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Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread

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SGE_Werner schrieb:

(...)Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch.(...)

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet. Und das wird in weit entfernten "Fachkreisen" diskutiert, aber man nur darüber munkeln.

In Wirklichkeit reicht schon Wikipedia:

"Fremdenfeindlichkeit (bildungssprachlich Xenophobie griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturkreis, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt. Begründet wird die Ablehnung mit sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. In diesen Unterschieden wird eine Bedrohung gesehen. Fremdenfeindlichkeit ist oft eine Erscheinungsform von Nationalismus, Rassismus oder Regionalismus. Sie fördert die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Fremden in der Gesellschaft.
Nicht nur Ausländer gehören zu denen, die Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wird deswegen seltener benutzt.
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
"

Ich glaube kaum, dass diese Argumentation  falsifiziert werden kann.

Fremdenfeindlichkeit als Spielart des Rassismus ist demnach einfach abzugrenzen. Palmes Äußerungen waren nach obigen Kriterien rassistisch, nicht fremdenfeindlich. Oder?
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https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fremdenfeindlichkeit

Vermutlich hast Du absichtlich die Verlinkung des Wikipedia-Artikels vergessen, damit Deine selektive Zitatenauswahl nicht auffällt. Im übrigen, ein ziemlich schwacher Wikipediabeitrag, was Wikipedia selbst bemerkt hat und Nachbesserung und Ergänzungen einfordert.
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SGE_Werner schrieb:

(...)Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch.(...)

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet. Und das wird in weit entfernten "Fachkreisen" diskutiert, aber man nur darüber munkeln.

In Wirklichkeit reicht schon Wikipedia:

"Fremdenfeindlichkeit (bildungssprachlich Xenophobie griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturkreis, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt. Begründet wird die Ablehnung mit sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. In diesen Unterschieden wird eine Bedrohung gesehen. Fremdenfeindlichkeit ist oft eine Erscheinungsform von Nationalismus, Rassismus oder Regionalismus. Sie fördert die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Fremden in der Gesellschaft.
Nicht nur Ausländer gehören zu denen, die Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wird deswegen seltener benutzt.
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
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Ich glaube kaum, dass diese Argumentation  falsifiziert werden kann.

Fremdenfeindlichkeit als Spielart des Rassismus ist demnach einfach abzugrenzen. Palmes Äußerungen waren nach obigen Kriterien rassistisch, nicht fremdenfeindlich. Oder?
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Danke Stefan.
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Na dann, wie ist es denn richtig hawischer und Amsterdam?
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Na dann, wie ist es denn richtig hawischer und Amsterdam?
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Habe ich behauptet, die Lösung zu kennen? Vielleicht solltest Du mal Stefan fragen. Der vertritt diesen Absolutheitsanspruch in seinem Beitrag. Genau darauf bezog sich meine Frage.

Also Xaver08, warum hakst Du nicht bei Stefan ein? Es war seine Quelle zu seiner Behauptung.
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Habe ich behauptet, die Lösung zu kennen? Vielleicht solltest Du mal Stefan fragen. Der vertritt diesen Absolutheitsanspruch in seinem Beitrag. Genau darauf bezog sich meine Frage.

Also Xaver08, warum hakst Du nicht bei Stefan ein? Es war seine Quelle zu seiner Behauptung.
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Warum soll ich denn Stefan fragen wenn du und hawischer die Aussage in frage stellen?

Jesses
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Was ein bescheuerter ansatz....

Ich fege jetzt auch durchs Forum und behaupte mal willkürlich irgendwelche Aussagen wären falsch...

Die Eintracht hat gegen Wolfsburg unentschieden gespielt, Quatsch... stimmt nicht

Was wieso soll das nicht stimmen, frag den Kicker der hat behauptet es waere 1:1 gewesen...

Oh mann
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Warum soll ich denn Stefan fragen wenn du und hawischer die Aussage in frage stellen?

Jesses
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Wieso sollen wir Dir Alternativlösungen zu Stefans Parole präsentieren?

Himmel...
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Was ein bescheuerter ansatz....

Ich fege jetzt auch durchs Forum und behaupte mal willkürlich irgendwelche Aussagen wären falsch...

Die Eintracht hat gegen Wolfsburg unentschieden gespielt, Quatsch... stimmt nicht

Was wieso soll das nicht stimmen, frag den Kicker der hat behauptet es waere 1:1 gewesen...

Oh mann
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Das ist absoluter Quatsch, den Du da gerade ausführst. Stefan hat behauptet, dass die Abgrenzung absolut eindeutig sei und dafür eine Quelle angeführt, die das nicht wiedergibt. M.E. ist es zulässig, auf die Fehlerhaftigkeit der Quelle hinzuweisen.

Wer etwas behauptet, trägt dafür die Beweislast. Um Dein Beispiel aufzugreifen, war es Stefan der die Aussage aufgestellt hat, dass Wolfsburg und die SGE nicht untentschieden gespielt haben.
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Wieso sollen wir Dir Alternativlösungen zu Stefans Parole präsentieren?

Himmel...
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Fang doch einfach mal an zu erklären was daran eine parole sein soll.‘

Schlicht und einfach ad hominem und etwas pöbeln ist dann doch etwas schwach

Aber bei deinem gebaren sehe ich aktuell wenig einer Diskussion
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Was ein bescheuerter ansatz....

Ich fege jetzt auch durchs Forum und behaupte mal willkürlich irgendwelche Aussagen wären falsch...

Die Eintracht hat gegen Wolfsburg unentschieden gespielt, Quatsch... stimmt nicht

Was wieso soll das nicht stimmen, frag den Kicker der hat behauptet es waere 1:1 gewesen...

Oh mann
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Xaver08 schrieb:

Was ein bescheuerter ansatz....

Ich fege jetzt auch durchs Forum und behaupte mal willkürlich irgendwelche Aussagen wären falsch...

Die Eintracht hat gegen Wolfsburg unentschieden gespielt, Quatsch... stimmt nicht

Was wieso soll das nicht stimmen, frag den Kicker der hat behauptet es waere 1:1 gewesen...

Oh mann

Respekt für diesen Beitrag. Ganz grosses Kino.
Vielleicht solltest du die Fragen von den Beiden an Stefank mal versuchen selbst zu beantworten. Anstatt in Pawlow’schen Reflex zu verfallen.
Ist ziemlich Augenscheinlich das bei einigen Usern gleich angesprungen wird, während bei anderen nichts hinterfragt wird.
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Das ist absoluter Quatsch, den Du da gerade ausführst. Stefan hat behauptet, dass die Abgrenzung absolut eindeutig sei und dafür eine Quelle angeführt, die das nicht wiedergibt. M.E. ist es zulässig, auf die Fehlerhaftigkeit der Quelle hinzuweisen.

Wer etwas behauptet, trägt dafür die Beweislast. Um Dein Beispiel aufzugreifen, war es Stefan der die Aussage aufgestellt hat, dass Wolfsburg und die SGE nicht untentschieden gespielt haben.
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Und du greifst lediglich die Quelle N, kannst aber nicht erklären was falsch sein soll

Lass stecken, das führt zu nix auf diese art
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Ganz abgesehen von der erneut unfruchtbaren Diskussion über die Begriffsbestimmung "Rassismus" war vor Werners Derailing Palmer und dessen wie auch immer zu bezeichnendes Ausgrenzungsanliegen gegenüber Menschen die augenscheinlich nicht deutsch genug aussehen das Thema.
Nach wie vor ist es doch, so nehme ich an, unstrittig, dass Palmer auf der Klaviatur der Rechtspopulisten spielt. Die Frage die sich stellt ist, wie die Grüne Partei mit diesen immer wiederkehrenden Ausfälligkeiten umzugehen gedenkt.
Freut man sich über den rechten Popstar aus dem Kaff bei Stuttgart, weil man die schwäbisch/badische Volksseele so schön abholt, Werner spricht hier von "der Mitte" (meine Fresse) oder hat man irgendwann doch ein wenig Sorge, dass nach dem schlucken der Riesenkröte Kretschmann der Frosch Palmer dann doch ein bissl zu viel sein könnte?

Letztlich läuft es doch darauf hinaus, wie weit die Grünen zu gehen bereit sind, auf ihrem unaufhaltsamen Weg in die "Mitte". Ich persönlich schaue mit grausen auf Baden-Würtemberg.
Heftig auch, dass es für Menschen die sich für lupenreine Demokraten halten bereits wieder Salonfähig zu sein scheint, offen zur Schau gestellte Anfeindungen von Menschen die nicht mitteleuropäisch aussehen als Selbstverständlichkeit der demokratischen Mitte zu werten.
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Und du greifst lediglich die Quelle N, kannst aber nicht erklären was falsch sein soll

Lass stecken, das führt zu nix auf diese art
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Du willst es offenbar nicht verstehen:

Stefan behauptet, dass Wolfsburg und die SGE nicht unentschieden gespielt haben und verweist auf einen Kicker-Artikel.
Ich wenden ein, dass das dort nicht steht. Sicherheitshalber frage ich sogar nach, ob ich etwas falsch verstehe.

Jetzt kommst Du um die Ecke und forderst mich auf, ich soll Dir gefälligst mal das Spielergebnis nachweisen. Merkste was?

Vielleicht noch ein Beispiel:

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Aufträge zwischen öffentlich-rechtlichen Körperschaften nicht ausschreibungspflichtig sind.

Quelle: https://mobil.mopo.de/?originalReferrer=

Wenn Du jetzt einwendest, dass das nicht in der Quelle steht, musst Du dann ausführen, wie die Auschreibungspflicht tatsächlich geregelt ist?

Wohl eher nicht, oder?

Das würde Dir auch auffallen, wenn Du nicht komplett parteiisch wärst.
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Ganz abgesehen von der erneut unfruchtbaren Diskussion über die Begriffsbestimmung "Rassismus" war vor Werners Derailing Palmer und dessen wie auch immer zu bezeichnendes Ausgrenzungsanliegen gegenüber Menschen die augenscheinlich nicht deutsch genug aussehen das Thema.
Nach wie vor ist es doch, so nehme ich an, unstrittig, dass Palmer auf der Klaviatur der Rechtspopulisten spielt. Die Frage die sich stellt ist, wie die Grüne Partei mit diesen immer wiederkehrenden Ausfälligkeiten umzugehen gedenkt.
Freut man sich über den rechten Popstar aus dem Kaff bei Stuttgart, weil man die schwäbisch/badische Volksseele so schön abholt, Werner spricht hier von "der Mitte" (meine Fresse) oder hat man irgendwann doch ein wenig Sorge, dass nach dem schlucken der Riesenkröte Kretschmann der Frosch Palmer dann doch ein bissl zu viel sein könnte?

Letztlich läuft es doch darauf hinaus, wie weit die Grünen zu gehen bereit sind, auf ihrem unaufhaltsamen Weg in die "Mitte". Ich persönlich schaue mit grausen auf Baden-Würtemberg.
Heftig auch, dass es für Menschen die sich für lupenreine Demokraten halten bereits wieder Salonfähig zu sein scheint, offen zur Schau gestellte Anfeindungen von Menschen die nicht mitteleuropäisch aussehen als Selbstverständlichkeit der demokratischen Mitte zu werten.
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FrankenAdler schrieb:

Nach wie vor ist es doch, so nehme ich an, unstrittig, dass Palmer auf der Klaviatur der Rechtspopulisten spielt.


Absolut unstrittig.

FrankenAdler schrieb:

Werner spricht hier von "der Mitte" (meine Fresse)


Was soll der Spruch in der Klammer?
Ich will ja Dich nicht desillusionieren. Aber in BaWü würden derzeit 39 % der Wähler noch zwei Parteien wählen, die rechts von Kretschmanns Grünen stehen (da ist die FDP nicht mit eingerechnet) Dazu kommen noch 32 % Kretschmann-Grünen-Wähler, also Wähler, die nichts anderes als eine grüne CDU wählen, in der Palmer den Roland Koch spielt. Dazu kommt eine SPD, die sich etwa politisch bei den Grünen befindet mit 12 % und läppische 4 % für die Linken und 1, 2 % für linke Splitterparteien.
Da bleibt schon die Frage, was die "Mitte" ist. Die Mitte der Bevölkerungs-Meinung oder die Mitte, die andere als Mitte ansehen. Oder die vor 10 Jahren mal die Mitte war? Muss man hier die Definition aus früheren Tagen heranziehen (und bei anderen Dingen nicht) oder ist diese Definition variabel? Gute Frage. Letztlich ist doch in den letzten Jahren die ganze "Mitte" nach rechts gerückt, ich glaube, da sind wir einer Meinung.

Übrigens sieht es in Bayern ja kaum besser aus, nur dass da die konservativen "rechten" Bürger, die hier Kretschmann wählen würden, sich noch auf FW und CSU verteilen.

Die Grünen bilden mittlerweile ein komplettes SPD-CDU-Spektrum ab. Da ist alles dabei von einigermaßen linksliberalen Ideen bis hin zu Roland-Koch-Imitatoren a la Palmer. Dann sind es eben nicht mehr die Grünen, die man aus den 80ern und 90ern kennt. Wären sie das noch, würden sie hier in BaWü maximal 10 % kriegen und die CDU wieder 45 %. Dann könnten die Alt-Grünen wieder ohne Ekel in den Spiegel schauen, es gäbe aber die selbe Politik (durch die CDU) und die Partei wäre eben eine unwichtige Oppositionspartei. Da sind wir wieder beim Kampf "Ideale oder Posten"? Und in der Politik tummeln sich doch meistens nur Leute, die letzteres wollen. Dürften wir auch einer Meinung sein, oder?

Palmer und Kretschmann gewinnen mit ihren Meinungen Mehrheiten bzw. ermöglichen Koalitionen mit der CDU. Das Spielen auf der Klaviatur der Rechtspopulisten hat Erfolg. Würde es das Gegenteil bewirken, würde Palmer m.E. auch die Klappe halten. Aus reinem Eigennutz.

FrankenAdler schrieb:

Heftig auch, dass es für Menschen die sich für lupenreine Demokraten halten bereits wieder Salonfähig zu sein scheint, offen zur Schau gestellte Anfeindungen von Menschen die nicht mitteleuropäisch aussehen als Selbstverständlichkeit der demokratischen Mitte zu werten.
     


Ich frage mich angesichts der immer mehr zur Schau gestellten Fremdenfeindlichkeit / Vorurteile (unstrittig, bin ich bei Dir) aber auch seit ein paar Jahren, warum es den Demokraten bzw. der Linken dieser Gesellschaft nicht mal im Ansatz gelingt, diese Entwicklung zu stoppen. Was macht denn die wehrhafte Demokratie im Großteil dagegen? Rassisten als Rassisten bezeichnen, Nazis als Nazis bezeichnen, Rechte als Rechte bezeichnen. Abgesehen davon, dass das einfach dermaßen oft gemacht wurde, dass es etwa den Effekt hat, wie wenn man einem Hund zum 1000. Mal Dudu sagt und das mittlerweile links rein und rechts raus geht bei den Betroffenen, ist es doch so, dass die bestehenden Probleme und Ängste dadurch 0,0 gelöst wurden.

Die alles entscheidende Frage ist weiterhin für mich, in welcher Gesellschaft wir in dieser globalisierten Welt in 1, 2 Generationen leben wollen. Und viele Menschen kommen mit dem Tempo der Veränderungen nicht zurecht. Haben Ängste. Und es gibt eine Veränderung in dieser globalsiierten Welt, die viele Menschen tagtäglich aufs Neue vor der eigenen Haustür zu sehen bekommen. Das ist eben die Migration. Die kleine heile weniger komplex erscheinende Welt, in der jeder jeden kennt, kaum jemand "fremdes" hinzu kommt und man begrenzt auf einen kleinen Raum bleibt, gibt es nicht mehr. Aufgefressen von Globalisierung, Kapitalismus und einer Migration, für die wir in erheblichem Maße mitverantwortlich sind (nicht, weil wir die Leute reinlassen, sondern weil wir die Fluchtgründe verursacht haben > da bin ich völlig bei Würzi, der das am meisten anmahnt und nicht bei den Antworten der Rechtspopulisten).

Politiker von rechts sprechen diese Ängste an, verstärken sie, machen sie zum Thema Nr. 1 und den anderen Politikern fällt nichts besseres ein, als entweder ins selbe Horn zu blasen oder die besagte Problematik zu ignorieren oder wegzuwischen. Und bei den Grünen treffen diese beiden Kategorien auch noch heftig aufeinander.

Aktuell treibt die Mitte der Bevölkerung nach rechts. Verwerflich ist es, dass jemand wie Palmer sich nicht zu schade ist, sich noch an die Spitze dieser Entwicklung zu stellen. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es auch an der Schwäche der Mitte (nach Deiner Definition, nicht nach meiner!), liegt, dass Palmer und Co. damit Erfolg haben.
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https://www.deutschlandfunk.de/palmer-gruene-zur-bahnwerbung-ich-versuche-die-tuer-zum.694.de.html?dram:article_id=447243

Palmer ist eine interessante Persönlichkeit. Ich finde es gut, dass es medienwirksame Menschen wie ihn gibt, die mit offenen Augen (und offenbar auch "open minded") durch die Welt gehen und nicht immer alles schönreden wollen, um sich beliebt zu machen. Die sogenannte Mitte rutscht nach rechts und das ist ein Problem, welches besonders durch die Politik der großen Parteien in den letzten (ca. 2-3?) Jahren gefördert wurde. Auch wenn ich mit den Grünen zurzeit sehr wenig am Hut habe, so denke ich doch, dass sich der Palmer wenigstens nicht vor Problemen wegduckt, die vielen Menschen sehr wichtig sind. Klar, über die Art und Weise (und ob Palmers Meinung, in der heutigen Zeit, überhaupt zielführend publiziert werden kann), kann man trefflich streiten ...  
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https://www.deutschlandfunk.de/palmer-gruene-zur-bahnwerbung-ich-versuche-die-tuer-zum.694.de.html?dram:article_id=447243

Palmer ist eine interessante Persönlichkeit. Ich finde es gut, dass es medienwirksame Menschen wie ihn gibt, die mit offenen Augen (und offenbar auch "open minded") durch die Welt gehen und nicht immer alles schönreden wollen, um sich beliebt zu machen. Die sogenannte Mitte rutscht nach rechts und das ist ein Problem, welches besonders durch die Politik der großen Parteien in den letzten (ca. 2-3?) Jahren gefördert wurde. Auch wenn ich mit den Grünen zurzeit sehr wenig am Hut habe, so denke ich doch, dass sich der Palmer wenigstens nicht vor Problemen wegduckt, die vielen Menschen sehr wichtig sind. Klar, über die Art und Weise (und ob Palmers Meinung, in der heutigen Zeit, überhaupt zielführend publiziert werden kann), kann man trefflich streiten ...  
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Landroval schrieb:

Auch wenn ich mit den Grünen zurzeit sehr wenig am Hut habe, so denke ich doch, dass sich der Palmer wenigstens nicht vor Problemen wegduck



ist denn die Werbung der Deutschen Bahn wirklich ein problem was die Leute umtreibt?

Also ich finde diesen Herrn palmer einen furchtbaren Populist, der bei den Grünen m.E. nichts zu suchen hat.
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Landroval schrieb:

Auch wenn ich mit den Grünen zurzeit sehr wenig am Hut habe, so denke ich doch, dass sich der Palmer wenigstens nicht vor Problemen wegduck



ist denn die Werbung der Deutschen Bahn wirklich ein problem was die Leute umtreibt?

Also ich finde diesen Herrn palmer einen furchtbaren Populist, der bei den Grünen m.E. nichts zu suchen hat.
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Tafelberg schrieb:

ist denn die Werbung der Deutschen Bahn wirklich ein problem was die Leute umtreibt?


Wenn man die Resonanz beachtet, die er ausgelöst hat, kann ich schon davon ausgehen, dass diese Werbung nur stellvertretend für viele andere Sachverhalte ausgewählt worden ist. Also glaube ich: Nein, diese Werbung ist kein Problem, welches die Leute umtreibt. Sie ist "nur" ein Teil davon.  
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Was ne Scheißdiskussion.

Mit der jüngeren und mittleren Vergangenheit Palmers (spätestens) sollte klar sein, was ihn umtreibt.
Und auch ohne seine zurückliegenden Äußerungen: Palmer hat ein Problem bei der Anzeige, weil ihm da zu viele POCs zu sehen sind.
Und Menschen aufgrund ihrer Ethnie oder Herkunft zu beurteilen, das ist rassistisch.
Brauchemergarnetdrübberzuredde.
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Was ne Scheißdiskussion.

Mit der jüngeren und mittleren Vergangenheit Palmers (spätestens) sollte klar sein, was ihn umtreibt.
Und auch ohne seine zurückliegenden Äußerungen: Palmer hat ein Problem bei der Anzeige, weil ihm da zu viele POCs zu sehen sind.
Und Menschen aufgrund ihrer Ethnie oder Herkunft zu beurteilen, das ist rassistisch.
Brauchemergarnetdrübberzuredde.
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reggaetyp schrieb:

Was ne Scheißdiskussion.



das war deutlich, aber richtig
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reggaetyp schrieb:

Was ne Scheißdiskussion.



das war deutlich, aber richtig
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Tafelberg schrieb:

reggaetyp schrieb:

Was ne Scheißdiskussion.


das war deutlich, aber richtig        


Sehr viele Diskussionen in politischen Themenbereichen sind so. Es gibt eingefrorene Meinungen und ein offenes Herangehen an Probleme findet leider nur selten statt. Der Hintergrund zu Palmers "Bahn-Werbung" erschliesst sich nur Wenigen, obwohl er doch recht einfach zu verstehen sein könnte, würde man sich nur ein klein wenig dafür interessieren. Ob man seine Aussagen (oder ihn, der Einfachheit halber, ganz pauschal als Person) dann verurteilt, oder nicht, steht jedem frei. "Drüber reden" erscheint mir jedenfalls besser, als diese "Sch...diskussion" nicht zu führen. Dies deshalb, weil es nun hohe Wellen geschlagen hat und man es nicht dauerhaft als Schwelbrand gebrauchen kann, der bei jeder Kleinigkeit in den folgenden Wochen wieder auflodert.  


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