Und wer will schon von einer Spaßpartei vertreten werden, die sich selbst ernst nimmt.
Diese Partei vertritt dich? Auch wenn der Horst jetzt eine Alibiposition im Bundestag bekleidet, ist er nicht MEIN Minister. Selbst wenn ich wollte (ja, klar), ich habe ihn ja nicht wählen "dürfen".
Vielleicht sollte man vor diesem Hintergrund... ach, das ist es wohl nicht wert.
Ganz klassich beleidigt die von Storch den VFL Osnabrück wegen einer Aktion gegen Rechts, bei der die AFD nichtmal Thema war.
Zitat: „Gegen rechts“, lautete das Motto der Aktion. Der Verein wollte damit ein klares Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Homophobie setzen. Dinge, die im Fußball immer noch viel zu oft präsent sind. Zitat Ende
Das mit Bezug auf einen Artikel der Nazipostille PI News und natürlich dem üblichen "aber-die-Linken" Mimimi.
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Ganz klassich beleidigt die von Storch den VFL Osnabrück wegen einer Aktion gegen Rechts, bei der die AFD nichtmal Thema war.
Zitat: „Gegen rechts“, lautete das Motto der Aktion. Der Verein wollte damit ein klares Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Homophobie setzen. Dinge, die im Fußball immer noch viel zu oft präsent sind. Zitat Ende
Das mit Bezug auf einen Artikel der Nazipostille PI News und natürlich dem üblichen "aber-die-Linken" Mimimi.
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Das macht unsere Wirtschaft doch komplett kaputt. Genauso wie der Sturz Merkels vor 2-3 Jahren als damals "wir sind das Volk" stolze 30 Leute vor den Reichstagsgebäude zusammengekriegt hat.
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Das macht unsere Wirtschaft doch komplett kaputt. Genauso wie der Sturz Merkels vor 2-3 Jahren als damals "wir sind das Volk" stolze 30 Leute vor den Reichstagsgebäude zusammengekriegt hat.
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen. Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen. Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen. Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen. Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen. Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
Die hessische AfD traf sich zur Delegiertenversammlung und eröffnete quasi den Wahlkampf zur Landtagswahl im Herbst. Neben dem üblichen "Merkel muss weg" und Flüchtlingsbashing bekam es die Bildungspolitik ab: Man möchte wieder Haupt-, Realschule und Gymnasium sowie Förderschule.
Bemerkenswert ein Delegierter (ex-DCUler) mit *******-Niveau: "Dass sich Ministerpräsident Bouffier als reflexionsloser Vasall dieser Merkel mit den versifften Grünen ins gemeinsame Koalitionslotterbett gelegt hat, werden wir ihm am 28. Oktober heimzahlen."
Und weiterhin bemerkenswert (das mag jeder selbst bewerten), die Preise für Speisen und Getränke in DM auszeichnete.
Besonders vorwärtsgewandt wirkt das alles nicht, aber wer hätte damit auch gerechnet?
Nicht überraschend, was die Freundinnen und Freunde von Hass und Niedertracht in den letzten 12 Stunden für eine hässliche braune Soße in die sozialen Netze gewixxt haben.
Nicht überraschend, was die Freundinnen und Freunde von Hass und Niedertracht in den letzten 12 Stunden für eine hässliche braune Soße in die sozialen Netze gewixxt haben.
Absolut. Man merkt aber auch langsam, dass eine Gegenbewegung entsteht. In den Online-Kommentaren werden diese Hetzer mittlerweile auch schön angegangen und bekommen auch massig Likes. Das war vor einem Jahr noch nicht so.
Und wenn es wirklich so sein sollte, wie es schon verlautet wurde, dass der Täter gestern in Münster Kontakte auch zur rechten Szene gehabt hatte, dann würde das ja wieder mal zeigen, dass es Radikale oder Verwirrte (wie auch immer) auf allen Ebenen gibt.
Die hessische AfD traf sich zur Delegiertenversammlung und eröffnete quasi den Wahlkampf zur Landtagswahl im Herbst. Neben dem üblichen "Merkel muss weg" und Flüchtlingsbashing bekam es die Bildungspolitik ab: Man möchte wieder Haupt-, Realschule und Gymnasium sowie Förderschule.
Bemerkenswert ein Delegierter (ex-DCUler) mit *******-Niveau: "Dass sich Ministerpräsident Bouffier als reflexionsloser Vasall dieser Merkel mit den versifften Grünen ins gemeinsame Koalitionslotterbett gelegt hat, werden wir ihm am 28. Oktober heimzahlen."
Und weiterhin bemerkenswert (das mag jeder selbst bewerten), die Preise für Speisen und Getränke in DM auszeichnete.
Besonders vorwärtsgewandt wirkt das alles nicht, aber wer hätte damit auch gerechnet?
Da unterbreche ich mal kurz meine Unterrichtsvorbereitung für morgen und frage: Ist das so?
Ich selbst unterrichte an einem Gymnasium, habe mein Referendariat an einer Gesamtschule gemacht und meinen Zivi an einer Gehörlosenschule, bilde mir also ein, mich in den verschiedenen Formen des Schulsystems auszukennen. An keiner meiner bisherigen Schulen kann man davon sprechen, dass eine Mehrheit des Kollegiums das mehrgliedrige Schulsystem abgelehnt hat.
Ja: Eine Gesamtschule (oder wie auch immer man es nennen will) kann funktionieren. Aber sie funktioniert nicht unter den gegebenen Umständen, sei es die technische (um die generellen Ausstattungsmängel soll es hier gar nicht gehen) oder die personelle Ausstattung. Hierzu nur zwei Beispiele aus meiner täglichen Praxis:
5. Klasse: Hier habe ich einen Schüler mit extremen Verhaltensauffälligkeiten, nennen wir ihn einfach mal Alex. Alex hat autistische Züge, neigt zu Gewaltausbrüchen und zeigt diverse Zwangsstörungen. Mittlerweile wurde er psychologisch untersucht, er hat - wohlgemerkt in der 5. Klasse - die soziale Intelligenz eines 18 Monate alten Kindes. By the way: Als er an unsere Schule kam, wussten wir von diesen Problemen nichts - Eltern können nach der Grundschule die Akten löschen lassen. Dies soll hier aber nicht Thema sein. Sobald etwas nicht im Sinne Alex' abläuft, rastet er aus. Er haut seinen eigenen oder den Kopf von Mitschülern an die Wand, zerreißt Unterrichtsmaterialien etc. An guten Tagen versteckt er sich bei Widerspruch lediglich unter dem Tisch. Eines schönen Tages wurde ich sogar aus meinem Unterricht gerufen, ich solle schnell ins Sekretariat kommen. Und was sah ich hier? Zwei Mitglieder der Schulleitung mussten Alex fixieren, da er sonst den ganzen Raum auseinandergenommen hätte. Zuvor hatte er einer Mitschülerin ein blaues Auge geschlagen. Was passiert nun? Alex bekommt VIER Stunden pro Woche eine Sonderbetreuung, die mit in den Unterricht kommt. Die restlichen 28 Unterrichtsstunden? Geschenkt. Nur am Rande: Neben Alex sind in der Klasse noch sechs weitere SuS, die großen Förderbedarf haben (LRS, Dyskalkulie, motorische Schwierigkeiten).
8. Klasse: Hier habe ich einen Schüler in PoWi, nennen wir für unseren Fall einfach mal Lukas. Lukas hört kaum etwas. Seine Eltern wünschen sich aber dennoch, dass er an unserer Schule unterrichtet wird, was ja auch ihr gutes Recht ist. Die Lösung des Problems: Am Pult gibt es ein Mikro, in das man reinsprechen muss. Lukas hat einen entsprechenden Empfänger im Ohr. Klingt ja erstmal alles schön und gut. Leider gibt es nur ein Mikrofon. Hätte in Zeiten des Frontalunterrichts sicherlich auch ausgereicht. Heutzutage tut es dies aber nicht mehr. Gerade in einem Fach wie Politik - das ja von der Diskussion lebt - muss man nun also mit diesem Mikro durch den Raum gehen, um die Wortmeldungen der anderen SuS einzuholen. Dies kostet einerseits Zeit, andererseits geht hier viel Diskussionspotenzial verloren. Von Gruppenarbeiten etc. will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
Noch einmal: Gesamtschulen und Inklusion können funktionieren. Während des Studiums war ich auch noch ein großer Befürworter der Idee. Durch die Praxis bin ich hiervon aber wieder abgekommen. Sie funktioniert nicht in Klassen mit 25 Schülern, von denen regelmäßig vier bis fünf große Probleme haben. Von dem ganzen bürokratischen Aufwand einmal abgesehen. So waren in diesem Schuljahr allein für Alex knapp zwölf Stunden an Gesprächen notwendig, hinzu kommen unzählige Protokolle, Gutachten und Formulare. Hinzu kommt, dass wir Lehrer für derartige Fälle einfach nicht ausgebildet sind.
Eine letzte kleine Annekdote: In den Ferien hatten wir ein kleines Treffen mit Freunden aus der Uni, die meisten hat es nach Niedersachen an die dort mittlerweile vorherrschenden Integrierten Gesamtschulen verschlagen. Ein Freund schreibt dort nun in der 6. Klasse in Deutsch ein Diktat. Auch das stellt man sich einfach vor. Ist es aber nicht: Aufgrund der Heterogenität schreibt die Klasse letztlich fünf verschiedene Diktate. Während die einen ein normales Diktat schreiben, haben andere ein paar Wörter zuvor gelernt, wieder andere füllen quasi einen Lückentext aus oder schreiben den Text einfach nur ab.
Und zu guter letzt: Werden Verallgemeinerungen und Schwarz-Weiß-Denken à la "Pädagogen sind da anderer Meinung" nicht immer der AFD vorgeworfen?
Ob beim Wohnen oder beim Lernen: Einteilungen in "Schichten" führt nur zu Mist.
Der linke Wunschtraum, dass die guten Schüler die schlechten "hochziehen" würden ist aber zumindest in meiner Erfahrung eher nicht der Fall. Leistungsstarke Schüler (und die benötigen wir für die Zukunft) lernen besser in einem Umfeld mit anderen leistungsstarken Schülern. Wenn das leistungsschwache Kind vom Arzt im Gymnasium landet weil die Eltern die Empfehlung der (Grund-)Schule ignorieren ist das kein Problem des Systems "Dreigliedrige Schule", sondern ein Problem in der Anwendung.
Machen wir uns nichts vor: Kinder von wohlhabenden Eltern werden immer bessere Bildungschancen haben, im Zweifelsfall über Privatschulen bzw. außerschulische Bildung. Wenn man jetzt in Gemeinschaftsschulen alle Kinder unabhängig vom Leistungsvermögen in einen Topf wirft würde sich dieser Trend eher verstärken.
Gemeinschaftsschulen würden nur dann im Sinne der "Durchmischung" funktionieren, wenn: - die Schüler verpflichtend in Schule X eingeschult würden (Damit Reiche die Schüler nicht in Schule Y am anderen Ende der Stadt bündeln könnten) - Privatschulen verboten würden - Die Kinder durch eine verpflichtende Ganztagsschule von außerschulischer Bildung ausgeschlossen würden.
Nochmal: Das Gymnasium als Schulform steht jedem Schüler offen. Die freie Wahl der Schulform ist aus meiner Sicht auch wesentlich demokratischer als eine staatliche Ganztags-Zwangsbeglückung auf niedrigerem Niveau.
Da unterbreche ich mal kurz meine Unterrichtsvorbereitung für morgen und frage: Ist das so?
Ich selbst unterrichte an einem Gymnasium, habe mein Referendariat an einer Gesamtschule gemacht und meinen Zivi an einer Gehörlosenschule, bilde mir also ein, mich in den verschiedenen Formen des Schulsystems auszukennen. An keiner meiner bisherigen Schulen kann man davon sprechen, dass eine Mehrheit des Kollegiums das mehrgliedrige Schulsystem abgelehnt hat.
Ja: Eine Gesamtschule (oder wie auch immer man es nennen will) kann funktionieren. Aber sie funktioniert nicht unter den gegebenen Umständen, sei es die technische (um die generellen Ausstattungsmängel soll es hier gar nicht gehen) oder die personelle Ausstattung. Hierzu nur zwei Beispiele aus meiner täglichen Praxis:
5. Klasse: Hier habe ich einen Schüler mit extremen Verhaltensauffälligkeiten, nennen wir ihn einfach mal Alex. Alex hat autistische Züge, neigt zu Gewaltausbrüchen und zeigt diverse Zwangsstörungen. Mittlerweile wurde er psychologisch untersucht, er hat - wohlgemerkt in der 5. Klasse - die soziale Intelligenz eines 18 Monate alten Kindes. By the way: Als er an unsere Schule kam, wussten wir von diesen Problemen nichts - Eltern können nach der Grundschule die Akten löschen lassen. Dies soll hier aber nicht Thema sein. Sobald etwas nicht im Sinne Alex' abläuft, rastet er aus. Er haut seinen eigenen oder den Kopf von Mitschülern an die Wand, zerreißt Unterrichtsmaterialien etc. An guten Tagen versteckt er sich bei Widerspruch lediglich unter dem Tisch. Eines schönen Tages wurde ich sogar aus meinem Unterricht gerufen, ich solle schnell ins Sekretariat kommen. Und was sah ich hier? Zwei Mitglieder der Schulleitung mussten Alex fixieren, da er sonst den ganzen Raum auseinandergenommen hätte. Zuvor hatte er einer Mitschülerin ein blaues Auge geschlagen. Was passiert nun? Alex bekommt VIER Stunden pro Woche eine Sonderbetreuung, die mit in den Unterricht kommt. Die restlichen 28 Unterrichtsstunden? Geschenkt. Nur am Rande: Neben Alex sind in der Klasse noch sechs weitere SuS, die großen Förderbedarf haben (LRS, Dyskalkulie, motorische Schwierigkeiten).
8. Klasse: Hier habe ich einen Schüler in PoWi, nennen wir für unseren Fall einfach mal Lukas. Lukas hört kaum etwas. Seine Eltern wünschen sich aber dennoch, dass er an unserer Schule unterrichtet wird, was ja auch ihr gutes Recht ist. Die Lösung des Problems: Am Pult gibt es ein Mikro, in das man reinsprechen muss. Lukas hat einen entsprechenden Empfänger im Ohr. Klingt ja erstmal alles schön und gut. Leider gibt es nur ein Mikrofon. Hätte in Zeiten des Frontalunterrichts sicherlich auch ausgereicht. Heutzutage tut es dies aber nicht mehr. Gerade in einem Fach wie Politik - das ja von der Diskussion lebt - muss man nun also mit diesem Mikro durch den Raum gehen, um die Wortmeldungen der anderen SuS einzuholen. Dies kostet einerseits Zeit, andererseits geht hier viel Diskussionspotenzial verloren. Von Gruppenarbeiten etc. will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
Noch einmal: Gesamtschulen und Inklusion können funktionieren. Während des Studiums war ich auch noch ein großer Befürworter der Idee. Durch die Praxis bin ich hiervon aber wieder abgekommen. Sie funktioniert nicht in Klassen mit 25 Schülern, von denen regelmäßig vier bis fünf große Probleme haben. Von dem ganzen bürokratischen Aufwand einmal abgesehen. So waren in diesem Schuljahr allein für Alex knapp zwölf Stunden an Gesprächen notwendig, hinzu kommen unzählige Protokolle, Gutachten und Formulare. Hinzu kommt, dass wir Lehrer für derartige Fälle einfach nicht ausgebildet sind.
Eine letzte kleine Annekdote: In den Ferien hatten wir ein kleines Treffen mit Freunden aus der Uni, die meisten hat es nach Niedersachen an die dort mittlerweile vorherrschenden Integrierten Gesamtschulen verschlagen. Ein Freund schreibt dort nun in der 6. Klasse in Deutsch ein Diktat. Auch das stellt man sich einfach vor. Ist es aber nicht: Aufgrund der Heterogenität schreibt die Klasse letztlich fünf verschiedene Diktate. Während die einen ein normales Diktat schreiben, haben andere ein paar Wörter zuvor gelernt, wieder andere füllen quasi einen Lückentext aus oder schreiben den Text einfach nur ab.
Und zu guter letzt: Werden Verallgemeinerungen und Schwarz-Weiß-Denken à la "Pädagogen sind da anderer Meinung" nicht immer der AFD vorgeworfen?
@zappzerrapp: Wäre es denn für dich angenehmer statt 4-5 Schülern mit grossen Problemen 25 davon zu haben? Unser Psychologie Lehrer war jedes Mal fertig nachdem er aus der Hauptschule kam. Zugegebenermaßen war das die Hauptschule, die quasi als letzte Chance in Frage kam, d.h. die "Rausflieger" und Abbrecher annahm. Hattest du je Unterricht an so einer Schule?
Vielleicht sollte man vor diesem Hintergrund... ach, das ist es wohl nicht wert.
Denke ich auch.
Ganz klassich beleidigt die von Storch den VFL Osnabrück wegen einer Aktion gegen Rechts, bei der die AFD nichtmal Thema war.
Zitat: „Gegen rechts“, lautete das Motto der Aktion. Der Verein wollte damit ein klares Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Homophobie setzen. Dinge, die im Fußball immer noch viel zu oft präsent sind. Zitat Ende
Das mit Bezug auf einen Artikel der Nazipostille PI News und natürlich dem üblichen "aber-die-Linken" Mimimi.
https://www.welt.de/sport/fussball/article175099146/Honks-AfD-Politikerin-Beatrix-von-Storch-verhoehnt-Drittligist-VfL-Osnabrueck.html
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Ganz klassich beleidigt die von Storch den VFL Osnabrück wegen einer Aktion gegen Rechts, bei der die AFD nichtmal Thema war.
Zitat: „Gegen rechts“, lautete das Motto der Aktion. Der Verein wollte damit ein klares Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Homophobie setzen. Dinge, die im Fußball immer noch viel zu oft präsent sind. Zitat Ende
Das mit Bezug auf einen Artikel der Nazipostille PI News und natürlich dem üblichen "aber-die-Linken" Mimimi.
https://www.welt.de/sport/fussball/article175099146/Honks-AfD-Politikerin-Beatrix-von-Storch-verhoehnt-Drittligist-VfL-Osnabrueck.html
Warum sich von Storch ausgerechnet von den drei genannten Themen gestört fühlt wissen nur der Traditionshase und Zipfelmann.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Das macht unsere Wirtschaft doch komplett kaputt. Genauso wie der Sturz Merkels vor 2-3 Jahren als damals "wir sind das Volk" stolze 30 Leute vor den Reichstagsgebäude zusammengekriegt hat.
???
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
Das macht unsere Wirtschaft doch komplett kaputt. Genauso wie der Sturz Merkels vor 2-3 Jahren als damals "wir sind das Volk" stolze 30 Leute vor den Reichstagsgebäude zusammengekriegt hat.
Ich habe da schon eine Idee, warum sich Trixi gestört fühlt.
BTW: Geht bei euch auch nix, wegen diesem riesigen Generalstreik der Freunde der Niedertracht und Hetzer vom rechten Rand? Die legen ja wirklich alles lahm....
???
Rechtsextreme, u.a. AfD-Politiker haben zum Generalstreik aufgerufen, weil sie ja denken, dass sie das Volk sind...oder so:
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_83486290/rechtsextreme-und-putin-fans-im-generalstreik-fieber.html
???
Rechtsextreme, u.a. AfD-Politiker haben zum Generalstreik aufgerufen, weil sie ja denken, dass sie das Volk sind...oder so:
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_83486290/rechtsextreme-und-putin-fans-im-generalstreik-fieber.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/europaparlament-champagnergate-1.3928823
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen.
Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/europaparlament-champagnergate-1.3928823
Erstaunlich, für was die Rechten die Steuergelder so aufwenden um die "Altparteien" zu jagen.
Hetzte macht nicht nur hungrig sondern auch durstig, offenbar.
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
Das haben die Rechten schon immer gern gesehen.
Das wissen wir inzwischen auch alle...
Nur, von welchen Freunden faselt der?
Schon die Gesinnungsgenossen von der NPD nahmen bei ihren Landtagsepisoden sehr gerne die Fahrbereitschaft in Anspruch. Wird bei den Volksverstehern sicher ähnlich sein. Denn nichts drückt mehr Verständnis für den kleinen Mann aus als im dicken Audi oder Benz durch die Gegend gefahren zu werden.
Das haben die Rechten schon immer gern gesehen.
Die sollten sich man ein Beispiel an den Dienstwagen der anderen Politiker nehmen!
BMW und Audi...tststs!
http://www.autobild.de/bilder/die-dienstwagen-deutscher-politiker-2018--13182465.html#bild1
Das haben die Rechten schon immer gern gesehen.
Die sollten sich man ein Beispiel an den Dienstwagen der anderen Politiker nehmen!
BMW und Audi...tststs!
http://www.autobild.de/bilder/die-dienstwagen-deutscher-politiker-2018--13182465.html#bild1
du weisst mit sicherheit, welch ein auto der führer fuhr.
Die sollten sich man ein Beispiel an den Dienstwagen der anderen Politiker nehmen!
BMW und Audi...tststs!
http://www.autobild.de/bilder/die-dienstwagen-deutscher-politiker-2018--13182465.html#bild1
du weisst mit sicherheit, welch ein auto der führer fuhr.
Der Führer war ein armes Schwein, er hatte keinen Führerschein.
du weisst mit sicherheit, welch ein auto der führer fuhr.
Der Führer war ein armes Schwein, er hatte keinen Führerschein.
Neben dem üblichen "Merkel muss weg" und Flüchtlingsbashing bekam es die Bildungspolitik ab:
Man möchte wieder Haupt-, Realschule und Gymnasium sowie Förderschule.
Bemerkenswert ein Delegierter (ex-DCUler) mit *******-Niveau:
"Dass sich Ministerpräsident Bouffier als reflexionsloser Vasall dieser Merkel mit den versifften Grünen ins gemeinsame Koalitionslotterbett gelegt hat, werden wir ihm am 28. Oktober heimzahlen."
Und weiterhin bemerkenswert (das mag jeder selbst bewerten), die Preise für Speisen und Getränke in DM auszeichnete.
Besonders vorwärtsgewandt wirkt das alles nicht, aber wer hätte damit auch gerechnet?
http://www.hessenschau.de/politik/afd-will-mit-spitzenkandidat-rahn-zurueck-in-die-zukunft,afd-versammlung-analyse-100.html
Eine vernünftige Forderung. Aber vermutlich seitens der AfD wieder mit irrsinnigem Hintergedanken.
Absolut. Man merkt aber auch langsam, dass eine Gegenbewegung entsteht. In den Online-Kommentaren werden diese Hetzer mittlerweile auch schön angegangen und bekommen auch massig Likes. Das war vor einem Jahr noch nicht so.
Und wenn es wirklich so sein sollte, wie es schon verlautet wurde, dass der Täter gestern in Münster Kontakte auch zur rechten Szene gehabt hatte, dann würde das ja wieder mal zeigen, dass es Radikale oder Verwirrte (wie auch immer) auf allen Ebenen gibt.
Neben dem üblichen "Merkel muss weg" und Flüchtlingsbashing bekam es die Bildungspolitik ab:
Man möchte wieder Haupt-, Realschule und Gymnasium sowie Förderschule.
Bemerkenswert ein Delegierter (ex-DCUler) mit *******-Niveau:
"Dass sich Ministerpräsident Bouffier als reflexionsloser Vasall dieser Merkel mit den versifften Grünen ins gemeinsame Koalitionslotterbett gelegt hat, werden wir ihm am 28. Oktober heimzahlen."
Und weiterhin bemerkenswert (das mag jeder selbst bewerten), die Preise für Speisen und Getränke in DM auszeichnete.
Besonders vorwärtsgewandt wirkt das alles nicht, aber wer hätte damit auch gerechnet?
http://www.hessenschau.de/politik/afd-will-mit-spitzenkandidat-rahn-zurueck-in-die-zukunft,afd-versammlung-analyse-100.html
Eine vernünftige Forderung. Aber vermutlich seitens der AfD wieder mit irrsinnigem Hintergedanken.
Pädagogen sind da anderer Meinung.
Eine vernünftige Forderung. Aber vermutlich seitens der AfD wieder mit irrsinnigem Hintergedanken.
Pädagogen sind da anderer Meinung.
Nicht nur Pädagogen. Ob beim Wohnen oder beim Lernen: Einteilungen in "Schichten" führt nur zu Mist.
Ich selbst unterrichte an einem Gymnasium, habe mein Referendariat an einer Gesamtschule gemacht und meinen Zivi an einer Gehörlosenschule, bilde mir also ein, mich in den verschiedenen Formen des Schulsystems auszukennen. An keiner meiner bisherigen Schulen kann man davon sprechen, dass eine Mehrheit des Kollegiums das mehrgliedrige Schulsystem abgelehnt hat.
Ja: Eine Gesamtschule (oder wie auch immer man es nennen will) kann funktionieren. Aber sie funktioniert nicht unter den gegebenen Umständen, sei es die technische (um die generellen Ausstattungsmängel soll es hier gar nicht gehen) oder die personelle Ausstattung. Hierzu nur zwei Beispiele aus meiner täglichen Praxis:
5. Klasse:
Hier habe ich einen Schüler mit extremen Verhaltensauffälligkeiten, nennen wir ihn einfach mal Alex. Alex hat autistische Züge, neigt zu Gewaltausbrüchen und zeigt diverse Zwangsstörungen. Mittlerweile wurde er psychologisch untersucht, er hat - wohlgemerkt in der 5. Klasse - die soziale Intelligenz eines 18 Monate alten Kindes. By the way: Als er an unsere Schule kam, wussten wir von diesen Problemen nichts - Eltern können nach der Grundschule die Akten löschen lassen. Dies soll hier aber nicht Thema sein. Sobald etwas nicht im Sinne Alex' abläuft, rastet er aus. Er haut seinen eigenen oder den Kopf von Mitschülern an die Wand, zerreißt Unterrichtsmaterialien etc. An guten Tagen versteckt er sich bei Widerspruch lediglich unter dem Tisch. Eines schönen Tages wurde ich sogar aus meinem Unterricht gerufen, ich solle schnell ins Sekretariat kommen. Und was sah ich hier? Zwei Mitglieder der Schulleitung mussten Alex fixieren, da er sonst den ganzen Raum auseinandergenommen hätte. Zuvor hatte er einer Mitschülerin ein blaues Auge geschlagen.
Was passiert nun? Alex bekommt VIER Stunden pro Woche eine Sonderbetreuung, die mit in den Unterricht kommt. Die restlichen 28 Unterrichtsstunden? Geschenkt.
Nur am Rande: Neben Alex sind in der Klasse noch sechs weitere SuS, die großen Förderbedarf haben (LRS, Dyskalkulie, motorische Schwierigkeiten).
8. Klasse:
Hier habe ich einen Schüler in PoWi, nennen wir für unseren Fall einfach mal Lukas. Lukas hört kaum etwas. Seine Eltern wünschen sich aber dennoch, dass er an unserer Schule unterrichtet wird, was ja auch ihr gutes Recht ist. Die Lösung des Problems: Am Pult gibt es ein Mikro, in das man reinsprechen muss. Lukas hat einen entsprechenden Empfänger im Ohr. Klingt ja erstmal alles schön und gut. Leider gibt es nur ein Mikrofon. Hätte in Zeiten des Frontalunterrichts sicherlich auch ausgereicht. Heutzutage tut es dies aber nicht mehr. Gerade in einem Fach wie Politik - das ja von der Diskussion lebt - muss man nun also mit diesem Mikro durch den Raum gehen, um die Wortmeldungen der anderen SuS einzuholen. Dies kostet einerseits Zeit, andererseits geht hier viel Diskussionspotenzial verloren. Von Gruppenarbeiten etc. will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
Noch einmal: Gesamtschulen und Inklusion können funktionieren. Während des Studiums war ich auch noch ein großer Befürworter der Idee. Durch die Praxis bin ich hiervon aber wieder abgekommen. Sie funktioniert nicht in Klassen mit 25 Schülern, von denen regelmäßig vier bis fünf große Probleme haben. Von dem ganzen bürokratischen Aufwand einmal abgesehen. So waren in diesem Schuljahr allein für Alex knapp zwölf Stunden an Gesprächen notwendig, hinzu kommen unzählige Protokolle, Gutachten und Formulare. Hinzu kommt, dass wir Lehrer für derartige Fälle einfach nicht ausgebildet sind.
Eine letzte kleine Annekdote: In den Ferien hatten wir ein kleines Treffen mit Freunden aus der Uni, die meisten hat es nach Niedersachen an die dort mittlerweile vorherrschenden Integrierten Gesamtschulen verschlagen. Ein Freund schreibt dort nun in der 6. Klasse in Deutsch ein Diktat. Auch das stellt man sich einfach vor. Ist es aber nicht: Aufgrund der Heterogenität schreibt die Klasse letztlich fünf verschiedene Diktate. Während die einen ein normales Diktat schreiben, haben andere ein paar Wörter zuvor gelernt, wieder andere füllen quasi einen Lückentext aus oder schreiben den Text einfach nur ab.
Und zu guter letzt: Werden Verallgemeinerungen und Schwarz-Weiß-Denken à la "Pädagogen sind da anderer Meinung" nicht immer der AFD vorgeworfen?
Pädagogen sind da anderer Meinung.
Nicht nur Pädagogen. Ob beim Wohnen oder beim Lernen: Einteilungen in "Schichten" führt nur zu Mist.
So sieht's aus.
Der linke Wunschtraum, dass die guten Schüler die schlechten "hochziehen" würden ist aber zumindest
in meiner Erfahrung eher nicht der Fall. Leistungsstarke Schüler (und die benötigen wir für die Zukunft) lernen besser in einem Umfeld mit anderen leistungsstarken Schülern. Wenn das leistungsschwache Kind vom Arzt im Gymnasium landet weil die Eltern die Empfehlung der (Grund-)Schule ignorieren ist das kein Problem des Systems "Dreigliedrige Schule", sondern ein Problem in der Anwendung.
Machen wir uns nichts vor: Kinder von wohlhabenden Eltern werden immer bessere Bildungschancen haben, im Zweifelsfall über Privatschulen bzw. außerschulische Bildung. Wenn man jetzt in Gemeinschaftsschulen alle Kinder unabhängig vom Leistungsvermögen in einen Topf wirft würde sich dieser Trend eher verstärken.
Gemeinschaftsschulen würden nur dann im Sinne der "Durchmischung" funktionieren, wenn:
- die Schüler verpflichtend in Schule X eingeschult würden (Damit Reiche die Schüler nicht in Schule Y am anderen Ende der Stadt bündeln könnten)
- Privatschulen verboten würden
- Die Kinder durch eine verpflichtende Ganztagsschule von außerschulischer Bildung ausgeschlossen würden.
Nochmal: Das Gymnasium als Schulform steht jedem Schüler offen. Die freie Wahl der Schulform ist aus meiner Sicht auch wesentlich demokratischer als eine staatliche Ganztags-Zwangsbeglückung auf niedrigerem Niveau.
Nicht nur Pädagogen. Ob beim Wohnen oder beim Lernen: Einteilungen in "Schichten" führt nur zu Mist.
So sieht's aus.
Pädagogen sind da anderer Meinung.
Ich selbst unterrichte an einem Gymnasium, habe mein Referendariat an einer Gesamtschule gemacht und meinen Zivi an einer Gehörlosenschule, bilde mir also ein, mich in den verschiedenen Formen des Schulsystems auszukennen. An keiner meiner bisherigen Schulen kann man davon sprechen, dass eine Mehrheit des Kollegiums das mehrgliedrige Schulsystem abgelehnt hat.
Ja: Eine Gesamtschule (oder wie auch immer man es nennen will) kann funktionieren. Aber sie funktioniert nicht unter den gegebenen Umständen, sei es die technische (um die generellen Ausstattungsmängel soll es hier gar nicht gehen) oder die personelle Ausstattung. Hierzu nur zwei Beispiele aus meiner täglichen Praxis:
5. Klasse:
Hier habe ich einen Schüler mit extremen Verhaltensauffälligkeiten, nennen wir ihn einfach mal Alex. Alex hat autistische Züge, neigt zu Gewaltausbrüchen und zeigt diverse Zwangsstörungen. Mittlerweile wurde er psychologisch untersucht, er hat - wohlgemerkt in der 5. Klasse - die soziale Intelligenz eines 18 Monate alten Kindes. By the way: Als er an unsere Schule kam, wussten wir von diesen Problemen nichts - Eltern können nach der Grundschule die Akten löschen lassen. Dies soll hier aber nicht Thema sein. Sobald etwas nicht im Sinne Alex' abläuft, rastet er aus. Er haut seinen eigenen oder den Kopf von Mitschülern an die Wand, zerreißt Unterrichtsmaterialien etc. An guten Tagen versteckt er sich bei Widerspruch lediglich unter dem Tisch. Eines schönen Tages wurde ich sogar aus meinem Unterricht gerufen, ich solle schnell ins Sekretariat kommen. Und was sah ich hier? Zwei Mitglieder der Schulleitung mussten Alex fixieren, da er sonst den ganzen Raum auseinandergenommen hätte. Zuvor hatte er einer Mitschülerin ein blaues Auge geschlagen.
Was passiert nun? Alex bekommt VIER Stunden pro Woche eine Sonderbetreuung, die mit in den Unterricht kommt. Die restlichen 28 Unterrichtsstunden? Geschenkt.
Nur am Rande: Neben Alex sind in der Klasse noch sechs weitere SuS, die großen Förderbedarf haben (LRS, Dyskalkulie, motorische Schwierigkeiten).
8. Klasse:
Hier habe ich einen Schüler in PoWi, nennen wir für unseren Fall einfach mal Lukas. Lukas hört kaum etwas. Seine Eltern wünschen sich aber dennoch, dass er an unserer Schule unterrichtet wird, was ja auch ihr gutes Recht ist. Die Lösung des Problems: Am Pult gibt es ein Mikro, in das man reinsprechen muss. Lukas hat einen entsprechenden Empfänger im Ohr. Klingt ja erstmal alles schön und gut. Leider gibt es nur ein Mikrofon. Hätte in Zeiten des Frontalunterrichts sicherlich auch ausgereicht. Heutzutage tut es dies aber nicht mehr. Gerade in einem Fach wie Politik - das ja von der Diskussion lebt - muss man nun also mit diesem Mikro durch den Raum gehen, um die Wortmeldungen der anderen SuS einzuholen. Dies kostet einerseits Zeit, andererseits geht hier viel Diskussionspotenzial verloren. Von Gruppenarbeiten etc. will ich an dieser Stelle gar nicht reden.
Noch einmal: Gesamtschulen und Inklusion können funktionieren. Während des Studiums war ich auch noch ein großer Befürworter der Idee. Durch die Praxis bin ich hiervon aber wieder abgekommen. Sie funktioniert nicht in Klassen mit 25 Schülern, von denen regelmäßig vier bis fünf große Probleme haben. Von dem ganzen bürokratischen Aufwand einmal abgesehen. So waren in diesem Schuljahr allein für Alex knapp zwölf Stunden an Gesprächen notwendig, hinzu kommen unzählige Protokolle, Gutachten und Formulare. Hinzu kommt, dass wir Lehrer für derartige Fälle einfach nicht ausgebildet sind.
Eine letzte kleine Annekdote: In den Ferien hatten wir ein kleines Treffen mit Freunden aus der Uni, die meisten hat es nach Niedersachen an die dort mittlerweile vorherrschenden Integrierten Gesamtschulen verschlagen. Ein Freund schreibt dort nun in der 6. Klasse in Deutsch ein Diktat. Auch das stellt man sich einfach vor. Ist es aber nicht: Aufgrund der Heterogenität schreibt die Klasse letztlich fünf verschiedene Diktate. Während die einen ein normales Diktat schreiben, haben andere ein paar Wörter zuvor gelernt, wieder andere füllen quasi einen Lückentext aus oder schreiben den Text einfach nur ab.
Und zu guter letzt: Werden Verallgemeinerungen und Schwarz-Weiß-Denken à la "Pädagogen sind da anderer Meinung" nicht immer der AFD vorgeworfen?
Wäre es denn für dich angenehmer statt 4-5 Schülern mit grossen Problemen 25 davon zu haben? Unser Psychologie Lehrer war jedes Mal fertig nachdem er aus der Hauptschule kam. Zugegebenermaßen war das die Hauptschule, die quasi als letzte Chance in Frage kam, d.h. die "Rausflieger" und Abbrecher annahm. Hattest du je Unterricht an so einer Schule?