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Massenpanik auf Loveparade

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Endless schrieb:
eagle_hb schrieb:
Endless schrieb:
"Nach Angaben des Experten waren bei der Erstellung des Konzepts viele mögliche Notfälle durchgespielt worden. Es gebe aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln hielten. Laut Schreckenberg hatten kurz vor dem Unglück einzelne Jugendliche ein Gitter überrannt und waren eine ungesicherte Treppe hochgelaufen. Einige von ihnen seien dann von der Treppe aus einer Höhe von acht bis zehn Metern nach unten gestürzt. Dass "Menschen von oben herunterfallen" sei ein Fall gewesen, der überhaupt nicht in dem Sicherheitsplan vorgesehen gewesen sei, betonte Schreckenberg."

Genau wie es Herr Schreckenberg schildert sah es aus. Die Leute überliefen ein Gitter und kletterten diese sehr schmale und hohe ungesicherte Treppe hoch. Deckt sich also genau mit meinen Beobachtungen. Und letztlich war die Dummheit derer, die unbedingt die Treppe erklimmen mussten, der Auslöser für diese Panik.
Und um es nochmal klar und deutlich zu sagen. Es gab absolut keinen Grund die Treppen hochzuklettern, es war mehr als genug Platz für alle - trotzdem war der Wunsch einiger so groß aufs Hauptgelände zu kommen, dass die Lebensgefahr einfach ausgeblendet wurde.
Es ist immer leicht sowas auf den Veranstalter zu schieben.


Welches Sicherheitskonzept? Welche Durchsagen/Anweisungen?
Man war total auf sich allein gestellt!

Wären die Zäune nicht umgetreten worden, gäbe es noch mehr Tote und ich wäre wahrscheinlich im Krankenhaus. Des Weiteren spricht es Bände, wenn Security und Polizei den Leuten aktiv helfen, sowohl die Treppe als auch die MAuer auf gefährliche Art und Weise zu passieren. Oder hat ein Gast die Leiter mitgebracht?  

Die Bilder von dir kann ich bestätigen. Aber irgendwie habe ich ne andere WAhrnehmung. Hatte den Eindruck dass viele Menschen den Weg über die Treppe genommen haben, um zu überleben und nicht unbedingt um zur Veranstaltung zu kommen.  

Die Ursache der Tragödie waren sicherlich nicht ein paar Idioten, die sich nicht an die "Spielregeln" (die mir leider ebenfalls nicht bekannt waren, da es überhaupt keine Durchsagen gab) gehalten haben, sondern dass das Konzept einfach nur grottig war. (Anmerkung:Gelände war für 250.000 LEute ausgerichtet, mehr braucht man nicht zu sagen)


Zu den Durchsagen:

Die gab es tatsächlich zu hauf vor und hinter den den Absperrungen. Nicht nur durch die Sicherheitskräfte selbst, sogar sehr laut durch mehrere Einsatzwagen mit sehr vielen Lautsprechern- also nicht zu überhören oder zu übersehen.

Die Zäune wurden überlaufen als noch alles ruhig war, da war keine Panik. Auch die Mauern erklimmen die Menschen ohne jeglichen Zwang. Diese Beobachtungen habe ich um 17:10-17:15Uhr gemacht und ich stand nunmal direkt mittendrin, war neben der Mauer und der besagten Treppe. Kein Gedränge oder Geschubse.

Und was zum Geier war das für ein Fahrzeug? an der Mauer und wer hat die Leiter draufgestellt? Die Leute sind doch auch dort absolut freiwillig draufgeklettert, ohne unten auch nur irgendeine Not zu haben.

Absolut sinnfrei nur im auf das Hauptgelände zu kommen sich selbst und andere in Lebensgefahr zu bringen. Pures Egoistentum- oder die Leute waren so dumm oder berauscht, dass sie die Lebensgefahr nicht mehr gesehen haben.

Soweit zu meinen Eindrücken, die meine Partnerin übrigens eben noch bestätigt hat. Aber ok, verschiedene Menschen, verschiedenen Wahrnehmungen.


Das Problem waren nicht die hochkletternden MEnschen, sondern die Menschenmasse. Es wurden sinnfreier Weise immer mehr LEute reingelassen. Es hätte auch jemand im Tunnel furzen können und es wäre Panik entstanden.

Ich habe auf dem Weg vom Hbf zur Veranstaltung 2 Durchsagen mitbekommen:
1. Achtung, bilden Sie ein Gasse, der Polizeiwagen setzt zurück!
2. Veranstaltung ist überfüllt, nutzen Sie den anderen Eingang! (um 2 Minuten später doch die ganzen Leute durchzulassen in Richtung Tunnel. Also war die  Veranstaltung doch nicht überfüllt?!)

Sorry, aber die Organisation war einfach ne Katastrophe. Da kann es keine 2 Meinungen (WAhrnehmungen) geben. Hätten sich einige Leute nicht getraut die gefährlichen WEge zu nutzen, wäre die Totenzahl wesentlich höher. Ob die Aktion mancher Gäste sinnfrei war, spielt keine Rolle,sondern die Frage wie kam es zu diesen Aktionen, gilt es zu klären.  Sprich die Ursache für die Menschenmasse im Tunnel.
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adlervalentin schrieb:
Endless schrieb:
eagle_hb schrieb:
Endless schrieb:
"Nach Angaben des Experten waren bei der Erstellung des Konzepts viele mögliche Notfälle durchgespielt worden. Es gebe aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln hielten. Laut Schreckenberg hatten kurz vor dem Unglück einzelne Jugendliche ein Gitter überrannt und waren eine ungesicherte Treppe hochgelaufen. Einige von ihnen seien dann von der Treppe aus einer Höhe von acht bis zehn Metern nach unten gestürzt. Dass "Menschen von oben herunterfallen" sei ein Fall gewesen, der überhaupt nicht in dem Sicherheitsplan vorgesehen gewesen sei, betonte Schreckenberg."

Genau wie es Herr Schreckenberg schildert sah es aus. Die Leute überliefen ein Gitter und kletterten diese sehr schmale und hohe ungesicherte Treppe hoch. Deckt sich also genau mit meinen Beobachtungen. Und letztlich war die Dummheit derer, die unbedingt die Treppe erklimmen mussten, der Auslöser für diese Panik.
Und um es nochmal klar und deutlich zu sagen. Es gab absolut keinen Grund die Treppen hochzuklettern, es war mehr als genug Platz für alle - trotzdem war der Wunsch einiger so groß aufs Hauptgelände zu kommen, dass die Lebensgefahr einfach ausgeblendet wurde.
Es ist immer leicht sowas auf den Veranstalter zu schieben.


Welches Sicherheitskonzept? Welche Durchsagen/Anweisungen?
Man war total auf sich allein gestellt!

Wären die Zäune nicht umgetreten worden, gäbe es noch mehr Tote und ich wäre wahrscheinlich im Krankenhaus. Des Weiteren spricht es Bände, wenn Security und Polizei den Leuten aktiv helfen, sowohl die Treppe als auch die MAuer auf gefährliche Art und Weise zu passieren. Oder hat ein Gast die Leiter mitgebracht?  

Die Bilder von dir kann ich bestätigen. Aber irgendwie habe ich ne andere WAhrnehmung. Hatte den Eindruck dass viele Menschen den Weg über die Treppe genommen haben, um zu überleben und nicht unbedingt um zur Veranstaltung zu kommen.  

Die Ursache der Tragödie waren sicherlich nicht ein paar Idioten, die sich nicht an die "Spielregeln" (die mir leider ebenfalls nicht bekannt waren, da es überhaupt keine Durchsagen gab) gehalten haben, sondern dass das Konzept einfach nur grottig war. (Anmerkung:Gelände war für 250.000 LEute ausgerichtet, mehr braucht man nicht zu sagen)


Zu den Durchsagen:

Die gab es tatsächlich zu hauf vor und hinter den den Absperrungen. Nicht nur durch die Sicherheitskräfte selbst, sogar sehr laut durch mehrere Einsatzwagen mit sehr vielen Lautsprechern- also nicht zu überhören oder zu übersehen.

Die Zäune wurden überlaufen als noch alles ruhig war, da war keine Panik. Auch die Mauern erklimmen die Menschen ohne jeglichen Zwang. Diese Beobachtungen habe ich um 17:10-17:15Uhr gemacht und ich stand nunmal direkt mittendrin, war neben der Mauer und der besagten Treppe. Kein Gedränge oder Geschubse.

Und was zum Geier war das für ein Fahrzeug? an der Mauer und wer hat die Leiter draufgestellt? Die Leute sind doch auch dort absolut freiwillig draufgeklettert, ohne unten auch nur irgendeine Not zu haben.

Absolut sinnfrei nur im auf das Hauptgelände zu kommen sich selbst und andere in Lebensgefahr zu bringen. Pures Egoistentum- oder die Leute waren so dumm oder berauscht, dass sie die Lebensgefahr nicht mehr gesehen haben.

Soweit zu meinen Eindrücken, die meine Partnerin übrigens eben noch bestätigt hat. Aber ok, verschiedene Menschen, verschiedenen Wahrnehmungen.


Mit Sicherheit war das, so wie du das schilderst auch nicht korrekt, wie sich einige verhalten haben. Aber warum haben einige so gehandelt? Weil es einfach total überfüllt war und es viel zu lange gedauert hat, bis man aufs Gelände kam. Auch wenn das keine Ausrede für das Verhalten sein soll, war es unterm Strich einfach ein Fehler der Veranstalter. Man hätte mehr Zugänge gebraucht. Ganz einfach. Wenn man so viele Menschen auf einem so kleinen Raum hat muss man damit rechnen, dass etwas passieren kann. Daher muss man vorher planen, dass die Menschenmassen auf größere Räume verteilt werden!


Richtig! Warum auch immer die Leute da hoch geklettert sind - es mag vll. dumm gewesen sein, aber für mich durchaus nachvollziehbar. Entweder sie wollten hoch, weil es zu voll war und man da aus der Menge raus wollte, oder aber man wollte unbedingt rein - und wenn man auf eine solche Veranstaltung geht, kann man durchaus erwarten, dass man "normalerweise" relativ schnell reinkommt. Hat sich aber erledigt, wenn es nur einen Nadelöhr-Zugang gibt und wenn keine Menschen mehr rein passen und der Zugang nach dem Tunnel ggf. dicht gemacht wird. Für mich völlig natürlich, dass man dann angepisst ist und es ggf. anders versucht.

Kurz: Wäre es anders organisiert gewesen, wären die Menschen nicht auf die Idee gekommen, zu klettern.
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adlervalentin schrieb:
Endless schrieb:
eagle_hb schrieb:
Endless schrieb:
"Nach Angaben des Experten waren bei der Erstellung des Konzepts viele mögliche Notfälle durchgespielt worden. Es gebe aber immer Menschen, die sich nicht an die Spielregeln hielten. Laut Schreckenberg hatten kurz vor dem Unglück einzelne Jugendliche ein Gitter überrannt und waren eine ungesicherte Treppe hochgelaufen. Einige von ihnen seien dann von der Treppe aus einer Höhe von acht bis zehn Metern nach unten gestürzt. Dass "Menschen von oben herunterfallen" sei ein Fall gewesen, der überhaupt nicht in dem Sicherheitsplan vorgesehen gewesen sei, betonte Schreckenberg."

Genau wie es Herr Schreckenberg schildert sah es aus. Die Leute überliefen ein Gitter und kletterten diese sehr schmale und hohe ungesicherte Treppe hoch. Deckt sich also genau mit meinen Beobachtungen. Und letztlich war die Dummheit derer, die unbedingt die Treppe erklimmen mussten, der Auslöser für diese Panik.
Und um es nochmal klar und deutlich zu sagen. Es gab absolut keinen Grund die Treppen hochzuklettern, es war mehr als genug Platz für alle - trotzdem war der Wunsch einiger so groß aufs Hauptgelände zu kommen, dass die Lebensgefahr einfach ausgeblendet wurde.
Es ist immer leicht sowas auf den Veranstalter zu schieben.


Welches Sicherheitskonzept? Welche Durchsagen/Anweisungen?
Man war total auf sich allein gestellt!

Wären die Zäune nicht umgetreten worden, gäbe es noch mehr Tote und ich wäre wahrscheinlich im Krankenhaus. Des Weiteren spricht es Bände, wenn Security und Polizei den Leuten aktiv helfen, sowohl die Treppe als auch die MAuer auf gefährliche Art und Weise zu passieren. Oder hat ein Gast die Leiter mitgebracht?  

Die Bilder von dir kann ich bestätigen. Aber irgendwie habe ich ne andere WAhrnehmung. Hatte den Eindruck dass viele Menschen den Weg über die Treppe genommen haben, um zu überleben und nicht unbedingt um zur Veranstaltung zu kommen.  

Die Ursache der Tragödie waren sicherlich nicht ein paar Idioten, die sich nicht an die "Spielregeln" (die mir leider ebenfalls nicht bekannt waren, da es überhaupt keine Durchsagen gab) gehalten haben, sondern dass das Konzept einfach nur grottig war. (Anmerkung:Gelände war für 250.000 LEute ausgerichtet, mehr braucht man nicht zu sagen)


Zu den Durchsagen:

Die gab es tatsächlich zu hauf vor und hinter den den Absperrungen. Nicht nur durch die Sicherheitskräfte selbst, sogar sehr laut durch mehrere Einsatzwagen mit sehr vielen Lautsprechern- also nicht zu überhören oder zu übersehen.

Die Zäune wurden überlaufen als noch alles ruhig war, da war keine Panik. Auch die Mauern erklimmen die Menschen ohne jeglichen Zwang. Diese Beobachtungen habe ich um 17:10-17:15Uhr gemacht und ich stand nunmal direkt mittendrin, war neben der Mauer und der besagten Treppe. Kein Gedränge oder Geschubse.

Und was zum Geier war das für ein Fahrzeug? an der Mauer und wer hat die Leiter draufgestellt? Die Leute sind doch auch dort absolut freiwillig draufgeklettert, ohne unten auch nur irgendeine Not zu haben.

Absolut sinnfrei nur im auf das Hauptgelände zu kommen sich selbst und andere in Lebensgefahr zu bringen. Pures Egoistentum- oder die Leute waren so dumm oder berauscht, dass sie die Lebensgefahr nicht mehr gesehen haben.

Soweit zu meinen Eindrücken, die meine Partnerin übrigens eben noch bestätigt hat. Aber ok, verschiedene Menschen, verschiedenen Wahrnehmungen.


Mit Sicherheit war das, so wie du das schilderst auch nicht korrekt, wie sich einige verhalten haben. Aber warum haben einige so gehandelt? Weil es einfach total überfüllt war und es viel zu lange gedauert hat, bis man aufs Gelände kam. Auch wenn das keine Ausrede für das Verhalten sein soll, war es unterm Strich einfach ein Fehler der Veranstalter. Man hätte mehr Zugänge gebraucht. Ganz einfach. Wenn man so viele Menschen auf einem so kleinen Raum hat muss man damit rechnen, dass etwas passieren kann. Daher muss man vorher planen, dass die Menschenmassen auf größere Räume verteilt werden!


So etwas wird nie verhindert werden könne und da liegt auch schon der Planungsfehler. Es mag ja sein, dass es manchen nicht ausmacht eine lange Zeit im dichten Gedränge herumzustehen, während es von vorne und hinten drückt. Allerdings ist es glaube ich auch so, dass es in solchen Situationen trotz offensichtlicher Ruhe doch bei vielen eine sehr angespannte Situation ist aus der versucht wird herauszukommen. Das relativiert doch wieder die Aussage von 'ohne Not' rausgeklettert.

Aus meiner Sicht war diese Zugangsgeschichte ABSOLUT fehlgeplant und ich würde auch keinem den Vorwurf machen da so schnell wie möglich rauskommen zu wollen. Ich meine TUnnel, bei Massenveranstaltungen sind immer ein Problem, gerade im Zugangsbereich. Es gibt keinerlei Möglichkeiten zu den Seiten auszuweichen. Das ist in soclhen Situationen einfach eine Falle.
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@Werner

Es waren zusätzlich 12 weitere Hundertschaften im Einsatz.
Also insgesamt 2200 Beamte.

Die Fläche ist für 500 000 ausgelegt, aber 850 000 wären mit Einengungen noch möglich. Nun waren aber 1,4 Mio auf dem gesamten Gelände, aber man muss berücksichtigen, das halt nicht alle 1,4 Mio Leute gleichzeitig im Innenbereich waren.

Mich erinnert das so ein bisschen an Bochum damals im Steher, der proppe voll war und trotzdem noch ein große Gruppe einfach von hinten - ohne Rücksicht auf Verluste - eingedrängt ist, weil sie ja unbedingt nach vorne mussten. Nur gestern war es das wohl in hundertfacher Stärke.
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Schon sehr tragisch was da passiert ist.
Das Konzept mit einem ganzen Eingang ist natürlich auch echt für die Katz. Wer sich das hat einfallen lassen...
Hinzu kommt noch,dass ich glaube,dass viele der jungen Leute sonst noch keinerlei Erfahrungen mit ähnlichen Situationen hatten und es deshalb das ganze auch erst so schlimm geworden ist. Ich glaube, wenn da zigtausend erfahrene Konzertgänger oder Stadiongänger (vor allem auswärts) dagestanden wären, dass es vielleicht noch glimpflicher ausgegangen wäre.
Unverschämt fand ich eben so nen komischen Panikforscher der meinte, sie hätten das Szenario durchgespielt,wenn da eine Bombe im Tunnel explodiert wäre,aber dass Leute die Böschungen hochklettern,damit hätte ja niemand rechnen können...
Da fehlen mir jegliche Worte.
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Offensichtlich hat die Polizei vor dem Unglück versucht den Zugang zum Gelände zu sperren, indem sie den Tunnel am Ende dieses durch eine Polzeikette blockiert hat: Minute 0:53.

Um zu sehen, dass sowas schief geht, muss man wahrlich kein Experte sein.  :neutral-face  
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vonNachtmahr1982 schrieb:
Organisatorisch kann man da wohl von einem Desaster sprechen... Bochum wurde letztes Jahr belächelt weil der damalige Veranstalter es abgelehnt hat die Loveparade durchzuführen wegen eben solcher Probleme. So ein Gelände ist bei so eine Veranstaltung in der Größenordnung einfach absolut inaktzeptabel.    


Es kann hier keine Ausreden von seiten des Veranstalters sowie der zuständigen Behörden für Sicherheit geben.
Man wurde vorab hinlänglich gewarnt und hat es abgetan.

Loveparade wird zum Tanz auf dem Drahtseil
Der Westen vom 20.07
http://www.derwesten.de/kultur/musik-und-konzerte/loveparade/Loveparade-wird-zum-Tanz-auf-dem-Drahtseil-id3265037.html

Es sei zwar nicht auszuschließen, dass der Zugang während der zehnstündigen Veranstaltung kurzzeitig gesperrt werden müsse, aber derzeit gehe man nicht davon aus. Und wenn der Fall doch eintrete, „dann haben wir ganz unterschiedliche Maßnahmen, mit denen wir das problemlos steuern können“, verspricht der Sicherheitsdezernent - bei den Details wollte er sich nicht in die Karten schauen lassen.



Wenn man sich dann auch noch die Leserbriefe von den Duisburgern durchliest die schon eine Vorahnung gehabt haben macht das einen noch wütender.


z.b. dieser:

230.000 qm für sagen wir mal 460.000 Menschen, das ergibt genau einen halben Quadratmeter pro Person. Und davon geht noch der Platz ab, den Bühnen brauchen und vor allem den die Floats brauchen. 460.000 Menschen sind wie Sardinen in der Dose, da kann sich keiner mehr bewegen. Wenn dann aus irgendeinem Grund da eine Panik ausbricht, dann gibt es Tote - und nicht wenige. Solch eine Menge auf so engem, eingezäunten Raum, das kann nicht gutgehen. Meine Kinder gehen nicht hin, sie verstehen das und teilen die Bedenken.
#10 von MadCat , am 20.07.2010 um 20:33



Hier muss nach angemessener Trauerzeit aber mal so richtig abgeurteilt werden.
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Snuffle82 schrieb:

Richtig! Warum auch immer die Leute da hoch geklettert sind - es mag vll. dumm gewesen sein, aber für mich durchaus nachvollziehbar. Entweder sie wollten hoch, weil es zu voll war und man da aus der Menge raus wollte, oder aber man wollte unbedingt rein - und wenn man auf eine solche Veranstaltung geht, kann man durchaus erwarten, dass man "normalerweise" relativ schnell reinkommt. Hat sich aber erledigt, wenn es nur einen Nadelöhr-Zugang gibt und wenn keine Menschen mehr rein passen und der Zugang nach dem Tunnel ggf. dicht gemacht wird. Für mich völlig natürlich, dass man dann angepisst ist und es ggf. anders versucht.

Kurz: Wäre es anders organisiert gewesen, wären die Menschen nicht auf die Idee gekommen, zu klettern.


Interessant. Wir konnten durch den Haupteingang, den Tunnel, an Mauer und Treppe vorbei quasi ohne jegliche Probleme aufs Hauptgelände kommen - ohne hochklettern oder drängeln zu müssen, man hatte mehr als genug Platz, ganz anders wie z.B. auf so ziemlich jeder Kirmes, wo man sich mit den MAssen durch die Gänge schiebt.
Und das war wie gesagt unmittelbar vor der Massenpanik. Und genau aus diesem Grunde ist es für mich absolut nicht nachvollziehbar, warum Menschen da hochgeklettert sind. Anscheinend war es für viele einfach cool sowas mal zu machen - eine Notwendigkeit bestand nicht. Vielleicht lässt es sich auch mit Gruppenzwang erklären *Schulterzuck*.
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Endless schrieb:
... Anscheinend war es für viele einfach cool sowas mal zu machen - eine Notwendigkeit bestand nicht. Vielleicht lässt es sich auch mit Gruppenzwang erklären *Schulterzuck*.  


Klar, die wollten cool sein und jetzt sind sie halt tot.

Du bist eine extrem arme Wurst!
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Bigbamboo schrieb:
Endless schrieb:
... Anscheinend war es für viele einfach cool sowas mal zu machen - eine Notwendigkeit bestand nicht. Vielleicht lässt es sich auch mit Gruppenzwang erklären *Schulterzuck*.  


Klar, die wollten cool sein und jetzt sind sie halt tot.

Du bist eine extrem arme Wurst!  


vielleicht sollte er einfach mal akzeptieren, dass bei so vielen menschen die wahrnehmung 5m weiter auch mal schnell eine ganz andere sein kann.
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Bigbamboo schrieb:
Endless schrieb:
... Anscheinend war es für viele einfach cool sowas mal zu machen - eine Notwendigkeit bestand nicht. Vielleicht lässt es sich auch mit Gruppenzwang erklären *Schulterzuck*.  


Klar, die wollten cool sein und jetzt sind sie halt tot.

Du bist eine extrem arme Wurst!  


Der hier vorherrschende Reflex erstmal jemanden zu finden auf dem man mit dem Finger zeigen und "Schuldig" brüllen kann, ist noch viel ärmer.
Endless schilderte seine subjektiven Eindrücke. Die Schlussfiolgerungen, die er daraus zieht muss man nicht teilen, im Gegensatz zu den meisten anderen hier (mich eingeschlossen), hat er aber wirklich was dazu zu sagen, seine subjetiven Eindrücke zu schildern, und ergeht sich nicht in sinnfreie, weil offensichtlich von Unkenntnis der kompletten Sachlage geprägten Schuldzuweisungen. Es hat einen Grund das solche Tragödien einer gründlichen Untersuchung bedürfen bis feststeht, was genau schiefgelaufen ist und wer in welcher Form dafür die Verantwortung trägt.

Diesem reflexhaften Vorbereiten des Galgens einiger hier als erste Reaktion nachdem irgendwo was schiefgelaufen ist bringe ich genauso viel Verständnis entgegen, wie einem Unfallgaffer auf der Autobahn. Ob man nun die Opfer begaffen oder das Blut des "Schuldigen" sehen will, einerlei.    
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Wer bei solchen Massen an Menschen den Leuten dort unterstellt, sie seien aus Spaß geklettert, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun!

Klick
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@orolam

Diesem reflexhaften Vorbereiten des Galgens einiger hier als erste Reaktion nachdem irgendwo was schiefgelaufen ist bringe ich genauso viel Verständnis entgegen, wie einem Unfallgaffer auf der Autobahn. Ob man nun die Opfer begaffen oder das Blut des "Schuldigen" sehen will, einerlei.

genau das gleiche habe ich mir gedacht als ich den thread bis hierhin durch hatte.

es gab eine tragödie und statt erst einmal die luft anzuhalten, trauer zu empfinden und an die angehörigen, die freunde und freundinnen der opfer zu denken wird, es sind noch nicht einmal 24 stunden vergangen, direkt nach dem "bösewicht" gesucht.

ich kann das emotional nicht nachvollziehen.
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[ironie an] solange der Bürgermeister von Duisburg sagt, dass alle Sicherheitsmaßnahmen funkioniert haben, ist doch alles in Ordnung.[ironie aus]

Da fehlen mir wirklich die Worte.
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Droid schrieb:
Wer bei solchen Massen an Menschen den Leuten dort unterstellt, sie seien aus Spaß geklettert, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun!

Klick


Und bei solchen Aufnahmen glaub ich keinem Menschen, dass er um die Zeit locker mal eben so durch den Tunnel gekommen ist!
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orolam schrieb:
Der hier vorherrschende Reflex erstmal jemanden zu finden auf dem man mit dem Finger zeigen und "Schuldig" brüllen kann, ist noch viel ärmer. ...


*Schulterzuck*
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Bigbamboo schrieb:
Endless schrieb:
... Anscheinend war es für viele einfach cool sowas mal zu machen - eine Notwendigkeit bestand nicht. Vielleicht lässt es sich auch mit Gruppenzwang erklären *Schulterzuck*.  


Klar, die wollten cool sein und jetzt sind sie halt tot.

Du bist eine extrem arme Wurst!  


Ich kenne viele, die sich cool fühlen würden, wenn sie über Zäune und Mauern klettern um auf eine Veranstaltung zu kommen. Ebenso kenn ich viele, die zu Stoßzeiten in Bahnhöfen über die Gleise rennen, nur um ihren Zug noch zu bekommen, egal welche Gefahr dabei besteht...Menschen machen eben auch Dummheiten.

Es kann viele Gründe geben warum die Leute da hoch geklettert sind. Es ist natürlich immer leichter, den Organisatoren und der Polizei den schwarzen Peter zuzuschieben.

Eine Verantaltung dieser Größenordnung kann nie absolut sicher sein, vielen Teilnehmern ist das oft nicht bewusst. Man sieht es doch auch alle 2 Wochen im Tunnel am Bahnhof Stadion, alle wollen heim, es drängt sich und einige haben nichts besseres zu tun als "Wir gehn nach vorne, wir gehn nach hinten, wir gehn zur Seite" zu spielen....
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Jetzt PK auf N24.
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Dass da wohl ein paar sich in der Masse falsch verhalten haben und die Panik mitausgelöst haben, ist wahrscheinlich, aber: Wer als Planer nicht einkalkuliert, dass von 1.000.000 Menschen sich vllt 50 falsch verhalten und darauf und die Reaktionen nicht vorbereitet ist, hat seinen Job verfehlt.
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Snuffle82 schrieb:
Droid schrieb:
Wer bei solchen Massen an Menschen den Leuten dort unterstellt, sie seien aus Spaß geklettert, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun!

Klick


Und bei solchen Aufnahmen glaub ich keinem Menschen, dass er um die Zeit locker mal eben so durch den Tunnel gekommen ist!


Voyeurismus olé, er hats in HD  


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