Fredi Bobic Diskussion
Thread wurde von prothurk am Sonntag, 30. Mai 2021, 09:56 Uhr um 09:56 Uhr verschoben weil:
Ist ja schon munter bei der Hertha aktiv und deswegen gehts nun im passenden Forum weiter, prothurk
Ist ja schon munter bei der Hertha aktiv und deswegen gehts nun im passenden Forum weiter, prothurk
Auf HB trifft ja dieser Abschnitt von dem Hellmann Gespräch zu.
Richtig, es geht nicht unbedingt um Eintracht DNA, sondern darum, dass auf strategischer Ebene Leute gebraucht werden, die strategisch arbeiten. Und strategisch Arbeiten heißt nicht 3, 4 oder 5 Jahre, sondern länger. Das ist das Anforderungsprofil.
Die Eintracht hat sicherlich nicht ganz ohne Grund einen 5 Jahresvertrag mit Bobic abgeschlossen, nachdem er schon 2 Jahre hier war.
Im Übrigen bemerkenswert, dass wir es unter die umsatzstärksten 4 Klubs geschafft haben und zwar ohne Großinvestor. Es geht also auch mit guter Arbeit.
Ich sagte schon mal, ein "Verstehensgefühl" und daraus folgende, unbedingte Idendifikation mit der Eintracht braucht Jahre der Entwicklung.
Es sei denn, man wurde im Mittelkreis geboren oder auf der Tribüne am Riederwald...dann hat man die DNA, ansonsten nicht.
Man kann deshalb von jemanden, der von außen kommt wie Bobic, nicht erwarten, das er diese Voraussetzungen mitbringt, keiner kann das.
Die begreifen ihre Aufgabe als x-beliebigen Job und um wirklich tief einzutauchen, sind sie nicht lange genug da.
Das sind alles Durchlauferhitzer, die auch gute Arbeit hinterlassen, aber sich nie wirklich mit dem Herz auf einen Verein einlassen, so wie wir das tun oder getan haben.
Ich ärgere mich regelmäßig über das sprachliche Biologisieren eines Zugehörigkeitsgefühls. Das Gerede von einer vereinsspezifischen DNA ist m.E. eine Konstruktion, die gerade Eintracht Frankfurt nicht gut zu Gesicht steht. Das man in München ein auf Genetik basierendes Selbstbild hat, aus dem sie den Anspruch ableiteten per Geburt die dominante Nummer Eins zu sein, passt zu diesem Verein. Aber Eintracht Frankfurt sollte einen solch gefährliches, widersprüchliches Selbstbild nicht verkörpern. Eintracht Frankfurt sollte als integrativer weltoffener Verein in der Lage sein eine nicht auf biologischen Merkmalen basierendes Narrativ zu schaffen, das die eigene Identität fasst. Unsere Werte sind nicht angeboren. Wir sind Eintracht Frankfurt. Jede und jeder kann Fan und Mitglied von Eintracht Frankfurt sein.
Aber genau das beschreibt der Begriff Eintracht DNA ja auch. Ich finde es gefährlich einen Sprachgebrauch auseinanderzunehmen weil er auch negative Besetzungen hat. Eintracht DNA bedeutet schlicht und einfach wie wir als Eintracht gestrickt sind, also das Strickmuster. Ich weiß was Du meinst aber halte das in diesem Fall für etwas zu streng bewertet.
Gruß
tobago
Das sehe ich anders...nicht jeder...eben weil die Eintracht weltoffen, integrativ und vorurteilsfrei ist, was sie auch immer war, muß man die innere Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur sportlich, sondern auch vom Werteverhalten, das der Verein vorlebt und zu recht proklamiert, damit zu identifizieren.
Das hat mit DNA erstmal nichts zu tun, sondern damit, das man die Eintracht "lebt", sich mit ihr gemeinsam macht und immer loyal dazu steht...
Ich ärgere mich regelmäßig über das sprachliche Biologisieren eines Zugehörigkeitsgefühls. Das Gerede von einer vereinsspezifischen DNA ist m.E. eine Konstruktion, die gerade Eintracht Frankfurt nicht gut zu Gesicht steht. Das man in München ein auf Genetik basierendes Selbstbild hat, aus dem sie den Anspruch ableiteten per Geburt die dominante Nummer Eins zu sein, passt zu diesem Verein. Aber Eintracht Frankfurt sollte einen solch gefährliches, widersprüchliches Selbstbild nicht verkörpern. Eintracht Frankfurt sollte als integrativer weltoffener Verein in der Lage sein eine nicht auf biologischen Merkmalen basierendes Narrativ zu schaffen, das die eigene Identität fasst. Unsere Werte sind nicht angeboren. Wir sind Eintracht Frankfurt. Jede und jeder kann Fan und Mitglied von Eintracht Frankfurt sein.
Aber genau das beschreibt der Begriff Eintracht DNA ja auch. Ich finde es gefährlich einen Sprachgebrauch auseinanderzunehmen weil er auch negative Besetzungen hat. Eintracht DNA bedeutet schlicht und einfach wie wir als Eintracht gestrickt sind, also das Strickmuster. Ich weiß was Du meinst aber halte das in diesem Fall für etwas zu streng bewertet.
Gruß
tobago
Ich ärgere mich regelmäßig über das sprachliche Biologisieren eines Zugehörigkeitsgefühls. Das Gerede von einer vereinsspezifischen DNA ist m.E. eine Konstruktion, die gerade Eintracht Frankfurt nicht gut zu Gesicht steht. Das man in München ein auf Genetik basierendes Selbstbild hat, aus dem sie den Anspruch ableiteten per Geburt die dominante Nummer Eins zu sein, passt zu diesem Verein. Aber Eintracht Frankfurt sollte einen solch gefährliches, widersprüchliches Selbstbild nicht verkörpern. Eintracht Frankfurt sollte als integrativer weltoffener Verein in der Lage sein eine nicht auf biologischen Merkmalen basierendes Narrativ zu schaffen, das die eigene Identität fasst. Unsere Werte sind nicht angeboren. Wir sind Eintracht Frankfurt. Jede und jeder kann Fan und Mitglied von Eintracht Frankfurt sein.
Das sehe ich anders...nicht jeder...eben weil die Eintracht weltoffen, integrativ und vorurteilsfrei ist, was sie auch immer war, muß man die innere Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur sportlich, sondern auch vom Werteverhalten, das der Verein vorlebt und zu recht proklamiert, damit zu identifizieren.
Das hat mit DNA erstmal nichts zu tun, sondern damit, das man die Eintracht "lebt", sich mit ihr gemeinsam macht und immer loyal dazu steht...
Damit möchte ich keine neue Debatte aufmachen, sondern die Argumente von cm47 lediglich ergänzen.
Das sehe ich anders...nicht jeder...eben weil die Eintracht weltoffen, integrativ und vorurteilsfrei ist, was sie auch immer war, muß man die innere Bereitschaft mitbringen, sich nicht nur sportlich, sondern auch vom Werteverhalten, das der Verein vorlebt und zu recht proklamiert, damit zu identifizieren.
Das hat mit DNA erstmal nichts zu tun, sondern damit, das man die Eintracht "lebt", sich mit ihr gemeinsam macht und immer loyal dazu steht...
Damit möchte ich keine neue Debatte aufmachen, sondern die Argumente von cm47 lediglich ergänzen.
Nein. Das war aber nicht so wichtig. Wichtig sind die Strukturen die er hier geschaffen hat.
Aber er hat hier wirklich einen sehr guten Job gemacht. Von daher ist das alles okay wie es war.
Trotzdem scheinen die Fronten mittlerweile etwas verhärtet zu sein, deshalb ist Klartext von allen Seiten jetzt umso wichtiger.
Es muß nicht auf eine Trennung mit Zerwürfnis hinauslaufen, aber nach dem, was ich lese, sind einiger Mitglieder des AR ob des Verhaltens von Bobic ziemlich auf der Palme.
Und viele Optionen sehe ich da nicht..entweder der Wunschverein zahlt die von der Eintracht geforderte Ablöse oder man besteht auf Vertragserfüllung.
Ob letzteres so klug ist, weiß ich nicht, aber vielleicht würde es dahingehend disziplinieren, das nicht jeder abhauen kann, wann er will.
Berühmt sind Hellmans Worte nach dem Abstieg 2011 und von der FR damals wortreich überliefert. "Ein weiter so wird es nicht geben", soll er gesagt und damit HB gemeint haben.
HB wurde demnach entmachtet, in dem man ihm Bruno Hübner an die Seite gestellt hat, etwas später hat HB sich dann zurückgezogen, sicherlich auch deshalb, weil er gemerkt hat, dass ein neuer Wind im Verein weht.
Ich war sehr froh damals, denn bei allem Respekt für HBs Treue und Ehrlichkeit wurde es mir dann doch zu bieder. Ich hatte auch den Eindruck, dass die große Mehrheit der Fans das so sehen.
Jetzt lässt Hellmann nen Furz, dass es alte Fahrensmänner bräuchte (einen solchen hat er selbst ja entmachtet) und hier bricht die große Nostalgie aus.
Außerdem ist es beachtlich, für wie viele es schon seit Jahrzehnten/Jahrunderten klar war, dass Bobic nicht mit dem Herz bei der Sache war und am Ende sogar nie zu uns gepasst hat. Das find ich schon bisschen üppig.
Wir sollten schon so ehrlich sein und uns jetzt nicht im Nachhinein zu den Großweisen aufschwingen, die alles schon immer gewusst haben, nachdem wir drei Jahre lang durchgefeiert haben, wie geil sich dieser Club entwickelt hat und Büffelherde und EL und überhaupt.
Das hat ein bisschen was von dem Fuchs, der beleidigt abhaut und sich einredet, die Trauben wären eh sauer gewesen, nur weil er nicht dran kommt.
Na ja, Du darfst die Ereignisse der Vergangenheit gerne ein bisschen differenzierter zusammenfassen. HB sah sich damals als Alleinherrscher, verantwortlich für den sportlichen Bereich, aber auch Marketing und Außendarstellung, bis hin zu den Finanzen. Sein berühmtes "One Face to the Customer" sollte noch in Erinnerung sein. Für die Finanzen gab es ja einen Vorstandsposten, den Dr. Pröckl inne hatte. Ich weiß jetzt tatsächlich nicht mehr aus dem Stehgreif, bis wann Pröckl bei uns und wer überhaupt sein direkter Nachfolger war.
Bruchhagens Selbstbewusstsein als Sportmanager endete dann in den Abstieg, der zu einem "Ein weiter so wird es nicht geben" führte. Inwieweit HB dann noch die zweite Katastrophe (sportlich wie wirtschaftlich), die wir gerade so in Nürnberg und durch Bobic geschickte Transferpolitik abwenden konnten, zu verantworten hat, mag ich nicht beurteilen und ist mir jetzt auch egal.
Unbestritten ist allerdings, dass HB die Eintracht-DNA mittrug und zum Teil auch selbst gestaltete (50+1, wirtschaftlich gesundes Handeln, vielleicht auch gesellschaftliche Themen) und mit Sicherheit auch heute noch die Eintracht im Herzen trägt. Ich denke, das meinte Hellmann im Rückblick und im Vergleich zu Bobic zu würdigen. Einen etwaigen Steigbügel für einen neuen Bruchhagen, kann ich aber in Hellmanns Interview nicht erkennen.
In manchen Dingen hat er auch nie wirklich gepasst und die Kritik gab es von Anfang an. So z.B. die Einstellung von Bobic gegenüber Investoren, das passte einfach nicht mit dem was man von Seiten der Eintracht dachte. Sich jetzt wie du hier hinzustellen und zu unterstellen als käme die Kritik jetzt erst ist albern, die war die ganze Zeit da, nur blieb sie unter dem Deckel, denn es passierte viel erfreuliches.
Berühmt sind Hellmans Worte nach dem Abstieg 2011 und von der FR damals wortreich überliefert. "Ein weiter so wird es nicht geben", soll er gesagt und damit HB gemeint haben.
HB wurde demnach entmachtet, in dem man ihm Bruno Hübner an die Seite gestellt hat, etwas später hat HB sich dann zurückgezogen, sicherlich auch deshalb, weil er gemerkt hat, dass ein neuer Wind im Verein weht.
Ich war sehr froh damals, denn bei allem Respekt für HBs Treue und Ehrlichkeit wurde es mir dann doch zu bieder. Ich hatte auch den Eindruck, dass die große Mehrheit der Fans das so sehen.
Jetzt lässt Hellmann nen Furz, dass es alte Fahrensmänner bräuchte (einen solchen hat er selbst ja entmachtet) und hier bricht die große Nostalgie aus.
Außerdem ist es beachtlich, für wie viele es schon seit Jahrzehnten/Jahrunderten klar war, dass Bobic nicht mit dem Herz bei der Sache war und am Ende sogar nie zu uns gepasst hat. Das find ich schon bisschen üppig.
Wir sollten schon so ehrlich sein und uns jetzt nicht im Nachhinein zu den Großweisen aufschwingen, die alles schon immer gewusst haben, nachdem wir drei Jahre lang durchgefeiert haben, wie geil sich dieser Club entwickelt hat und Büffelherde und EL und überhaupt.
Das hat ein bisschen was von dem Fuchs, der beleidigt abhaut und sich einredet, die Trauben wären eh sauer gewesen, nur weil er nicht dran kommt.
Berühmt sind Hellmans Worte nach dem Abstieg 2011 und von der FR damals wortreich überliefert. "Ein weiter so wird es nicht geben", soll er gesagt und damit HB gemeint haben.
HB wurde demnach entmachtet, in dem man ihm Bruno Hübner an die Seite gestellt hat, etwas später hat HB sich dann zurückgezogen, sicherlich auch deshalb, weil er gemerkt hat, dass ein neuer Wind im Verein weht.
Ich war sehr froh damals, denn bei allem Respekt für HBs Treue und Ehrlichkeit wurde es mir dann doch zu bieder. Ich hatte auch den Eindruck, dass die große Mehrheit der Fans das so sehen.
Jetzt lässt Hellmann nen Furz, dass es alte Fahrensmänner bräuchte (einen solchen hat er selbst ja entmachtet) und hier bricht die große Nostalgie aus.
Außerdem ist es beachtlich, für wie viele es schon seit Jahrzehnten/Jahrunderten klar war, dass Bobic nicht mit dem Herz bei der Sache war und am Ende sogar nie zu uns gepasst hat. Das find ich schon bisschen üppig.
Wir sollten schon so ehrlich sein und uns jetzt nicht im Nachhinein zu den Großweisen aufschwingen, die alles schon immer gewusst haben, nachdem wir drei Jahre lang durchgefeiert haben, wie geil sich dieser Club entwickelt hat und Büffelherde und EL und überhaupt.
Das hat ein bisschen was von dem Fuchs, der beleidigt abhaut und sich einredet, die Trauben wären eh sauer gewesen, nur weil er nicht dran kommt.
Na ja, Du darfst die Ereignisse der Vergangenheit gerne ein bisschen differenzierter zusammenfassen. HB sah sich damals als Alleinherrscher, verantwortlich für den sportlichen Bereich, aber auch Marketing und Außendarstellung, bis hin zu den Finanzen. Sein berühmtes "One Face to the Customer" sollte noch in Erinnerung sein. Für die Finanzen gab es ja einen Vorstandsposten, den Dr. Pröckl inne hatte. Ich weiß jetzt tatsächlich nicht mehr aus dem Stehgreif, bis wann Pröckl bei uns und wer überhaupt sein direkter Nachfolger war.
Bruchhagens Selbstbewusstsein als Sportmanager endete dann in den Abstieg, der zu einem "Ein weiter so wird es nicht geben" führte. Inwieweit HB dann noch die zweite Katastrophe (sportlich wie wirtschaftlich), die wir gerade so in Nürnberg und durch Bobic geschickte Transferpolitik abwenden konnten, zu verantworten hat, mag ich nicht beurteilen und ist mir jetzt auch egal.
Unbestritten ist allerdings, dass HB die Eintracht-DNA mittrug und zum Teil auch selbst gestaltete (50+1, wirtschaftlich gesundes Handeln, vielleicht auch gesellschaftliche Themen) und mit Sicherheit auch heute noch die Eintracht im Herzen trägt. Ich denke, das meinte Hellmann im Rückblick und im Vergleich zu Bobic zu würdigen. Einen etwaigen Steigbügel für einen neuen Bruchhagen, kann ich aber in Hellmanns Interview nicht erkennen.
Bis 2012. Axel Hellmann übernahm bis 2016.
Das sehe ich auch ganz und garnicht. Im Gegenteil, und darauf wollte ich oben hinaus, steht für mich insbesondere Hellmann mehr als alle anderen für das Gegenteil der Bruchhagen'schen Führungskultur. Übrigens im positiven wie im negativen. Auch ich rechne es HB nach wie vor sehr hoch an, wie rechtschaffen er den Verein geführt hat und wie loyal er dem Club gegenüberstand. Das fängt bei Handschlagverträgen an und hört nicht damit auf, dass er angeblich kurz vor dem Abschied seinen Dienstwagen nochmal vollgetankt und gesaugt hat. Auch viel von dem Kommerzpopanz, der hier gerade sukzessive Einzug hält, hätte er nicht mitgemacht.
Nur hatte ich nicht den Eindruck, dass davon in seinen letzten Jahren in der Fanszene noch viel angekommen ist, sondern man nur noch genervt war von dem ewigen "Platz 12"-Gebabbel. Für die Ultras war er (in meiner Außenwahrnehmung) eh schon längst ein rotes Tuch und auch sonst hatte man tendenziell eher genug von der deutschen bürgerlichen Mittelstandskultur.
Genau deswegen wundert es mich ja, dass gerade ein wenig so ein nostalgischer Tonfall aufkam, der dann auch noch mit einer Bobickritik verrechnet wurde, da jener ja nie mit dem Herzen dabeigewesen wäre. Das wird schon nicht falsch sein, aber es scheint nicht so viele gestört zu haben, weils halt gut lief die letzten Jahre. Und über die Büffelmilliönche hat sich auch keiner beklagt, zumindest hatte ich nie den Eindruck.
Das jetzt umzudrehen und daraus ne riesen Kiste zu machen, finde ich halt ein bisschen platt und ehrlichgesagt auch nicht fair. Ich finde man sollte trotz allem anerkennen, dass FB nicht wenig mitverantwortlich war für die Sause der letzten Jahre und das europaweit gestiegene Renommé, das wir alle sehr genossen haben und genießen.
Na ja, Du darfst die Ereignisse der Vergangenheit gerne ein bisschen differenzierter zusammenfassen. HB sah sich damals als Alleinherrscher, verantwortlich für den sportlichen Bereich, aber auch Marketing und Außendarstellung, bis hin zu den Finanzen. Sein berühmtes "One Face to the Customer" sollte noch in Erinnerung sein. Für die Finanzen gab es ja einen Vorstandsposten, den Dr. Pröckl inne hatte. Ich weiß jetzt tatsächlich nicht mehr aus dem Stehgreif, bis wann Pröckl bei uns und wer überhaupt sein direkter Nachfolger war.
Bruchhagens Selbstbewusstsein als Sportmanager endete dann in den Abstieg, der zu einem "Ein weiter so wird es nicht geben" führte. Inwieweit HB dann noch die zweite Katastrophe (sportlich wie wirtschaftlich), die wir gerade so in Nürnberg und durch Bobic geschickte Transferpolitik abwenden konnten, zu verantworten hat, mag ich nicht beurteilen und ist mir jetzt auch egal.
Unbestritten ist allerdings, dass HB die Eintracht-DNA mittrug und zum Teil auch selbst gestaltete (50+1, wirtschaftlich gesundes Handeln, vielleicht auch gesellschaftliche Themen) und mit Sicherheit auch heute noch die Eintracht im Herzen trägt. Ich denke, das meinte Hellmann im Rückblick und im Vergleich zu Bobic zu würdigen. Einen etwaigen Steigbügel für einen neuen Bruchhagen, kann ich aber in Hellmanns Interview nicht erkennen.
Bis 2012. Axel Hellmann übernahm bis 2016.
Dazke. Das ist in meiner Erinnerung tatsächlich vollständig verpufft.
Berühmt sind Hellmans Worte nach dem Abstieg 2011 und von der FR damals wortreich überliefert. "Ein weiter so wird es nicht geben", soll er gesagt und damit HB gemeint haben.
HB wurde demnach entmachtet, in dem man ihm Bruno Hübner an die Seite gestellt hat, etwas später hat HB sich dann zurückgezogen, sicherlich auch deshalb, weil er gemerkt hat, dass ein neuer Wind im Verein weht.
Ich war sehr froh damals, denn bei allem Respekt für HBs Treue und Ehrlichkeit wurde es mir dann doch zu bieder. Ich hatte auch den Eindruck, dass die große Mehrheit der Fans das so sehen.
Jetzt lässt Hellmann nen Furz, dass es alte Fahrensmänner bräuchte (einen solchen hat er selbst ja entmachtet) und hier bricht die große Nostalgie aus.
Außerdem ist es beachtlich, für wie viele es schon seit Jahrzehnten/Jahrunderten klar war, dass Bobic nicht mit dem Herz bei der Sache war und am Ende sogar nie zu uns gepasst hat. Das find ich schon bisschen üppig.
Wir sollten schon so ehrlich sein und uns jetzt nicht im Nachhinein zu den Großweisen aufschwingen, die alles schon immer gewusst haben, nachdem wir drei Jahre lang durchgefeiert haben, wie geil sich dieser Club entwickelt hat und Büffelherde und EL und überhaupt.
Das hat ein bisschen was von dem Fuchs, der beleidigt abhaut und sich einredet, die Trauben wären eh sauer gewesen, nur weil er nicht dran kommt.
In manchen Dingen hat er auch nie wirklich gepasst und die Kritik gab es von Anfang an. So z.B. die Einstellung von Bobic gegenüber Investoren, das passte einfach nicht mit dem was man von Seiten der Eintracht dachte. Sich jetzt wie du hier hinzustellen und zu unterstellen als käme die Kritik jetzt erst ist albern, die war die ganze Zeit da, nur blieb sie unter dem Deckel, denn es passierte viel erfreuliches.
Bis 2012. Axel Hellmann übernahm bis 2016.
Dazke. Das ist in meiner Erinnerung tatsächlich vollständig verpufft.