Xaver08 schrieb: Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
Zur besseren Vergleichbarkeit hab ich mir erlaubt, die gewünschten monatlichen Mindest-Transferleistungen auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Neuverschuldung, Steuereinnahmen, Bundeshaushalt, BIP, Sozialbudget ... überall ist das Jahr der Standard-Abrechnungszeitraum.
zur besseren nachvollziehbarkeit ist es in so einem fall sinnvoll das dazuzuschreiben... vor allem die berechnungsgrundlagen
Silver89 schrieb: er schafft unter umständen produkte/dienstleistungen, die der menschheit helfen
Er schafft sie aber nicht alleine, sondern er braucht dazu seine Angestellten! Und denen steht ein fairer Anteil am Gewinn des Unternehmens zu, den sie heute oftmals nicht mehr erhalten. Und Maschmeyer ist dabei nun wirklich kein Einzelfall. Oder glaubst du, dass z. B. die Aufteilung des Gewinns von Aldi gerecht ist? Vierfufzich Stundenlohn für die Kassiererinnen und Milliarden für die Albrechtbrüder? Findest du das gerecht??? Ist das die Welt, in der du leben möchtest?
dieses argument wirst du jetzt nicht akzeptieren, aber: niemand zwingt die arbeitnehmer, dort zu arbeiten. auch hier macht man es sich zu einfach, da man die SYMPTOME bekämpft und nicht die URSACHE. ich schaffe wohlstand nicht, indem ich erst einem unternehmen mein geld gebe (indem ich dort einkaufe) und es ihnen später wieder wegnehme. das ist meine definition von diebstahl. wohlstand schaffe ich, indem ich als staat rechtliche rahmenbedingungen schaffe und den leuten ihr eigentum lasse. dieses "der staat MUSS uns geld wegnehmen, weil die bösen reichen so üble kapitalisten sind, die den hals nicht vollkriegen" ist ein nicht zu ende gedachter gedankengang.
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Ein aus meiner Sicht sehr berechtigter Einwand.
Naiv wie ich war, hab ich mir bei meinem letzten Arbeitgebr den Grotzen abgeschufftet. Betriebsrat ebenso Fehlanzeige wie eine ordentliche Gehaltsstruktur(o.k. bei mir war es halbwegs in Ordnung.,aber ich war auch nie zaghaft,wenn es um ein ordentliches,angemeßenes Gehalt gegangen ist)
Es war kurioser Weise ein Patient(und Aktienbesitzer dieser Institution)der mir die Augen geöffnet hat.
Der entsprechende Geschäftsbericht der AG(meines Arbeitgebers)zeigte auf, was die Gewinne des vergangenen Jahres waren und welche Gewinnausschüttungen für das kommende Jahr beabsichtigt gewesen sind(gewaltige Summen).
Da verzichten die Arbeitnehmer doch gerne auf vernünftige Regelungen. Irgendwo müßen diese Sümmchen doch hergeholt werden
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Wie viele in Verantwortung stehende Gründer sind denn mt Ihrem Unternehmen an der Börse gelistet, so dass dieser generelle Einwand von Dir tatsächlich Gültigkeit hat? ______ Dass die Arbeitnehmer nun Träger des unternehmerischen Risikos sind, ist allerdings eine "interessante" Betrachtungsweise. Bislang ging ich davon aus, das es das Vermögen des Arbeitgebers/Unternehmers ist, das im Falle einer Insolvenz auf dem Spiel steht. Ich weise vorsorglich darauf hin, dass Spirenzchen a la Schlecker sicher nicht der Regelfall sind.
Mein Eindruck ist, dass viele immer nur Konzerne oder Großunternehmen vor Augen haben wenn Sie ihre Argumentation darlegen. Ein fatales Missverständnis.
Xaver08 schrieb: Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
Zur besseren Vergleichbarkeit hab ich mir erlaubt, die gewünschten monatlichen Mindest-Transferleistungen auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Neuverschuldung, Steuereinnahmen, Bundeshaushalt, BIP, Sozialbudget ... überall ist das Jahr der Standard-Abrechnungszeitraum.
zur besseren nachvollziehbarkeit ist es in so einem fall sinnvoll das dazuzuschreiben... vor allem die berechnungsgrundlagen
Silver89 schrieb: dieses argument wirst du jetzt nicht akzeptieren,
Stimmt. Und zwar weil du von falschen Voraussetzungen ausgehst:
aber: niemand zwingt die arbeitnehmer, dort zu arbeiten.
Genau das ist das Kernproblem. Der Arbeitnehmer ist heute sehr wohl gezwungen auch solche Jobs zu machen. Warum? Weil der technische Fortschritt dazu geführt hat, dass über den Daumen gepeilt nur noch die Hälfte der Menschheit als Arbeitskräfte für den globalen Produktionsprozess gebraucht werden. Die Erwerbstätigen haben keine Macht mehr einen gerechten Anteil der Wertschöpfung für sich durchzusetzen. Wenn einer den Job zum Niedriglohn nicht machen will, macht ihn eben ein anderer aus dem Heer der Beschäftigungslosen. Was glaubst du, warum die Arbeiter bei Foxcon für Hungerlöhne schuften? Weil sie ohne Arbeit keinerlei Einkommen haben und im schlimmsten Fall verhungern müssen.
Das ist letzlich auch die Kernursache der Krise und da niemand den technischen Fortschritt rückgängig machen möchte muss der Staat hier eingreifen. Und zwar, indem er Sozialstandards setzt und die ungerechte Gewinnverteilung durch Umfairteilung korrigiert.
ich schaffe wohlstand nicht, indem ich erst einem unternehmen mein geld gebe (indem ich dort einkaufe) und es ihnen später wieder wegnehme.
Du nimmst dem Unternehmen nichts weg. Das Geld bleibt ja im Unternehmen, nur eben nicht bei den Kapitalgebern sondern bei den Mitarbeitern, daher ist es auch kein Diebstahl.
wohlstand schaffe ich, indem ich als staat rechtliche rahmenbedingungen schaffe und den leuten ihr eigentum lasse.
Das war mal so, funktioniert aber heute nicht mehr, siehe oben.
Silver89 schrieb: jetzt weiß ich auch, warum du unbedingt UNFAIRteilen möchtest
Dazu sag ich nur eins: Besser arm und links als arm und rechts - dann biste auch noch doof. ,-)
pipapo schrieb: Mein Eindruck ist, dass viele immer nur Konzerne oder Großunternehmen vor Augen haben wenn Sie ihre Argumentation darlegen.
Korrekt und nur um die gehts auch. Niemand will bei der kleinen inhabergeführten Heizungsinstallateursklitsche mit Sekretärin und 2 Gesellen umfairteilen. Hier gehts um Aldi, DHL, RWE und co.
@LDKler An der Stelle waren wir schon einmal vor einigen Seiten .
Die Aussage mag auf Dich zutreffen, nicht jedoch auf die politische Diskussion und den dort genannten Zahlen. Es gibt einen gesunden Mittelstand zwischen Klitsche und Konzern. Den wird es treffen.
LDKler schrieb: Die Abschafung der Vermögenssteuern, die Senkung der Steuersätze für hohe Einkommen und Kapitalerträge hat ja nicht der liebe Gott gemacht sondern waren eine bewusste politische Entscheidung neoliberaler Glaubensbrüder.
Du hast nunmal die Ansicht, dass alles irgendwie heutzutage automatisch vom Himmel fällt.
Genau das Gegenteil habe ich doch geschrieben: Bei wem wieviel Wohlstand ankommt ist eben kein Naturgesetz sondern eine bewusste politische Entscheidung!
Darunter Erdöl, seltene Erden etc. pp., die unseren Wohlstand sichern. Das muss verdient werden und darum geht es.
Das ist genau der Knackpunkt. Wenn man mit Ländern im Wettbewerb steht, die auf Sozial- und Umweltstandards scheissen, hat man 2 Möglichkeiten: Man gleicht die Bedingungen im eigenen Land an mit der Folge, dass wir hier letztlich auch Foxcon-Zustände bekommen. Dahin führt dein Weg zwangsläufig, auch wenn du das nicht siehst oder nicht zugeben willst. Ich will Alternativen. Und zwar in erster Linie durch eine Abschottung gegenüber Produkten, deren Herstellung ohne akzeptable Umwelt- und Sozialstandards erfolgt. Um das durchführen zu können, braucht es erstens einen möglichst großen Wirtschaftsraum (daher ist das weitere Zusammenwachsen der EU-Staaten zwingend erforderlich), der entsprechend agiert, und zweitens einen möglichst hohen Grad an Autarkie. Deswegen braucht es ja z. B. auch die Energiewende um sich von Erdöl, Kohle und Uran-Importen unabhängig zu machen sowie die Erschließung eigener Rohstoffvorkommen, die wir ja haben. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gutachter-bestaetigt-im-boden-sachsens-stecken-grosse-zinnvorkommen/7074622.html
In Deutschland wird doch kein Rentner in 40 Jahren hungern müssen. Aber er wird halt eben nicht mehr für beispielsweise 20% seiner Rente das beste Handy auf dem zu dem Zeitpunkt liegenden Markt bekommen, sondern müsste dafür 40% aufwenden.
Warum muss er das? Wer bestimmt das? Nochmal: In Deutschland wächst der Wohlstand mit kleinen Ausnahmen jedes Jahr weiter, wieso also muss der Renter kürzertreten?
Das liegt daran, weil es weniger Menschen gibt, die für die Allgemeinheit zahlen können
Wieviel Menschen den Wohlstand erwirtschaften ist nahezu egal. Es kommt nur darauf an, wie groß die Wirtschaftsleistung ist. Und die kann auch bei einem Rückgang der Erwerbstätigen aufgrund des technischen Fortschritts weiter steigern. So ernährte vor 100 Jahren ein Bauer 4 Menschen, heute sind es 140. Und eine solche Entwicklung gab es in allen Wirtschaftbereichen.
Du sagst, es ist Anrecht, ein gutes Leben führen zu können, und sei es auf Pump bzw. bevor es auf reine Schuldverschreibungen geht, erstmal auf Kasse derjenigen, die für den Fortschritt im Land zuständig sind.
Klar, so Leute wie Maschmeyer sind für den Fortschritt zuständig. Du hast ein Weltbild. Und ich will auch nicht "auf Kasse" anderer ein gutes Leben führen, sondern nur meinen gerechten Anteil an der von mir erarbeiteten Wertschöpfung. Um Missverständnissen vorzubeugen will ich das noch näher erklären und zwar ganz von vorne: In einer Marktwirtschaft tun sich die Faktoren Kapital und Arbeit zusammen um in einem Betreib Waren herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Wenns gut läuft entsteht aus dieser Tätigkeit ein Gewinn. Dieser Gewinn ist zwischen Kapital und Arbeit aufzuteilen. So und um dich zum Mitdenken zu bewegen folgende Fragen: Nach welchem Mechanismus erfolgt die Aufteilung des Gewinns? Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Ist diese Entwicklung gerechtfertigt?
Das ist Sozialismus und hat mit freiheitlicher Selbstbestimmung mit gleichen Chancen für jedermann, ohne andere runterzutreten, wenn man es selbst geschafft hat, nichts zu tun.
Und im Kapitalismus kann jeder reich werden - aber nicht alle! (Volker Pispers)
Und die Steuereinnahmen steigen auch inflationsbereinigt ständig an
Nö, die Staatsquote ist seit 2002 kontinuierlich gesunken und nur wegen der Bankenrettung (und damit der Sicherung hoher Vermögen) ab 2009 wieder etwas gestiegen.
denn wie so oft erwähnt, hat Rot-Grün zahlreiche Zwangsabgaben eingeführt, die insbesondere die untere Mitte ihrer Kaufkraft berauben.
Genau, um die Entlastungen der Reichen zu finanzieren! Klassische Umverteilungspolitik von unten nach oben eben.
Genau das was du da wiederholst, ist das Paradebeispiel zu glauben, der Wohlstand fällt vom Himmel und nimmt zu. Du erinnerst mich an einen total eingebildeten Erzieher, der der Meinung war, dass es ja überhaupt nicht ginge, ihm (der mit 23 noch bei Mutti haust) "Ja"-Wasser anzubieten, denn Deutschland und allgemein die Techniker wären ja so reich. Nein, ganz falsch.
Wir haben einen hohen, aktuellen Lebensstandard. Der muss verteidigt, nicht geopfert werden.
Kurzum: Nein, die ökologischen Bedingungen etc. müssen nicht auf Chinas Niveau gefahren werden, das ist nicht Ziel der Globalisierung. Und eine Abschottung hat schon bei den Griechen vor 2?.000 Jahren in das Verderben geführt. Deutschland ist ein Hochlohnland, und die niedrigen Löhne im Einzelhandel etc. sind nunmal nachfragebedingt.
Außerdem würde ich mich freuen, nicht ständig Einzelschicksale zu pushen. Zudem bist nicht du derjenige, der über Lohngerechtigkeit entscheidet. Das wird im Unternehmen geregelt und der Faktor Arbeit wird, wie oben erwähnt, gut bezahlt - oder die Angestellten wandern eben aus, was der Fall war, bevor die Lohnstückkosten gesenkt wurden und das Land eben vor die Hops zu gehen schien. Steuerlich sollte man Arbeit aber genauso mit 25% besteuern, wie mit der Abgeltungssteuer - richtig.
Rot-Grün besteuerte insgesamt mehr! Dass man durch Senkungen ganz, ganz oben mehr Beschäftigung schaffen konnte, ist zwar positiv, aber deshalb musste man unten nicht so massiv erhöhen für politische Großprojekte ohne ökonomische Vereinbarkeit.
Ich habe gerade vor Lachen beinahe meinen Kaffee verschüttet. Du spielst hier den grossen Experten, bezichtigst andere Diskussionsteilnehmer der Unkenntnis und jetzt muss ich das lesen?
Ich mache Dir einen fairen Vorschlag: Schliesse Dein Studium ab, vertiefe Deine Erfahrungen zwanzig Jahre in der Geschäftswelt und dann können wir uns gerne nochmal über das Thema unterhalten.
Jetzt weiss ich auch, warum mich Deine ganze Argumentationsführung ständig an die Bübchen von McKinsey und AC erinnert...
(Sorry - so eine Steilvorlage kann ich nicht unkommentiert lassen.)
Ich studiere auch etwas überwiegend technisches. Deshalb beziehe ich mich weitestgehend nicht auf MEINE Forschungsergebnisse, sondern auf derer von Experten. Und hier wird mit Blendern und Schreihälsen wie Lafontaine entgegen gehalten.
Silver89 schrieb: er schafft unter umständen produkte/dienstleistungen, die der menschheit helfen
Er schafft sie aber nicht alleine, sondern er braucht dazu seine Angestellten! Und denen steht ein fairer Anteil am Gewinn des Unternehmens zu, den sie heute oftmals nicht mehr erhalten. Und Maschmeyer ist dabei nun wirklich kein Einzelfall. Oder glaubst du, dass z. B. die Aufteilung des Gewinns von Aldi gerecht ist? Vierfufzich Stundenlohn für die Kassiererinnen und Milliarden für die Albrechtbrüder? Findest du das gerecht??? Ist das die Welt, in der du leben möchtest?
wenn man den staat in seinem subventions- und regulierungswahn bremst und steuern senkt, gibt man dem volk kaufkraft und eigentum (was ihm einfach zusteht) das ist der schlüssel zu mehr wohlstand und weniger arbeitslosigkeit.
Es gibt nicht das Volk - es gibt Arbeitende und Kapitalbesitzer und die sitzen nicht in einem Boot, obwohl das von seiten der Kapitalbesitzer gerne so dargestellt wird, sondern zwischen ihnen existiert ein fortwährender Verteilungskampf, den beileibe nicht nur die Arbeiterschaft führt (wie S-G-Eintracht mit seinen Klassenkampf-Parolen suggeriert). Ganz im Gegenteil, derzeit findet "Klassenkampf" viel mehr von seinen der Kapitalbesitzer statt (und zwar leider sehr erfolgreich!). Wenn das die Menschen mal begreifen würde, wäre viel gewonnen.
Und genauso wenig trifft der Staat alle mit seinem Steuer- und Regulierungswahn. Kapitalbesitzer trifft es nämlich nicht, ganz im Gegenteil hoffiert der Staat diese Leute mit Steuersenkungen und Deregulierung.
PS: Entschuldigung wird gerne akzeptiert.
Nein, du beschreist hier einen Arbeitskampf, der überhaupt nicht existiert.
Außerdem muss man nicht ständig eine Parralele zwischen USA und Deutschland herdichten, die überhaupt nicht ansatzweise zwischen staatlicher Einflussnahme und staatlicher Regulierung existiert.
peter schrieb:
MrBoccia schrieb:
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Nein. Nominal sind die Löhne eben gestiegen, wie du selbst sagst. Real aber nicht, und dazu fallen die erhöhten Verbrauchssteuern rein. Ob Ökosteuer, Tabaksteuer, Mineralölsteuer oder einfach die Mehrwertsteuer - alles trägt der Verbraucher! Wenn man eben unten die Steuern erhöht, bleiben selbstverständlich für die "oberen" gemessen an den Lohnsteigerungen mehr "real" hängen. Und genau das hat Rot-Grün getan - neben der Senkung einiger Steuern zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
LDKler schrieb: @S-G-Eintracht Noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag:
S-G-Eintracht schrieb: Frag dich bitte erstmal selbst, ob du dich als kenntnisreich und bescheiden beschreibst, und ob dir das auch wer anders abnimmt, als die eigene Oma.
Wegen einer Recherche im Rahmen des Gold-Thread habe ich zufällig eine Prognose von mir aus dem Jahr 2006 wiedergefunden, die ich dir nicht vorenthalten möchte: http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411 Die Lage ist bei den Amis noch weit schlimmer als allgemein angenommen. Denn wieso sonst hat die FED die Veröffentlich der Geldmenge M3 seit einigen Monaten eingestellt? Bei denen läuft die Notenpresse derzeit bis die Walzen glühen. Schließlich will das enorme Außenhandelsdefizit ja weiterhin finanziert werden und die steigenden Rohstoff- und insb. Energiepreise verhindern zuverlässig eine Wiederholung der Clinton`chen Konsolidierungspolitik. M. E. dauert es nicht mehr lange bis zu einem ganz gehörigen Knall, der eine Kettenreaktion in anderen Ländern auslösen wird.
Ich kann also in aller Bescheidenheit feststellen, dass ich die von der USA ausgehende Wirtschaftkrise bereits 2006 und damit lange vor deinen tollen Ökonomieprofessoren mit ihren nobelpreisgekrönten Wirtschaftstheorien vorhergesehen habe. Soviel zu meinem ökonomischen Sachverstand.
Die Geldmenge M3 ist, soweit das tatsächliche Experten sagen, heutzutage in KEINEM Maß gestiegen, etwa Inflation zu befeuern. Weder in den USA, noch in der EU. Die USA haben aber allerhöchstens nur noch 1 Schuss frei, bevor diese Auswirkungen sichtbar wären. Dass die Krise aufgrund Clintons und dem Außenhandelsdefizit (=Kapitalimport) aufgeheizt wurde, verstehst du bestimmt auch wieder nicht.
Nochmal: Die Krise war abzusehen, denn es zeigt sich, dass ein Land niemals über längere Zeit defizitär in der Außenhandelsbilanz leben kann. Es spielte dieser Sachverhalt nur eine untergeordnete Bedeutung - schließlich war der Zünder auch die Pleite von Lehman.
Ansonsten glaubst du das bitte doch nicht selbst, dass du hier auch nur irgendwas von Ökonomie verstehst. Weil wenn du das glaubst, dann glaubst du vielleicht auch anderes - und Leute die viel solchen Kram glauben und pastorieren, leben meist vom Staat. Und meist nichtmal angestellt.
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Ein aus meiner Sicht sehr berechtigter Einwand.
Naiv wie ich war, hab ich mir bei meinem letzten Arbeitgebr den Grotzen abgeschufftet. Betriebsrat ebenso Fehlanzeige wie eine ordentliche Gehaltsstruktur(o.k. bei mir war es halbwegs in Ordnung.,aber ich war auch nie zaghaft,wenn es um ein ordentliches,angemeßenes Gehalt gegangen ist)
Es war kurioser Weise ein Patient(und Aktienbesitzer dieser Institution)der mir die Augen geöffnet hat.
Der entsprechende Geschäftsbericht der AG(meines Arbeitgebers)zeigte auf, was die Gewinne des vergangenen Jahres waren und welche Gewinnausschüttungen für das kommende Jahr beabsichtigt gewesen sind(gewaltige Summen).
Da verzichten die Arbeitnehmer doch gerne auf vernünftige Regelungen. Irgendwo müßen diese Sümmchen doch hergeholt werden
Ich weiß nicht, ob du darauf hinaus möchtest, aber im Prinzip sind zwei Faktoren in der heutigen Zeit und Unternehmensführung für mich als potenzieller Arbeitsgeber, aber erstmal Arbeitnehmer interessant.
Das sind Aktien (müssen nicht an der Börse gehandelt sein) und Betriebsrenten, das Gehalt ist die dritte Stelle. Und am besten keine Betriebsräte oder andere Fuzzies.
S-G-Eintracht schrieb: ist nicht Ziel der Globalisierung.
Natürlich ist es nicht Ziel der Globalisierung (und des Produktivitätsfortschritts) sondern zwangsläufige Folge, wenn die Staaten nicht aktiv gegensteuern.
du beschreist hier einen Arbeitskampf, der überhaupt nicht existiert.
Nein, einen den du nicht wahrhaben willst oder noch schlimmer, von dem du hoffst irgendwann zu profitieren.
Im übrigen ist es wieder mal bezeichnend, wie du meinen konkreten Fragen ausweichst und nur wieder deine Glaubensätze raushaust.
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Ein aus meiner Sicht sehr berechtigter Einwand.
Naiv wie ich war, hab ich mir bei meinem letzten Arbeitgebr den Grotzen abgeschufftet. Betriebsrat ebenso Fehlanzeige wie eine ordentliche Gehaltsstruktur(o.k. bei mir war es halbwegs in Ordnung.,aber ich war auch nie zaghaft,wenn es um ein ordentliches,angemeßenes Gehalt gegangen ist)
Es war kurioser Weise ein Patient(und Aktienbesitzer dieser Institution)der mir die Augen geöffnet hat.
Der entsprechende Geschäftsbericht der AG(meines Arbeitgebers)zeigte auf, was die Gewinne des vergangenen Jahres waren und welche Gewinnausschüttungen für das kommende Jahr beabsichtigt gewesen sind(gewaltige Summen).
Da verzichten die Arbeitnehmer doch gerne auf vernünftige Regelungen. Irgendwo müßen diese Sümmchen doch hergeholt werden
Ich weiß nicht, ob du darauf hinaus möchtest, aber im Prinzip sind zwei Faktoren in der heutigen Zeit und Unternehmensführung für mich als potenzieller Arbeitsgeber, aber erstmal Arbeitnehmer interessant.
Das sind Aktien (müssen nicht an der Börse gehandelt sein) und Betriebsrenten, das Gehalt ist die dritte Stelle. Und am besten keine Betriebsräte oder andere Fuzzies.
Danke,daß Du darauf eingehst.
Ich deutete meine Erfahrungen bei meinem letzten Arbeitgeber(hört sich besser als Dreckladen an).
Eine AG mit bundesweit xy Pflegeheimen.Den Geschäftsbericht,welchen ein Patient und zugleich Aktienbesitzer mir vorgelegt hat, habe ich oben aufgezeigt.
Menschenunwürdige Bedingungen,wobei ich hier das personal meine. Kein Betriebsrat,Entlassungen ohne Abfindungen(Druck über gefügige kleine Arbeitnehmer,die alles für ihre Anstellung getan hätten, schlechte Löhne(der Teufel war z.B.los,als versehentlich meine Gehaltsabrechnung geöffnet worden ist und die Mitarbeiter sahen, daß ich deutlich mehr...aber nach oben waren es teils kleine abhängige Duckmäuser)
Was ist an meiner persönlichen Erlebniswelt nicht richtig, wenn ich an diesem Beispiel aufzeige, daß gegebenfalls die Arbeitnehmer bluten müßen, damit die Gewinne für die Aktionäre stimmen ?
Ich glaube, am meisten profitiere ich, wenn Deutschland nicht weiter nur von der Substanz lebt (die du noch umverteilen willst) und der Sozialstaat nicht zusammenbricht.
Auswirkungen zum technischen Fortschritt wurden übrigens erforscht. Ergebnis kannst du dir denken. Was passiert aber durch die Schaffung von neuen Märkten, durch den technischen Fortschritt? Nachfrageverlagerung. Richtig, ich bestelle bei Amazon, auch weil mich 50% der angestellten Tiffies im MTZ und der Zeil ankotzen. "Entschuldigung, das ist nicht mein Gebiet. Da müssen sie sich jemand anderes suchen." Danke für nichts, und tschüss. Das kostet mich mehr Zeit und Nerven, als das anders zu machen.
Du darfst mir aber gerne konkrete Fragen stellen, die ich beantworten soll.
Im Nachhinein kann das jeder behaupten. Bring doch mal einen link, wo DU die Krise oder die Goldpreisentwicklung so wie ich richtig vorhergesagt hast Mister Superschlau. Richtige Vorhersagen unterscheiden nunmal den Schwätzer vom Experten.
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
Ein aus meiner Sicht sehr berechtigter Einwand.
Naiv wie ich war, hab ich mir bei meinem letzten Arbeitgebr den Grotzen abgeschufftet. Betriebsrat ebenso Fehlanzeige wie eine ordentliche Gehaltsstruktur(o.k. bei mir war es halbwegs in Ordnung.,aber ich war auch nie zaghaft,wenn es um ein ordentliches,angemeßenes Gehalt gegangen ist)
Es war kurioser Weise ein Patient(und Aktienbesitzer dieser Institution)der mir die Augen geöffnet hat.
Der entsprechende Geschäftsbericht der AG(meines Arbeitgebers)zeigte auf, was die Gewinne des vergangenen Jahres waren und welche Gewinnausschüttungen für das kommende Jahr beabsichtigt gewesen sind(gewaltige Summen).
Da verzichten die Arbeitnehmer doch gerne auf vernünftige Regelungen. Irgendwo müßen diese Sümmchen doch hergeholt werden
Ich weiß nicht, ob du darauf hinaus möchtest, aber im Prinzip sind zwei Faktoren in der heutigen Zeit und Unternehmensführung für mich als potenzieller Arbeitsgeber, aber erstmal Arbeitnehmer interessant.
Das sind Aktien (müssen nicht an der Börse gehandelt sein) und Betriebsrenten, das Gehalt ist die dritte Stelle. Und am besten keine Betriebsräte oder andere Fuzzies.
Danke,daß Du darauf eingehst.
Ich deutete meine Erfahrungen bei meinem letzten Arbeitgeber(hört sich besser als Dreckladen an).
Eine AG mit bundesweit xy Pflegeheimen.Den Geschäftsbericht,welchen ein Patient und zugleich Aktienbesitzer mir vorgelegt hat, habe ich oben aufgezeigt.
Menschenunwürdige Bedingungen,wobei ich hier das personal meine. Kein Betriebsrat,Entlassungen ohne Abfindungen(Druck über gefügige kleine Arbeitnehmer,die alles für ihre Anstellung getan hätten, schlechte Löhne(der Teufel war z.B.los,als versehentlich meine Gehaltsabrechnung geöffnet worden ist und die Mitarbeiter sahen, daß ich deutlich mehr...aber nach oben waren es teils kleine abhängige Duckmäuser)
Was ist an meiner persönlichen Erlebniswelt nicht richtig, wenn ich an diesem Beispiel aufzeige, daß gegebenfalls die Arbeitnehmer bluten müßen, damit die Gewinne für die Aktionäre stimmen ?
Deine Erlebniswelt kann nicht falsch sein, weil das natürlich durchaus so passieren kann. Es gibt aber unheimlich viele Einzelfaktoren, warum es so ist, wie es ist.
Aus der Unternehmenssicht sind entweder zuviele Leute angestellt, wodurch alle Angestellten etwas kürzer treten müssen, wenn man nicht abbauen will/kann. Oder zu wenig, weswegen alle Leute maximal schuften müssen. Jetzt ist die Frage, wie nachhaltig ist so ein Kurs. Offensichtlich wird ja in der unternehmerischen Freiheit das Geld nicht beim Angestellten reinvestiert, noch sonstwo, sondern fließt überwiegend in Dividenden nach außen. So kann ein Unternehmen auch ausbluten.
Im eigenen Körper ist es vermutlich auch nicht so rosig, wenn ich kurz vorm Ausbluten stehe. Vielleicht rettet sich die Lunge nochmal zu jemand anders, durch eine Transplantation.
Dann ist die Frage, wieso der Markt solch allgemeine Bedingungen durch Erwerb der Produkte tolleriert. Im Produkt sind die Arbeits- als auch Kapitalbedingungen drin. Wenn jetzt Hitler größter Kapitalgeber wäre, weiß ich nicht, ob das Produkt jeder kaufen würde. Insbesondere im Medizinischen Bereich, wo allerdings gespart wird und von der Bevölkerung erwartet wird, dass trotzdem die Gesundheitsversorgung stimmt, kann aber auch von vornherein zu wenig Geld eben gerade deshalb zur Verfügung stehen.
@LDKler: Da war ich 14 und war recht happy, meine Excel-Aktientabelle implementiert zu haben. Ein Jahr später habe ich aber lustigerweise dubiose "Goldseiten"-Links an meine Verwandten geschickt. Hätten die mal investiert. Nein, so wurde ich auf Familienfeiern gedisst :P (Okay, der ein oder andere VT-Link war auch mit dabei )
... Bring doch mal einen link, wo DU die Krise oder die Goldpreisentwicklung so wie ich richtig vorhergesagt hast Mister Superschlau. Richtige Vorhersagen unterscheiden nunmal den Schwätzer vom Experten.
Sehr geehrtes Orakel,
ich weigere mich standhaft, ernst an dieser Diskussion teilzunehmen. Das überlass ich ganz den ökonomie & Sozialismus Experten hier. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch schon mal einen Spieltag im Toto richtig vorhergesagt habe. Gab mehr als eine Lokalrunde. Alle hingen fasziniert an meinen Lippen, was ich wohl für den nächsten Event prognostiziere. Seitdem hab ich immer verloren und mein Enthusiasmus bzgl. meiner Fähigkeiten hat sich wieder an die Realität angepasst.
Aber da du ja den Goldpreis richtig vorhergesagt hast, nehme ich an, dass man ne ganze Menge von dem Geld, was du sicher damit verdient hast (oder wolltest du auf so schmutzige Art kein Geld verdienen?) umFAIRteilen kann?
zur besseren nachvollziehbarkeit ist es in so einem fall sinnvoll das dazuzuschreiben... vor allem die berechnungsgrundlagen
dieses argument wirst du jetzt nicht akzeptieren, aber: niemand zwingt die arbeitnehmer, dort zu arbeiten. auch hier macht man es sich zu einfach, da man die SYMPTOME bekämpft und nicht die URSACHE.
ich schaffe wohlstand nicht, indem ich erst einem unternehmen mein geld gebe (indem ich dort einkaufe) und es ihnen später wieder wegnehme. das ist meine definition von diebstahl.
wohlstand schaffe ich, indem ich als staat rechtliche rahmenbedingungen schaffe und den leuten ihr eigentum lasse.
dieses "der staat MUSS uns geld wegnehmen, weil die bösen reichen so üble kapitalisten sind, die den hals nicht vollkriegen" ist ein nicht zu ende gedachter gedankengang.
Ein aus meiner Sicht sehr berechtigter Einwand.
Naiv wie ich war, hab ich mir bei meinem letzten Arbeitgebr den Grotzen abgeschufftet. Betriebsrat ebenso Fehlanzeige wie eine ordentliche Gehaltsstruktur(o.k. bei mir war es halbwegs in Ordnung.,aber ich war auch nie zaghaft,wenn es um ein ordentliches,angemeßenes Gehalt gegangen ist)
Es war kurioser Weise ein Patient(und Aktienbesitzer dieser Institution)der mir die Augen geöffnet hat.
Der entsprechende Geschäftsbericht der AG(meines Arbeitgebers)zeigte auf, was die Gewinne des vergangenen Jahres waren und welche Gewinnausschüttungen für das kommende Jahr beabsichtigt gewesen sind(gewaltige Summen).
Da verzichten die Arbeitnehmer doch gerne auf vernünftige Regelungen. Irgendwo müßen diese Sümmchen doch hergeholt werden
Wie viele in Verantwortung stehende Gründer sind denn mt Ihrem Unternehmen an der Börse gelistet, so dass dieser generelle Einwand von Dir tatsächlich Gültigkeit hat?
______
Dass die Arbeitnehmer nun Träger des unternehmerischen Risikos sind, ist allerdings eine "interessante" Betrachtungsweise.
Bislang ging ich davon aus, das es das Vermögen des Arbeitgebers/Unternehmers ist, das im Falle einer Insolvenz auf dem Spiel steht.
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass Spirenzchen a la Schlecker sicher nicht der Regelfall sind.
Mein Eindruck ist, dass viele immer nur Konzerne oder Großunternehmen vor Augen haben wenn Sie ihre Argumentation darlegen. Ein fatales Missverständnis.
Das hatte ja selbst ich verstanden...
Genau das ist das Kernproblem. Der Arbeitnehmer ist heute sehr wohl gezwungen auch solche Jobs zu machen. Warum? Weil der technische Fortschritt dazu geführt hat, dass über den Daumen gepeilt nur noch die Hälfte der Menschheit als Arbeitskräfte für den globalen Produktionsprozess gebraucht werden. Die Erwerbstätigen haben keine Macht mehr einen gerechten Anteil der Wertschöpfung für sich durchzusetzen. Wenn einer den Job zum Niedriglohn nicht machen will, macht ihn eben ein anderer aus dem Heer der Beschäftigungslosen. Was glaubst du, warum die Arbeiter bei Foxcon für Hungerlöhne schuften? Weil sie ohne Arbeit keinerlei Einkommen haben und im schlimmsten Fall verhungern müssen.
Das ist letzlich auch die Kernursache der Krise und da niemand den technischen Fortschritt rückgängig machen möchte muss der Staat hier eingreifen. Und zwar, indem er Sozialstandards setzt und die ungerechte Gewinnverteilung durch Umfairteilung korrigiert.
Du nimmst dem Unternehmen nichts weg. Das Geld bleibt ja im Unternehmen, nur eben nicht bei den Kapitalgebern sondern bei den Mitarbeitern, daher ist es auch kein Diebstahl.
Das war mal so, funktioniert aber heute nicht mehr, siehe oben.
Dazu sag ich nur eins:
Besser arm und links als arm und rechts - dann biste auch noch doof. ,-)
Hier gehts um Aldi, DHL, RWE und co.
An der Stelle waren wir schon einmal vor einigen Seiten .
Die Aussage mag auf Dich zutreffen, nicht jedoch auf die politische Diskussion und den dort genannten Zahlen.
Es gibt einen gesunden Mittelstand zwischen Klitsche und Konzern. Den wird es treffen.
Genau das was du da wiederholst, ist das Paradebeispiel zu glauben, der Wohlstand fällt vom Himmel und nimmt zu. Du erinnerst mich an einen total eingebildeten Erzieher, der der Meinung war, dass es ja überhaupt nicht ginge, ihm (der mit 23 noch bei Mutti haust) "Ja"-Wasser anzubieten, denn Deutschland und allgemein die Techniker wären ja so reich. Nein, ganz falsch.
Wir haben einen hohen, aktuellen Lebensstandard. Der muss verteidigt, nicht geopfert werden.
Kurzum: Nein, die ökologischen Bedingungen etc. müssen nicht auf Chinas Niveau gefahren werden, das ist nicht Ziel der Globalisierung. Und eine Abschottung hat schon bei den Griechen vor 2?.000 Jahren in das Verderben geführt. Deutschland ist ein Hochlohnland, und die niedrigen Löhne im Einzelhandel etc. sind nunmal nachfragebedingt.
Außerdem würde ich mich freuen, nicht ständig Einzelschicksale zu pushen. Zudem bist nicht du derjenige, der über Lohngerechtigkeit entscheidet. Das wird im Unternehmen geregelt und der Faktor Arbeit wird, wie oben erwähnt, gut bezahlt - oder die Angestellten wandern eben aus, was der Fall war, bevor die Lohnstückkosten gesenkt wurden und das Land eben vor die Hops zu gehen schien. Steuerlich sollte man Arbeit aber genauso mit 25% besteuern, wie mit der Abgeltungssteuer - richtig.
Rot-Grün besteuerte insgesamt mehr! Dass man durch Senkungen ganz, ganz oben mehr Beschäftigung schaffen konnte, ist zwar positiv, aber deshalb musste man unten nicht so massiv erhöhen für politische Großprojekte ohne ökonomische Vereinbarkeit.
Ich studiere auch etwas überwiegend technisches. Deshalb beziehe ich mich weitestgehend nicht auf MEINE Forschungsergebnisse, sondern auf derer von Experten. Und hier wird mit Blendern und Schreihälsen wie Lafontaine entgegen gehalten.
Nein, du beschreist hier einen Arbeitskampf, der überhaupt nicht existiert.
Außerdem muss man nicht ständig eine Parralele zwischen USA und Deutschland herdichten, die überhaupt nicht ansatzweise zwischen staatlicher Einflussnahme und staatlicher Regulierung existiert.
Nein. Nominal sind die Löhne eben gestiegen, wie du selbst sagst. Real aber nicht, und dazu fallen die erhöhten Verbrauchssteuern rein. Ob Ökosteuer, Tabaksteuer, Mineralölsteuer oder einfach die Mehrwertsteuer - alles trägt der Verbraucher! Wenn man eben unten die Steuern erhöht, bleiben selbstverständlich für die "oberen" gemessen an den Lohnsteigerungen mehr "real" hängen. Und genau das hat Rot-Grün getan - neben der Senkung einiger Steuern zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die Geldmenge M3 ist, soweit das tatsächliche Experten sagen, heutzutage in KEINEM Maß gestiegen, etwa Inflation zu befeuern. Weder in den USA, noch in der EU. Die USA haben aber allerhöchstens nur noch 1 Schuss frei, bevor diese Auswirkungen sichtbar wären. Dass die Krise aufgrund Clintons und dem Außenhandelsdefizit (=Kapitalimport) aufgeheizt wurde, verstehst du bestimmt auch wieder nicht.
Nochmal: Die Krise war abzusehen, denn es zeigt sich, dass ein Land niemals über längere Zeit defizitär in der Außenhandelsbilanz leben kann. Es spielte dieser Sachverhalt nur eine untergeordnete Bedeutung - schließlich war der Zünder auch die Pleite von Lehman.
Ansonsten glaubst du das bitte doch nicht selbst, dass du hier auch nur irgendwas von Ökonomie verstehst. Weil wenn du das glaubst, dann glaubst du vielleicht auch anderes - und Leute die viel solchen Kram glauben und pastorieren, leben meist vom Staat. Und meist nichtmal angestellt.
Ich weiß nicht, ob du darauf hinaus möchtest, aber im Prinzip sind zwei Faktoren in der heutigen Zeit und Unternehmensführung für mich als potenzieller Arbeitsgeber, aber erstmal Arbeitnehmer interessant.
Das sind Aktien (müssen nicht an der Börse gehandelt sein) und Betriebsrenten, das Gehalt ist die dritte Stelle. Und am besten keine Betriebsräte oder andere Fuzzies.
Nein, einen den du nicht wahrhaben willst oder noch schlimmer, von dem du hoffst irgendwann zu profitieren.
Im übrigen ist es wieder mal bezeichnend, wie du meinen konkreten Fragen ausweichst und nur wieder deine Glaubensätze raushaust.
Danke,daß Du darauf eingehst.
Ich deutete meine Erfahrungen bei meinem letzten Arbeitgeber(hört sich besser als Dreckladen an).
Eine AG mit bundesweit xy Pflegeheimen.Den Geschäftsbericht,welchen ein Patient und zugleich Aktienbesitzer mir vorgelegt hat, habe ich oben aufgezeigt.
Menschenunwürdige Bedingungen,wobei ich hier das personal meine. Kein Betriebsrat,Entlassungen ohne Abfindungen(Druck über gefügige kleine Arbeitnehmer,die alles für ihre Anstellung getan hätten, schlechte Löhne(der Teufel war z.B.los,als versehentlich meine Gehaltsabrechnung geöffnet worden ist und die Mitarbeiter sahen, daß ich deutlich mehr...aber nach oben waren es teils kleine abhängige Duckmäuser)
Was ist an meiner persönlichen Erlebniswelt nicht richtig, wenn ich an diesem Beispiel aufzeige, daß gegebenfalls die Arbeitnehmer bluten müßen, damit die Gewinne für die Aktionäre stimmen ?
(ernsthaft Frage, Deine Antwort interessiert mich)
Auswirkungen zum technischen Fortschritt wurden übrigens erforscht. Ergebnis kannst du dir denken. Was passiert aber durch die Schaffung von neuen Märkten, durch den technischen Fortschritt? Nachfrageverlagerung. Richtig, ich bestelle bei Amazon, auch weil mich 50% der angestellten Tiffies im MTZ und der Zeil ankotzen. "Entschuldigung, das ist nicht mein Gebiet. Da müssen sie sich jemand anderes suchen." Danke für nichts, und tschüss. Das kostet mich mehr Zeit und Nerven, als das anders zu machen.
Du darfst mir aber gerne konkrete Fragen stellen, die ich beantworten soll.
Im Nachhinein kann das jeder behaupten. Bring doch mal einen link, wo DU die Krise oder die Goldpreisentwicklung so wie ich richtig vorhergesagt hast Mister Superschlau.
Richtige Vorhersagen unterscheiden nunmal den Schwätzer vom Experten.
Deine Erlebniswelt kann nicht falsch sein, weil das natürlich durchaus so passieren kann. Es gibt aber unheimlich viele Einzelfaktoren, warum es so ist, wie es ist.
Aus der Unternehmenssicht sind entweder zuviele Leute angestellt, wodurch alle Angestellten etwas kürzer treten müssen, wenn man nicht abbauen will/kann. Oder zu wenig, weswegen alle Leute maximal schuften müssen. Jetzt ist die Frage, wie nachhaltig ist so ein Kurs. Offensichtlich wird ja in der unternehmerischen Freiheit das Geld nicht beim Angestellten reinvestiert, noch sonstwo, sondern fließt überwiegend in Dividenden nach außen. So kann ein Unternehmen auch ausbluten.
Im eigenen Körper ist es vermutlich auch nicht so rosig, wenn ich kurz vorm Ausbluten stehe. Vielleicht rettet sich die Lunge nochmal zu jemand anders, durch eine Transplantation.
Dann ist die Frage, wieso der Markt solch allgemeine Bedingungen durch Erwerb der Produkte tolleriert. Im Produkt sind die Arbeits- als auch Kapitalbedingungen drin. Wenn jetzt Hitler größter Kapitalgeber wäre, weiß ich nicht, ob das Produkt jeder kaufen würde. Insbesondere im Medizinischen Bereich, wo allerdings gespart wird und von der Bevölkerung erwartet wird, dass trotzdem die Gesundheitsversorgung stimmt, kann aber auch von vornherein zu wenig Geld eben gerade deshalb zur Verfügung stehen.
@LDKler: Da war ich 14 und war recht happy, meine Excel-Aktientabelle implementiert zu haben. Ein Jahr später habe ich aber lustigerweise dubiose "Goldseiten"-Links an meine Verwandten geschickt. Hätten die mal investiert. Nein, so wurde ich auf Familienfeiern gedisst :P (Okay, der ein oder andere VT-Link war auch mit dabei )
Sehr geehrtes Orakel,
ich weigere mich standhaft, ernst an dieser Diskussion teilzunehmen. Das überlass ich ganz den ökonomie & Sozialismus Experten hier. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch schon mal einen Spieltag im Toto richtig vorhergesagt habe. Gab mehr als eine Lokalrunde. Alle hingen fasziniert an meinen Lippen, was ich wohl für den nächsten Event prognostiziere. Seitdem hab ich immer verloren und mein Enthusiasmus bzgl. meiner Fähigkeiten hat sich wieder an die Realität angepasst.
Aber da du ja den Goldpreis richtig vorhergesagt hast, nehme ich an, dass man ne ganze Menge von dem Geld, was du sicher damit verdient hast (oder wolltest du auf so schmutzige Art kein Geld verdienen?) umFAIRteilen kann?
Nichts für ungut....