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Litera-Lättchen

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Zuletzt gelesen habe ich die Millennium-"Trilogie" von Stieg Larsson. Meines Erachtens lohnt es sich, nach dem ersten Buch weiterzulesen, auch wenn dies nicht so ganz gefallen haben mag.

Mir scheint zudem die deutsche Übersetzung nicht so gelungen zu sein, weil insbesondere Bekannte, die das Buch auf Deutsch gelesen haben, nicht ganz so begeistert waren wie die meisten Kritiker und Bekannte, die über die englische Ausgabe mehrheitlich positiv berichten. Jedes Buch hat seine Schwächen, aber insgesamt fand ich die Trilogie sehr lesenswert.

Hier die Titel:

- The Girl With The Dragon Tattoo
- The Girl Who Played With Fire
- The Girl Who Kicked The Hornets' Nest

Ob ein anderer Autor irgendwann das unfertige Manuskript für den vierten Band und die existierenden Synopsen für die Folgebände aufnehmen wird?
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f1r3 schrieb:
Zuletzt gelesen habe ich die Millennium-"Trilogie" von Stieg Larsson. Meines Erachtens lohnt es sich, nach dem ersten Buch weiterzulesen, auch wenn dies nicht so ganz gefallen haben mag.

Mir scheint zudem die deutsche Übersetzung nicht so gelungen zu sein, weil insbesondere Bekannte, die das Buch auf Deutsch gelesen haben, nicht ganz so begeistert waren wie die meisten Kritiker und Bekannte, die über die englische Ausgabe mehrheitlich positiv berichten. Jedes Buch hat seine Schwächen, aber insgesamt fand ich die Trilogie sehr lesenswert.

Hier die Titel:

- The Girl With The Dragon Tattoo
- The Girl Who Played With Fire
- The Girl Who Kicked The Hornets' Nest

Ob ein anderer Autor irgendwann das unfertige Manuskript für den vierten Band und die existierenden Synopsen für die Folgebände aufnehmen wird?


Hoffentlich nicht!


Aber warum soll denn die englische Uebersetzung besser gelungen sein als die deutsche? Passt eigentlich ueberhaupt nicht...
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HeinzGründel schrieb:
Der liebe Gott hat die Nase gestrichen voll von den Menschen und ihren Missetaten. Er braucht Abstand, ist schlichtweg urlaubsreif. Nur, wer soll ihn vertreten? Der Heilige Petrus winkt dankend ab. Warum nicht einem Menschenkind den Job anbieten? Und so klopft Erzengel Gabriel bei Kranführer Pirjeri Ryynänen an. Frohen Mutes besteigt der sogleich den Himmelsthron ... Und dann gehts los.

Arto Paasilinna, ich kann ihn nur empfehlen


http://www.amazon.de/liebe-Gott-macht-blau-Roman/dp/3404164725/ref=pd_cp_b_1


Gestern gekauft.  
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dawiede schrieb:

Hoffentlich nicht!

Warum?

dawiede schrieb:

Aber warum soll denn die englische Uebersetzung besser gelungen sein als die deutsche? Passt eigentlich ueberhaupt nicht...

Ich versuche mal, eine Antwort aus meiner Sicht zu geben: Ich habe nur die englische Version gelesen, aber Bekannte fanden den Schreibstil der deutschen Version nicht so gut.

Das Stil liegt natürlich auch sehr stark am Autor selbst, aber eine schlechte Übersetzung kann durchaus die Qualität eines Buches deutlich senken. Beispielsweise, wenn ein Autor viel mit Idiomen arbeitet, die sich nicht einfach so übersetzen lassen, muss ein Übersetzer sehr feinfühlig versuchen, das ganze auch in seiner Sprache zu transportieren. Rein aus sprachlicher Sicht.

Wichtiger ist aber noch, zu versuchen, in der Zielsprache gleichermaßen die Emotionen zu vermitteln wie der Autor in seiner Muttersprache. Nicht jeder Schreibstil wirkt in jeder Sprache gleich gut. Ein Buch zu übersetzen ist etwas anderes, als einen fachlichen Text originalgetreu wiederzugeben. Dieses Transportieren gelingt nicht immer, deshalb lese ich bevorzugt die Originale. Leider kann ich zumindest noch kein Schwedisch, die englischen Ausgaben bekam ich von Freunden empfohlen und ausgeliehen.
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f1r3 schrieb:
dawiede schrieb:

Hoffentlich nicht!

Warum?

Nachtrag: Das vierte unfertige Buch würde mich schon interessieren. Die Bände 5-10 wären ja nie so, wie Larsson sie geschrieben hätte. Insofern stimme ich Dir da zu.
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f1r3 schrieb:
dawiede schrieb:

Hoffentlich nicht!

Warum?

dawiede schrieb:

Aber warum soll denn die englische Uebersetzung besser gelungen sein als die deutsche? Passt eigentlich ueberhaupt nicht...

Ich versuche mal, eine Antwort aus meiner Sicht zu geben: Ich habe nur die englische Version gelesen, aber Bekannte fanden den Schreibstil der deutschen Version nicht so gut.

Das Stil liegt natürlich auch sehr stark am Autor selbst, aber eine schlechte Übersetzung kann durchaus die Qualität eines Buches deutlich senken. Beispielsweise, wenn ein Autor viel mit Idiomen arbeitet, die sich nicht einfach so übersetzen lassen, muss ein Übersetzer sehr feinfühlig versuchen, das ganze auch in seiner Sprache zu transportieren. Rein aus sprachlicher Sicht.

Wichtiger ist aber noch, zu versuchen, in der Zielsprache gleichermaßen die Emotionen zu vermitteln wie der Autor in seiner Muttersprache. Nicht jeder Schreibstil wirkt in jeder Sprache gleich gut. Ein Buch zu übersetzen ist etwas anderes, als einen fachlichen Text originalgetreu wiederzugeben. Dieses Transportieren gelingt nicht immer, deshalb lese ich bevorzugt die Originale. Leider kann ich zumindest noch kein Schwedisch, die englischen Ausgaben bekam ich von Freunden empfohlen und ausgeliehen.


Dann war einfach der Uebersetzer scheisse...Schwedisch ins Deutsche zu uebersetzen, ist naemlich net so schwer (vorrausgesetzt man kann beide Sprachen) und das auf nem passenden Niveau
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f1r3 schrieb:
f1r3 schrieb:
dawiede schrieb:

Hoffentlich nicht!

Warum?

Nachtrag: Das vierte unfertige Buch würde mich schon interessieren. Die Bände 5-10 wären ja nie so, wie Larsson sie geschrieben hätte. Insofern stimme ich Dir da zu.


Ja, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualitaet erhalten bleibt...Larsson war en ganz besonderer Typ
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NAchtrag: ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Uebersetzer schlecht war
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dawiede schrieb:
Dann war einfach der Uebersetzer scheisse...Schwedisch ins Deutsche zu uebersetzen, ist naemlich net so schwer (vorrausgesetzt man kann beide Sprachen) und das auf nem passenden Niveau

Das kann sein, vielleicht ist die Streuung Deutsch (Urteil schlecht) - Englisch (Urteil gut) in meinem Bekanntenkreis aber auch nur Zufall, weil der Schreibstil Larssons eben gefällt oder nicht. Wahnsinnig repräsentativ ist das natürlich nicht, auch nicht zu verallgemeinern. Ich habe das erwähnt in der Hoffnung, dass jemand, der beide Varianten gelesen hat, etwas dazu sagen könnte.
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HeinzGründel schrieb:
Der liebe Gott hat die Nase gestrichen voll von den Menschen und ihren Missetaten. Er braucht Abstand, ist schlichtweg urlaubsreif. Nur, wer soll ihn vertreten? Der Heilige Petrus winkt dankend ab. Warum nicht einem Menschenkind den Job anbieten? Und so klopft Erzengel Gabriel bei Kranführer Pirjeri Ryynänen an. Frohen Mutes besteigt der sogleich den Himmelsthron ... Und dann gehts los.

Arto Paasilinna, ich kann ihn nur empfehlen


http://www.amazon.de/liebe-Gott-macht-blau-Roman/dp/3404164725/ref=pd_cp_b_1



Von Paasilinna hab ich nur "Der Sommer der lachenden Kühe" gelesen und das fand ich doof - bemüht.
Bis auf die Szene in der der Bauernhof verwüstet wurde - das war sehr hübsch.

Gibt Bücher von ihm die besser sind - ist das das du vorgestellt hast besser? Vom Thema her gefällt mir der Autor eigentlich.
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HeinzGründel schrieb:

Arto Paasilinna, ich kann ihn nur empfehlen




Das Buch mit dem lieben Gott kenne ich noch nicht (Schwester hat's, müsste ich mir mal ausleihen   ), aber beim "Wunderbaren Massenselbstmord" und dem "Bär im Betstuhl" habe ich Tränen gelacht.
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Schönwetterspieler schrieb:
greg schrieb:

Robert Harris kann ich auch nur empfehlen.
Es gibt mittlerweile auch den zweiten Teil der Cicero Trilogie namens "Titan"


Den zweiten Teil habe ich auch schon gelesen. Allerdings kommt er meines Erachtens nicht an den ersten ran. Der zweite Teil ist immer noch sehr gut, aber irgendwie hat für mich etwas gefehlt. Wobei natürlich der Aufstieg Cesars im zweiten Teil geschichtlich wieder super interessant ist.
Das es eine Trilogie sein soll, war mir aber bisher nicht bekannt. Was soll denn da noch kommen?


Ja, stimmt schon. Der erste Teil war etwas packender, gerade auch weil es eben Materie war, die bis dato noch nicht wirklich behandelt wurde.
Naja, im dritten Teil dann die Rückkehr Caesars, der folgende Bürgerkrieg und Ciceros Rolle darin. Würd ich jetzt mal tippen  
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Ich hatte ja schon viel von diesem Haruki Murakami gehört. Durch Zufall ist mir jetzt eines seiner Bücher in die Hände gefallen.

"Gefährliche Geliebte"

http://www.amazon.de/Gef%C3%A4hrliche-Geliebte-Roman-Haruki-Murakami/dp/3442727952/ref=pd_sim_b_4

Und ich kann nur sagen. Sehr vergnüglich.

Die Geschichte eines Mannes der einfach alles zu haben scheint. Erfolg, Geld ,Familie...doch eines fehlt Ihm...und dieses eine ist eine Freundin aus vergangenen Kindheitstagen, die plötzlich wieder auftaucht und sein Leben auf den Kopf stellt...
Hier geht es um  tiefes, essentielles Verstehen-Können. Das alles in einersehr schlicht gehaltenen Sprache, die doch Bilder von ganz großer Intensität zu schildern vermag.  Kann absolut in den Urlaubskoffer.

Bestimmt nicht mein letzter Murakami.
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HeinzGründel schrieb:
Ich hatte ja schon viel von diesem Haruki Murakami gehört. Durch Zufall ist mir jetzt eines seiner Bücher in die Hände gefallen.

"Gefährliche Geliebte"

http://www.amazon.de/Gef%C3%A4hrliche-Geliebte-Roman-Haruki-Murakami/dp/3442727952/ref=pd_sim_b_4

Und ich kann nur sagen. Sehr vergnüglich.

Die Geschichte eines Mannes der einfach alles zu haben scheint. Erfolg, Geld ,Familie...doch eines fehlt Ihm...und dieses eine ist eine Freundin aus vergangenen Kindheitstagen, die plötzlich wieder auftaucht und sein Leben auf den Kopf stellt...
Hier geht es um  tiefes, essentielles Verstehen-Können. Das alles in einersehr schlicht gehaltenen Sprache, die doch Bilder von ganz großer Intensität zu schildern vermag.  Kann absolut in den Urlaubskoffer.

Bestimmt nicht mein letzter Murakami.



Absolut vergnüglich. Die Gefährliche Geliebte zu lesen und zu genießen, hatte für mich etwas von Fremdgehen: ein süßes, verbotenes Vergnügen..., das noch länger nachhallt.  
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HeinzGründel schrieb:
Ich hatte ja schon viel von diesem Haruki Murakami gehört. Durch Zufall ist mir jetzt eines seiner Bücher in die Hände gefallen.

"Gefährliche Geliebte"

http://www.amazon.de/Gef%C3%A4hrliche-Geliebte-Roman-Haruki-Murakami/dp/3442727952/ref=pd_sim_b_4

Und ich kann nur sagen. Sehr vergnüglich.

Die Geschichte eines Mannes der einfach alles zu haben scheint. Erfolg, Geld ,Familie...doch eines fehlt Ihm...und dieses eine ist eine Freundin aus vergangenen Kindheitstagen, die plötzlich wieder auftaucht und sein Leben auf den Kopf stellt...
Hier geht es um  tiefes, essentielles Verstehen-Können. Das alles in einersehr schlicht gehaltenen Sprache, die doch Bilder von ganz großer Intensität zu schildern vermag.  Kann absolut in den Urlaubskoffer.

Bestimmt nicht mein letzter Murakami.


(Amazon):
"die hundertprozentige Frau: Sie hört auf den Namen Shimamoto und wird sich im Laufe des Romans mehr und mehr als Gefährliche Geliebte erweisen. Vorerst aber ist sie ein zwölfjähriges Mädchen "mit ausdrucksvollen Gesichtszügen" und einem steifen linken Bein; und diese Spätfolge einer Kinderlähmung kann Haruki Murakami eben wirklich so beschreiben, als ob Gehfehler von jeher der Inbegriff der Erotik wären!"

Scheint tatsächlich was für Eintrachthörige zu sein            :neutral-face
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edmund schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ich hatte ja schon viel von diesem Haruki Murakami gehört. Durch Zufall ist mir jetzt eines seiner Bücher in die Hände gefallen.

"Gefährliche Geliebte"

http://www.amazon.de/Gef%C3%A4hrliche-Geliebte-Roman-Haruki-Murakami/dp/3442727952/ref=pd_sim_b_4

Und ich kann nur sagen. Sehr vergnüglich.

Die Geschichte eines Mannes der einfach alles zu haben scheint. Erfolg, Geld ,Familie...doch eines fehlt Ihm...und dieses eine ist eine Freundin aus vergangenen Kindheitstagen, die plötzlich wieder auftaucht und sein Leben auf den Kopf stellt...
Hier geht es um  tiefes, essentielles Verstehen-Können. Das alles in einersehr schlicht gehaltenen Sprache, die doch Bilder von ganz großer Intensität zu schildern vermag.  Kann absolut in den Urlaubskoffer.

Bestimmt nicht mein letzter Murakami.



Absolut vergnüglich. Die Gefährliche Geliebte zu lesen und zu genießen, hatte für mich etwas von Fremdgehen: ein süßes, verbotenes Vergnügen..., das noch länger nachhallt.  


Fremdgehen als Phantasie natürlich - wie so oft bei guter Literatur (Philip Roth et al.)!  
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Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!
Ich könnte gerade die ganze Welt umarmen!
Die allerbeste Nachricht seit Wochen! Ach was Monaten!

Das neuen Moers-Buch kommt endlich!

Walters Moers
Das Labyrinth der Träumenden Bücher
05.10.2011


http://www.randomhouse.de/book/edition.jsp?edi=358447

         
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Mist.
Ich hab doch "Der Schrecksenmeister" noch nicht mal gelesen... :neutral-face
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Ui, ein Literafred - und warum sagt mir das keiner? Hm?

Na, dann will ich doch auch mal....

Ein Buch, bei dem mir mein Bauch sagt, dass es genau, aber haargenau für den Herrn adlerkadabra geschrieben wurde:

Thomas Glavinic: Das bin doch ich

"So ein Buch gehört sich eigentlich nicht. Ein Roman über den Literaturbetrieb, der sich und seine Leser in den lakonischen Irrwitz treibt. Wer es liest, hat über Stunden hin zu lachen."

schreibt die ZEIT.

Bei "lakonisch" fällt mir ein, dass es auch dem Herrn gereizt gefallen könnte. Wenn der bei all dem Bloggen noch zum Lesen kommt.

Vielleicht aber auch allen anderen.  
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Snuffle82 schrieb:
HeinzGründel schrieb:

Sehr schön ist auch dieser " Klassiker"

von Herbert Rosendorfer

Briefe in die chinesische Vergangenheit

http://www.amazon.de/Briefe-die-chinesische-Vergangenheit-Roman/dp/3423105410/ref=sr_1_3/303-9613849-2958640?ie=UTF8&s=books&qid=1177703225&sr=1-3

Kurzbeschreibung
Ein Mandarin aus dem China des 10. Jahrhunderts versetzt sich mit Hilfe eines »Zeit-Reise-Kompasses« in die heutige Zeit. Er überspringt nicht nur tausend Jahre, sondern landet auch in einem völlig anderen Kulturkreis: in einer modernen Großstadt, deren Name in seinen Ohren wie Min-chen klingt und die in Ba Yan liegt.
Verwirrt und wißbegierig stürzt sich Kao-tai in ein Abenteuer, von dem er nicht weiß, wie es ausgehen wird. In Briefen an seinen Freund im Reich der Mitte schildert er seine Erlebnisse und Eindrücke, erzählt vom seltsamen Leben der »Großnasen«, von ihren kulturellen und technischen Errungenschaften und versucht Beobachtungen und Vorgänge zu interpretieren, die ihm selbst zunächst unverständlich sind

Das Buch ist weitaus witziger als es die Kurzbeschreibung vermuten läßt.


Das grabe ich mal eben aus, weil ich es letztens zum zweiten Mal gelesen habe und wieder herzhaft lachen musste. Hatte seinerzeit auch ein bißchen was dazu geschrieben:

Briefe in die chinesische Vergangenheit von Herbert Rosendorfer ist bereits 1983 geschrieben worden und über einen Zufallstipp in meinen Händen gelandet ...

Einfach herrlich! Irgendwie habe ich in der letzten Zeit ein gutes Händchen in Sachen Bücher - ich habe schon ewig kein schlechtes Buch mehr erwischt und auch diesmal bin ich begeistert!

Es geht um einen Mandarin, der durch eine mathematische Zeitmaschine 1000 Jahre in die Zukunft reist und in unseren 1980ern landet - nicht wie gewollt in der kaiserlichen Hauptstadt, sondern in Min-chen. Hier lernt er unsere heutige Welt kennen, sowohl auf negative, als auch auf positive Weise. Es sind viele viele witzige Szenen dabei, die man sich einfach bildlich vorstellen muss - ich habe mich sehr sehr oft fast auf den Boden geschmissen vor Lachen. Besonders klasse sind die Versuche von Kao-tai, deutsche Begriffe zu übertragen: Atao-Wagen, Wan-tswa-xu-fa und Sho-peng-kao sind an an dieser Stelle nur Bsp. ... Nebenbei kippt sich der zeitreisende Protagonist einen Mo-te shang-dong nach dem anderen hinter die Birne und er lernt We-to-feng zu lieben. Einfach zum Brüllen komisch. Aus unserer heutigen Sicht verhält sich Kao-tai natürlich oft ziemlich dämlich oder kommt einem sehr unbeholfen vor, aber was soll man auch von jemandem erwarten, der eigentlich in einer Zeit 1000 Jahre vor unserer heutigen lebt und dann auch noch aus dem alten China kommt?! Es bringt auch eine gewisse Spannung mit sich, sich in ihn und in seine Situation hineinzuversetzen.

Im Buch ist jede Menge Gesellschaftskritik enthalten - Rosendorfer beleuchtet mit Hilfe Kao-tais und mit viel viel Witz und Charme die Probleme unserer heutigen Welt. Vieles regt zum Nachdenken an, auch wenn einem beim Lesen teilweise die Tränen vor lauter Lachen kommen ...

Von den Erlebnissen selbst möchte ich hier lieber nichts schreiben, einfach selbst lesen!!!

Fazit: Wahnsinnig witzig, dennoch spannend, sehr viel offensichtliche doch nicht plump in den Vordergrund gestellte Gesellschaftskritik. Wiedermal vergebe ich das Prädikat: Absolut lesenswert!


Da schließe ich mich euch beiden mal von ganzem Herzen an.  

Dieses sowie das "Messingherz" hat mich auf alle Zeiten zu einem treuen Rosendorfer-Fan gemacht, der lächelnd und großzügig auch mal über ein, zwei schwächere Bücher von ihm hinwegsehen lässt.  


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