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Wie umgehen mit den Rechtsradikalen?

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Warum nehmen Sie das alles auf sich?
Ich habe zur Geschichte des Holocaust promoviert. Ich habe mich zehn Jahre meines Lebens mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Und ich will nicht, dass wieder Menschen, weil andere sie als fremd wahrnehmen, zu Schaden kommen.


Was eine Anstrengung was ein Wille sich da einzuarbeiten!
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Matthias Matussek feiert mit Rechten Geburtstag, klar waum auch nicht? Kleines vollkommen unvoständiges Gästeverzeichnis:
Jan Fleischhauer
Franz Josef Wagner
Martin U. Müller
Alexander Smoltczyk
Reinhold Beckmann singt ein Lied klick der gelb eingekreiste ist
Mario Müller (Kontrakultur Halle)
Erika Steinbach
Dieter Stein
Andreas Lombard
Stephan Sattler
Bettina Röhl
um nur ein paar wenige zu nennen.

Nun, so wurde sie auch seinerzeit vorbereitet, eine Machtergreifung!



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Matthias Matussek feiert mit Rechten Geburtstag, klar waum auch nicht? Kleines vollkommen unvoständiges Gästeverzeichnis:
Jan Fleischhauer
Franz Josef Wagner
Martin U. Müller
Alexander Smoltczyk
Reinhold Beckmann singt ein Lied klick der gelb eingekreiste ist
Mario Müller (Kontrakultur Halle)
Erika Steinbach
Dieter Stein
Andreas Lombard
Stephan Sattler
Bettina Röhl
um nur ein paar wenige zu nennen.

Nun, so wurde sie auch seinerzeit vorbereitet, eine Machtergreifung!



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wobei sich Beckmann von seinem Auftritt distanziert hat (da BILD kein Link)
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jaja
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jaja
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Ffm60ziger schrieb:

jaja


Doch, da glaube ich ihm. Siehe seinen Facebook-Post:

Ich weiß um Matthias Matussek. Auf seinen politischen Irrwegen ist er nach einer Jugend in marxistisch-leninistischen Gruppen mittlerweile bei der Neuen Rechten angekommen. Er bezeichnet uns Journalisten heute als kümmerlichen Haufen angepasster Kugelschreiberträger. Und seine Freunde wollen meine journalistische Heimat abschaffen. Früher haben wir gemeinsam gute Diskussionen geführt.

Vor einigen Wochen kam die Einladung zu seinem 65. Geburtstag. Gehst du hin oder bleibst du weg? Ich habe lange überlegt, dann beschlossen meinen Gitarrenkoffer zu nehmen und ihm mein vergiftetes Geschenk mitzubringen, meine Version des Bob Dylan-Klassikers „Things have changed“. Er sollte was zu kauen haben. Schluckbeschwerden bekommen. Ich wollte so meine Widerworte gegen seinen Irrweg setzen.
Ein Ausschnitt aus dem Text: „Ein trauriger Mann mit traurigem Geist, niemand mehr da, alle längst abgereist... Die Menschen sind verrückt, die Zeiten sind obskur. Er hängt hier fest, ist neben seiner Spur. Ihm war mal was wichtig, aber heut nicht mehr...“

Was mir nicht ganz klar war, in welcher Gesellschaft er da tatsächlich seinen Geburtstag feiern würde. Klar, ich hätte es mir denken können. Ich muss zugeben, ich habe mich da verlaufen, ich hätte dort nicht hingehen sollen. Wir kannten uns ja lange und ich erkannte ihn nicht mehr wieder. Es ist einfach nichts mehr da vom alten Matussek, kaum noch alte Freunde, dafür viele neue rechte Gesinnungskumpel. Wie bitter.
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Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.
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Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.
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Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!
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Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!
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Danke, FA.
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Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!
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es sind keine Vorurteile, gar keine!

Ps schau dir diese Gästeliste dort an, das dauert aber wenig!
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Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!
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FrankenAdler schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!


Danke. Weiß nicht, was die Sprüche von 60ziger in dem Fall nützen... Wir können natürlich weiterhin alles und jeden in eine Schublade stecken und nicht mehr mit ihnen reden, selbst wenn mancher sich glaubwürdig distanziert. Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Rechten immer mehr Zulauf haben.
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Ich finde das in Schubladen stecken auch nicht so richtig prall. Auch ständig betroffenes Mahnen halte ich für nicht zielführend. Aber eine ernst gemeinte Frage: Wie soll ein Dialog mit Leuten aussehen, die nicht in der Lage sind einen Dialog zu führen? Wäre toll, wenn es da Möglichkeiten gäbe. Ich persönlich mache kein Geheimnis daraus, dass ich es für eine Illusion halte, Menschen mit rechtem Gedankengut durch reden erreichen zu können.  
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FrankenAdler schrieb:

Ffm60ziger schrieb:

Wie auch immer, jene welche gestern mit Rechten reden, sind dann die, die heute mit Rechten feiern und morgen mit ihnen marschieren.

Jene die gestern mit dem reden aufgehört haben, sind die die sich dafür heute feiern und morgen nicht verstehen, warum da wer mit wem marschiert!

Wenn ich das reden mit Menschen aufhöre, höre ich auf mich um verstehen zu bemühen. Dann bin ich auch keinen Deut besser in Sachen Vorurteile!


Danke. Weiß nicht, was die Sprüche von 60ziger in dem Fall nützen... Wir können natürlich weiterhin alles und jeden in eine Schublade stecken und nicht mehr mit ihnen reden, selbst wenn mancher sich glaubwürdig distanziert. Dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die Rechten immer mehr Zulauf haben.
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nun ja, so wenig  ich was mit dem pauschalen spruch von 60ziger anfangen kann, so wenig kann ich das mit dem spruch von franken adler.

ich kann zwar nachvollziehen, daß er  als replik genauso provokant zurückkommen soll, aber da frage ich mich schon, was das am ende bringen soll.

ich halte es zwar für falsch grundsätzlich den dialog mit menschen, die rechtes gedankengut transportieren einzustellen, aber wir haben auch hier im forum erlebt, wie wenig der dialog fruchten mag.

ich sehe da als einzige motivation mittlerweile, daß ich aussagen, die solches gedankengut mit  sich bringen, nicht unwidersprochen stehen lassen möchte. ich finde zwar nur über gespräche raus, ob ein mensch für argumente noch empfänglich ist,  aber gerade der dialog der im rampenlicht steht, birgt die gefahr dem rechten gedankengut eine bühne zu bieten.

das ist ein viel zu komplexes thema, um es mit einem pauschalen spruch in die eine wie auch die andere richtung abfertigen zu können.
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nun ja, so wenig  ich was mit dem pauschalen spruch von 60ziger anfangen kann, so wenig kann ich das mit dem spruch von franken adler.

ich kann zwar nachvollziehen, daß er  als replik genauso provokant zurückkommen soll, aber da frage ich mich schon, was das am ende bringen soll.

ich halte es zwar für falsch grundsätzlich den dialog mit menschen, die rechtes gedankengut transportieren einzustellen, aber wir haben auch hier im forum erlebt, wie wenig der dialog fruchten mag.

ich sehe da als einzige motivation mittlerweile, daß ich aussagen, die solches gedankengut mit  sich bringen, nicht unwidersprochen stehen lassen möchte. ich finde zwar nur über gespräche raus, ob ein mensch für argumente noch empfänglich ist,  aber gerade der dialog der im rampenlicht steht, birgt die gefahr dem rechten gedankengut eine bühne zu bieten.

das ist ein viel zu komplexes thema, um es mit einem pauschalen spruch in die eine wie auch die andere richtung abfertigen zu können.
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Reden bedeutet nicht zustimmen. Reden bedeutet auch nicht sich gemein zu machen. Ich denke viele von uns haben bereits die Erfahrung gemacht, dass Leute, die wir bislang für vernünftig gehalten haben, plötzlich sehr seltsame Dinge von sich geben.
In meinem Freundeskreis gibt es niemanden, der so tickt. In meinem engeren Bekanntenkreis fällt mir niemand ein, in meinem Alltag dagegen begegnen mir immer wieder Menschen, mit denen ich auf die eine oder andere Weise zu tun habe, mit denen ich, oft aus anderen Gründen, im Gespräch bin.
Da kommen diese "Meinungen" so schön nebenbei mit rein.
Jetzt muss ich mich natürlich entscheiden: wie geh ich mit sowas um?
Beende ich das Gespräch, manchmal ist es ein beruflicher Kontakt, da ist das gar nicht so einfach. Aber egal, das ist nicht meine Art. Ich führe das Gespräch also weiter. Setze ich jetzt eine Position und mache Türen im Gespräch zu um mich abzugrenzen? Bringe ich sofort ins Spiel, warum das was ich da zu hören bekomme rassistisch ist?
Versuche ich zu verstehen, auszuloten wie weit das geht oder gehe ich so schnell wie möglich aus dem Kontakt?
Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Ja Xaver, das ist eine schwierige Frage. Ich neige ja dazu im Kontakt zu bleiben. Mir fällt das auch nicht so arg schwer. Ich schrieb es schon mal, ich mag einfach Menschen und ich bin auf jede/n neugierig.
Ich konfrontiere auch und, das wird hier jetzt niemand überraschen, das mach ich heftig wenn es mir angezeigt scheint. Eher ist es so, dass mancher ein Gespräch dann lieber selbst abbricht ...

Zu Beckmann, darauf bezog sich der 60ziger ja: Ich mag den nicht, ich find den immer sehr schleimig. Aber seine Einlassung fand ich ok. Ich wäre da auch hingegangen - allein schon um zu verstehen, wie es sein kann, dass einer emotional so abkackt.
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Reden bedeutet nicht zustimmen. Reden bedeutet auch nicht sich gemein zu machen. Ich denke viele von uns haben bereits die Erfahrung gemacht, dass Leute, die wir bislang für vernünftig gehalten haben, plötzlich sehr seltsame Dinge von sich geben.
In meinem Freundeskreis gibt es niemanden, der so tickt. In meinem engeren Bekanntenkreis fällt mir niemand ein, in meinem Alltag dagegen begegnen mir immer wieder Menschen, mit denen ich auf die eine oder andere Weise zu tun habe, mit denen ich, oft aus anderen Gründen, im Gespräch bin.
Da kommen diese "Meinungen" so schön nebenbei mit rein.
Jetzt muss ich mich natürlich entscheiden: wie geh ich mit sowas um?
Beende ich das Gespräch, manchmal ist es ein beruflicher Kontakt, da ist das gar nicht so einfach. Aber egal, das ist nicht meine Art. Ich führe das Gespräch also weiter. Setze ich jetzt eine Position und mache Türen im Gespräch zu um mich abzugrenzen? Bringe ich sofort ins Spiel, warum das was ich da zu hören bekomme rassistisch ist?
Versuche ich zu verstehen, auszuloten wie weit das geht oder gehe ich so schnell wie möglich aus dem Kontakt?
Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Ja Xaver, das ist eine schwierige Frage. Ich neige ja dazu im Kontakt zu bleiben. Mir fällt das auch nicht so arg schwer. Ich schrieb es schon mal, ich mag einfach Menschen und ich bin auf jede/n neugierig.
Ich konfrontiere auch und, das wird hier jetzt niemand überraschen, das mach ich heftig wenn es mir angezeigt scheint. Eher ist es so, dass mancher ein Gespräch dann lieber selbst abbricht ...

Zu Beckmann, darauf bezog sich der 60ziger ja: Ich mag den nicht, ich find den immer sehr schleimig. Aber seine Einlassung fand ich ok. Ich wäre da auch hingegangen - allein schon um zu verstehen, wie es sein kann, dass einer emotional so abkackt.
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FrankenAdler schrieb:

Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Wie ist deine Erfahrung? Hast du das Gefühl, dass du Leute, die der  AfD nah stehen  oder in einem sonstigen rechtsextremen Weltbild zuhause sind, in irgendeiner Form für eine konstruktiven Austausch erreichst?

Deine Neugier und das Interesse an Menschen teilen ich ausdrücklich. Jeden Tag aufs Neue. Die Bereitschaft mit Leuten in Dialog zu treten, die damit einsteigen "Die Gutmenschen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben und was wir zu denken haben" oder auch immer wieder gerne genommen "Die Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen und wer hier 40 Jahre gearbeitet hat bekommt nix!"  (beides Zitate aus Gesprächen in den letzten 2 Wochen) geht bei mir nach 4 bis 5järiger Anstrengung extrem zurück. Um es mal überspitzt auszudrücken: Warum soll man sich da noch Mühe geben, wenn es doch den Mittelfinger gibt?
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FrankenAdler schrieb:

Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Wie ist deine Erfahrung? Hast du das Gefühl, dass du Leute, die der  AfD nah stehen  oder in einem sonstigen rechtsextremen Weltbild zuhause sind, in irgendeiner Form für eine konstruktiven Austausch erreichst?

Deine Neugier und das Interesse an Menschen teilen ich ausdrücklich. Jeden Tag aufs Neue. Die Bereitschaft mit Leuten in Dialog zu treten, die damit einsteigen "Die Gutmenschen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben und was wir zu denken haben" oder auch immer wieder gerne genommen "Die Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen und wer hier 40 Jahre gearbeitet hat bekommt nix!"  (beides Zitate aus Gesprächen in den letzten 2 Wochen) geht bei mir nach 4 bis 5järiger Anstrengung extrem zurück. Um es mal überspitzt auszudrücken: Warum soll man sich da noch Mühe geben, wenn es doch den Mittelfinger gibt?
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und wenn schon nach wenigen Minuten behauptet wird, man liest die falschen Medien, dann kann man.....
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Ich habe gar nicht nur auf Beckmann abgehoben! Ich habe auf die gesamte, wenn auch von mir unvollständige beschriebene Gästeliste hingewiesen! Dieser Geburtstag bzw. das drumrum macht doch nur deutlich wie gefährlich die Rechten sind. Es tut einfach erstmal nicht weh.
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FrankenAdler schrieb:

Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Wie ist deine Erfahrung? Hast du das Gefühl, dass du Leute, die der  AfD nah stehen  oder in einem sonstigen rechtsextremen Weltbild zuhause sind, in irgendeiner Form für eine konstruktiven Austausch erreichst?

Deine Neugier und das Interesse an Menschen teilen ich ausdrücklich. Jeden Tag aufs Neue. Die Bereitschaft mit Leuten in Dialog zu treten, die damit einsteigen "Die Gutmenschen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben und was wir zu denken haben" oder auch immer wieder gerne genommen "Die Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen und wer hier 40 Jahre gearbeitet hat bekommt nix!"  (beides Zitate aus Gesprächen in den letzten 2 Wochen) geht bei mir nach 4 bis 5järiger Anstrengung extrem zurück. Um es mal überspitzt auszudrücken: Warum soll man sich da noch Mühe geben, wenn es doch den Mittelfinger gibt?
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Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Wie ist deine Erfahrung? Hast du das Gefühl, dass du Leute, die der  AfD nah stehen  oder in einem sonstigen rechtsextremen Weltbild zuhause sind, in irgendeiner Form für eine konstruktiven Austausch erreichst?

Deine Neugier und das Interesse an Menschen teilen ich ausdrücklich. Jeden Tag aufs Neue. Die Bereitschaft mit Leuten in Dialog zu treten, die damit einsteigen "Die Gutmenschen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben und was wir zu denken haben" oder auch immer wieder gerne genommen "Die Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen und wer hier 40 Jahre gearbeitet hat bekommt nix!"  (beides Zitate aus Gesprächen in den letzten 2 Wochen) geht bei mir nach 4 bis 5järiger Anstrengung extrem zurück. Um es mal überspitzt auszudrücken: Warum soll man sich da noch Mühe geben, wenn es doch den Mittelfinger gibt?

Ach weißte, ich kann  deinen Frust vollkommen verstehen. Aber, wie Werner auch schon schrieb: es gibt immer und überall solche und solche. Und so frustrierend solche Gespräche manchmal sind, so macht es doch auch immer wieder Spaß, betretene Gesichter zu sehen, wenn man ruhig und besonnen mit ein paar Fakten daherkommt, die dein Gegenüber zum ersten Mal in seinem Leben hört. Oft ist nämlich die blanke Unwissenheit der Grund für die Irrfahrt. Weil viele Leute mit Informationen derart zugedröhnt werden, dass sie alles nicht mehr verarbeiten können und deshalb nur noch die einfachen Sätze, Parolen und Wahrheiten aufnehmen (können/wollen).

Letztendlich aber ist natürlich der Hauptgrund, dass wir unsere Gesellschaft vergessen können, wenn wir unsere Überzeugungen nicht mehr vertreten und den Demagogen und Hetzern das Feld überlassen. Und was FA da weiter oben ausführte, unterschreibe ich vom ersten bis zum letzten Satz.
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FrankenAdler schrieb:

Oder anders gefragt: wende ich mich bei jedem miesen oder dummen Spruch angewidert ab (nicht dass ich nicht immer wieder mal das Bedürfnis hätte) oder bleibe ich im Kontakt, konstruktiv in einem Dialog und schau was geht, gebe nicht jeden, den dieser Dreck infiziert hat sofort preis?

Wie ist deine Erfahrung? Hast du das Gefühl, dass du Leute, die der  AfD nah stehen  oder in einem sonstigen rechtsextremen Weltbild zuhause sind, in irgendeiner Form für eine konstruktiven Austausch erreichst?

Deine Neugier und das Interesse an Menschen teilen ich ausdrücklich. Jeden Tag aufs Neue. Die Bereitschaft mit Leuten in Dialog zu treten, die damit einsteigen "Die Gutmenschen wollen uns vorschreiben, wie wir zu leben und was wir zu denken haben" oder auch immer wieder gerne genommen "Die Flüchtlinge kriegen alles in den ***** geblasen und wer hier 40 Jahre gearbeitet hat bekommt nix!"  (beides Zitate aus Gesprächen in den letzten 2 Wochen) geht bei mir nach 4 bis 5järiger Anstrengung extrem zurück. Um es mal überspitzt auszudrücken: Warum soll man sich da noch Mühe geben, wenn es doch den Mittelfinger gibt?
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Ist schon klar. Man muss nicht jeden ****** pudern! Was ich nicht machen mag, ist einzelnen Menschen die Dialogfähigkeit absprechen. Bzw. finde ich es keine gute Idee Menschen mit rassistischer, ausländerfeindlicher Grundhaltung darauf zu reduzieren. Mach ich das betone ich das Defizit und verliere den Blick auf die Ressourcen die JEDER Mensch hat.
In der systemischen Therapie stellt man, wenn eine Problemtrance droht die Ausnahmefrage: wann ist es anders, wann und unter welchen Umständen tritt das Problem nicht auf?
So ähnlich versuche ich mit solchen Leuten zu sprechen: wo ist der gute, nette Anteil, wie kann es gelingen, dass mein gegenüber mehr davon zeigt, wo kollidiert dieser Anteil mit dem dumpfbackigem Rassismus?
Mehr von dem was gelingt! In Gesprächen und im Zusammenleben. Das brauchen wir!

Letztlich sollten wir uns nicht vormachen, dass es irgendwas verändert, wenn wir verstummen oder uns da wo es nett ist darin bestätigen, dass wir die Guten sind. Ohne Dialog bleibt unwidersprochen was Widerspruch braucht!


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