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Energiewende durch mehr Atomkraft ?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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arti schrieb:
sollten wir nicht erst den vollständigen bericht abwarten?

in den ersten propagandameldungen von rot-grün hieß es auch, dass die abgaben der akw-betreiber fixiert seinen, und keine nachträgliche erhöhung möglich ist.

hiernach kam dann die info, dass die betreiber, bei steigenden strompreisen, sehr wohl höhere abgaben zu entrichten haben.

aber irgendwie lustig, wie hier alle wissen, wie sch** der vertrag ist, obwohl noch keiner den vertrag gesehen hat.

noch zwei anmerkungen:

- rot-grün hat den atomausstieg auch am bundestag vorbei durchgebracht. jetzt soll dies also verwerflich sein, wenn schwarz-gelb dies genauso macht?

(und jetzt kommt die keule, die andersrum direkt gekommen wäre):

- hat frau roth nicht (wortgemäß) folgendes in die mikros vorm bundestag gebrüllt: "wir versprechen der regierung einen heißen herbst..."?

heißer herbst = deutscher herbst. war das jetzt ein aufruf, oder was?  


das stimmt nicht, der bundestag hat den atomausstieg beschlossen:
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2009/23866757_kw12_atomausstieg/index.html

zu frau roth... is mir doch egal, was die sagt. politiker sagen viel. wichtig ist, was sie machen.

mir gehts um die atompolitik von schwarz-gelb. wenn du ernsthaft denkst, dass der neue atomvertrag in irgendeiner weise den veränderten sicherheitsanforderungen an akws, den energieproblemen der zukunft, der sachdienlichen atommüllentsorgung hilft und dass der vertrag nicht zum großen teil aus wirtschaftlichem interesse der großen vier geschlossen wurde, dann stehst du vermutlich ziemlich alleine da. bist du der meinung, dass die politik so regieren sollte? ich jedenfalls nicht. die regierung hat nur die interessen der atomlobby und eine verbesserung des bundeshaushalts im sinn. sämtliche andere fragestellungen werden bei dieser entscheidung schlicht nicht berücksichtig.
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arti schrieb:

noch zwei anmerkungen:

- rot-grün hat den atomausstieg auch am bundestag vorbei durchgebracht. jetzt soll dies also verwerflich sein, wenn schwarz-gelb dies genauso macht?


Das ist jetzt ein "freudscher-Verschreiber" von dir. In der Tat ist über den Geheimvertrag die aktuelle Laufzeitverlängerung nicht nur am Bundesrat, sondern auch am Bundestag vorbei. Das heisst auch die eh schon harmlosen Bundestagsabgeordneten als Volksvertreter wurden nicht beteiligt.

Im übrigen ist die Aussage falsch, den 2002 hatte nicht nur der Bundestag, sondern auch der Bundesrat dem Atomausstieg zugestimmt:

Bundesrat billigt Atomausstieg

Der von der rot-grünen Bundesregierung betriebene Ausstieg aus der Atomenergie hat die letzte parlamentarische Hürde genommen. Das Ausstiegsgesetz passierte am Freitag den Bundesrat. Der Bundestag hatte es schon im Dezember mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen.

http://www.handelsblatt.com/archiv/bundesrat-billigt-atomausstieg;499627
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double_pi schrieb:
arti schrieb:
sollten wir nicht erst den vollständigen bericht abwarten?

in den ersten propagandameldungen von rot-grün hieß es auch, dass die abgaben der akw-betreiber fixiert seinen, und keine nachträgliche erhöhung möglich ist.

hiernach kam dann die info, dass die betreiber, bei steigenden strompreisen, sehr wohl höhere abgaben zu entrichten haben.

aber irgendwie lustig, wie hier alle wissen, wie sch** der vertrag ist, obwohl noch keiner den vertrag gesehen hat.

noch zwei anmerkungen:

- rot-grün hat den atomausstieg auch am bundestag vorbei durchgebracht. jetzt soll dies also verwerflich sein, wenn schwarz-gelb dies genauso macht?

(und jetzt kommt die keule, die andersrum direkt gekommen wäre):

- hat frau roth nicht (wortgemäß) folgendes in die mikros vorm bundestag gebrüllt: "wir versprechen der regierung einen heißen herbst..."?

heißer herbst = deutscher herbst. war das jetzt ein aufruf, oder was?  


das stimmt nicht, der bundestag hat den atomausstieg beschlossen:
http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2009/23866757_kw12_atomausstieg/index.html

zu frau roth... is mir doch egal, was die sagt. politiker sagen viel. wichtig ist, was sie machen.

mir gehts um die atompolitik von schwarz-gelb. wenn du ernsthaft denkst, dass der neue atomvertrag in irgendeiner weise den veränderten sicherheitsanforderungen an akws, den energieproblemen der zukunft, der sachdienlichen atommüllentsorgung hilft und dass der vertrag nicht zum großen teil aus wirtschaftlichem interesse der großen vier geschlossen wurde, dann stehst du vermutlich ziemlich alleine da. bist du der meinung, dass die politik so regieren sollte? ich jedenfalls nicht. die regierung hat nur die interessen der atomlobby und eine verbesserung des bundeshaushalts im sinn. sämtliche andere fragestellungen werden bei dieser entscheidung schlicht nicht berücksichtig.

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.
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Grausam, wie sich die Bundesregierung für RWE, E-on, Vattenfall & Co. über die Sicherheitsinteressen der Bürger hinwegsetzt:

Traube weist daraufhin, dass, wenn die Bundesregierung sich mit ihren neuen Reststrommengen durchsetzen kann, die deutschen Meiler so lange laufen werden, wie weltweit bisher noch kein anderes AKW. Biblis A  hat zum Beispiel bereits 36 Jahre auf dem Buckel. Nach geltendem Recht hätte es schon längst stillgelegt werden müssen, wäre die Frist nicht mittels Reduktion der Leistung durch den Betreiber gestreckt worden. Nun soll der Reaktor weitere acht Jahre bekommen, oder auch mehr, wenn RWE sein Spielchen wiederholen sollte.

Traube dazu: "So 'alt' (dann 44 Jahre) ist kein einziges der derzeit 441 weltweit in Betrieb befindlichen AKW; alle noch älteren (vor 1974 in Betrieb gegangenen) AKW wurden bereits abgeschaltet. Insgesamt wurden 125 AKW bereits stillgelegt, darunter auch viele jüngere. Das geschah in der Regel aus Sicherheitsgründen, denn je älter, um so störanfälliger sind AKW.“

http://www.heise.de/tp/blogs/2/148346
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propain schrieb:

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.



und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?  
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singender_adler schrieb:

Im übrigen ist die Aussage falsch, den 2002 hatte nicht nur der Bundestag, sondern auch der Bundesrat dem Atomausstieg zugestimmt:


falsch:
http://www.fr-online.de/politik/wendehaelse-der-atompolitik/-/1472596/3578706/-/index.html

es war nicht zustimmungspflichtig.

widde-widde-wit wie's uns gefällt
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arti schrieb:
propain schrieb:

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.



und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?  


du nimmst die sorgen der forenteilnehmer offensichtlich genauso wenig ernst wie die regierung die sorgen der bevölkerung.
wenn der SCHRITTWEISE ausstieg beibehalten worden wäre, würden sich die großen vier wohl mehr ins zeug legen alternativen zu entwickeln. aber jetzt haben sie wieder mehr zeit sich auf den gewinnen der schmutzigen und gefährlichen alten technologie atomkraft auszuruhen. einen anderen sinn hat die laufzeitverlängerung nicht. sie wirkt techologiehemmend und das obwohl deutschland in punkto erneuerbarer energien grade von anderen ländern überholt wird. hier wird mal wieder eine historische chance zugunsten einer bestimmten lobby vertan. deutschland verschenkt sein potenzial und die regierung zieht brav mit ohne mal über den tellerand zu schauen.
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arti schrieb:
propain schrieb:

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.



und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?  



Dummheit lacht
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propain schrieb:
arti schrieb:
propain schrieb:

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.



und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?  



Dummheit lacht


du mußt es wissen  
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Was sagst du denn zum Vorwurf des Lobbyismus, arti?
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arti schrieb:
propain schrieb:
arti schrieb:
propain schrieb:

Wenn man bedenkt was die Sanierung von Asse und Morsleben kosten, da kann ich keine Verbesserung des Bundeshaushalts erkennen. Einzig in den Geldbörsen der Parteien und einiger Politiker wird es Verbesserungen geben.



und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?  



Dummheit lacht


du mußt es wissen    

Ja, weil ich dich immer lachen sehe.
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arti schrieb:

und die kosten wären auf null gesunken, wenn der ausstieg beibehalten worden wäre? so "zurück in die zukunft" mäßig, mit nem dolorean flugs durch nen zeittunnel, asse verhindern, zurück und alles ist gut?    


Nein, Asse wäre nicht billiger geworden. Aber jedes Milligram an verseuchtem Material was jetzt durch die Verlängerung dazukommt (das Risiko eines Gaus in den Kraftwerken mal vollkommen außer acht gelassen) wird den Säckel des Steuerzahlers mehr Geld kosten als Du ein einem ganzen Leben verdienen kannst, egal wie hoch Dein Verdienst sein mag. Und es sind einige Milligramm verseuchten Materials die dazukommen. Das zahlt keiner der großen Energieversorger sondern Du genauso wie ich und alle steuerzahlenden Bürger.

Dazu kommt das Risiko mit jedem weiteren Milligramm des verseuchten Drecks selbst bei einem minimalem Störfall z.B. austreten ganz kleiner Strahlung noch die Kosten für die Nachbereitung hinzu.  Die Verlängerung der Laufzeit ist die größte innenpolitische Sauerei die ich persönlich in meinem Leben mitbekommen habe. Und dem Volk wird das auch noch als "Revolution" und "notwendige Brückentechnologie" verkauft, was dem ganzen die Krone aufsetzt. Das Schlimme daran ist, das ein Teil der Bevölkerung diesen Mist auch noch glaubt.

Wir sind in Europa das größte Exportland für Energie, schalten wir die Dinger von heute auf morgen ab ist dieser Status zwar gefährdet, leben können wir aber hervorragend ohne den Scheiß.

Gruß,
tobago
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reggaetyp schrieb:
Was sagst du denn zum Vorwurf des Lobbyismus, arti?


ach... jeder der zur zeit entscheidungen trifft, wird kritisiert. lobbyismus ist natürlich ein schönes totschlagargument.

angefangen von der mehrwertsteuerreduzierung für hotels (böse, lobbyismus...), über die temporäre verlängerung der AKW laufzeiten (böse, lobbyismus...), gesundheitsreform (böse, lobbyismus), bankenunterstützung (böse, lobbyismus), und, und, und.

scheint mittlerweile ein grundproblem zu sein (nicht nur bei regierungskritikern). wenn jemand eine entscheidung trifft, dann schallt es direkt von allen seiten "dagegen". egal was es ist.

cool finde ich, dass jeder sofort sein m*** aufmacht, obwohl (in diesem fall) der bericht noch gar nicht veröffentlicht wurde (thema: dagegen). genau wie sarrazins buch (ich habs nicht gelesen, wie die meißten hier, kann mir also kein urteil bilden): da wird direkt von allen seiten (parteiübergreifend) zunächst draufgeschlagen. würde gerne mal wissen, welcher der in der öffentlichkeit getretenen politiker das buch wirklich gelesen haben? (und um einigen direkt den wind aus den segeln zu nehmen: ich hab das buch nicht gelesen, kann mir kein urteil hierzu bilden, aber wie man "andersdenkende" (<- sarrazin) mundtot machen möchte, widerstrebt meinen meinungsfreiheits-gedanken (solang es nicht verfassungsfeindlich ist)).

keine sau interessiert sich mehr für die gegenseite (auch wenn es schwer fällt, man sollte sich die andere seite zunächst anhören). reduzierung des mehrwertsteuerbetrages für hotels aufgrund konkurrenzfähigkeit im grenzgebiet bzw. entlastung für hotelbesitzer? egal. atomkraftverlängerung als brückentechnologie (kann man sehen wie man will) und daraus resultierende förderung für regenerative energien? egal. gesundheitsreform mit zusatzbeiträgen, welche fussion von kassen forcieren, weil die versicherten abwandern, wenn beiträge erhoben werden? egal.

also. warum diskutieren? ist doch eh alles klar.
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arti schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was sagst du denn zum Vorwurf des Lobbyismus, arti?


ach... jeder der zur zeit entscheidungen trifft, wird kritisiert. lobbyismus ist natürlich ein schönes totschlagargument.

angefangen von der mehrwertsteuerreduzierung für hotels (böse, lobbyismus...), über die temporäre verlängerung der AKW laufzeiten (böse, lobbyismus...), gesundheitsreform (böse, lobbyismus), bankenunterstützung (böse, lobbyismus), und, und, und.

scheint mittlerweile ein grundproblem zu sein (nicht nur bei regierungskritikern). wenn jemand eine entscheidung trifft, dann schallt es direkt von allen seiten "dagegen". egal was es ist.

cool finde ich, dass jeder sofort sein m*** aufmacht, obwohl (in diesem fall) der bericht noch gar nicht veröffentlicht wurde (thema: dagegen). genau wie sarrazins buch (ich habs nicht gelesen, wie die meißten hier, kann mir also kein urteil bilden): da wird direkt von allen seiten (parteiübergreifend) zunächst draufgeschlagen. würde gerne mal wissen, welcher der in der öffentlichkeit getretenen politiker das buch wirklich gelesen haben? (und um einigen direkt den wind aus den segeln zu nehmen: ich hab das buch nicht gelesen, kann mir kein urteil hierzu bilden, aber wie man "andersdenkende" (<- sarrazin) mundtot machen möchte, widerstrebt meinen meinungsfreiheits-gedanken (solang es nicht verfassungsfeindlich ist)).

keine sau interessiert sich mehr für die gegenseite (auch wenn es schwer fällt, man sollte sich die andere seite zunächst anhören). reduzierung des mehrwertsteuerbetrages für hotels aufgrund konkurrenzfähigkeit im grenzgebiet bzw. entlastung für hotelbesitzer? egal. atomkraftverlängerung als brückentechnologie (kann man sehen wie man will) und daraus resultierende förderung für regenerative energien? egal. gesundheitsreform mit zusatzbeiträgen, welche fussion von kassen forcieren, weil die versicherten abwandern, wenn beiträge erhoben werden? egal.

also. warum diskutieren? ist doch eh alles klar.


wenn du hier schon mit angeblichen Totschlagargumenten kommst erkennst du dann an dass einees der grössten Totschlagargumente der Vorwurf des Neides ist ?

Aber um beim thema zu bleiben :
Die Macht der grosskonzerne ist in unsreem Land schon länger Thema und wird nicht nur von den bösen Linken jetzt aufgegriffen.
Schröder wurde schon als Genosse der Bosse ( der eben mit der Industrie klüngelt) angegriffen

So angreifbar in diesem Punkt, der meiner Meinung nach die letzten noch in die Politikverdrossenheit treiben wird, hat sich allerdings noch keine Regierung jemals gemacht.
Das Einknicken vor den Paten der Atomlobby wurde ja nicht mal mehr versucht gross zu kaschieren..  
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arti schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was sagst du denn zum Vorwurf des Lobbyismus, arti?


ach... jeder der zur zeit entscheidungen trifft, wird kritisiert. lobbyismus ist natürlich ein schönes totschlagargument.

[...]

also. warum diskutieren? ist doch eh alles klar.


Danke. Eingegangen bist du inhaltlich nicht auf meine Fage. Ich lese von dir nur immer "Totschlagargument".

Wir debattieren (okay, du ja nicht mehr   ) über u.a. dies hier:

Spiegel Online schrieb:
Die Bundesregierung hatte am Donnerstag ihre bislang unter Verschluss gehaltene Vereinbarung mit den Betreibern von Atomkraftwerken teilweise veröffentlicht - die Atomkonzerne haben sich in dem Vertrag weitreichende Schutzklauseln zusichern lassen. Die Kosten für eine mögliche Nachrüstung der Atomkraftwerke wird auf 500 Millionen Euro je Kraftwerk begrenzt. Kosten die Nachrüstungen mehr, erhält der Bund weniger Geld für seinen geplanten Öko-Energiefonds.

Wenn die von Schwarz-Gelb bis 2016 befristete Atomsteuer erhöht oder verlängert wird, gibt es ebenfalls weniger Geld für den Öko-Energiefonds. Damit haben die schwarz-gelbe Koalition und die Atombetreiber E.on Chart zeigen, RWE Chart zeigen, EnBW Chart zeigen und Vattenfall Chart zeigen faktisch eine Sperre eingebaut, um Rot-Grün bei einem möglichen Wahlsieg Änderungen am Paket für längere Laufzeiten zu erschweren.


Ich sehe da große Vorteile für die Atomindustrie.
Und sehe, dass wir als Steuerzahler und Verbraucher die Gef.ickten sind.
Vom Gesundheitsrisiko fange ich erst gar nicht an.
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municadler schrieb:
So angreifbar in diesem Punkt, der meiner Meinung nach die letzten noch in die Politikverdrossenheit treiben wird, hat sich allerdings noch keine Regierung jemals gemacht.
Das Einknicken vor den Paten der Atomlobby wurde ja nicht mal mehr versucht gross zu kaschieren..    


Warum auch, denn man kann das ja hervorragend als Revolution darstellen. So enthusiastisch wie Merkel das gemacht hat, hat sie bereits einen Teil der Bürger dazu veranlasst zu sagen "das wird schon so sein". Und die Nutzung des Begriffs Brückentechnologie ist sensationell schlau, denn so wird mit einem Begriff automatisch vermittelt, dass vor dem Abgrund der Energielosigkeit nur durch diese gerettet werden können.

Und noch schlauer ist es zu sagen, dass dadurch die alternativen Energien gefördert werden, die übrigens von der Atomindustrie ebenso wie von der Ölindutrie über Jahrzehnte mit aller Macht kleingehalten wurden. Jetzt kann man sich hinstellen und als Wohltäter und Förderer neuer Technologienn gelten wenn die alten AKWs noch länger am Leben gehalten werden. Das ist eine super Taktik. Die Krönung des Ganzen ist der öffentliche Bestechungsversuch (so nenne ich es mal) mit dem sich die Atomindustrie von den hohen Kosten freikaufen will.

Das Konzept wird aufgehen in einem halben Jahr ist das Thema durch und alle Beteiligten aus Regierung und Atomindustrie reiben sich die Hände vor Begeisterung.

Gruß,
tobago
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man muss einfach vertrauen können. die energiewirtschaft handelt doch jederzeit völlig verantwortungsbewußt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,716793,00.html
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peter schrieb:
man muss einfach vertrauen können. die energiewirtschaft handelt doch jederzeit völlig verantwortungsbewußt.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,716793,00.html


"arti" würde wohl sagen, wenn jetzt eh schon 10 x mehr Müll in Asse rumgammelt dann kommts jetzt auch nicht mehr drauf an .....

aber mal ne andre Frage :

inwieweit ist es eigentlich Rot- Grün möglich, sollten sie die nächste Bundestagswahl gewinnen diese Verlängerung erneut wieder zurückzunehmen ?
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so. nachdem ich alle antworten zu meinen beitrag gelesen habe, zitiere ich mich mal selbst:

arti schrieb:
also. warum diskutieren? ist doch eh alles klar.


dagegen...

aber wenn ich schon gebeten wurde, mich weitergehender zu äußern: was haltet ihr denn von der aussage von frau roth, welche der regierung "einen heißen herbst" versprochen hat? nicht verwerflich, einen feststehenden begriff für den RAF terror in diesem zusammenhang zu äußern?
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arti schrieb:
reggaetyp schrieb:
Was sagst du denn zum Vorwurf des Lobbyismus, arti?


ach... jeder der zur zeit entscheidungen trifft, wird kritisiert. lobbyismus ist natürlich ein schönes totschlagargument.

angefangen von der mehrwertsteuerreduzierung für hotels (böse, lobbyismus...), über die temporäre verlängerung der AKW laufzeiten (böse, lobbyismus...), gesundheitsreform (böse, lobbyismus), bankenunterstützung (böse, lobbyismus), und, und, und.

scheint mittlerweile ein grundproblem zu sein (nicht nur bei regierungskritikern). wenn jemand eine entscheidung trifft, dann schallt es direkt von allen seiten "dagegen". egal was es ist.


ja genau liegt alles nur an der zeit - ist halt hetzzeit, grade. die argumente, die wir hier seit 13 seiten seit Februar 2009 diskutieren und die du einfach ignorierst anstatt dich damit auseinanderzusetzen spielen dabei keine rolle.


arti schrieb:

cool finde ich, dass jeder sofort sein m*** aufmacht, obwohl (in diesem fall) der bericht noch gar nicht veröffentlicht wurde (thema: dagegen). genau wie sarrazins buch (ich habs nicht gelesen, wie die meißten hier, kann mir also kein urteil bilden): da wird direkt von allen seiten (parteiübergreifend) zunächst draufgeschlagen. würde gerne mal wissen, welcher der in der öffentlichkeit getretenen politiker das buch wirklich gelesen haben? (und um einigen direkt den wind aus den segeln zu nehmen: ich hab das buch nicht gelesen, kann mir kein urteil hierzu bilden, aber wie man "andersdenkende" (<- sarrazin) mundtot machen möchte, widerstrebt meinen meinungsfreiheits-gedanken (solang es nicht verfassungsfeindlich ist)).


man muss in unserer zeit, wo soviele themen teil der politik sind nicht immer alles gelesen haben, denke ich. wenn auszüge aus einem vertrag bekannt werden und von der presse zitiert werden, dann darf man die durchaus diskutieren ohne einen kompletten vertrag zu lesen. sonst könnte die regierung jedes strittige papier einfach immer auf 100 seiten ausdehnen und die themen dürften deiner logik nach nicht diskutiert werden außer von denen, die das gesamte werk gelesen hätten. das würde das volk aus politischen diskussionen komplett ausnehmen und damit hätten wir keine demokratie mehr. bist du dir den konsequenzen dieser ansicht bewußt und möchtest du das wirklich so haben?


arti schrieb:
keine sau interessiert sich mehr für die gegenseite (auch wenn es schwer fällt, man sollte sich die andere seite zunächst anhören). reduzierung des mehrwertsteuerbetrages für hotels aufgrund konkurrenzfähigkeit im grenzgebiet bzw. entlastung für hotelbesitzer? egal. atomkraftverlängerung als brückentechnologie (kann man sehen wie man will) und daraus resultierende förderung für regenerative energien? egal. gesundheitsreform mit zusatzbeiträgen, welche fussion von kassen forcieren, weil die versicherten abwandern, wenn beiträge erhoben werden? egal.

also. warum diskutieren? ist doch eh alles klar.


ich finde es echt frech nach 13 seiten diskussion in den thread zu kommen und zu behaupten, dass sich hier niemand der diskussion stellen würde. es scheint so als hättest du hier nicht wirklich nachgesehen, was bereits besprochen wurde, sondern stellst einfach eine behauptung auf, die so nicht auf tatsachen beruht. hier wurden viele fürs und wieders abgewägt. hier stellen sich grad mehrere deinen thesen und wiederlegen diese. du allerdings gehst praktisch garnicht auf die diskussion ein und siehst unsere haltung nicht als teil einer schlüssigen argumentation, sondern sprichst uns mit allgemeinen phrasen die bereitwilligkeit gegenargumente anzuhören ab, ohne nachhaltig auf eines der gebrachten argumente der gegenseite einzugehen.

mit anderen worten: du machst die fehler selber, die du uns vorwirfst. so ist es natürlich schwer zum einen inhalte auzutauschen und zum anderen in einer diskussion voranzukommen. und das ist letzenendes einfach nur schade, dass ich mir zum einen solche vorwürfe anhören muss und zum anderen dass ich meine zeit mit einer unsinnigen debatte verplämper, die argumentationsfrei von den pro-akws geführt wird. es gibt nämlich durchaus argumente für die laufzeitverlängerungen es gilt nur diese rauszuarbeiten und diese mit den gegenargumenten abzuwägen - wie in jeder diskussion.


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