Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Soll das heißen, wenn eon nur noch regenerative Energien verkaufen würde, mutierten sie zu einer gemeinnützigen AG und arbeiten ohne Gewinnbestreben, um den Strompreis zumutbar zu halten. Interessant.
Naja, in der Vergangenheit wurde ja hier oft der ARD-Brennpunkt kritisiert, aber wann soll man noch eine Sondersendung bringen, wenn nicht bei so einem extremen Unglück. Dann könnten wir die Nachrichten gleich ganz abschaffen.
um gemeinwohl ging es zu keinem zeitpunkt in diesem thread. hier gehts um sicherheit. und daher war es ziemlich eindeutig, was er gesagt hat.
Alle Stunde die gleichen und ab und zu neue Bilder sind für mich keine Nachrichten, das ist einfach nur Befriedigung der Gaffer. Gegen den Brennpunkt am Tag des Unglücks sage ich ja noch net mal was, aber wenn man gestern auf ARD und ZDF schaute kamen dauernd die gleichen Bilder in der x-ten Sondersendung. Jetzt müsste auch der Letzte hier in Deutschland wissen wie es aussieht wenn ein Boot von den Wassermassen unter einer Brücke zerdrückt wird.
Nein. Das heißt es natürlich nicht. Es heißt schlicht und einfach zwei Dinge: Erstens ist ein großer Teil des derzeitigen Strompreises nicht von der Verfügbarkeit von Strom abhängig, der mittels Kernenergie produziert wurde. Zweitens verkaufen die Energiekonzerne ihren Strom zu Preisen, die so weit überhalb der Produktionskosten liegen, dass sie enorme Gewinne einfahren können.
Siehst Du den Zusammenhang zwischen diesen Punkten und Deiner Behauptung, dass ein Abschalten von Atomkraftwerken zwangsläufig und unvermeidbar zu stark in die Höhe schnellenden Strompreisen führen muss?
Wichtig ist, dass so wenig wie möglich Menschen betroffen sind.
Natürlich löst das ganze richtiges Unbehagen aus. Meine Frau sagt sie habe richtig Angst. Keiner von uns weis wie sich das ganze auswirken wird
a) Nahrungskreislauf
b) Wirtschaftskreislauf
Man sollte nur ehrlich sein, auch eine Rot-Grüne Regierung (der ich mich näher sehe), könnte heute eine Lösung anbieten, wenn so etwas in 2 Jahren in D passiert. So wie ich es verstand laufen die AKws noch um die 10 Jahre.
Was für mich das schlimme ist, der Mensch lernt nicht. Und ich prophezeie euch jetzt schon, in 1 - 2 Jahren haben die meisten Verantwortlichen Japan vergessen. Es geht alles weiter wie bisher - hoch lebe der Profit.
Nur, und da gebe ich Schranz76 recht, wir alle suchen nach dem günstigen. Günstiger Strom, günstiger Treibstoff, günstige Elektrogeräte usw. Stromsparen / Energiesparen ist jetzt angesagt.
Das Problem es hilft den Menschen in Japan nicht wirklich. Mir geht es dabei so, dass ich das Gefühl habe, es wird wieder nicht richtig aufgeklärt.
Hoffentlich geht alles einigermaßen gut.
Gruß Afrigaaner
Weißt Du, es gibt Menschen, die gucken tatsächlich, ob sie nicht auch lieber etwas mehr ausgeben, gegebenenfalls auf etwas anderes verzichten, wenn sich herausstellt, dass sie mit ihrem derzeitigen Konsumverhalten Schaden anrichten. Es gibt z.B. Menschen, die freiwillig zertifizierten Ökostrom beziehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Leute wie Schranz76 solche Menschen als "Gutmenschen" bezeichnen würden. Ich glaube, ich mag Gutmenschen.
Das ganze gehört aber nicht hier in diesen Thread, sondern vielmehr in den Energiewende durch mehr Atomkraft ??-Thread. Mods, bitte diesen Beitrag daher sperren!
Ich gebs auf.
Der Strompreis hat sich in 11 Jahren fast verdoppelt. Mit Kernkraft. Finnland und Österreich haben den größten Anteil an regenerativen Energien in der EU, die Finnen bezahlen aber etwa 45 %, die Ösis etwa 25-30 % weniger für ihren Strom.
Klar liegt das auch an Steuern, aber den kausalen Zusammenhang "Weniger Kernkraft = Teurerer Strom" erschließt sich mir aus der Faktenlage nicht.
Einzig man kommt mit Frankreich als Argument an. Die haben aber 80 % Kernkraft. Bei denen sind die Preise aber scheinbar in den letzten beiden Jahren auch nach oben geschnellt.
Der Atomstrom ist nur günstig für den Betreiber. Was wir Verbraucher nicht über die Stromrechnung zahlen, zahlen wir über die Steuern, nämlich die Kosten für die Lagerung und Transport des Atommülls und das geht in viele Milliarden.
auch wenn die rot-grüne regierung sicherlich keine verbesserten möglichkeiten zur aktuellen problembekämpfung hätte, so war der kurs wenigstens richtig und es hat ein prozess stattgefunden, der ERSTMALS einen atomausstieg beinhaltet hat und somit den bedürfnissen der bevölkerung gerecht geworden ist. dass die industrie nicht mitgezogen hat bzw. nicht gezwungen wurde mitzuziehen ist eine andere geschichte.
weißt du... ich diskutiere jetzt seit ca. 20 jahren mit meinen mitmenschen über dieses thema, was 2/3 meines lebens entspricht und ich hab so langsam die schnauze gestrichen voll. tschernobyl war schon kein grund etwas an der energiepolitik zu verändern und jetzt droht fukushima genauso zu enden, indem man diese diskussion zum hundersten mal führt. ich halte es für wahrscheinlich, dass die laufzeiten wenn überhaupt nur minimal angepasst werden, bzw. vielleicht ein oder zwei uraltmeiler zeitnah abgeschaltet werden, aber das wars dann auch.
sicherlich sucht man irgendwo nach dem günstigsten strom, aber doch nicht nach dem allergünstigsten strom, den ich aus verantwortbarkeit gegenüber meiner familie eigentlich garnicht nutzen sollte. genau hier ist jeder familienvater gefragt, finde ich. informiert euch, sucht euch atomfreien strom raus und zahlt etwas mehr - mein öko-stromanbieter war übrigens nur minimal teurer. und wenn schon? 100 beschissene euros im jahr sind mir die zukunft meiner familie (die ich so garnicht habe) doch wert, oder nicht? ihr, ja genau ihr könnt das steuern. indem ihr euer geld verantwortungsvoll nutzt und die energielandschaft in deutschland aktiv mitgestaltet. dieses getue, dass man nichts machen kann nervt einfach nur. werdet aktiv, vertretet diese meinung, wählt entsprechend und nuzt ökostrom, dann muss die politik und wirtschaft irgendwann reagieren, was sie schon längst tut, aber leider viel zu langsam und viel zu wirtschaftsfreundlich.
ich denke wir sind da einer meinung...
dazu passt auch folgender bericht...
http://www.zeit.de/kultur/musik/2011-03/katastrophe-musik
nachrichten brauchen keine musik
versuchte "objektive" reportagen habe ich bislang kaum gesehen. einmal wurde auf die vorhandenen sicherheitssysteme (spezielle bodenplatte um evtl. die kernschmelzsuppe aufzufangen) und die brennstäbe sachlich eingegangen.
ansonsten (wie ich schon beschrieben habe) reporter, die sich in live schaltungen gegenseitig fragen, wieso die bevölkerung nicht endlich mal in panik ausprechen will...
heute morgen im ARD morgenfernsehen war ein ansprechpartner gefragt worden, ob atomkraft denn sicher sei...(ich fasse mal frei zusammen)
seine aussage: nichts ist sicher, es kann auch ihr studio gleich zusammenbrechen, auch wenn dies unwahrscheinlich ist. statistisch ist dies möglich. ebenso ist es mit der atomkraft. wobei man die alternativen aufzeigen muss. jede arznei hätte seine nebenwirkungen, atomkraft die strahlung, kohlekraftwerke die emissionen.
egal wie man dazu steht, es war mal ein blickwinkel jenseits des "zeig die gleichen bilder nochmal".
ach ja: gerade dieser beitrag ist im internet vom morgenmagazin nicht zu finden. alle anderen schon...
Wie lange willst du eigentlich noch relativieren und dich über Sekundärthemen ereifern?
Köstlich, ein paar rote Pusteln bei einer Aspirin-Unverträglichkeit mit einer nuklearen Verstrahlung in einen Topf, Kompliment.
Nebenbei, lieber propain, ich verfolge heute häufiger als sonst die Nachrichten, denn ich hoffe inständig, dass den Japanern das mögliche Atom-Horrorszenario erspart bleibt.
Zumindest denkt kaum eine Regierung (die Atomindustrie, oh Wunder, sowieso nicht) über eine Änderung ihrer Energiepolitik nach: Klick
laut steckbrief bist du doch "medienfuzzi"
findest du die berichterstattung objektiv oder zielführend?
ich würde weitaus lieber fakten hören; hatte der reaktor die ominöse kernschmelz-bodenplatte (anscheinend nicht), wie hoch war die radioaktive belastung in der "flugzeugträger-wolke", wie verhält sich der reaktor, wenn er mit salzwasser geflutet wird, etc, etc...
stattdessen teardrops in the water und die von propain besagte endlosschleife des schiff unter brücke.
das war die aussage des gesprächspartners heute morgen, nicht meine.
Mir musst du das nicht schreiben - ich habe nur analysiert.
Ich bin sicher, es gibt einige Menschen, die nicht nur sich selber sehen. Ich bin mir sicher, dass es hier einige User gibt, die alles dafür tun würden, wenn sich was ändern würde.
Ich bin mir aber genau so sicher, dass es genug Menschen gibt die keinen Skrupel haben, sowohl bei den Käufer, als auch bei den Verkäufer von Energie.
Was ich mich bezüglich Japan frage, ist das nicht leichtfertig - beinahe schon menschenverachtend - das man AKWs baut, ausgelegt fuer einen Wert bis 8.2 auf der Skala, aber weis, dass dieser Wert auch überschritten werden kann - wie man leider jetzt sieht?
Ich dummer Mensch steh da ratlos da. Das wäre das gleiche, würden Eltern ein Kind in der nähe einer kochenden Pfanne mit heisen Öl lassen. Wird schon gut gehen.
Gruß Afrigaaner
ja, schon klar, und du hältst sie hier des Zitierens für würdig.
Ihr guckt zu viel N24.
Entscheidend für die Berichterstattung und die immergleichen Bilder ist die katastrophale und durchaus skandalös zu nennende Informationspolitik der japanischen Regierung.
Die Berichterstattung in ARD und ZDF finde ich weitgehend angemessen, ebenso die Berichterstattung in den allermeisten Tageszeitungen, soweit ich das überschauen kann.
Ich halte die Beiträge der Reporter vor Ort für weitgehend panikmachefrei, für einigermaßen distanziert (soweit überhaupt möglich) und sachlich.
Ich kann da wenig unangebrachte Emotionalisierung erkennen.
Wie es sich mit SAT1, RTL oder beispielsweise ProSieben verhält, kann ich nicht beurteilen.
N24 muss sich auf Grund einer gewissen Bilderarmut stets selbst neu erfinden, und das klappt nicht so besonders, stimmt.
Dazu kommt die auf Dramatik und Emotionalisierung setzenden Zusammenfassungen mit den immergleichen Bildern.
Aber das ist eine Debatte, die ich im Vergleich zur Ausstiegsdebatte selbst für marginal halte.