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Alles rund um die AfD - 2018/19


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 21. Januar 2020, 21:08 Uhr um 21:08 Uhr gesperrt weil:
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Raggamuffin schrieb:

Die "schwarze Null", die Mantraartig gepredigt wird, vergiftet das Klima und ist volkswirtschaftlich eine komplette Milchmädchenrechnung. Aber das wäre eigentlich schon einen eigenen Thread wert.
     


Selbst wenn wir nur 20 Mrd. Plus machen würden, hätten wir fast weitere 20 Mrd. zur Verfügung.

Es geht ja nicht mal darum, dass wir Geld einfach rauswerfen sollten. Aber wenn paar Euro Erhöhung von Hartz IV oder 1-2 % mehr Rentenniveau bei Renteneintritt oder die Einführung des Mindestlohns oder gar die simple Wiederherstellung der Sozialversicherungs-Parität AG/AN schon viele Jahre braucht und heiß debattiert wird und dann plötzlich bei jeder Krisensituation dutzende Milliarden verfügbar sind, dann fühlt sich der Bürger eben verar...

Die Flüchtlinge waren eigentlich nur das Ende einer Kette in dieser Entwicklung. Es gibt genug Menschen, die diesen Menschen helfen wollen, aber sich fragen, warum hier im teuren Deutschland und vor allem warum in dieser perversen Schlepper-Lotterie? Warum hat man nicht mal einen Bruchteil des Geldes dem Libanon gegeben, der überragende Arbeit dort leistet? Warum sind eben plötzlich Milliarden für Flüchtlinge, BER, Autohersteller, S21 oder die Hypo Real Estate da, aber kein müder Cent für Familien, Schwächere, Arbeitnehmer.

Ich glaube, die Flüchtlinge sind einfach Projektionsfläche eines Unmuts, der weit über diesen Punkt hinaus geht.
Und genau dieser Unmut treibt viele Menschen zur Protestwahl. Dummerweise zu der Partei, die nicht mal was an den Umständen ändern würde, weil sie neoliberal hoch 10 ist.
Das war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Diese Distanz zwischen Politik und Volk. Dazu kommen dann eben die Vorurteile und ein Alltagsrassismus. Mit der Angst vor Fremdem kann man halt viel schneller die niederen Instinkte vieler Menschen ansprechen.

Letztlich erinnert mich das Ganze dann eben doch wieder an die Zeit vor 1933. Die Beweggründe, die Verbitterung, die fehlende Akzeptanz der Parteien und der Regierung...

Nur gute Politik kann die AfD klein halten. Und damit meine ich eben nicht das Hinterherhecheln hinter dem schrecklichen AfD-Programm. Sondern eine Politik, die Missstände behebt und der Opposition den Zahn zieht.
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SGE_Werner schrieb:

Ich glaube, die Flüchtlinge sind einfach Projektionsfläche eines Unmuts, der weit über diesen Punkt hinaus geht.
Und genau dieser Unmut treibt viele Menschen zur Protestwahl. Dummerweise zu der Partei, die nicht mal was an den Umständen ändern würde, weil sie neoliberal hoch 10 ist.
Das war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Diese Distanz zwischen Politik und Volk. Dazu kommen dann eben die Vorurteile und ein Alltagsrassismus. Mit der Angst vor Fremdem kann man halt viel schneller die niederen Instinkte vieler Menschen ansprechen.

Ich glaube nicht, dass die Flüchtlinge nur eine Projektionsfläche des Unmuts sind. Ich glaube, es ist genau umgekehrt: Die Leute wählen die AfD zu aller erst, weil sie rassistisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich ist. Erst dahinter kommt der ganze sonstige Unmut. Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist? Die Leute finden doch Frau Weidel nicht geil, weil die so toll aussieht oder weil  sie bei Goldman Sachs  war, sondern weil sie sich fremdenfeindlich und politisch unkorrekt äußert.
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SGE_Werner schrieb:

Ich glaube, die Flüchtlinge sind einfach Projektionsfläche eines Unmuts, der weit über diesen Punkt hinaus geht.
Und genau dieser Unmut treibt viele Menschen zur Protestwahl. Dummerweise zu der Partei, die nicht mal was an den Umständen ändern würde, weil sie neoliberal hoch 10 ist.
Das war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Diese Distanz zwischen Politik und Volk. Dazu kommen dann eben die Vorurteile und ein Alltagsrassismus. Mit der Angst vor Fremdem kann man halt viel schneller die niederen Instinkte vieler Menschen ansprechen.

Ich glaube nicht, dass die Flüchtlinge nur eine Projektionsfläche des Unmuts sind. Ich glaube, es ist genau umgekehrt: Die Leute wählen die AfD zu aller erst, weil sie rassistisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich ist. Erst dahinter kommt der ganze sonstige Unmut. Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist? Die Leute finden doch Frau Weidel nicht geil, weil die so toll aussieht oder weil  sie bei Goldman Sachs  war, sondern weil sie sich fremdenfeindlich und politisch unkorrekt äußert.
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Brodowin schrieb:

Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist?


ich befürchte den "normalen" AfD Wähler interessiert die Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einen Sch..., vermutlich haben sie sich nie damit beschäftigt!
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Brodowin schrieb:

Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist?


ich befürchte den "normalen" AfD Wähler interessiert die Wirtschafts- und Sozialpolitik der AfD einen Sch..., vermutlich haben sie sich nie damit beschäftigt!
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Das meine ich ja.
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Grundsätzlich glaube ich, dass viele AfD-Wähler oder Sympathisanten primär einen Groll gegen die etablierte Politik hegen. Viele fühlen sich vernachlässigt, nicht ernst genommen, verschaukelt. Dass man ihre grundeigenen Probleme nicht wahrnimmt. Ob es da jetzt um Pflege geht, Rente, Arbeitsmarkt ist erst mal egal. Aber viele resignieren vor der geführten Politik. Und dann kommt die Flüchtlingskrise und die vielen Flüchtlinge kommen hierher. Viele sehen das kritisch, haben Angst davor, wissen gar nicht was genau da jetzt auf die Gesellschaft zukommt, was das bedeutet. Warum kommen diese Menschen? Wer kommt? Was passiert mit diesen Leuten? Wie lange bleiben sie? Wer finanziert das? Welchen Beitrag kann oder eben "muss" ich selbst leisten? Wieso werde ich nicht mal gefragt? Den Fragenkatalog kann man ja beliebig erweitern. Viele haben Angst vor diesen fremden Menschen. Und mir geht es jetzt nicht darum ob das berechtig ist oder nicht. Die Ängste sind ja da. Und dann erhofft man sich Hilfe durch die Politik, die das am Ende ja auch "regeln" muss. Dann tritt eine Kanzlerin auf und sagt "wir schaffen das". Drei Worte, die diese verängstigten Menschen noch mehr Angst machen, denn ihre Ängste werden nicht erst genommen. Es wird entgegen diesen Ängsten auch noch eine Sicherheit vermittelt, die niemand dieser Menschen auch nur annähernd verspüren kann. Und die Fragen bleiben.

Und dann kommt eine Partei, die genau dieselben Fragen aufwirft, sich dieser Angst bedient und damit auf Menschenfang geht. Natürlich hat sie selbst keine Lösung, aber man fühlt sich gut aufgehoben. Hier denken die Leute dasselbe, hier werden meine Fragen gehört und ernst genommen. Das verbindet. Und ich kann im gleichen Atemzug noch meine Wut gegen die etablierten Parteien loswerden. Quasi win-win. Was diese Partei sonst noch so im Programm hat ist dann ja erst mal unwichtig, sie sieht sich als Kontrapunkt zu der bisherigen Politik und hat sich die Flüchtlingspolitk auf die Fahne geschrieben, jener Themenbereich, der sowieso Medienaffin ist und von Emotionen getragen. Damit lässt sich besser Stimmung machen als mit Steuerreformen. Ist ja auch viel plakativer. Der Flüchtling, der eine Straftat begeht ist besser zum Stimmenfang geeignet als die Frage, ob man Körperschaftssteuer senken sollte, oder nicht. Das versteht ja wiederum auch nicht jeder. Das Andere hingegen schon. Das ist widerlich, aber leider ja bekannte Praxis. Und dann hat man dieses Thema der Flüchtlinge, was ja nun auch vorherrschend war und kann die Ängste der Menschen noch weiter schüren. Bedient sich der Uneinigkeit in Europa und wird auch noch durch andere Mitgliedsstaaten bestätigt.

Dann radikalisiert sich diese Partei immer und immer mehr. Ich dachte damals, Petry sei das Ende der Fahnenstange. Naiver ging es wohl nicht. Naja. Wir haben jetzt Leute wie Gauland, Höcke, Poggenburg etc. Alles Menschen, die durch ihre Aussagen ganz offen rechts sind. Nicht daran interessiert das Problem der Flüchtlingskrise an deren Wurzel zu "bekämpfen" also die Ursachen dafür, nein, sondern den Flüchtling als solchen. Das ist auch viel einfacher. Denn die Flüchtlinge sind ja nun hier und das passt nicht. Passt ja auch den Wählern nicht und Ursachen der Flüchtlingskrise sind wieder viel zu komplex. Also bleibe ich bei den Ängsten, schüre sie weiter, bekämpfe sie aber nicht, denn davon lebe ich als AfD ja. Und treibe weiter meine Hetze gegen die etablierte Politik und gebe weiter Feuer.

Schlimm ist nur, dass von Vielen nicht erkannt wird, dass man ihnen nicht helfen will, sondern die Ängste nur ausnutzt um sich daraus einen eigenen Vorteil im Form von Wählerstimmen zu erlangen. Gleichermaßen gefährlich ist es, dass viele den offen rechtsradikalen Flügel zumindest tolerieren, sich damit mMn selbst in gewisser Weise radikalisieren, ohne das vielleicht wirklich zu merken.
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SGE_Werner schrieb:

Ich glaube, die Flüchtlinge sind einfach Projektionsfläche eines Unmuts, der weit über diesen Punkt hinaus geht.
Und genau dieser Unmut treibt viele Menschen zur Protestwahl. Dummerweise zu der Partei, die nicht mal was an den Umständen ändern würde, weil sie neoliberal hoch 10 ist.
Das war einfach der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Diese Distanz zwischen Politik und Volk. Dazu kommen dann eben die Vorurteile und ein Alltagsrassismus. Mit der Angst vor Fremdem kann man halt viel schneller die niederen Instinkte vieler Menschen ansprechen.

Ich glaube nicht, dass die Flüchtlinge nur eine Projektionsfläche des Unmuts sind. Ich glaube, es ist genau umgekehrt: Die Leute wählen die AfD zu aller erst, weil sie rassistisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich ist. Erst dahinter kommt der ganze sonstige Unmut. Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist? Die Leute finden doch Frau Weidel nicht geil, weil die so toll aussieht oder weil  sie bei Goldman Sachs  war, sondern weil sie sich fremdenfeindlich und politisch unkorrekt äußert.
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Brodowin schrieb:

Die Leute wählen die AfD zu aller erst, weil sie rassistisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich ist. Erst dahinter kommt der ganze sonstige Unmut. Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist?


Weil die Wähler der AfD, wie Tafelberg schon richtigerweise schreibt, sich überhaupt nicht fürs Programm interessieren. Es reichen einzelne Standpunkte.

Ich drehe mal die Position um. Ich glaube, dass jemand, der Fremdenfeindlichkeit zum Kotzen findet und keine Skepsis gegenüber Fremdem hat, nicht die AfD wählt. Damit gehe ich konform.

Ich bin mir aber zu 100 % sicher aus eben den Gesprächen mit AfD-Wählern, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Islamophobie durchaus Gründe sind, aber nicht unbedingt bei allen die vorrangigsten.

Da ist einfach sehr viel Unmut über die seit Jahren vorherrschende Politik-Mentalität, das Gefühl, dass die Interessen der hiesigen Bevölkerung nicht genügend von Seiten der anderen Parteien repräsentiert werden. Und ehrlich gesagt halte ich dieses Gefühl eben in Teilen für berechtigt (siehe meine Ausführungen zu einzelnen Problemfeldern).

Ich glaube auch, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung eben nicht bereit war/ist , 1 Mio Flüchtlinge innerhalb eines Jahres aufzunehmen. Das muss man nicht gut heißen, aber man sollte ganz sicher nicht erwarten, dass Menschen, deren Meinung von keiner (bundesweit antretenden) Partei im Bundestag vertreten werden (z.B. die Themen "Obergrenze" und Grenzkontrollen), sich nicht irgendwann doch eine Alternative suchen.
Ich verspüre einfach eine Ignoranz und Arroganz der Politiker gegenüber den Sorgen und Nöten erheblicher Teile der Bevölkerung. Da werden Entscheidungen, die für Generationen relevant sind, getroffen, die vor einer Wahl noch gar nicht zur Disposition standen und bei der nä. Wahl nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Diese Ohnmacht verspüre ich bei vielen AfD-Wählern. Dass die da oben eine völlig andere Politik machen, als sie wollen.
Dass es zwischen den meisten Parteien auch keine wesentlichen Unterschiede mehr gibt. Einzig Linke, Grüne und AfD stechen da noch ein wenig heraus. Das sind übrigens die drei Parteien, die seit der letzten BTW zugelegt haben.

Es gibt auch aktuell überhaupt keine Alternative zur Kanzlerschaft der Union und der von Frau Merkel. Diese Alternativlosigkeit, dieser Einheitsbrei, dieser fehlende Konflikt... Das alles unterläuft die repräsentative Demokratie.

Ich glaube, viele AfD-Wähler sind zwar fremdenfeindlich oder haben zumindest Vorurteile gegenüber Fremden, denn ohne diese Grundsätzlichkeit würde keiner AfD wählen können. Aber ich glaube auch, dass viele Dinge rein spielen, dass die AfD nun 16 % in den Umfragen hat. Und wir tun m.E. gut daran, für das einzustehen, was wir denken und für richtig zu halten und auch darum zu streiten. Aber wir tun auch gut daran, nicht jeden AfD-Wähler oder AfD-Versteher per se zu verunglimpfen und damit die Solidarisierungseffekte innerhalb dieser Gruppe anzuheizen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren. Wenn man immer nur angegriffen wird, sucht man sich irgendwann Unterstützung. In der Politik würde man Kümmerer dazu sagen. Jemand, der sich um seine Schäfchen kümmert. Derzeit macht das nur die AfD. Sie bietet den Ängstlichen eine Heimat, sie zieht sie zu sich, verstärkt ihre Gefühle, bestätigt ihre Ängste und radikalisiert die eigenen Wähler. So war es bei den Rechten schon immer.

Angst ist eine gefährliche Sache. Sie zu ignorieren oder zu verurteilen, halte ich aber für genauso gefährlich.

Just my two cents. Ich denke, damit habe ich jetzt mal alles gesagt und wiederholt.
#
Dick Steuern hinterzogen? Hey, mach doch ne Selbstanzeige!
Panamapaper? Nicht unser Problem! Steuern für Ultrareiche? Dann hauen sie ja ab und wir kriegen nichts!
Dieselgate? Arbeitsplätze, Steuern und internationale Konkurrenz. Da müssen wir mindestens 2 Augen zudrücken!
Double Irish with a Dutch Sandwich? Besser als nix!
Depressiv und arbeitslos und Termin verpasst? Kürzen wir das Hartz4!  

Da braucht es doch gar keinen wundern, dass diejenigen, die keine Lobby haben auch merken, dass sie diese nicht haben und sich abwenden. Blöd ist halt, dass viele Menschen nicht wissen auf wen sie wütend sein sollen. Dann kommt die AfD und erklärt es ihnen: Die Altparteien! Die Fremden! Und damit sie ja nicht auf die Idee kommen dann die richtigen zu wählen, die ihnen helfen könnten "die linksgrünversifften"!

Die Geschichte der Menschheit zeigt ganz deutlich, dass die Wut sich schon immer auf die anderen, die fremden fokussiert hat. Ob Hexe, Jude, Schwarzer oder welche Minderheit auch immer. Nur selten haben sie es geschafft die wirklich Schuldigen zu finden.
Die Lobbyarbeit der Ultrareichen und Konzerne ist für mich das allergrößte Problem. Und neoliberale Parteien, aber auch die CDU vertreten diese Lobbys deutlicher als uns Otto Normal Verbraucher.
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Brodowin schrieb:

Die Leute wählen die AfD zu aller erst, weil sie rassistisch, fremdenfeindlich und islamfeindlich ist. Erst dahinter kommt der ganze sonstige Unmut. Warum sollte man denn sonst eine Partei wählen, die ganau wie du schreibst, neoliberal hoch 10 ist?


Weil die Wähler der AfD, wie Tafelberg schon richtigerweise schreibt, sich überhaupt nicht fürs Programm interessieren. Es reichen einzelne Standpunkte.

Ich drehe mal die Position um. Ich glaube, dass jemand, der Fremdenfeindlichkeit zum Kotzen findet und keine Skepsis gegenüber Fremdem hat, nicht die AfD wählt. Damit gehe ich konform.

Ich bin mir aber zu 100 % sicher aus eben den Gesprächen mit AfD-Wählern, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Islamophobie durchaus Gründe sind, aber nicht unbedingt bei allen die vorrangigsten.

Da ist einfach sehr viel Unmut über die seit Jahren vorherrschende Politik-Mentalität, das Gefühl, dass die Interessen der hiesigen Bevölkerung nicht genügend von Seiten der anderen Parteien repräsentiert werden. Und ehrlich gesagt halte ich dieses Gefühl eben in Teilen für berechtigt (siehe meine Ausführungen zu einzelnen Problemfeldern).

Ich glaube auch, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung eben nicht bereit war/ist , 1 Mio Flüchtlinge innerhalb eines Jahres aufzunehmen. Das muss man nicht gut heißen, aber man sollte ganz sicher nicht erwarten, dass Menschen, deren Meinung von keiner (bundesweit antretenden) Partei im Bundestag vertreten werden (z.B. die Themen "Obergrenze" und Grenzkontrollen), sich nicht irgendwann doch eine Alternative suchen.
Ich verspüre einfach eine Ignoranz und Arroganz der Politiker gegenüber den Sorgen und Nöten erheblicher Teile der Bevölkerung. Da werden Entscheidungen, die für Generationen relevant sind, getroffen, die vor einer Wahl noch gar nicht zur Disposition standen und bei der nä. Wahl nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Diese Ohnmacht verspüre ich bei vielen AfD-Wählern. Dass die da oben eine völlig andere Politik machen, als sie wollen.
Dass es zwischen den meisten Parteien auch keine wesentlichen Unterschiede mehr gibt. Einzig Linke, Grüne und AfD stechen da noch ein wenig heraus. Das sind übrigens die drei Parteien, die seit der letzten BTW zugelegt haben.

Es gibt auch aktuell überhaupt keine Alternative zur Kanzlerschaft der Union und der von Frau Merkel. Diese Alternativlosigkeit, dieser Einheitsbrei, dieser fehlende Konflikt... Das alles unterläuft die repräsentative Demokratie.

Ich glaube, viele AfD-Wähler sind zwar fremdenfeindlich oder haben zumindest Vorurteile gegenüber Fremden, denn ohne diese Grundsätzlichkeit würde keiner AfD wählen können. Aber ich glaube auch, dass viele Dinge rein spielen, dass die AfD nun 16 % in den Umfragen hat. Und wir tun m.E. gut daran, für das einzustehen, was wir denken und für richtig zu halten und auch darum zu streiten. Aber wir tun auch gut daran, nicht jeden AfD-Wähler oder AfD-Versteher per se zu verunglimpfen und damit die Solidarisierungseffekte innerhalb dieser Gruppe anzuheizen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren. Wenn man immer nur angegriffen wird, sucht man sich irgendwann Unterstützung. In der Politik würde man Kümmerer dazu sagen. Jemand, der sich um seine Schäfchen kümmert. Derzeit macht das nur die AfD. Sie bietet den Ängstlichen eine Heimat, sie zieht sie zu sich, verstärkt ihre Gefühle, bestätigt ihre Ängste und radikalisiert die eigenen Wähler. So war es bei den Rechten schon immer.

Angst ist eine gefährliche Sache. Sie zu ignorieren oder zu verurteilen, halte ich aber für genauso gefährlich.

Just my two cents. Ich denke, damit habe ich jetzt mal alles gesagt und wiederholt.
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SGE_Werner schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren.


Wir haben ja nicht viel miteinander zu tun, SGE-Werner, will dennoch zu diesem Punkt sagen, dass, wenn man seine Position begründet, fest dazu steht, weil man der Auffassung ist, dass sie zu 100% richtig ist, eine Solidarisierung mit anderen nicht notwendig ist.
Die persönlichen Angriffe musst Du alleine wegstecken - und wenn es hundertmal weh tut - da bringt es nichts sich mit Leuten zu solidarisieren, denn DU hast Dir das was Du hier veröffentlicht hast genau überlegt und immer wieder inhaltlich (!!) verteidigt.
Dafür meinen Respekt! Zumal ich auch der Auffassung bin, dass einiges an Deinen Thesen nicht so falsch ist.
Lass Dich nicht unterkriegen! Dass DU kein Nazi oder Rassist bist, dass ist - zumindest für mich - vollkommen klar.
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SGE_Werner schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren.


Wir haben ja nicht viel miteinander zu tun, SGE-Werner, will dennoch zu diesem Punkt sagen, dass, wenn man seine Position begründet, fest dazu steht, weil man der Auffassung ist, dass sie zu 100% richtig ist, eine Solidarisierung mit anderen nicht notwendig ist.
Die persönlichen Angriffe musst Du alleine wegstecken - und wenn es hundertmal weh tut - da bringt es nichts sich mit Leuten zu solidarisieren, denn DU hast Dir das was Du hier veröffentlicht hast genau überlegt und immer wieder inhaltlich (!!) verteidigt.
Dafür meinen Respekt! Zumal ich auch der Auffassung bin, dass einiges an Deinen Thesen nicht so falsch ist.
Lass Dich nicht unterkriegen! Dass DU kein Nazi oder Rassist bist, dass ist - zumindest für mich - vollkommen klar.
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ismirdochegal! schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren.


Wir haben ja nicht viel miteinander zu tun, SGE-Werner, will dennoch zu diesem Punkt sagen, dass, wenn man seine Position begründet, fest dazu steht, weil man der Auffassung ist, dass sie zu 100% richtig ist, eine Solidarisierung mit anderen nicht notwendig ist.
Die persönlichen Angriffe musst Du alleine wegstecken - und wenn es hundertmal weh tut - da bringt es nichts sich mit Leuten zu solidarisieren, denn DU hast Dir das was Du hier veröffentlicht hast genau überlegt und immer wieder inhaltlich (!!) verteidigt.
Dafür meinen Respekt! Zumal ich auch der Auffassung bin, dass einiges an Deinen Thesen nicht so falsch ist.
Lass Dich nicht unterkriegen! Dass DU kein Nazi oder Rassist bist, dass ist - zumindest für mich - vollkommen klar.


dem kann man nur beipflichten
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Dick Steuern hinterzogen? Hey, mach doch ne Selbstanzeige!
Panamapaper? Nicht unser Problem! Steuern für Ultrareiche? Dann hauen sie ja ab und wir kriegen nichts!
Dieselgate? Arbeitsplätze, Steuern und internationale Konkurrenz. Da müssen wir mindestens 2 Augen zudrücken!
Double Irish with a Dutch Sandwich? Besser als nix!
Depressiv und arbeitslos und Termin verpasst? Kürzen wir das Hartz4!  

Da braucht es doch gar keinen wundern, dass diejenigen, die keine Lobby haben auch merken, dass sie diese nicht haben und sich abwenden. Blöd ist halt, dass viele Menschen nicht wissen auf wen sie wütend sein sollen. Dann kommt die AfD und erklärt es ihnen: Die Altparteien! Die Fremden! Und damit sie ja nicht auf die Idee kommen dann die richtigen zu wählen, die ihnen helfen könnten "die linksgrünversifften"!

Die Geschichte der Menschheit zeigt ganz deutlich, dass die Wut sich schon immer auf die anderen, die fremden fokussiert hat. Ob Hexe, Jude, Schwarzer oder welche Minderheit auch immer. Nur selten haben sie es geschafft die wirklich Schuldigen zu finden.
Die Lobbyarbeit der Ultrareichen und Konzerne ist für mich das allergrößte Problem. Und neoliberale Parteien, aber auch die CDU vertreten diese Lobbys deutlicher als uns Otto Normal Verbraucher.
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Das trifft es ganz gut.
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Ich teile hier Werners Auffassung, daß die Motivation der AfD-Wähler wohl eher der (durchaus auch, aber nicht nur geschürten) Angst um die eigene Position in der Gesellschaft als auch der Unzufriedenheit mit der etablierten Politik und ihrem Umgang mit solchen Themen entspringt.

Rund 400.000 Wähler der AfD kamen von den Linken, 500.000 von der SPD, ca. 1 Million von CDU/CSU und dazu noch 1 1/2 Millionen Nichtwähler, da tue ich mir tatsächlich schon grundsätzlich schwer, die allesamt als Rassisten ohne schwerwiegende weitere Beweggründe anzusehen. Hinzu kommen noch die wachsende Zustimmung aus Arbeiterkreisen sowie der Punkt, daß von den etablierten Parteien nur bei den Wählern der Linken ein im Durchschnitt geringeres Einkommen besteht. (Quelle: https://www.heise.de/tp/features/AfD-Waehler-Was-nicht-sein-darf-kann-nicht-sein-3851301.html?seite=all )
In der Studie des DIW auf die sich die Telepolis hier bezieht ist zudem ersichtlich, daß sich die Wählerschaft der AfD überproportional in kleinen Gemeinden findet ( http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.562050.de/17-29.pdf , Tabelle 1), so daß man hier durchaus an eine Korrellation zu den erst vor ein paar Tagen in der FAZ zu findenden, ländlichen Regionen der Globalisierungsverlierer denken kann ( http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutschland-ein-geteiltes-land-15456747.html ), die so ungefähr mit den ärmsten Regionen von Italien auf einer Stufe stehen.
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SGE_Werner schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren.


Wir haben ja nicht viel miteinander zu tun, SGE-Werner, will dennoch zu diesem Punkt sagen, dass, wenn man seine Position begründet, fest dazu steht, weil man der Auffassung ist, dass sie zu 100% richtig ist, eine Solidarisierung mit anderen nicht notwendig ist.
Die persönlichen Angriffe musst Du alleine wegstecken - und wenn es hundertmal weh tut - da bringt es nichts sich mit Leuten zu solidarisieren, denn DU hast Dir das was Du hier veröffentlicht hast genau überlegt und immer wieder inhaltlich (!!) verteidigt.
Dafür meinen Respekt! Zumal ich auch der Auffassung bin, dass einiges an Deinen Thesen nicht so falsch ist.
Lass Dich nicht unterkriegen! Dass DU kein Nazi oder Rassist bist, dass ist - zumindest für mich - vollkommen klar.
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ismirdochegal! schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nach den teils ins Persönliche gehenden Angriffe hier gegenüber meiner Person auch den Drang hatte, mich mit Spielmacher und Co. zu solidarisieren.


Wir haben ja nicht viel miteinander zu tun, SGE-Werner, will dennoch zu diesem Punkt sagen, dass, wenn man seine Position begründet, fest dazu steht, weil man der Auffassung ist, dass sie zu 100% richtig ist, eine Solidarisierung mit anderen nicht notwendig ist.
Die persönlichen Angriffe musst Du alleine wegstecken - und wenn es hundertmal weh tut - da bringt es nichts sich mit Leuten zu solidarisieren, denn DU hast Dir das was Du hier veröffentlicht hast genau überlegt und immer wieder inhaltlich (!!) verteidigt.
Dafür meinen Respekt! Zumal ich auch der Auffassung bin, dass einiges an Deinen Thesen nicht so falsch ist.
Lass Dich nicht unterkriegen! Dass DU kein Nazi oder Rassist bist, dass ist - zumindest für mich - vollkommen klar.


Wer, das würde mich jetzt echt mal interessieren, hat denn Werner hier jemals unterstellt Rassist zu sein?
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Skandal! Ein Volksverräter der Altparteien hält Rede im deutschen Bundestag in irgendeiner fremden Sprache! Die Umvolkung geht weiter, danke Merkel!

https://www.youtube.com/watch?v=85FPjbTHAMQ

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Dick Steuern hinterzogen? Hey, mach doch ne Selbstanzeige!
Panamapaper? Nicht unser Problem! Steuern für Ultrareiche? Dann hauen sie ja ab und wir kriegen nichts!
Dieselgate? Arbeitsplätze, Steuern und internationale Konkurrenz. Da müssen wir mindestens 2 Augen zudrücken!
Double Irish with a Dutch Sandwich? Besser als nix!
Depressiv und arbeitslos und Termin verpasst? Kürzen wir das Hartz4!  

Da braucht es doch gar keinen wundern, dass diejenigen, die keine Lobby haben auch merken, dass sie diese nicht haben und sich abwenden. Blöd ist halt, dass viele Menschen nicht wissen auf wen sie wütend sein sollen. Dann kommt die AfD und erklärt es ihnen: Die Altparteien! Die Fremden! Und damit sie ja nicht auf die Idee kommen dann die richtigen zu wählen, die ihnen helfen könnten "die linksgrünversifften"!

Die Geschichte der Menschheit zeigt ganz deutlich, dass die Wut sich schon immer auf die anderen, die fremden fokussiert hat. Ob Hexe, Jude, Schwarzer oder welche Minderheit auch immer. Nur selten haben sie es geschafft die wirklich Schuldigen zu finden.
Die Lobbyarbeit der Ultrareichen und Konzerne ist für mich das allergrößte Problem. Und neoliberale Parteien, aber auch die CDU vertreten diese Lobbys deutlicher als uns Otto Normal Verbraucher.
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Jaroos schrieb:

Die Geschichte der Menschheit zeigt ganz deutlich, dass die Wut sich schon immer auf die anderen, die fremden fokussiert hat. Ob Hexe, Jude, Schwarzer oder welche Minderheit auch immer. Nur selten haben sie es geschafft die wirklich Schuldigen zu finden.

Das größte Problem dabei ist meines Erachtens, dass sich die Wut der Menschen überhaupt so oft in der unbarmherzigen Suche nach "Schuldigen" kanalisiert. Dabei hilft die Suche und das Finden von (zumindest) augenscheinlich Schuldigen in vielen Fällen überhaupt nicht weiter. Denn oft sind die "wahrhaftig" Schuldigen gar nicht mehr belangbar, haben sie mit dem akuten Problem nichts mehr zu tun, würde deren Finden und Bestrafen nichts an der Situation ändern oder gibt es sie schlicht und ergreifend nicht.

Das gilt jetzt zwar weniger in den von Dir angeführten Fällen, in denen es in erster Linie um finanzielle (Folge)schäden geht und die sicherlich eher durch die dafür Verantwortlichen begleichbar wären. Sie spiegeln das gesellschaftliche Muster aber dennoch ganz gut wider. Grundsätzlich gilt nämlich, dass die vorrangige Frage nach der Schuld die Menschen davon abhält, ihre Energie in das Finden von Lösungen zu investieren oder zumindest vorgeschlagenenen Lösungswegen zu folgen.

Auch wenn es etwas weit hergeholt ist, sei an die legendäre Landung von US-Airways-Flug 1549 auf dem Hudson-River erinnert. Schuld am Ausfall der Triebwerke waren Gänse, die ihre "Schuld" ad hoc mit dem Leben bezahlt hatten. Dennoch hat der Pilot seinen Passagieren wohl nicht mitgeteilt, dass es ihm leid täte, man aber wenigstens die Schuldigen des bevorstehenden Absturzes identifiziert und ihrer Strafe zugeführt habe. Stattdessen hat er sich über die Anweisungen der Flugsicherung und der Lehrbücher hinweggesetzt, um eine Lösung für das Problem zu suchen und glücklicherweise auch zu finden. Eine Lösung, für die er posthum - wäre sein Manöver nicht erfolgreich gewesen - übrigens ebenfalls für schuldig befunden worden wäre.

Vergleichbar ist dieser Fall natürlich nicht wirklich mit unseren gesellschaftlichen Problemen, denn die Passagiere hatten keine Alternative, sie konnten nicht aussteigen oder einen anderen Piloten wählen - und ich bin mir sicher, viele hätten genau das getan.

Bedauerlicher Weise ist das Geschäft mit der Angst das größte und zugleich einfachste. Und leider ist auch der Lerneffekt gering. Denn wenn eine beängstigende Situation vorbei und/oder sich das Angstmachen als falsch erwiesen hat, reagieren die Menschen nach einer Zeit der Besinnung bei nächster Gelegenheit in der Regel genauso wieder. Grund dafür sind die menschlichen Urinstinkte, die zu überwinden es deutlich mehr bedarf als ein "wir schaffen das". Ein Dilemma, das derzeit überall auf der Welt von Tag zu Tag deutlicher zutage tritt.
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Skandal! Ein Volksverräter der Altparteien hält Rede im deutschen Bundestag in irgendeiner fremden Sprache! Die Umvolkung geht weiter, danke Merkel!

https://www.youtube.com/watch?v=85FPjbTHAMQ

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Sehr wortgewandt, unterhaltsam, einprägsam und inhaltlich zutreffend. Ist leider viel zu selten, dass parlamentarische Debatten Spaß machen. Vielleicht nimmt das ja jetzt wieder zu. Dann hätte die AfD uns wenigstens dahingehend bereichert ... wenn auch vermutlich höchst unfreiwillig.
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Grundsätzlich glaube ich, dass viele AfD-Wähler oder Sympathisanten primär einen Groll gegen die etablierte Politik hegen. Viele fühlen sich vernachlässigt, nicht ernst genommen, verschaukelt. Dass man ihre grundeigenen Probleme nicht wahrnimmt. Ob es da jetzt um Pflege geht, Rente, Arbeitsmarkt ist erst mal egal. Aber viele resignieren vor der geführten Politik. Und dann kommt die Flüchtlingskrise und die vielen Flüchtlinge kommen hierher. Viele sehen das kritisch, haben Angst davor, wissen gar nicht was genau da jetzt auf die Gesellschaft zukommt, was das bedeutet. Warum kommen diese Menschen? Wer kommt? Was passiert mit diesen Leuten? Wie lange bleiben sie? Wer finanziert das? Welchen Beitrag kann oder eben "muss" ich selbst leisten? Wieso werde ich nicht mal gefragt? Den Fragenkatalog kann man ja beliebig erweitern. Viele haben Angst vor diesen fremden Menschen. Und mir geht es jetzt nicht darum ob das berechtig ist oder nicht. Die Ängste sind ja da. Und dann erhofft man sich Hilfe durch die Politik, die das am Ende ja auch "regeln" muss. Dann tritt eine Kanzlerin auf und sagt "wir schaffen das". Drei Worte, die diese verängstigten Menschen noch mehr Angst machen, denn ihre Ängste werden nicht erst genommen. Es wird entgegen diesen Ängsten auch noch eine Sicherheit vermittelt, die niemand dieser Menschen auch nur annähernd verspüren kann. Und die Fragen bleiben.

Und dann kommt eine Partei, die genau dieselben Fragen aufwirft, sich dieser Angst bedient und damit auf Menschenfang geht. Natürlich hat sie selbst keine Lösung, aber man fühlt sich gut aufgehoben. Hier denken die Leute dasselbe, hier werden meine Fragen gehört und ernst genommen. Das verbindet. Und ich kann im gleichen Atemzug noch meine Wut gegen die etablierten Parteien loswerden. Quasi win-win. Was diese Partei sonst noch so im Programm hat ist dann ja erst mal unwichtig, sie sieht sich als Kontrapunkt zu der bisherigen Politik und hat sich die Flüchtlingspolitk auf die Fahne geschrieben, jener Themenbereich, der sowieso Medienaffin ist und von Emotionen getragen. Damit lässt sich besser Stimmung machen als mit Steuerreformen. Ist ja auch viel plakativer. Der Flüchtling, der eine Straftat begeht ist besser zum Stimmenfang geeignet als die Frage, ob man Körperschaftssteuer senken sollte, oder nicht. Das versteht ja wiederum auch nicht jeder. Das Andere hingegen schon. Das ist widerlich, aber leider ja bekannte Praxis. Und dann hat man dieses Thema der Flüchtlinge, was ja nun auch vorherrschend war und kann die Ängste der Menschen noch weiter schüren. Bedient sich der Uneinigkeit in Europa und wird auch noch durch andere Mitgliedsstaaten bestätigt.

Dann radikalisiert sich diese Partei immer und immer mehr. Ich dachte damals, Petry sei das Ende der Fahnenstange. Naiver ging es wohl nicht. Naja. Wir haben jetzt Leute wie Gauland, Höcke, Poggenburg etc. Alles Menschen, die durch ihre Aussagen ganz offen rechts sind. Nicht daran interessiert das Problem der Flüchtlingskrise an deren Wurzel zu "bekämpfen" also die Ursachen dafür, nein, sondern den Flüchtling als solchen. Das ist auch viel einfacher. Denn die Flüchtlinge sind ja nun hier und das passt nicht. Passt ja auch den Wählern nicht und Ursachen der Flüchtlingskrise sind wieder viel zu komplex. Also bleibe ich bei den Ängsten, schüre sie weiter, bekämpfe sie aber nicht, denn davon lebe ich als AfD ja. Und treibe weiter meine Hetze gegen die etablierte Politik und gebe weiter Feuer.

Schlimm ist nur, dass von Vielen nicht erkannt wird, dass man ihnen nicht helfen will, sondern die Ängste nur ausnutzt um sich daraus einen eigenen Vorteil im Form von Wählerstimmen zu erlangen. Gleichermaßen gefährlich ist es, dass viele den offen rechtsradikalen Flügel zumindest tolerieren, sich damit mMn selbst in gewisser Weise radikalisieren, ohne das vielleicht wirklich zu merken.
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skyeagle schrieb:

Grundsätzlich glaube ich, dass viele AfD-Wähler oder Sympathisanten primär einen Groll gegen die etablierte Politik hegen.

Das glaube ich nicht. Wenn man den Leute zuhört kommt überall immer wieder das Gleiche, rumhacken auf den Flüchtlingen. Das Andere ist vorgeschoben um den wahren Grund Rassismus zu verschleiern und weil die Leute keine Eier haben zum wirklichen Grund zu stehen.

Wenn es die von uns aufgezählten Gründe wären, dann wären sie bei den Linken besser aufgehoben, nur dann wären sie ja rotgrünversifft und das geht ja nicht.
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Zwei Dinge sind bei den guten analytischen Beiträgen seit #735 interessant und das sind die Begriffe "Gefühl" und "Volk" bzw. "Bevölkerung". Gerade Werner hat stark auf das Thema abgehoben, wie sich die Leute "fühlen". Sie fühlen sich unsicher, sie haben Angst, sie fühlen sich nicht ernstgenommen, sie machen sich Sorgen. Und darum geht es immer. Die AfD agiert nach einer einzigen Formel: Perception = Reality. Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit. Meinungen und Fakten sind das Gleiche. Ein Flüchtling (oder eine Person, die ich für einen Flüchtling gehalten habe, Unterschied) hat mich dumm angelabert? Die taugen alle nix und müssen weg. Ein Medium hat in einem Beitrag einen sachlichen Fehler begangen? Gesteuerte Lügenpresse. Bei mir in der Nachbarschaft wurde eingebrochen? Kriminalitätseskalation in der ganzen Republik.
Ich stelle die These auf: solange die Fakten nicht von allen Seiten sachlich diskutiert und anerkannt werden können, werden wir AfD und Konsorten nicht los. Das hat nichts damit zu tun, ob auf dem Land Breitbandanschlüsse fehlen oder irgendwelche ollen Diesel vielleicht nicht mehr fahren dürfen. Solange die Möglichkeit besteht, die felsenfest vertretene Meinung der Himmel sei grün, auf gleicher Ebene mit dem physikalischen Nachweis, dass er blau ist, zu diskutieren (weil das wird man ja wohl noch sagen dürfen), wird kein Diskurs möglich sein. Solange ein Einzelfall für ein Ganzes genommen werden kann (oder eben nach Belieben nicht, schönes satirisches Beispiel hier), bewegen wir uns im Reich der Irrationalität.
Und diese Irrationalität dreht sich weiter, solange nicht nur das Gefühl bei Einzelpersonen herrscht, Opfer des Systems zu sein, sondern auch das Gefühl, dass es "im Volk" genauso ist.

Und jetzt kommt der Gag: dieses Volk, das die sich alle vorstellen, dass auch Werner erwähnt mit seiner einheitlich anmutenden Sichtweise auf Politik und Eliten... ich glaube, das gibt es gar nicht. Es gibt gewisse Merkmale, die mal zu einem Zeitpunkt X auf eine gewisse Gruppe gleichermaßen zutreffen können, aber ihr könnt euch ja mal selber fragen: die ganzen rechten Arschgeigen da draußen, die Hetzer und Lügner und Gewalttäter und Betrüger, gehören die zu eurem Volk? Gehört der besorgte Ronny aus dem Erzgebirge zu eurem Volk? Nur weil er mit euch die Staatsbürgerschaft teilt? Welche Verbindung fühlt ihr denn zu dem? Und welche Verbindung fühlt ihr vielleicht im Vergleich mit dem Typen aus eurer Straße, der mit euch in der Schule oder im Fußballverein war und dessen Eltern halt zufällig aus der Türkei kommen?
Wenn Volk auf einer gefühlten Verbindung beruht, gehören zu meinem Volk viele Leute, von denen ich weiß und noch viel mehr, von denen ich gar nichts weiß. Aber ich weiß, dass 13 Prozent nicht dazu gehören. Ach das sind Deutsche, so wie ich? Sonstige Gemeinsamkeiten? Keine sonst? Mensch, das ist jetzt aber zu dumm.
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Zwei Dinge sind bei den guten analytischen Beiträgen seit #735 interessant und das sind die Begriffe "Gefühl" und "Volk" bzw. "Bevölkerung". Gerade Werner hat stark auf das Thema abgehoben, wie sich die Leute "fühlen". Sie fühlen sich unsicher, sie haben Angst, sie fühlen sich nicht ernstgenommen, sie machen sich Sorgen. Und darum geht es immer. Die AfD agiert nach einer einzigen Formel: Perception = Reality. Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit. Meinungen und Fakten sind das Gleiche. Ein Flüchtling (oder eine Person, die ich für einen Flüchtling gehalten habe, Unterschied) hat mich dumm angelabert? Die taugen alle nix und müssen weg. Ein Medium hat in einem Beitrag einen sachlichen Fehler begangen? Gesteuerte Lügenpresse. Bei mir in der Nachbarschaft wurde eingebrochen? Kriminalitätseskalation in der ganzen Republik.
Ich stelle die These auf: solange die Fakten nicht von allen Seiten sachlich diskutiert und anerkannt werden können, werden wir AfD und Konsorten nicht los. Das hat nichts damit zu tun, ob auf dem Land Breitbandanschlüsse fehlen oder irgendwelche ollen Diesel vielleicht nicht mehr fahren dürfen. Solange die Möglichkeit besteht, die felsenfest vertretene Meinung der Himmel sei grün, auf gleicher Ebene mit dem physikalischen Nachweis, dass er blau ist, zu diskutieren (weil das wird man ja wohl noch sagen dürfen), wird kein Diskurs möglich sein. Solange ein Einzelfall für ein Ganzes genommen werden kann (oder eben nach Belieben nicht, schönes satirisches Beispiel hier), bewegen wir uns im Reich der Irrationalität.
Und diese Irrationalität dreht sich weiter, solange nicht nur das Gefühl bei Einzelpersonen herrscht, Opfer des Systems zu sein, sondern auch das Gefühl, dass es "im Volk" genauso ist.

Und jetzt kommt der Gag: dieses Volk, das die sich alle vorstellen, dass auch Werner erwähnt mit seiner einheitlich anmutenden Sichtweise auf Politik und Eliten... ich glaube, das gibt es gar nicht. Es gibt gewisse Merkmale, die mal zu einem Zeitpunkt X auf eine gewisse Gruppe gleichermaßen zutreffen können, aber ihr könnt euch ja mal selber fragen: die ganzen rechten Arschgeigen da draußen, die Hetzer und Lügner und Gewalttäter und Betrüger, gehören die zu eurem Volk? Gehört der besorgte Ronny aus dem Erzgebirge zu eurem Volk? Nur weil er mit euch die Staatsbürgerschaft teilt? Welche Verbindung fühlt ihr denn zu dem? Und welche Verbindung fühlt ihr vielleicht im Vergleich mit dem Typen aus eurer Straße, der mit euch in der Schule oder im Fußballverein war und dessen Eltern halt zufällig aus der Türkei kommen?
Wenn Volk auf einer gefühlten Verbindung beruht, gehören zu meinem Volk viele Leute, von denen ich weiß und noch viel mehr, von denen ich gar nichts weiß. Aber ich weiß, dass 13 Prozent nicht dazu gehören. Ach das sind Deutsche, so wie ich? Sonstige Gemeinsamkeiten? Keine sonst? Mensch, das ist jetzt aber zu dumm.
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brockman schrieb:

Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit.


Ja, das ist das Problem bei diesen Menschen. Aber auch die Behauptung, dass alle AfD-Wähler Rassisten oder Fremdenfeinde sind, ist eine Wahrnehmung und wird hier teilweise als Wahrheit verkauft.

Was ich damit sagen will: Das ist ein zutiefst menschliches Verhalten.

Ich glaube, diese Menschen wird es immer geben. Aber für diese Menschen hat es eben auch oft einen Platz gegeben bei den anderen Parteien. Eben weil die Parteien sich auch teilweise den selben Instrumenten wie jetzt die AfD bedient haben. Ängste aufnehmen, sie verfestigen und verstärken und dann sich als einzigen Retter vor dieser Angst darstellen. Das ist wohl Hauptbestandteil von Populisten. Dem gefühlsduseligen Teil des Volkes nach dem Munde reden.

Nur wo machen das SPD oder Union noch? Einzig die CSU hat das in der Flüchtlingsfrage noch zum Teil betrieben, aber dann nicht geliefert (und ist dann genau in dem Moment auch abgeschmiert in den Umfragen in BY , als bereits die Bundes-CDU längst abgeschmiert war).
Ich sehe einfach keinen ausreichenden politischen Wettkampf der Parteien um Ideen bei den verstandsfixierteren Menschen und auch keinen um die Herzen bei den gefühlsduseligeren Menschen. Gegenüber den 90ern oder Anfang 00ern gibt es einfach kaum noch ganz große Streitthemen zwischen den "etablierten" Parteien. Und wenn eines auch nur aufkommen könnte, schluckt Merkel es und verkauft es als eigenes (Atomkraft, Homo-Ehe, Mindestlohn und und und und...).

Ich finde, der fehlende Wettkampf zwischen den Parteien, der fehlende Streit, das förmliche Einschläfern bis hin zum reinen Verwalten (statt Regieren), haben eben auch dazu beigetragen, dass Populisten noch leichteres Spiel haben.

Es gibt für mich eben diverse Gründe, warum die AfD das Potenzial in der Bevölkerung an Protestwählern, Nationalisten, Konservativen und auch teils einfach blanken Rassisten so abgreifen kann und warum nicht Teile dieser Wählerschaft wie früher ihr Kreuzchen bei einer anderen Partei machen.

Vielleicht will ich zu sehr auf die Beweggründe eingehen, warum die AfD gewählt wird, während hier der Ansatz eher vorherrscht, sie zu demaskieren, ihren Rassismus und ihre anderen Nachteile aufzuzeigen. Vielleicht verschwimmt auch beides. Ich finde nur, dass man nicht einseitig sich nur um eine Facette kümmern sollte. Auch in der öffentlichen Diskussion über die AfD.

Die 16 % für die AfD sind ein Versagen von Teilen der Gesellschaft und der Politik gleichermaßen.
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brockman schrieb:

Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit.


Ja, das ist das Problem bei diesen Menschen. Aber auch die Behauptung, dass alle AfD-Wähler Rassisten oder Fremdenfeinde sind, ist eine Wahrnehmung und wird hier teilweise als Wahrheit verkauft.

Was ich damit sagen will: Das ist ein zutiefst menschliches Verhalten.

Ich glaube, diese Menschen wird es immer geben. Aber für diese Menschen hat es eben auch oft einen Platz gegeben bei den anderen Parteien. Eben weil die Parteien sich auch teilweise den selben Instrumenten wie jetzt die AfD bedient haben. Ängste aufnehmen, sie verfestigen und verstärken und dann sich als einzigen Retter vor dieser Angst darstellen. Das ist wohl Hauptbestandteil von Populisten. Dem gefühlsduseligen Teil des Volkes nach dem Munde reden.

Nur wo machen das SPD oder Union noch? Einzig die CSU hat das in der Flüchtlingsfrage noch zum Teil betrieben, aber dann nicht geliefert (und ist dann genau in dem Moment auch abgeschmiert in den Umfragen in BY , als bereits die Bundes-CDU längst abgeschmiert war).
Ich sehe einfach keinen ausreichenden politischen Wettkampf der Parteien um Ideen bei den verstandsfixierteren Menschen und auch keinen um die Herzen bei den gefühlsduseligeren Menschen. Gegenüber den 90ern oder Anfang 00ern gibt es einfach kaum noch ganz große Streitthemen zwischen den "etablierten" Parteien. Und wenn eines auch nur aufkommen könnte, schluckt Merkel es und verkauft es als eigenes (Atomkraft, Homo-Ehe, Mindestlohn und und und und...).

Ich finde, der fehlende Wettkampf zwischen den Parteien, der fehlende Streit, das förmliche Einschläfern bis hin zum reinen Verwalten (statt Regieren), haben eben auch dazu beigetragen, dass Populisten noch leichteres Spiel haben.

Es gibt für mich eben diverse Gründe, warum die AfD das Potenzial in der Bevölkerung an Protestwählern, Nationalisten, Konservativen und auch teils einfach blanken Rassisten so abgreifen kann und warum nicht Teile dieser Wählerschaft wie früher ihr Kreuzchen bei einer anderen Partei machen.

Vielleicht will ich zu sehr auf die Beweggründe eingehen, warum die AfD gewählt wird, während hier der Ansatz eher vorherrscht, sie zu demaskieren, ihren Rassismus und ihre anderen Nachteile aufzuzeigen. Vielleicht verschwimmt auch beides. Ich finde nur, dass man nicht einseitig sich nur um eine Facette kümmern sollte. Auch in der öffentlichen Diskussion über die AfD.

Die 16 % für die AfD sind ein Versagen von Teilen der Gesellschaft und der Politik gleichermaßen.
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SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit.


Ja, das ist das Problem bei diesen Menschen. Aber auch die Behauptung, dass alle AfD-Wähler Rassisten oder Fremdenfeinde sind, ist eine Wahrnehmung und wird hier teilweise als Wahrheit verkauft.

Was ich damit sagen will: Das ist ein zutiefst menschliches Verhalten.


Weiß nicht. Ich finde die eine wichtige Evolutionsstufe die der Mensch erreicht hat, ist, dass er neugierig auf die Wahrheit ist und Zusammenhänge erkennt und dazulernt und sich dafür auch selbst hinterfragt.
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SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit.


Ja, das ist das Problem bei diesen Menschen. Aber auch die Behauptung, dass alle AfD-Wähler Rassisten oder Fremdenfeinde sind, ist eine Wahrnehmung und wird hier teilweise als Wahrheit verkauft.

Was ich damit sagen will: Das ist ein zutiefst menschliches Verhalten.


Weiß nicht. Ich finde die eine wichtige Evolutionsstufe die der Mensch erreicht hat, ist, dass er neugierig auf die Wahrheit ist und Zusammenhänge erkennt und dazulernt und sich dafür auch selbst hinterfragt.
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Raggamuffin schrieb:

SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Was ich wahrnehme, ist die Wahrheit.


Ja, das ist das Problem bei diesen Menschen. Aber auch die Behauptung, dass alle AfD-Wähler Rassisten oder Fremdenfeinde sind, ist eine Wahrnehmung und wird hier teilweise als Wahrheit verkauft.

Was ich damit sagen will: Das ist ein zutiefst menschliches Verhalten.


Weiß nicht. Ich finde die eine wichtige Evolutionsstufe die der Mensch erreicht hat, ist, dass er neugierig auf die Wahrheit ist und Zusammenhänge erkennt und dazulernt und sich dafür auch selbst hinterfragt.

Ja was ist Wahrheit? Ein Thema mit dem die AfD und inzwischen wohl auch alle anderen Parteien im Bundestag versuchen zu punkten, ist die Begrenzung der Zuwanderung. Man sagt nur nicht bei allen Parteien dazu Obergrenze.
Man schaue sich die folgende Statistik an und beantworte die Frage, wer wohl im Besitz der Wahrheit ist? Ach, jetzt mag der eine oder andere meinen, in diesem Thema gibt es keine Wahrheit. So wird es wohl sein. Politik funktioniert nicht mit dem Anspruch, die Wahrheit zu kennen und der andere muss dann logischerweise die Unwahrheit sagen. "Die Partei hat immer recht..."? Nein natürlich nicht, auch eine Wahrheit. Oder doch nicht? Frag mal einen chinesischen kommunistischen Parteifunktionär. Nur als Beispiel.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/289427/umfrage/umfrage-zu-einer-begrenzung-der-zuwanderung-nach-deutschland/
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So wie ich das verstehe hält es die Mehrheit der Forumsdiskutanten mit der veröffentlichen einfachen Wahrheit ihres Eintracht-Präsidenten zur AfD. Nämlich: AfD-Wähler = braune Brut.

OK, auch eine Meinung. Für mich ist das aber eine Beschreibung der Wirklichkeit die nur schlichten Gemütern gefallen kann,  mancher verwechselt dabei auch Mehrheit und Wahrheit.


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