Taunusabbel schrieb: Ist er wirklich so dumm zu glauben, daß er sich noch halten kann ?
der mann ist politisch tot. er weiß es nur noch nicht, da "die mächtigen" häufig das gespür dafür verlieren wann es vorbei ist. und ab dann wird es peinlich.
Taunusabbel schrieb: Ist er wirklich so dumm zu glauben, daß er sich noch halten kann ?
der mann ist politisch tot. er weiß es nur noch nicht, da "die mächtigen" häufig das gespür dafür verlieren wann es vorbei ist. und ab dann wird es peinlich.
Ja wahrscheinlich hast Du recht, in der Realität leben die ja alle schon lange nicht mehr. Ich hoffe nur es geht jetzt schnell, so viel Fremdschämen ertrage ich auf Dauer nicht
Dirty-Harry schrieb: Donnerwetter. So eine Deutlichkeit im TV .... da gehört Mut dazu.
Die eben beim Heute -Journal zugeschaltete Frau Prof. Dr.Gertrud Höhler hat die an sie gerichteten Fragen zu Wulff aber insgesamt sehr eindeutig beantwortet:
Da ist jetzt nichts mehr zu kitten.Zeitpunkt verpasst, da geht jetzt nichts mehr.
Die Dame ist u.a. als Beraterin von Kohl tätig gewesen.
Habe ich auch gesehen. War eine klare Ansage und der Herr Kleber war bedient.
Da kein Abwahlverfahren möglich ist, kann Wulff sich duraus hinstellen und sagen: "Ätschibätsch, ich bleibe, egal, was ihr wollt, ihr könnt mich alle mal, ich bin gewählt!"
Wenn ich mich recht erinnere, könnte allein das Bundesverfassungsgericht ihn bei Vorstößen gegen seine Amtspflichten für abgesetzt erklären, aber solche Verstöße liegen ja nicht vor. Er hat sich ja "nur" moralisch sehr fragwürdig verhalten.
Aber spätestens dann, wenn Wulff gegen die breite Mehrheitsmeinung der Bevölkerung im Amt bleibt, fällt die ganze Sache auch der Kanzlerin gehörig auf die Füße.
Ffm60ziger schrieb: Wulff verschanzt sich hinter seinem Amt des Bundespräsidenten.
Er missbraucht das Amt, um im Amt zu bleiben.
Ich behaupte mal das Gauck der neue wird
Kommt drauf an, wann ein nächster Präsident gewählt werden muss. Haben dann Rot/Grün eine Mehrheit, wird es ganz sicher einer der ihren. (Genauso wie sie damals den abgehalfterten und bereits senilen Johannes Rau mit einem lebenslangen Versorgungpöstchen versehen haben.) Überparteiliche Kompromisskandidaten stellen in unserer Parteiendiktatur nur die Parteien auf, die unterlegen sind, und das auch nur, um die Regierungsparteien anzuschießen so gut es eben aus der Minderheitsposition heraus geht.
Würde mich freuen, wenn die Wulff-Affäre diese Automatismen aufbrechen würde, aber ich glaube nicht daran. Dafür haben sich die Parteien (allesamt!) den Staat schon viel zu sehr zur Beute gemacht.
Aber spätestens dann, wenn Wulff gegen die breite Mehrheitsmeinung der Bevölkerung im Amt bleibt, fällt die ganze Sache auch der Kanzlerin gehörig auf die Füße.
Ist doch eh schon ein riesen Schaden für die Merkel, immerhin hat sie ihn ja damals durchgedrückt. Davon abgesehen ist ihr Krisenmanagement auch mal wieder äusserst bescheiden. Keine Stellungnahme von ihr, nix. Da wird mal wieder versucht eine Krise auszusitzen, wirft ein tolles Licht auf sie.
Ffm60ziger schrieb: Wulff verschanzt sich hinter seinem Amt des Bundespräsidenten.
Er missbraucht das Amt, um im Amt zu bleiben.
Ich behaupte mal das Gauck der neue wird
Kommt drauf an, wann ein nächster Präsident gewählt werden muss. Haben dann Rot/Grün eine Mehrheit, wird es ganz sicher einer der ihren. (Genauso wie sie damals den abgehalfterten und bereits senilen Johannes Rau mit einem lebenslangen Versorgungpöstchen versehen haben.) Überparteiliche Kompromisskandidaten stellen in unserer Parteiendiktatur nur die Parteien auf, die unterlegen sind, und das auch nur, um die Regierungsparteien anzuschießen so gut es eben aus der Minderheitsposition heraus geht.
Würde mich freuen, wenn die Wulff-Affäre diese Automatismen aufbrechen würde, aber ich glaube nicht daran. Dafür haben sich die Parteien (allesamt!) den Staat schon viel zu sehr zur Beute gemacht.
Schwarz-Gelb hat in der Bundesversammlung gerade mal eine Mehrheit von aktuell 4 Stimmen. Und genau deswegen wird Wulff im Amt bleiben obwohl er längst untragbar ist. Weil die Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung eben alles andere als klar sind. Das es immer mal Abweichler gibt hat Wullfs Wahl trotz damals mehr als 20 Stimmen rechnerischer Mehrheit erst im 3. Wahlgang gezeigt.
Aachener_Adler schrieb: ... Wenn ich mich recht erinnere, könnte allein das Bundesverfassungsgericht ihn bei Vorstößen gegen seine Amtspflichten für abgesetzt erklären, aber solche Verstöße liegen ja nicht vor. ...
Nö, der hat bei der Sarrazin-Geschichte damals so daneben gelegen, dass es durchaus eng hätte werden können bzw. eng werden könnte.
Ist doch eh schon ein riesen Schaden für die Merkel, immerhin hat sie ihn ja damals durchgedrückt. Davon abgesehen ist ihr Krisenmanagement auch mal wieder äusserst bescheiden. Keine Stellungnahme von ihr, nix. Da wird mal wieder versucht eine Krise auszusitzen, wirft ein tolles Licht auf sie.
Das hat sie von ihrem politischen Ziehvater gelernt!
Ffm60ziger schrieb: Wulff verschanzt sich hinter seinem Amt des Bundespräsidenten.
Er missbraucht das Amt, um im Amt zu bleiben.
Ich behaupte mal das Gauck der neue wird
Kommt drauf an, wann ein nächster Präsident gewählt werden muss. Haben dann Rot/Grün eine Mehrheit, wird es ganz sicher einer der ihren. (Genauso wie sie damals den abgehalfterten und bereits senilen Johannes Rau mit einem lebenslangen Versorgungpöstchen versehen haben.) Überparteiliche Kompromisskandidaten stellen in unserer Parteiendiktatur nur die Parteien auf, die unterlegen sind, und das auch nur, um die Regierungsparteien anzuschießen so gut es eben aus der Minderheitsposition heraus geht.
Würde mich freuen, wenn die Wulff-Affäre diese Automatismen aufbrechen würde, aber ich glaube nicht daran. Dafür haben sich die Parteien (allesamt!) den Staat schon viel zu sehr zur Beute gemacht.
rau war auch eine lachnummer, finanziell abgesichert wäre er allerdings auch ohne den posten gewesen, dazu war er lange genug ministerpräsident.
um ehrlich zu sein, mir ist es völlig egal wer bundespräsident ist so lange er/sie nicht peinlich ist. an der ganzen geschichte unterhaltsam finde ich viel mehr, wie sich einmal wieder offenbart, wie politik funktioniert. in meiner einschätzung völlig parteiübergreifend.
und wie das zusammenspiel politik/medien aussieht. denn im prinzip geht es primär darum.
um ehrlich zu sein, mir ist es völlig egal wer bundespräsident ist so lange er/sie nicht peinlich ist. an der ganzen geschichte unterhaltsam finde ich viel mehr, wie sich einmal wieder offenbart, wie politik funktioniert. in meiner einschätzung völlig parteiübergreifend.
und wie das zusammenspiel politik/medien aussieht. denn im prinzip geht es primär darum.
Genau das ist der Punkt. Machtspielchen. Eigene Pfründe sichern. Bestenfalls bis zur nächsten Wahl schielen. Demokratie sollte anders funktionieren.
Wie soll das eigentlich werden wenn Bundespräsident Christian Wulff am Donnerstag, 12. Januar, den traditionellen Neujahrsempfang auf Schloss Bellevue abhält und Kinder um sich schart um Lieder zu singen und Bürger die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeiten ( JA das heist kostenlos) ausführen usw.
Ffm60ziger schrieb: Wie soll das eigentlich werden wenn Bundespräsident Christian Wulff am Donnerstag, 12. Januar, den traditionellen Neujahrsempfang auf Schloss Bellevue abhält und Kinder um sich schart um Lieder zu singen und Bürger die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeiten ( JA das heist kostenlos) ausführen usw.
Ffm60ziger schrieb: Wie soll das eigentlich werden wenn Bundespräsident Christian Wulff am Donnerstag, 12. Januar, den traditionellen Neujahrsempfang auf Schloss Bellevue abhält und Kinder um sich schart um Lieder zu singen und Bürger die vielfältige ehrenamtliche Tätigkeiten ( JA das heist kostenlos) ausführen usw.
Aber spätestens dann, wenn Wulff gegen die breite Mehrheitsmeinung der Bevölkerung im Amt bleibt, fällt die ganze Sache auch der Kanzlerin gehörig auf die Füße.
Ist doch eh schon ein riesen Schaden für die Merkel, immerhin hat sie ihn ja damals durchgedrückt.
Die Frage ist aber, ob Wulff eine kurze Randnotiz bleibt oder eine Dauerbelastung. Einen Wulff-Rücktritt überlebt Merkel problemlos, einen Präsidenten Gauck notfalls auch. Eine Dauerbelastung Wulff ist da schlimmer für die Kanzlerin.
Deshalb rechne ich damit, dass sie jetzt den Daumen senkt (bzw. bereits gesenkt hat) und in den nächsten Tagen immer mehr Koalitionspolitiker Wulff den Rücken kehren. So wie sie Guttenberg erst halbherzig verteidigt und dann über die Wissenschaftsministerin abgeschossen hat; das war schon sehr clever gemacht, dumm ist die Merkel nicht.
Das Brisante an der Sache Wulff ist jetzt aber, dass Merkel offiziell nur die #3 ist, Wulff aber die offizielle #1 im Staate, und er außerdem nicht gehen muss, wenn er das nicht will, da kann ihn keiner zwingen. Wird noch spannend.
peter schrieb: rau war auch eine lachnummer, finanziell abgesichert wäre er allerdings auch ohne den posten gewesen, dazu war er lange genug ministerpräsident.
Och, es gibt Ex-Ministerpräsident, die sich höhere Pensionsansprüche vor Gericht erstreiten wollen. Zum Beispiel Hans Eichel, unser hessischer Ex-MP... Mit 280000 EUR im Jahr als Ehrensold bis Lebensende (dazu Dienstwagen, Chaffeur und Büro) braucht sich da ein Ex-Bundespräsident keine Gedanken mehr machen.
Gauck wird's niemals. Das wäre für Merkel eine zu große Blamage.
Spekulieren wir doch mal:
Schäuble - wird wohl im Kabinett gebraucht. Baum - wäre mal ein Signal; halt ich aber für unwahrscheinlich, auch zu alt. Leutheusser-Schnarrenberger - da hätte Mutti die Vorratsdaten-Blockiererin elegant entsorgt. Möglich. Stoiber - ja, warum eigentlich nicht. Da wäre die CSU auch erstmal ruhig gestellt. Und präsidialer als Wulff ist der allemal.
der mann ist politisch tot. er weiß es nur noch nicht, da "die mächtigen" häufig das gespür dafür verlieren wann es vorbei ist. und ab dann wird es peinlich.
Er missbraucht das Amt, um im Amt zu bleiben.
Ich behaupte mal das Gauck der neue wird
Ja wahrscheinlich hast Du recht, in der Realität leben die ja alle schon lange nicht mehr. Ich hoffe nur es geht jetzt schnell, so viel Fremdschämen ertrage ich auf Dauer nicht
Habe ich auch gesehen. War eine klare Ansage und der Herr Kleber war bedient.
Pro Gauck
Wenn ich mich recht erinnere, könnte allein das Bundesverfassungsgericht ihn bei Vorstößen gegen seine Amtspflichten für abgesetzt erklären, aber solche Verstöße liegen ja nicht vor. Er hat sich ja "nur" moralisch sehr fragwürdig verhalten.
Aber spätestens dann, wenn Wulff gegen die breite Mehrheitsmeinung der Bevölkerung im Amt bleibt, fällt die ganze Sache auch der Kanzlerin gehörig auf die Füße.
Kommt drauf an, wann ein nächster Präsident gewählt werden muss. Haben dann Rot/Grün eine Mehrheit, wird es ganz sicher einer der ihren. (Genauso wie sie damals den abgehalfterten und bereits senilen Johannes Rau mit einem lebenslangen Versorgungpöstchen versehen haben.) Überparteiliche Kompromisskandidaten stellen in unserer Parteiendiktatur nur die Parteien auf, die unterlegen sind, und das auch nur, um die Regierungsparteien anzuschießen so gut es eben aus der Minderheitsposition heraus geht.
Würde mich freuen, wenn die Wulff-Affäre diese Automatismen aufbrechen würde, aber ich glaube nicht daran. Dafür haben sich die Parteien (allesamt!) den Staat schon viel zu sehr zur Beute gemacht.
Ist doch eh schon ein riesen Schaden für die Merkel, immerhin hat sie ihn ja damals durchgedrückt. Davon abgesehen ist ihr Krisenmanagement auch mal wieder äusserst bescheiden. Keine Stellungnahme von ihr, nix. Da wird mal wieder versucht eine Krise auszusitzen, wirft ein tolles Licht auf sie.
Schwarz-Gelb hat in der Bundesversammlung gerade mal eine Mehrheit von aktuell 4 Stimmen.
Und genau deswegen wird Wulff im Amt bleiben obwohl er längst untragbar ist. Weil die Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung eben alles andere als klar sind.
Das es immer mal Abweichler gibt hat Wullfs Wahl trotz damals mehr als 20 Stimmen rechnerischer Mehrheit erst im 3. Wahlgang gezeigt.
Nö, der hat bei der Sarrazin-Geschichte damals so daneben gelegen, dass es durchaus eng hätte werden können bzw. eng werden könnte.
Das hat sie von ihrem politischen Ziehvater gelernt!
rau war auch eine lachnummer, finanziell abgesichert wäre er allerdings auch ohne den posten gewesen, dazu war er lange genug ministerpräsident.
um ehrlich zu sein, mir ist es völlig egal wer bundespräsident ist so lange er/sie nicht peinlich ist. an der ganzen geschichte unterhaltsam finde ich viel mehr, wie sich einmal wieder offenbart, wie politik funktioniert. in meiner einschätzung völlig parteiübergreifend.
und wie das zusammenspiel politik/medien aussieht. denn im prinzip geht es primär darum.
Genau das ist der Punkt.
Machtspielchen. Eigene Pfründe sichern. Bestenfalls bis zur nächsten Wahl schielen.
Demokratie sollte anders funktionieren.
Programm:
"Sag zum Abschied, leise Servus...."
"Bye-bye my love, maach et jut..."
"Auf wiedersehen, auf wiedersehen..."
wahrscheinlich eher "the winner takes it all".
Die Frage ist aber, ob Wulff eine kurze Randnotiz bleibt oder eine Dauerbelastung. Einen Wulff-Rücktritt überlebt Merkel problemlos, einen Präsidenten Gauck notfalls auch. Eine Dauerbelastung Wulff ist da schlimmer für die Kanzlerin.
Deshalb rechne ich damit, dass sie jetzt den Daumen senkt (bzw. bereits gesenkt hat) und in den nächsten Tagen immer mehr Koalitionspolitiker Wulff den Rücken kehren. So wie sie Guttenberg erst halbherzig verteidigt und dann über die Wissenschaftsministerin abgeschossen hat; das war schon sehr clever gemacht, dumm ist die Merkel nicht.
Das Brisante an der Sache Wulff ist jetzt aber, dass Merkel offiziell nur die #3 ist, Wulff aber die offizielle #1 im Staate, und er außerdem nicht gehen muss, wenn er das nicht will, da kann ihn keiner zwingen. Wird noch spannend.
Och, es gibt Ex-Ministerpräsident, die sich höhere Pensionsansprüche vor Gericht erstreiten wollen. Zum Beispiel Hans Eichel, unser hessischer Ex-MP... Mit 280000 EUR im Jahr als Ehrensold bis Lebensende (dazu Dienstwagen, Chaffeur und Büro) braucht sich da ein Ex-Bundespräsident keine Gedanken mehr machen.
Spekulieren wir doch mal:
Schäuble - wird wohl im Kabinett gebraucht.
Baum - wäre mal ein Signal; halt ich aber für unwahrscheinlich, auch zu alt.
Leutheusser-Schnarrenberger - da hätte Mutti die Vorratsdaten-Blockiererin elegant entsorgt. Möglich.
Stoiber - ja, warum eigentlich nicht. Da wäre die CSU auch erstmal ruhig gestellt. Und präsidialer als Wulff ist der allemal.