Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Soll kein Widerspruch sein.
Aber mich wundert auch, daß andere Medien die Füße ruhig halten. Es einfach mit ignorierend aussitzen versuchen.
Ich erinnere mich z.b. an die FR, die indirekt den Druck auf das Verfassungsgericht irgendwie schon etwas erhöht hat:
Tenor: "Die Politiker haben doch geprüft, besser und mehr kann man doch eigentlich gar nicht "
Auch hier selbstverständlich zumindest bislang keine Silbe über die Erhöhung der Haftungssumme.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Soll kein Widerspruch sein.
Aber mich wundert auch, daß andere Medien die Füße ruhig halten. Es einfach mit ignorierend aussitzen versuchen.
Ich erinnere mich z.b. an die FR, die indirekt den Druck auf das Verfassungsgericht irgendwie schon etwas erhöht hat:
Tenor: "Die Politiker haben doch geprüft, besser und mehr kann man doch eigentlich gar nicht "
Auch hier selbstverständlich zumindest bislang keine Silbe über die Erhöhung der Haftungssumme.
Wie und was Politiker "prüfen", hat das vom BVG gekippte Wahlrecht ja gezeigt! Frei nach dem Motto "Wenn's keiner merkt, passiert schon nichts"! Im Übrigen gibt es da noch mehr Beispiele über "sinnfreie Gesetzesgebung", aber das würde hier zu weit führen!
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Soll kein Widerspruch sein.
Aber mich wundert auch, daß andere Medien die Füße ruhig halten. Es einfach mit ignorierend aussitzen versuchen.
Ich erinnere mich z.b. an die FR, die indirekt den Druck auf das Verfassungsgericht irgendwie schon etwas erhöht hat:
Tenor: "Die Politiker haben doch geprüft, besser und mehr kann man doch eigentlich gar nicht "
Auch hier selbstverständlich zumindest bislang keine Silbe über die Erhöhung der Haftungssumme.
Wie und was Politiker "prüfen", hat das vom BVG gekippte Wahlrecht ja gezeigt! Frei nach dem Motto "Wenn's keiner merkt, passiert schon nichts"! Im Übrigen gibt es da noch mehr Beispiele über "sinnfreie Gesetzesgebung", aber das würde hier zu weit führen!
Mir brauchst Du die Abartigkeit dieser Argumentation insgesamt und in diesem Zusammenhang nicht zu erklären. Eine Berichterstattung, die das Wort Verfassungsmäßigkeit insoweit gerne vernachläßigt oder hinten anstellt,erfüllt nicht den Anspruch der differenzierten Berichterstattung.
In 4 Wochen läuft mein Abo aus-Stellungnahme und Begründung wurde bei der telefon Rückfrage wegen meiner Kündigung abgegben-,anschl. bin ich FAZ Leser .
Schaun mer mal, ob selbst mein dummer Kopp nett zumindest etwas klüger werden kann.Zumindest werde ich diesen Weg jetzt mal gehen.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört. Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Soll kein Widerspruch sein.
Aber mich wundert auch, daß andere Medien die Füße ruhig halten. Es einfach mit ignorierend aussitzen versuchen.
Ich erinnere mich z.b. an die FR, die indirekt den Druck auf das Verfassungsgericht irgendwie schon etwas erhöht hat:
Tenor: "Die Politiker haben doch geprüft, besser und mehr kann man doch eigentlich gar nicht "
Auch hier selbstverständlich zumindest bislang keine Silbe über die Erhöhung der Haftungssumme.
Wie und was Politiker "prüfen", hat das vom BVG gekippte Wahlrecht ja gezeigt! Frei nach dem Motto "Wenn's keiner merkt, passiert schon nichts"! Im Übrigen gibt es da noch mehr Beispiele über "sinnfreie Gesetzesgebung", aber das würde hier zu weit führen!
Mir brauchst Du die Abartigkeit dieser Argumentation insgesamt und in diesem Zusammenhang nicht zu erklären. Eine Berichterstattung, die das Wort Verfassungsmäßigkeit insoweit gerne vernachläßigt oder hinten anstellt,erfüllt nicht den Anspruch der differenzierten Berichterstattung.
In 4 Wochen läuft mein Abo aus-Stellungnahme und Begründung wurde bei der telefon Rückfrage wegen meiner Kündigung abgegben-,anschl. bin ich FAZ Leser .
Schaun mer mal, ob selbst mein dummer Kopp nett zumindest etwas klüger werden kann.Zumindest werde ich diesen Weg jetzt mal gehen.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört. Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Das ist ja gerade die Krux an der Geschichte! Woran machen die solche Zahlen fest? Da die Allianz alles andere, nur kein unabhängiges Institut ist, glaube ich denen schonmal gar nix!
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört. Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Das ist ja gerade die Krux an der Geschichte! Woran machen die solche Zahlen fest? Da die Allianz alles andere, nur kein unabhängiges Institut ist, glaube ich denen schonmal gar nix!
Naja, das es nicht billig wird, aus einer Währungsunion auszusteigen, kann man sich ja mit gesundem Menschenverstand erschließen. Selbst die Griechen wollen nicht freiwillig raus, obwohl es DEREN Wirtschaft nach dem Anpassungsschock durchaus gut tun könnte (der Bevölkerung wohl eher nicht so...).
Die Rufe nach "Raus aus dem Euro" sind wohl hauptsächlich der Gefühlslage geschuldet. Man will diese bisherige Fehlkonstruktion abschütteln, will nicht für andere Länder zahlen und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber ob der wirkliche Schrecken dann erst anfängt, kann eben niemand genau bestimmen und auch die Berechnung der Allianz ist eben zu einem Gutteil mit der Glaskugel entstanden. Es wird auch keine Institution der Welt eine saubere Gegenüberstellung der Kosten beider Wege ausarbeiten können, weil darin einfach zu viele Variablen sind.
Die Aufwertung der Neu-D-Mark dürfte common sense sein, und das käme, wenn von heute auf morgen umgesetzt, schon einem Schock für unsere exportorientierte Wirtschaft gleich. Wenn dann gleichzeitig noch aufgrund Abwertungen in den anderen Ex-Euroländern sowie der Auswirkungen eines Euro-Aus auf die gesamte Weltwirtschaft (die Amerikaner haben davor nicht umsonst ziemlich die Buchse voll und verlagen mehr Zentralbankmaßnahmen von den Europäern) der Export zusätzlich leidet, haben wir ein ganz großes Problem.
Demgegenüber ist es natürlich auch nicht absehbar, was die weitere Euro-Rettung kosten wird. Reicht der ESM aus, die Märkte zu beruhigen, oder wird sukzessive immer mehr Geld abgerufen bis man an die Grenzen kommt? Werden die Länder überhaupt in der Lage sein, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen? Wird es zu einer Abschöpfung von Privatvermögen in Form von Zwangsabgaben oder Inflation geben?
Dann sind noch die weichen Faktoren zu bedenken. Ein komplettes Euro-Aus würde das "reiche" Deutschland ziemlich allein in Europa dastehen lassen, und die neidischen Blicke der Nachbarn sind uns sicher. Zumindest Handelskriege sind wieder im Bereich des Vorstellbaren. Zudem würde auch weltweit Europa in Zukunft mehr und mehr an Gewicht verlieren. Aus der Sicht von einem Koloss wie China wird Deutschland alleine irgendwann nur noch ein Häppchen sein.
Ein Mittelweg könnte wohl tatsächlich in einer Art Nordeuro liegen, wobei das nicht auf die Geographie bezogen sein sollte, sondern auf die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dann würde Deutschland zumindest nicht alleine stehen, und man könnte das Tor zur Währungsunion für die anderen Staaten offen halten, wenn bestimmte Kritierien wieder erfüllt sind, die aber dann auch wirklich eingehalten werden müssen. Der Fiskalpakt soll ja hier für eine Verschärfung sorgen.
Das sind jetzt alles Überlegungen, die wohl nicht in Zahlen zu fassen sind, was die Abwägung eben schwierig macht. Gefühlt dürfte die Rückkehr zur D-Mark aber nach derzeitigem Stand eher nicht die beste Lösung sein. Das würde uns erstmal ganz schön umhauen und die derzeitige recht gute Lage zerstören. Danach würde man davon abhängig sein, wie sich die Weltwirtschaft von dem Schock berappelt und v.a. auch die europäischen Staaten wieder auf die Beine kommen, weil wo kein Kunde da kein Export. Das halte ich für ziemlich gewagt.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört. Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Das ist ja gerade die Krux an der Geschichte! Woran machen die solche Zahlen fest? Da die Allianz alles andere, nur kein unabhängiges Institut ist, glaube ich denen schonmal gar nix!
Naja, das es nicht billig wird, aus einer Währungsunion auszusteigen, kann man sich ja mit gesundem Menschenverstand erschließen. Selbst die Griechen wollen nicht freiwillig raus, obwohl es DEREN Wirtschaft nach dem Anpassungsschock durchaus gut tun könnte (der Bevölkerung wohl eher nicht so...).
Die Rufe nach "Raus aus dem Euro" sind wohl hauptsächlich der Gefühlslage geschuldet. Man will diese bisherige Fehlkonstruktion abschütteln, will nicht für andere Länder zahlen und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber ob der wirkliche Schrecken dann erst anfängt, kann eben niemand genau bestimmen und auch die Berechnung der Allianz ist eben zu einem Gutteil mit der Glaskugel entstanden. Es wird auch keine Institution der Welt eine saubere Gegenüberstellung der Kosten beider Wege ausarbeiten können, weil darin einfach zu viele Variablen sind.
Die Aufwertung der Neu-D-Mark dürfte common sense sein, und das käme, wenn von heute auf morgen umgesetzt, schon einem Schock für unsere exportorientierte Wirtschaft gleich. Wenn dann gleichzeitig noch aufgrund Abwertungen in den anderen Ex-Euroländern sowie der Auswirkungen eines Euro-Aus auf die gesamte Weltwirtschaft (die Amerikaner haben davor nicht umsonst ziemlich die Buchse voll und verlagen mehr Zentralbankmaßnahmen von den Europäern) der Export zusätzlich leidet, haben wir ein ganz großes Problem.
Demgegenüber ist es natürlich auch nicht absehbar, was die weitere Euro-Rettung kosten wird. Reicht der ESM aus, die Märkte zu beruhigen, oder wird sukzessive immer mehr Geld abgerufen bis man an die Grenzen kommt? Werden die Länder überhaupt in der Lage sein, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen? Wird es zu einer Abschöpfung von Privatvermögen in Form von Zwangsabgaben oder Inflation geben?
Dann sind noch die weichen Faktoren zu bedenken. Ein komplettes Euro-Aus würde das "reiche" Deutschland ziemlich allein in Europa dastehen lassen, und die neidischen Blicke der Nachbarn sind uns sicher. Zumindest Handelskriege sind wieder im Bereich des Vorstellbaren. Zudem würde auch weltweit Europa in Zukunft mehr und mehr an Gewicht verlieren. Aus der Sicht von einem Koloss wie China wird Deutschland alleine irgendwann nur noch ein Häppchen sein.
Ein Mittelweg könnte wohl tatsächlich in einer Art Nordeuro liegen, wobei das nicht auf die Geographie bezogen sein sollte, sondern auf die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dann würde Deutschland zumindest nicht alleine stehen, und man könnte das Tor zur Währungsunion für die anderen Staaten offen halten, wenn bestimmte Kritierien wieder erfüllt sind, die aber dann auch wirklich eingehalten werden müssen. Der Fiskalpakt soll ja hier für eine Verschärfung sorgen.
Das sind jetzt alles Überlegungen, die wohl nicht in Zahlen zu fassen sind, was die Abwägung eben schwierig macht. Gefühlt dürfte die Rückkehr zur D-Mark aber nach derzeitigem Stand eher nicht die beste Lösung sein. Das würde uns erstmal ganz schön umhauen und die derzeitige recht gute Lage zerstören. Danach würde man davon abhängig sein, wie sich die Weltwirtschaft von dem Schock berappelt und v.a. auch die europäischen Staaten wieder auf die Beine kommen, weil wo kein Kunde da kein Export. Das halte ich für ziemlich gewagt.
Gesetz dem Fall, ESM/Fiskalpakt werden vom BVG tatsächlich als verfassungswidrig eingestuft...Was dann? Ich bleibe dabei, der Euro wird so, wie er jetzt existiert nicht zu halten sein! Damit hat sich "DIE BIRNE" ein "schönes" Denkmal gesetzt!
Gesetz dem Fall, ESM/Fiskalpakt werden vom BVG tatsächlich als verfassungswidrig eingestuft...Was dann? Ich bleibe dabei, der Euro wird so, wie er jetzt existiert nicht zu halten sein! Damit hat sich "DIE BIRNE" ein "schönes" Denkmal gesetzt!
Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass das Verfassungsgericht den ESM komplett verwirft. Vermutlich wird es maximal wieder bestimmte Änderungen anmahnen, die dann auf die Schnelle noch umgesetzt werden müssen und wofür eine Änderung im nationalen Recht reicht. Die Verfassungsrichter dürften zur Zeit intensiv "gebrieft" werden was weitere Verzögerungen für Europa bedeuten würden usw.
Sollte es doch anders kommen, wird halt schnell nochmal ein Gipfel einberufen, wo Änderungen am ESM selbst verabschiedet werden können, wie z.B. die von der FAZ aufgezeigten Passagen, wenn sich das Gericht daran stört.
Wie auch immer, am Ende wird es mit Sicherheit einen ESM geben, in welcher Form auch immer. Die Zeit bis dahin, das hat ja Juncker kürzlich offen zugegeben, soll durch Staatsanleihe-Käufe überbrückt werden. Offen ist nur noch, wie das geschehen soll, also ob vermehrt die Euro-Staaten selbst die Staatsanleihen aufkaufen, oder ob man es über die EZB macht. Eine dritte Möglichkeit wäre, dem EFSF eine Banklizenz zu geben, womit er dann quasi eine Kreditlinie bei der EZB aufrufen kann. Damit könnte man vermutlich das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die EZB umgehen.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört. Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Das ist ja gerade die Krux an der Geschichte! Woran machen die solche Zahlen fest? Da die Allianz alles andere, nur kein unabhängiges Institut ist, glaube ich denen schonmal gar nix!
Naja, das es nicht billig wird, aus einer Währungsunion auszusteigen, kann man sich ja mit gesundem Menschenverstand erschließen. Selbst die Griechen wollen nicht freiwillig raus, obwohl es DEREN Wirtschaft nach dem Anpassungsschock durchaus gut tun könnte (der Bevölkerung wohl eher nicht so...).
Die Rufe nach "Raus aus dem Euro" sind wohl hauptsächlich der Gefühlslage geschuldet. Man will diese bisherige Fehlkonstruktion abschütteln, will nicht für andere Länder zahlen und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber ob der wirkliche Schrecken dann erst anfängt, kann eben niemand genau bestimmen und auch die Berechnung der Allianz ist eben zu einem Gutteil mit der Glaskugel entstanden. Es wird auch keine Institution der Welt eine saubere Gegenüberstellung der Kosten beider Wege ausarbeiten können, weil darin einfach zu viele Variablen sind.
Die Aufwertung der Neu-D-Mark dürfte common sense sein, und das käme, wenn von heute auf morgen umgesetzt, schon einem Schock für unsere exportorientierte Wirtschaft gleich. Wenn dann gleichzeitig noch aufgrund Abwertungen in den anderen Ex-Euroländern sowie der Auswirkungen eines Euro-Aus auf die gesamte Weltwirtschaft (die Amerikaner haben davor nicht umsonst ziemlich die Buchse voll und verlagen mehr Zentralbankmaßnahmen von den Europäern) der Export zusätzlich leidet, haben wir ein ganz großes Problem.
Demgegenüber ist es natürlich auch nicht absehbar, was die weitere Euro-Rettung kosten wird. Reicht der ESM aus, die Märkte zu beruhigen, oder wird sukzessive immer mehr Geld abgerufen bis man an die Grenzen kommt? Werden die Länder überhaupt in der Lage sein, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen? Wird es zu einer Abschöpfung von Privatvermögen in Form von Zwangsabgaben oder Inflation geben?
Dann sind noch die weichen Faktoren zu bedenken. Ein komplettes Euro-Aus würde das "reiche" Deutschland ziemlich allein in Europa dastehen lassen, und die neidischen Blicke der Nachbarn sind uns sicher. Zumindest Handelskriege sind wieder im Bereich des Vorstellbaren. Zudem würde auch weltweit Europa in Zukunft mehr und mehr an Gewicht verlieren. Aus der Sicht von einem Koloss wie China wird Deutschland alleine irgendwann nur noch ein Häppchen sein.
Ein Mittelweg könnte wohl tatsächlich in einer Art Nordeuro liegen, wobei das nicht auf die Geographie bezogen sein sollte, sondern auf die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dann würde Deutschland zumindest nicht alleine stehen, und man könnte das Tor zur Währungsunion für die anderen Staaten offen halten, wenn bestimmte Kritierien wieder erfüllt sind, die aber dann auch wirklich eingehalten werden müssen. Der Fiskalpakt soll ja hier für eine Verschärfung sorgen.
Das sind jetzt alles Überlegungen, die wohl nicht in Zahlen zu fassen sind, was die Abwägung eben schwierig macht. Gefühlt dürfte die Rückkehr zur D-Mark aber nach derzeitigem Stand eher nicht die beste Lösung sein. Das würde uns erstmal ganz schön umhauen und die derzeitige recht gute Lage zerstören. Danach würde man davon abhängig sein, wie sich die Weltwirtschaft von dem Schock berappelt und v.a. auch die europäischen Staaten wieder auf die Beine kommen, weil wo kein Kunde da kein Export. Das halte ich für ziemlich gewagt.
Auch hier wieder der Blick zurück... (Daher hatte ich auch die Idee mit dem Zwischenfazit, wo die Antworten leider - von den Personen üblich - vollkommen am Thema vorbei gingen.)
Eine Währungsunion ist ein Zusammenschluss mehrerer Staaten unter einer Währung, mit gemeinsamer Währungspolitik. Unter diesen Begriff fällt zum Beispiel die Stärkung des Binnenmarktes, Schaffung von hoher Kaufkraft und ein Außenhandelsgleichgewicht. [Wurde alles im Durchschnitt erreicht - Ziel erfüllt.]
Was war aber geschehen? Die Südländer haben inflationiert (ihre Preise erhöht), die Nordländer haben das Inflationsziel von 2,0 % jährlich erreicht oder unterschritten. Das lief auseinander und fertig ist der Salat, dass man Löhne kürzen muss, aber mehr Schulden hat.
Nun stehen Deutschland hohe Summen von Gläubigern auf dem Spiel, während der Süden sagt "Hupsi. Das wussten wir leider nicht, dass wir in einer Währungsunion auch an diese gebunden sind. Tut uns echt leid, danke für die Güter, aber wir sind pleite. Ihr könnt uns nun finanziell helfen und unsere Fehler mit ausbaden."
Jetzt kann Deutschland ohne Probleme aus dem Euro rausgehen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass genau dann der Süden die Schulden, die dann weiterhin in Euro bestehen, durch Abwertung zur Nordwährung (Nordeuro) verweichlichen könnte.
Wer verliert genau Auslandsvermögen? Nunja, die Großunternehmen wie Siemens, Mercedes, BMW, die der südlichen Bevölkerung und dem Staat reale Güter verkauft haben. Was passiert, wenn sie dieses Vermögen verlieren? Sie müssen Leute entlassen, brauchen weniger Zulieferer etc.
Welches Auslandsvermögen ist direkt durch die Finanzierung des dortigen Staatsapperates gefährdet? Richtig, der Versicherer, staatlichen und privaten Banken. Staatliche Banken verlieren dadurch Geld, was unsere Staatsverschuldung erhöht. Private Banken und Versicherer kommen möglicherweise in existenzielle Nöte oder realistischer, die dahinterliegende Realwirtschaft kommt in Mitleidenschaft.
Damit automatisch auch der Sozial- und Wohlfahrtsstaat, der in Europa mit schuldenbasierten Wahlgeschenken über Wirtschaftswachstumsniveau viel zu fett ist. Da Geld nunmal, pauschalisiert, von oben nach unten runterrieselt, büßt Deutschland durch den Verlust eine Menge Wohlstand ein - temporär.
Wer ist davon nicht komplett betroffen? Leute mit Aktien, Häusern sowie allgemein Vermögen in z.B. US-Dollar. Klar, verlieren die vielleicht sogar 20-30% für ein paar Jährchen [letztes Jahr sind die Börsen um den Prozensatz eingebrochen, dann gab es eine Erholung], aber verlieren nicht ihre gesamte Rente wie vielleicht die Oma, die heute mit 1000 € Rente klarkommen muss.
Wäre mit einer Rückkehr zur DM überhaupt eine Aufwertung verbunden? Es käme sicherlich zu einer Umkehrung der Kapitalströme. Das Kapital in Geld und Gut würde also nicht von dem Norden in den Süden fließen, sondern umgekehrt. Außerdem würde das EU-Ausland vermutlich stärker in Deutschland investieren, um Währungsgewinne zu schaffen. (Man könnte etwas "Großes" günstig refinanzieren, und bekäme vielleicht 20% des Geldes, was in den Süden hin versickert ist, als einmalige Chance zurück.)
Was bedeutet die Situation für die Nordeuropäer? Man ist zwar weltweit weiterhin unter den Top 5 Nationen, doch in vielen Branchen ist man hinter die Konkurrenz gefallen. Ergebnis wäre, dass der Export auch außerhalb der Euro-Zone, insbesondere nach China und die USA (extrem wichtige Märkte für Deutschland!!) Verluste zu tragen hätte. Entscheidendes Wirtschaftswachstum zur Aufrechterhaltung unseres Sozialstaats. Ohne Handel mit China & USA, kein Sozialstaat in dieser Form. Der größte wirtschaftliche Einbruch käme aber wegen dem Einbruch der Eurostaaten, da hier die Gewinne einer gemeinsamen Währung wegfallen würden und diese Länder sich rustikal erneuern müssten, ergo bricht da ersteinmal ein Markt weg.
Was bedeutet eine Nordwährung für die Südeuropäer? Für die Südeuropäische Wirtschaft wäre das der Untergang. In erster Instanz würde sich ein Schock breitmachen, der erstmal den kompletten Außenhandel vieler Unternehmen zerlegt. Die Staaten wären reiheum aufgrund ihrer Probleme pleite, die Leute hätten kein Geld mehr einzukaufen und der Staat braucht höhere Staatseinnahmen. Ergo, es würde per Definition "gespart" werden müssen - viel, viel mehr also als das Ausgabenkürzen heute, was mancher als "Sparen" umdichtet.
Gleichzeitig müsste versucht werden, die Macht über die Euro-Zentralbank (EZB) zu erhalten, um die Altschulden verkleinern zu können und den Export mittels Abwertung anzukurbeln. Investoren mit einer Fremdwährung würden das Knowhow günstig einkaufen.
Es wird einige Zeit vergehen, da würde Nordeuropa vermutlich verstärkt aus Südeuropa importieren und damit dort deren Aufschwung decken.
Verloren hätte man dann etwa 5 Jahre. Bei 2% Wachstum pro Jahr sind das knapp über 10% Wirtschaftswachstum.
Was hat der ESM damit zu tun? Mit den Rettungsschirmen werden die Schuldner zur Lasten "reicherer" Länder entlastet. Konkret möchte man eine stärkere Transferierung und Umverteilung von Reichtum zur Deckung des Wohlstandes, oder anderswo zur Deckung der Staatsausgaben.
Das größte Problem ist die fehlende Glaubwürdigkeit dieser Schuldenunion: Siehe rechtliche und politische Strukturen Griechenlands. Das "Wir haben zwar kein Geld, aber wer alle Tausend Inseln nach 12 Schnäppsen noch aufsagen kann, darf auch schon mit 20 in Rente." und wieso eigentlich anstrengen, wenn ich dann noch zusätzliche Gelder aus Pot "Numero 3" bekomme.
Genauso eben die Ablehnung eines bürokratischen Superzentralstaats, wo mir in spätestens 10 Jahren irgendwer vorschreibt, wie ich zu leben habe und dass ich für ein Wahlgeschenk an der Sizilianischen Ostküste mehr Steuern zahlen darf.
Ein kleinerer Zentralstaat wie in den USA reicht voll und ganz, dazu muss ich nicht alles zentral steuern und Europa künstlich gleichmachen bzw. Entwicklungen kontrollieren.
Die Euro-Krise ist keine Krise der Wettbewerbsfähigkeit, sondern schlicht von politischem Bescheissen / Versagen (mit Ausnahme Irlands). Ergo, der Haftung von Gläubigern gegenüber überverschuldeten Schuldnern, die durch günstige Zinssätze in diese Situation kamen.
S-G-Eintracht schrieb: Das "Wir haben zwar kein Geld, aber wer alle Tausend Inseln nach 12 Schnäppsen noch aufsagen kann, darf auch schon mit 20 in Rente." und wieso eigentlich anstrengen, wenn ich dann noch zusätzliche Gelder aus Pot "Numero 3" bekomme.
Sorry, das ist populistischer Bullshit. Du suggerierst Marke Bildzeitung, dass alle Griechen faul am Strand liegen und dafür eine fette Rente kassieren. Wer von dieser Diktion nicht weg kommt, braucht sich auch nicht über Nazi-Vergleiche aus den angesprochenen Ländern beschweren. Ja, es gibt Mentalitätsunterschiede, ja es gibt Korruption und ein anderes Staatsverständnis als in Deutschland. Aber mit Ouzo-Trinken und Inseln aufzählen bekommt auch ein Grieche seine Familie nicht über die Runden. Hätten die Griechen gewusst, in welche Lage sie ihre Regierungen bringen, hätten sie das sicher nicht mitgespielt. Es ist Blödsinn, einem ganzen Volk bösen Willen zu unterstellen. Naivität trifft es wohl eher. Aber auch in Deutschland nimmt man Geschenke der Regierung bereitwillig an und ist sogar entsetzt, wenn sie dann nach der Wahl nicht geliefert werden (siehe 15%-FDP).
S-G-Eintracht schrieb:
Die Euro-Krise ist keine Krise der Wettbewerbsfähigkeit, sondern schlicht von politischem Bescheissen / Versagen (mit Ausnahme Irlands). Ergo, der Haftung von Gläubigern gegenüber überverschuldeten Schuldnern, die durch günstige Zinssätze in diese Situation kamen.
Spanien ist ein Land, was vor der Krise gut da stand und weniger Schulden als Deutschland machte. Die Immobilienblase dort ist zur Unzeit geplatzt. Ich kann hier kein Bescheissen erkennen.
Zum allgemeinen Problem, dass Regierungen günstige Zinssätze für ihre Versprechungen nutzen, kann man nur sagen: Dann hätte man eben schärfere Regeln und Sanktionsmechanismen aufstellen müssen. Dass solche Vorteile mitgenommen werden, konnte man sich auch vorher ausmalen. Und zu einem echten "Beschiss" gehört eigentlich auch, dass der Beschissene arglistig getäuscht wird. Aber die Konstellationen und Regelverstöße waren bekannt, selbst dass die Zahlen gefaked waren. Deutschland war sogar als erste dabei, als die Kriterien gebrochen und dies nicht sanktioniert wurde.
Das ganze war von Anfang an halbherzig und man hat wohl gehofft, dass es im Mittel schon gut geht. Dann kam die Finanzkrise und in ihrem Schlepptau die Bankenprobleme in Irland und Spanien, und auch der Mist in Griechenland ist erst durch die Bankenstützungen öffentlich zum Vorschein gekommen. Der Euro wird also durch die erste Finanzkrise, die ihn betrifft, in's Wanken gebracht. Konstruktionsfehler eben.
S-G-Eintracht schrieb: Das "Wir haben zwar kein Geld, aber wer alle Tausend Inseln nach 12 Schnäppsen noch aufsagen kann, darf auch schon mit 20 in Rente." und wieso eigentlich anstrengen, wenn ich dann noch zusätzliche Gelder aus Pot "Numero 3" bekomme.
Sorry, das ist populistischer Bullshit. Du suggerierst Marke Bildzeitung, dass alle Griechen faul am Strand liegen und dafür eine fette Rente kassieren. Wer von dieser Diktion nicht weg kommt, braucht sich auch nicht über Nazi-Vergleiche aus den angesprochenen Ländern beschweren. Ja, es gibt Mentalitätsunterschiede, ja es gibt Korruption und ein anderes Staatsverständnis als in Deutschland. Aber mit Ouzo-Trinken und Inseln aufzählen bekommt auch ein Grieche seine Familie nicht über die Runden. Hätten die Griechen gewusst, in welche Lage sie ihre Regierungen bringen, hätten sie das sicher nicht mitgespielt. Es ist Blödsinn, einem ganzen Volk bösen Willen zu unterstellen. Naivität trifft es wohl eher. Aber auch in Deutschland nimmt man Geschenke der Regierung bereitwillig an und ist sogar entsetzt, wenn sie dann nach der Wahl nicht geliefert werden (siehe 15%-FDP).
S-G-Eintracht schrieb:
Die Euro-Krise ist keine Krise der Wettbewerbsfähigkeit, sondern schlicht von politischem Bescheissen / Versagen (mit Ausnahme Irlands). Ergo, der Haftung von Gläubigern gegenüber überverschuldeten Schuldnern, die durch günstige Zinssätze in diese Situation kamen.
Spanien ist ein Land, was vor der Krise gut da stand und weniger Schulden als Deutschland machte. Die Immobilienblase dort ist zur Unzeit geplatzt. Ich kann hier kein Bescheissen erkennen.
Zum allgemeinen Problem, dass Regierungen günstige Zinssätze für ihre Versprechungen nutzen, kann man nur sagen: Dann hätte man eben schärfere Regeln und Sanktionsmechanismen aufstellen müssen. Dass solche Vorteile mitgenommen werden, konnte man sich auch vorher ausmalen. Und zu einem echten "Beschiss" gehört eigentlich auch, dass der Beschissene arglistig getäuscht wird. Aber die Konstellationen und Regelverstöße waren bekannt, selbst dass die Zahlen gefaked waren. Deutschland war sogar als erste dabei, als die Kriterien gebrochen und dies nicht sanktioniert wurde.
Das ganze war von Anfang an halbherzig und man hat wohl gehofft, dass es im Mittel schon gut geht. Dann kam die Finanzkrise und in ihrem Schlepptau die Bankenprobleme in Irland und Spanien, und auch der Mist in Griechenland ist erst durch die Bankenstützungen öffentlich zum Vorschein gekommen. Der Euro wird also durch die erste Finanzkrise, die ihn betrifft, in's Wanken gebracht. Konstruktionsfehler eben.
Das war vielleicht arg polemisch ausgedrückt. Ich wollte sogar in dem Fall sogar eigentlich auf die Franzosen raus, die eben Hollande gewählt haben.
Spanien ist richtig, dass es nicht soo schlecht dastand wie die anderen Länder gemessen am Verschuldungsgrad. Aber es hat eben andere politische Fehler gemacht und als Regulator versagt.
Ein Staat ist ein Geschöpf, was die Interessen der Massen vertreten soll und Regularien schaffen. In Spanien hat man sich auch für die Demokratie entschlossen. Ergebnis war, dass keine Regularien geschaffen wurden, um die Krise der Sparkassen und eine krasse Immobilienblase samt hoher Privatverschuldung einzugrenzen.
Folglich wusste endweder die Bevölkerung nicht, was sie tat und wählte, oder die Politik nicht, welche Verantwortung sie trägt und trug. Es mangelte auch hier an der Erfüllung von Basis Aufgaben des Staates.
Ein Staat ist ein Geschöpf, was die Interessen der Massen vertreten soll und Regularien schaffen. In Spanien hat man sich auch für die Demokratie entschlossen. Ergebnis war, dass keine Regularien geschaffen wurden, um die Krise der Sparkassen und eine krasse Immobilienblase samt hoher Privatverschuldung einzugrenzen.
Noch besser wäre es aber gewesen, wenn die Banken einfach mal aufgehört hätten weiter in eine Blase zu investieren, denn dass dieser Immobilienwahn irgendwann mal in sich zusammenfallen würde, war irgendwann absehbar. Und noch besser wäre es gewesen, wenn das System so ausgerichtet wäre, dass Banken auch mal pleite gehen können, wenn sie sich verspekuliert haben. Hier fehlt es in der Tat an Regularien, aber dies weltweit.
S-G-Eintracht schrieb:
Folglich wusste endweder die Bevölkerung nicht, was sie tat und wählte, oder die Politik nicht, welche Verantwortung sie trägt und trug. Es mangelte auch hier an der Erfüllung von Basis Aufgaben des Staates.
Nun, der SPDler, der damals Schröder gewählt hat, ist sicher auch nicht davon ausgegangen dass ausgerechnet eine linke Koalition den Finanzmarkt deregulieren wird. Und so mancher FPD-Wähler wird wohl nur noch den Kopf schütteln, dass die "bürgerliche" Koaltion sich immer mehr in Richtung Transferunion drängen lässt. Bei Wahlen weiß man eben keineswegs vorher, was man dann bekommt.
Ein Staat ist ein Geschöpf, was die Interessen der Massen vertreten soll und Regularien schaffen. In Spanien hat man sich auch für die Demokratie entschlossen. Ergebnis war, dass keine Regularien geschaffen wurden, um die Krise der Sparkassen und eine krasse Immobilienblase samt hoher Privatverschuldung einzugrenzen.
Noch besser wäre es aber gewesen, wenn die Banken einfach mal aufgehört hätten weiter in eine Blase zu investieren, denn dass dieser Immobilienwahn irgendwann mal in sich zusammenfallen würde, war irgendwann absehbar. Und noch besser wäre es gewesen, wenn das System so ausgerichtet wäre, dass Banken auch mal pleite gehen können, wenn sie sich verspekuliert haben. Hier fehlt es in der Tat an Regularien, aber dies weltweit.
S-G-Eintracht schrieb:
Folglich wusste endweder die Bevölkerung nicht, was sie tat und wählte, oder die Politik nicht, welche Verantwortung sie trägt und trug. Es mangelte auch hier an der Erfüllung von Basis Aufgaben des Staates.
Nun, der SPDler, der damals Schröder gewählt hat, ist sicher auch nicht davon ausgegangen dass ausgerechnet eine linke Koalition den Finanzmarkt deregulieren wird. Und so mancher FPD-Wähler wird wohl nur noch den Kopf schütteln, dass die "bürgerliche" Koaltion sich immer mehr in Richtung Transferunion drängen lässt. Bei Wahlen weiß man eben keineswegs vorher, was man dann bekommt.
Wenngleich das Banken pleite gehen lassen einfach ist. Die Frage sind nur immer die Ansteckungseffekte für die Wirtschaft. Oder im Falle der Finanzierung von Ländern, wenn es diese Institutionen sind, die einem den Staat finanzieren bzw. selbst in staatlicher Hand sind. Ergo, Pleite = Staatsschulden.
Mit den Wahlen hast du natürlich Recht. Das eine sind aber Krisenreaktionszenarien, das andere Wirtschafts- & Finanzpolitik und wiederrum das andere wird nachher als Wahlgeschenk betrachtet. Da sollte man nicht pauschalisieren. Nicht in dem Fall mit drin sind fehlende Grundsatzarbeit. Und wenn ich dann meine Fehler mit 80% Reichensteuer abstrafen muss, irgendwer muss für meine Fehler zahlen. Oder ich mache halt keine.
4 Todesurteile und etliche langjährige Gefängnisstrafen für korrupte Banker. Vielleicht abgesehen von der Todesstrafe, aber man könnte sich an den Iranern ein Beispiel nehmen...
Letztendlich habe ich nun selbst nochmal persönlich über die Situation nachgedacht, nachdem ich lange nach einer realen neutralen und europäischen Lösungsmöglichkeit gesucht habe.
Ich nehm mir jetzt mal heraus, grob und möglichst schnell die Situation seit 2010 zu beschreiben. (Normalerweise müsste man das Thema eben beenden und ohnehin in ESM, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland aufteilen. Es wiederholt sich zudem alles.)
1. Schritt: Deutschland war der Meinung, dass auf der einen Seite Griechenland, Spanien, Portugal und Zypern sowie auf der anderen Seite Italien und Frankreich in der Lage sind, mittels nationaler Politik, die folgenden Dinge umzusetzen: - Begrenzung von Ausgaben, die der eigenen Fähigkeiten übersteigen. - Impulse für Wachstum zu setzen, durch Reformen im Arbeitsmarkt. -- Das Volk würde diese Impulse aufnehmen können. -- Gleichzeitig würde man das Wachstum mittels Steuererhöhungen, zur Rückführung der Staatsschuld, nicht abwürgen. -- Als Unterstützung dafür diente die volle Solidarität Deutschlands und anderer Gläubiger.
2. Schritt: Aus dem europäischen Gedanken heraus, hat man die Hilfen gewährt. Man fand bis heute heraus, dass die Solidarität abermals missbraucht wurde, die Reformen teilweise oder ganz aufzuschieben. Das ist soweit auch rechtlich deren eigene Sache, schließlich sind die Länder vollsouverän.
Die Reformen wurden nicht so umgesetzt: - dass innerhalb der Euro-Zone [also lediglich der Konsum im europäischen Binnenmarkt - nicht der Export in andere Handelszonen, der unseren Wohlstand sichert!!] die Handelsbilanzen ausgeglichen oder umgekehrt werden konnten. - Wäre damit Spielraum für Steuersenkungen geschaffen worden, welcher den Aufschwung unterstützt hätte. [Gleiche Zielsetzung der FDP-Steuererleichterungen hierzulande.]
3. Schritt: Da nun die Situation relativ klar ist, dass die jeweiligen Bevölkerungen kein Wachstum lostreten können, was dem Staat Steuermehreinnahmen beschert, steckt man in einem Schlammassel. - Die Schulden der Euro-Zonen Länder können also nicht reduziert werden. - Auch Deutschland ist deshalb, bleibt es in der Euro-Zone, vor der Überschuldung nicht mehr geschützt. - Denn Deutschland ist längst nicht so stark, wie es einmal war. -- Die Anzahl der Menschen, die sich den Luxus erlauben, sich dem Wettbewerb oder Leistung teilweise oder gänzlich zu entziehen, ist relativ hoch. -- Dazu kommen demographische Zeitbomben, die der industrielle Fortschritt bislang nicht lösen kann. -- Diese Probleme haben allerdings auch die USA und viele andere Länder in Europa. Es droht Wohlstandsverlust für die nächste Generation.
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Die Rettungschirme waren bislang nationalstaatliche Solidarprogramme, den Ländern des Südens das Leben zu erleichtern. Doch wie oben dargestellt, scheiterte auch das. Weiter daran festzuhalten und auch per Definition "zu sparen" stürzt uns in die Depression.
Unabhängig von der Euro-Krise ticken innerhalb Europas ohnehin zwei Bomben, die die Haushalte angreifen. Nämlich die demographische Entwicklung, die die Sozialversicherungen überlasten wird genauso wie die Krankenversicherungen. Aus Sicht meiner Generation (20) müsste man sofort hart und entschieden die Staatsverschuldung abtragen, quasi auch ein Generationsvertrag neu verhandeln. (Pünktlich vor Renteneintritt der Leute der 68er-Bewegung sollte das eigentlich abgehandelt werden.)
Das ist eigentlich auch das Kernproblem, was durch die Euro-Krise sichtbar wurde.
Der logische vierte Schritt: Die EZB muss zwingend zum "lender of last resort" werden. (Sich also wieder zu einer "Reichsbank" machen, die so ausgestaltet war.)
Deutschland muss dabei unbedingt die Führung im Krisenmanagement behalten und gemeinsam mit den anderen Nordländern behaupten.
Der ESM, den ich hier beschrieben habe, wird ein sinnvolles Konstrukt und ermöglicht die angesprochene Repräsentation, da wir schließlich am meisten bezahlen.
Die EZB käuft die Staatsanleihen aller Euro-Zonen-Länder (darunter auch Deutschlands) auf, deren Staaten die Ausgaben und Neuverschuldung effektiv eingrenzen.
Man versucht über die EZB die Schulden auszulagern. Man umgeht das Risiko einer Depression und hält die Staaten am laufen. Diese erlassen den Staaten kontinuierlich die Schulden, bis man die Schuldenlast wieder unter 50% gedrückt hat.
Ergebnis wäre eine Stabilisierung der Währung. Wer sich nicht an die weiteren Sparauflagen hält, wird die Konsequenzen des Marktes spüren.
Inflation dürfte nicht ausufern, da das Euro-Ausland eine stabile Währungen vorfinden wird und die Reallöhne sicherlich weiterhin stagnieren. Gefahr ist ohnehin eher die Deflation, die man dann im Stile Helicopter-Bens mit herabrieselnden Geldscheinen bekämpft. Gleichzeitig würde man sich vermutlich wieder an Staatspapiere trauen.
Das ist ein fundamentaler Unterschied zu allen medial aufgebrachten Szenarien: - dem "Schuldentilgungsfonds", der die Schulden nicht tilgt. - dem einfachen Aufkaufen des ESM mit Bankenlizenz, wo Deutschland ausgeschlossen wäre. - einer 75% Reichensteuer oder anderer sozialistischer Elemente, die bereits im New Deal Roosevelts gescheitert sind und die Depression verlängerten.
Lasst uns einfach ne Insel von denen kaufen. Rhodos soll ja ganz schön sein. Einfach den Quadratmeterpreis hochrechnen und voila: Wir haben wieder ne Kolonie! Und wenn Spanien auch noch taumelt, holn wir uns auch offiziell Mallorca.
Man muss sich wirklich fragen, was Schäuble und Merkel da reitet. Ich traue beiden intellektuell zu, die ESM-Verträge zu verstehen. Setzt ihnen irgendjemand oder irgendwas die Pistole auf die Brust? Gehen sie davon aus, dass die Haftungssumme ohnehin nicht erhöht werden muss? Oder denken sie, wenn sie doch erhöht werden muss ist das Konzept Euro eh gescheitert, weil das niemand mehr schultern kann, und die ESM-Geschichte dient einfach zu einer weiteren kurzfristigen Beruhigung, ein erneuter Zeitgewinn?
Ich würde bei so weitreichenden Entscheidungen auch erwarten, dass ein führender Politiker Stellung nimmt zu einem solchen Artikel in einer der wichtigsten Zeitungen in Deutschland und Europa. Auch die Abgeordneten müssen da doch hellhörig werden und nachfragen. Alles sehr merkwürdig.
Das ist meiner Meinung nach nicht merkwürdig, sondern im höchstem Maß skandalös! Ich gehe davon aus, daß der Euro in der derzeitigen Form "tot" und nicht mehr zu retten ist, was ich ja auch schon in vorherigen Threads beschrieben habe! Ich selbst habe auch schon eine Petition gegen den ESM und Fiskalpakt unterzeichnet. Letztendlich bleibt doch die Frage, was die Deutschen teurer zu stehen kommt, der geordnete Rückzug aus der Eurozone oder das "schwarze Loch" von ESM/Fiskalpakt?
Soll kein Widerspruch sein.
Aber mich wundert auch, daß andere Medien die Füße ruhig halten. Es einfach mit ignorierend aussitzen versuchen.
Ich erinnere mich z.b. an die FR, die indirekt den Druck auf das Verfassungsgericht irgendwie schon etwas erhöht hat:
Tenor: "Die Politiker haben doch geprüft, besser und mehr kann man doch eigentlich gar nicht "
Auch hier selbstverständlich zumindest bislang keine Silbe über die Erhöhung der Haftungssumme.
Wie und was Politiker "prüfen", hat das vom BVG gekippte Wahlrecht ja gezeigt! Frei nach dem Motto "Wenn's keiner merkt, passiert schon nichts"! Im Übrigen gibt es da noch mehr Beispiele über "sinnfreie Gesetzesgebung", aber das würde hier zu weit führen!
Mir brauchst Du die Abartigkeit dieser Argumentation insgesamt und in diesem Zusammenhang nicht zu erklären.
Eine Berichterstattung, die das Wort Verfassungsmäßigkeit insoweit gerne vernachläßigt oder hinten anstellt,erfüllt nicht den Anspruch der differenzierten Berichterstattung.
In 4 Wochen läuft mein Abo aus-Stellungnahme und Begründung wurde bei der telefon Rückfrage wegen meiner Kündigung abgegben-,anschl. bin ich FAZ Leser .
Schaun mer mal, ob selbst mein dummer Kopp nett zumindest etwas klüger werden kann.Zumindest werde ich diesen Weg jetzt mal gehen.
Eben gerade durch Zufall von ner Studie der Allianz in den Nachrichten gehört.
Ein Austritt aus dem € würde demnach zu einer Aufwertung der DM von ca. 20% führen und einem sofortigen Exportrückgang von 25%(ca. 300 Mil. €). Auch wenn man solche Studien mit Vorsicht geniessen sollte (Auftraggeber) zeigt es das Dilemma der deutschen Entscheidungsträger.
Ich denke...eine kluge Entscheidung!
Das ist ja gerade die Krux an der Geschichte! Woran machen die solche Zahlen fest? Da die Allianz alles andere, nur kein unabhängiges Institut ist, glaube ich denen schonmal gar nix!
Naja, das es nicht billig wird, aus einer Währungsunion auszusteigen, kann man sich ja mit gesundem Menschenverstand erschließen. Selbst die Griechen wollen nicht freiwillig raus, obwohl es DEREN Wirtschaft nach dem Anpassungsschock durchaus gut tun könnte (der Bevölkerung wohl eher nicht so...).
Die Rufe nach "Raus aus dem Euro" sind wohl hauptsächlich der Gefühlslage geschuldet. Man will diese bisherige Fehlkonstruktion abschütteln, will nicht für andere Länder zahlen und lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Aber ob der wirkliche Schrecken dann erst anfängt, kann eben niemand genau bestimmen und auch die Berechnung der Allianz ist eben zu einem Gutteil mit der Glaskugel entstanden. Es wird auch keine Institution der Welt eine saubere Gegenüberstellung der Kosten beider Wege ausarbeiten können, weil darin einfach zu viele Variablen sind.
Die Aufwertung der Neu-D-Mark dürfte common sense sein, und das käme, wenn von heute auf morgen umgesetzt, schon einem Schock für unsere exportorientierte Wirtschaft gleich. Wenn dann gleichzeitig noch aufgrund Abwertungen in den anderen Ex-Euroländern sowie der Auswirkungen eines Euro-Aus auf die gesamte Weltwirtschaft (die Amerikaner haben davor nicht umsonst ziemlich die Buchse voll und verlagen mehr Zentralbankmaßnahmen von den Europäern) der Export zusätzlich leidet, haben wir ein ganz großes Problem.
Demgegenüber ist es natürlich auch nicht absehbar, was die weitere Euro-Rettung kosten wird. Reicht der ESM aus, die Märkte zu beruhigen, oder wird sukzessive immer mehr Geld abgerufen bis man an die Grenzen kommt? Werden die Länder überhaupt in der Lage sein, ihre Haushalte in den Griff zu bekommen? Wird es zu einer Abschöpfung von Privatvermögen in Form von Zwangsabgaben oder Inflation geben?
Dann sind noch die weichen Faktoren zu bedenken. Ein komplettes Euro-Aus würde das "reiche" Deutschland ziemlich allein in Europa dastehen lassen, und die neidischen Blicke der Nachbarn sind uns sicher. Zumindest Handelskriege sind wieder im Bereich des Vorstellbaren. Zudem würde auch weltweit Europa in Zukunft mehr und mehr an Gewicht verlieren. Aus der Sicht von einem Koloss wie China wird Deutschland alleine irgendwann nur noch ein Häppchen sein.
Ein Mittelweg könnte wohl tatsächlich in einer Art Nordeuro liegen, wobei das nicht auf die Geographie bezogen sein sollte, sondern auf die Haushaltsdisziplin und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dann würde Deutschland zumindest nicht alleine stehen, und man könnte das Tor zur Währungsunion für die anderen Staaten offen halten, wenn bestimmte Kritierien wieder erfüllt sind, die aber dann auch wirklich eingehalten werden müssen. Der Fiskalpakt soll ja hier für eine Verschärfung sorgen.
Das sind jetzt alles Überlegungen, die wohl nicht in Zahlen zu fassen sind, was die Abwägung eben schwierig macht. Gefühlt dürfte die Rückkehr zur D-Mark aber nach derzeitigem Stand eher nicht die beste Lösung sein. Das würde uns erstmal ganz schön umhauen und die derzeitige recht gute Lage zerstören. Danach würde man davon abhängig sein, wie sich die Weltwirtschaft von dem Schock berappelt und v.a. auch die europäischen Staaten wieder auf die Beine kommen, weil wo kein Kunde da kein Export. Das halte ich für ziemlich gewagt.
Gesetz dem Fall, ESM/Fiskalpakt werden vom BVG tatsächlich als verfassungswidrig eingestuft...Was dann? Ich bleibe dabei, der Euro wird so, wie er jetzt existiert nicht zu halten sein! Damit hat sich "DIE BIRNE" ein "schönes" Denkmal gesetzt!
Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass das Verfassungsgericht den ESM komplett verwirft. Vermutlich wird es maximal wieder bestimmte Änderungen anmahnen, die dann auf die Schnelle noch umgesetzt werden müssen und wofür eine Änderung im nationalen Recht reicht.
Die Verfassungsrichter dürften zur Zeit intensiv "gebrieft" werden was weitere Verzögerungen für Europa bedeuten würden usw.
Sollte es doch anders kommen, wird halt schnell nochmal ein Gipfel einberufen, wo Änderungen am ESM selbst verabschiedet werden können, wie z.B. die von der FAZ aufgezeigten Passagen, wenn sich das Gericht daran stört.
Wie auch immer, am Ende wird es mit Sicherheit einen ESM geben, in welcher Form auch immer.
Die Zeit bis dahin, das hat ja Juncker kürzlich offen zugegeben, soll durch Staatsanleihe-Käufe überbrückt werden. Offen ist nur noch, wie das geschehen soll, also ob vermehrt die Euro-Staaten selbst die Staatsanleihen aufkaufen, oder ob man es über die EZB macht. Eine dritte Möglichkeit wäre, dem EFSF eine Banklizenz zu geben, womit er dann quasi eine Kreditlinie bei der EZB aufrufen kann. Damit könnte man vermutlich das Verbot der direkten Staatsfinanzierung durch die EZB umgehen.
Auch hier wieder der Blick zurück... (Daher hatte ich auch die Idee mit dem Zwischenfazit, wo die Antworten leider - von den Personen üblich - vollkommen am Thema vorbei gingen.)
Eine Währungsunion ist ein Zusammenschluss mehrerer Staaten unter einer Währung, mit gemeinsamer Währungspolitik. Unter diesen Begriff fällt zum Beispiel die Stärkung des Binnenmarktes, Schaffung von hoher Kaufkraft und ein Außenhandelsgleichgewicht. [Wurde alles im Durchschnitt erreicht - Ziel erfüllt.]
Was war aber geschehen?
Die Südländer haben inflationiert (ihre Preise erhöht), die Nordländer haben das Inflationsziel von 2,0 % jährlich erreicht oder unterschritten. Das lief auseinander und fertig ist der Salat, dass man Löhne kürzen muss, aber mehr Schulden hat.
Nun stehen Deutschland hohe Summen von Gläubigern auf dem Spiel, während der Süden sagt "Hupsi. Das wussten wir leider nicht, dass wir in einer Währungsunion auch an diese gebunden sind. Tut uns echt leid, danke für die Güter, aber wir sind pleite. Ihr könnt uns nun finanziell helfen und unsere Fehler mit ausbaden."
Jetzt kann Deutschland ohne Probleme aus dem Euro rausgehen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass genau dann der Süden die Schulden, die dann weiterhin in Euro bestehen, durch Abwertung zur Nordwährung (Nordeuro) verweichlichen könnte.
Wer verliert genau Auslandsvermögen?
Nunja, die Großunternehmen wie Siemens, Mercedes, BMW, die der südlichen Bevölkerung und dem Staat reale Güter verkauft haben. Was passiert, wenn sie dieses Vermögen verlieren? Sie müssen Leute entlassen, brauchen weniger Zulieferer etc.
Welches Auslandsvermögen ist direkt durch die Finanzierung des dortigen Staatsapperates gefährdet? Richtig, der Versicherer, staatlichen und privaten Banken. Staatliche Banken verlieren dadurch Geld, was unsere Staatsverschuldung erhöht. Private Banken und Versicherer kommen möglicherweise in existenzielle Nöte oder realistischer, die dahinterliegende Realwirtschaft kommt in Mitleidenschaft.
Damit automatisch auch der Sozial- und Wohlfahrtsstaat, der in Europa mit schuldenbasierten Wahlgeschenken über Wirtschaftswachstumsniveau viel zu fett ist. Da Geld nunmal, pauschalisiert, von oben nach unten runterrieselt, büßt Deutschland durch den Verlust eine Menge Wohlstand ein - temporär.
Wer ist davon nicht komplett betroffen?
Leute mit Aktien, Häusern sowie allgemein Vermögen in z.B. US-Dollar. Klar, verlieren die vielleicht sogar 20-30% für ein paar Jährchen [letztes Jahr sind die Börsen um den Prozensatz eingebrochen, dann gab es eine Erholung], aber verlieren nicht ihre gesamte Rente wie vielleicht die Oma, die heute mit 1000 € Rente klarkommen muss.
Wäre mit einer Rückkehr zur DM überhaupt eine Aufwertung verbunden?
Es käme sicherlich zu einer Umkehrung der Kapitalströme. Das Kapital in Geld und Gut würde also nicht von dem Norden in den Süden fließen, sondern umgekehrt. Außerdem würde das EU-Ausland vermutlich stärker in Deutschland investieren, um Währungsgewinne zu schaffen. (Man könnte etwas "Großes" günstig refinanzieren, und bekäme vielleicht 20% des Geldes, was in den Süden hin versickert ist, als einmalige Chance zurück.)
Was bedeutet die Situation für die Nordeuropäer?
Man ist zwar weltweit weiterhin unter den Top 5 Nationen, doch in vielen Branchen ist man hinter die Konkurrenz gefallen. Ergebnis wäre, dass der Export auch außerhalb der Euro-Zone, insbesondere nach China und die USA (extrem wichtige Märkte für Deutschland!!) Verluste zu tragen hätte. Entscheidendes Wirtschaftswachstum zur Aufrechterhaltung unseres Sozialstaats. Ohne Handel mit China & USA, kein Sozialstaat in dieser Form. Der größte wirtschaftliche Einbruch käme aber wegen dem Einbruch der Eurostaaten, da hier die Gewinne einer gemeinsamen Währung wegfallen würden und diese Länder sich rustikal erneuern müssten, ergo bricht da ersteinmal ein Markt weg.
Was bedeutet eine Nordwährung für die Südeuropäer?
Für die Südeuropäische Wirtschaft wäre das der Untergang. In erster Instanz würde sich ein Schock breitmachen, der erstmal den kompletten Außenhandel vieler Unternehmen zerlegt. Die Staaten wären reiheum aufgrund ihrer Probleme pleite, die Leute hätten kein Geld mehr einzukaufen und der Staat braucht höhere Staatseinnahmen. Ergo, es würde per Definition "gespart" werden müssen - viel, viel mehr also als das Ausgabenkürzen heute, was mancher als "Sparen" umdichtet.
Gleichzeitig müsste versucht werden, die Macht über die Euro-Zentralbank (EZB) zu erhalten, um die Altschulden verkleinern zu können und den Export mittels Abwertung anzukurbeln. Investoren mit einer Fremdwährung würden das Knowhow günstig einkaufen.
Es wird einige Zeit vergehen, da würde Nordeuropa vermutlich verstärkt aus Südeuropa importieren und damit dort deren Aufschwung decken.
Verloren hätte man dann etwa 5 Jahre. Bei 2% Wachstum pro Jahr sind das knapp über 10% Wirtschaftswachstum.
Was hat der ESM damit zu tun?
Mit den Rettungsschirmen werden die Schuldner zur Lasten "reicherer" Länder entlastet. Konkret möchte man eine stärkere Transferierung und Umverteilung von Reichtum zur Deckung des Wohlstandes, oder anderswo zur Deckung der Staatsausgaben.
Das größte Problem ist die fehlende Glaubwürdigkeit dieser Schuldenunion: Siehe rechtliche und politische Strukturen Griechenlands. Das "Wir haben zwar kein Geld, aber wer alle Tausend Inseln nach 12 Schnäppsen noch aufsagen kann, darf auch schon mit 20 in Rente." und wieso eigentlich anstrengen, wenn ich dann noch zusätzliche Gelder aus Pot "Numero 3" bekomme.
Genauso eben die Ablehnung eines bürokratischen Superzentralstaats, wo mir in spätestens 10 Jahren irgendwer vorschreibt, wie ich zu leben habe und dass ich für ein Wahlgeschenk an der Sizilianischen Ostküste mehr Steuern zahlen darf.
Ein kleinerer Zentralstaat wie in den USA reicht voll und ganz, dazu muss ich nicht alles zentral steuern und Europa künstlich gleichmachen bzw. Entwicklungen kontrollieren.
Die Euro-Krise ist keine Krise der Wettbewerbsfähigkeit, sondern schlicht von politischem Bescheissen / Versagen (mit Ausnahme Irlands). Ergo, der Haftung von Gläubigern gegenüber überverschuldeten Schuldnern, die durch günstige Zinssätze in diese Situation kamen.
Sorry, das ist populistischer Bullshit. Du suggerierst Marke Bildzeitung, dass alle Griechen faul am Strand liegen und dafür eine fette Rente kassieren. Wer von dieser Diktion nicht weg kommt, braucht sich auch nicht über Nazi-Vergleiche aus den angesprochenen Ländern beschweren. Ja, es gibt Mentalitätsunterschiede, ja es gibt Korruption und ein anderes Staatsverständnis als in Deutschland. Aber mit Ouzo-Trinken und Inseln aufzählen bekommt auch ein Grieche seine Familie nicht über die Runden. Hätten die Griechen gewusst, in welche Lage sie ihre Regierungen bringen, hätten sie das sicher nicht mitgespielt. Es ist Blödsinn, einem ganzen Volk bösen Willen zu unterstellen. Naivität trifft es wohl eher. Aber auch in Deutschland nimmt man Geschenke der Regierung bereitwillig an und ist sogar entsetzt, wenn sie dann nach der Wahl nicht geliefert werden (siehe 15%-FDP).
Spanien ist ein Land, was vor der Krise gut da stand und weniger Schulden als Deutschland machte. Die Immobilienblase dort ist zur Unzeit geplatzt. Ich kann hier kein Bescheissen erkennen.
Zum allgemeinen Problem, dass Regierungen günstige Zinssätze für ihre Versprechungen nutzen, kann man nur sagen: Dann hätte man eben schärfere Regeln und Sanktionsmechanismen aufstellen müssen. Dass solche Vorteile mitgenommen werden, konnte man sich auch vorher ausmalen. Und zu einem echten "Beschiss" gehört eigentlich auch, dass der Beschissene arglistig getäuscht wird. Aber die Konstellationen und Regelverstöße waren bekannt, selbst dass die Zahlen gefaked waren. Deutschland war sogar als erste dabei, als die Kriterien gebrochen und dies nicht sanktioniert wurde.
Das ganze war von Anfang an halbherzig und man hat wohl gehofft, dass es im Mittel schon gut geht. Dann kam die Finanzkrise und in ihrem Schlepptau die Bankenprobleme in Irland und Spanien, und auch der Mist in Griechenland ist erst durch die Bankenstützungen öffentlich zum Vorschein gekommen. Der Euro wird also durch die erste Finanzkrise, die ihn betrifft, in's Wanken gebracht. Konstruktionsfehler eben.
Das war vielleicht arg polemisch ausgedrückt. Ich wollte sogar in dem Fall sogar eigentlich auf die Franzosen raus, die eben Hollande gewählt haben.
Spanien ist richtig, dass es nicht soo schlecht dastand wie die anderen Länder gemessen am Verschuldungsgrad. Aber es hat eben andere politische Fehler gemacht und als Regulator versagt.
Ein Staat ist ein Geschöpf, was die Interessen der Massen vertreten soll und Regularien schaffen. In Spanien hat man sich auch für die Demokratie entschlossen. Ergebnis war, dass keine Regularien geschaffen wurden, um die Krise der Sparkassen und eine krasse Immobilienblase samt hoher Privatverschuldung einzugrenzen.
Folglich wusste endweder die Bevölkerung nicht, was sie tat und wählte, oder die Politik nicht, welche Verantwortung sie trägt und trug. Es mangelte auch hier an der Erfüllung von Basis Aufgaben des Staates.
Noch besser wäre es aber gewesen, wenn die Banken einfach mal aufgehört hätten weiter in eine Blase zu investieren, denn dass dieser Immobilienwahn irgendwann mal in sich zusammenfallen würde, war irgendwann absehbar. Und noch besser wäre es gewesen, wenn das System so ausgerichtet wäre, dass Banken auch mal pleite gehen können, wenn sie sich verspekuliert haben. Hier fehlt es in der Tat an Regularien, aber dies weltweit.
Nun, der SPDler, der damals Schröder gewählt hat, ist sicher auch nicht davon ausgegangen dass ausgerechnet eine linke Koalition den Finanzmarkt deregulieren wird. Und so mancher FPD-Wähler wird wohl nur noch den Kopf schütteln, dass die "bürgerliche" Koaltion sich immer mehr in Richtung Transferunion drängen lässt.
Bei Wahlen weiß man eben keineswegs vorher, was man dann bekommt.
Wenngleich das Banken pleite gehen lassen einfach ist. Die Frage sind nur immer die Ansteckungseffekte für die Wirtschaft. Oder im Falle der Finanzierung von Ländern, wenn es diese Institutionen sind, die einem den Staat finanzieren bzw. selbst in staatlicher Hand sind. Ergo, Pleite = Staatsschulden.
Mit den Wahlen hast du natürlich Recht. Das eine sind aber Krisenreaktionszenarien, das andere Wirtschafts- & Finanzpolitik und wiederrum das andere wird nachher als Wahlgeschenk betrachtet. Da sollte man nicht pauschalisieren. Nicht in dem Fall mit drin sind fehlende Grundsatzarbeit. Und wenn ich dann meine Fehler mit 80% Reichensteuer abstrafen muss, irgendwer muss für meine Fehler zahlen. Oder ich mache halt keine.
Finanzskandal in Iran
Gericht verhängt vier Todesurteile
4 Todesurteile und etliche langjährige Gefängnisstrafen für korrupte Banker. Vielleicht abgesehen von der Todesstrafe, aber man könnte sich an den Iranern ein Beispiel nehmen...
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/vize-finanzminister-schlaegt-alarm-griechenland-ist-fast-pleite_aid_791113.html
Ich nehm mir jetzt mal heraus, grob und möglichst schnell die Situation seit 2010 zu beschreiben. (Normalerweise müsste man das Thema eben beenden und ohnehin in ESM, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland aufteilen. Es wiederholt sich zudem alles.)
1. Schritt:
Deutschland war der Meinung, dass auf der einen Seite Griechenland, Spanien, Portugal und Zypern sowie auf der anderen Seite Italien und Frankreich in der Lage sind, mittels nationaler Politik, die folgenden Dinge umzusetzen:
- Begrenzung von Ausgaben, die der eigenen Fähigkeiten übersteigen.
- Impulse für Wachstum zu setzen, durch Reformen im Arbeitsmarkt.
-- Das Volk würde diese Impulse aufnehmen können.
-- Gleichzeitig würde man das Wachstum mittels Steuererhöhungen, zur Rückführung der Staatsschuld, nicht abwürgen.
-- Als Unterstützung dafür diente die volle Solidarität Deutschlands und anderer Gläubiger.
2. Schritt:
Aus dem europäischen Gedanken heraus, hat man die Hilfen gewährt. Man fand bis heute heraus, dass die Solidarität abermals missbraucht wurde, die Reformen teilweise oder ganz aufzuschieben. Das ist soweit auch rechtlich deren eigene Sache, schließlich sind die Länder vollsouverän.
Die Reformen wurden nicht so umgesetzt:
- dass innerhalb der Euro-Zone [also lediglich der Konsum im europäischen Binnenmarkt - nicht der Export in andere Handelszonen, der unseren Wohlstand sichert!!] die Handelsbilanzen ausgeglichen oder umgekehrt werden konnten.
- Wäre damit Spielraum für Steuersenkungen geschaffen worden, welcher den Aufschwung unterstützt hätte. [Gleiche Zielsetzung der FDP-Steuererleichterungen hierzulande.]
3. Schritt:
Da nun die Situation relativ klar ist, dass die jeweiligen Bevölkerungen kein Wachstum lostreten können, was dem Staat Steuermehreinnahmen beschert, steckt man in einem Schlammassel.
- Die Schulden der Euro-Zonen Länder können also nicht reduziert werden.
- Auch Deutschland ist deshalb, bleibt es in der Euro-Zone, vor der Überschuldung nicht mehr geschützt.
- Denn Deutschland ist längst nicht so stark, wie es einmal war.
-- Die Anzahl der Menschen, die sich den Luxus erlauben, sich dem Wettbewerb oder Leistung teilweise oder gänzlich zu entziehen, ist relativ hoch.
-- Dazu kommen demographische Zeitbomben, die der industrielle Fortschritt bislang nicht lösen kann.
-- Diese Probleme haben allerdings auch die USA und viele andere Länder in Europa. Es droht Wohlstandsverlust für die nächste Generation.
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Die Rettungschirme waren bislang nationalstaatliche Solidarprogramme, den Ländern des Südens das Leben zu erleichtern. Doch wie oben dargestellt, scheiterte auch das. Weiter daran festzuhalten und auch per Definition "zu sparen" stürzt uns in die Depression.
Unabhängig von der Euro-Krise ticken innerhalb Europas ohnehin zwei Bomben, die die Haushalte angreifen. Nämlich die demographische Entwicklung, die die Sozialversicherungen überlasten wird genauso wie die Krankenversicherungen. Aus Sicht meiner Generation (20) müsste man sofort hart und entschieden die Staatsverschuldung abtragen, quasi auch ein Generationsvertrag neu verhandeln. (Pünktlich vor Renteneintritt der Leute der 68er-Bewegung sollte das eigentlich abgehandelt werden.)
Das ist eigentlich auch das Kernproblem, was durch die Euro-Krise sichtbar wurde.
Der logische vierte Schritt:
Die EZB muss zwingend zum "lender of last resort" werden. (Sich also wieder zu einer "Reichsbank" machen, die so ausgestaltet war.)
Deutschland muss dabei unbedingt die Führung im Krisenmanagement behalten und gemeinsam mit den anderen Nordländern behaupten.
Der ESM, den ich hier beschrieben habe, wird ein sinnvolles Konstrukt und ermöglicht die angesprochene Repräsentation, da wir schließlich am meisten bezahlen.
Die EZB käuft die Staatsanleihen aller Euro-Zonen-Länder (darunter auch Deutschlands) auf, deren Staaten die Ausgaben und Neuverschuldung effektiv eingrenzen.
Man versucht über die EZB die Schulden auszulagern. Man umgeht das Risiko einer Depression und hält die Staaten am laufen. Diese erlassen den Staaten kontinuierlich die Schulden, bis man die Schuldenlast wieder unter 50% gedrückt hat.
Ergebnis wäre eine Stabilisierung der Währung. Wer sich nicht an die weiteren Sparauflagen hält, wird die Konsequenzen des Marktes spüren.
Inflation dürfte nicht ausufern, da das Euro-Ausland eine stabile Währungen vorfinden wird und die Reallöhne sicherlich weiterhin stagnieren. Gefahr ist ohnehin eher die Deflation, die man dann im Stile Helicopter-Bens mit herabrieselnden Geldscheinen bekämpft. Gleichzeitig würde man sich vermutlich wieder an Staatspapiere trauen.
Das ist ein fundamentaler Unterschied zu allen medial aufgebrachten Szenarien:
- dem "Schuldentilgungsfonds", der die Schulden nicht tilgt. - dem einfachen Aufkaufen des ESM mit Bankenlizenz, wo Deutschland ausgeschlossen wäre.
- einer 75% Reichensteuer oder anderer sozialistischer Elemente, die bereits im New Deal Roosevelts gescheitert sind und die Depression verlängerten.
Lasst uns einfach ne Insel von denen kaufen. Rhodos soll ja ganz schön sein. Einfach den Quadratmeterpreis hochrechnen und voila: Wir haben wieder ne Kolonie! Und wenn Spanien auch noch taumelt, holn wir uns auch offiziell Mallorca.