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Energiewende durch mehr Atomkraft ?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
#
igelF1 schrieb:
singender_adler schrieb:


...Jedoch werden die AKWs bekanntlich nicht durch fossile Energien, sondern durch erneuerbare Energien ersetzt. Der Anteil der aus Kohle & Gas erzeugten Energie nimmt genauso wie die Kernenergie stetig ab.


Nein, denn solange das EEG gilt, muss die durch EE- erzeugte Strommenge komplett und zu feslgelegten Preisen abgenommen werden.
Dass Windkrafträder aus dem Wind gedreht werden, weil der strom nicht abgenommen werden kann, liegt bei starkem Wind an den fehlenden Speichermöglichkeiten und Netzkapazitäten.
Die Studien zeigen vorallem, dass mit steigendem CO2-Preisen Kohlekapazitäten durch Gaskraftwerke ersetzt werden, die zum einen dann günstiger produzieren als Kohlekraftwerke (der strom wird trotzdem teurer) und auch besser geeignet sind Regelenergie vorzuhalten, also entweder schnell an-, oder abzufahren, wenn der Wind mal nicht so weht wie gedacht.
Die Gaskapazitäten werden daher ausgebaut, während Kernkraft (in welchem Zeitraum auch immer, der Ausstieg bleibt ja unangetastet) und Kohlekraftkapazität zurückgehen werden.
Dass trotzdem weniger Strom aus diesem Kapazitäten erzeugt wird, ist gut möglich, aber um die Sicherheit der Stromversorgnung sicherzustellen, braucht man diese Kapazitäten. Ich behaupte damit nicht, dass es Versorgungsengpässe geben wird, aber das eben die notwendigen Gaskraftwerke gebaut werden.

Nach heutiger Gesetzeslage, verhindern weder Kernkraft noch der Bau anderer konventionellen Kraftwerke auch nur eine Wind- oder Solaranlage. Die Beschränkungen beim Ausbau von Windkraftanlagen, sind an Land die Genehmigung bzw. der Protest gg. Repowering und auf dem Meer vor allem technische Herausforderungen. Dazu kommen die bereits genannten Probleme des Netz- und Speicherausbaus.
Die gültige Förderung bewirkt, das der ganze produzierte EE-Strom auch ziemlich gut vergütet wird. Und die Kalkulationen von dieser Seite große Sicherheit erhalten, die Unsicherheiten liegen wie erläutert auf der technischen Seite.


Das Gas in der Zwischenphase als Backup dient ist klar, die Vorteile beschreibst du ja auch sehr gut.
Dennoch nimmt der prozentuale Anteil an der Energieerzeugung ab:



Das entscheidende an der AKW-Laufzeitverlängerung ist zudem - wie bereits weiter oben im Thread von mehreren beschrieben - dass der notwendige Netz- & Speicherkapazitätenausbau dadurch ohne Grund verzögert wird. Offshore Windparks oder deren gespeicherte Energie aus zB norwegischen Speicherseen (http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1623775/Experte-Atomkompromiss-ist-veraltetes-Energiekonzept.html).
#
double_pi schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
Tja, die jahrelange Panikkampagne "Klima" zeigt eben Wirkung - zurück zur Atomkraft!
Für viele scheint CO² wirklich das einzige Umweltproblem zu sein. Lieber "Dünn"-säure in die Nordsee als ein Scheit Holz verbrennen.
Exzellente Lobbyarbeit!


du schreibst 2 beiträge vorher, dass sich das klima verändert und das die auswirkungen nicht bekannt sind und sagst dann, dass mit dem klima panik verbreitet wird und schiebst es auf die klimalobby. gehörst du dieser an? ich glaube nicht!

wenn man sich innerhalb einer stunde mit zwei beiträgen widerspricht und dabei keinerlei beitrag zur diskussion liefert, ja sogar fast garkeine aussage trifft, dann ist das einerseits spam und andereseits für niemanden nachvollziehbar. gib dir mal nen bisl mehr mühe, wenn du hier mitdiskutieren willst. das niveau der diskussion war wochenlang sehr gut. ich hoffe es liegt in deinem interesse, dass das so bleibt.


dass das klima sich verändert ist inzwischen unumstritten. es ist nur nicht belegbar welchen einfluß der mensch darauf hat.

dass die atomlobby ein interesse daran hat das thema auf zu plustern sollte aber trotzdem klar sein.
#
arti schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
Das Klima ändert sich. Welche Auswirkungen das wo auf der Erde hat, weiß noch keiner. Für einige Gegenden (und natürlich die Menschen dort) katastrophal, für andere sogar eine deutliche Verbesserung der heutigen Verhältnisse.

Dies als deutlich schlimmer zu bezeichnen als die Kontamination riesiger Landstriche, welche auf Jahrtausende hinaus unbewohnbar bleiben werden ist zynisch und hahnebüchen.


zynisch ist das herunterspielen des CO² ausstosses. mich hier jetzt in die schublade "der spielt einen super-gau herunter" zu stecken ist zu einfach.

meine frage (welche ich schon vor seiten hier gestellt habe) ist, ob es nicht effektiver ist, die atommeiler laufen zu lassen (bis regenerative energien die kapazität auch noch übernommen haben), und stattdessen zunächst die kohlekraftwerke vom netz genommen werden sollten.

atomkraft vs. kohle. wahl zwischen pest und cholera. ich für meinen teil sehe die potentielle gefahr (weltweite gefahr, also "nicht nur" aus der sicht von im umkreis eines AKW wohneneden) von AKWs als geringer an, als der tatsächlich (gerade jetzt, zur zeit) stattfindende CO² ausstoss von fossilen kraftwerken.

also:

potentielle gefahr eines AKWs vs. real ausgeübter schaden eines (kohle-)kraftwerkes

klar. ich sitz hier in deutschland, klimawandel juckt mich nicht wirklich. sollen die holländer, die jungs in der südsee und die amis mit sturmfluten, landrückgang und hurricanes zurechtkommen. mit dieser einstellung fährt man als mitteleuropäer die nächsten 10-20 jahre gut... und danach?

und für diejenigen, die sagen, dass der klimawandel und die auswirkungen nur potentiell sind:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,463969,00.html

"Während das Tschernobyl-Unglück bis heute für Hysterie in der Atomstrom-Debatte sorgt und der Tsunami in Südasien zu beispielloser globaler Anteilnahme führte, hat die Öffentlichkeit die größte Naturkatastrophe in der Geschichte Europas weitgehend schulterzuckend zur Kenntnis genommen."

und:
http://www.klimainfo.ch/de/news/single-news/article////studie-jaehrlich-300000-klimawandel-tote-weltweit/1/

die zahlen werden sicherlich auch gerne "nach oben korrigiert" worden sein. zieht euren eigenen persönlichen faktor ab und ihr habt "eure" wahrheit.

wieviel hieran CO² ausstösse von fossilen kraftwerken schuld haben... diese frage gilt sich für mich zu klären. und bis dahin sehe ich es daher so:

lieber lösche ich den bereits brennenden christbaum in meiner bude, als mir um die potentielle gefahr der brennenden kerze auf dem adventskranz gedanken zu machen.

ersetzt christbaum mit fossilen kraftwerken, und brennende kerze mit AKWs.  


An eine signifikante weltweite CO2-Reduktion in den nächsten Jahren zu glauben ist mehr als naiv. Das entspricht nicht den chinesischen, indischen, russischen oder amerikanischen Interessen.

Derzeit belegt China mit jährlichen Emissionen von 6,1 Milliarden Tonnen im Jahr 2006 Rang eins vor den USA (5,7 Milliarden Tonnen) und Russland (1,6 Milliarden). Die gesamte Europäische Union kam laut den Zahlen des CDIAC auf 3,9 Milliarden Tonnen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,646511,00.html

Gleichwohl müssen wir natürlich bestrebt sein die deutschen und europäischen Treibhausgas-Emissionen so weit als möglich zu verringern. Angesichts von Dimensionen des sprichwörtlichen "Tropfens auf den heissen Stein" aber sicher nicht unter Inkaufnahme der AKWs. Vor allem aber gelingt über das Energiekonzept ohne Kernenergie eine sehr gute CO2-Reduktion (vgl. Grafik des BMU von http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,156337/goto/), dh von aktuell ca. 717 t/a stetig fallend auf 195 t/a 2050.
#
double_pi schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
Tja, die jahrelange Panikkampagne "Klima" zeigt eben Wirkung - zurück zur Atomkraft!
Für viele scheint CO² wirklich das einzige Umweltproblem zu sein. Lieber "Dünn"-säure in die Nordsee als ein Scheit Holz verbrennen.
Exzellente Lobbyarbeit!


du schreibst 2 beiträge vorher, dass sich das klima verändert und das die auswirkungen nicht bekannt sind und sagst dann, dass mit dem klima panik verbreitet wird und schiebst es auf die klimalobby. gehörst du dieser an? ich glaube nicht!

wenn man sich innerhalb einer stunde mit zwei beiträgen widerspricht und dabei keinerlei beitrag zur diskussion liefert, ja sogar fast garkeine aussage trifft, dann ist das einerseits spam und andereseits für niemanden nachvollziehbar. gib dir mal nen bisl mehr mühe, wenn du hier mitdiskutieren willst. das niveau der diskussion war wochenlang sehr gut. ich hoffe es liegt in deinem interesse, dass das so bleibt.


Was du für Niveau hältst, interessiert mich einen Sch....
Wenn du meine Aussage nicht verstehst, ebenso.
Und wenn du gar einen Widerspruch entdeckt zu haben glaubst, kannst du ihn dir gerne....
#
singender_adler schrieb:
igelF1 schrieb:
singender_adler schrieb:


...Jedoch werden die AKWs bekanntlich nicht durch fossile Energien, sondern durch erneuerbare Energien ersetzt. Der Anteil der aus Kohle & Gas erzeugten Energie nimmt genauso wie die Kernenergie stetig ab.


Nein, denn solange das EEG gilt, muss die durch EE- erzeugte Strommenge komplett und zu feslgelegten Preisen abgenommen werden.
Dass Windkrafträder aus dem Wind gedreht werden, weil der strom nicht abgenommen werden kann, liegt bei starkem Wind an den fehlenden Speichermöglichkeiten und Netzkapazitäten.
Die Studien zeigen vorallem, dass mit steigendem CO2-Preisen Kohlekapazitäten durch Gaskraftwerke ersetzt werden, die zum einen dann günstiger produzieren als Kohlekraftwerke (der strom wird trotzdem teurer) und auch besser geeignet sind Regelenergie vorzuhalten, also entweder schnell an-, oder abzufahren, wenn der Wind mal nicht so weht wie gedacht.
Die Gaskapazitäten werden daher ausgebaut, während Kernkraft (in welchem Zeitraum auch immer, der Ausstieg bleibt ja unangetastet) und Kohlekraftkapazität zurückgehen werden.
Dass trotzdem weniger Strom aus diesem Kapazitäten erzeugt wird, ist gut möglich, aber um die Sicherheit der Stromversorgnung sicherzustellen, braucht man diese Kapazitäten. Ich behaupte damit nicht, dass es Versorgungsengpässe geben wird, aber das eben die notwendigen Gaskraftwerke gebaut werden.

Nach heutiger Gesetzeslage, verhindern weder Kernkraft noch der Bau anderer konventionellen Kraftwerke auch nur eine Wind- oder Solaranlage. Die Beschränkungen beim Ausbau von Windkraftanlagen, sind an Land die Genehmigung bzw. der Protest gg. Repowering und auf dem Meer vor allem technische Herausforderungen. Dazu kommen die bereits genannten Probleme des Netz- und Speicherausbaus.
Die gültige Förderung bewirkt, das der ganze produzierte EE-Strom auch ziemlich gut vergütet wird. Und die Kalkulationen von dieser Seite große Sicherheit erhalten, die Unsicherheiten liegen wie erläutert auf der technischen Seite.


Das Gas in der Zwischenphase als Backup dient ist klar, die Vorteile beschreibst du ja auch sehr gut.
Dennoch nimmt der prozentuale Anteil an der Energieerzeugung ab:



Das entscheidende an der AKW-Laufzeitverlängerung ist zudem - wie bereits weiter oben im Thread von mehreren beschrieben - dass der notwendige Netz- & Speicherkapazitätenausbau dadurch ohne Grund verzögert wird. Offshore Windparks oder deren gespeicherte Energie aus zB norwegischen Speicherseen (http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1623775/Experte-Atomkompromiss-ist-veraltetes-Energiekonzept.html).




Wie ich in meinem Post auch schon geschrieben habe, heißt Zubau von Kapazität nicht automatisch, dass auch die Erzeugung daraus steigt.
Die studie des BMU ist sehr schön und wünschenswert, aber lässt die Kosten erstmal aussen vor.
Ich nehme an, dass sich hinter der Effizienzsteigerung vor allem eine massive Gebäudesanierung verbirgt, die sehr teuer ist. Ich behaupte, dass wird nicht so schnell gehen wie in dieser Studie angenommen.
Die Verzögerung des Aussbaus der Netze in Deutschland liegt zunächst einmal an den Genehmigungen, gegen die protestiert und geklagt wird. Die Unternehmen, die die Offshore-Parks bauen, haben jedenfalls ein Eigeninteresse den produzierten Strom auch verkaufen zu können und das eben auch die vier Großen, die auch Netze bauen. Wenn diese Netze richtig reguliert sind, und die Netzentgelte für den transponierten Windstrom festgelgt werden, dann lohnt sich der Bau solcher netze für die Netzbetreiber. Das können zukünftig auch andere, als die 4 EVU sein, da es da Bestrebungen gibt, die eigenen Netze zu verkaufen.
Bei deiner Studie wird der Primärenergieverbrauch betrachtet, ich sprach aber von der Stromerzeugung, die einen kleineren Teil des Erdgasverbrauchs in Deutschland ausmacht. Da würde ich gerne wissen, ob in dieser Studie auch Aussagen dazu gemacht werden.
Der notwendige Speicher- und Netzausbau, wird realistischer Weise in Norwegen stattfinden, aber bisher hat noch niemand die Norweger gefragt, ob sie denn bereit wären, ihre Täler zu fluten, damit wir hier unsere Klimaziele erreichen.
Außerdem gibt es noch keine Verbindung nach Norwegen und vor allem keine Abkommen, die regeln, ob und wie viel strom aus Norwegen in die EU geliefert werden darf.
Da gibt es noch so viel zu tun, was hier und überhaupt in der Diskussion als gegeben vorausgesetzt wird.
Im Zweifel braucht sowas immer länger, wenn es von der EU abhängig ist.
Also: Erneuerbare werden solange hinzugebaut, wie sie durch Gesetze (sehr) rentabel gehalten werden.
Netze und Speicher werden ebenfalls gebaut, wenn sie sich rentieren, dass kann ebenfalls mit Gesetzen sichergestellt werden.
Wenn die Politk es möchte, werden die Rahmenbedingungen für eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energie in Europa geschaffen, ohne dass längere Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland, darauf einen Einfluss hätten.
Das dauert aber und ist schwierig durchzusetzen.

Protest gg. Hochspannungsleitnugen
http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/leuchtender-protest-gegen-starkstromleitung/1905096.html

Kosten Gebäudesanierung
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716337,00.html

Netze
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E1400D9ADAF16430E8C00255D4E1EFED9~ATpl~Ecommon~SMed.html#3B94304795B94785A8E33C10B1344AF8
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igelF1 schrieb:

Kosten Gebäudesanierung
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716337,00.html


die gebäudesanierung ist im prinzip richtig und wichtig. was mich daran stört ist dass die ausgaben bei industrie und wirtschaft wieder mal auf den bürger abgewälzt werden und er die steigerung der energieeffizienz in deutschland letzenendes alleine tragen wird und das wohl über höhere mieten, bzw. zwangssanierungen der privaten wohnungen/häuser.
ich denke, dass die konsequenz dieser politik sein wird, dass arme wegen steigender mieten in gebäude ziehen müssen, die mehr energie verbrauchen.

ich will nicht schon wieder das böse l-wort in den mund nehmen, aber es ist leider so. so wird deutschland aktuell regiert. wenn in deutschland derzeit etwas verändert wird, zahlen das in der regel die bürger. und hier trifft es die armen bürger in der regel mindestens zu einem gleichhohen anteil wie die reichen. die industrie im allgemeinen wird wie schon so oft garnicht in solche planungen einbezogen, die großen energieerzeuger schon garnicht. und das zieht sich durch alle bereiche (gesundheit, bildung, energie, etc). und dabei geht die spanne zwischen arm und reich bereits immer weiter auseinander. wo soll das noch hinführen?
#
party onhttp://www.faz.net/s/RubCEB3712D41B64C3094E31BDC1446D18E/Doc~E8A0D43832567452FBDEE07AF579E893C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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igelF1 schrieb:
singender_adler schrieb:
igelF1 schrieb:
singender_adler schrieb:


...Jedoch werden die AKWs bekanntlich nicht durch fossile Energien, sondern durch erneuerbare Energien ersetzt. Der Anteil der aus Kohle & Gas erzeugten Energie nimmt genauso wie die Kernenergie stetig ab.


Nein, denn solange das EEG gilt, muss die durch EE- erzeugte Strommenge komplett und zu feslgelegten Preisen abgenommen werden.
Dass Windkrafträder aus dem Wind gedreht werden, weil der strom nicht abgenommen werden kann, liegt bei starkem Wind an den fehlenden Speichermöglichkeiten und Netzkapazitäten.
Die Studien zeigen vorallem, dass mit steigendem CO2-Preisen Kohlekapazitäten durch Gaskraftwerke ersetzt werden, die zum einen dann günstiger produzieren als Kohlekraftwerke (der strom wird trotzdem teurer) und auch besser geeignet sind Regelenergie vorzuhalten, also entweder schnell an-, oder abzufahren, wenn der Wind mal nicht so weht wie gedacht.
Die Gaskapazitäten werden daher ausgebaut, während Kernkraft (in welchem Zeitraum auch immer, der Ausstieg bleibt ja unangetastet) und Kohlekraftkapazität zurückgehen werden.
Dass trotzdem weniger Strom aus diesem Kapazitäten erzeugt wird, ist gut möglich, aber um die Sicherheit der Stromversorgnung sicherzustellen, braucht man diese Kapazitäten. Ich behaupte damit nicht, dass es Versorgungsengpässe geben wird, aber das eben die notwendigen Gaskraftwerke gebaut werden.

Nach heutiger Gesetzeslage, verhindern weder Kernkraft noch der Bau anderer konventionellen Kraftwerke auch nur eine Wind- oder Solaranlage. Die Beschränkungen beim Ausbau von Windkraftanlagen, sind an Land die Genehmigung bzw. der Protest gg. Repowering und auf dem Meer vor allem technische Herausforderungen. Dazu kommen die bereits genannten Probleme des Netz- und Speicherausbaus.
Die gültige Förderung bewirkt, das der ganze produzierte EE-Strom auch ziemlich gut vergütet wird. Und die Kalkulationen von dieser Seite große Sicherheit erhalten, die Unsicherheiten liegen wie erläutert auf der technischen Seite.


Das Gas in der Zwischenphase als Backup dient ist klar, die Vorteile beschreibst du ja auch sehr gut.
Dennoch nimmt der prozentuale Anteil an der Energieerzeugung ab:

Das entscheidende an der AKW-Laufzeitverlängerung ist zudem - wie bereits weiter oben im Thread von mehreren beschrieben - dass der notwendige Netz- & Speicherkapazitätenausbau dadurch ohne Grund verzögert wird. Offshore Windparks oder deren gespeicherte Energie aus zB norwegischen Speicherseen (http://www.abendblatt.de/region/norddeutschland/article1623775/Experte-Atomkompromiss-ist-veraltetes-Energiekonzept.html).




Wie ich in meinem Post auch schon geschrieben habe, heißt Zubau von Kapazität nicht automatisch, dass auch die Erzeugung daraus steigt.
Die studie des BMU ist sehr schön und wünschenswert, aber lässt die Kosten erstmal aussen vor.
Ich nehme an, dass sich hinter der Effizienzsteigerung vor allem eine massive Gebäudesanierung verbirgt, die sehr teuer ist. Ich behaupte, dass wird nicht so schnell gehen wie in dieser Studie angenommen.
Die Verzögerung des Aussbaus der Netze in Deutschland liegt zunächst einmal an den Genehmigungen, gegen die protestiert und geklagt wird. Die Unternehmen, die die Offshore-Parks bauen, haben jedenfalls ein Eigeninteresse den produzierten Strom auch verkaufen zu können und das eben auch die vier Großen, die auch Netze bauen. Wenn diese Netze richtig reguliert sind, und die Netzentgelte für den transponierten Windstrom festgelgt werden, dann lohnt sich der Bau solcher netze für die Netzbetreiber. Das können zukünftig auch andere, als die 4 EVU sein, da es da Bestrebungen gibt, die eigenen Netze zu verkaufen.
Bei deiner Studie wird der Primärenergieverbrauch betrachtet, ich sprach aber von der Stromerzeugung, die einen kleineren Teil des Erdgasverbrauchs in Deutschland ausmacht. Da würde ich gerne wissen, ob in dieser Studie auch Aussagen dazu gemacht werden.
Der notwendige Speicher- und Netzausbau, wird realistischer Weise in Norwegen stattfinden, aber bisher hat noch niemand die Norweger gefragt, ob sie denn bereit wären, ihre Täler zu fluten, damit wir hier unsere Klimaziele erreichen.
Außerdem gibt es noch keine Verbindung nach Norwegen und vor allem keine Abkommen, die regeln, ob und wie viel strom aus Norwegen in die EU geliefert werden darf.
Da gibt es noch so viel zu tun, was hier und überhaupt in der Diskussion als gegeben vorausgesetzt wird.
Im Zweifel braucht sowas immer länger, wenn es von der EU abhängig ist.
Also: Erneuerbare werden solange hinzugebaut, wie sie durch Gesetze (sehr) rentabel gehalten werden.
Netze und Speicher werden ebenfalls gebaut, wenn sie sich rentieren, dass kann ebenfalls mit Gesetzen sichergestellt werden.
Wenn die Politk es möchte, werden die Rahmenbedingungen für eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energie in Europa geschaffen, ohne dass längere Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland, darauf einen Einfluss hätten.
Das dauert aber und ist schwierig durchzusetzen.

Protest gg. Hochspannungsleitnugen
http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenburg/leuchtender-protest-gegen-starkstromleitung/1905096.html

Kosten Gebäudesanierung
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716337,00.html

Netze
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E1400D9ADAF16430E8C00255D4E1EFED9~ATpl~Ecommon~SMed.html#3B94304795B94785A8E33C10B1344AF8


Das Ansetzen von hohen Effizienzsteigerungen ist natürlich sehr sinnvoll, allerdings könnte dies angesichts der hohen individuellen Kosten durch das Erhöhen der Leistung der EEG-Anlagen auch beliebig vermieden werden. Sonnenenergie wäre über das Desertec-HGÜ-Netz (dementsprechend ausgebaut, das steht wie von dir beschrieben weitestgehend noch aus) unbegrenzt verfügbar.

Zum Vergleich mal wieder die benötigte Fläche für eine Energieversorgung ganz Europas (wohlgemerkt ist keine einzelne Anlage, sondern eine Vielzahl von Solarkraftwerken, angebunden über ein redundantes Leitungsnetz geplant. Aktuell soll der Strom aus der Sahara 2050 15% des europäischen Gesamtenergieverbrauchs beisteuern).



Norwegen (versorgt sich selbst zu 98% aus Wasserkraft) würde schon jetzt sehr gerne Energie nach Europa verkaufen. Aktuell ist ein erstes Seekabel "NorGer" in Planung, wobei sich das Bundeswirtschaftsministerium momentan weigert entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen zu ändern. Dort sieht man derzeit nach Informationen von "Report Mainz" "keinen Änderungsbedarf".

Insgesamt könnten, laut Ahmels, norwegische Wasserkraftwerke den Strom von 60 europäischen Atomkraftwerken ersetzen.

In Norwegen wird Strom derzeit mit 3 Cent pro Kilowattstunde an der Börse gehandelt, in Deutschland mit 5 Cent.

http://www.presseportal.de/pm/75892/1685075/swr_das_erste

Die Auswirkung von längeren AKW-Laufzeiten auf den Wechsel zu den erneuerbaren Energien besteht durchaus: Der (bundesregierungseigene) Sachverständigenrat für Umweltfragen rät dringend von einer Laufzeitverlängerung ab:

"Wir raten der Bundesregierung dringend davon ab, die Laufzeiten für Kernkraftwerke zu verlängern", sagte Prof. Dr. Martin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU). "Längere Laufzeiten sind keine Brücke, sondern ein Investitionshindernis für die erneuerbaren Energien." Die Laufzeitverlängerung verstärke die Bedeutung der grundlastorientierten Kraftewerke. Dadurch wachse die Gefahr, "dass das EEG unter Druck gerät und sich die Bedingungen für erneuerbare Stromerzeugung verschlechtern".

Klar und unmissverständlich heißt es weiter: "Aus den von der Bundesregierung vorgelegten aktuellen Energieszenarien lassen sich keine wesentlichen volkswirtschaftlichen oder umweltpolitischen Vorteile einer Laufzeitverlängerung ableiten. Die Nachteile und Risiken einer Verlängerung sind jedoch gut belegt.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/148428
#
Wissenschaftler u.a. der TU Berlin haben die lange Betriebsdauer der AKWs zum Anlass für eine Materialanalyse genommen - mit erschreckendem Ergebnis:

Wissenschaftler kritisieren die von Schwarz-Gelb geplante Laufzeitverlängerung für ältere Atomkraftwerke. Neueste Berechnungen zeigen: Einige Meiler könnten gravierende Konstruktionsmängel am Reaktorkessel haben. Es bestehe die Gefahr von Rissen, warnen die Experten.

...
Am Computer hat Zehn die Belastungen am Reaktordruckbehälter simuliert. In die Rechnungen flossen Baumaterial, Geometrie und Druckverhältnisse der Behälter ein. Das Ergebnis bereitet ihm und anderen Fachleuten nun Sorgen. Vor allem die Schweißnaht am Boden des Reaktordruckbehälters gibt den Experten zu denken: "Ich war überrascht, dass im Bereich der Schweißnaht so große Spannungen auftreten", sagt Zehn. "Sie gehen an die Grenze des Zulässigen."

...

"Während der Lebensdauer eines Reaktors kommt es zu vielen hundert Belastungswechseln", erläutert Kromp. Das Material könne so auf Dauer ermüden.

Der Alptraum von Werkstoffexperten ist, dass es zu einem sogenannten überkritischen Riss kommt, der spontan auftritt, sich blitzartig durchs Material frisst und ein großes Leck hinterlässt. Die Folgen wären infernalisch dramatisch. Das knapp 300 Grad heiße Wasser würde sich in Sekundenbruchteilen in Dampf verwandeln und den tonnenschweren Druckbehälter womöglich "wie eine Rakete" nach oben schießen lassen, warnt Kromp. Teile des Reaktorgebäudes würden zerstört, zugleich käme es im Inneren des Behälters zur Kernschmelze, weil das Wasser zur Kühlung fehlte.

"Das wäre ein Unfall von den Ausmaßen Tschernobyls", sagt Kromp. "Gegen einen Bruch des Reaktorbehälters ist kein Kernkraftwerk der Welt geschützt."

...
Kritiker fordern aufgrund der neuen Erkenntnisse die sofortige Abschaltung der betroffenen AKW. Das drohende Versagen eines Reaktorkessels sei eine "exorbitante Gefahr", sagt Henrik Paulitz, Atomexperte der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). "Außerdem haben wir eine Überkapazität in der Produktion, wir exportieren Strom ins Ausland."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,718739,00.html
#
Die Österreicher wenden sich auch vehement gegen die Laufzeitverlängerung:

Berlakovich will Regierungsbeschluss gegen deutsche AKW
In der Tageszeitung "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe) kündigte Berlakovich für Dienstag einen Beschluss der Bundesregierung gegen die von der bürgerlichen Koalition in Berlin geplante AKW-Laufzeitverlängerung an. "Schrott-Reaktoren werden nie meine Duldung bekommen"
http://derstandard.at/1285199241569/Gegen-Schrott-Reaktoren-Berlakovich-will-Regierungsbeschluss-gegen-deutsche-AKW
#
In diesem Artikel der FR geht das Bundesamt für Strahlenschutz nicht davon aus, dass ein GAU nicht eintreten kann:

Bundesamt für Strahlenschutz schrieb:
„Das Risiko ist nicht hypothetisch, sondern real. Dies gilt auch für die deutschen Kernkraftwerke. Deren Sicherheit liegt zweifelsohne über dem durchschnittlichen Sicherheitsniveau aller Anlagen, aber auch hier ist die Wahrscheinlichkeit eines großen Ereignisfalls nicht Null.“


Im Falle eines GAU in Biblis gäbe es jedenfalls keine Eintracht mehr. Auch keine Grüne Soße mehr vom Schecker. Und keinen Ebbelwoi auf der Konsti.
Den dringge mer dann halt in Pripjat.  
#
Jaaa das Riesenrad in Prypiat, war immer wieder toll bei CoD
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das ist aber nicht wirklich die wahl.
der weiterbetrieb von atomkraftwerken für zur blockade des ausbaus erneuerbarer energien.

akws sind keine brückentechnologie sondern zementieren  bestehenden strukturen (kraftwerkpark, netzausbau usw)

akws sind viel zu unflexibel um sie in kombination mit erneuerbarer energie zu betreiben!

so wenig wünschenswert fossile kraftwerke sind, ist es durchaus vorstellbar als übergangslösung z.b. hocheffiziente gaskraftwerke zu nutzen. z.b. auch in dem ansatz den lichtblick plant (das sog. zuhausekraftwerk):
http://www.lichtblick.de/h/vorteile_290.php

die folgen des tschernobyl unglücks als hysterie zu bezeichnen, passt natürlich hervorragend in die strategie der akw-betreiber.


arti schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
Das Klima ändert sich. Welche Auswirkungen das wo auf der Erde hat, weiß noch keiner. Für einige Gegenden (und natürlich die Menschen dort) katastrophal, für andere sogar eine deutliche Verbesserung der heutigen Verhältnisse.

Dies als deutlich schlimmer zu bezeichnen als die Kontamination riesiger Landstriche, welche auf Jahrtausende hinaus unbewohnbar bleiben werden ist zynisch und hahnebüchen.


zynisch ist das herunterspielen des CO² ausstosses. mich hier jetzt in die schublade "der spielt einen super-gau herunter" zu stecken ist zu einfach.

meine frage (welche ich schon vor seiten hier gestellt habe) ist, ob es nicht effektiver ist, die atommeiler laufen zu lassen (bis regenerative energien die kapazität auch noch übernommen haben), und stattdessen zunächst die kohlekraftwerke vom netz genommen werden sollten.

atomkraft vs. kohle. wahl zwischen pest und cholera. ich für meinen teil sehe die potentielle gefahr (weltweite gefahr, also "nicht nur" aus der sicht von im umkreis eines AKW wohneneden) von AKWs als geringer an, als der tatsächlich (gerade jetzt, zur zeit) stattfindende CO² ausstoss von fossilen kraftwerken.

also:

potentielle gefahr eines AKWs vs. real ausgeübter schaden eines (kohle-)kraftwerkes

klar. ich sitz hier in deutschland, klimawandel juckt mich nicht wirklich. sollen die holländer, die jungs in der südsee und die amis mit sturmfluten, landrückgang und hurricanes zurechtkommen. mit dieser einstellung fährt man als mitteleuropäer die nächsten 10-20 jahre gut... und danach?

und für diejenigen, die sagen, dass der klimawandel und die auswirkungen nur potentiell sind:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,463969,00.html

"Während das Tschernobyl-Unglück bis heute für Hysterie in der Atomstrom-Debatte sorgt und der Tsunami in Südasien zu beispielloser globaler Anteilnahme führte, hat die Öffentlichkeit die größte Naturkatastrophe in der Geschichte Europas weitgehend schulterzuckend zur Kenntnis genommen."

und:
http://www.klimainfo.ch/de/news/single-news/article////studie-jaehrlich-300000-klimawandel-tote-weltweit/1/

die zahlen werden sicherlich auch gerne "nach oben korrigiert" worden sein. zieht euren eigenen persönlichen faktor ab und ihr habt "eure" wahrheit.

wieviel hieran CO² ausstösse von fossilen kraftwerken schuld haben... diese frage gilt sich für mich zu klären. und bis dahin sehe ich es daher so:

lieber lösche ich den bereits brennenden christbaum in meiner bude, als mir um die potentielle gefahr der brennenden kerze auf dem adventskranz gedanken zu machen.

ersetzt christbaum mit fossilen kraftwerken, und brennende kerze mit AKWs.  
#
Danke für den Link.

Wenn man sich die vorletzte Seite (S.17) anschaut: es ist einfach unglaublich, was die shice Politiker mit ihrem verfassungswidrigen Vertrag vorhaben. Die zusätzliche Elektrizitätsmenge, die die AKWs liefern dürfen, beträgt danach offenbar astronomische 1804 TWh!



Bei einem jährlichen Stromverbrauch von ca. 55 TWh in Deutschland und 20% Atomstromanteil - sowie dem Hin-und Herverschieben der Strommengen zwischen den AKWS - könnten die nach meiner Rechnung noch ca. 164 Jahre laufen:
1804 TWh/55 TWh= 32,81 Jahre bei 100% AKW-Strom, bei 20% Anteil =32,81*5= 164,05.

Und das ganze bei absolut überflüssigem Atomstrom. Man könnte - wie oben im Thread beschrieben - beim aktuellen Stromexport von 20 TWh/Jahr schonmal die ältesten und unsichersten AKWs (Obrigheim, Biblis, Krümmel, etc) sofort abschalten, der Rest wäre angesichts von zunehmender Windenergie und den Möglichkeiten des Stromimports aus Norwegen (Wasserenergiekosten in Norwegen 3 Cent/KWh) auch innerhalb von wenigen Monaten überflüssig zu machen.

Keine noch so große Mehrheit darf entscheiden, um wirtschaftlicher Vorteile willen ein Todesrisiko für einzelne Bürger einzugehen.
http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html

Risiko durch (End)Lagerung, Terroranschläge, auslegungsüberschreitende Störfälle, ... Ohne jeden Grund nimmt man also ein nicht unbeträchtliches Risiko in Kauf. Über das tatsächliche Risiko wird gestritten, es ist angesichts von diversen Faktoren (veraltete (IT)Technik, menschliches Versagen, ...) schwer berechenbar. Allerdings gibt es laut der Prognos-Studie des Bundeswirtschaftsministeriums eine Schätzung der NRC (http://www.nrc.gov/), die folgendes besagt:

Die Ottinger-Studie geht von einer Wahrscheinlichkeit eines Kernschmelzunfalls
aus, die bei einem Unfall pro 3.333 Reaktorbetriebsjahre liegt. Die Schätzung
stammt von der NRC und besagt, daß sich in den USA innerhalb von 20 Jahren mit 45prozentiger Wahrscheinlichkeit in einem der 109 US-Reaktoren ein
schwerer Kernschmelzunfall ereignen wird.

http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html
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Addendum: kompletter Verzicht auf die AKWs wäre bis 2015 möglich:

...Die alten Atomkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Isar 1, Philippsburg 1 und Unterweser würden zusammen mit dem von Pannen geplagten AKW Krümmel gerade einmal 5,4 Prozent des Stroms produzieren. Die Stromproduktion dieser acht Atomkraftwerke sei 2009 gegenüber 2008 "um über 48 Terawattstunden (TWh) auf knapp 32 TWh drastisch zurückgegangen", so Greenpeace. Dafür sei der Anteil der Erneuerbaren Energien schnell gewachsen. Allein 37 TWh seien letztes Jahr durch Windenergie produziert worden, also mehr als die Strommenge, die von den acht AKWs hergestellt wurde. Die Drohung mit zu erwartenden Engpässen bei Abschaltung der AKWs ist auch deswegen etwas albern, weil Deutschland 2009 14,3 TWh ins Ausland verkauft hat. Die restlichen neun AKWs könnten bis 2015 abgeschaltet werden. Die Organisation beruft sich dabei auf eine vom Aachener Institut EUtech für Greenpeace ausgearbeitete Studie.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/148197
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Habe den Stromverbrauch in Deutschland gerade nochmal nachgeschaut, es waren 2005 536 TWh (http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/Energiesparen.htm). Damit verändert verändert sich das Ergebnis um den Faktor 10 (also 16,4 Jahre!), was der Sache etwas an Dramatik nimmt. Dennoch ist jedes Jahr mit Atomstrom eins zuviel!
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singender_adler schrieb:
Addendum: kompletter Verzicht auf die AKWs wäre bis 2015 möglich:

...Die alten Atomkraftwerke Biblis A und B, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Isar 1, Philippsburg 1 und Unterweser würden zusammen mit dem von Pannen geplagten AKW Krümmel gerade einmal 5,4 Prozent des Stroms produzieren. Die Stromproduktion dieser acht Atomkraftwerke sei 2009 gegenüber 2008 "um über 48 Terawattstunden (TWh) auf knapp 32 TWh drastisch zurückgegangen", so Greenpeace. Dafür sei der Anteil der Erneuerbaren Energien schnell gewachsen. Allein 37 TWh seien letztes Jahr durch Windenergie produziert worden, also mehr als die Strommenge, die von den acht AKWs hergestellt wurde. Die Drohung mit zu erwartenden Engpässen bei Abschaltung der AKWs ist auch deswegen etwas albern, weil Deutschland 2009 14,3 TWh ins Ausland verkauft hat. Die restlichen neun AKWs könnten bis 2015 abgeschaltet werden. Die Organisation beruft sich dabei auf eine vom Aachener Institut EUtech für Greenpeace ausgearbeitete Studie.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/148197

Man kann auch Strom aus Norwegen importieren, das wäre keine Hexerei. Ein Kabel liegt schon in der Ostsee, kann nur nicht angeschlossen werden weil der zuständige Minister sich weigert das Wort Seekabel in die Anschlussmöglichkeiten aufzunehmen. Ein Kabel würde ein AKW ersetzen, aber das hätte ja nur gestört bei der jetzigen Verlängerung der Laufzeit.

Was auch immer wieder ärgerlich ist, wenn die AKW´s genug Strom herstellen, wird immer wieder die Zufuhr von umweltfreundlichen Strom wie durch Windkrafträder unterbrochen, sprich die Zufuhr zum Netz wird unterbrochen.

Aber es war ja klar das die Bestechlichen in Berlin so entscheiden, wundern tut das niemanden. Deshalb wurde auch nie was dagegen unternommen das man die Windkraft, Sonnenkraft oder ähnliches immer wieder abklemmt, genauso wie das verhindern von Strom aus Norwegen, das hätte ja nur bei der Laufzeitverlängerung gestört.
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Es gibt radioaktive Strahlung die noch nicht mal gemessen werden kann!
Die Brennstäbe sind das eine Problem, ein anderes ist das andere Teile der Strahlung erst nach über 10000000Jahren ihre Strahlkraft verlieren!
Die Plutonium dichte in deutschen Atomkraftwerken ist um ein vielfaches höher als es z.B. in Tschernobyl war!
Und selbst wenn keine Katastrophe passiert ist die Strahlung auf dauer immens hoch, und führt zu vielen Erkrankungen.
Warum steigt die Krebsrate seit über 50 Jahren so stark?
Es werden Probleme geschaffen die nie wieder rückgängig gemacht werden können!
Wenn überhaupt kann man dann darüber nachdenken damit weiterzumachen wenn man erstmal einen Weg gefunden hat den Atommüll zu entsorgen, Endzulagern!!
Aber 1. glaub ich daran nicht.
Und 2. ist es jetzt jedenfalls noch nicht soweit.
Das heißt jetzt wird weiter gemacht, und wenn man dann keine Lösung findet hat man noch mehr unheil angerichtet.

Ich finde es sehr kurzfristig gedacht zu sagen, sonst wird ja der Strom teurer und das kann man gegenüber der Bevölkerung nicht zumuten oder erklären.

Wir werden doch sonst auch nicht gefragt, siehe S21!!
Unsere Kinder und deren nachkommen müssen unsere Gedankenlosigkeit und Ichbezogenheit ausbaden.

Aber wem das nichts wert ist

Vor Tschernobyl haben Leute bereits davor gewarnt, und nichts wurde unternommen. Bei den Franzosen und bei uns.
Und die Menschen sind keinen Schritt weitergekommen


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