>

Europa im Wandel - Populismus, Brexit und Co.

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfängt, großflächiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) Prüfstand stellt und nicht kleinteilig über 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA äußerte sich diesbezüglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.
hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.
propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhängten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefährlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hätte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefährlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?
propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhängten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefährlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hätte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefährlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?
#
hawischer schrieb:

propain schrieb:

hawischer schrieb:

Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.



       

Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Kommt ja immer drauf an aus was der besteht. Aber es soll ja Leute geben die vergleichen Feinstaub von Holz mit Feinstaub von Giften.

Eigentlich ging es bei den verhängten Fahrverboten um Stickstoffdioxyd.

Feinstaub scheint die gefährlichere Variante zu sein.
Aber zu deiner Aussage Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub hätte ich gern mehr Informationen. Ist z. B. der Feinstaub aus Verbrennungsanlagen gefährlicher als der vom Reifenabrieb?  Oder umgekehrt?


Kurz mal Wikipedia aufgeschlagen:

Stickstoffdioxid, NO2, ist ein rotbraunes, giftiges, stechend chlorähnlich riechendes Gas, das zur Gruppe der Stickoxide gehört. [...]

Sicherheitshinweise

Stickstoffdioxid ist sehr giftig. Eingeatmetes Stickstoffdioxid löst in höheren Konzentrationen Kopfschmerzen und Schwindel aus, in Folge kommt es zu Atemnot und Lungenödemen.[14] Grundsätzlich wird die Geruchswahrnehmung des Menschen gegenüber Stickstoffdioxid als sicheres Warnzeichen angesehen.[15] Nitrose Gase haben einen charakteristischen stechenden Geruch und können mit Verzögerung von mehr als 24 Stunden (Latenzzeit) nach dem Einatmen noch zu einem Lungenödem führen. Es gibt Hinweise für eine Verminderung der Zeugungsfähigkeit als Spätfolge.[16][17]

Stickstoffdioxid übt in höheren Konzentrationen (> 10 ppm = 20.000 µg/m3) eine Reizwirkung auf die Augenschleimhäute aus. Die Ausprägung der klinischen Effekte hängt weniger von der Expositionsdauer als von der Konzentration ab. Folgende Dosis-Wirkungs-Beziehungen wurden für eine 60 min-Exposition des Menschen dargestellt: 100 ppm (200.000 µg/m3) – Lungenödem mit Todesfolge, 50 ppm (100.000 µg/m3) – Lungenödem mit möglicher Folge einer subakuten oder chronischen Lungenschädigung, 25 ppm (50.000 µg/m3) – Atemtraktirritation und Brustschmerz. In einer neuen Studie an Freiwilligen wurde nachgewiesen, dass bereits kurzzeitige Expositionen (3 Stunden) gegenüber 1,5 ppm Stickstoffdioxid die Atemwegsreaktivität bei gesunden Personen steigern können. Nach längerfristiger Exposition gegenüber 1 ppm Stickstoffdioxid wurden Störungen der Lungenfunktion (erhöhter Atemwegswiderstand, verminderte Lungendehnbarkeit und reduzierte Vitalkapazität) beobachtet. Asthma-Patienten und Menschen mit chronischer Bronchitis scheinen nicht empfindlicher zu reagieren als Gesunde. Von besonderem Interesse sind auch die Stickstoffdioxid-Wirkungen auf den systemischen Immunstatus (Veränderungen der Antikörperproduktion, der Milzhistologie und der Zusammensetzung der Lymphozytensubpopulationen). Daraus wurde eine möglicherweise erhöhte Disposition von Menschen mit einer vorhandenen Immunsuppression gegenüber Stickstoffdioxid abgeleitet.[1]


WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfängt, großflächiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) Prüfstand stellt und nicht kleinteilig über 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA äußerte sich diesbezüglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.
#
hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfängt, großflächiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) Prüfstand stellt und nicht kleinteilig über 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA äußerte sich diesbezüglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.


da ist die aussage des gutachtens in der tat widersprüchlich. zumindest mal was die schlußfolgerung bezüglich der fahrverbote angehen.

zum einen schreibt die leopoldina aufgrund der gesetzeslage und der bestehenden grenzwerte ist der gesetzgeber in der tat verpflichtet zu handeln, wenn die grenzwerte überschritten werden. auf der anderen seite kritisieren sie die fahrverbote, da die stickoxide dadurch nur an anderer stelle emittiert werden würden, was aber zumindest mal dahingehend, daß keine übergreifende strategie existiert damit umzugehen, einen lösung für die stellen bedeutet, an denen die grenzwerte überschritten werden.

in summe eine ohrfeige für die regierung und deren handelnden akteure, die sich beharrlich einer strategie widersetzen, was wie ich oder der würzburger oder diverse andere schreiber hier, ja auch schon ausgeführt hatten, am ende darin resultiert hat, daß die kleinteiligen fahrverbote verhängt wurden.

gut ist, daß bestätigt wurde, daß die grenzwerte  für stickoxide definitiv ihre berechtigung haben,  gut ist auch, daß der fokus zusätzlich auf feinstaub gelegt wird. der zusammenhang zwischen stickoxyden und der feinstaubbildung haben sie zwar erwähnt, allerdings nicht den selben schluß gezogen, wie er in der wissenschaft teilweise gezogen wird, daraus eine weitere rechtfertigung für die grenzwerte für stickoxide abzuleiten.

#
hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Insgesamt hoffe ich, dass die Erkenntnisse und Empfehlungen der Kommission nicht in den politischen Schubladen verschwinden.

Und ich hoffe insgesamt, dass man auch in der Politik endlich mal anfängt, großflächiger zu denken und das gesamte Verkehrssystem auf den (umwelttechnischen) Prüfstand stellt und nicht kleinteilig über 20 Mikrogramm rauf oder runter diskutiert.
FA äußerte sich diesbezüglich ja auch schon in diesem Sinne.

Genau das ist die Conclusio der Leopoldina Untersuchung. Die Streitereien um Fahrverbote wegen 20 Mikrogramm hoch oder runter ist nicht zielführend.


da ist die aussage des gutachtens in der tat widersprüchlich. zumindest mal was die schlußfolgerung bezüglich der fahrverbote angehen.

zum einen schreibt die leopoldina aufgrund der gesetzeslage und der bestehenden grenzwerte ist der gesetzgeber in der tat verpflichtet zu handeln, wenn die grenzwerte überschritten werden. auf der anderen seite kritisieren sie die fahrverbote, da die stickoxide dadurch nur an anderer stelle emittiert werden würden, was aber zumindest mal dahingehend, daß keine übergreifende strategie existiert damit umzugehen, einen lösung für die stellen bedeutet, an denen die grenzwerte überschritten werden.

in summe eine ohrfeige für die regierung und deren handelnden akteure, die sich beharrlich einer strategie widersetzen, was wie ich oder der würzburger oder diverse andere schreiber hier, ja auch schon ausgeführt hatten, am ende darin resultiert hat, daß die kleinteiligen fahrverbote verhängt wurden.

gut ist, daß bestätigt wurde, daß die grenzwerte  für stickoxide definitiv ihre berechtigung haben,  gut ist auch, daß der fokus zusätzlich auf feinstaub gelegt wird. der zusammenhang zwischen stickoxyden und der feinstaubbildung haben sie zwar erwähnt, allerdings nicht den selben schluß gezogen, wie er in der wissenschaft teilweise gezogen wird, daraus eine weitere rechtfertigung für die grenzwerte für stickoxide abzuleiten.

#
Ist doch herrlich. Alle fühlen sich durch das Gutachten bestätigt. Herr Scheuer und Frau Schulze, Herr Xaver08 und Herr Hawischer. Keine Fahrverbote, dafür den grossen Wurf. "Die Forscher sprechen von "kurzfristigem Aktionismus" und empfehlen eine grundlegende Verkehrswende - mit einem Ausbau vor allem des öffentlichen Nahverkehrs."
So ist jeder zufrieden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fahrverbote-leopoldina-101.html
#
Ist doch herrlich. Alle fühlen sich durch das Gutachten bestätigt. Herr Scheuer und Frau Schulze, Herr Xaver08 und Herr Hawischer. Keine Fahrverbote, dafür den grossen Wurf. "Die Forscher sprechen von "kurzfristigem Aktionismus" und empfehlen eine grundlegende Verkehrswende - mit einem Ausbau vor allem des öffentlichen Nahverkehrs."
So ist jeder zufrieden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fahrverbote-leopoldina-101.html
#
findest du, daß die studie, die allgmeine wohlfühlatmoshäre hergibt?`

die prinzipielle aussage des gutachtens:
stickoxid grenzwerte passen und sind angebracht
es ist notwendig die feinstaubgrenzwerte anzuheben und sich stärker auf feinstaub zu konzentrieren
wir brauchen eine generelle verkehrsstrategie

widersprechen doch den meisten aussagen wie z.b. der autoren des pamphlets oder auch hr. scheuer, der daraufhin die europäischen grenzwerte in frage stellen wollte und immer noch  in frage stellt.

scheuer bleibt dabei seinem verhalten die aussagen des aktuellen stands der wissenschaft zu ignorieren wo es ihm passt treu. doppelt spannend z.b. seine aussage, grenzwerte dürften nicht politisch motiviert sein, was im umkehrschluß bei einer substanz für die es keine untere schwelle unterhalb derer sie ungefährlich wird bedeutet, daß der grenzwert nicht über dem natürlichen hintergrund liegen darf.

erst wenn ich eine politische abwägung risiko für die bevölkerung und aufwand zulasse darf ich überhaupt über einen höheren grenzwert nachdenken.  was meinst du dazu?



#
findest du, daß die studie, die allgmeine wohlfühlatmoshäre hergibt?`

die prinzipielle aussage des gutachtens:
stickoxid grenzwerte passen und sind angebracht
es ist notwendig die feinstaubgrenzwerte anzuheben und sich stärker auf feinstaub zu konzentrieren
wir brauchen eine generelle verkehrsstrategie

widersprechen doch den meisten aussagen wie z.b. der autoren des pamphlets oder auch hr. scheuer, der daraufhin die europäischen grenzwerte in frage stellen wollte und immer noch  in frage stellt.

scheuer bleibt dabei seinem verhalten die aussagen des aktuellen stands der wissenschaft zu ignorieren wo es ihm passt treu. doppelt spannend z.b. seine aussage, grenzwerte dürften nicht politisch motiviert sein, was im umkehrschluß bei einer substanz für die es keine untere schwelle unterhalb derer sie ungefährlich wird bedeutet, daß der grenzwert nicht über dem natürlichen hintergrund liegen darf.

erst wenn ich eine politische abwägung risiko für die bevölkerung und aufwand zulasse darf ich überhaupt über einen höheren grenzwert nachdenken.  was meinst du dazu?



#
Stickstoffdioxid ist schädlich. Punkt. Der Streit setzt an der Frage an, ab wann die Schädlichkeit zu einem Problem werden kann, dass durch Grenzwerte reduziert werden muss/sollte.

Zur Lektüre oder als Podcast empfehle ich die Lektüre eines Artikel von Professor Dr.med Dr.rer.nat. Alexander Kekule.
(Veröffentlicht in der FAZ am 01.04.2019 (kein Aprilscherz)
Herr Kekule ist Direktor des Institutes für Biologische Sicherheitsforschung in Halle.
Er geht in seinem Artikel "Teufel oder Beelzebub" hart mit Prof. Köhler und den Lungenfachärzten ins Gericht wenn er schreibt:
" Fast alles was Köhler und Kollegen in ihrem Positionspapier schreiben, ist wissenschaftlich nicht haltbar." .... "In einem Halbsatz moniert er (Köhler) sinngemäß, der Grenzwert für Stickstoffdioxid sei wissenschaftlich nicht haltbar - und damit hat er recht."
Kekule begründet dies ausführlich, beginnend mit dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, WHO-Sitzungen 1994, 1995, 1996.
Er schreibt:
"...Also trommelte die WHO im Juni 1996 eine dritte Arbeitsgruppe zusammen, diesmal am Sitz der Kommission in Brüssel. Nach kurzer Beratung einigte sich die Runde darauf, den Richtwert aus einem Bericht für das Programm für chemische Sicherheit (IPCS) der Vereinten Nationen zu übernehmen. Dieser stützte sich auf jene ältere Untersuchungen über Gasherde in Innenräume, die von vorherigen Arbeitsgruppen als unbrauchbar eingestuft worden waren. Wie es zu diesem Sinneswandel kam ist nicht mehr nachzuvollziehen. Das Protokoll der denkwürdigen Sitzung, die den bis heute gültigen Wert von 40 mg/m2 hervorbrachte, ging laut Mitteilung der Genfer WHO-Zentrale bei einem Hochwasser verloren."

Kekule begründete dann noch spaltenlang, wieso der Grenzwert nicht stimmig ist. Ich will nicht weiter zitieren, um nicht gegen copyrights zu verstoßen.
Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.

https://essay-faz.podigee.io/36-neue-episode

Die Politik kann Grenzwerte festlegen wie sie will. Wenn sie eine Mehrheit in den Parlamenten findet. Ob wissenschaftlich begründet oder nicht. Sie sollte aber immer eine sinnvolle Abwägung der Ziele und unterschiedlicher Interessen vornehmen.
Die Einführung von Grenzwerten und die mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten begründen, die nicht eindeutig bewiesen sind, darf ich doch kritisieren, oder was meinst Du?    

#
Stickstoffdioxid ist schädlich. Punkt. Der Streit setzt an der Frage an, ab wann die Schädlichkeit zu einem Problem werden kann, dass durch Grenzwerte reduziert werden muss/sollte.

Zur Lektüre oder als Podcast empfehle ich die Lektüre eines Artikel von Professor Dr.med Dr.rer.nat. Alexander Kekule.
(Veröffentlicht in der FAZ am 01.04.2019 (kein Aprilscherz)
Herr Kekule ist Direktor des Institutes für Biologische Sicherheitsforschung in Halle.
Er geht in seinem Artikel "Teufel oder Beelzebub" hart mit Prof. Köhler und den Lungenfachärzten ins Gericht wenn er schreibt:
" Fast alles was Köhler und Kollegen in ihrem Positionspapier schreiben, ist wissenschaftlich nicht haltbar." .... "In einem Halbsatz moniert er (Köhler) sinngemäß, der Grenzwert für Stickstoffdioxid sei wissenschaftlich nicht haltbar - und damit hat er recht."
Kekule begründet dies ausführlich, beginnend mit dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, WHO-Sitzungen 1994, 1995, 1996.
Er schreibt:
"...Also trommelte die WHO im Juni 1996 eine dritte Arbeitsgruppe zusammen, diesmal am Sitz der Kommission in Brüssel. Nach kurzer Beratung einigte sich die Runde darauf, den Richtwert aus einem Bericht für das Programm für chemische Sicherheit (IPCS) der Vereinten Nationen zu übernehmen. Dieser stützte sich auf jene ältere Untersuchungen über Gasherde in Innenräume, die von vorherigen Arbeitsgruppen als unbrauchbar eingestuft worden waren. Wie es zu diesem Sinneswandel kam ist nicht mehr nachzuvollziehen. Das Protokoll der denkwürdigen Sitzung, die den bis heute gültigen Wert von 40 mg/m2 hervorbrachte, ging laut Mitteilung der Genfer WHO-Zentrale bei einem Hochwasser verloren."

Kekule begründete dann noch spaltenlang, wieso der Grenzwert nicht stimmig ist. Ich will nicht weiter zitieren, um nicht gegen copyrights zu verstoßen.
Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.

https://essay-faz.podigee.io/36-neue-episode

Die Politik kann Grenzwerte festlegen wie sie will. Wenn sie eine Mehrheit in den Parlamenten findet. Ob wissenschaftlich begründet oder nicht. Sie sollte aber immer eine sinnvolle Abwägung der Ziele und unterschiedlicher Interessen vornehmen.
Die Einführung von Grenzwerten und die mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten begründen, die nicht eindeutig bewiesen sind, darf ich doch kritisieren, oder was meinst Du?    

#
tut mir leid, wenn ich auf deine anekdoten nicht weiter eingehen möchte (sind halt auch nur mit fplus zugänglich), zumal die stellungnahme der leopoldina den grenzwert für stickoxid nicht in frage stellt

hawischer schrieb:

Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.



ja, natürlich. das haben wir ja bereits mehrfach durchgekaut.

und nochmal, es gibt keine schwelle unterhalb derer keine schädlichkeit von stickoxiden mehr nachweisbar ist.

d.h. jeder wert oberhalb der hintergrundkonzentration ist ein politischer wert, der den schaden für die bevölkerung gegen die kosten für die umsetzung abwägt, auch ein höherer grenzwert als der aktuelle, wäre natürlich ein politischer grenzwert.

man nimmt den schaden einzelnere bewusst in kauf um den aufwand für die allgemeinheit geringer zu halten.

nur ein grenzwert in der höhe der natürlichen hintergrundbelastung und / oder des rauschens wäre ein nicht politischer wert. das wäre dann der den hr. scheuer fordert, wenn er sagt, daß ein grenzwert nicht politisch sein darf.
#
tut mir leid, wenn ich auf deine anekdoten nicht weiter eingehen möchte (sind halt auch nur mit fplus zugänglich), zumal die stellungnahme der leopoldina den grenzwert für stickoxid nicht in frage stellt

hawischer schrieb:

Das Fazit: Der Stickstoffdioxidgrenzwert ist ein politischer Wert. Kein wissenschaftlicher.



ja, natürlich. das haben wir ja bereits mehrfach durchgekaut.

und nochmal, es gibt keine schwelle unterhalb derer keine schädlichkeit von stickoxiden mehr nachweisbar ist.

d.h. jeder wert oberhalb der hintergrundkonzentration ist ein politischer wert, der den schaden für die bevölkerung gegen die kosten für die umsetzung abwägt, auch ein höherer grenzwert als der aktuelle, wäre natürlich ein politischer grenzwert.

man nimmt den schaden einzelnere bewusst in kauf um den aufwand für die allgemeinheit geringer zu halten.

nur ein grenzwert in der höhe der natürlichen hintergrundbelastung und / oder des rauschens wäre ein nicht politischer wert. das wäre dann der den hr. scheuer fordert, wenn er sagt, daß ein grenzwert nicht politisch sein darf.
#
Bei aller unterschiedlicher Einschätzung von Sachverhalten könnten wir uns doch gemeinsam darüber freuen, die Luft in Stuttgart hat sich so verbessert, dass auf ein flächendeckendes Fahrverbot für Euro5-Diesel verzichtet werden kann.
"Prognosen des Regierungspräsidiums Stuttgart zeigten, dass die von der grün-schwarzen Koalition beschlossenen Maßnahmen wirken." schreibt die Stuttgarter Zeitung.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.dieselautos-in-stuttgart-verkehrsminister-haelt-fahrverbote-fuer-nicht-mehr-noetig.c89e8e10-b3ad-464c-88ad-f08cd37a5342.html
#
... und was den Brexit anbelangt: vielleicht könnte da unerwarteterweise das neu entdeckte Schwarze Loch in M87 weiterhelfen. "Britannia rules the Space" ...
#
... und was den Brexit anbelangt: vielleicht könnte da unerwarteterweise das neu entdeckte Schwarze Loch in M87 weiterhelfen. "Britannia rules the Space" ...
#
Stimmt, unter der Voraussetzung, dass der Brexit, Flexit oder auch Black Holexit um ca. 55 Mio. Lichtjahre verschoben wird.
#
Stimmt, unter der Voraussetzung, dass der Brexit, Flexit oder auch Black Holexit um ca. 55 Mio. Lichtjahre verschoben wird.
#
nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
#
nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
#
Ich denke hier geht es um Dieselfahrverbote
#
nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut
#
Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je näher man sich dem Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches nähert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verläuft sie
#
Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je näher man sich dem Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches nähert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verläuft sie
#
Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je näher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nähert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verläuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.
#
Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je näher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nähert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verläuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.
#
adlerkadabra schrieb:

Vael schrieb:

Xaver08 schrieb:

nicht so unwahrscheinlich, wenn man sich die geschwindigkeit des fortschritts anschaut


Is doch klar, je näher man sich dem Ereignishorizonts eines Brexits nähert, um so mehr dehnt sich die Zeit, bzw langsamer verläuft sie

Auch diese kleine Verschiebung trifft zu, v.a. wenn man das Procedere im britischen Unterhaus erfolgt.


So sind sie halt die Naturgesetze im Einsteinchen Universum ;D
#
In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschütterndes Beispiel von Unfähigkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die säkular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre für Teufelszeug halten, aber an den Missbräuchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und Männern von Kirchenmännern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die Bemühungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern überfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
#
In diesen thread passen viele Themen, die sich mit Wandel und Co.  befassen. Daher ein eher erschütterndes Beispiel von Unfähigkeit zum Wandel:
Ist ein eremitierter Papst eigentlich noch unfehlbar in Glaubens- und Sittenfragen?
Hoffentlich nicht, denn die Meinung von Josef Ratzinger zum Missbrauchsskandal ist skandalös. Man kann ja die säkular-linksliberale Ideologie der siebziger Jahre für Teufelszeug halten, aber an den Missbräuchen in der katholischen Kirche ist sie nicht schuld, da fehlt der Papst im Ruhestand aber gewaltig, Missbrauch von Kindern, Frauen und Männern von Kirchenmännern ist so alt wie die katholische Kirche selbst.
Der Aufsatz von Ratzinger ist ein böser  Schlag gegen die Bemühungen des Wandels. Seine Feststellung, die Glaubenskongregation (die er viele Jahre geleitet hat) sei mit der Verfolgung der vielen sexuellen Gewalttaten von Priestern überfordert gewesen, ist schon ein Hammer der Unglaublichkeit.
#
#
Habe mir heute abend statt CL die arte-Doku über die Brexitverhandlungen und das Interview mit EU-Verhandlungschef Michel Barnier reingezogen. Beeindruckend.
Fazit:

1. Niemand der Brexiteers in GB hat dem Volk je gesagt, was der Brexit in der Realität bedeutet und welche Folgen er hat.

2. Egal, wie die Sache schlussverhandelt wird: der Brexit wird ein Loose-Loose-Ergebnis hervorbringen.

3. In GB ist keine positive Mehrheit für auch nur eine der vielen Brexitmodelle zu bekommen. Auch im Oktober nicht.

4. Michel Barnier und sein Team haben nicht nur großartige Arbeit geleistet - sie haben auch erreicht, dass die 27 verbliebenen Mitglieder enger zusammengerückt sind und trotz der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Unterschiede in der Brexitsache weitgehend mit einer Stimme sprechen.

5. GB wird sich vermutlich nach dem Brexit enger an die USA binden, wodurch sie vom vermeintlichen Regen (EU) in die sichere Traufe (USA) kommen werden. Resteuropa wird durch den Brexit politisch spürbar geschwächt werden, falls es zu einem harten Brexit kommt auch wirtschaftlich.

Die Doku ist absolut sehenswert und in der arte-Mediathek verfügbar.


Teilen