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Europa im Wandel - Populismus, Brexit und Co.


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfĂ€ngt, großflĂ€chiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) PrĂŒfstand stellt und nicht kleinteilig ĂŒber 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA Ă€ußerte sich diesbezĂŒglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.
hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.
propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhÀngten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefÀhrlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hĂ€tte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefĂ€hrlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?
propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhÀngten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefÀhrlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hĂ€tte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefĂ€hrlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?
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hawischer schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhÀngten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefÀhrlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hÀtte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefÀhrlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?


Kurz mal Wikipedia aufgeschlagen:

Stickstoffdioxid, NO2, ist ein rotbraunes, giftiges, stechend chlorÀhnlich riechendes Gas, das zur Gruppe der Stickoxide gehört. [...]

Sicherheitshinweise

Stickstoffdioxid ist sehr giftig. Eingeatmetes Stickstoffdioxid löst in höheren Konzentrationen Kopfschmerzen und Schwindel aus, in Folge kommt es zu Atemnot und Lungenödemen.[14] GrundsĂ€tzlich wird die Geruchswahrnehmung des Menschen gegenĂŒber Stickstoffdioxid als sicheres Warnzeichen angesehen.[15] Nitrose Gase haben einen charakteristischen stechenden Geruch und können mit Verzögerung von mehr als 24 Stunden (Latenzzeit) nach dem Einatmen noch zu einem Lungenödem fĂŒhren. Es gibt Hinweise fĂŒr eine Verminderung der ZeugungsfĂ€higkeit als SpĂ€tfolge.[16][17]

Stickstoffdioxid ĂŒbt in höheren Konzentrationen (> 10 ppm = 20.000 ”g/m3) eine Reizwirkung auf die AugenschleimhĂ€ute aus. Die AusprĂ€gung der klinischen Effekte hĂ€ngt weniger von der Expositionsdauer als von der Konzentration ab. Folgende Dosis-Wirkungs-Beziehungen wurden fĂŒr eine 60 min-Exposition des Menschen dargestellt: 100 ppm (200.000 ”g/m3) – Lungenödem mit Todesfolge, 50 ppm (100.000 ”g/m3) – Lungenödem mit möglicher Folge einer subakuten oder chronischen LungenschĂ€digung, 25 ppm (50.000 ”g/m3) – Atemtraktirritation und Brustschmerz. In einer neuen Studie an Freiwilligen wurde nachgewiesen, dass bereits kurzzeitige Expositionen (3 Stunden) gegenĂŒber 1,5 ppm Stickstoffdioxid die AtemwegsreaktivitĂ€t bei gesunden Personen steigern können. Nach lĂ€ngerfristiger Exposition gegenĂŒber 1 ppm Stickstoffdioxid wurden Störungen der Lungenfunktion (erhöhter Atemwegswiderstand, verminderte Lungendehnbarkeit und reduzierte VitalkapazitĂ€t) beobachtet. Asthma-Patienten und Menschen mit chronischer Bronchitis scheinen nicht empfindlicher zu reagieren als Gesunde. Von besonderem Interesse sind auch die Stickstoffdioxid-Wirkungen auf den systemischen Immunstatus (VerĂ€nderungen der Antikörperproduktion, der Milzhistologie und der Zusammensetzung der Lymphozytensubpopulationen). Daraus wurde eine möglicherweise erhöhte Disposition von Menschen mit einer vorhandenen Immunsuppression gegenĂŒber Stickstoffdioxid abgeleitet.[1]


WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfĂ€ngt, großflĂ€chiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) PrĂŒfstand stellt und nicht kleinteilig ĂŒber 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA Ă€ußerte sich diesbezĂŒglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.
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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfĂ€ngt, großflĂ€chiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) PrĂŒfstand stellt und nicht kleinteilig ĂŒber 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA Ă€ußerte sich diesbezĂŒglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.


da ist die aussage des gutachtens in der tat widersprĂŒchlich. zumindest mal was die schlußfolgerung bezĂŒglich der fahrverbote angehen.

zum einen schreibt die leopoldina aufgrund der gesetzeslage und der bestehenden grenzwerte ist der gesetzgeber in der tat verpflichtet zu handeln, wenn die grenzwerte ĂŒberschritten werden. auf der anderen seite kritisieren sie die fahrverbote, da die stickoxide dadurch nur an anderer stelle emittiert werden wĂŒrden, was aber zumindest mal dahingehend, daß keine ĂŒbergreifende strategie existiert damit umzugehen, einen lösung fĂŒr die stellen bedeutet, an denen die grenzwerte ĂŒberschritten werden.

in summe eine ohrfeige fĂŒr die regierung und deren handelnden akteure, die sich beharrlich einer strategie widersetzen, was wie ich oder der wĂŒrzburger oder diverse andere schreiber hier, ja auch schon ausgefĂŒhrt hatten, am ende darin resultiert hat, daß die kleinteiligen fahrverbote verhĂ€ngt wurden.

gut ist, daß bestĂ€tigt wurde, daß die grenzwerte  fĂŒr stickoxide definitiv ihre berechtigung haben,  gut ist auch, daß der fokus zusĂ€tzlich auf feinstaub gelegt wird. der zusammenhang zwischen stickoxyden und der feinstaubbildung haben sie zwar erwĂ€hnt, allerdings nicht den selben schluß gezogen, wie er in der wissenschaft teilweise gezogen wird, daraus eine weitere rechtfertigung fĂŒr die grenzwerte fĂŒr stickoxide abzuleiten.

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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfĂ€ngt, großflĂ€chiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) PrĂŒfstand stellt und nicht kleinteilig ĂŒber 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA Ă€ußerte sich diesbezĂŒglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielfĂŒhrend.


da ist die aussage des gutachtens in der tat widersprĂŒchlich. zumindest mal was die schlußfolgerung bezĂŒglich der fahrverbote angehen.

zum einen schreibt die leopoldina aufgrund der gesetzeslage und der bestehenden grenzwerte ist der gesetzgeber in der tat verpflichtet zu handeln, wenn die grenzwerte ĂŒberschritten werden. auf der anderen seite kritisieren sie die fahrverbote, da die stickoxide dadurch nur an anderer stelle emittiert werden wĂŒrden, was aber zumindest mal dahingehend, daß keine ĂŒbergreifende strategie existiert damit umzugehen, einen lösung fĂŒr die stellen bedeutet, an denen die grenzwerte ĂŒberschritten werden.

in summe eine ohrfeige fĂŒr die regierung und deren handelnden akteure, die sich beharrlich einer strategie widersetzen, was wie ich oder der wĂŒrzburger oder diverse andere schreiber hier, ja auch schon ausgefĂŒhrt hatten, am ende darin resultiert hat, daß die kleinteiligen fahrverbote verhĂ€ngt wurden.

gut ist, daß bestĂ€tigt wurde, daß die grenzwerte  fĂŒr stickoxide definitiv ihre berechtigung haben,  gut ist auch, daß der fokus zusĂ€tzlich auf feinstaub gelegt wird. der zusammenhang zwischen stickoxyden und der feinstaubbildung haben sie zwar erwĂ€hnt, allerdings nicht den selben schluß gezogen, wie er in der wissenschaft teilweise gezogen wird, daraus eine weitere rechtfertigung fĂŒr die grenzwerte fĂŒr stickoxide abzuleiten.

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Ist doch herrlich. Alle fĂŒhlen sich durch das Gutachten bestĂ€tigt. Herr Scheuer und Frau Schulze, Herr Xaver08 und Herr Hawischer. Keine Fahrverbote, dafĂŒr den grossen Wurf. "Die Forscher sprechen von "kurzfristigem Aktionismus" und empfehlen eine grundlegende Verkehrswende - mit einem Ausbau vor allem des öffentlichen Nahverkehrs."
So ist jeder zufrieden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fahrverbote-leopoldina-101.html
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Ist doch herrlich. Alle fĂŒhlen sich durch das Gutachten bestĂ€tigt. Herr Scheuer und Frau Schulze, Herr Xaver08 und Herr Hawischer. Keine Fahrverbote, dafĂŒr den grossen Wurf. "Die Forscher sprechen von "kurzfristigem Aktionismus" und empfehlen eine grundlegende Verkehrswende - mit einem Ausbau vor allem des öffentlichen Nahverkehrs."
So ist jeder zufrieden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fahrverbote-leopoldina-101.html
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findest du, daß die studie, die allgmeine wohlfĂŒhlatmoshĂ€re hergibt?`

die prinzipielle aussage des gutachtens:
stickoxid grenzwerte passen und sind angebracht
es ist notwendig die feinstaubgrenzwerte anzuheben und sich stÀrker auf feinstaub zu konzentrieren
wir brauchen eine generelle verkehrsstrategie

widersprechen doch den meisten aussagen wie z.b. der autoren des pamphlets oder auch hr. scheuer, der daraufhin die europĂ€ischen grenzwerte in frage stellen wollte und immer noch  in frage stellt.

scheuer bleibt dabei seinem verhalten die aussagen des aktuellen stands der wissenschaft zu ignorieren wo es ihm passt treu. doppelt spannend z.b. seine aussage, grenzwerte dĂŒrften nicht politisch motiviert sein, was im umkehrschluß bei einer substanz fĂŒr die es keine untere schwelle unterhalb derer sie ungefĂ€hrlich wird bedeutet, daß der grenzwert nicht ĂŒber dem natĂŒrlichen hintergrund liegen darf.

erst wenn ich eine politische abwĂ€gung risiko fĂŒr die bevölkerung und aufwand zulasse darf ich ĂŒberhaupt ĂŒber einen höheren grenzwert nachdenken.  was meinst du dazu?



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findest du, daß die studie, die allgmeine wohlfĂŒhlatmoshĂ€re hergibt?`

die prinzipielle aussage des gutachtens:
stickoxid grenzwerte passen und sind angebracht
es ist notwendig die feinstaubgrenzwerte anzuheben und sich stÀrker auf feinstaub zu konzentrieren
wir brauchen eine generelle verkehrsstrategie

widersprechen doch den meisten aussagen wie z.b. der autoren des pamphlets oder auch hr. scheuer, der daraufhin die europĂ€ischen grenzwerte in frage stellen wollte und immer noch  in frage stellt.

scheuer bleibt dabei seinem verhalten die aussagen des aktuellen stands der wissenschaft zu ignorieren wo es ihm passt treu. doppelt spannend z.b. seine aussage, grenzwerte dĂŒrften nicht politisch motiviert sein, was im umkehrschluß bei einer substanz fĂŒr die es keine untere schwelle unterhalb derer sie ungefĂ€hrlich wird bedeutet, daß der grenzwert nicht ĂŒber dem natĂŒrlichen hintergrund liegen darf.

erst wenn ich eine politische abwĂ€gung risiko fĂŒr die bevölkerung und aufwand zulasse darf ich ĂŒberhaupt ĂŒber einen höheren grenzwert nachdenken.  was meinst du dazu?



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Stickstoffdioxid ist schÀdlich. Punkt. Der Streit setzt an der Frage an, ab wann die SchÀdlichkeit zu einem Problem werden kann, dass durch Grenzwerte reduziert werden muss/sollte.

Zur LektĂŒre oder als Podcast empfehle ich die LektĂŒre eines Artikel von Professor Dr.med Dr.rer.nat. Alexander Kekule.
(Veröffentlicht in der FAZ am 01.04.2019 (kein Aprilscherz)
Herr Kekule ist Direktor des Institutes fĂŒr Biologische Sicherheitsforschung in Halle.
Er geht in seinem Artikel "Teufel oder Beelzebub" hart mit Prof. Köhler und den LungenfachÀrzten ins Gericht wenn er schreibt:
" Fast alles was Köhler und Kollegen in ihrem Positionspapier schreiben, ist wissenschaftlich nicht haltbar." .... "In einem Halbsatz moniert er (Köhler) sinngemĂ€ĂŸ, der Grenzwert fĂŒr Stickstoffdioxid sei wissenschaftlich nicht haltbar - und damit hat er recht."
Kekule begrĂŒndet dies ausfĂŒhrlich, beginnend mit dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, WHO-Sitzungen 1994, 1995, 1996.
Er schreibt:
"...Also trommelte die WHO im Juni 1996 eine dritte Arbeitsgruppe zusammen, diesmal am Sitz der Kommission in BrĂŒssel. Nach kurzer Beratung einigte sich die Runde darauf, den Richtwert aus einem Bericht fĂŒr das Programm fĂŒr chemische Sicherheit (IPCS) der Vereinten Nationen zu ĂŒbernehmen. Dieser stĂŒtzte sich auf jene Ă€ltere Untersuchungen ĂŒber Gasherde in InnenrĂ€ume, die von vorherigen Arbeitsgruppen als unbrauchbar eingestuft worden waren. Wie es zu diesem Sinneswandel kam ist nicht mehr nachzuvollziehen. Das Protokoll der denkwĂŒrdigen Sitzung, die den bis heute gĂŒltigen Wert von 40 mg/m2 hervorbrachte, ging laut Mitteilung der Genfer WHO-Zentrale bei einem Hochwasser verloren."

Kekule begrĂŒndete dann noch spaltenlang, wieso der Grenzwert nicht stimmig ist. Ich will nicht weiter zitieren, um nicht gegen copyrights zu verstoßen.
Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.

https://essay-faz.podigee.io/36-neue-episode

Die Politik kann Grenzwerte festlegen wie sie will. Wenn sie eine Mehrheit in den Parlamenten findet. Ob wissenschaftlich begrĂŒndet oder nicht. Sie sollte aber immer eine sinnvolle AbwĂ€gung der Ziele und unterschiedlicher Interessen vornehmen.
Die EinfĂŒhrung von Grenzwerten und die mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten begrĂŒnden, die nicht eindeutig bewiesen sind, darf ich doch kritisieren, oder was meinst Du?    

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Stickstoffdioxid ist schÀdlich. Punkt. Der Streit setzt an der Frage an, ab wann die SchÀdlichkeit zu einem Problem werden kann, dass durch Grenzwerte reduziert werden muss/sollte.

Zur LektĂŒre oder als Podcast empfehle ich die LektĂŒre eines Artikel von Professor Dr.med Dr.rer.nat. Alexander Kekule.
(Veröffentlicht in der FAZ am 01.04.2019 (kein Aprilscherz)
Herr Kekule ist Direktor des Institutes fĂŒr Biologische Sicherheitsforschung in Halle.
Er geht in seinem Artikel "Teufel oder Beelzebub" hart mit Prof. Köhler und den LungenfachÀrzten ins Gericht wenn er schreibt:
" Fast alles was Köhler und Kollegen in ihrem Positionspapier schreiben, ist wissenschaftlich nicht haltbar." .... "In einem Halbsatz moniert er (Köhler) sinngemĂ€ĂŸ, der Grenzwert fĂŒr Stickstoffdioxid sei wissenschaftlich nicht haltbar - und damit hat er recht."
Kekule begrĂŒndet dies ausfĂŒhrlich, beginnend mit dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, WHO-Sitzungen 1994, 1995, 1996.
Er schreibt:
"...Also trommelte die WHO im Juni 1996 eine dritte Arbeitsgruppe zusammen, diesmal am Sitz der Kommission in BrĂŒssel. Nach kurzer Beratung einigte sich die Runde darauf, den Richtwert aus einem Bericht fĂŒr das Programm fĂŒr chemische Sicherheit (IPCS) der Vereinten Nationen zu ĂŒbernehmen. Dieser stĂŒtzte sich auf jene Ă€ltere Untersuchungen ĂŒber Gasherde in InnenrĂ€ume, die von vorherigen Arbeitsgruppen als unbrauchbar eingestuft worden waren. Wie es zu diesem Sinneswandel kam ist nicht mehr nachzuvollziehen. Das Protokoll der denkwĂŒrdigen Sitzung, die den bis heute gĂŒltigen Wert von 40 mg/m2 hervorbrachte, ging laut Mitteilung der Genfer WHO-Zentrale bei einem Hochwasser verloren."

Kekule begrĂŒndete dann noch spaltenlang, wieso der Grenzwert nicht stimmig ist. Ich will nicht weiter zitieren, um nicht gegen copyrights zu verstoßen.
Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.

https://essay-faz.podigee.io/36-neue-episode

Die Politik kann Grenzwerte festlegen wie sie will. Wenn sie eine Mehrheit in den Parlamenten findet. Ob wissenschaftlich begrĂŒndet oder nicht. Sie sollte aber immer eine sinnvolle AbwĂ€gung der Ziele und unterschiedlicher Interessen vornehmen.
Die EinfĂŒhrung von Grenzwerten und die mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten begrĂŒnden, die nicht eindeutig bewiesen sind, darf ich doch kritisieren, oder was meinst Du?    

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tut mir leid, wenn ich auf deine anekdoten nicht weiter eingehen möchte (sind halt auch nur mit fplus zugĂ€nglich), zumal die stellungnahme der leopoldina den grenzwert fĂŒr stickoxid nicht in frage stellt

hawischer schrieb:

Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.



ja, natĂŒrlich. das haben wir ja bereits mehrfach durchgekaut.

und nochmal, es gibt keine schwelle unterhalb derer keine schÀdlichkeit von stickoxiden mehr nachweisbar ist.

d.h. jeder wert oberhalb der hintergrundkonzentration ist ein politischer wert, der den schaden fĂŒr die bevölkerung gegen die kosten fĂŒr die umsetzung abwĂ€gt, auch ein höherer grenzwert als der aktuelle, wĂ€re natĂŒrlich ein politischer grenzwert.

man nimmt den schaden einzelnere bewusst in kauf um den aufwand fĂŒr die allgemeinheit geringer zu halten.

nur ein grenzwert in der höhe der natĂŒrlichen hintergrundbelastung und / oder des rauschens wĂ€re ein nicht politischer wert. das wĂ€re dann der den hr. scheuer fordert, wenn er sagt, daß ein grenzwert nicht politisch sein darf.
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tut mir leid, wenn ich auf deine anekdoten nicht weiter eingehen möchte (sind halt auch nur mit fplus zugĂ€nglich), zumal die stellungnahme der leopoldina den grenzwert fĂŒr stickoxid nicht in frage stellt

hawischer schrieb:

Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.



ja, natĂŒrlich. das haben wir ja bereits mehrfach durchgekaut.

und nochmal, es gibt keine schwelle unterhalb derer keine schÀdlichkeit von stickoxiden mehr nachweisbar ist.

d.h. jeder wert oberhalb der hintergrundkonzentration ist ein politischer wert, der den schaden fĂŒr die bevölkerung gegen die kosten fĂŒr die umsetzung abwĂ€gt, auch ein höherer grenzwert als der aktuelle, wĂ€re natĂŒrlich ein politischer grenzwert.

man nimmt den schaden einzelnere bewusst in kauf um den aufwand fĂŒr die allgemeinheit geringer zu halten.

nur ein grenzwert in der höhe der natĂŒrlichen hintergrundbelastung und / oder des rauschens wĂ€re ein nicht politischer wert. das wĂ€re dann der den hr. scheuer fordert, wenn er sagt, daß ein grenzwert nicht politisch sein darf.
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Bei aller unterschiedlicher EinschĂ€tzung von Sachverhalten könnten wir uns doch gemeinsam darĂŒber freuen, die Luft in Stuttgart hat sich so verbessert, dass auf ein flĂ€chendeckendes Fahrverbot fĂŒr Euro5-Diesel verzichtet werden kann.
"Prognosen des RegierungsprĂ€sidiums Stuttgart zeigten, dass die von der grĂŒn-schwarzen Koalition beschlossenen Maßnahmen wirken." schreibt die Stuttgarter Zeitung.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dieselautos-in-stuttgart-verkehrsminister-haelt-fahrverbote-fuer-nicht-mehr-noetig.c89e8e10-b3ad-464c-88ad-f08cd37a5342.html
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... und was den Brexit anbelangt: vielleicht könnte da unerwarteterweise das neu entdeckte Schwarze Loch in M87 weiterhelfen. "Britannia rules the Space" ...
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... und was den Brexit anbelangt: vielleicht könnte da unerwarteterweise das neu entdeckte Schwarze Loch in M87 weiterhelfen. "Britannia rules the Space" ...
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Stimmt, unter der Voraussetzung, dass der Brexit, Flexit oder auch Black Holexit um ca. 55 Mio. Lichtjahre verschoben wird.
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Stimmt, unter der Voraussetzung, dass der Brexit, Flexit oder auch Black Holexit um ca. 55 Mio. Lichtjahre verschoben wird.
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nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
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nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
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Ich denke hier geht es um Dieselfahrverbote
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nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
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Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je nÀher man sich dem Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches nÀhert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verlÀuft sie
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Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je nÀher man sich dem Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches nÀhert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verlÀuft sie
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Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je nÀher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nÀhert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verlÀuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.
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Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je nÀher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nÀhert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verlÀuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.
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adlerkadabra schrieb:

Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je nÀher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nÀhert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verlÀuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.


So sind sie halt die Naturgesetze im Einsteinchen Universum ;D
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In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschĂŒtterndes Beispiel von UnfĂ€higkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die sĂ€kular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre fĂŒr Teufelszeug halten, aber an den MissbrĂ€uchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und MĂ€nnern von KirchenmĂ€nnern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die BemĂŒhungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern ĂŒberfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
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In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschĂŒtterndes Beispiel von UnfĂ€higkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die sĂ€kular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre fĂŒr Teufelszeug halten, aber an den MissbrĂ€uchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und MĂ€nnern von KirchenmĂ€nnern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die BemĂŒhungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern ĂŒberfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
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Habe mir heute abend statt CL die arte-Doku ĂŒber die Brexitverhandlungen und das Interview mit EU-Verhandlungschef Michel Barnier reingezogen. Beeindruckend.
Fazit:

1. Niemand der Brexiteers in GB hat dem Volk je gesagt, was der Brexit in der RealitÀt bedeutet und welche Folgen er hat.

2. Egal, wie die Sache schlussverhandelt wird: der Brexit wird ein Loose-Loose-Ergebnis hervorbringen.

3. In GB ist keine positive Mehrheit fĂŒr auch nur eine der vielen Brexitmodelle zu bekommen. Auch im Oktober nicht.

4. Michel Barnier und sein Team haben nicht nur großartige Arbeit geleistet - sie haben auch erreicht, dass die 27 verbliebenen Mitglieder enger zusammengerĂŒckt sind und trotz der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Unterschiede in der Brexitsache weitgehend mit einer Stimme sprechen.

5. GB wird sich vermutlich nach dem Brexit enger an die USA binden, wodurch sie vom vermeintlichen Regen (EU) in die sichere Traufe (USA) kommen werden. Resteuropa wird durch den Brexit politisch spĂŒrbar geschwĂ€cht werden, falls es zu einem harten Brexit kommt auch wirtschaftlich.

Die Doku ist absolut sehenswert und in der arte-Mediathek verfĂŒgbar.


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