Dortelweil-Adler schrieb: Solange jedes Provinzkaff sich ein mords Spaßbad schönrechnen kann, kann das mit den Finanzen nicht so schlimm sein.
Wo bitte soll das sein? Ich bekomme überall nur mit das Hallen- und Freibäder geschlossen werden.
Ja, weil sie sich nicht rechnen. Aber irgendwann hat sich der betreffende Provinzfürst das schöngerechnet und bauen lassen. Obwohl im nächsten Kaff schon eins stand.
DA
Naja es gibt sicher viele Punkte wo Steuern massiv verschleudert werden aber gerade bei solchen sachen kann ja nicht einfach der "provinzfürst" sagen: "Ich will" und dann bekommt er das. Da hängt meist neben der Kommune noch das Land mit dran usw. also ein schlecht gewähltes Beispiel.
Och, das geht schon. In Hanau hat sich annodazumal die Stadtfürstin nach Polen zum Schönheitschirurg chauffieren lassen. Alles auf Kosten des Stadtsäckels. Keine Ahnung, ob das Land das abgesegnet hat. Wurde wahrscheinlich eher nicht gefragt.
Im Übrigen halte ich nicht nur den von Heinz zitierten Vergleich für interessant, sondern auch den mit Lehrern. Das Einstiegsgehalt eines Grundschullehrers ist das maximale Gehalt eines Erziehers. Warum?
DA
Meines Wissens hängt die Eingruppierung im öffentlichen Dienst vom höchstens berufsqualifizerenden Abschluss ab. "Erzieher" ist ein Ausbildungsberuf und das Lehramt setzt ein Universitätsstudium + Referendariat voraus. Die Eingruppierung anhand der Ausbildung vorzunehmen, ist sicherlich nicht unumstritten, aber zumindest ein messbares Kriterium. Wer vermag den die Ansprüche der beiden Berufsfelder wirklich exakt zu vergleichen? Vermutlich nur jemand, der auch in beiden Berufen gearbeitet hat. Das ganz lässt sich natürlich auch beliebig fortsetzen: Erzieher schätzen ihre Arbeit (und somit die Bezahlung) gleichwertig zu Grundschullehrern ein. Grundschullehrer vergleichen sich mit Gymnasiallehrern, Gymnasiallehrer mit Hochschullehrern .... Das ganze lässt sich natürlich auch auf andere Berufszweige beziehen. Ist es gerechtfertigt, dass der junge Assistenzarzt deutlich mehr verdient als die Krankenschwester? Warum hat der Physiotherapeut andere Berechnungssätze als der Orthopäde? Warum bekommt ein verdienter Ordnungsamtsmitarbeiter der Citystreife deutlich weniger Geld als ein Polizist?
Diese Vergleiche sind meiner Meinung nach wenig zielführend.
Wenn Kita-ErzieherIn und GrundschullehrerIn nicht vergleichbar sind dann weiß ich auch nicht
Kinderpflegerin 2.433,58 - 2.756,93 Erzieherin als Gruppenleiterin 2.768,08 - 2.991,07 Leiterin einer Kita mit bis zu 39 Plätzen 2.807,11 - 3.136,01 Leiterin einer Kita mit 70 bis 99 Plätzen 3.387,82 - 3.594,53 Sozialarbeiterin 3.136,01 - 3.445,25 Beschäftigte im handwerklichen Erziehungsdienst 2.756,93 - 2.991,07
Die Arbeitgeber erklären, die meisten Erzieherinnen seien bereits jetzt in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert und hätten damit ein Monatsgehalt von 3.289 Euro.
DougH schrieb: Entgelte nach vierjähriger Tätigkeit
Zurzeit - Forderung
Kinderpflegerin 2.433,58 - 2.756,93 Erzieherin als Gruppenleiterin 2.768,08 - 2.991,07 Leiterin einer Kita mit bis zu 39 Plätzen 2.807,11 - 3.136,01 Leiterin einer Kita mit 70 bis 99 Plätzen 3.387,82 - 3.594,53 Sozialarbeiterin 3.136,01 - 3.445,25 Beschäftigte im handwerklichen Erziehungsdienst 2.756,93 - 2.991,07
Die Arbeitgeber erklären, die meisten Erzieherinnen seien bereits jetzt in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert und hätten damit ein Monatsgehalt von 3.289 Euro.
Das halte ich für eine Lüge. Aber selbst wenn, dann stimmen halt die Stufen nicht. Ich bin für den Streik, auch wenn ich nicht die leiseste Ahnung habe, wie ich das nächste Woche hinkriegen soll.
Ich war früher in der ErzieherInnenausbildung tätig und habe erfahren, dass es eine in jeder Hinsicht sehr anspruchsvolle Ausbildung ist. Nicht umsonst gibt es Überlegungen, die Ausbildung an eine FH zu verlagern (ähnliche Diskussion wie auch im Kranken- und ggf. Altenpflegebereich). Betroffen bin ich als Vater zweier schulpflichtiger Kinder, die Mittags und Nachmittags im Hort sind. Mir ist aber bewusst, dass es für die Eltern von kleineren Kindern deutlich schwieriger ist, einen Plan B zu organisieren. Insofern hoffe ich, dass der Streik kurz und erfolgreich ist. ErzieherInnen verdienen mehr!
edmund schrieb: Ich war früher in der ErzieherInnenausbildung tätig und habe erfahren, dass es eine in jeder Hinsicht sehr anspruchsvolle Ausbildung ist. Nicht umsonst gibt es Überlegungen, die Ausbildung an eine FH zu verlagern (ähnliche Diskussion wie auch im Kranken- und ggf. Altenpflegebereich). Betroffen bin ich als Vater zweier schulpflichtiger Kinder, die Mittags und Nachmittags im Hort sind. Mir ist aber bewusst, dass es für die Eltern von kleineren Kindern deutlich schwieriger ist, einen Plan B zu organisieren. Insofern hoffe ich, dass der Streik kurz und erfolgreich ist. ErzieherInnen verdienen mehr!
noch geht unsere kleine in keine kita, wird aber irgendwann mal soweit kommen. und da mir die heutigen anforderungen an die erzieher durchaus bewusst sind habe ich vollstes verständnis für diesen streik. denn ich will für mein kind die bestmögliche betreuung, geleitet von fähigen menschen. das hat nunmal seinen preis. und es sollte ein anliegen unseres staates sein alles dafür zu tun, dass unsere zukunft einen guten start ins leben hat. auch wenn es für uns als eltern natürlich kompliziert werden würde das mit der arbeit zu regeln, irgendwie findet man doch einen weg. allgemein kann man wirklich sagen, die arbeitsbedingungen in sozialen, erzieherischen und pflegenden berufen ist leider katastrophal. obwohl diese berufe doch eigentlich eine, wenn nicht gar DIE tragende säule unserer gesellschaft darstellt.
DougH schrieb: Entgelte nach vierjähriger Tätigkeit
Zurzeit - Forderung
Kinderpflegerin 2.433,58 - 2.756,93 Erzieherin als Gruppenleiterin 2.768,08 - 2.991,07 Leiterin einer Kita mit bis zu 39 Plätzen 2.807,11 - 3.136,01 Leiterin einer Kita mit 70 bis 99 Plätzen 3.387,82 - 3.594,53 Sozialarbeiterin 3.136,01 - 3.445,25 Beschäftigte im handwerklichen Erziehungsdienst 2.756,93 - 2.991,07
Die Arbeitgeber erklären, die meisten Erzieherinnen seien bereits jetzt in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert und hätten damit ein Monatsgehalt von 3.289 Euro.
wenn doch (scheinbar) eh schon fast alle "ErzieherInnen" in der höchsten Stufe eingruppiert sind,ist es doch eigentlich gar kein Problem die Forderungen zu erfüllen,da sich - analog zu der Aussage - ja kaum etwas ändern würde...oder?
Cino schrieb: noch geht unsere kleine in keine kita, wird aber irgendwann mal soweit kommen. und da mir die heutigen anforderungen an die erzieher durchaus bewusst sind habe ich vollstes verständnis für diesen streik. denn ich will für mein kind die bestmögliche betreuung, geleitet von fähigen menschen. das hat nunmal seinen preis. und es sollte ein anliegen unseres staates sein alles dafür zu tun, dass unsere zukunft einen guten start ins leben hat. auch wenn es für uns als eltern natürlich kompliziert werden würde das mit der arbeit zu regeln, irgendwie findet man doch einen weg. allgemein kann man wirklich sagen, die arbeitsbedingungen in sozialen, erzieherischen und pflegenden berufen ist leider katastrophal. obwohl diese berufe doch eigentlich eine, wenn nicht gar DIE tragende säule unserer gesellschaft darstellt.
das sind alles nachvollziehbare gründe für die ein streik auch ein lohnenswertes ziel wäre. ich habe aber die befürchtung, dass sich auch nach dem kompromiss, der ja unweigerlich kommen wird, wenig ändern wird. verglichen mit den anderen industrieländern ist in deutschland, speziell in den großstädten, die kita betreuung höchstens im mittelmaß anzusiedeln (achja, wenn ich mal die bundestags-kita mit den 35 bobbycars ausnehme). die gründe sind vielschichtig, der unsägliche ausbau der u3 betreuung hat das nochmals verschärft. hier in frankfurt werden schon mal alte neckermänner umgeschult oder kroatische mathematiklehrer mit schlechten deutschkentnissen eingestellt. nicht wirklich optimal.
Ich finde diesen Ansatz durchaus mal überdenkenswert...
"Seit August 2014 zahlt sie für acht Stunden Betreuung in der Krippe einen Eigenanteil von 191 Euro im Monat. Im Höchstsatz wohlgemerkt. Das macht bei einem Krippenbesuch von Montag bis Freitag 9,55 Euro am Tag. Zu diesem Preis kann man nicht mal sein Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt für einen Tag parken. Etwas mehr als tausend Euro pro Monat bekommt die Kita für dieses Kind, nicht mal ein Viertel davon zahlen die Eltern."
SGE-URNA schrieb: Ich finde diesen Ansatz durchaus mal überdenkenswert...
"Seit August 2014 zahlt sie für acht Stunden Betreuung in der Krippe einen Eigenanteil von 191 Euro im Monat. Im Höchstsatz wohlgemerkt. Das macht bei einem Krippenbesuch von Montag bis Freitag 9,55 Euro am Tag. Zu diesem Preis kann man nicht mal sein Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt für einen Tag parken. Etwas mehr als tausend Euro pro Monat bekommt die Kita für dieses Kind, nicht mal ein Viertel davon zahlen die Eltern."
Absolut, die Rechnung habe ich als "Betroffener" auch schon aufgemacht. Insbesondere wenn man bedenkt, das eine Babysitterin so round about gerne mal 15€ die Stunde bekommt..
Auf der anderen Seite, es gibt bereits nach Einkommen gestaffelte Selbstbeteiligungen. Und wenn diese in dem von Dir genannten Beispiel "nur" auf 15€ pro Tag erhöht werden würde, sprechen wir direkt von einer Mehrbelastung von >100Euro pro Monat. Für viele Familien ist das schlicht nicht zu stemmen.
Die Erzieher/innen haben mein vollstes Verständnis, die Aufgaben sind sicherlich nicht weniger geworden in den letzten Jahren, nur, woher das Geld nehmen? Die Kassen der Kommunen sind halt auch mehr als leer..(gehört nicht hier rein, aber, was die Gemeinden immer gut können ist die Grundsteuer zu erhöhen... wir haben jetzt wieder eine Grundsteuererhöhung um satte 30% !! erhalten, nachdem diese bereits vor einem Jahr um 25% erhöht wurde. Da fühlt man sich schon ein wenig als Melkkuh...)
SGE-URNA schrieb: Ich finde diesen Ansatz durchaus mal überdenkenswert...
"Seit August 2014 zahlt sie für acht Stunden Betreuung in der Krippe einen Eigenanteil von 191 Euro im Monat. Im Höchstsatz wohlgemerkt. Das macht bei einem Krippenbesuch von Montag bis Freitag 9,55 Euro am Tag. Zu diesem Preis kann man nicht mal sein Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt für einen Tag parken. Etwas mehr als tausend Euro pro Monat bekommt die Kita für dieses Kind, nicht mal ein Viertel davon zahlen die Eltern."
Absolut, die Rechnung habe ich als "Betroffener" auch schon aufgemacht. Insbesondere wenn man bedenkt, das eine Babysitterin so round about gerne mal 15€ die Stunde bekommt..
Auf der anderen Seite, es gibt bereits nach Einkommen gestaffelte Selbstbeteiligungen. Und wenn diese in dem von Dir genannten Beispiel "nur" auf 15€ pro Tag erhöht werden würde, sprechen wir direkt von einer Mehrbelastung von >100Euro pro Monat. Für viele Familien ist das schlicht nicht zu stemmen.
Die Erzieher/innen haben mein vollstes Verständnis, die Aufgaben sind sicherlich nicht weniger geworden in den letzten Jahren, nur, woher das Geld nehmen? Die Kassen der Kommunen sind halt auch mehr als leer..(gehört nicht hier rein, aber, was die Gemeinden immer gut können ist die Grundsteuer zu erhöhen... wir haben jetzt wieder eine Grundsteuererhöhung um satte 30% !! erhalten, nachdem diese bereits vor einem Jahr um 25% erhöht wurde. Da fühlt man sich schon ein wenig als Melkkuh...)
Hier ist es bspw. so, dass es keinen Einheitstarif für Kitagebühren gibt. Wer Einkommen über einem gewissen Schwellenwert bezieht, bezahlt den vollen Satz (der übrigens wesentlich höher ist, als die im Artikel angesprochenen 1000 EUR), egal ob in einer staatlichen oder privaten Einrichtung. Wer weniger verdient, hat Anrecht auf einen subventionierten Kitaplatz, allerdings nur in staatlichen Institutionen.
Wenn für eine Familie der unteren Mittelschicht 200-400 EUR eben sehr viel Geld sind, kann der Arzt/Anwalt die eben locker aus der Portokasse bezahlen. Wird wegen paar hundert EUR mehr nicht auf die Lederausstattung im Benz verzichten müssen (und wenn doch, nun gut)
Wär doch durchaus eine Möglichkeit... ich bezahl ja generell nicht gerne Rechnungen, aber ne anständige Kinderversorgung ist in meiner Prioritätsliste eher das kleinere Übel, auch wenns meinen "monetären Wohlstand" absolut gesehen erheblich mindert.
Hier in Frankfurt sind die Gebühren ja auch einkommen abhängig. Ab einem Jahreseinkommen von - weiß es nicht 100 %ig - um die 49.000 Euro zahlt man den Höchstsatz, zusätzlich gibt es dann noch Geschwisterermäßigung. Lediglich das letzte Kindergartenjahr ist beitragsfrei.
Unsere Tochter wird seit dem sie 9 Monate ist, fremdbetreut und wir haben damals noch über 400 Euro im Monat für einen Platz bezahlt, inzwischen wurde der Betrag mehr als halbiert für einen Krippenplatz.
Ich bin auch dafür dass die Erzieher angemessen bezahlt werden sollen und kann den Streik auch in etwa nachvollziehen - allerdings was ist angemessen? Das Gehalt der Grundschullehrer, die ein Studium absolviert haben?, oder an was? Sollen alle eine Gehaltserhöhung bekommen, oder diejenigen, die sich anhand von welchen Kriterien auch immer, wirklich um die Kinder bemühen (habe da leider in den derzeitig 10 Jahren Fremdbetreuung unsere Tochter auch einige negativ Beispiele erlebt).
Wir sind vom Streik übrigens auch betroffen, haben zwar einen Notplatz in einem anderen Hort bekommen, der allerdings am anderen Ende des Stadtteils ist, was für unsere Tochter, die nachmittags AGs in der Schule hat, nicht machbar ist. Zum Glück habe ich eine kulante Chefin, so dass ich meine Mittagspause verlängern kann um kurz nach Hause zu fahren.
SGE-URNA schrieb: Ich finde diesen Ansatz durchaus mal überdenkenswert...
"Seit August 2014 zahlt sie für acht Stunden Betreuung in der Krippe einen Eigenanteil von 191 Euro im Monat. Im Höchstsatz wohlgemerkt. Das macht bei einem Krippenbesuch von Montag bis Freitag 9,55 Euro am Tag. Zu diesem Preis kann man nicht mal sein Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt für einen Tag parken. Etwas mehr als tausend Euro pro Monat bekommt die Kita für dieses Kind, nicht mal ein Viertel davon zahlen die Eltern."
Absolut, die Rechnung habe ich als "Betroffener" auch schon aufgemacht. Insbesondere wenn man bedenkt, das eine Babysitterin so round about gerne mal 15€ die Stunde bekommt..
Auf der anderen Seite, es gibt bereits nach Einkommen gestaffelte Selbstbeteiligungen. Und wenn diese in dem von Dir genannten Beispiel "nur" auf 15€ pro Tag erhöht werden würde, sprechen wir direkt von einer Mehrbelastung von >100Euro pro Monat. Für viele Familien ist das schlicht nicht zu stemmen.
Die Erzieher/innen haben mein vollstes Verständnis, die Aufgaben sind sicherlich nicht weniger geworden in den letzten Jahren, nur, woher das Geld nehmen? Die Kassen der Kommunen sind halt auch mehr als leer..(gehört nicht hier rein, aber, was die Gemeinden immer gut können ist die Grundsteuer zu erhöhen... wir haben jetzt wieder eine Grundsteuererhöhung um satte 30% !! erhalten, nachdem diese bereits vor einem Jahr um 25% erhöht wurde. Da fühlt man sich schon ein wenig als Melkkuh...)
Hier ist es bspw. so, dass es keinen Einheitstarif für Kitagebühren gibt. Wer Einkommen über einem gewissen Schwellenwert bezieht, bezahlt den vollen Satz (der übrigens wesentlich höher ist, als die im Artikel angesprochenen 1000 EUR), egal ob in einer staatlichen oder privaten Einrichtung. Wer weniger verdient, hat Anrecht auf einen subventionierten Kitaplatz, allerdings nur in staatlichen Institutionen.
Wenn für eine Familie der unteren Mittelschicht 200-400 EUR eben sehr viel Geld sind, kann der Arzt/Anwalt die eben locker aus der Portokasse bezahlen. Wird wegen paar hundert EUR mehr nicht auf die Lederausstattung im Benz verzichten müssen (und wenn doch, nun gut)
Wär doch durchaus eine Möglichkeit... ich bezahl ja generell nicht gerne Rechnungen, aber ne anständige Kinderversorgung ist in meiner Prioritätsliste eher das kleinere Übel, auch wenns meinen "monetären Wohlstand" absolut gesehen erheblich mindert.
Salecha schrieb: Hier in Frankfurt sind die Gebühren ja auch einkommen abhängig. Ab einem Jahreseinkommen von - weiß es nicht 100 %ig - um die 49.000 Euro zahlt man den Höchstsatz, zusätzlich gibt es dann noch Geschwisterermäßigung. Lediglich das letzte Kindergartenjahr ist beitragsfrei.
Unsere Tochter wird seit dem sie 9 Monate ist, fremdbetreut und wir haben damals noch über 400 Euro im Monat für einen Platz bezahlt, inzwischen wurde der Betrag mehr als halbiert für einen Krippenplatz.
Ich bin auch dafür dass die Erzieher angemessen bezahlt werden sollen und kann den Streik auch in etwa nachvollziehen - allerdings was ist angemessen? Das Gehalt der Grundschullehrer, die ein Studium absolviert haben?, oder an was? Sollen alle eine Gehaltserhöhung bekommen, oder diejenigen, die sich anhand von welchen Kriterien auch immer, wirklich um die Kinder bemühen (habe da leider in den derzeitig 10 Jahren Fremdbetreuung unsere Tochter auch einige negativ Beispiele erlebt).
Wir sind vom Streik übrigens auch betroffen, haben zwar einen Notplatz in einem anderen Hort bekommen, der allerdings am anderen Ende des Stadtteils ist, was für unsere Tochter, die nachmittags AGs in der Schule hat, nicht machbar ist. Zum Glück habe ich eine kulante Chefin, so dass ich meine Mittagspause verlängern kann um kurz nach Hause zu fahren.
Aber dieser Höchstsatz ist doch nicht der volle Satz, den die Kita für das Kind bekommt.
Meine Ausführungen beziehen sich übrigens nur auf Kinderkrippe/Kita.
Aber dieser Höchstsatz ist doch nicht der volle Satz, den die Kita für das Kind bekommt.
Meine Ausführungen beziehen sich übrigens nur auf Kinderkrippe/Kita.
das stimmt, das ist der höchste Gebührensatz, den die Eltern bezahlen da kommt selbstverständlich noch der Anteil dazu, der von der Stadt bezuschusst wird. Für Hortplätze in städtischen Kinderzentren bezahlt man hier die Gebühr von einem 2/3 Kindergartenplatz.
Aber dieser Höchstsatz ist doch nicht der volle Satz, den die Kita für das Kind bekommt.
Meine Ausführungen beziehen sich übrigens nur auf Kinderkrippe/Kita.
das stimmt, das ist der höchste Gebührensatz, den die Eltern bezahlen da kommt selbstverständlich noch der Anteil dazu, der von der Stadt bezuschusst wird. Für Hortplätze in städtischen Kinderzentren bezahlt man hier die Gebühr von einem 2/3 Kindergartenplatz.
Eben, ich behaupte, wer genügend verdient, braucht keinen staatlichen Zuschuss.
Bigbamboo schrieb: Ich habe bis heute nicht verstanden, warum ein Studienplatz gratis ist, aber ein Platz in der Krippe / Kita Gebühren kostet.
Ich bin der Meinung das Krippe, Kita, Schule kostenlos sein müssten. Aber so ist unser Staat, fordert das die Leute Kinder bekommen sollen, aber dafür machen will er nichts.
Hatte das Thema mal mit einer Kollegin, die sich darüber aufregte, dass ihr Sohn sein Bafög zurückzahlen mußte und das die - damals erhobenen Studiengebühren ja auch nicht toll wären. Habe ihr dann erzählt, was wir damals noch für einen Krippenplatz bezahlen im Monat , da hat sie ihre Meinung mit den "hohe" Studiengebühren doch wieder zurückgenommen.
Falsch! Die Mäggi war der Notfall!
Wenn Kita-ErzieherIn und GrundschullehrerIn nicht vergleichbar sind dann weiß ich auch nicht
DA
Zurzeit - Forderung
Kinderpflegerin 2.433,58 - 2.756,93
Erzieherin als Gruppenleiterin 2.768,08 - 2.991,07
Leiterin einer Kita mit bis zu 39 Plätzen 2.807,11 - 3.136,01
Leiterin einer Kita mit 70 bis 99 Plätzen 3.387,82 - 3.594,53
Sozialarbeiterin 3.136,01 - 3.445,25
Beschäftigte im handwerklichen Erziehungsdienst 2.756,93 - 2.991,07
Die Arbeitgeber erklären, die meisten Erzieherinnen seien bereits jetzt in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert und hätten damit ein Monatsgehalt von 3.289 Euro.
http://www1.wdr.de/themen/aktuell/kita-streik-130.html
Das halte ich für eine Lüge. Aber selbst wenn, dann stimmen halt die Stufen nicht.
Ich bin für den Streik, auch wenn ich nicht die leiseste Ahnung habe, wie ich das nächste Woche hinkriegen soll.
DA
Betroffen bin ich als Vater zweier schulpflichtiger Kinder, die Mittags und Nachmittags im Hort sind.
Mir ist aber bewusst, dass es für die Eltern von kleineren Kindern deutlich schwieriger ist, einen Plan B zu organisieren.
Insofern hoffe ich, dass der Streik kurz und erfolgreich ist.
ErzieherInnen verdienen mehr!
Im Hort...du Karrierefutzi...
allgemein kann man wirklich sagen, die arbeitsbedingungen in sozialen, erzieherischen und pflegenden berufen ist leider katastrophal. obwohl diese berufe doch eigentlich eine, wenn nicht gar DIE tragende säule unserer gesellschaft darstellt.
wenn doch (scheinbar) eh schon fast alle "ErzieherInnen" in der höchsten Stufe eingruppiert sind,ist es doch eigentlich gar kein Problem die Forderungen zu erfüllen,da sich - analog zu der Aussage - ja kaum etwas ändern würde...oder?
das sind alles nachvollziehbare gründe für die ein streik auch ein lohnenswertes ziel wäre. ich habe aber die befürchtung, dass sich auch nach dem kompromiss, der ja unweigerlich kommen wird, wenig ändern wird. verglichen mit den anderen industrieländern ist in deutschland, speziell in den großstädten, die kita betreuung höchstens im mittelmaß anzusiedeln (achja, wenn ich mal die bundestags-kita mit den 35 bobbycars ausnehme). die gründe sind vielschichtig, der unsägliche ausbau der u3 betreuung hat das nochmals verschärft.
hier in frankfurt werden schon mal alte neckermänner umgeschult oder kroatische mathematiklehrer mit schlechten deutschkentnissen eingestellt. nicht wirklich optimal.
"Seit August 2014 zahlt sie für acht Stunden Betreuung in der Krippe einen Eigenanteil von 191 Euro im Monat. Im Höchstsatz wohlgemerkt. Das macht bei einem Krippenbesuch von Montag bis Freitag 9,55 Euro am Tag. Zu diesem Preis kann man nicht mal sein Auto in einem Parkhaus in der Innenstadt für einen Tag parken. Etwas mehr als tausend Euro pro Monat bekommt die Kita für dieses Kind, nicht mal ein Viertel davon zahlen die Eltern."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kita-streik-auch-eltern-sollen-mehr-fuer-erzieher-zahlen-a-1032554.html
Absolut, die Rechnung habe ich als "Betroffener" auch schon aufgemacht. Insbesondere wenn man bedenkt, das eine Babysitterin so round about gerne mal 15€ die Stunde bekommt..
Auf der anderen Seite, es gibt bereits nach Einkommen gestaffelte Selbstbeteiligungen. Und wenn diese in dem von Dir genannten Beispiel "nur" auf 15€ pro Tag erhöht werden würde, sprechen wir direkt von einer Mehrbelastung von >100Euro pro Monat. Für viele Familien ist das schlicht nicht zu stemmen.
Die Erzieher/innen haben mein vollstes Verständnis, die Aufgaben sind sicherlich nicht weniger geworden in den letzten Jahren, nur, woher das Geld nehmen? Die Kassen der Kommunen sind halt auch mehr als leer..(gehört nicht hier rein, aber, was die Gemeinden immer gut können ist die Grundsteuer zu erhöhen... wir haben jetzt wieder eine Grundsteuererhöhung um satte 30% !! erhalten, nachdem diese bereits vor einem Jahr um 25% erhöht wurde. Da fühlt man sich schon ein wenig als Melkkuh...)
Hier ist es bspw. so, dass es keinen Einheitstarif für Kitagebühren gibt. Wer Einkommen über einem gewissen Schwellenwert bezieht, bezahlt den vollen Satz (der übrigens wesentlich höher ist, als die im Artikel angesprochenen 1000 EUR), egal ob in einer staatlichen oder privaten Einrichtung. Wer weniger verdient, hat Anrecht auf einen subventionierten Kitaplatz, allerdings nur in staatlichen Institutionen.
Wenn für eine Familie der unteren Mittelschicht 200-400 EUR eben sehr viel Geld sind, kann der Arzt/Anwalt die eben locker aus der Portokasse bezahlen. Wird wegen paar hundert EUR mehr nicht auf die Lederausstattung im Benz verzichten müssen (und wenn doch, nun gut)
Wär doch durchaus eine Möglichkeit... ich bezahl ja generell nicht gerne Rechnungen, aber ne anständige Kinderversorgung ist in meiner Prioritätsliste eher das kleinere Übel, auch wenns meinen "monetären Wohlstand" absolut gesehen erheblich mindert.
Unsere Tochter wird seit dem sie 9 Monate ist, fremdbetreut und wir haben damals noch über 400 Euro im Monat für einen Platz bezahlt, inzwischen wurde der Betrag mehr als halbiert für einen Krippenplatz.
Ich bin auch dafür dass die Erzieher angemessen bezahlt werden sollen und kann den Streik auch in etwa nachvollziehen - allerdings was ist angemessen? Das Gehalt der Grundschullehrer, die ein Studium absolviert haben?, oder an was? Sollen alle eine Gehaltserhöhung bekommen, oder diejenigen, die sich anhand von welchen Kriterien auch immer, wirklich um die Kinder bemühen (habe da leider in den derzeitig 10 Jahren Fremdbetreuung unsere Tochter auch einige negativ Beispiele erlebt).
Wir sind vom Streik übrigens auch betroffen, haben zwar einen Notplatz in einem anderen Hort bekommen, der allerdings am anderen Ende des Stadtteils ist, was für unsere Tochter, die nachmittags AGs in der Schule hat, nicht machbar ist. Zum Glück habe ich eine kulante Chefin, so dass ich meine Mittagspause verlängern kann um kurz nach Hause zu fahren.
In Frankfurt ist es wie folgt gestaffelt:
Kindergarten Höchstsatz: 148€
Kinderkrippe Höchstsatz: 198€
Beides noch plus jeweiliges Essensgeld, was in der Regel zwischen 50-70€ liegt
https://www.frankfurt.de/sixcms/media.php/738/Entgelttabellen_November_2012.pdf
Aber dieser Höchstsatz ist doch nicht der volle Satz, den die Kita für das Kind bekommt.
Meine Ausführungen beziehen sich übrigens nur auf Kinderkrippe/Kita.
das stimmt, das ist der höchste Gebührensatz, den die Eltern bezahlen da kommt selbstverständlich noch der Anteil dazu, der von der Stadt bezuschusst wird.
Für Hortplätze in städtischen Kinderzentren bezahlt man hier die Gebühr von einem 2/3 Kindergartenplatz.
Eben, ich behaupte, wer genügend verdient, braucht keinen staatlichen Zuschuss.
Ich bau' doch auch nicht ein Haus auf 'nem irgendwie zusammen gepfuschten Fundament, um dann ein Luxus-Dach drauf zu setzen.
Ich bin der Meinung das Krippe, Kita, Schule kostenlos sein müssten. Aber so ist unser Staat, fordert das die Leute Kinder bekommen sollen, aber dafür machen will er nichts.
Hatte das Thema mal mit einer Kollegin, die sich darüber aufregte, dass ihr Sohn sein Bafög zurückzahlen mußte und das die - damals erhobenen Studiengebühren ja auch nicht toll wären. Habe ihr dann erzählt, was wir damals noch für einen Krippenplatz bezahlen im Monat , da hat sie ihre Meinung mit den "hohe" Studiengebühren doch wieder zurückgenommen.