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Projekt Prism / NSA-Überwachung aller Bürger

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Hackentrick schrieb:


Ach ja, ich vergass: es gibt ja das Supergrundrecht "Sicherheit", dem sich alles andere unterwerfen muss!



Was verbindet den "Krieg gegen den Terror" mit dem "antifaschistischen Schutzwall" ?
Beide dien(t)en dem Gegenteil des deklarierten.

Man sollte sich ein Beispiel an den Falatisten nehmen und in den Fussgaengerzonen kostenlos Ausgaben von 1984 verteilen......
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Meierei schrieb:
Meierei schrieb:
Ist doch alles aufgedeckt....oder doch nicht?

Guardian says Britain forced it to destroy Snowden material

http://www.chicagotribune.com/news/sns-rt-us-usa-security-snowden-guardian-20130819,0,2213439.story

The Guardian, a major outlet for revelations based on leaks from former U.S. intelligence contractor Edward Snowden, says the British government threatened legal action against the newspaper unless it either destroyed the classified documents or handed them back to British authorities.


Hier auf deutsch:

Geheimdienst zwang "Guardian" zur Löschung von Snowden-Daten

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/guardian-greenwald-miranda

Die Alternativen hießen: Zerstörung oder Herausgabe von Snowden-Daten. Die Zeitung "The Guardian" ist vom britischen Geheimdienst massiv unter Druck gesetzt worden.


Aus der Kommentarfunktion:

"Nun, dieser Aktion dürfte mit der Äußerung Greenwalds zu tun haben, daß Snowden und der Guardian über Material verfügen würden, das die USA in "ernsthafte Schwierigkeiten" bringen würde.

Es gibt nicht wenige Stimmen, die davon ausgehen, daß es sich um Material zum 11.9. handelt. Nur so sind die rabiaten Methoden der Geheimdienste und das Nachgeben der Guardian-Redaktion zu erklären. Das Publikum wird mit leichter verdaulichen Enthüllungs-Häppchen abgespeist, während die wirklich dramatischen Dinge im Dunkeln bleiben."


Ich habe mich damals gefragt, weshalb Russland fuer die Asylgewaehrung es zur Bedingung gemacht hat, dass es keine weiteren Enthuellungen mehr gibt.
So wird ein Schuh draus!
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Meierei schrieb:
Meierei schrieb:
Meierei schrieb:
Ist doch alles aufgedeckt....oder doch nicht?

Guardian says Britain forced it to destroy Snowden material

http://www.chicagotribune.com/news/sns-rt-us-usa-security-snowden-guardian-20130819,0,2213439.story

The Guardian, a major outlet for revelations based on leaks from former U.S. intelligence contractor Edward Snowden, says the British government threatened legal action against the newspaper unless it either destroyed the classified documents or handed them back to British authorities.


Hier auf deutsch:

Geheimdienst zwang "Guardian" zur Löschung von Snowden-Daten

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/guardian-greenwald-miranda

Die Alternativen hießen: Zerstörung oder Herausgabe von Snowden-Daten. Die Zeitung "The Guardian" ist vom britischen Geheimdienst massiv unter Druck gesetzt worden.


Aus der Kommentarfunktion:

"Nun, dieser Aktion dürfte mit der Äußerung Greenwalds zu tun haben, daß Snowden und der Guardian über Material verfügen würden, das die USA in "ernsthafte Schwierigkeiten" bringen würde.

Es gibt nicht wenige Stimmen, die davon ausgehen, daß es sich um Material zum 11.9. handelt. Nur so sind die rabiaten Methoden der Geheimdienste und das Nachgeben der Guardian-Redaktion zu erklären. Das Publikum wird mit leichter verdaulichen Enthüllungs-Häppchen abgespeist, während die wirklich dramatischen Dinge im Dunkeln bleiben."


Ich habe mich damals gefragt, weshalb Russland fuer die Asylgewaehrung es zur Bedingung gemacht hat, dass es keine weiteren Enthuellungen mehr gibt.
So wird ein Schuh draus!


Ich denke eher, der Guardian war im Besitz eines Livemitschnitts des letzten Bilderberger Treffens samt ausufernder Sex-Orgie. So wird ein Schuh draus.
Quelle: Kommentarfunktion
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Wir werden sehen:

http://tinyurl.com/l489glp
(n24.de: Wikileaks veröffentlicht riesige "Insurance Files")

Diese Datei soll satte 349 GB an Daten enthalten und verschlüsselt sein:

Wikileaks hat drei neue "Insurance Files" veröffentlicht. Nutzer sollen die verschlüsselten Dateien massenhaft "spiegeln". Im Internet brodelt die Gerüchteküche. Was plant die Enthüllungsplattform?

Drei Dateien, ein Rätsel: Was steckt hinter den neuen "Insurance Files", die die Enthüllungsplattform Wikileaks auf der Webseite "Wlstorage.net" hochgeladen hat? Die Dateien sind 3,649 und 349 Gigabyte groß und können über die Filesharing-Technik BitTorrent bezogen werden. Wikileaks kündigte die Veröffentlichung auf Facebook und via Twitter an. Die Plattform bat ihre Anhänger, die Daten massenhaft zu "spiegeln".
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SGE-URNA schrieb:
Ihr habt ja allesamt recht, aber ist es wirklich so neu, dass sich Geheimdienste/Sicherheitsbehörden und im weiteren Sinne die Politik nicht immer dem Rechtsstaat unterordnet oder ist es nicht vielmehr ein altbekanntes Phänomen, welches mit Prism neuen (öffentlichen) Zündstoff gefunden hat?

Ist es nicht naiv, plötzlich aus allen Wolken zu fallen, weil Geheimdienste gegen Gesetze verstossen (und zwar nicht nur die fremder Länder)... das war schon immer so und wird immer so sein... überall auf der Welt. Dass Medien dabei instrumentalisiert und unter Druck gesetzt werden, ist dabei auch nicht neu. So funktionieren diese Schatteninstitutionen seit Jahrhunderten... solang der Staat sich solche Institutionen hält und sie finanzieren kann, wird es sie geben... mit allen Auswüchsen.  


Nein, neu ist das natürlich nicht, aber die Ausmasse bei Prism / Tempora / Snowden / etc. bieten vielleicht die Chance, wenigstens in Deutschland einmal aufzuräumen mit unkontrollierten, sich über den Staat stellenden Geheimdiensten.

Nein, neu ist das natürlich nicht, aber wenn man über Vergangenes erzählt, wird einem der Vorwurf der Verschwörungstheorie um die Ohren gehauen. Es gäbe genug geheimdienstlichen Stoff in der Geschichte der Bundesrepublik, der dringend aufgearbeitet werden muss (und sei es durch Historiker). Es kann nicht sein, dass sogar verdienstvolle, wertkonservative Musterbürger den Glauben an den Staat verlieren, weil sie einmal den Blick hinter die Kulissen gewagt haben (Beispiel Michael Buback).

Es geht auch um die Frage, was einmal unverrückbar in den Geschichtsbüchern stehen wird. Schau nach Luxemburg: wenn es nicht den aktuellen Bombenlegerprozess gäbe, würde die offizielle, historische Aussage lauten, dass linksextremistische Gruppierungen für die ganzen Sabotageakte in den 1980ern verantwortlich waren. Dabei scheint sich ganz anderes zugetragen zu haben.

Ich will nicht, dass Medien, Politiker, Lehrer und die Nachbarn meinen Kindern Märchen darüber erzählen, warum deutsche Soldaten in Afghanistan sterben oder aus welchen Gründen die USA die Welt mit Kriegen überzieht.

Ich respektiere Deine Haltung, SGE-URNA, finde sie jedoch sehr zynisch - ich persönlich will mich nicht damit abgeben, dass politische Entscheidungen getroffen werden, die auf Lügengebäuden, Propaganda und Ängsteschüren basieren. Und ich wünsche mir, dass endlich Strukturen zerschlagen werden, die immer noch das Gut/Böse-Denken des Kalten Krieges pflegen und nur den Interessen einiger weniger dienen.

Du magst das naiv nennen. Aber es ist mir lieber, als ein unterstützendes Rädchen in einem durch und durch kaputten System zu sein.
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Holy shit. Jetzt fährt der Aluhut-Express im Nineeleven-Mode.
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SGE-URNA schrieb:
Ihr habt ja allesamt recht, aber ist es wirklich so neu, dass sich Geheimdienste/Sicherheitsbehörden und im weiteren Sinne die Politik nicht immer dem Rechtsstaat unterordnet oder ist es nicht vielmehr ein altbekanntes Phänomen, welches mit Prism neuen (öffentlichen) Zündstoff gefunden hat?

Ist es nicht naiv, plötzlich aus allen Wolken zu fallen, weil Geheimdienste gegen Gesetze verstossen (und zwar nicht nur die fremder Länder)... das war schon immer so und wird immer so sein... überall auf der Welt. Dass Medien dabei instrumentalisiert und unter Druck gesetzt werden, ist dabei auch nicht neu. So funktionieren diese Schatteninstitutionen seit Jahrhunderten... solang der Staat sich solche Institutionen hält und sie finanzieren kann, wird es sie geben... mit allen Auswüchsen.  


Nö, neu ist das Phänomen sicher nicht, so etwas gab es, gibt es und wird es wieder geben.
Die öffentliche Empörung darüber, wie weit das momentan geht, ist allerdings m.E. der einzige Weg, der hier wieder für ein gewisses Zurückrudern sorgen kann - sonst wird es beim nächsten Mal wohl noch schlimmer.


Zu den Vorgängen um den Guardian in England mal ein Kommentar aus der SZ, der das ganze als Angriff auf die Substanz des Journalismus ansieht:
http://www.sueddeutsche.de/medien/druck-auf-guardian-nach-snowden-enthuellungen-angriff-auf-die-aufklaerer-1.1750065
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giordani schrieb:
Holy shit. Jetzt fährt der Aluhut-Express im Nineeleven-Mode.  


Geht's noch eine Spur niveauloser, Mr. Schlaumeier? Habe ich irgendwelche haltlosen Behauptungen aufgestellt oder mich gar mit irgendwelchen kruden Meinungen zu 9/11 geäussert? Oder weisst Du mehr über den zweiten Verena-Becker-Prozess oder den Irakkrieg als beispielsweise die deutschen Leitmedien FAZ, ZEIT und SZ, die im Laufe der Zeit die Themen neu bewertet haben?

Wenn Du Aktenkundiges, Aussagen aus Politik und Geheimdiensten, Veröffentlichtes und Recherchiertes aus den vergangenen Jahrzehnten einfach ausblendest und ignorierst, dann träume halt weiter. Auf der Grundlage werde ich mit Dir sicher nicht weiter diskutieren.
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Hackentrick schrieb:
... Auf der Grundlage werde ich mit Dir sicher nicht weiter diskutieren.

Ich behaupte einfach mal, dass Dich überhaupt niemand angesprochen hat.    
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Meierei schrieb:
Meierei schrieb:
Meierei schrieb:
Ist doch alles aufgedeckt....oder doch nicht?

Guardian says Britain forced it to destroy Snowden material

http://www.chicagotribune.com/news/sns-rt-us-usa-security-snowden-guardian-20130819,0,2213439.story

The Guardian, a major outlet for revelations based on leaks from former U.S. intelligence contractor Edward Snowden, says the British government threatened legal action against the newspaper unless it either destroyed the classified documents or handed them back to British authorities.


Hier auf deutsch:

Geheimdienst zwang "Guardian" zur Löschung von Snowden-Daten

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-08/guardian-greenwald-miranda

Die Alternativen hießen: Zerstörung oder Herausgabe von Snowden-Daten. Die Zeitung "The Guardian" ist vom britischen Geheimdienst massiv unter Druck gesetzt worden.


Aus der Kommentarfunktion:

"Nun, dieser Aktion dürfte mit der Äußerung Greenwalds zu tun haben, daß Snowden und der Guardian über Material verfügen würden, das die USA in "ernsthafte Schwierigkeiten" bringen würde.

Es gibt nicht wenige Stimmen, die davon ausgehen, daß es sich um Material zum 11.9. handelt. Nur so sind die rabiaten Methoden der Geheimdienste und das Nachgeben der Guardian-Redaktion zu erklären. Das Publikum wird mit leichter verdaulichen Enthüllungs-Häppchen abgespeist, während die wirklich dramatischen Dinge im Dunkeln bleiben."


Ich habe mich damals gefragt, weshalb Russland fuer die Asylgewaehrung es zur Bedingung gemacht hat, dass es keine weiteren Enthuellungen mehr gibt.
So wird ein Schuh draus!

Würd mich nicht wundern wenn bei PI deine Kommentare auch per copy&paste als Quelle her halten...
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Maabootsche schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Ihr habt ja allesamt recht, aber ist es wirklich so neu, dass sich Geheimdienste/Sicherheitsbehörden und im weiteren Sinne die Politik nicht immer dem Rechtsstaat unterordnet oder ist es nicht vielmehr ein altbekanntes Phänomen, welches mit Prism neuen (öffentlichen) Zündstoff gefunden hat?

Ist es nicht naiv, plötzlich aus allen Wolken zu fallen, weil Geheimdienste gegen Gesetze verstossen (und zwar nicht nur die fremder Länder)... das war schon immer so und wird immer so sein... überall auf der Welt. Dass Medien dabei instrumentalisiert und unter Druck gesetzt werden, ist dabei auch nicht neu. So funktionieren diese Schatteninstitutionen seit Jahrhunderten... solang der Staat sich solche Institutionen hält und sie finanzieren kann, wird es sie geben... mit allen Auswüchsen.  


Nö, neu ist das Phänomen sicher nicht, so etwas gab es, gibt es und wird es wieder geben.
Die öffentliche Empörung darüber, wie weit das momentan geht, ist allerdings m.E. der einzige Weg, der hier wieder für ein gewisses Zurückrudern sorgen kann - sonst wird es beim nächsten Mal wohl noch schlimmer.


Zu den Vorgängen um den Guardian in England mal ein Kommentar aus der SZ, der das ganze als Angriff auf die Substanz des Journalismus ansieht:
http://www.sueddeutsche.de/medien/druck-auf-guardian-nach-snowden-enthuellungen-angriff-auf-die-aufklaerer-1.1750065


Bitte nicht falsch verstehen, gilt auch für Hackentricks Anmerkung bzgl. Zynismus.... ich reg mich da schon auch drüber auf.

Mein Kommentar bezog sich eher auf dieses fatalistische "unsere Demokratie steht am Abgrund" Argument. Ich behaupte, "unsere" (nennen sie wir mal westliche) Demokratie war schon immer belastet durch ungeheuerliche Vorgänge, die mit Rechtsstaatlichkeit und dergleichen nichts zu tun haben. Beispiele aus den 80ern wurden ja schon genannt.

Genauso wundert mich dieses immer wiederkehrende Amerika Gebashe in dem Kontext. Das ist doch kein Alleinstellungsmerkmal von den USA. Sämtliche Nationen, denen derartige subversive Ressourcen zur Verfügung stehen, missbrauchen diese nicht selten (manchmal kommts raus, manchmal eben nicht, manchmal erst viel später). Diese Aktivitäten (Ausspionieren, Manipulieren, Propaganda, sogar Eliminieren) geschehen im Namen sämtlicher ideologien weltweit.
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Hackentrick schrieb:
giordani schrieb:
Holy shit. Jetzt fährt der Aluhut-Express im Nineeleven-Mode.  


Geht's noch eine Spur niveauloser, Mr. Schlaumeier? Habe ich irgendwelche haltlosen Behauptungen aufgestellt oder mich gar mit irgendwelchen kruden Meinungen zu 9/11 geäussert? Oder weisst Du mehr über den zweiten Verena-Becker-Prozess oder den Irakkrieg als beispielsweise die deutschen Leitmedien FAZ, ZEIT und SZ, die im Laufe der Zeit die Themen neu bewertet haben?

Wenn Du Aktenkundiges, Aussagen aus Politik und Geheimdiensten, Veröffentlichtes und Recherchiertes aus den vergangenen Jahrzehnten einfach ausblendest und ignorierst, dann träume halt weiter. Auf der Grundlage werde ich mit Dir sicher nicht weiter diskutieren.


Dich hab ich überhaupt nicht gemeint, aber wenn du hier neuerdings die Querfront mit Rechts-VT'lern propagierst und dich angesprochen fühlst ist das dein Bier.
Ich bin durchaus informiert über Aktenkundiges und auch nicht Aktenkundiges, mehr als du dir vorstellen magst Aber mir würde es im Traum nicht einfallen deswegen mit latenten Verfechtern kruder Theorien gemeinsam zu argumentieren. Seriöse Aufkärung bitte, aber klare Kante gegen Rechte und Spinner.
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SGE-URNA schrieb:


Genauso wundert mich dieses immer wiederkehrende Amerika Gebashe in dem Kontext. Das ist doch kein Alleinstellungsmerkmal von den USA. Sämtliche Nationen, denen derartige subversive Ressourcen zur Verfügung stehen, missbrauchen diese nicht selten (manchmal kommts raus, manchmal eben nicht, manchmal erst viel später). Diese Aktivitäten (Ausspionieren, Manipulieren, Propaganda, sogar Eliminieren) geschehen im Namen sämtlicher ideologien weltweit.



Das Amerika Gebashe kommt daher, weil es eines Russland-, China-, Iran- etc. Gebashe nicht bedarf. Dafuer sorgen schon unsere Politiker und Medien, die ihrerseits die USA und ihr Treiben mit Samthandschuhen anfassen.
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SGE-URNA schrieb:

Ist es nicht naiv, plötzlich aus allen Wolken zu fallen, weil Geheimdienste gegen Gesetze verstossen (und zwar nicht nur die fremder Länder)... das war schon immer so und wird immer so sein...  


Sicher, aber der Unterschied zu sonst ist - man ist aufgeflogen! Das kann und darf in einem demokratischen Rechtsstaat nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Die einzigen Reaktionen derzeit sind aber u.a. Angehörige unliebsamer Journalisten zu terrorisieren und Medien einzuschüchtern. Ich möchte Wetten, dass kritische Journalisten bereits auf etlichen "Listen" stehen.
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SGE-URNA schrieb:
...Genauso wundert mich dieses immer wiederkehrende Amerika Gebashe in dem Kontext...


Wenn Du mir einen anderen Staat nennen kannst, der global seit 70 Jahren ebenso viel Leid, Hass, Elend und Tod produziert hat wie die USA, dann 'bashe' ich den gerne auch  

Ich sag's mal in verkürzter Form: die Politik der USA hat mehr Einfluss auf unser Leben, als die anderer Staaten. Und Deutschland betrachtet sich als wichtiger Partner der USA. Dann darf man dort auch genauer hinschauen.

@giordani: Sorry, ich hatte Dein Posting auf mich bezogen. Dennoch - ich propagiere generell keine Spinner - weder rechts noch links. Ich finde es aber problematisch, wenn man den Überbringer einer Nachricht niederbrüllt, anstatt sich mit seiner Nachricht zu beschäftigen. Das ist einer der Gründe, warum leider in der deutschen Medienlandschaft manche Themen gar nicht mehr stattfinden, so dass sie nur noch auf seriösen und auch wenig seriösen Internetseiten zu finden sind. Insofern war Dein Posting #566 wenig konstruktiv.

@adler1807: Kritische Journalisten haben - auch in Deutschland - sowieso einen immer schwierigeren Stand. Beim letzten Journalistentag des DJV (Dt. Journalistenverband) im März 2013 wurde offen über die eingeschränkte Pressefreiheit in Deutschland gesprochen! Wenn jetzt noch staatliche Organisationen auf die Arbeit der Presse Einfluss nehmen, dann gute Nacht!
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Hackentrick schrieb:
SGE-URNA schrieb:
...Genauso wundert mich dieses immer wiederkehrende Amerika Gebashe in dem Kontext...


Wenn Du mir einen anderen Staat nennen kannst, der global seit 70 Jahren ebenso viel Leid, Hass, Elend und Tod produziert hat wie die USA, dann 'bashe' ich den gerne auch  

Ich sag's mal in verkürzter Form: die Politik der USA hat mehr Einfluss auf unser Leben, als die anderer Staaten. Und Deutschland betrachtet sich als wichtiger Partner der USA. Dann darf man dort auch genauer hinschauen.
 


Ich will weiss Gott nicht die grosse Amerika vs Rest der Welt Diskussion lostreten, daher nur soviel: ich bin und war sicherlich noch nie ein Freund der amerikanischen Aussenpolitik, zumindest die der sogenannten "Hawks".

Prism hat zunächst mal (zumindest meines Wissens) kein Tod und Elend hervorgerufen, sondern ist "lediglich" eine Bürgerrechtsverletzung (Schutz der Privatsphäre, Unschuldsvermutung, usw.) ungeheuren Ausmasses. Die Hauptleidtragenden sind übrigens die amerikanischen Bürger selbst.

Und ja, genauer hinschauen darf und soll man auch, ganz besonders auch kritisieren und unmissverständlich klarmachen, dass das nicht geht. Nur allein die Glaubwürdigkeit der hiesigen Verantwortlichen (nicht nur in D) steht auf tönernem Boden, da deren eigene "Sicherheitsbehörden" wahrscheinlich nicht unerheblich an dem Programm partizipiert haben und weitergehend massgeblich von gelieferten Informationen profitiert haben.

Ums mal zu illustrieren: Wie soll eine Abordnung der deutschen Politik jetzt einen auf ernsthafte Entrüstung simulieren, wenn man höchstwahrscheinlich vor 2 Jahren noch gemeinsam in internationalen Sicherheitsausschüssen die positiven Resultate der geheimdienstlichen Zusammenarbeit gelobt hat. Dass diese Resultate nicht aus vollständig rechtlich gesicherten und demokratischen Prozessen gewonnen werden, war dabei allen klar (unterstelle ich einfach mal)
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SGE-URNA schrieb:
Ich will weiss Gott nicht die grosse Amerika vs Rest der Welt Diskussion lostreten, daher nur soviel: ich bin und war sicherlich noch nie ein Freund der amerikanischen Aussenpolitik, zumindest die der sogenannten "Hawks".

Prism hat zunächst mal (zumindest meines Wissens) kein Tod und Elend hervorgerufen, sondern ist "lediglich" eine Bürgerrechtsverletzung (Schutz der Privatsphäre, Unschuldsvermutung, usw.) ungeheuren Ausmasses. Die Hauptleidtragenden sind übrigens die amerikanischen Bürger selbst.

Und ja, genauer hinschauen darf und soll man auch, ganz besonders auch kritisieren und unmissverständlich klarmachen, dass das nicht geht. Nur allein die Glaubwürdigkeit der hiesigen Verantwortlichen (nicht nur in D) steht auf tönernem Boden, da deren eigene "Sicherheitsbehörden" wahrscheinlich nicht unerheblich an dem Programm partizipiert haben und weitergehend massgeblich von gelieferten Informationen profitiert haben.

Ums mal zu illustrieren: Wie soll eine Abordnung der deutschen Politik jetzt einen auf ernsthafte Entrüstung simulieren, wenn man höchstwahrscheinlich vor 2 Jahren noch gemeinsam in internationalen Sicherheitsausschüssen die positiven Resultate der geheimdienstlichen Zusammenarbeit gelobt hat. Dass diese Resultate nicht aus vollständig rechtlich gesicherten und demokratischen Prozessen gewonnen werden, war dabei allen klar (unterstelle ich einfach mal)


Da bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Daher (Dein letzter Absatz) plädiere ich seit Jahren dafür, dass auch Sicherheitsbeschlüsse etc. in der Öffentlichkeit (Bundestag) debattiert werden müssen, bevor Entscheidungen gefällt werden, die einem später auf die Füsse fallen.

Die finanzielle Ausstattung, Manpower und Macht der Geheimdienste (weltweit) hat extreme Ausmasse angenommen - die Dienste führen ein unkontrolliertes Eigenleben.

Es kann doch nicht sein, dass hohe Würdenträger unserer bundesdeutschen Dienste die Sitzungen des Kontrollausschusses regelmässig als 'Märchenstunde' titulieren und sich BND- und Verfassungsschutzmitarbeiter in Untersuchungsausschüssen und in Gerichtsprozessen wg. Geheimhaltung der Aussage entziehen können (passiert ständig). Und wir lassen uns dann abspeisen mit dem Kampf gegen den Terror und der BILD-Meldung, dass die NSA herausgefunden hat, dass Al-Qaida auf europäische Fernbahnen Anschläge planen? Nein, danke!

Um nicht nur die Amis zu bashen: Die Vorfälle in London (die Vernehmung von Greenwalds Lebensgefährten und die erzwungene Datenvernichtung beim Guardian) sind eine neue Qualität, die ich absolut besorgniserregend finde und als deutlichen Einschüchterungsversuch sehe.

Das ist ein Vorgehen, wie ich es bisher nur aus früheren osteuropäischen Staaten, aus Diktaturen und aus China kenne. Und niemand scheint die Macht zu haben, das zu stoppen...
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adler1807 schrieb:
Man könnte glauben es handele sich bei all dem um Meldungen aus Russland, China, Iran oder Nordkorea. Wir befinden uns derzeit scheinbar wirklich in einer Post-Demokratie Phase.  

Du bist mit Deiner Einschätzung (leider) nicht alleine:
Hans Magnus Enzensberger schrieb:
Wir leben in einem postdemokratischen System.
Quelle: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/hr/sendung_vom_18082013-102.html

Lesenswert!
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Ranga Yogeshwar in der FAZ vor gut einem Monat

„Es geht um Entscheidungen, die uns alle betreffen, also muss man sie so darstellen, dass sie von uns allen verstanden werden.“: sagt der Wissenschaftsjournalist und Physiker Ranga Yogeshwar

"Mitte der neunziger Jahre folgte ich einer Einladung des damaligen Innenministers Kanther in Bonn. Das Internet war noch neu und niemand wusste, wie dieses neue digitale Zeitalter zu bewerten war. Der Minister sagte, wir müssten das Überprüfen und Überwachen neu denken - die Wiedervereinigung lag nicht lange zurück, die neue Nähe des Ostens, neue Sorten organisierter Kriminalität drohten.
Damals sagte ich ihm fast wörtlich: „Wenn ich mir die deutsche Geschichte der letzten hundert Jahre anschaue, weiß ich nicht, ob ich mehr Angst vor Kriminellen habe muss als vor dem Staat.“ "

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/ranga-yogeshwar-im-gespraech-mit-dietmar-dath-rechnen-sie-damit-lebenslang-ein-verdaechtiger-zu-sein-12279206.html
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Gerade Tagesthemen geschaut. Wir sind ganz offensichtlich an einem interessanten Punkt angelangt, an dem Redakteure und Journalisten an den Grenzbereich ihres Gewissens angelangt sind.
Man darf gespannt sein, wie sich die Berichterstattung in den naechsten Tage und Wochen entwickelt.....


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