Es ist doch nicht absehbar, dass jemals irgendwelche Staatsschulden wieder zurückgezahlt werden. Auch unsere eigenen deutschen nicht! Was im Moment in der Politik passiert, ist nur als Konkursverschleppung zu bezeichnen und wäre in anderem Zusammenhang strafbar. Die Fallhöhe für den kommenden Crash wird immer höher. Und als ob das alleine nicht bedenklich genug wäre, versucht unsere politische Elite nicht etwa die eigenene Bevölkerung zu schützen, sondern bläst den Profiteuren der ganzen Sache noch weiter Steuergeld in den Allerwertesten. Denn in Griechenland, bei der griechischen Bevölkerung, kommt da kein Euro an. Die Euros landen auf den Konten der Spekulanten, in Griechenland gibt's Sozialabbau in allerheftigster Form.
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann. Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
Es ist doch nicht absehbar, dass jemals irgendwelche Staatsschulden wieder zurückgezahlt werden. Auch unsere eigenen deutschen nicht! Was im Moment in der Politik passiert, ist nur als Konkursverschleppung zu bezeichnen und wäre in anderem Zusammenhang strafbar.
Quatsch. Der deutsche Staat kann sich refinanzieren, also ist alles vollkommen okay.
seventh_son schrieb:
Die Fallhöhe für den kommenden Crash wird immer höher. Und als ob das alleine nicht bedenklich genug wäre, versucht unsere politische Elite nicht etwa die eigenene Bevölkerung zu schützen, sondern bläst den Profiteuren der ganzen Sache noch weiter Steuergeld in den Allerwertesten. Denn in Griechenland, bei der griechischen Bevölkerung, kommt da kein Euro an. Die Euros landen auf den Konten der Spekulanten, in Griechenland gibt's Sozialabbau in allerheftigster Form.
Jain. Erstmal muss man sagen, dass jeder einzelne Bürger ein sogenannte "Spekulant" ist, weil fast jeder u.U. Staatsanleihen hält oder gehalten hat. Genauso liegen in den verstaatlichten Unternehmen/Banken selbst massiv diese Papiere herum.
In Griechenland gibt es aktuell einen harten Umbruch, der das Land von fettgefressenes Paradies auf reeles Leistungsniveau herunterfährt. Schlussendlich entsprechen die dortigen Gehälter nun dem Niveau, wie es unter einer "Drachme" auch ausgesehen hätte. Trotzdem kritisch, aber Griechenland bleibt vorerst im Euro und der EU.
Die eigentliche Frechheit ist nur, dass die griechischen Vermögen in der Schweiz oder Singapur schlummern. Denn die offensichtlich dort nicht gezahlten Steuern bringen wir auf. Und die nicht gezahlten Steuern sorgten dafür, dass unser gesamtes Vermögen sich nun einem Schuldenschnitt entledigen darf.
seventh_son schrieb:
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Ja, exakt. Und genau deswegen zahlt man nicht auf einen Schlag alle! Schulden zurück. Die Soziale Marktwirtschaft ist genau darauf aufgebaut, dass der Staat nicht wie früher bei +- 0 Euro steht und das krampfhaft versucht zu erreichen, sondern eben Breitenwohlstand und Fortschritt fördert. Deshalb muss sich trotzdem Schuldenlast mit den Ausgaben für Soziales, Bildung, etc. mit den Einnahmen decken, was es in Deutschland tut. Informier dich doch mal bitte über die Schuldenbremse in der Schweiz und Deutschland, die Staatsausgaben usw.
Du wirst merken, dass das pro-zyklische Schuldenmachen etwa durch Sozialtransfers und das Anfeuern der Wirtschaft durch Subventionen (Richtung Planwirtschaft) für den Schuldenanstieg verantwortlich sind. Dieses Geld versickert dann, ähnlich bei der ach-so-tollen "Energiewende", irgendwo in China.
Problematisch ist deshalb einzig und allein: Wenn wir in Zukunft nur noch 25 Millionen Arbeitnehmer sind, aber 75 Millionen Einwohner (Arbeitslose, Rentner und Kinder), wer und wie sollen wir dieses Wirtschaftswachstum aufrechterhalten, womit Rente, Gesundheit, Sozialer Wohlfahrtsstaat gesponsort werden?
Ein Land, was genau das alles nicht beherzigt hat, ist eben genau eben dieses Griechenland. Das hat das billige Geld genommen und sich davon fettgefressen. Und steht nun genauso da, wie die alte DDR.
seventh_son schrieb:
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Auch hier höchstens Jain. Die Zusammenhänge sind eher die, die ich oben schon genannt habe und die Frage, was kann sich Deutschland heute und in der Zukunft noch leisten?
In den sogenannten Billigjobs stecken leider diejenigen drin, die in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr reinpassen. Das ist beim einen regional bedingt, beim anderen einstellungsbedingt, beim anderen intelligenzbedingt. Das sogenannte Problem sind ganz sicher nicht die heute ausgebildeten Leute, ob Azubi, Student oder sonstwas, wenn man nicht irgendein sinnloses Fach auf Steuergelder-Basis 13. Semester lang studiert.
Man muss mit aller Macht versuchen, den Staatshaushalt zu entlasten. Man hat nun aber relativ viele Leute, die einfach schlichtweg überfordert oder zu blöd sind, sich für einen gescheiten Job zu qualifizieren, aber ganz groß im FIFA spielen und texten sind. Daher laufen wir diesbezüglich wirklich gegen die Wand: Wenn wir es nicht schaffen, diese Leute effektiv zu motivieren, dann fehlen uns ja nochmals später 2-3 Millionen gescheite Arbeiter, die die restlichen "Füttern" dürfen. In den Niedriglohn-Bereich sparen wir ja lediglich die Sozialausgaben, erreichen aber noch keine Einnahmen.
Gewinner sind dann eben alle jungen, aufstrebende Nationen, wo jeder mit absolutem Willen an einem sozialen Aufstieg arbeitet. Ich kann nur jedem mal empfehlen, in eben diese Regionen mal zu gehen und sich die dortigen Leute mal anzuschauen und mit dem ein oder anderen Träumer hierzulande zu vergleichen.
seventh_son schrieb:
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Am Anfang erstmal wieder falsch. Das von "populistischer Seite" gerne gebetsmühlenartig wiederholte Ungleichgewicht ist vollkommener Nonsens. Das ist eine plumpe, ganz einfache Statistik. Da habe ich es schon unten angesprochen.
Genauso auch die angeblichen Auswirkungen des Zinseszinssystems. Es wächst eben alles an und läuft auf das Stichwort Inflation/Kaufkraftsverlust hinaus. In Zukunft wird es immer mehr "Millionäre" geben. Wie weit ein heutiger Millionär mit seiner Million kommt im Gegensatz zu einem der 50, 60er Jahre kann ja jeder mal ausprobieren. Das System ist also nicht krank und schon gar nicht stehen wir vor einem Zusammenbruch, der deswegen geschuldet ist.
Einzig und alleine sind die USA hoch verschuldet und die PIIGS und Deutschland steuert da nun auch noch rein. All diese Länder haben es aber hinbekommen, das Geld zu konsumieren, statt zu investieren.
Nun hängt das Schicksal der Welt einzig und alleine an der Tatsache, wachsen und inflationieren oder bankrott gehen.
---
Was du dann wieder sagst: Billigere Arbeit. Das ist als reiner Wettbewerbsvorteil zu sehen, nicht anderes was die Chinesen auch machen. Nun macht man es aber eben auch gegen Billigkräfte aus Asien, um den heimischen Markt dadurch etwas zu schützen. Im Grunde kann man das auch als eingepreiste Erhöhung aller Asia-Produkte interpretieren, da China nicht darüber nachdenkt, seine Währung zu erhöhen, also spielen wir dieses Spiel in Teilen mit.
Und jetzt erst hast du Recht. Jeder Staat kann trotz der fortlaufenden Geldschöpfung nur soviel Ausgeben, wie er sich finanzieren kann. In Deutschland oder in anderen Ländern noch mehr, ist man aber der emotionalen Auffassung, dass ja eigentlich mehr Geld da sein müsste. Folglich lief das in der Vergangenheit "etwas" aus dem Ruder.
seventh_son schrieb:
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann.
Am Ende kann nur der Crash stehen, wenn man versucht auf dem Weg dorthin, der dann doch nicht eintritt, Kasse zu machen. Denn Krise bedeutet Chance, wildverunsicherte Massen und Chance für Populisten, die eigenen Interessen möglichst "bunt und lustig" herumzutragen. Das kann die neue SED sein, das kann aber auch der angebliche Anlegerfreund sein.
Entgegen den Crashs, die man in der Vergangenheit erlebt hat, gibt es eben noch keinen einzigen im aktuellen System. Da das aktuelle System sich regeneriert. Die Lasten werden immer wieder mittels Inflation und Steuerung der Märkte, in Teilen der Staaten, verschoben.
Der sogenannte Crash bedeutet hier also einzig und alleine, in gewisser Hinsicht ein Reset. Bestehendes Geldvermögen wird mittels kontrollierter Inflation entwertet und man wächst weiter bzw. stärker als vorher. Das heißt, der bestehende Kuchen wird neu verteilt.
Mal wieder extrem ausgedrückt. Der sich sein ganzes Leben wenig den Kopf verbrochen hat, der wird so einen Übergang praktisch nicht merken. Der faule wird aber in der Zukunft auch dann nicht durch Geisterhand plötzlich reich, stattdessen haben die heutigen Jugendlichen eine Chance, von dieser "Regeneration" (hui, da steckt sogar das Wort Generation" drin) zu profitieren.
seventh_son schrieb:
Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Ja. Exakt hier haben wir uns die "Schuldenstaaten" geschaffen. Daher ist die Frage das Warum und was bedeutet das konkret?
Ich habe dazu drei Ansätze: Dazu gibt es die Kohl'sche Lösung: Wir kaufen uns Europa (auf dem Weg zu einer Zentralregierung) und den Euro, und bauen das langfristig bis von mir aus 2050 langsam um. Der deutsche Steuerzahler wird es schon richten, wie 1990.
Es gibt die Erste Deutsche Reich-Lösung. Wir glauben an die wirtschaftliche und wirkliche intelektuelle Stärke Deutschlands (die in der Krise etwas totgeschwiegen wird). Wir spielen das aktuelle Spiel etwas mit. Wenn wirklich der Euro an die Wand gefahren ist, dann bauen wir uns eine eigene EU mit in etwa den Staaten des ersten deutschen Reichs und eigener Hart-Währung. Das diese Lösung jedem Bürger mehr helfen würde ist klar, fraglich ist es nur wie Frankreich, England und der ein oder andere darauf reagieren würde.
Wir sagen vorerst komplett Tschö zu Europa. Wir gehen komplett zu den jeweiligen Währungen zurück. Damit haben wir uns die DDR und damit mehr deutsche Staatsfläche angeeignet. Anschließend nehmen wir dann einen neuen Anlauf, einen neuen Europäischen Staat zu gründen, was wir dann auch 2050 geschafft haben.
seventh_son schrieb:
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Herumverteilt muss in dem Sinne nichts, das schafft ja eben noch mehr falsche Anreize. Was du gerade mit Griechenland sagst, trifft hier genauso auch die Sozialschwachen. In Deutschland kommt es mir auch so vor, als sei aufgrund des Sozialneids jeder am liebsten ein bisschen arm und ein bissie blöde, aber hauptsache es gibt genug, die das genauso sehen. Aber wie ich gerade sehe, sagtest du ja "erwirtschaftenden" Objekten.
Die extrem breite Mittelschicht in Deutschland darf ja nicht nur finanziell ziemlich viel ausbaden, sondern trifft gesellschaftlich auf diverse "Ungereimtheiten". Ein Großteil hat die Politik zu verantworten.
Das aktuelle System ist noch vollkommen intakt, dennoch muss irgendwer den Mehraufwand stemmen, Deutschland Richtung 60% Staatsverschuldung zu schieben. Das sind natürlich diejenigen, die etwas haben und was der Staat auch kennt.
Die Problematik ist jedoch, dass weiterhin von Deflation gesprochen wird und auch der Euro-Raum natürlich nicht gerettet ist. So kann es ruckzuck so sein kann, dass Lösung 2 eintritt und der DAX bei 10.000 Punkten steht. Ansonsten gehen wir ja den Inflationsweg über die Bad-Bank EZB, und auch die USA werden diesen gehen.
seventh_son schrieb:
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
Gut. Aber die Märkte regeln das schon, insofern die nicht wie in der DDR schummeln.
Aber nochmals abschließend. Bei den ganzen Paketen geht es grundsätzlich nur darum, das Geld der Privatbürger, Privatunternehmen und des Steuerzahler zu schützen.
Es ist doch nicht absehbar, dass jemals irgendwelche Staatsschulden wieder zurückgezahlt werden. Auch unsere eigenen deutschen nicht! Was im Moment in der Politik passiert, ist nur als Konkursverschleppung zu bezeichnen und wäre in anderem Zusammenhang strafbar.
Quatsch. Der deutsche Staat kann sich refinanzieren, also ist alles vollkommen okay.
seventh_son schrieb:
Die Fallhöhe für den kommenden Crash wird immer höher. Und als ob das alleine nicht bedenklich genug wäre, versucht unsere politische Elite nicht etwa die eigenene Bevölkerung zu schützen, sondern bläst den Profiteuren der ganzen Sache noch weiter Steuergeld in den Allerwertesten. Denn in Griechenland, bei der griechischen Bevölkerung, kommt da kein Euro an. Die Euros landen auf den Konten der Spekulanten, in Griechenland gibt's Sozialabbau in allerheftigster Form.
Jain. Erstmal muss man sagen, dass jeder einzelne Bürger ein sogenannte "Spekulant" ist, weil fast jeder u.U. Staatsanleihen hält oder gehalten hat. Genauso liegen in den verstaatlichten Unternehmen/Banken selbst massiv diese Papiere herum.
In Griechenland gibt es aktuell einen harten Umbruch, der das Land von fettgefressenes Paradies auf reeles Leistungsniveau herunterfährt. Schlussendlich entsprechen die dortigen Gehälter nun dem Niveau, wie es unter einer "Drachme" auch ausgesehen hätte. Trotzdem kritisch, aber Griechenland bleibt vorerst im Euro und der EU.
Die eigentliche Frechheit ist nur, dass die griechischen Vermögen in der Schweiz oder Singapur schlummern. Denn die offensichtlich dort nicht gezahlten Steuern bringen wir auf. Und die nicht gezahlten Steuern sorgten dafür, dass unser gesamtes Vermögen sich nun einem Schuldenschnitt entledigen darf.
seventh_son schrieb:
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Ja, exakt. Und genau deswegen zahlt man nicht auf einen Schlag alle! Schulden zurück. Die Soziale Marktwirtschaft ist genau darauf aufgebaut, dass der Staat nicht wie früher bei +- 0 Euro steht und das krampfhaft versucht zu erreichen, sondern eben Breitenwohlstand und Fortschritt fördert. Deshalb muss sich trotzdem Schuldenlast mit den Ausgaben für Soziales, Bildung, etc. mit den Einnahmen decken, was es in Deutschland tut. Informier dich doch mal bitte über die Schuldenbremse in der Schweiz und Deutschland, die Staatsausgaben usw.
Du wirst merken, dass das pro-zyklische Schuldenmachen etwa durch Sozialtransfers und das Anfeuern der Wirtschaft durch Subventionen (Richtung Planwirtschaft) für den Schuldenanstieg verantwortlich sind. Dieses Geld versickert dann, ähnlich bei der ach-so-tollen "Energiewende", irgendwo in China.
Problematisch ist deshalb einzig und allein: Wenn wir in Zukunft nur noch 25 Millionen Arbeitnehmer sind, aber 75 Millionen Einwohner (Arbeitslose, Rentner und Kinder), wer und wie sollen wir dieses Wirtschaftswachstum aufrechterhalten, womit Rente, Gesundheit, Sozialer Wohlfahrtsstaat gesponsort werden?
Ein Land, was genau das alles nicht beherzigt hat, ist eben genau eben dieses Griechenland. Das hat das billige Geld genommen und sich davon fettgefressen. Und steht nun genauso da, wie die alte DDR.
seventh_son schrieb:
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Auch hier höchstens Jain. Die Zusammenhänge sind eher die, die ich oben schon genannt habe und die Frage, was kann sich Deutschland heute und in der Zukunft noch leisten?
In den sogenannten Billigjobs stecken leider diejenigen drin, die in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr reinpassen. Das ist beim einen regional bedingt, beim anderen einstellungsbedingt, beim anderen intelligenzbedingt. Das sogenannte Problem sind ganz sicher nicht die heute ausgebildeten Leute, ob Azubi, Student oder sonstwas, wenn man nicht irgendein sinnloses Fach auf Steuergelder-Basis 13. Semester lang studiert.
Man muss mit aller Macht versuchen, den Staatshaushalt zu entlasten. Man hat nun aber relativ viele Leute, die einfach schlichtweg überfordert oder zu blöd sind, sich für einen gescheiten Job zu qualifizieren, aber ganz groß im FIFA spielen und texten sind. Daher laufen wir diesbezüglich wirklich gegen die Wand: Wenn wir es nicht schaffen, diese Leute effektiv zu motivieren, dann fehlen uns ja nochmals später 2-3 Millionen gescheite Arbeiter, die die restlichen "Füttern" dürfen. In den Niedriglohn-Bereich sparen wir ja lediglich die Sozialausgaben, erreichen aber noch keine Einnahmen.
Gewinner sind dann eben alle jungen, aufstrebende Nationen, wo jeder mit absolutem Willen an einem sozialen Aufstieg arbeitet. Ich kann nur jedem mal empfehlen, in eben diese Regionen mal zu gehen und sich die dortigen Leute mal anzuschauen und mit dem ein oder anderen Träumer hierzulande zu vergleichen.
seventh_son schrieb:
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Am Anfang erstmal wieder falsch. Das von "populistischer Seite" gerne gebetsmühlenartig wiederholte Ungleichgewicht ist vollkommener Nonsens. Das ist eine plumpe, ganz einfache Statistik. Da habe ich es schon unten angesprochen.
Genauso auch die angeblichen Auswirkungen des Zinseszinssystems. Es wächst eben alles an und läuft auf das Stichwort Inflation/Kaufkraftsverlust hinaus. In Zukunft wird es immer mehr "Millionäre" geben. Wie weit ein heutiger Millionär mit seiner Million kommt im Gegensatz zu einem der 50, 60er Jahre kann ja jeder mal ausprobieren. Das System ist also nicht krank und schon gar nicht stehen wir vor einem Zusammenbruch, der deswegen geschuldet ist.
Einzig und alleine sind die USA hoch verschuldet und die PIIGS und Deutschland steuert da nun auch noch rein. All diese Länder haben es aber hinbekommen, das Geld zu konsumieren, statt zu investieren.
Nun hängt das Schicksal der Welt einzig und alleine an der Tatsache, wachsen und inflationieren oder bankrott gehen.
---
Was du dann wieder sagst: Billigere Arbeit. Das ist als reiner Wettbewerbsvorteil zu sehen, nicht anderes was die Chinesen auch machen. Nun macht man es aber eben auch gegen Billigkräfte aus Asien, um den heimischen Markt dadurch etwas zu schützen. Im Grunde kann man das auch als eingepreiste Erhöhung aller Asia-Produkte interpretieren, da China nicht darüber nachdenkt, seine Währung zu erhöhen, also spielen wir dieses Spiel in Teilen mit.
Und jetzt erst hast du Recht. Jeder Staat kann trotz der fortlaufenden Geldschöpfung nur soviel Ausgeben, wie er sich finanzieren kann. In Deutschland oder in anderen Ländern noch mehr, ist man aber der emotionalen Auffassung, dass ja eigentlich mehr Geld da sein müsste. Folglich lief das in der Vergangenheit "etwas" aus dem Ruder.
seventh_son schrieb:
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann.
Am Ende kann nur der Crash stehen, wenn man versucht auf dem Weg dorthin, der dann doch nicht eintritt, Kasse zu machen. Denn Krise bedeutet Chance, wildverunsicherte Massen und Chance für Populisten, die eigenen Interessen möglichst "bunt und lustig" herumzutragen. Das kann die neue SED sein, das kann aber auch der angebliche Anlegerfreund sein.
Entgegen den Crashs, die man in der Vergangenheit erlebt hat, gibt es eben noch keinen einzigen im aktuellen System. Da das aktuelle System sich regeneriert. Die Lasten werden immer wieder mittels Inflation und Steuerung der Märkte, in Teilen der Staaten, verschoben.
Der sogenannte Crash bedeutet hier also einzig und alleine, in gewisser Hinsicht ein Reset. Bestehendes Geldvermögen wird mittels kontrollierter Inflation entwertet und man wächst weiter bzw. stärker als vorher. Das heißt, der bestehende Kuchen wird neu verteilt.
Mal wieder extrem ausgedrückt. Der sich sein ganzes Leben wenig den Kopf verbrochen hat, der wird so einen Übergang praktisch nicht merken. Der faule wird aber in der Zukunft auch dann nicht durch Geisterhand plötzlich reich, stattdessen haben die heutigen Jugendlichen eine Chance, von dieser "Regeneration" (hui, da steckt sogar das Wort Generation" drin) zu profitieren.
seventh_son schrieb:
Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Ja. Exakt hier haben wir uns die "Schuldenstaaten" geschaffen. Daher ist die Frage das Warum und was bedeutet das konkret?
Ich habe dazu drei Ansätze: Dazu gibt es die Kohl'sche Lösung: Wir kaufen uns Europa (auf dem Weg zu einer Zentralregierung) und den Euro, und bauen das langfristig bis von mir aus 2050 langsam um. Der deutsche Steuerzahler wird es schon richten, wie 1990.
Es gibt die Erste Deutsche Reich-Lösung. Wir glauben an die wirtschaftliche und wirkliche intelektuelle Stärke Deutschlands (die in der Krise etwas totgeschwiegen wird). Wir spielen das aktuelle Spiel etwas mit. Wenn wirklich der Euro an die Wand gefahren ist, dann bauen wir uns eine eigene EU mit in etwa den Staaten des ersten deutschen Reichs und eigener Hart-Währung. Das diese Lösung jedem Bürger mehr helfen würde ist klar, fraglich ist es nur wie Frankreich, England und der ein oder andere darauf reagieren würde.
Wir sagen vorerst komplett Tschö zu Europa. Wir gehen komplett zu den jeweiligen Währungen zurück. Damit haben wir uns die DDR und damit mehr deutsche Staatsfläche angeeignet. Anschließend nehmen wir dann einen neuen Anlauf, einen neuen Europäischen Staat zu gründen, was wir dann auch 2050 geschafft haben.
seventh_son schrieb:
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Herumverteilt muss in dem Sinne nichts, das schafft ja eben noch mehr falsche Anreize. Was du gerade mit Griechenland sagst, trifft hier genauso auch die Sozialschwachen. In Deutschland kommt es mir auch so vor, als sei aufgrund des Sozialneids jeder am liebsten ein bisschen arm und ein bissie blöde, aber hauptsache es gibt genug, die das genauso sehen. Aber wie ich gerade sehe, sagtest du ja "erwirtschaftenden" Objekten.
Die extrem breite Mittelschicht in Deutschland darf ja nicht nur finanziell ziemlich viel ausbaden, sondern trifft gesellschaftlich auf diverse "Ungereimtheiten". Ein Großteil hat die Politik zu verantworten.
Das aktuelle System ist noch vollkommen intakt, dennoch muss irgendwer den Mehraufwand stemmen, Deutschland Richtung 60% Staatsverschuldung zu schieben. Das sind natürlich diejenigen, die etwas haben und was der Staat auch kennt.
Die Problematik ist jedoch, dass weiterhin von Deflation gesprochen wird und auch der Euro-Raum natürlich nicht gerettet ist. So kann es ruckzuck so sein kann, dass Lösung 2 eintritt und der DAX bei 10.000 Punkten steht. Ansonsten gehen wir ja den Inflationsweg über die Bad-Bank EZB, und auch die USA werden diesen gehen.
seventh_son schrieb:
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
Gut. Aber die Märkte regeln das schon, insofern die nicht wie in der DDR schummeln.
Aber nochmals abschließend. Bei den ganzen Paketen geht es grundsätzlich nur darum, das Geld der Privatbürger, Privatunternehmen und des Steuerzahler zu schützen.
Natürlich gehst du mit keinem Wort darauf ein, dass das eigentliche Grundproblem das planwirtschaftliche Geldmonopol der Zentralbanken wie FED, Bank of England oder EZB und deren Geldschöpfung aus dem Nichts ist.
Diese Zentralbanken versuchen nämlich ständig den Zins und die Geldmenge zu optimieren und zu manipulieren, haben aber gar nicht genügend Wissen über den höchstkomplexen Markt. Zentralismus ist schon im Kommunismus schief gegangen und muss zwangsläufig scheitern. Das heißt, wir haben gar kein wirkliches kapitalistisches System hier, sondern vielmehr einen sozialistisch gesteuerten Geldmarkt und ein Monopol zur Geldproduktion.
Da das Geld aus dem Nichts geschaffen ist, ist es auch durch keine realen Werte gedeckt. Das führt natürlich zu Inflation und zur Verarmung der Schwächsten in einer Gesellschaft. Aber große Konzerne mit Marktmacht profitieren natürlich enorm. Superreiche erkennen den Mechanismus und kaufen Sachwerte wie Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Nur der kleine Mann schaut in die Röhre. Hier findet absolut eine Umverteilung von Unten nach Oben statt.
Es ist doch nicht absehbar, dass jemals irgendwelche Staatsschulden wieder zurückgezahlt werden. Auch unsere eigenen deutschen nicht! Was im Moment in der Politik passiert, ist nur als Konkursverschleppung zu bezeichnen und wäre in anderem Zusammenhang strafbar.
Quatsch. Der deutsche Staat kann sich refinanzieren, also ist alles vollkommen okay.
seventh_son schrieb:
Die Fallhöhe für den kommenden Crash wird immer höher. Und als ob das alleine nicht bedenklich genug wäre, versucht unsere politische Elite nicht etwa die eigenene Bevölkerung zu schützen, sondern bläst den Profiteuren der ganzen Sache noch weiter Steuergeld in den Allerwertesten. Denn in Griechenland, bei der griechischen Bevölkerung, kommt da kein Euro an. Die Euros landen auf den Konten der Spekulanten, in Griechenland gibt's Sozialabbau in allerheftigster Form.
Jain. Erstmal muss man sagen, dass jeder einzelne Bürger ein sogenannte "Spekulant" ist, weil fast jeder u.U. Staatsanleihen hält oder gehalten hat. Genauso liegen in den verstaatlichten Unternehmen/Banken selbst massiv diese Papiere herum.
In Griechenland gibt es aktuell einen harten Umbruch, der das Land von fettgefressenes Paradies auf reeles Leistungsniveau herunterfährt. Schlussendlich entsprechen die dortigen Gehälter nun dem Niveau, wie es unter einer "Drachme" auch ausgesehen hätte. Trotzdem kritisch, aber Griechenland bleibt vorerst im Euro und der EU.
Die eigentliche Frechheit ist nur, dass die griechischen Vermögen in der Schweiz oder Singapur schlummern. Denn die offensichtlich dort nicht gezahlten Steuern bringen wir auf. Und die nicht gezahlten Steuern sorgten dafür, dass unser gesamtes Vermögen sich nun einem Schuldenschnitt entledigen darf.
seventh_son schrieb:
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Ja, exakt. Und genau deswegen zahlt man nicht auf einen Schlag alle! Schulden zurück. Die Soziale Marktwirtschaft ist genau darauf aufgebaut, dass der Staat nicht wie früher bei +- 0 Euro steht und das krampfhaft versucht zu erreichen, sondern eben Breitenwohlstand und Fortschritt fördert. Deshalb muss sich trotzdem Schuldenlast mit den Ausgaben für Soziales, Bildung, etc. mit den Einnahmen decken, was es in Deutschland tut. Informier dich doch mal bitte über die Schuldenbremse in der Schweiz und Deutschland, die Staatsausgaben usw.
Du wirst merken, dass das pro-zyklische Schuldenmachen etwa durch Sozialtransfers und das Anfeuern der Wirtschaft durch Subventionen (Richtung Planwirtschaft) für den Schuldenanstieg verantwortlich sind. Dieses Geld versickert dann, ähnlich bei der ach-so-tollen "Energiewende", irgendwo in China.
Problematisch ist deshalb einzig und allein: Wenn wir in Zukunft nur noch 25 Millionen Arbeitnehmer sind, aber 75 Millionen Einwohner (Arbeitslose, Rentner und Kinder), wer und wie sollen wir dieses Wirtschaftswachstum aufrechterhalten, womit Rente, Gesundheit, Sozialer Wohlfahrtsstaat gesponsort werden?
Ein Land, was genau das alles nicht beherzigt hat, ist eben genau eben dieses Griechenland. Das hat das billige Geld genommen und sich davon fettgefressen. Und steht nun genauso da, wie die alte DDR.
seventh_son schrieb:
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Auch hier höchstens Jain. Die Zusammenhänge sind eher die, die ich oben schon genannt habe und die Frage, was kann sich Deutschland heute und in der Zukunft noch leisten?
In den sogenannten Billigjobs stecken leider diejenigen drin, die in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr reinpassen. Das ist beim einen regional bedingt, beim anderen einstellungsbedingt, beim anderen intelligenzbedingt. Das sogenannte Problem sind ganz sicher nicht die heute ausgebildeten Leute, ob Azubi, Student oder sonstwas, wenn man nicht irgendein sinnloses Fach auf Steuergelder-Basis 13. Semester lang studiert.
Man muss mit aller Macht versuchen, den Staatshaushalt zu entlasten. Man hat nun aber relativ viele Leute, die einfach schlichtweg überfordert oder zu blöd sind, sich für einen gescheiten Job zu qualifizieren, aber ganz groß im FIFA spielen und texten sind. Daher laufen wir diesbezüglich wirklich gegen die Wand: Wenn wir es nicht schaffen, diese Leute effektiv zu motivieren, dann fehlen uns ja nochmals später 2-3 Millionen gescheite Arbeiter, die die restlichen "Füttern" dürfen. In den Niedriglohn-Bereich sparen wir ja lediglich die Sozialausgaben, erreichen aber noch keine Einnahmen.
Gewinner sind dann eben alle jungen, aufstrebende Nationen, wo jeder mit absolutem Willen an einem sozialen Aufstieg arbeitet. Ich kann nur jedem mal empfehlen, in eben diese Regionen mal zu gehen und sich die dortigen Leute mal anzuschauen und mit dem ein oder anderen Träumer hierzulande zu vergleichen.
seventh_son schrieb:
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Am Anfang erstmal wieder falsch. Das von "populistischer Seite" gerne gebetsmühlenartig wiederholte Ungleichgewicht ist vollkommener Nonsens. Das ist eine plumpe, ganz einfache Statistik. Da habe ich es schon unten angesprochen.
Genauso auch die angeblichen Auswirkungen des Zinseszinssystems. Es wächst eben alles an und läuft auf das Stichwort Inflation/Kaufkraftsverlust hinaus. In Zukunft wird es immer mehr "Millionäre" geben. Wie weit ein heutiger Millionär mit seiner Million kommt im Gegensatz zu einem der 50, 60er Jahre kann ja jeder mal ausprobieren. Das System ist also nicht krank und schon gar nicht stehen wir vor einem Zusammenbruch, der deswegen geschuldet ist.
Einzig und alleine sind die USA hoch verschuldet und die PIIGS und Deutschland steuert da nun auch noch rein. All diese Länder haben es aber hinbekommen, das Geld zu konsumieren, statt zu investieren.
Nun hängt das Schicksal der Welt einzig und alleine an der Tatsache, wachsen und inflationieren oder bankrott gehen.
---
Was du dann wieder sagst: Billigere Arbeit. Das ist als reiner Wettbewerbsvorteil zu sehen, nicht anderes was die Chinesen auch machen. Nun macht man es aber eben auch gegen Billigkräfte aus Asien, um den heimischen Markt dadurch etwas zu schützen. Im Grunde kann man das auch als eingepreiste Erhöhung aller Asia-Produkte interpretieren, da China nicht darüber nachdenkt, seine Währung zu erhöhen, also spielen wir dieses Spiel in Teilen mit.
Und jetzt erst hast du Recht. Jeder Staat kann trotz der fortlaufenden Geldschöpfung nur soviel Ausgeben, wie er sich finanzieren kann. In Deutschland oder in anderen Ländern noch mehr, ist man aber der emotionalen Auffassung, dass ja eigentlich mehr Geld da sein müsste. Folglich lief das in der Vergangenheit "etwas" aus dem Ruder.
seventh_son schrieb:
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann.
Am Ende kann nur der Crash stehen, wenn man versucht auf dem Weg dorthin, der dann doch nicht eintritt, Kasse zu machen. Denn Krise bedeutet Chance, wildverunsicherte Massen und Chance für Populisten, die eigenen Interessen möglichst "bunt und lustig" herumzutragen. Das kann die neue SED sein, das kann aber auch der angebliche Anlegerfreund sein.
Entgegen den Crashs, die man in der Vergangenheit erlebt hat, gibt es eben noch keinen einzigen im aktuellen System. Da das aktuelle System sich regeneriert. Die Lasten werden immer wieder mittels Inflation und Steuerung der Märkte, in Teilen der Staaten, verschoben.
Der sogenannte Crash bedeutet hier also einzig und alleine, in gewisser Hinsicht ein Reset. Bestehendes Geldvermögen wird mittels kontrollierter Inflation entwertet und man wächst weiter bzw. stärker als vorher. Das heißt, der bestehende Kuchen wird neu verteilt.
Mal wieder extrem ausgedrückt. Der sich sein ganzes Leben wenig den Kopf verbrochen hat, der wird so einen Übergang praktisch nicht merken. Der faule wird aber in der Zukunft auch dann nicht durch Geisterhand plötzlich reich, stattdessen haben die heutigen Jugendlichen eine Chance, von dieser "Regeneration" (hui, da steckt sogar das Wort Generation" drin) zu profitieren.
seventh_son schrieb:
Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Ja. Exakt hier haben wir uns die "Schuldenstaaten" geschaffen. Daher ist die Frage das Warum und was bedeutet das konkret?
Ich habe dazu drei Ansätze: Dazu gibt es die Kohl'sche Lösung: Wir kaufen uns Europa (auf dem Weg zu einer Zentralregierung) und den Euro, und bauen das langfristig bis von mir aus 2050 langsam um. Der deutsche Steuerzahler wird es schon richten, wie 1990.
Es gibt die Erste Deutsche Reich-Lösung. Wir glauben an die wirtschaftliche und wirkliche intelektuelle Stärke Deutschlands (die in der Krise etwas totgeschwiegen wird). Wir spielen das aktuelle Spiel etwas mit. Wenn wirklich der Euro an die Wand gefahren ist, dann bauen wir uns eine eigene EU mit in etwa den Staaten des ersten deutschen Reichs und eigener Hart-Währung. Das diese Lösung jedem Bürger mehr helfen würde ist klar, fraglich ist es nur wie Frankreich, England und der ein oder andere darauf reagieren würde.
Wir sagen vorerst komplett Tschö zu Europa. Wir gehen komplett zu den jeweiligen Währungen zurück. Damit haben wir uns die DDR und damit mehr deutsche Staatsfläche angeeignet. Anschließend nehmen wir dann einen neuen Anlauf, einen neuen Europäischen Staat zu gründen, was wir dann auch 2050 geschafft haben.
seventh_son schrieb:
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Herumverteilt muss in dem Sinne nichts, das schafft ja eben noch mehr falsche Anreize. Was du gerade mit Griechenland sagst, trifft hier genauso auch die Sozialschwachen. In Deutschland kommt es mir auch so vor, als sei aufgrund des Sozialneids jeder am liebsten ein bisschen arm und ein bissie blöde, aber hauptsache es gibt genug, die das genauso sehen. Aber wie ich gerade sehe, sagtest du ja "erwirtschaftenden" Objekten.
Die extrem breite Mittelschicht in Deutschland darf ja nicht nur finanziell ziemlich viel ausbaden, sondern trifft gesellschaftlich auf diverse "Ungereimtheiten". Ein Großteil hat die Politik zu verantworten.
Das aktuelle System ist noch vollkommen intakt, dennoch muss irgendwer den Mehraufwand stemmen, Deutschland Richtung 60% Staatsverschuldung zu schieben. Das sind natürlich diejenigen, die etwas haben und was der Staat auch kennt.
Die Problematik ist jedoch, dass weiterhin von Deflation gesprochen wird und auch der Euro-Raum natürlich nicht gerettet ist. So kann es ruckzuck so sein kann, dass Lösung 2 eintritt und der DAX bei 10.000 Punkten steht. Ansonsten gehen wir ja den Inflationsweg über die Bad-Bank EZB, und auch die USA werden diesen gehen.
seventh_son schrieb:
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
Gut. Aber die Märkte regeln das schon, insofern die nicht wie in der DDR schummeln.
Aber nochmals abschließend. Bei den ganzen Paketen geht es grundsätzlich nur darum, das Geld der Privatbürger, Privatunternehmen und des Steuerzahler zu schützen.
Natürlich gehst du mit keinem Wort darauf ein, dass das eigentliche Grundproblem das planwirtschaftliche Geldmonopol der Zentralbanken wie FED, Bank of England oder EZB und deren Geldschöpfung aus dem Nichts ist.
Diese Zentralbanken versuchen nämlich ständig den Zins und die Geldmenge zu optimieren und zu manipulieren, haben aber gar nicht genügend Wissen über den höchstkomplexen Markt. Zentralismus ist schon im Kommunismus schief gegangen und muss zwangsläufig scheitern. Das heißt, wir haben gar kein wirkliches kapitalistisches System hier, sondern vielmehr einen sozialistisch gesteuerten Geldmarkt und ein Monopol zur Geldproduktion.
Da das Geld aus dem Nichts geschaffen ist, ist es auch durch keine realen Werte gedeckt. Das führt natürlich zu Inflation und zur Verarmung der Schwächsten in einer Gesellschaft. Aber große Konzerne mit Marktmacht profitieren natürlich enorm. Superreiche erkennen den Mechanismus und kaufen Sachwerte wie Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Nur der kleine Mann schaut in die Röhre. Hier findet absolut eine Umverteilung von Unten nach Oben statt.
Natürlich gehst du mit keinem Wort darauf ein, dass das eigentliche Grundproblem das planwirtschaftliche Geldmonopol der Zentralbanken wie FED, Bank of England oder EZB und deren Geldschöpfung aus dem Nichts ist.
Diese Zentralbanken versuchen nämlich ständig den Zins und die Geldmenge zu optimieren und zu manipulieren, haben aber gar nicht genügend Wissen über den höchstkomplexen Markt. Zentralismus ist schon im Kommunismus schief gegangen und muss zwangsläufig scheitern. Das heißt, wir haben gar kein wirkliches kapitalistisches System hier, sondern vielmehr einen sozialistisch gesteuerten Geldmarkt und ein Monopol zur Geldproduktion.
Da das Geld aus dem Nichts geschaffen ist, ist es auch durch keine realen Werte gedeckt. Das führt natürlich zu Inflation und zur Verarmung der Schwächsten in einer Gesellschaft. Aber große Konzerne mit Marktmacht profitieren natürlich enorm. Superreiche erkennen den Mechanismus und kaufen Sachwerte wie Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Nur der kleine Mann schaut in die Röhre. Hier findet absolut eine Umverteilung von Unten nach Oben statt.
Vorsicht, Vorsicht. Man kann durchaus die Rolle der FED oder einer Zentralbank hinterfragen und das durchaus so erklären und anzweifeln. Dazu muss man aber die FED, die grenzenlos Dollars drucken kann, anders hinterfragen als andere Zentralbanken dieser Welt. Da ist aber einzig und alleine die Frage, was Weltleitwährung ist und bleibt.
Zentrale Steuerung gleichzeitig mit Sozialismus gleichzusetzen, halte ich für sehr gewagt...Denn wie sieht oder sah es in der Praxis aus? Dein/Euer Argument ist "Inflation"/Kaufkraftverlust und das hört man gerne in dem Kontext, dass die DM besser war.
Nun hat die EZB und der Euro doch gerade eines gebracht, nämlich niedrige Inflation, die vorher in DM-Zeiten kontinuierlich höher war. Und auch die Deutsche Bundesbank war eine Zentralbank. Wo genau durch das "Zentralisierte" System, wir hier nur noch Geldscheine haben und in der Vergangenheit gehabt hätten, die den Gegenwert von Klopapier ausmachen, erschließt sich mir nun mal überhaupt nicht.
Richtig ist allerdings, dass wir als EU kein Staat wie die USA sind, sondern ein Staatenverbund. Und gerade deshalb, diese niedrigen Zinsen, die die EZB für bestimmte Länder gebracht hat, einzig und alleine zum Bescheissen eingeladen haben, weil gerade Frankreich und Deutschland unter Schröder als erstes die Regeln gebrochen haben. Der eine Staat baute Häuser, der andere Staat finanziert sich ein wunderschönes Sozialsystem usw.
Das war nichts als Lug und Betrug am Steuerzahler, nach dem Motto: Wird schon keiner so genau gesehen haben und ich bete, dass die Bombe niemals platzt.
Jetzt aber wieder zurück, zum angeblichen Fehler unseres Geldsystems. Generell kann man sagen, ein Weg zu alten Systemen ist immer ruckzuck möglich, aber war es denn wirklich so gut? Ein Bretton-Woods wurde nicht umsonst abgesetzt. Nun beschwörst du durch das Zentralbankgeld eine Inflation herauf, sollte Geld gedruckt werden. Hierbei macht aber insbesondere die FED und die EZB bislang einen guten Job, sodass wir eben keine "Hyperinflation" gehabt haben.
Warum hatten wir die nicht? Dazu braucht man etwas VWL-Wissen und ein Detail-Verständnis des Geldsystems, nur ist man dann kein Untergangsprophet und verkauft auch Bücher merklich schlechter, ist weniger in "Talkshows" usw. Eben durch die horrende Verschuldung des öffentlichen Sektors in der USA, den Sparanstrengungen der Kommunen und dem gleichzeitigen Eingriff der FED neutralisiert sich exakt alles, jegliche Pantikmache hat sich dementsprechend aufgelöst. Was ist stattdessen passiert? Es wurden die Schulden ihren Gläubigern ausgezahlt und damit die Deflation verhindert. Für den Otto-Normalbürger oder John Doe hat sich exakt nichts verändert. Nur kann die FED selbst nicht plötzlich dafür sorgen, dass die USA blühende Industrien vorzuweisen haben, ebenso die EZB für die Griechen.
Also scheinbar hat die EZB und die FED doch genug Wissen darüber, die EZB ist aber nur so stark, wie es die Europäischen Regeln zulassen.
Nochmal drei Wörter zum Euro: Der Euro bedeutet grundsätzlich von Anfang bis Ende, dass wir als Deutsche einen Kaufkraftverlust hinnehmen müssen und andere Länder einen Kaufkraftgewinn bekommen - das tun wir auch, um zukünftige Probleme wie Demographie, Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend globalisierten Welt (die sich auch verändert) etc. bewerkstelligen zu können.
Um wieder den Vergleich mit den USA herzustellen: Auch die Kalifornier hätten mit dem California-Dollar aufgrund ihrer Wirtschaftsmacht sicher eine stärkere Währung als New Hampshire, aber regeln die das eben auch politisch als Staat und können wie wir in Deutschland in Frankfurt (Hessen) eben höhere Löhne bieten als irgendwo im tiefen Osten dieses Landes. Insofern wir das nicht nachschieben oder einen akzeptablen Workaround schaffen, wird der Euro das so nicht überleben. Irgendwann knallts in der Schuldenunion.
Grundsätzlich sollte es hier aber auch um die Griechenlandhilfen gehen. Jetzt machen wir nichts anderes, als dem maroden Griechenland durch diese "Hilfen" soziale Reformen aufzuoktrahieren, die die im Leben nicht eingeführt hätten, hätte man das anders gemacht. Jetzt bluten die, für ihre Vergangenheit (ob das für jedermann fair abläuft, sei mal dahingestellt, schließlich ist das Privatvermögen der Griechen im Ausland) und werden und müssen danach neu aufgebaut werden, ob im Euroraum oder mit der Drachme.
"S-G-Eintracht" schrieb: Zentrale Steuerung gleichzeitig mit Sozialismus gleichzusetzen, halte ich für sehr gewagt...Denn wie sieht oder sah es in der Praxis aus? Dein/Euer Argument ist "Inflation"/Kaufkraftverlust und das hört man gerne in dem Kontext, dass die DM besser war.
Die D-Mark war auch nur eine Papierwährung.
"S-G-Eintracht" schrieb: Nun hat die EZB und der Euro doch gerade eines gebracht, nämlich niedrige Inflation, die vorher in DM-Zeiten kontinuierlich höher war.
Nun, ist Inflation also ein Erfolg? Wie kann denn das Ziel überhaupt Inflation sein, wenn auch eine niedrige? Ist es nicht wünschenswerter, wenn die Kaufkraft stabil bleibt? Selbst wenn die Inflation vergleichsweise gering ausfällt, bedeutet das immernoch eine Halbierung der Kaufkraft innerhalb weniger Jahrzehnte. Inwiefern ist das ein Erfolg?
"S-G-Eintracht" schrieb: Und auch die Deutsche Bundesbank war eine Zentralbank. Wo genau durch das "Zentralisierte" System, wir hier nur noch Geldscheine haben und in der Vergangenheit gehabt hätten, die den Gegenwert von Klopapier ausmachen, erschließt sich mir nun mal überhaupt nicht.
Das muss dir auch gar nicht erschließen. Die D-Mark hat von ihrer Einführung bis zur Einführung des Euros über 90% seines Wertes verloren.
"S-G-Eintracht" schrieb: Richtig ist allerdings, dass wir als EU kein Staat wie die USA sind, sondern ein Staatenverbund.
Was genau ist denn ein Staat? Fassen wir zusammen: Die EU hat eine Flagge, eine Hymne, Legislative, Judikative und Exekutive (wenn auch nicht wirklich getrennt). Je nach Interpretation ist die EU sehr wohl ein Staat.
"S-G-Eintracht" schrieb: Nun beschwörst du durch das Zentralbankgeld eine Inflation herauf, sollte Geld gedruckt werden. Hierbei macht aber insbesondere die FED und die EZB bislang einen guten Job, sodass wir eben keine "Hyperinflation" gehabt haben.
Nun, Moment! Die EZB existiert gerade mal seit 1998 und seit der Schaffung der FED im Jahre 1913 hat der Dollar weit über 95% seines Wertes verloren. Das ist eine Inflation von über 2.000%! Ein wahnsinniger Raubzug, möchte ich behaupten.
"S-G-Eintracht" schrieb: Eben durch die horrende Verschuldung des öffentlichen Sektors in der USA, den Sparanstrengungen der Kommunen und dem gleichzeitigen Eingriff der FED neutralisiert sich exakt alles, jegliche Pantikmache hat sich dementsprechend aufgelöst. Was ist stattdessen passiert? Es wurden die Schulden ihren Gläubigern ausgezahlt und damit die Deflation verhindert. Für den Otto-Normalbürger oder John Doe hat sich exakt nichts verändert.
Für den John Doe ändert sich durch den massiven Kaufkraftverlust also nichts? Durch die zeitgleiche Einführung der FED und der Einkommenssteuer (ursprünglich als Steuer auf die Top-1% geplant), die teilweise direkt in den Taschen der Banker landet, ändert sich nichts für John Doe?
"S-G-Eintracht" schrieb: Nur kann die FED selbst nicht plötzlich dafür sorgen, dass die USA blühende Industrien vorzuweisen haben, ebenso die EZB für die Griechen.
Natürlich kann sie nicht dafür sorgen, denn dafür sind die Zentralbanken auch nicht gemacht. Es kann überhaupt nicht abgestritten werden, dass die FED ihre ursprünglichen offiziellen Ziele vollkommen verfehlt hat. Stattdessen hat man es geschafft die wachsende Bankenkonkurrenz klein zu halten und die ausschließliche Konzession zum Gelddrucken erlangt. Und das beste daran: Der Steuerzahler kommt für die Verluste des Kartells auf.
Es herrscht halt die Angst, dass dieser Riesenbetrug des Geldsystems sich immer weiter herumspricht. Deshalb wird in Deutschland über nahezu alle US-Präsidentschaftskandidaten berichtet, nur nicht über Ron Paul, der nämlich die Abschaffung der Fed fordert. Darüber hinaus hört man bei der Occupy-Bewegung hier auch nicht gerne davon. Wenn man z.B. versucht, dieses Thema (Abschaffung der Fed, EZB, Rückkehr zum Goldstandard etc.) auf deren Seite zu den Zielen hinzuzufügen, wird es gelöscht.
Zico21 schrieb: Es herrscht halt die Angst, dass dieser Riesenbetrug des Geldsystems sich immer weiter herumspricht. Deshalb wird in Deutschland über nahezu alle US-Präsidentschaftskandidaten berichtet, nur nicht über Ron Paul, der nämlich die Abschaffung der Fed fordert. Darüber hinaus hört man bei der Occupy-Bewegung hier auch nicht gerne davon. Wenn man z.B. versucht, dieses Thema (Abschaffung der Fed, EZB, Rückkehr zum Goldstandard etc.) auf deren Seite zu den Zielen hinzuzufügen, wird es gelöscht.
Das ist typisch. In Athen hält man Deutschland für die Übermacht die Griechenland unterdrückt, obwohl man für die letzten Maßnahmen wieder haufenweise Souveränität abgegeben hat. Zugegebenermaßen werden diese Maßnahmen die griechischen Probleme nicht im geringsten beseitigen. Gleichzeitig halten die Deutschen die durchschnittlichen Griechen für ein unddankbares, faules Pack. Und die großen Konzernmedien auf jeweils einer Seite berichten über das andere böse Volk. Teile und herrsche.
Für den John Doe ändert sich durch den massiven Kaufkraftverlust also nichts? Durch die zeitgleiche Einführung der FED und der Einkommenssteuer (ursprünglich als Steuer auf die Top-1% geplant), die teilweise direkt in den Taschen der Banker landet, ändert sich nichts für John Doe?
Auch hier wieder...Der Inflation wird durch Wirtschaftswachstum (steigende Produktivität) und Lohnerhöhungen entgegen gewirkt. Du willst mir ja nun nicht erzählen, dass es irgendeinem Deutschen im Vergleich mit seinem heutigen Pendant schlechter geht als 1900?
Was hat genau die Einkommenssteuer mit dem Gehalt der Banker zu tun?
Ob Papiergeld, Gold oder auch sonstwas: Es ist einzig und alleine immer die entscheidende Frage, ob es darin noch Vertrauen gibt. Den Goldstandard aufzugeben war schon sinnvoll. Und aktuell am liebsten unser Geldsystem zu verbannen, ist nun keine realistische Forderung.
Die Zentralbanken aufzugeben und grundsätzlich am besten noch zu Burgen samt Gräben zurückzukehren, halte ich dann doch für den falschen Weg. Genauso den Welthandel abzulehnen und am besten isolationistisch zu leben, wie es gerne Ron Paul hätte. Dessen Ansichten sind nicht nur beim Thema Religion zeitlich rund ums Mittelalter anzusiedeln, sondern auch wie man wirtschaften sollte. Es ist halt eine auf das hier und jetzt ausgelegte Grundhaltung und nicht auf die Zukunft und den Fortschritt.
---
Du bist der Auffassung, man solle sich lieber wie im Mittelalter in der Region das nötigste zuschieben, die christlichen Werte betonen und keinerlei Staat im Boot haben, der einem was von Steuern, Sozialhilfe, Krankenversicherung und Bildung vorschreibt, aber genauso wenig kriegerische Auseinandersetzung in der Offensive sucht. Die Bevölkerung ist auf jeden Fall nicht unglücklich und kann sich vollkommen frei verhalten.
Ich sage, dass man einen funktionierenden Staat samt Wirtschaft braucht, der die Leute zu Leistung und Fortschritt anregt, gleichzeitig jedoch grundsätzliche Absicherung bietet. Für meine Welt brauche ich jedoch eine globale Währung, ein globales Wirtschafts und Banksystem, was es mir auch möglich macht, nicht nur in meiner Burg einen Raumhafen zu bauen, von wo ich irgendwann zum Mars aufbreche, sondern auch mit meinen Partnern irgendwo anders auf der Welt. Ich wähle aber Parteien, die die hartarbeitende Bevölkerung unterstützt, anstatt die bestens abgefederten Faulen noch weiter zu unterstützen. Auch damit meine Leute nicht in deinen Staat auswandern und deinen Staat fortlaufend technologisch verbessern, weil sie dort grundsätzlich "mehr" für ihre Leistung erhalten.
Ein riesen Betrug ist deshalb nicht gegeben. Ein Ron Paul wurde in der Vergangenheit auch kaum gewählt, weil wahrscheinlich ungefähr jeder Amerikaner verstanden hätte, dass mit seiner Politik die Amis ganz, ganz, ganz viel kleinere Brötchen backen müssten, als sie es aktuell tun.
smoKe89 schrieb:
Natürlich kann sie nicht dafür sorgen, denn dafür sind die Zentralbanken auch nicht gemacht. Es kann überhaupt nicht abgestritten werden, dass die FED ihre ursprünglichen offiziellen Ziele vollkommen verfehlt hat. Stattdessen hat man es geschafft die wachsende Bankenkonkurrenz klein zu halten und die ausschließliche Konzession zum Gelddrucken erlangt. Und das beste daran: Der Steuerzahler kommt für die Verluste des Kartells auf.
Erkläre mir doch bitte mal, die folgenden Punkte:
- Was sind die Ziele der FED?
- Was genau ein Banksystem ohne Zentralbank machen würde oder wäre.
- Was die Zentralbank denn so schreckliches tut, um andere Banken "niedrig" zu halten?
- Wie käm' denn eine Siemens an die nötigen Mittel, ein Währungsrisiko / Rohstoffrisiko für den Asiatischen Raum abzudecken und gleichzeitig den nötigen Kredit für z.B. eine neue Anlage aufzunehmen?
S-G-Eintracht schrieb: Auch hier wieder...Der Inflation wird durch Wirtschaftswachstum (steigende Produktivität) und Lohnerhöhungen entgegen gewirkt.
Falsch. Der Inflation wird in keinster Weise entgegengewirkt. Inflation bedeutet in diesem Falle nämlich erstmal nichts weiteres als die Aufblähung des Geldvolumens. Das englische Wort für "aufblasen" ist "inflate". Durch Änderung des Reserve-Verhältnisses kann die FED die gesamte Geldmenge beeinflussen. Durch die Inflationierung einer Währung verliert diese an Kaufkraft. Mandrake-Mechanismus! Das ist nicht auszugleichen. Lediglich wird das Volk gedrängt, die Währungseinheiten schneller auszugeben, als sie es sonst durch vernüftige Überlegungen tun würden. Durch deine aufgeführte steigende Produktivität könnte sich die Kaufkraft des Geldes sicherlich steigern, und das tut sie theoretisch auch. Jedoch wird dieser Effekt dank des zerstörerischen, keyenistischen Zwangsgeldsystems unterdrückt.
S-G-Eintracht schrieb: Du willst mir ja nun nicht erzählen, dass es irgendeinem Deutschen im Vergleich mit seinem heutigen Pendant schlechter geht als 1900?
Ihm könnte es sogar um ein vielfaches besser gehen.
S-G-Eintracht schrieb: Was hat genau die Einkommenssteuer mit dem Gehalt der Banker zu tun?
In den USA wurde die Einkommenssteuer gleichzeitig mit dem bis heute bestehenden, verfassungswidrigen Zentralbankensystem eingeführt. Dazu muss erwähnt werden, dass es sich bei der Federal Reserve um keine bundesstaatliche Institution handelt, es ist eine privates Bankenkartell (keine private Institution im üblichen Sinne). Die FED unterliegt politischer Kontrolle und hat es doch geschafft sich von politischer Beaufsichtigung fernzuhalten. Bevor auch nur ein Cent aus den Einkommenssteuern für öffentliche Interessen ausgegeben werden, gehen diese für die Zinsen drauf und somit direkt in die Taschen der Banken. Jedoch ist jede Art von Zinszahlung auf einen vorgetäuschten Kreidt (und nichts anderes vergibt die FED) als Zinswucher zu betrachten.
S-G-Eintracht schrieb: Ob Papiergeld, Gold oder auch sonstwas: Es ist einzig und alleine immer die entscheidende Frage, ob es darin noch Vertrauen gibt.
Die einzig und alleine immer entscheidene Frage ist, ob hinter dem Geldschein auch ein tatsächlicher Wert steht. Ist das nicht der Fall, muss es vorgetäuscht werden, da ansonsten kein Vertrauen aufgebaut werden kann! Als nichts anderes ist Geld ursprünglich entstanden, als universeller Tauschwert. Goldschmiede haben damals auch gerne dazu geneigt, mehr Schuldscheine auszugeben als er tatsächlich einlösen konnte. Davon konnte er auf Kosten aller profitieren, solange nicht allzuviele Einleger gleichzeitig ihr Gold zurückforderten. Man nennt es auch Betrug.
In einem kleinen Buch von Modern Money Mechanics stellt die FED San Francisco fest, dass in den Vereinigten Staaten weder Papiergeld noch Einlagen einen eigenen Wert als Vermögensgegenstand besitzen.
Insofern hast du eigentlich Recht, dass heute nur noch das Vertrauen der Währung tatsächlich einen Wert gibt. Ein ziemlich wackeliges Fundament, findest du nicht?
S-G-Eintracht schrieb: Den Goldstandard aufzugeben war schon sinnvoll. Und aktuell am liebsten unser Geldsystem zu verbannen, ist nun keine realistische Forderung.
Ein Verbot wäre nichtmal notwendig. Ohne das Zentralbankmonopol würde ruckzuck kein Mensch mehr das zuvor staatlich zwangsverordnete Papiergeld mehr nutzen. Es würde vom Markt verschwinden, wenn sich besseres Geld durch die natürliche Marktselektion etabliert. Und das würde es. Wie oben beschrieben, haben unsere derzeitigen gesetzlichen Zahlungsmittel keinerlei inneren Wert, außer die sogenannten Reserven, die ebenfalls aus Papier bestehen.
Wann immer die Regierung die Geldmenge zu manipulieren versucht (ob aus guten Absichten oder nicht), heißt das Ergebnis Inflation, politische Unruhe und wirtschaftliches Chaos.
S-G-Eintracht schrieb: Die Zentralbanken aufzugeben und grundsätzlich am besten noch zu Burgen samt Gräben zurückzukehren, halte ich dann doch für den falschen Weg. Genauso den Welthandel abzulehnen und am besten isolationistisch zu leben, wie es gerne Ron Paul hätte.
Wenn du mir bitte zeigen würdest inwiefern der Präsidentschaftskandidat Paul den Welthandel ablehnt? Das Zentralbankenmonopol zu beenden bedeutet nicht den Eintritt in den Isolationismus. Soweit ich weiß steht er lediglich für den Non-Interventionismus. "Handel mit jedem, Allianz mit niemandem." Demnach gäbe es auch keine Handelsbarrieren gegenüber Staaten, die sich nicht nach dem Willen Washingtons fügen, beispielsweise Iran.
Das gesetzlich zwangsverordnete Zahlungsmittel gestattet der Regierung, die Ausgaben ohne Steuererhöhungen anzuheben; durch Inflation. Dem widersetzt sich Paul immerhin und fordert eindringlich zumindest einen "Audit" der FED. Das solch eine politische Überwachung eine große Gefahr für die Finanzoligarchie darstellt, versteht sich von selbst. Paul sieht die Inflation als versteckte Steuer, die vorallem die finanziell schwächsten trifft; und diesbezüglich gebe ich ihm vollkommen Recht.
S-G-Eintracht schrieb: Dessen Ansichten sind nicht nur beim Thema Religion zeitlich rund ums Mittelalter anzusiedeln, sondern auch wie man wirtschaften sollte. Es ist halt eine auf das hier und jetzt ausgelegte Grundhaltung und nicht auf die Zukunft und den Fortschritt.
Wenn du ein staatliches Zwangsmonopol für fortschrittlich hältst, bitte. Ich bin anderer Meinung.
Wenn Gold oder Silber als Geld verwendet wird und die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage nicht von dem Staat durchkreuzt werden, wird sich die Menge des neuen, auf den Geldmarkt dringenden Metalls stets im Verhältnis zu den wachsenden Produkten verhalten, die man damit kaufen kann. Hierfür wird keine globale Regierung benötigt.
S-G-Eintracht schrieb: Du bist der Auffassung, man solle sich lieber wie im Mittelalter in der Region das nötigste zuschieben, die christlichen Werte betonen und keinerlei Staat im Boot haben, der einem was von Steuern, Sozialhilfe, Krankenversicherung und Bildung vorschreibt, aber genauso wenig kriegerische Auseinandersetzung in der Offensive sucht. Die Bevölkerung ist auf jeden Fall nicht unglücklich und kann sich vollkommen frei verhalten.
Wie bitte kommst du auf sowas? Ledliglich dem zweiten Halbsatz deines letzten Satzes ist nichts hinzuzufügen; ansonsten versteh ich dich gerade nicht.
S-G-Eintracht schrieb: Für meine Welt brauche ich jedoch eine globale Währung, ein globales Wirtschafts und Banksystem [...]
Bist du der Meinung, dass Entscheidungen auf der höchstmöglichen Ebene getroffen werden müssen? Ich halte nichts von deinem Zentralismus. Eine globale Währung ist volkswirtschaftlicher Unsinn, zudem würde sich ernorme Macht und Kontrolle auf einen Punkt bündeln. Man nennt es auch Faschismus. Aber psst.
S-G-Eintracht schrieb: Erkläre mir doch bitte mal, die folgenden Punkte:
- Was sind die Ziele der FED?
Das Federal Reserve System (in dem Namen ist eigentlich nur das Wort "System" zutreffend) ist zu erst für die Preisstabilität verantwortlich. Wie zuvor aufgeführt, hat der Dollar seit Etablierung der Zentralbank mehr als 95% seines Wertes verloren. Von Stabilität kann keine Rede sein, besonders wenn man zusätzlich bedenkt, dass seit der Einführung des Dollars im 18. Jahrhundert bis 1913 kein Kaufkraftverlust stattgefunden hat. Außerdem sieht die FED die Verhinderung von Bankruns und die Stabilität des Bankensystems als Aufgabenfeld.
Die eigenen Ziele wurden schließlich verfehlt, weil diese niemals ihre wahren Ziele waren.
S-G-Eintracht schrieb: - Was die Zentralbank denn so schreckliches tut, um andere Banken "niedrig" zu halten?
Schreckliches tut das Federal Reserve System vieles:
* Es ist nicht fähig, die eigenen Ziele zu erfüllen * Es ist ein Instrument des Zinswuchers * Es ermutigt zu Kriegen * Es ist ein Instrument des Totalitarismus * Es ist ein Kartell gegen das öffentliche Interesse * Es erzeugt die unfairste Steuer (Inflation) * Es destabilisiert die Wirtschaft
Es fing jedoch bei den Vorplanungen bereits an. Die Teilnehmer der Gründungsveranstaltung auf Jekyll Island vertraten finanzielle Institutionen der Wall Street und Europas. Als suboptimal (aus ihrer Sicht) wäre es zu bezeichnen, wäre dieses Treffen nicht erfolgreich geheimgehalten worden. Schließlich trafen sich hier rivalisierende Fraktionen des Bankenwesens um den freien Wettbewerb einzuschränken.
Also auf gut deutsch. Du lehnst die FED und Zentralbanken ab, weil diese grundsätzlich immer die Möglichkeit haben "Schuldforderungen" und "Geldbesitz" zu entwerten.
Okay. Man kann da ja immer grundsätzlich argumentieren, dass das zuviel Macht ist, die der Staat bzw. der Staatsmann oder auch Privatsmann hat.
---
Zum Thema Einkommenssteuer und allgemein. Insofern der Staat keine Schulden macht, zahlt er auch keine Zinsen.
Macht er Schulden, um z.B. die Industrien zu fördern, vielleicht auch kurzerhand 3 Euro 50 mehr Sozialhilfe zu gewähren, muss dieses geliehene Geld natürlich auch zurückgezahlt werden. Mit der Prüfung, Bereitstellung des Geldes und dem Risiko des Ausfalls im Rücken verlangt die Bank nun eine Gegenleistung, den Zins. Wenn der Staat nun nicht haushalten kann, weil er das nicht in einer Balance hält, dann geht er kurz oder lang pleite. Darum sollten die Ausgaben für Schulden, Bildung, Gesundheit und Infrastruktur immer gesunden Quoten angehören. Hatte da auch das Thema Schuldenbremse angesprochen.
Um diese Flexibilität zu haben, in kritischen Phasen mit Schulden entgegenzuwirken, um sie in späteren Zeiten wieder abzubauen, braucht man ebenfalls das heutige Geldsystem. In der Vergangenheit wurde dann auf brutalste Weise versucht zu sparen und irgendwie den Staatshaushalt auf +-0 zu halten, das ging selten gut.
---
Dein Bild von Inflation und Geldmenge ist etwas diffus. Auch wenn ich dir heute einen ganzen Barren Gold gebe, verändert sich ohne technische Innovation der Preis für die von mir verlangten Liter Benzin, Heizöl, Jeans, Kiwis und Argentinische Büffel. Warum? Jedes einzelne von mir genannte Produkt ist hier von der Ressource Mensch und Erdöl abhängig, vielleicht auch noch Mutter Natur. Also gibt es standardmäßig eine Inflation, die mitunter mal ohne zentrale Steuerung mal ruckzuck 80% betragen kann, bevor sie sich wieder legt. Oder langfristig ein technischer Fortschritt kommt.
Was macht nun aber eben eine Zentralbank? Sie geht hin und gibt und entzieht dem Markt Geld, um eben eine verschmerzbare und ausgeglichene Inflation zu ermöglichen. Möchte man nun Preissteigerungen verhindern, sich also gegen die Marktwirtschaft stellen, so hat das in der Vergangenheit keine guten Ergebnisse geliefert.
Eine Deckung des Geldes ist niemals benötigt und auch niemals gegeben. Und mit Betrug hat das höchstens nur gefühlt etwas zu tun, wenn einem sein Geld durch Hyperinflation genommen wird. Aber wie wäre das denn dann in einer goldgedeckten Währung? Gold würde dann genauso 3 Millionen Goldis kosten, (neugestempelt, oder es bricht wie Bretton Woods zusammen,) wie ein Anzug in dieser Zeit 3 Millionen Goldis kostet. Defacto bekomm ich also genauso für 3 Millionen US-Dollar dann meine Goldunze. Stichwort Vertrauen: Gibt mir der Bäcker dann aber für meine Goldbarren trotzdem kein Brot, kann ich ihn mit dem Goldbarren höchstens niederschlagen. Ohne Vertrauen läuft nichts in der Welt, weil es immer ein Verlustrisiko gibt.
Eine "Hyperinflation" trifft auch nicht besonders die Schwachen, sondern alldiejenigen, die ohne realen Tauschwert dastehen, also weder Besitz noch nützliche Dienstleistung bieten können. Genauso trifft eine Deflation alldiejenigen hart, die viel Besitzen und viel können, aber kein Geld haben bzw. keine Leistung abgefragt wird, die sie zu Geld machen könnten. Auch darum gibt es eine Kraft, die den Mittelweg versucht zu gehen und eine verschmerzbare Inflation steuert.
Darum auch unten: Inflation wird es immer geben, die Zentralbank ist daran gewiss nicht Schuld. Die Zentralbank sorgt aber für ein Limit, hat aber grundsätzlich natürlich die Macht, "unendlich" viel Geld zu drucken. Das wird sie aber im aktuellen Wirtschafts- und Geldsystem niemals tun müssen.
Das einzig brauchbare an deinen Kritikpunkten ist deshalb: Man kann darüber nachdenken, dass man im Zuge eines ausufernden Krieges nicht sofort alle Register schließen muss, um im Budgetbereich zu bleiben, insofern man eine Zentralbank hat, die einem günstige Zinsen bereitstellen kann und gleichzeitig Forderungen gegenüber Banken und anderen Schuldnern weginflationiert. Dabei sind jedoch Kolletaralschäden unvermeidlich, die dem Land im Regelfall (Wirtschaft) nicht nutzen, außer sie sind vernachlässigbar gering.
---
Wie gesagt. Ich beschäftige mich nicht den ganzen Tag mit einem Ron Paul, der bis auf eine Fanbase wie der ein oder andere "Verschwörungstheorie-Moderator" leider nicht viel vorzuzeigen hat. Vielleicht bekommt er ja eines Tages oder ein Nachfolger die Chance, seine Ideologie in Texas oder sonstwo umzusetzen.
Ansonsten meinte ich nicht, dass wir heute einen irrwitzigen Globo einführen, sondern man eine Währung braucht, die überall angenommen wird. Wie es aktuell der Fall ist. Im freiheitlichen, fast anarchistischen System regiert dann halt schonungslos "Survive of the Fittest" mit den bestehenden Ressourcen innerhalb dieses "Burgsystems", daher wird das einzig auf das Zuschieben hinauslaufen.
Ob globale Macht korrumpiert und in Sozialismus oder Faschismus führt? Möglich. Aber auf weite Strecken ist soetwas nicht vorgesehen bzw. umsetzbar, wird aber sicher eines Tages demokratisch ablaufen.
Der Euro war von Beginn an eine Totgeburt. Unterschiedliche Wirtschaftsräume unter einen Hut zu bekommen, ohne die Finanz- und Fiskalpolitik über eine demokratisch legitimierte einheitliche Institution zu steuern hat noch nie geklappt. Ökonomisch hat der Euro nur für einige wenige Vorteile gebracht, darunter sicher auch für die Griechen (bis jetzt). Der Euro war eine rein politische Entscheidung, die Frankreich von Deutschland haben wollte, als Preis für die Wiedervereinigung. Letztendlich wurde er gegen den Willen der Völker in Europa eingeführt und dann auch noch von den Amerikanern (über Rating-Agenturen oder der "heimlichen" Unterstützung von europafeindlichen Parteien) torpediert. Was haben wir jetzt? Ein Faß ohne Baden in der Schuldenunion, eine drohende Inflation, Europas Tafelsilber wird nach China verkauft und mehr Spannungen unter den Völkern als ohne den Euro. Danke an unsere Politiker...
Achja: und scheitert der Euro dann scheitert vielleicht Merkel, aber nicht Europa. Europa hat schon ganz andere Währungsexperimente überlebt. Im Gegenteil: Der Euro schadet Europa mehr als er ihm hilft. In den Ländern ohne Euro läufts doch auch. Gute Beispiele sind Norwegen, Polen, Schweiz, Türkei etc.
Es ist auch überhaupt nicht vorgesehen, Staatsschulden zurück zu zahlen. Die Kreditaufnahme des Staates ist ein unabdingbarer Vorgang, damit unser Finanzsystem funktioniert. Denn neues Geld wird nur durch Schulden geschöpft, und neues Geld wird ständig benötigt, um die Zinseszinsen der Guthaben zu bezahlen. Würden morgen alle Staaten ihre Schulden komplett zurückzahlen und keine mehr aufnehmen, würde das System zusammenbrechen. Das ist ja das Perverse...
Die hier angesprochene Diskepranz zwischen den ständigen Kürzungen im Staatshaushalt, der "Förderung" von Billigjobs und Leiharbeit, Schuldenbremse etc. auf der einen Seite sowie der milliardenschweren Stützung des Finanzsystems auf der anderen Seite zeigt, dass wir uns in der Endphase des aktuellen Systemzyklus befinden.
Das Geldvermögen steigt immer weiter durch den Zinseszins (natürlich konzentriert auf einige Wenige im Vergleich zur großen Masse), und die Masse muss es erwirtschaften. Aber dem exponentiellen Anstieg des Zinzeszinses kann man eben auf Dauer kein exponentielles Wachstum der erwirtschafteten Erträge gegenüber stellen. Man kann durch Sparmaßnahmen, Effizienzsteigerungen und "billigere" Arbeit (gleiche Leistung zum günstigeren Preis) dies eine Weile durchhalten. Alternativ kann man natürlich auch einfach mehr Schulden machen, und somit das zusätzlich benötigte Geld einfach erschaffen (de facto: die Leistungen, die zukünftige Generationen erwirtschaften sollen, vorweg nehmen), aber das geht - wie man sieht - nur so lange gut, wie man sich Zins und Tilgung leisten kann.
Wie auch immer, am Ende kann nur der Crash stehen, weil man als Volkswirtschaft die Steigerung des Geldvermögens nicht mehr erwirtschaften kann.
Mit den Rettungsmaßnahmen wird weiter Zeit gewonnen. Schulden werden hin und her geschoben, in dem für schwache Schuldner stärkere Schuldner einspringen. De facto ist das genau das, was man Eurobonds nennt, nur ist der Mechanismus ein bißchen komplexer, so dass die Politiker dieses Schlagwort vermeiden können.
Man kann eigentlich nur hoffen, dass dieser Zeitgewinn dafür genutzt wird, die nötige Umverteilung von den Geldvermögen hin zu den erwirtschaftenden Subjekten in Gang zu setzen, ob durch zusätzliche Abgaben, Inflation oder sonstiges. Es muss also neben der Vegemeinschaftung der Schulden auch demnächst ein Konzept zur Umverteilung geben. Möglich, dass dies schon da ist, aber nicht kommuniziert wird (grade in Deutschland sorgt das Wort Inflation ja für bestimmte Ängste). Ein Schuldenschnitt ist jedenfalls schonmal so etwas wie eine Umverteilung, denn den Banken wird genommen (und damit indirekt den Geldvermögen, z.B. wenn die eine oder andere Bank in Zukunft kleinere Brötchen - sprich, weniger Zinsen - backen muss) und den Schuldnern (in diesem Fall der griechische Staat) wird gegeben.
Wenn es kein entsprechendes Konzept geben sollte, wird der Aufschlag nur verzögert, aber härter sein.
Quatsch. Der deutsche Staat kann sich refinanzieren, also ist alles vollkommen okay.
Jain. Erstmal muss man sagen, dass jeder einzelne Bürger ein sogenannte "Spekulant" ist, weil fast jeder u.U. Staatsanleihen hält oder gehalten hat. Genauso liegen in den verstaatlichten Unternehmen/Banken selbst massiv diese Papiere herum.
In Griechenland gibt es aktuell einen harten Umbruch, der das Land von fettgefressenes Paradies auf reeles Leistungsniveau herunterfährt. Schlussendlich entsprechen die dortigen Gehälter nun dem Niveau, wie es unter einer "Drachme" auch ausgesehen hätte. Trotzdem kritisch, aber Griechenland bleibt vorerst im Euro und der EU.
Die eigentliche Frechheit ist nur, dass die griechischen Vermögen in der Schweiz oder Singapur schlummern. Denn die offensichtlich dort nicht gezahlten Steuern bringen wir auf. Und die nicht gezahlten Steuern sorgten dafür, dass unser gesamtes Vermögen sich nun einem Schuldenschnitt entledigen darf.
Ja, exakt. Und genau deswegen zahlt man nicht auf einen Schlag alle! Schulden zurück. Die Soziale Marktwirtschaft ist genau darauf aufgebaut, dass der Staat nicht wie früher bei +- 0 Euro steht und das krampfhaft versucht zu erreichen, sondern eben Breitenwohlstand und Fortschritt fördert. Deshalb muss sich trotzdem Schuldenlast mit den Ausgaben für Soziales, Bildung, etc. mit den Einnahmen decken, was es in Deutschland tut. Informier dich doch mal bitte über die Schuldenbremse in der Schweiz und Deutschland, die Staatsausgaben usw.
Du wirst merken, dass das pro-zyklische Schuldenmachen etwa durch Sozialtransfers und das Anfeuern der Wirtschaft durch Subventionen (Richtung Planwirtschaft) für den Schuldenanstieg verantwortlich sind. Dieses Geld versickert dann, ähnlich bei der ach-so-tollen "Energiewende", irgendwo in China.
Problematisch ist deshalb einzig und allein: Wenn wir in Zukunft nur noch 25 Millionen Arbeitnehmer sind, aber 75 Millionen Einwohner (Arbeitslose, Rentner und Kinder), wer und wie sollen wir dieses Wirtschaftswachstum aufrechterhalten, womit Rente, Gesundheit, Sozialer Wohlfahrtsstaat gesponsort werden?
Ein Land, was genau das alles nicht beherzigt hat, ist eben genau eben dieses Griechenland. Das hat das billige Geld genommen und sich davon fettgefressen. Und steht nun genauso da, wie die alte DDR.
Auch hier höchstens Jain. Die Zusammenhänge sind eher die, die ich oben schon genannt habe und die Frage, was kann sich Deutschland heute und in der Zukunft noch leisten?
In den sogenannten Billigjobs stecken leider diejenigen drin, die in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr reinpassen. Das ist beim einen regional bedingt, beim anderen einstellungsbedingt, beim anderen intelligenzbedingt. Das sogenannte Problem sind ganz sicher nicht die heute ausgebildeten Leute, ob Azubi, Student oder sonstwas, wenn man nicht irgendein sinnloses Fach auf Steuergelder-Basis 13. Semester lang studiert.
Man muss mit aller Macht versuchen, den Staatshaushalt zu entlasten. Man hat nun aber relativ viele Leute, die einfach schlichtweg überfordert oder zu blöd sind, sich für einen gescheiten Job zu qualifizieren, aber ganz groß im FIFA spielen und texten sind. Daher laufen wir diesbezüglich wirklich gegen die Wand: Wenn wir es nicht schaffen, diese Leute effektiv zu motivieren, dann fehlen uns ja nochmals später 2-3 Millionen gescheite Arbeiter, die die restlichen "Füttern" dürfen. In den Niedriglohn-Bereich sparen wir ja lediglich die Sozialausgaben, erreichen aber noch keine Einnahmen.
Gewinner sind dann eben alle jungen, aufstrebende Nationen, wo jeder mit absolutem Willen an einem sozialen Aufstieg arbeitet. Ich kann nur jedem mal empfehlen, in eben diese Regionen mal zu gehen und sich die dortigen Leute mal anzuschauen und mit dem ein oder anderen Träumer hierzulande zu vergleichen.
Am Anfang erstmal wieder falsch. Das von "populistischer Seite" gerne gebetsmühlenartig wiederholte Ungleichgewicht ist vollkommener Nonsens. Das ist eine plumpe, ganz einfache Statistik. Da habe ich es schon unten angesprochen.
Genauso auch die angeblichen Auswirkungen des Zinseszinssystems. Es wächst eben alles an und läuft auf das Stichwort Inflation/Kaufkraftsverlust hinaus. In Zukunft wird es immer mehr "Millionäre" geben. Wie weit ein heutiger Millionär mit seiner Million kommt im Gegensatz zu einem der 50, 60er Jahre kann ja jeder mal ausprobieren. Das System ist also nicht krank und schon gar nicht stehen wir vor einem Zusammenbruch, der deswegen geschuldet ist.
Einzig und alleine sind die USA hoch verschuldet und die PIIGS und Deutschland steuert da nun auch noch rein. All diese Länder haben es aber hinbekommen, das Geld zu konsumieren, statt zu investieren.
Nun hängt das Schicksal der Welt einzig und alleine an der Tatsache, wachsen und inflationieren oder bankrott gehen.
---
Was du dann wieder sagst: Billigere Arbeit. Das ist als reiner Wettbewerbsvorteil zu sehen, nicht anderes was die Chinesen auch machen. Nun macht man es aber eben auch gegen Billigkräfte aus Asien, um den heimischen Markt dadurch etwas zu schützen. Im Grunde kann man das auch als eingepreiste Erhöhung aller Asia-Produkte interpretieren, da China nicht darüber nachdenkt, seine Währung zu erhöhen, also spielen wir dieses Spiel in Teilen mit.
Und jetzt erst hast du Recht. Jeder Staat kann trotz der fortlaufenden Geldschöpfung nur soviel Ausgeben, wie er sich finanzieren kann. In Deutschland oder in anderen Ländern noch mehr, ist man aber der emotionalen Auffassung, dass ja eigentlich mehr Geld da sein müsste. Folglich lief das in der Vergangenheit "etwas" aus dem Ruder.
Am Ende kann nur der Crash stehen, wenn man versucht auf dem Weg dorthin, der dann doch nicht eintritt, Kasse zu machen. Denn Krise bedeutet Chance, wildverunsicherte Massen und Chance für Populisten, die eigenen Interessen möglichst "bunt und lustig" herumzutragen. Das kann die neue SED sein, das kann aber auch der angebliche Anlegerfreund sein.
Entgegen den Crashs, die man in der Vergangenheit erlebt hat, gibt es eben noch keinen einzigen im aktuellen System. Da das aktuelle System sich regeneriert. Die Lasten werden immer wieder mittels Inflation und Steuerung der Märkte, in Teilen der Staaten, verschoben.
Der sogenannte Crash bedeutet hier also einzig und alleine, in gewisser Hinsicht ein Reset. Bestehendes Geldvermögen wird mittels kontrollierter Inflation entwertet und man wächst weiter bzw. stärker als vorher. Das heißt, der bestehende Kuchen wird neu verteilt.
Mal wieder extrem ausgedrückt. Der sich sein ganzes Leben wenig den Kopf verbrochen hat, der wird so einen Übergang praktisch nicht merken. Der faule wird aber in der Zukunft auch dann nicht durch Geisterhand plötzlich reich, stattdessen haben die heutigen Jugendlichen eine Chance, von dieser "Regeneration" (hui, da steckt sogar das Wort Generation" drin) zu profitieren.
Ja. Exakt hier haben wir uns die "Schuldenstaaten" geschaffen. Daher ist die Frage das Warum und was bedeutet das konkret?
Ich habe dazu drei Ansätze:
Dazu gibt es die Kohl'sche Lösung: Wir kaufen uns Europa (auf dem Weg zu einer Zentralregierung) und den Euro, und bauen das langfristig bis von mir aus 2050 langsam um. Der deutsche Steuerzahler wird es schon richten, wie 1990.
Es gibt die Erste Deutsche Reich-Lösung. Wir glauben an die wirtschaftliche und wirkliche intelektuelle Stärke Deutschlands (die in der Krise etwas totgeschwiegen wird). Wir spielen das aktuelle Spiel etwas mit. Wenn wirklich der Euro an die Wand gefahren ist, dann bauen wir uns eine eigene EU mit in etwa den Staaten des ersten deutschen Reichs und eigener Hart-Währung. Das diese Lösung jedem Bürger mehr helfen würde ist klar, fraglich ist es nur wie Frankreich, England und der ein oder andere darauf reagieren würde.
Wir sagen vorerst komplett Tschö zu Europa. Wir gehen komplett zu den jeweiligen Währungen zurück. Damit haben wir uns die DDR und damit mehr deutsche Staatsfläche angeeignet. Anschließend nehmen wir dann einen neuen Anlauf, einen neuen Europäischen Staat zu gründen, was wir dann auch 2050 geschafft haben.
Herumverteilt muss in dem Sinne nichts, das schafft ja eben noch mehr falsche Anreize. Was du gerade mit Griechenland sagst, trifft hier genauso auch die Sozialschwachen. In Deutschland kommt es mir auch so vor, als sei aufgrund des Sozialneids jeder am liebsten ein bisschen arm und ein bissie blöde, aber hauptsache es gibt genug, die das genauso sehen. Aber wie ich gerade sehe, sagtest du ja "erwirtschaftenden" Objekten.
Die extrem breite Mittelschicht in Deutschland darf ja nicht nur finanziell ziemlich viel ausbaden, sondern trifft gesellschaftlich auf diverse "Ungereimtheiten". Ein Großteil hat die Politik zu verantworten.
Das aktuelle System ist noch vollkommen intakt, dennoch muss irgendwer den Mehraufwand stemmen, Deutschland Richtung 60% Staatsverschuldung zu schieben. Das sind natürlich diejenigen, die etwas haben und was der Staat auch kennt.
Die Problematik ist jedoch, dass weiterhin von Deflation gesprochen wird und auch der Euro-Raum natürlich nicht gerettet ist. So kann es ruckzuck so sein kann, dass Lösung 2 eintritt und der DAX bei 10.000 Punkten steht. Ansonsten gehen wir ja den Inflationsweg über die Bad-Bank EZB, und auch die USA werden diesen gehen.
Gut. Aber die Märkte regeln das schon, insofern die nicht wie in der DDR schummeln.
Aber nochmals abschließend. Bei den ganzen Paketen geht es grundsätzlich nur darum, das Geld der Privatbürger, Privatunternehmen und des Steuerzahler zu schützen.
Natürlich gehst du mit keinem Wort darauf ein, dass das eigentliche Grundproblem das planwirtschaftliche Geldmonopol der Zentralbanken wie FED, Bank of England oder EZB und deren Geldschöpfung aus dem Nichts ist.
Diese Zentralbanken versuchen nämlich ständig den Zins und die Geldmenge zu optimieren und zu manipulieren, haben aber gar nicht genügend Wissen über den höchstkomplexen Markt. Zentralismus ist schon im Kommunismus schief gegangen und muss zwangsläufig scheitern. Das heißt, wir haben gar kein wirkliches kapitalistisches System hier, sondern vielmehr einen sozialistisch gesteuerten Geldmarkt und ein Monopol zur Geldproduktion.
Da das Geld aus dem Nichts geschaffen ist, ist es auch durch keine realen Werte gedeckt. Das führt natürlich zu Inflation und zur Verarmung der Schwächsten in einer Gesellschaft. Aber große Konzerne mit Marktmacht profitieren natürlich enorm. Superreiche erkennen den Mechanismus und kaufen Sachwerte wie Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Nur der kleine Mann schaut in die Röhre. Hier findet absolut eine Umverteilung von Unten nach Oben statt.
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.
Vorsicht, Vorsicht. Man kann durchaus die Rolle der FED oder einer Zentralbank hinterfragen und das durchaus so erklären und anzweifeln. Dazu muss man aber die FED, die grenzenlos Dollars drucken kann, anders hinterfragen als andere Zentralbanken dieser Welt. Da ist aber einzig und alleine die Frage, was Weltleitwährung ist und bleibt.
Zentrale Steuerung gleichzeitig mit Sozialismus gleichzusetzen, halte ich für sehr gewagt...Denn wie sieht oder sah es in der Praxis aus? Dein/Euer Argument ist "Inflation"/Kaufkraftverlust und das hört man gerne in dem Kontext, dass die DM besser war.
Nun hat die EZB und der Euro doch gerade eines gebracht, nämlich niedrige Inflation, die vorher in DM-Zeiten kontinuierlich höher war. Und auch die Deutsche Bundesbank war eine Zentralbank. Wo genau durch das "Zentralisierte" System, wir hier nur noch Geldscheine haben und in der Vergangenheit gehabt hätten, die den Gegenwert von Klopapier ausmachen, erschließt sich mir nun mal überhaupt nicht.
Richtig ist allerdings, dass wir als EU kein Staat wie die USA sind, sondern ein Staatenverbund. Und gerade deshalb, diese niedrigen Zinsen, die die EZB für bestimmte Länder gebracht hat, einzig und alleine zum Bescheissen eingeladen haben, weil gerade Frankreich und Deutschland unter Schröder als erstes die Regeln gebrochen haben. Der eine Staat baute Häuser, der andere Staat finanziert sich ein wunderschönes Sozialsystem usw.
Das war nichts als Lug und Betrug am Steuerzahler, nach dem Motto: Wird schon keiner so genau gesehen haben und ich bete, dass die Bombe niemals platzt.
Jetzt aber wieder zurück, zum angeblichen Fehler unseres Geldsystems. Generell kann man sagen, ein Weg zu alten Systemen ist immer ruckzuck möglich, aber war es denn wirklich so gut? Ein Bretton-Woods wurde nicht umsonst abgesetzt. Nun beschwörst du durch das Zentralbankgeld eine Inflation herauf, sollte Geld gedruckt werden. Hierbei macht aber insbesondere die FED und die EZB bislang einen guten Job, sodass wir eben keine "Hyperinflation" gehabt haben.
Warum hatten wir die nicht? Dazu braucht man etwas VWL-Wissen und ein Detail-Verständnis des Geldsystems, nur ist man dann kein Untergangsprophet und verkauft auch Bücher merklich schlechter, ist weniger in "Talkshows" usw. Eben durch die horrende Verschuldung des öffentlichen Sektors in der USA, den Sparanstrengungen der Kommunen und dem gleichzeitigen Eingriff der FED neutralisiert sich exakt alles, jegliche Pantikmache hat sich dementsprechend aufgelöst. Was ist stattdessen passiert? Es wurden die Schulden ihren Gläubigern ausgezahlt und damit die Deflation verhindert. Für den Otto-Normalbürger oder John Doe hat sich exakt nichts verändert. Nur kann die FED selbst nicht plötzlich dafür sorgen, dass die USA blühende Industrien vorzuweisen haben, ebenso die EZB für die Griechen.
Also scheinbar hat die EZB und die FED doch genug Wissen darüber, die EZB ist aber nur so stark, wie es die Europäischen Regeln zulassen.
Nochmal drei Wörter zum Euro:
Der Euro bedeutet grundsätzlich von Anfang bis Ende, dass wir als Deutsche einen Kaufkraftverlust hinnehmen müssen und andere Länder einen Kaufkraftgewinn bekommen - das tun wir auch, um zukünftige Probleme wie Demographie, Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend globalisierten Welt (die sich auch verändert) etc. bewerkstelligen zu können.
Um wieder den Vergleich mit den USA herzustellen: Auch die Kalifornier hätten mit dem California-Dollar aufgrund ihrer Wirtschaftsmacht sicher eine stärkere Währung als New Hampshire, aber regeln die das eben auch politisch als Staat und können wie wir in Deutschland in Frankfurt (Hessen) eben höhere Löhne bieten als irgendwo im tiefen Osten dieses Landes. Insofern wir das nicht nachschieben oder einen akzeptablen Workaround schaffen, wird der Euro das so nicht überleben. Irgendwann knallts in der Schuldenunion.
Grundsätzlich sollte es hier aber auch um die Griechenlandhilfen gehen. Jetzt machen wir nichts anderes, als dem maroden Griechenland durch diese "Hilfen" soziale Reformen aufzuoktrahieren, die die im Leben nicht eingeführt hätten, hätte man das anders gemacht. Jetzt bluten die, für ihre Vergangenheit (ob das für jedermann fair abläuft, sei mal dahingestellt, schließlich ist das Privatvermögen der Griechen im Ausland) und werden und müssen danach neu aufgebaut werden, ob im Euroraum oder mit der Drachme.
Die D-Mark war auch nur eine Papierwährung.
Nun, ist Inflation also ein Erfolg? Wie kann denn das Ziel überhaupt Inflation sein, wenn auch eine niedrige? Ist es nicht wünschenswerter, wenn die Kaufkraft stabil bleibt? Selbst wenn die Inflation vergleichsweise gering ausfällt, bedeutet das immernoch eine Halbierung der Kaufkraft innerhalb weniger Jahrzehnte. Inwiefern ist das ein Erfolg?
Das muss dir auch gar nicht erschließen. Die D-Mark hat von ihrer Einführung bis zur Einführung des Euros über 90% seines Wertes verloren.
Was genau ist denn ein Staat? Fassen wir zusammen: Die EU hat eine Flagge, eine Hymne, Legislative, Judikative und Exekutive (wenn auch nicht wirklich getrennt). Je nach Interpretation ist die EU sehr wohl ein Staat.
Nun, Moment! Die EZB existiert gerade mal seit 1998 und seit der Schaffung der FED im Jahre 1913 hat der Dollar weit über 95% seines Wertes verloren. Das ist eine Inflation von über 2.000%! Ein wahnsinniger Raubzug, möchte ich behaupten.
Für den John Doe ändert sich durch den massiven Kaufkraftverlust also nichts? Durch die zeitgleiche Einführung der FED und der Einkommenssteuer (ursprünglich als Steuer auf die Top-1% geplant), die teilweise direkt in den Taschen der Banker landet, ändert sich nichts für John Doe?
Natürlich kann sie nicht dafür sorgen, denn dafür sind die Zentralbanken auch nicht gemacht. Es kann überhaupt nicht abgestritten werden, dass die FED ihre ursprünglichen offiziellen Ziele vollkommen verfehlt hat. Stattdessen hat man es geschafft die wachsende Bankenkonkurrenz klein zu halten und die ausschließliche Konzession zum Gelddrucken erlangt. Und das beste daran: Der Steuerzahler kommt für die Verluste des Kartells auf.
Kann ja jeder mal gerne versuchen:
http://www.occupyfrankfurt.de/doku.php?id=ziele
Für mich ein klares Zeichen, dass eine wirkliche Veränderung gar nicht gewollt ist.
Genau darauf spielt übrigens auch das berühmte und in diesen Tagen immer wieder erwähnte Zitat von Henry Ford an:
"Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh."
- Henry Ford, 1863-1947 -
Das Bild ist schon zu viel, die Griechen brauchen die ordentlich Strafe ....
Danke fuer das Zitat, ich bin Fan des Henry Fords, ich habe sogar eine seine alte Buecher, liest Du Buecher von Henry Ford?
Ehm, bist du sicher, dass du ein Fan von Henry Ford bist? Hoffentlich meinst du einen anderen.
Ich meine Henry Ford der Gruender Autowerke Ford.
Auch hier wieder...Der Inflation wird durch Wirtschaftswachstum (steigende Produktivität) und Lohnerhöhungen entgegen gewirkt. Du willst mir ja nun nicht erzählen, dass es irgendeinem Deutschen im Vergleich mit seinem heutigen Pendant schlechter geht als 1900?
Was hat genau die Einkommenssteuer mit dem Gehalt der Banker zu tun?
Ob Papiergeld, Gold oder auch sonstwas: Es ist einzig und alleine immer die entscheidende Frage, ob es darin noch Vertrauen gibt. Den Goldstandard aufzugeben war schon sinnvoll. Und aktuell am liebsten unser Geldsystem zu verbannen, ist nun keine realistische Forderung.
Die Zentralbanken aufzugeben und grundsätzlich am besten noch zu Burgen samt Gräben zurückzukehren, halte ich dann doch für den falschen Weg. Genauso den Welthandel abzulehnen und am besten isolationistisch zu leben, wie es gerne Ron Paul hätte. Dessen Ansichten sind nicht nur beim Thema Religion zeitlich rund ums Mittelalter anzusiedeln, sondern auch wie man wirtschaften sollte. Es ist halt eine auf das hier und jetzt ausgelegte Grundhaltung und nicht auf die Zukunft und den Fortschritt.
---
Du bist der Auffassung, man solle sich lieber wie im Mittelalter in der Region das nötigste zuschieben, die christlichen Werte betonen und keinerlei Staat im Boot haben, der einem was von Steuern, Sozialhilfe, Krankenversicherung und Bildung vorschreibt, aber genauso wenig kriegerische Auseinandersetzung in der Offensive sucht. Die Bevölkerung ist auf jeden Fall nicht unglücklich und kann sich vollkommen frei verhalten.
Ich sage, dass man einen funktionierenden Staat samt Wirtschaft braucht, der die Leute zu Leistung und Fortschritt anregt, gleichzeitig jedoch grundsätzliche Absicherung bietet. Für meine Welt brauche ich jedoch eine globale Währung, ein globales Wirtschafts und Banksystem, was es mir auch möglich macht, nicht nur in meiner Burg einen Raumhafen zu bauen, von wo ich irgendwann zum Mars aufbreche, sondern auch mit meinen Partnern irgendwo anders auf der Welt. Ich wähle aber Parteien, die die hartarbeitende Bevölkerung unterstützt, anstatt die bestens abgefederten Faulen noch weiter zu unterstützen. Auch damit meine Leute nicht in deinen Staat auswandern und deinen Staat fortlaufend technologisch verbessern, weil sie dort grundsätzlich "mehr" für ihre Leistung erhalten.
Ein riesen Betrug ist deshalb nicht gegeben. Ein Ron Paul wurde in der Vergangenheit auch kaum gewählt, weil wahrscheinlich ungefähr jeder Amerikaner verstanden hätte, dass mit seiner Politik die Amis ganz, ganz, ganz viel kleinere Brötchen backen müssten, als sie es aktuell tun.
Erkläre mir doch bitte mal, die folgenden Punkte:
- Was sind die Ziele der FED?
- Was genau ein Banksystem ohne Zentralbank machen würde oder wäre.
- Was die Zentralbank denn so schreckliches tut, um andere Banken "niedrig" zu halten?
- Wie käm' denn eine Siemens an die nötigen Mittel, ein Währungsrisiko / Rohstoffrisiko für den Asiatischen Raum abzudecken und gleichzeitig den nötigen Kredit für z.B. eine neue Anlage aufzunehmen?
Falsch. Der Inflation wird in keinster Weise entgegengewirkt. Inflation bedeutet in diesem Falle nämlich erstmal nichts weiteres als die Aufblähung des Geldvolumens. Das englische Wort für "aufblasen" ist "inflate". Durch Änderung des Reserve-Verhältnisses kann die FED die gesamte Geldmenge beeinflussen. Durch die Inflationierung einer Währung verliert diese an Kaufkraft. Mandrake-Mechanismus! Das ist nicht auszugleichen. Lediglich wird das Volk gedrängt, die Währungseinheiten schneller auszugeben, als sie es sonst durch vernüftige Überlegungen tun würden.
Durch deine aufgeführte steigende Produktivität könnte sich die Kaufkraft des Geldes sicherlich steigern, und das tut sie theoretisch auch. Jedoch wird dieser Effekt dank des zerstörerischen, keyenistischen Zwangsgeldsystems unterdrückt.
Ihm könnte es sogar um ein vielfaches besser gehen.
In den USA wurde die Einkommenssteuer gleichzeitig mit dem bis heute bestehenden, verfassungswidrigen Zentralbankensystem eingeführt. Dazu muss erwähnt werden, dass es sich bei der Federal Reserve um keine bundesstaatliche Institution handelt, es ist eine privates Bankenkartell (keine private Institution im üblichen Sinne). Die FED unterliegt politischer Kontrolle und hat es doch geschafft sich von politischer Beaufsichtigung fernzuhalten. Bevor auch nur ein Cent aus den Einkommenssteuern für öffentliche Interessen ausgegeben werden, gehen diese für die Zinsen drauf und somit direkt in die Taschen der Banken. Jedoch ist jede Art von Zinszahlung auf einen vorgetäuschten Kreidt (und nichts anderes vergibt die FED) als Zinswucher zu betrachten.
Die einzig und alleine immer entscheidene Frage ist, ob hinter dem Geldschein auch ein tatsächlicher Wert steht. Ist das nicht der Fall, muss es vorgetäuscht werden, da ansonsten kein Vertrauen aufgebaut werden kann! Als nichts anderes ist Geld ursprünglich entstanden, als universeller Tauschwert. Goldschmiede haben damals auch gerne dazu geneigt, mehr Schuldscheine auszugeben als er tatsächlich einlösen konnte. Davon konnte er auf Kosten aller profitieren, solange nicht allzuviele Einleger gleichzeitig ihr Gold zurückforderten. Man nennt es auch Betrug.
Die FED gibt sich verblüffend offen in diesem Punkt. Ein Buch der New York FED berichtet: "Geld kann nicht zurückgenommen oder in Gold getauscht werden oder in irgendeinen anderen Wert, der als Deckung dient. Die Frage, was genau die Banknoten der Federal Reserve deckt, besitzt höchstens Bedeutung für die Buchhaltung."
http://www.eric.ed.gov/ERICWebPortal/search/detailmini.jsp?_nfpb=true&_&ERICExtSearch_SearchValue_0=ED175743&ERICExtSearch_SearchType_0=no&accno=ED175743
In einem kleinen Buch von Modern Money Mechanics stellt die FED San Francisco fest, dass in den Vereinigten Staaten weder Papiergeld noch Einlagen einen eigenen Wert als Vermögensgegenstand besitzen.
In the United States neither paper currency nor deposits have value as commodities.
http://www.rayservers.com/images/ModernMoneyMechanics.pdf
Insofern hast du eigentlich Recht, dass heute nur noch das Vertrauen der Währung tatsächlich einen Wert gibt. Ein ziemlich wackeliges Fundament, findest du nicht?
Ein Verbot wäre nichtmal notwendig. Ohne das Zentralbankmonopol würde ruckzuck kein Mensch mehr das zuvor staatlich zwangsverordnete Papiergeld mehr nutzen. Es würde vom Markt verschwinden, wenn sich besseres Geld durch die natürliche Marktselektion etabliert. Und das würde es. Wie oben beschrieben, haben unsere derzeitigen gesetzlichen Zahlungsmittel keinerlei inneren Wert, außer die sogenannten Reserven, die ebenfalls aus Papier bestehen.
Wann immer die Regierung die Geldmenge zu manipulieren versucht (ob aus guten Absichten oder nicht), heißt das Ergebnis Inflation, politische Unruhe und wirtschaftliches Chaos.
Wenn du mir bitte zeigen würdest inwiefern der Präsidentschaftskandidat Paul den Welthandel ablehnt? Das Zentralbankenmonopol zu beenden bedeutet nicht den Eintritt in den Isolationismus. Soweit ich weiß steht er lediglich für den Non-Interventionismus. "Handel mit jedem, Allianz mit niemandem."
Demnach gäbe es auch keine Handelsbarrieren gegenüber Staaten, die sich nicht nach dem Willen Washingtons fügen, beispielsweise Iran.
Das gesetzlich zwangsverordnete Zahlungsmittel gestattet der Regierung, die Ausgaben ohne Steuererhöhungen anzuheben; durch Inflation. Dem widersetzt sich Paul immerhin und fordert eindringlich zumindest einen "Audit" der FED. Das solch eine politische Überwachung eine große Gefahr für die Finanzoligarchie darstellt, versteht sich von selbst. Paul sieht die Inflation als versteckte Steuer, die vorallem die finanziell schwächsten trifft; und diesbezüglich gebe ich ihm vollkommen Recht.
Wenn du ein staatliches Zwangsmonopol für fortschrittlich hältst, bitte. Ich bin anderer Meinung.
Wenn Gold oder Silber als Geld verwendet wird und die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage nicht von dem Staat durchkreuzt werden, wird sich die Menge des neuen, auf den Geldmarkt dringenden Metalls stets im Verhältnis zu den wachsenden Produkten verhalten, die man damit kaufen kann. Hierfür wird keine globale Regierung benötigt.
Wie bitte kommst du auf sowas? Ledliglich dem zweiten Halbsatz deines letzten Satzes ist nichts hinzuzufügen; ansonsten versteh ich dich gerade nicht.
Bist du der Meinung, dass Entscheidungen auf der höchstmöglichen Ebene getroffen werden müssen? Ich halte nichts von deinem Zentralismus. Eine globale Währung ist volkswirtschaftlicher Unsinn, zudem würde sich ernorme Macht und Kontrolle auf einen Punkt bündeln. Man nennt es auch Faschismus. Aber psst.
Das Federal Reserve System (in dem Namen ist eigentlich nur das Wort "System" zutreffend) ist zu erst für die Preisstabilität verantwortlich. Wie zuvor aufgeführt, hat der Dollar seit Etablierung der Zentralbank mehr als 95% seines Wertes verloren. Von Stabilität kann keine Rede sein, besonders wenn man zusätzlich bedenkt, dass seit der Einführung des Dollars im 18. Jahrhundert bis 1913 kein Kaufkraftverlust stattgefunden hat. Außerdem sieht die FED die Verhinderung von Bankruns und die Stabilität des Bankensystems als Aufgabenfeld.
Die eigenen Ziele wurden schließlich verfehlt, weil diese niemals ihre wahren Ziele waren.
Schreckliches tut das Federal Reserve System vieles:
* Es ist nicht fähig, die eigenen Ziele zu erfüllen
* Es ist ein Instrument des Zinswuchers
* Es ermutigt zu Kriegen
* Es ist ein Instrument des Totalitarismus
* Es ist ein Kartell gegen das öffentliche Interesse
* Es erzeugt die unfairste Steuer (Inflation)
* Es destabilisiert die Wirtschaft
Es fing jedoch bei den Vorplanungen bereits an. Die Teilnehmer der Gründungsveranstaltung auf Jekyll Island vertraten finanzielle Institutionen der Wall Street und Europas. Als suboptimal (aus ihrer Sicht) wäre es zu bezeichnen, wäre dieses Treffen nicht erfolgreich geheimgehalten worden. Schließlich trafen sich hier rivalisierende Fraktionen des Bankenwesens um den freien Wettbewerb einzuschränken.
Okay. Man kann da ja immer grundsätzlich argumentieren, dass das zuviel Macht ist, die der Staat bzw. der Staatsmann oder auch Privatsmann hat.
---
Zum Thema Einkommenssteuer und allgemein. Insofern der Staat keine Schulden macht, zahlt er auch keine Zinsen.
Macht er Schulden, um z.B. die Industrien zu fördern, vielleicht auch kurzerhand 3 Euro 50 mehr Sozialhilfe zu gewähren, muss dieses geliehene Geld natürlich auch zurückgezahlt werden. Mit der Prüfung, Bereitstellung des Geldes und dem Risiko des Ausfalls im Rücken verlangt die Bank nun eine Gegenleistung, den Zins. Wenn der Staat nun nicht haushalten kann, weil er das nicht in einer Balance hält, dann geht er kurz oder lang pleite. Darum sollten die Ausgaben für Schulden, Bildung, Gesundheit und Infrastruktur immer gesunden Quoten angehören. Hatte da auch das Thema Schuldenbremse angesprochen.
Um diese Flexibilität zu haben, in kritischen Phasen mit Schulden entgegenzuwirken, um sie in späteren Zeiten wieder abzubauen, braucht man ebenfalls das heutige Geldsystem. In der Vergangenheit wurde dann auf brutalste Weise versucht zu sparen und irgendwie den Staatshaushalt auf +-0 zu halten, das ging selten gut.
---
Dein Bild von Inflation und Geldmenge ist etwas diffus. Auch wenn ich dir heute einen ganzen Barren Gold gebe, verändert sich ohne technische Innovation der Preis für die von mir verlangten Liter Benzin, Heizöl, Jeans, Kiwis und Argentinische Büffel. Warum? Jedes einzelne von mir genannte Produkt ist hier von der Ressource Mensch und Erdöl abhängig, vielleicht auch noch Mutter Natur. Also gibt es standardmäßig eine Inflation, die mitunter mal ohne zentrale Steuerung mal ruckzuck 80% betragen kann, bevor sie sich wieder legt. Oder langfristig ein technischer Fortschritt kommt.
Was macht nun aber eben eine Zentralbank? Sie geht hin und gibt und entzieht dem Markt Geld, um eben eine verschmerzbare und ausgeglichene Inflation zu ermöglichen. Möchte man nun Preissteigerungen verhindern, sich also gegen die Marktwirtschaft stellen, so hat das in der Vergangenheit keine guten Ergebnisse geliefert.
Eine Deckung des Geldes ist niemals benötigt und auch niemals gegeben. Und mit Betrug hat das höchstens nur gefühlt etwas zu tun, wenn einem sein Geld durch Hyperinflation genommen wird. Aber wie wäre das denn dann in einer goldgedeckten Währung? Gold würde dann genauso 3 Millionen Goldis kosten, (neugestempelt, oder es bricht wie Bretton Woods zusammen,) wie ein Anzug in dieser Zeit 3 Millionen Goldis kostet. Defacto bekomm ich also genauso für 3 Millionen US-Dollar dann meine Goldunze. Stichwort Vertrauen: Gibt mir der Bäcker dann aber für meine Goldbarren trotzdem kein Brot, kann ich ihn mit dem Goldbarren höchstens niederschlagen. Ohne Vertrauen läuft nichts in der Welt, weil es immer ein Verlustrisiko gibt.
Eine "Hyperinflation" trifft auch nicht besonders die Schwachen, sondern alldiejenigen, die ohne realen Tauschwert dastehen, also weder Besitz noch nützliche Dienstleistung bieten können. Genauso trifft eine Deflation alldiejenigen hart, die viel Besitzen und viel können, aber kein Geld haben bzw. keine Leistung abgefragt wird, die sie zu Geld machen könnten. Auch darum gibt es eine Kraft, die den Mittelweg versucht zu gehen und eine verschmerzbare Inflation steuert.
Darum auch unten: Inflation wird es immer geben, die Zentralbank ist daran gewiss nicht Schuld. Die Zentralbank sorgt aber für ein Limit, hat aber grundsätzlich natürlich die Macht, "unendlich" viel Geld zu drucken. Das wird sie aber im aktuellen Wirtschafts- und Geldsystem niemals tun müssen.
Das einzig brauchbare an deinen Kritikpunkten ist deshalb: Man kann darüber nachdenken, dass man im Zuge eines ausufernden Krieges nicht sofort alle Register schließen muss, um im Budgetbereich zu bleiben, insofern man eine Zentralbank hat, die einem günstige Zinsen bereitstellen kann und gleichzeitig Forderungen gegenüber Banken und anderen Schuldnern weginflationiert. Dabei sind jedoch Kolletaralschäden unvermeidlich, die dem Land im Regelfall (Wirtschaft) nicht nutzen, außer sie sind vernachlässigbar gering.
---
Wie gesagt. Ich beschäftige mich nicht den ganzen Tag mit einem Ron Paul, der bis auf eine Fanbase wie der ein oder andere "Verschwörungstheorie-Moderator" leider nicht viel vorzuzeigen hat. Vielleicht bekommt er ja eines Tages oder ein Nachfolger die Chance, seine Ideologie in Texas oder sonstwo umzusetzen.
Ansonsten meinte ich nicht, dass wir heute einen irrwitzigen Globo einführen, sondern man eine Währung braucht, die überall angenommen wird. Wie es aktuell der Fall ist. Im freiheitlichen, fast anarchistischen System regiert dann halt schonungslos "Survive of the Fittest" mit den bestehenden Ressourcen innerhalb dieses "Burgsystems", daher wird das einzig auf das Zuschieben hinauslaufen.
Ob globale Macht korrumpiert und in Sozialismus oder Faschismus führt? Möglich. Aber auf weite Strecken ist soetwas nicht vorgesehen bzw. umsetzbar, wird aber sicher eines Tages demokratisch ablaufen.
Was haben wir jetzt? Ein Faß ohne Baden in der Schuldenunion, eine drohende Inflation, Europas Tafelsilber wird nach China verkauft und mehr Spannungen unter den Völkern als ohne den Euro.
Danke an unsere Politiker...
Was mir die ganzen "politischen-Threads" zeigen, wir stehen vor einem Scherbenhaufen.
Ich persoenlich glaube ja, dass man die Geldpresse schon angeworfen hat um die Maerkte, Banken usw. bedienen zu koennen.
Gruss Afrigaaner