SGE-URNA schrieb: Frag mal 10 Leute nach ihrer Interpretation von Gerechtigkeit und du bekommst 10 verschiedene Antworten, weswegen es dann in der Konsequenz auch 10 verschiedene Lösungsansätze gibt.
Versteh ich nicht. S-G-Eintracht hat hier doch alles allgemeingueltig erklaert?
Exakt das habe ich aber schon mehrfach im Forum erklärt, dass es "nur" eine Sozialwissenschaft ist und keine Naturwissenschaft wie die Physik. Dennoch gibt es Forschungsarbeit über die Ergebnisse vergangener Tage. [lustigerweise ist eine für den Durchschnittsdeutschen unbekannte familienbetriebene Finanzfirma oft praktisch gleichauf mit einigen Ergebnissen sogenannter Elite-Hochschulen, obwohl keinerlei Verbindung besteht.]
Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute. (Entgegen so manchem, der aus dem Exil abstruses Zeug faselt.)
LDKler schrieb:
Warum muss er das? Wer bestimmt das? Nochmal: In Deutschland wächst der Wohlstand mit kleinen Ausnahmen jedes Jahr weiter, wieso also muss der Renter kürzertreten?
Wieviel Menschen den Wohlstand erwirtschaften ist nahezu egal. Es kommt nur darauf an, wie groß die Wirtschaftsleistung ist. Und die kann auch bei einem Rückgang der Erwerbstätigen aufgrund des technischen Fortschritts weiter steigern. So ernährte vor 100 Jahren ein Bauer 4 Menschen, heute sind es 140. Und eine solche Entwicklung gab es in allen Wirtschaftbereichen.
Uninteressant. Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb. Es ist anzunehmen, dass die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Länder in der Zukunft höher sein wird (heutige BRICS), als die von Deutschland. Ergo, weniger Input in Deutschland und deshalb weniger zu verteilen. Ist aus Grund X das Wohlstandslevel wieder nur so groß wie 1970, wo auch kaum einer mehr hungern musste und der Welthandel quasi 5% vom heutigen Niveau war, dann kann man tatsächlich das bestehende Kapital umverteilen. Der Fall ist aber nicht interessant und nicht realistisch, denn wir wollen keine "Insel der Glückseligen" sein wie ein höher technologisiertes Nordkorea, sondern eben auch in 50 Jahren noch exzellente Forschungsarbeit leisten und Produkte herstellen.
Und auch das ist verkürzt und grenzt schon an Lobbyarbeit, Roosevelt hier als jemand darzustellen, der er einfach nicht war. Beschäftige dich ausgiebig mit der Wirtschaftskrise und auch mit Brüning, um die Wechselwirkungen von deinem geforderten (halben bis dreiviertel) Isolationismus.
Islands Inflationsraten: 15%, 15%, 20%. Super Leistung!! Mal schauen, ob die es schaffen, dass zu kühlen, sonst ist da Hyperinflation. Außerdem steht da eine neue Blase an.
SGE-URNA schrieb: Ausserdem weiss ich nicht so genau, was der Goldpreis mit ner Blase zu tun hat. Ich dachte, der steigt, weil die Leute kein Vertrauen mehr in wertloses Zentralbank-Papiergeld haben?
Ja genau und warum hatten sie das nicht mehr? Weil immer mehr grüne Scheinchen (in Form von Krediten für alles und jeden) unters Volk gebracht wurde. Und schon schließt sich der Kreis.
Ich find Wissen anhäufen übrigens überaus legitim. Sozialwissenschaften und ökonomie sind im Gegensatz zur Physik eben leider in der Regel nicht durch Naturkonstanten geprägt, sondern durch Ideologie, Meinungen und Interpretation.
Absolut! Nur leider sieht sich die BWL selbst ja nicht als Geistes- sondern als Naturwissenschaft.
weswegen es dann in der Konsequenz auch 10 verschiedene Lösungsansätze gibt.
Auch hier Zustimmung, wobei die verschiedenen Lösungsansätze in der Realität dann aber auch unterschiedlich gut funktionieren. Wie "erfogreich" Merkels Lösungsansatz, die Eurokrise mit Austeritätspolitik lösen zu wollen, ist lässt sich ja gerade wunderschön beobachten.
Damit hast du dich vollends lächerlich gemacht, sorry.
Ich lass dich auch mal auf deinem mit unglaublichen Halbwissen gekenntzeichneten Goldtrip. Du verstehst leider nichtmal die Instrumente der Zentralbank wirklich, aber gut.
S-G-Eintracht schrieb: Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute.
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!
Uninteressant.
Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.
Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb.
Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen: http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag. Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951 der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz. Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet, die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß bereits 2,5 Mrd. DM. Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte: die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
S-G-Eintracht schrieb: Du verstehst leider nichtmal die Instrumente der Zentralbank wirklich
Das scheint nur so, weil ich die Dinge gelegntlich vereinfacht darstelle, (weil ich hier eh schon viel zu viel schreiben muss, um deinen Glaubenskanon richtigzustellen). Natürlich ist mir klar, dass die FED nicht direkt Kredite an Häuslebauer vergibt. Defacto hat sie die exzessive Kreditvergabe durch die Privatbanken aber durch ihre Politik, die Märkte mit Liquidität zu fluten, erst möglich gemacht.
S-G-Eintracht schrieb: Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute.
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!
Uninteressant.
Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.
Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb.
Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen: http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag. Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951 der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz. Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet, die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß bereits 2,5 Mrd. DM. Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte: die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
Ich frage mich, woher deine Arroganz kommt. Du freust dich, dass irgendein Journalist irgendeinen Satz geschrieben hat. Du sützt dich auf überhaupt gar nichts, was in der Realität etwa durch (milliardenschwere) Forschung erwiesen wurde und zu reisst Dinge aus dem Zusammenhang.
Handelsbilanz: Vor einer Seite hast du noch irgendwas von wegen "Clintons Politik" geschwärmt. Das Handesdefizit erhöhte sich und die Sparrate ging jedoch zurück. Du erzählst nun etwas von ausgeglichen Handelsbilanzen, ohne auf die Idee zu kommen, dass eben diese Defizite (der USA) - einfach gesagt - Auswirkungen haben. Dazu scheinst du nicht zu verstehen, wieso man heutzutage soviel exportiert und Überschüsse generiert. Schonmal auf die Idee gekommen, dass die Überschüsse irgendwann abgefrühstückt werden und ein Defizit werden? Und man eben Exporte generell benötigt, um Defizite laufen lassen zu können?
Die Produktivität, ob ich etwa 10 oder 10.000 Panzer am Tag herstellen kann, ist für den Wohlstand uninteressant, sofern ich nur 10 Panzer insgesamt brauche, um eine Basisabsicherung zu haben. Interessant ist, ob ich es mir leisten kann mit meinem Auto weiterhin fahren zu können. Die Rohstoffe zu erhalten, die ich benötige, um überhaupt Panzer zu bauen und ein System habe, wo es sich noch halbwegs lohnt (eben wegen der bereitgestellten Basisabsicherung) mehr zu machen als der Durchschnitt.
Denn Menschen sind glaube ich noch etwas schlauer als Rechenmaschinen. Und vielfältig benötigt. Der technische Fortschritt, der unsere Welt in eine Utopie verwandelt, ist vielseitig zu erkennen, sich leider am Abschwächen!! Fliegende Autos, Raumschiffe, nachhaltige Energieversorgung sind leider weit und breit NICHT in Sicht.
S-G-Eintracht schrieb: Du verstehst leider nichtmal die Instrumente der Zentralbank wirklich
Das scheint nur so, weil ich die Dinge gelegntlich vereinfacht darstelle, (weil ich hier eh schon viel zu viel schreiben muss, um deinen Glaubenskanon richtigzustellen). Natürlich ist mir klar, dass die FED nicht direkt Kredite an Häuslebauer vergibt. Defacto hat sie die exzessive Kreditvergabe durch die Privatbanken aber durch ihre Politik, die Märkte mit Liquidität zu fluten, erst möglich gemacht.
Du stellst überhaupt gar nichts richtig, sondern brabbelst stets vollkommen fern vom Fach irgendwas daher. Was du da hältst ist allerhöchstens Halbwissen. Du lehnst dich da aus einer Eigeninitiative gegen etwas auf, wo du keinen Durchblick hast. Du hast hier nicht eine grundlegende Wechselwirkung Notenbank und der unterschiedlichen Märkte offensichtlich verstanden und ziehst und siehst blind irgendwelche Korrelationen, wo keine sind. Wenn du ein Software Ingenieur wärst, würdest du keine tolle Ingenieursarbeit leisten, sondern irgendwas eigenständiges, oftmals redundantes Gefrickel absondern, was vermutlich der letzte Inder besser hinbekäme. Bestenfalls.
Auf eine Geldmengenerhöhung, die unter inflationären Tendenzen liegt (schau dir vielleicht mal Japan an, die in einer Deflation stecken), als "Notenbankmaßnahme" wollte ich nichtmal hinaus.
Und absofort gehe ich nicht mehr auf dich ein, denn ich erkläre auch niemanden, wie er zu programmieren hat, wenn er meint er weiß alles besser ohne auch nur irgendein vernünftigen Einblick gehabt zu haben. Das soll der Markt entscheiden, wie "gut" oder "weniger gut" und in manchen Fällen auch "gar nicht" kann.
S-G-Eintracht schrieb: Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute.
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!
Uninteressant.
Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.
Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb.
Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen: http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag. Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951 der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz. Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet, die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß bereits 2,5 Mrd. DM. Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte: die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie. Ob Marx, Keynes oder Friedman, sowie alle daraus abgeleiteten Unterformen der ökonomie, keiner wirft seinen Glauben einfach so über Bord... es gibt nicht "den ökonomen". Ein Keyensianer glaubt genauso dogmatisch an fiskalische Lenkungspolitik des Staates wie ein Neoliberaler an die freien Kräfte der Märkte und die realökonomische Wirkungslosigkeit von Geldpolitik.
Schonmal auf die Idee gekommen, dass die Überschüsse irgendwann abgefrühstückt
Schön wärs aber davon will die Politik doch nichts wissen. Ganz im Gegenteil, Merkel will doch ganz Europa den Deutschen Irrweg, mit mehr Wettbewerbsfähigkeit Exportüberschusse zu produzieren, aufzwingen.
Fliegende Autos, Raumschiffe
Was soll ich damit. Für den jetzigen Zustand nur halb soviel arbeiten wäre mir wesentlich lieber.
SGE-URNA schrieb: Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Ich hatte weiter vorne schon mal geschrieben, dass Umverteilung nur die zweitbeste Lösung ist bzw. jetzt notwendig ist, um die Fehler der Vergangenheit (entstanden durch die Ablösung Erhards durch den Neoliberalismus) zu beheben.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie.
Seit Reagan ist der Neoliberalismus aber mit Abstand die dominanteste und vor allem einflussreichste ökonomische Lehre gewesen. Sieht man ja auch an S-G-Eintracht, an dem diese Gehirnwäsche erfolgreich praktiziert wurde. ,-)
SGE-URNA schrieb: Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Ich hatte weiter vorne schon mal geschrieben, dass Umverteilung nur die zweitbeste Lösung ist bzw. jetzt notwendig ist, um die Fehler der Vergangenheit (entstanden durch die Ablösung Erhards durch den Neoliberalismus) zu beheben.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie.
Seit Reagan ist der Neoliberalismus aber mit Abstand die dominanteste und vor allem einflussreichste ökonomische Lehre gewesen. Sieht man ja auch an S-G-Eintracht, an dem diese Gehirnwäsche erfolgreich praktiziert wurde. ,-)
Also ich würde Erhard als "neoliberaler" als das Gros der jetzigen FDP/CDU/SPD usw. klassifizieren. Damals war der Begriff allerdings noch nicht so in Mode und wurde hauptsächlich in der akademischen Auseinandersetzung gebraucht als am Stammtisch. Im übrigen ist das jetzige Problem der Staatsschulden sicherlich genau das Gegenteil von neoliberaler Politik.
Und jetzt zum eigentlichen Kernthema dieses Threads: Vereinfacht ist doch der Vorschlag, dass Reiche (wer auch immer darunter subsumiert wird, da fängts nämlich schon an) jetzt eine Abgabe leisten, um die ganze Schuldensuppe auszulöffeln und alles ist wieder gut. Nach der Vorstellung von einigen kann damit auch alle Armut abgeschafft und der Weltfrieden wiederhergestellt werden (kleine übertreibung).
Warum ich das für albern halte: Ich abstrahiere mal von den ganzen ökonomischen Ideologien und Theorien und versuchs mit einem kleinen Beispiel passend zum Fussballforum. Wir bekommen jedes Jahr ein Paar hundert tausend Strafen wegen Pyros, Bannern, etc. Man nehme an, die AG könnte sich das nicht mehr leisten. Auf der VIP hats ein paar Reiche. Die werden jetzt verpflichtet, das zu zahlen und die Lizenz wird erteilt. Coole Lösung. Problem dabei ist, dass die Verursacher keinen Lerneffekt haben, und (vielleicht nicht sofort, wegen dem immanenten Schock) aber bald wieder Strafen anhäufen. Dazu kommt, dass die VIP Tribüne sich leert, weil die ja jetzt wissen, dass sie am Ende zum zahlen verpflichtet werden. Der nächste close-to-bankrott wird also kommen, nur dass keiner mehr da ist zum zahlen. Booom. Ganz abgesehen davon, dass es selbstverständlich höchst fragwürdig ist, jemand für etwas zahlen zu lassen, was er nicht verursacht hat, wird man das Kernproblem damit nicht langfristig lösen.
@SGE-URNA nur ne kurze Antwort, weil ich los muss: Verursacht wurde die Krise nicht durch angeblich faulen Südländer sondern im Kern durch die Nachfrageschwäche aufgrund der zunehmend ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit und zwar überall auf der Welt. Von Daher können Reiche sehr wohl herangezogen werden, selbst wenn sie persönlich nicht verantwortlich sind, denn sie haben von dieser Entwicklung sehr profitiert.
LDKler schrieb: @SGE-URNA nur ne kurze Antwort, weil ich los muss: Verursacht wurde die Krise nicht durch angeblich faulen Südländer sondern im Kern durch die Nachfrageschwäche aufgrund der zunehmend ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit und zwar überall auf der Welt. Von Daher können Reiche sehr wohl herangezogen werden, selbst wenn sie persönlich nicht verantwortlich sind, denn sie haben von dieser Entwicklung sehr profitiert.
Ich hab nirgendwo von "faulen Südländern" gesprochen und so einen Mist lass ich in meinen Text auch nicht reininterpretieren!
Staatsschulden entstehen nicht durch "ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kapital und Arbeit", was ein Blödsinn.
Die USA haben eine eklatante Staatsschuldenexplosion aufgrund des Aufbaus eines unglaublichen Militärapparats, um sich die Rolle der einzigen Hegemonialmacht zu sichern. In D (und auch Resteuropa) gibts viel zu hohe Staatsschulden durch ein völlig überzogenes bürokratisches System, masslose Staatsausgaben, die offensichtlich nicht mal durch die extrem hohen Abgaben des Mittelstands (und damit meine ich alle sozialversicherungspflichtig abhängig Beschäftigten) finanzierbar sind. In GR hat man konzeptionell das gleiche Problem wie in Resteuropa, nur dass eben die Wirtschaftskraft entsprechend niedriger ist und man ganz vergessen hat, Steuern einzuziehen. Kurz, man lebt fast überall in der Welt fernab jeglicher Realität massiv über seine Verhältnisse. Davon profitieren kurzfristig alle, und am Ende werden alle verlieren.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander. Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
reggaetyp schrieb: Großer Gott, was ein Geschwafel hier.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander. Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
reggaetyp schrieb: Großer Gott, was ein Geschwafel hier.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander. Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
reggaetyp schrieb: Großer Gott, was ein Geschwafel hier.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander. Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
Rustikale Blutgrätsche mitten ins Chaos.Aber so klärt man Situationen .
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/432744_plusminus/11482984_vorbild-island-ausweg-aus-der-krise?buchstabe=P
Klar, is ja zum Glück auch 1:1 vergleichbar
Exakt das habe ich aber schon mehrfach im Forum erklärt, dass es "nur" eine Sozialwissenschaft ist und keine Naturwissenschaft wie die Physik. Dennoch gibt es Forschungsarbeit über die Ergebnisse vergangener Tage. [lustigerweise ist eine für den Durchschnittsdeutschen unbekannte familienbetriebene Finanzfirma oft praktisch gleichauf mit einigen Ergebnissen sogenannter Elite-Hochschulen, obwohl keinerlei Verbindung besteht.]
Und das wichtigste: Die Eigeninterpretation der Ökonomie ist, für einen Großteil der Stimmen und Probleme eine allgemeingültige Antwort zu finden. Das tut und kann sie bis heute. (Entgegen so manchem, der aus dem Exil abstruses Zeug faselt.)
Uninteressant. Entscheidend ist, woher die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils denn kommt. Die kommt von außerhalb. Es ist anzunehmen, dass die Wettbewerbsfähigkeit bestimmter Länder in der Zukunft höher sein wird (heutige BRICS), als die von Deutschland. Ergo, weniger Input in Deutschland und deshalb weniger zu verteilen. Ist aus Grund X das Wohlstandslevel wieder nur so groß wie 1970, wo auch kaum einer mehr hungern musste und der Welthandel quasi 5% vom heutigen Niveau war, dann kann man tatsächlich das bestehende Kapital umverteilen. Der Fall ist aber nicht interessant und nicht realistisch, denn wir wollen keine "Insel der Glückseligen" sein wie ein höher technologisiertes Nordkorea, sondern eben auch in 50 Jahren noch exzellente Forschungsarbeit leisten und Produkte herstellen.
Und auch das ist verkürzt und grenzt schon an Lobbyarbeit, Roosevelt hier als jemand darzustellen, der er einfach nicht war. Beschäftige dich ausgiebig mit der Wirtschaftskrise und auch mit Brüning, um die Wechselwirkungen von deinem geforderten (halben bis dreiviertel) Isolationismus.
Islands Inflationsraten: 15%, 15%, 20%. Super Leistung!! Mal schauen, ob die es schaffen, dass zu kühlen, sonst ist da Hyperinflation. Außerdem steht da eine neue Blase an.
Damit hast du dich vollends lächerlich gemacht, sorry.
Ich lass dich auch mal auf deinem mit unglaublichen Halbwissen gekenntzeichneten Goldtrip. Du verstehst leider nichtmal die Instrumente der Zentralbank wirklich, aber gut.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Wenn-Oekonomen-die-Realitaet-verleugnen/story/31960992
Wer so etwas liest, ist zunächst einmal erschlagen: Europa droht eine Massenarbeitslosigkeit, wie es sie seit den 1930er-Jahren nicht mehr gegeben hat. Und der Arbeitsmarkt-Ökonom fordert: noch mehr arbeiten. Auf welchem Planeten lebt der Mann? Und wie lässt sich eine solche Verleugnung der Realität erklären?
Die Ökonomie ist aus der Moralphilosophie entstanden. Heute gibt sie sich zwar einen sehr naturwissenschaftlichen Anstrich und arbeitet mit ungemein komplexen, mathematischen Modellen. Doch ihren dogmatischen Kern hat sie behalten. Wie in der Religion gibt es deshalb verschiedene Glaubensrichtungen, die ihre jeweilige Doktrin mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die meisten Ökonomen schaffen es dabei nicht, ihren während des Studiums erworbenen Glauben infrage zu stellen, geschweige denn über Bord zu werfen.
So siehts doch aus!
Klar, die Produktivitätsrate ist für unseren Lebensstil uninteressant.
Was ein Unsinn. Schon Ludwig Erhard hat auf die Wichtigkeit einer ausgeglichen Handelsbilanz für die Schaffung von Wohlstand hingewiesen:
http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf
Dieses Bild einer blühenden, aufstrebenden Wirtschaft fand
auch in den Außenhandelszahlen sichtbaren Niederschlag.
Während die Import/Export-Bilanz 1949 und 1950 noch
mit je rund 3 Mrd. DM „heillos“ passiv zu sein schien, 1951
der Passivsaldo auf 149 Mill. DM zusammengeschmolzen
war, gelang 1952 der Übergang zur „Aktivität“ mit einem
Überschuß von 705,9 Mill. DM in der Warenhandelsbilanz.
Damit war die Phase der langfristigen Aktivierung eingeleitet,
die sogar Anlaß für manch sorgenvolle Diskussion
mit umgekehrten Vorzeichen bot. 1953 erreichte der Überschuß
bereits 2,5 Mrd. DM.
Aus dieser Situation erwuchs ein immer ernster werdendes
Problem, das die Wirtschaftspolitiker beschäftigen mußte:
die liquidisierende Wirkung dieser Überschüsse.
Ich frage mich, woher deine Arroganz kommt. Du freust dich, dass irgendein Journalist irgendeinen Satz geschrieben hat. Du sützt dich auf überhaupt gar nichts, was in der Realität etwa durch (milliardenschwere) Forschung erwiesen wurde und zu reisst Dinge aus dem Zusammenhang.
Handelsbilanz:
Vor einer Seite hast du noch irgendwas von wegen "Clintons Politik" geschwärmt. Das Handesdefizit erhöhte sich und die Sparrate ging jedoch zurück. Du erzählst nun etwas von ausgeglichen Handelsbilanzen, ohne auf die Idee zu kommen, dass eben diese Defizite (der USA) - einfach gesagt - Auswirkungen haben. Dazu scheinst du nicht zu verstehen, wieso man heutzutage soviel exportiert und Überschüsse generiert. Schonmal auf die Idee gekommen, dass die Überschüsse irgendwann abgefrühstückt werden und ein Defizit werden? Und man eben Exporte generell benötigt, um Defizite laufen lassen zu können?
Die Produktivität, ob ich etwa 10 oder 10.000 Panzer am Tag herstellen kann, ist für den Wohlstand uninteressant, sofern ich nur 10 Panzer insgesamt brauche, um eine Basisabsicherung zu haben. Interessant ist, ob ich es mir leisten kann mit meinem Auto weiterhin fahren zu können. Die Rohstoffe zu erhalten, die ich benötige, um überhaupt Panzer zu bauen und ein System habe, wo es sich noch halbwegs lohnt (eben wegen der bereitgestellten Basisabsicherung) mehr zu machen als der Durchschnitt.
Denn Menschen sind glaube ich noch etwas schlauer als Rechenmaschinen. Und vielfältig benötigt. Der technische Fortschritt, der unsere Welt in eine Utopie verwandelt, ist vielseitig zu erkennen, sich leider am Abschwächen!! Fliegende Autos, Raumschiffe, nachhaltige Energieversorgung sind leider weit und breit NICHT in Sicht.
Denk mal darüber eine Sekunde nach.
Du stellst überhaupt gar nichts richtig, sondern brabbelst stets vollkommen fern vom Fach irgendwas daher. Was du da hältst ist allerhöchstens Halbwissen. Du lehnst dich da aus einer Eigeninitiative gegen etwas auf, wo du keinen Durchblick hast. Du hast hier nicht eine grundlegende Wechselwirkung Notenbank und der unterschiedlichen Märkte offensichtlich verstanden und ziehst und siehst blind irgendwelche Korrelationen, wo keine sind. Wenn du ein Software Ingenieur wärst, würdest du keine tolle Ingenieursarbeit leisten, sondern irgendwas eigenständiges, oftmals redundantes Gefrickel absondern, was vermutlich der letzte Inder besser hinbekäme. Bestenfalls.
Auf eine Geldmengenerhöhung, die unter inflationären Tendenzen liegt (schau dir vielleicht mal Japan an, die in einer Deflation stecken), als "Notenbankmaßnahme" wollte ich nichtmal hinaus.
Und absofort gehe ich nicht mehr auf dich ein, denn ich erkläre auch niemanden, wie er zu programmieren hat, wenn er meint er weiß alles besser ohne auch nur irgendein vernünftigen Einblick gehabt zu haben. Das soll der Markt entscheiden, wie "gut" oder "weniger gut" und in manchen Fällen auch "gar nicht" kann.
Lustig, aus welcher Richtung man sich so alles auf Ludwig Erhard bezieht. Erhard hatte mit dem heutigen Umverteilungswahn so viel am Hut, wie ein Fisch mit nem Fahrrad.
Im übrigen lernen auch ökonomen bei unterschiedlichen Lehrern, bilden sich ihre eigene Meinung und letztendlich ihre eigene Ideologie. Ob Marx, Keynes oder Friedman, sowie alle daraus abgeleiteten Unterformen der ökonomie, keiner wirft seinen Glauben einfach so über Bord... es gibt nicht "den ökonomen". Ein Keyensianer glaubt genauso dogmatisch an fiskalische Lenkungspolitik des Staates wie ein Neoliberaler an die freien Kräfte der Märkte und die realökonomische Wirkungslosigkeit von Geldpolitik.
http://2.bp.blogspot.com/_4bEaRUYaLZ4/TIqH-6QWM1I/AAAAAAAAHGU/NR2gpBVE7r8/s1600/1.jpg
Schön wärs aber davon will die Politik doch nichts wissen. Ganz im Gegenteil, Merkel will doch ganz Europa den Deutschen Irrweg, mit mehr Wettbewerbsfähigkeit Exportüberschusse zu produzieren, aufzwingen.
Was soll ich damit. Für den jetzigen Zustand nur halb soviel arbeiten wäre mir wesentlich lieber.
Seit Reagan ist der Neoliberalismus aber mit Abstand die dominanteste und vor allem einflussreichste ökonomische Lehre gewesen. Sieht man ja auch an S-G-Eintracht, an dem diese Gehirnwäsche erfolgreich praktiziert wurde. ,-)
Also ich würde Erhard als "neoliberaler" als das Gros der jetzigen FDP/CDU/SPD usw. klassifizieren. Damals war der Begriff allerdings noch nicht so in Mode und wurde hauptsächlich in der akademischen Auseinandersetzung gebraucht als am Stammtisch. Im übrigen ist das jetzige Problem der Staatsschulden sicherlich genau das Gegenteil von neoliberaler Politik.
Und jetzt zum eigentlichen Kernthema dieses Threads: Vereinfacht ist doch der Vorschlag, dass Reiche (wer auch immer darunter subsumiert wird, da fängts nämlich schon an) jetzt eine Abgabe leisten, um die ganze Schuldensuppe auszulöffeln und alles ist wieder gut. Nach der Vorstellung von einigen kann damit auch alle Armut abgeschafft und der Weltfrieden wiederhergestellt werden (kleine übertreibung).
Warum ich das für albern halte: Ich abstrahiere mal von den ganzen ökonomischen Ideologien und Theorien und versuchs mit einem kleinen Beispiel passend zum Fussballforum. Wir bekommen jedes Jahr ein Paar hundert tausend Strafen wegen Pyros, Bannern, etc. Man nehme an, die AG könnte sich das nicht mehr leisten. Auf der VIP hats ein paar Reiche. Die werden jetzt verpflichtet, das zu zahlen und die Lizenz wird erteilt. Coole Lösung. Problem dabei ist, dass die Verursacher keinen Lerneffekt haben, und (vielleicht nicht sofort, wegen dem immanenten Schock) aber bald wieder Strafen anhäufen. Dazu kommt, dass die VIP Tribüne sich leert, weil die ja jetzt wissen, dass sie am Ende zum zahlen verpflichtet werden. Der nächste close-to-bankrott wird also kommen, nur dass keiner mehr da ist zum zahlen. Booom. Ganz abgesehen davon, dass es selbstverständlich höchst fragwürdig ist, jemand für etwas zahlen zu lassen, was er nicht verursacht hat, wird man das Kernproblem damit nicht langfristig lösen.
nur ne kurze Antwort, weil ich los muss:
Verursacht wurde die Krise nicht durch angeblich faulen Südländer sondern im Kern durch die Nachfrageschwäche aufgrund der zunehmend ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit und zwar überall auf der Welt. Von Daher können Reiche sehr wohl herangezogen werden, selbst wenn sie persönlich nicht verantwortlich sind, denn sie haben von dieser Entwicklung sehr profitiert.
Ich hab nirgendwo von "faulen Südländern" gesprochen und so einen Mist lass ich in meinen Text auch nicht reininterpretieren!
Staatsschulden entstehen nicht durch "ungerechter werdende Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kapital und Arbeit", was ein Blödsinn.
Die USA haben eine eklatante Staatsschuldenexplosion aufgrund des Aufbaus eines unglaublichen Militärapparats, um sich die Rolle der einzigen Hegemonialmacht zu sichern. In D (und auch Resteuropa) gibts viel zu hohe Staatsschulden durch ein völlig überzogenes bürokratisches System, masslose Staatsausgaben, die offensichtlich nicht mal durch die extrem hohen Abgaben des Mittelstands (und damit meine ich alle sozialversicherungspflichtig abhängig Beschäftigten) finanzierbar sind. In GR hat man konzeptionell das gleiche Problem wie in Resteuropa, nur dass eben die Wirtschaftskraft entsprechend niedriger ist und man ganz vergessen hat, Steuern einzuziehen. Kurz, man lebt fast überall in der Welt fernab jeglicher Realität massiv über seine Verhältnisse. Davon profitieren kurzfristig alle, und am Ende werden alle verlieren.
Die Schere zwischen Vermögenden, die so viel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit und Leuten, die täglich um ihr Auskommen kämpfen müssen, geht immer weiter auseinander.
Darum geht es. Von Menschen, die verrecken, weil sie nix mehr zu essen haben, brauchen wir erst gar nicht anfangen.
Da brauch ich keine seitenlangen arroganten Exkurs, um zu erkennen, dass weltweit etwas gewaltig aus dem Ruder läuft.
danke!
Rustikale Blutgrätsche mitten ins Chaos.Aber so klärt man Situationen .
Für mich der überzeugendste Beitrag