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Versuche einer Regierungsbildung (GroKo ab 2018)

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Ach Jungs! Auch hier gilt: wer Grün wählt, wählt und stützt einen Palmer, einen Kretschmann.
Oder nimmt diese Leute billigend in Kauf.
Grad dich WA möchte ich da schon fragen: wie geht's dir damit solche Leute zu unterstützen? Wo findest du da das super Programm?
Und was hindert daran sich an solchen Stellen kritisch auseinander zu setzen?
Alles was ich höre sind hämische Antworten. Zur Sache - kein Wort.
Xbuerger versteigt sich dazu, hier trotzig Erfolgsmeldungen rauszuhauen, so von wegen "noch 5% zur Macht".
Wer da dann den Ton angibt - kein Wort dazu.
Schwach!
Übrigens: ich sch.eiß auf noch das beste Programm, wenn die handelnden Personen das ebenfalls tun.
Einen Kretschmann "halb links" zu verorten hat schon was von Realitätsverlust!
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FrankenAdler schrieb:

Zur Sache - kein Wort.


Hast Du eigentlich zur eigentlichen Kretschmann-Sache, also zur Dezentralisierung der Wohnorte von Flüchtlingen als Gewaltprävention, irgend ein Wort gesagt? Mich hätte das viel mehr interessiert als die verständliche Kritik seiner Rhetorik.

Und ja, ich habe Grün schon gewählt und ich wähle und stütze damit auch Kretschmann und Palmer.

Ich habe bei einer Wahl (Europawahl) auch schon mal die Linke gewählt und habe damit eine Partei gestützt, in deren Parteistrukturen noch Menschen, zumindest auf kommunaler Ebene, unterwegs sind, die den Schießbefehl an der Mauer relativ unkritisch sehen, teilweise das sogar ganz gut fanden und diesbzgl. nicht weniger menschenverachtend unterwegs sind als das Störchlein von der AfD. Und die eben nicht aussortiert werden.

Und nun, FA?
Mensch, ich muss das geringste Übel wählen und letztlich wähle ich den Partei-Durchschnitt. Der ist bei den Grünen eher mittig mit noch leichter Tendenz nach links, wenn auch dieser Teil deutlich absinkt (Kretschmann als halb links zu bezeichnen ist wahrlich falsch). Beständen die Grünen nur aus Palmers, würde ich die nicht wählen. Palmer würde mit seiner Art und Weise auch (noch) keine Mehrheit innerhalb der Grünen finden. Jemand mit Deiner politischen Haltung aber eben auch nicht.

Ich würde in jeder Partei Menschen finden, deren Positionen mir widerstreben. Bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Ich wähle die, bei denen das am wenigsten der Fall ist. Für Dich ist das vermutlich die Linke, für andere eben die Grünen. Damit müssen wir alle leben. Ist ein freies Land. Nichts für ungut.
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Der gesamte Beitrag von gestern war polemisch und ironisch gehalten. Und nein, ich muss da nicht mit einer ernsthaften Antwort rechnen.
Ja, ich wollte provozieren.
Ganz nüchtern: ich sehe bei Wählern und Unterstützern der Grünen eine starke Tendenz dazu, die guten Ergebnisse abzufeiern, sich im Erfolg zu sonnen.
Den handelnden Personen an der Spitze der Partei wird beschieden alles richtig zu machen, schließlich hat man Erfolg.
Ich frage mich, was ist der Preis für den Erfolg?
Ein Palmer, ein Kretschmann?
Müssen wir von Grünen in Regierungsverantwortung ähnliches erwarten wie von der Regierung in BW?
Ich befürchte es, wenn ich mir anschaue, wen es bei den Grünen in den letzten Jahren so nach oben gespült hat.
Was bringt es dann eine Grüne Regierung zu haben? Wo finden Leute wie WA sich darin wieder?
Leute von denen ich glaube, dass sie Überzeugungen haben die ich weitgehend teile.
Ich habe ernste Zweifel, dass diese grüne Partei, so wie sie sich mittlerweile aufgestellt hat, eine ernsthafte gesellschaftspolitische Alternative darstellt. Traurigerweise nehme ich nicht einmal wahr, dass Kernkompetenzen im Bereich des Umweltschutzes mehr als ein Nieschendasein im Alltagshandeln finden.
Ich ziehe in Zweifel, dass mit dieser grünen Partei erfolgreich eine Wertedebatte zu Themen wie Migration oder Reichtumsverteilung zu führen ist, wenn ihre handelnden Protagonisten die zweifelsfrei vorhandenen guten Ansätze ad absurdum führen.
Diese Grünen unter diesen gegebenen Vorraussetzungen zu wählen, bedeutet für mich Einverständnis zu signalisieren mit einer Entwicklung die aus einer gemäßigt linken Position heraus zwingend kritisch gesehen werden muss!
Darüber wünsche ich mir gerade innerhalb der Grünen und gerade zu Zeiten des Erfolgs eine krutische Debatte. Und einen Rest von Transparenz. Dafür wurden die Grünen früher wahlweise belächelt - oder geschätzt!
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FrankenAdler schrieb:

Ich habe ernste Zweifel, dass diese grüne Partei, so wie sie sich mittlerweile aufgestellt hat, eine ernsthafte gesellschaftspolitische Alternative darstellt.


Behaupten die Grünen überhaupt noch, eine gesellschaftspolitische Alternative zu sein? Das würde doch bedeuten, dass sie in wesentlichen Teilen anders denken müsste als die anderen. Das tun sie doch spätestens seit Mitte der 90er nicht mehr. Es geht doch den meisten Parteien, Linke und AfD mal in Teilen außen vor, nur noch um Nuancen.

Für eine gesellschaftspolitische Alternative bräuchte es auch eine Idee für eine gesellschaftspolitische Alternative. Das heißt, dass grundsätzlich Dinge ja anders gemacht werden müssten als jetzt. Welche sollen das sein? Früher gab es den Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus, zwischen links und rechts... Aber heute? Mir fehlt dafür die Phantasie.
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FrankenAdler schrieb:

Zur Sache - kein Wort.


Hast Du eigentlich zur eigentlichen Kretschmann-Sache, also zur Dezentralisierung der Wohnorte von Flüchtlingen als Gewaltprävention, irgend ein Wort gesagt? Mich hätte das viel mehr interessiert als die verständliche Kritik seiner Rhetorik.

Und ja, ich habe Grün schon gewählt und ich wähle und stütze damit auch Kretschmann und Palmer.

Ich habe bei einer Wahl (Europawahl) auch schon mal die Linke gewählt und habe damit eine Partei gestützt, in deren Parteistrukturen noch Menschen, zumindest auf kommunaler Ebene, unterwegs sind, die den Schießbefehl an der Mauer relativ unkritisch sehen, teilweise das sogar ganz gut fanden und diesbzgl. nicht weniger menschenverachtend unterwegs sind als das Störchlein von der AfD. Und die eben nicht aussortiert werden.

Und nun, FA?
Mensch, ich muss das geringste Übel wählen und letztlich wähle ich den Partei-Durchschnitt. Der ist bei den Grünen eher mittig mit noch leichter Tendenz nach links, wenn auch dieser Teil deutlich absinkt (Kretschmann als halb links zu bezeichnen ist wahrlich falsch). Beständen die Grünen nur aus Palmers, würde ich die nicht wählen. Palmer würde mit seiner Art und Weise auch (noch) keine Mehrheit innerhalb der Grünen finden. Jemand mit Deiner politischen Haltung aber eben auch nicht.

Ich würde in jeder Partei Menschen finden, deren Positionen mir widerstreben. Bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Ich wähle die, bei denen das am wenigsten der Fall ist. Für Dich ist das vermutlich die Linke, für andere eben die Grünen. Damit müssen wir alle leben. Ist ein freies Land. Nichts für ungut.
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Demokratie wird immer Konsens in Pluralität bedeuten außer man wendet sich einer Ein-Themen-Bewegung zu.
Deshalb gebe ich dir recht, man wird immer akzeptieren müssen, dass ein Teil einer Bewegung oder Partei Meinungen vertritt, die unangenehm sind.
Aber wo findet bei den Grünen die Auseinandersetzung darüber noch statt.
Nach meinem Empfinden werden da vor lauter Zug zur Macht ganz pragmatisch Kernthemen preis gegeben.
Und mit Verlaub, der Vergleich mit den Mauerschützenrelativierern innerhalb der Linken hinkt gewaltig. Anders als bei den Grünen geben solche fragwürdigen Gestalten nicht den Ton in der Linken an.
Kretschmann mit seiner rechten Rethorik, seiner asylfeindlichen und einseitig witschaftsorientierten Politik tut das innerhalb der Grünen wohl.

Thematisch noch eines: wenn Demokraten beginnen darüber nachzudenken Menschen auf Grund von Merkmalen die Bewegungsfreiheit, hier die freie Wahl des Wohnorts einzuschränken, dann liegt eine Grundrechtsdebatte auf dem Tisch.
Auch inhaltlich, ganz abgesehen von der zweifelhaften Rethorik, finde ich diesen Vorstoß äußerst grenzwertig.
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FrankenAdler schrieb:

Ich habe ernste Zweifel, dass diese grüne Partei, so wie sie sich mittlerweile aufgestellt hat, eine ernsthafte gesellschaftspolitische Alternative darstellt.


Behaupten die Grünen überhaupt noch, eine gesellschaftspolitische Alternative zu sein? Das würde doch bedeuten, dass sie in wesentlichen Teilen anders denken müsste als die anderen. Das tun sie doch spätestens seit Mitte der 90er nicht mehr. Es geht doch den meisten Parteien, Linke und AfD mal in Teilen außen vor, nur noch um Nuancen.

Für eine gesellschaftspolitische Alternative bräuchte es auch eine Idee für eine gesellschaftspolitische Alternative. Das heißt, dass grundsätzlich Dinge ja anders gemacht werden müssten als jetzt. Welche sollen das sein? Früher gab es den Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus, zwischen links und rechts... Aber heute? Mir fehlt dafür die Phantasie.
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Dann sollte man damit aufhören, hier immer von linken Ansätzen und Ausrichtungen innerhalb der Grünen zu sprechen.
Ein gesellschaftspolitisches Alternativprogramm bräuchten wir bspw bezüglich Umwelt- und damit in der Folge zwingend in der Wirtschaftspolitik.
Sagt mir WA hier nicht gebetsmühlenartig dafür stünden die Grünen?
Warum sehe ich dann davon außer ein bisschen Symbolpolitik an öffentlichwirksamer Stelle kaum etwas?
Warum kommt hier keine Idee dazu, wie die Wirtschaft gestaltet werden müsste, damit wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben?
Und wenn das nicht wirklich die Politikfelder sind die in Worten UND Taten besetzt werden, während alles andere eh nur in Nuancen unterschiedlich zu anderen Parteien ist: wofür braucht es dann die Grünen?
Weil es hip ist die zu wählen?
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Demokratie wird immer Konsens in Pluralität bedeuten außer man wendet sich einer Ein-Themen-Bewegung zu.
Deshalb gebe ich dir recht, man wird immer akzeptieren müssen, dass ein Teil einer Bewegung oder Partei Meinungen vertritt, die unangenehm sind.
Aber wo findet bei den Grünen die Auseinandersetzung darüber noch statt.
Nach meinem Empfinden werden da vor lauter Zug zur Macht ganz pragmatisch Kernthemen preis gegeben.
Und mit Verlaub, der Vergleich mit den Mauerschützenrelativierern innerhalb der Linken hinkt gewaltig. Anders als bei den Grünen geben solche fragwürdigen Gestalten nicht den Ton in der Linken an.
Kretschmann mit seiner rechten Rethorik, seiner asylfeindlichen und einseitig witschaftsorientierten Politik tut das innerhalb der Grünen wohl.

Thematisch noch eines: wenn Demokraten beginnen darüber nachzudenken Menschen auf Grund von Merkmalen die Bewegungsfreiheit, hier die freie Wahl des Wohnorts einzuschränken, dann liegt eine Grundrechtsdebatte auf dem Tisch.
Auch inhaltlich, ganz abgesehen von der zweifelhaften Rethorik, finde ich diesen Vorstoß äußerst grenzwertig.
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FrankenAdler schrieb:

Anders als bei den Grünen geben solche fragwürdigen Gestalten nicht den Ton in der Linken an.


Das ist richtig. So gesehen hinkt der Vergleich. Solche Leute würden nämlich bei den Linken heutzutage keine Mehrheit erhalten.

FrankenAdler schrieb:

Nach meinem Empfinden werden da vor lauter Zug zur Macht ganz pragmatisch Kernthemen preis gegeben.


Gut, das passiert seit über 20 Jahren. Die Grünen wollen eben mitregieren und ändern dann eben nur noch nuancenweise Dinge ab. Da geht es dann eben um paar Jahre mehr oder weniger Kohleabbau oder um paar Prozent mehr Förderung oder nicht für den ÖPNV etc.

Man kann natürlich auch bei seinen Kernthemen vollends bleiben und darauf beharren, so ganz unpragmatisch. Das machen die Linken zum Teil, da muss ich die Linken schon in Schutz nehmen. Deswegen haben die Linken aber auch genau 1 Prozent seit 2005 dazu gewonnnen, während die SPD 20 verloren hat. Kurzum: Das bringt halt keine Stimmengewinne. Dann bleibt man eine Partei, mit der niemand ernsthaft koalieren will und auch niemand koalieren muss, weil sich noch andere finden.

FrankenAdler schrieb:

Thematisch noch eines: wenn Demokraten beginnen darüber nachzudenken Menschen auf Grund von Merkmalen die Bewegungsfreiheit, hier die freie Wahl des Wohnorts einzuschränken, dann liegt eine Grundrechtsdebatte auf dem Tisch.
Auch inhaltlich, ganz abgesehen von der zweifelhaften Rethorik, finde ich diesen Vorstoß äußerst grenzwertig.        


Natürlich geht es hierbei um Grundrechte. Wobei das Aufenthaltsgesetz ja jetzt schon die Wohnsitzregelung reglementiert. Nehmen wir mal an, dass 5 % der Flüchtlinge kriminelle Energie zeigen könnten, dann sind das bei 2 % Bevölkerungsanteil in einem 1000-Einwohner-Ort eben genau 1 Person, in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern schon 300. Und unter diesen 300 könnten eben solche Cliquen entstehen wie in Freiburg. So was wäre aber eher ein Konzept schon im Ansatz und nicht dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich halte das für einen Ansatz, nicht für eine grundsätzliche Lösung aller Probleme.

FrankenAdler schrieb:

Dann sollte man damit aufhören, hier immer von linken Ansätzen und Ausrichtungen innerhalb der Grünen zu sprechen.
       


Es gibt immer noch linke Ansätze und Ausrichtungen innerhalb der Grünen. Aber sie sind eben ein Flügel innerhalb der Grünen geworden und stellen nicht mehr die Mitte der Partei da. Daher würde ich auch nicht davon reden, dass die Grünen eine linke Partei sind, sondern eher Mitte mit (noch) leicht linken Tendenzen. Für mich ist es einfach nur eine Partei der Mitte und innerhalb dieser Mitte eher links.

FrankenAdler schrieb:

Warum sehe ich dann davon außer ein bisschen Symbolpolitik an öffentlichwirksamer Stelle kaum etwas?
       


Nunja, bei der Kohle-Debatte oder bei der Diesel-Debatte finde ich schon, dass die Grünen sich noch relativ klar gegen den Regierungskurs stellen. Aber generell ist Umweltpolitik eben nur noch ein Teil von vielen. Ich sag ja, es geht um Nuancen. Aber die Grünen haben eben auch gelernt. Die Zeiten von Forderungen a la 5 DM für ein Liter Benzin sind eben bei denen vorbei. Die haben ja gesehen, wie viel ihnen solche klare Umweltpolitik nutzt. Nämlich nicht.

FrankenAdler schrieb:

Warum kommt hier keine Idee dazu, wie die Wirtschaft gestaltet werden müsste, damit wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben?


Hm. Guter Punkt. Da könnte man sich tatsächlich ein größeres Konzept überlegen. Die Frage ist nur: Wäre das wählbar? Und was würde es bringen, wenn wir in Deutschland dann die Wirtschaft derart gestalten, wenn die restlichen 95 % der Welt (gemessen an Wirtschaftsleistung) sich nicht daran halten... Da wären wir beim Thema Resignation.

FrankenAdler schrieb:

wofür braucht es dann die Grünen?


Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.

Ich sage ja nicht, dass die Grünen gut sind. Ich halte nur andere für noch schlechter.
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FrankenAdler schrieb:

Anders als bei den Grünen geben solche fragwürdigen Gestalten nicht den Ton in der Linken an.


Das ist richtig. So gesehen hinkt der Vergleich. Solche Leute würden nämlich bei den Linken heutzutage keine Mehrheit erhalten.

FrankenAdler schrieb:

Nach meinem Empfinden werden da vor lauter Zug zur Macht ganz pragmatisch Kernthemen preis gegeben.


Gut, das passiert seit über 20 Jahren. Die Grünen wollen eben mitregieren und ändern dann eben nur noch nuancenweise Dinge ab. Da geht es dann eben um paar Jahre mehr oder weniger Kohleabbau oder um paar Prozent mehr Förderung oder nicht für den ÖPNV etc.

Man kann natürlich auch bei seinen Kernthemen vollends bleiben und darauf beharren, so ganz unpragmatisch. Das machen die Linken zum Teil, da muss ich die Linken schon in Schutz nehmen. Deswegen haben die Linken aber auch genau 1 Prozent seit 2005 dazu gewonnnen, während die SPD 20 verloren hat. Kurzum: Das bringt halt keine Stimmengewinne. Dann bleibt man eine Partei, mit der niemand ernsthaft koalieren will und auch niemand koalieren muss, weil sich noch andere finden.

FrankenAdler schrieb:

Thematisch noch eines: wenn Demokraten beginnen darüber nachzudenken Menschen auf Grund von Merkmalen die Bewegungsfreiheit, hier die freie Wahl des Wohnorts einzuschränken, dann liegt eine Grundrechtsdebatte auf dem Tisch.
Auch inhaltlich, ganz abgesehen von der zweifelhaften Rethorik, finde ich diesen Vorstoß äußerst grenzwertig.        


Natürlich geht es hierbei um Grundrechte. Wobei das Aufenthaltsgesetz ja jetzt schon die Wohnsitzregelung reglementiert. Nehmen wir mal an, dass 5 % der Flüchtlinge kriminelle Energie zeigen könnten, dann sind das bei 2 % Bevölkerungsanteil in einem 1000-Einwohner-Ort eben genau 1 Person, in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern schon 300. Und unter diesen 300 könnten eben solche Cliquen entstehen wie in Freiburg. So was wäre aber eher ein Konzept schon im Ansatz und nicht dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich halte das für einen Ansatz, nicht für eine grundsätzliche Lösung aller Probleme.

FrankenAdler schrieb:

Dann sollte man damit aufhören, hier immer von linken Ansätzen und Ausrichtungen innerhalb der Grünen zu sprechen.
       


Es gibt immer noch linke Ansätze und Ausrichtungen innerhalb der Grünen. Aber sie sind eben ein Flügel innerhalb der Grünen geworden und stellen nicht mehr die Mitte der Partei da. Daher würde ich auch nicht davon reden, dass die Grünen eine linke Partei sind, sondern eher Mitte mit (noch) leicht linken Tendenzen. Für mich ist es einfach nur eine Partei der Mitte und innerhalb dieser Mitte eher links.

FrankenAdler schrieb:

Warum sehe ich dann davon außer ein bisschen Symbolpolitik an öffentlichwirksamer Stelle kaum etwas?
       


Nunja, bei der Kohle-Debatte oder bei der Diesel-Debatte finde ich schon, dass die Grünen sich noch relativ klar gegen den Regierungskurs stellen. Aber generell ist Umweltpolitik eben nur noch ein Teil von vielen. Ich sag ja, es geht um Nuancen. Aber die Grünen haben eben auch gelernt. Die Zeiten von Forderungen a la 5 DM für ein Liter Benzin sind eben bei denen vorbei. Die haben ja gesehen, wie viel ihnen solche klare Umweltpolitik nutzt. Nämlich nicht.

FrankenAdler schrieb:

Warum kommt hier keine Idee dazu, wie die Wirtschaft gestaltet werden müsste, damit wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben?


Hm. Guter Punkt. Da könnte man sich tatsächlich ein größeres Konzept überlegen. Die Frage ist nur: Wäre das wählbar? Und was würde es bringen, wenn wir in Deutschland dann die Wirtschaft derart gestalten, wenn die restlichen 95 % der Welt (gemessen an Wirtschaftsleistung) sich nicht daran halten... Da wären wir beim Thema Resignation.

FrankenAdler schrieb:

wofür braucht es dann die Grünen?


Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.

Ich sage ja nicht, dass die Grünen gut sind. Ich halte nur andere für noch schlechter.
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SGE_Werner schrieb:

Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.


Genau so sieht es aus.  Ich mache meine Wahlentscheidung eben genau von den von Werner beschriebenen Faktoren abhängig. Und ich räume gerne ein, dass es neben den politischen Inhalten für mich auch immer ein wenig auf die Leute ankommt, die zur Wahl stehen. Der völlig uninspirierte Wahlkampf der Grünen bei der letzten Bundestagswahl und das blasse Auftreten von  Göring-Eckardt und Özdemir haben dazu geführt, dass ich mein Kreuz woanders gemacht habe. Leute wie Annalena Baerbock oder Robert Habeck sprechen mich durch ihre Art, wie sie politische Themen zu vermitteln versuchen aber schon eher an. Daher würde ich stand jetzt wohl mein Kreuz bei den Grünen machen. Ich gehöre wohl auch zu der unideologischen Masse, die Werner beschrieben hat. Sich selbs als "links" zu betiteln, ist für mich eher so 80er. Daher lege ich auch überhaupt keinen Wert darauf, dass die Grünen eine "linke" Partei sein müssen.
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FA, vollkommen ok, dass die grünen für dich keine wahlbare partei sind.
nur habe ich einen deiner langen beiträge eben so interpretiert, dass es ja im grunde genommen egal ist, ob die grünen regieren, oder bspw. die cdu. kann man so sehen. muss man aber auch nicht weiter drüber reden.

ansonsten bleibt die frage, was schwäbische lokalpolitiker mit der gesamtausrichtung einer partei zu tun haben sollen. lt. tagesschau via fb hat sich die parteispitze auch von kretschmanns äußerungen distanziert. o tempora, o mores...
palmers tübingen hingegen hat ca halb so viele einwohner wie kreuzberg, der bezirk xhain 3,5x so viel. in diesem großen regierungsbezirk regiert die grüne bürgermeisterin recht entspannt in sinne aller vor sich hin, will hanf-verkaufsstellen im park einrichten, während ihr baustadtrat den immobilienmarkt leer kauft und für veranstaltungen wie "deutsche wohnen enteignen" wirbt.
(und jetzt kannst du dir dazu gut eine gentrifizierungpolemik einfallen lassen...)
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FrankenAdler schrieb:

Anders als bei den Grünen geben solche fragwürdigen Gestalten nicht den Ton in der Linken an.


Das ist richtig. So gesehen hinkt der Vergleich. Solche Leute würden nämlich bei den Linken heutzutage keine Mehrheit erhalten.

FrankenAdler schrieb:

Nach meinem Empfinden werden da vor lauter Zug zur Macht ganz pragmatisch Kernthemen preis gegeben.


Gut, das passiert seit über 20 Jahren. Die Grünen wollen eben mitregieren und ändern dann eben nur noch nuancenweise Dinge ab. Da geht es dann eben um paar Jahre mehr oder weniger Kohleabbau oder um paar Prozent mehr Förderung oder nicht für den ÖPNV etc.

Man kann natürlich auch bei seinen Kernthemen vollends bleiben und darauf beharren, so ganz unpragmatisch. Das machen die Linken zum Teil, da muss ich die Linken schon in Schutz nehmen. Deswegen haben die Linken aber auch genau 1 Prozent seit 2005 dazu gewonnnen, während die SPD 20 verloren hat. Kurzum: Das bringt halt keine Stimmengewinne. Dann bleibt man eine Partei, mit der niemand ernsthaft koalieren will und auch niemand koalieren muss, weil sich noch andere finden.

FrankenAdler schrieb:

Thematisch noch eines: wenn Demokraten beginnen darüber nachzudenken Menschen auf Grund von Merkmalen die Bewegungsfreiheit, hier die freie Wahl des Wohnorts einzuschränken, dann liegt eine Grundrechtsdebatte auf dem Tisch.
Auch inhaltlich, ganz abgesehen von der zweifelhaften Rethorik, finde ich diesen Vorstoß äußerst grenzwertig.        


Natürlich geht es hierbei um Grundrechte. Wobei das Aufenthaltsgesetz ja jetzt schon die Wohnsitzregelung reglementiert. Nehmen wir mal an, dass 5 % der Flüchtlinge kriminelle Energie zeigen könnten, dann sind das bei 2 % Bevölkerungsanteil in einem 1000-Einwohner-Ort eben genau 1 Person, in einer Stadt mit 300.000 Einwohnern schon 300. Und unter diesen 300 könnten eben solche Cliquen entstehen wie in Freiburg. So was wäre aber eher ein Konzept schon im Ansatz und nicht dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich halte das für einen Ansatz, nicht für eine grundsätzliche Lösung aller Probleme.

FrankenAdler schrieb:

Dann sollte man damit aufhören, hier immer von linken Ansätzen und Ausrichtungen innerhalb der Grünen zu sprechen.
       


Es gibt immer noch linke Ansätze und Ausrichtungen innerhalb der Grünen. Aber sie sind eben ein Flügel innerhalb der Grünen geworden und stellen nicht mehr die Mitte der Partei da. Daher würde ich auch nicht davon reden, dass die Grünen eine linke Partei sind, sondern eher Mitte mit (noch) leicht linken Tendenzen. Für mich ist es einfach nur eine Partei der Mitte und innerhalb dieser Mitte eher links.

FrankenAdler schrieb:

Warum sehe ich dann davon außer ein bisschen Symbolpolitik an öffentlichwirksamer Stelle kaum etwas?
       


Nunja, bei der Kohle-Debatte oder bei der Diesel-Debatte finde ich schon, dass die Grünen sich noch relativ klar gegen den Regierungskurs stellen. Aber generell ist Umweltpolitik eben nur noch ein Teil von vielen. Ich sag ja, es geht um Nuancen. Aber die Grünen haben eben auch gelernt. Die Zeiten von Forderungen a la 5 DM für ein Liter Benzin sind eben bei denen vorbei. Die haben ja gesehen, wie viel ihnen solche klare Umweltpolitik nutzt. Nämlich nicht.

FrankenAdler schrieb:

Warum kommt hier keine Idee dazu, wie die Wirtschaft gestaltet werden müsste, damit wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben?


Hm. Guter Punkt. Da könnte man sich tatsächlich ein größeres Konzept überlegen. Die Frage ist nur: Wäre das wählbar? Und was würde es bringen, wenn wir in Deutschland dann die Wirtschaft derart gestalten, wenn die restlichen 95 % der Welt (gemessen an Wirtschaftsleistung) sich nicht daran halten... Da wären wir beim Thema Resignation.

FrankenAdler schrieb:

wofür braucht es dann die Grünen?


Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.

Ich sage ja nicht, dass die Grünen gut sind. Ich halte nur andere für noch schlechter.
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SGE_Werner schrieb:

Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.

Ich sage ja nicht, dass die Grünen gut sind. Ich halte nur andere für noch schlechter.        

Das Problem das ich sehe, und damit meine ich jetzt nicht WA oder Xbuerger, ist dass diese Wohlfühlpartei ein hippes Feigenblatt darstellt. Ich bin Kernklientel der Grünen und in meinem Lebensumfeld mit Grünenwählern umzingelt so wie auch hier, und ich wünschte mir manchmal mehr Schmutz und Schmerz, mehr Kontakt zum Alltag derer denen die Sonne nicht aus dem Allerwertesten scheint. Damit Empathie und Mitgefühl kein Konstrukt auf der Metaebene bleiben sondern gelebt werden.
Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.
Dann brauche ich ein reinwirken dieser Metaebene in die Realität, sonst bleibt mir nur das Gefühl, ekligst verarscht zu werden.
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FA, vollkommen ok, dass die grünen für dich keine wahlbare partei sind.
nur habe ich einen deiner langen beiträge eben so interpretiert, dass es ja im grunde genommen egal ist, ob die grünen regieren, oder bspw. die cdu. kann man so sehen. muss man aber auch nicht weiter drüber reden.

ansonsten bleibt die frage, was schwäbische lokalpolitiker mit der gesamtausrichtung einer partei zu tun haben sollen. lt. tagesschau via fb hat sich die parteispitze auch von kretschmanns äußerungen distanziert. o tempora, o mores...
palmers tübingen hingegen hat ca halb so viele einwohner wie kreuzberg, der bezirk xhain 3,5x so viel. in diesem großen regierungsbezirk regiert die grüne bürgermeisterin recht entspannt in sinne aller vor sich hin, will hanf-verkaufsstellen im park einrichten, während ihr baustadtrat den immobilienmarkt leer kauft und für veranstaltungen wie "deutsche wohnen enteignen" wirbt.
(und jetzt kannst du dir dazu gut eine gentrifizierungpolemik einfallen lassen...)
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Xbuerger schrieb:

(und jetzt kannst du dir dazu gut eine gentrifizierungpolemik einfallen lassen...)
       

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Dann sollte man damit aufhören, hier immer von linken Ansätzen und Ausrichtungen innerhalb der Grünen zu sprechen.
Ein gesellschaftspolitisches Alternativprogramm bräuchten wir bspw bezüglich Umwelt- und damit in der Folge zwingend in der Wirtschaftspolitik.
Sagt mir WA hier nicht gebetsmühlenartig dafür stünden die Grünen?
Warum sehe ich dann davon außer ein bisschen Symbolpolitik an öffentlichwirksamer Stelle kaum etwas?
Warum kommt hier keine Idee dazu, wie die Wirtschaft gestaltet werden müsste, damit wir auf diesem Planeten eine Zukunft haben?
Und wenn das nicht wirklich die Politikfelder sind die in Worten UND Taten besetzt werden, während alles andere eh nur in Nuancen unterschiedlich zu anderen Parteien ist: wofür braucht es dann die Grünen?
Weil es hip ist die zu wählen?
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Mal langsam.

Es ist mir wirklich zu mühsam, ein zweites Mal und diesmal vielleicht ausführlicher auf die Dinge hinzuweisen, die in Koalitionen mit den Grünen bewegt wurden und deren Handschrift trugen. Das geht weit über "Symbolpolitik" hinaus, obwohl die Grünen überall nur Juniorpartner waren. Ich mach es nicht, weil du danach deine Vorwürfe ("Symbolpolitik") ja eh nur wiederholst.

Es ist für mich vollkommen OK, dass du die Grünen ablehnst, weil sie sich für dich zu weit vom linken Rand wegbewegt haben. Du solltest aber so viel Fairness aufbringen und bei alller diskutablen Rhetorik Kretschmanns dessen Absichten dahinter nicht zu vergessen, die im diametralen Gegensatz z. B. zur CDU stehen (dezentrale Unterbringung von Migranten).

Ich sehe Kretschmann und andere ähnlich kritisch wie du. Den Vergleich, den du heimlich, still und leise heranziehen willst, nämlich die Unwählbarkeit einer Partei wegen diverser rhetorischer Vergehen ihrer Frontleute, habe ich schon begriffen. Und der ist aber sowas von daneben.

Und noch etwas: wie schon wiederholt hier dargelegt sehe ich die Grünen durchaus kritisch. Wenn für dich aber die drohende Unbewohnbarkeit dieses Planeten und die zunehmende Seelenlosigkeit seiner Bewohner die größten politischen Probleme darstellen, findest du in den Grünen den politischen Arm, der am weitesten und am aussichtsreichsten in die Richtung der Lösung dieser Probleme agiert.

Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
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SGE_Werner schrieb:

Gegenfrage: Wofür braucht es CDU, SPD, FDP? Es gibt eine breite recht unideologische Masse in diesem Land, die eine Partei sucht, die ihr Lebensgefühl am besten wiedergibt und bei der gewisse Nuancen eben mit den eigenen Prioritäten am ehesten übereinstimmen.

Ich sage ja nicht, dass die Grünen gut sind. Ich halte nur andere für noch schlechter.        

Das Problem das ich sehe, und damit meine ich jetzt nicht WA oder Xbuerger, ist dass diese Wohlfühlpartei ein hippes Feigenblatt darstellt. Ich bin Kernklientel der Grünen und in meinem Lebensumfeld mit Grünenwählern umzingelt so wie auch hier, und ich wünschte mir manchmal mehr Schmutz und Schmerz, mehr Kontakt zum Alltag derer denen die Sonne nicht aus dem Allerwertesten scheint. Damit Empathie und Mitgefühl kein Konstrukt auf der Metaebene bleiben sondern gelebt werden.
Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.
Dann brauche ich ein reinwirken dieser Metaebene in die Realität, sonst bleibt mir nur das Gefühl, ekligst verarscht zu werden.
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FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.
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Mal langsam.

Es ist mir wirklich zu mühsam, ein zweites Mal und diesmal vielleicht ausführlicher auf die Dinge hinzuweisen, die in Koalitionen mit den Grünen bewegt wurden und deren Handschrift trugen. Das geht weit über "Symbolpolitik" hinaus, obwohl die Grünen überall nur Juniorpartner waren. Ich mach es nicht, weil du danach deine Vorwürfe ("Symbolpolitik") ja eh nur wiederholst.

Es ist für mich vollkommen OK, dass du die Grünen ablehnst, weil sie sich für dich zu weit vom linken Rand wegbewegt haben. Du solltest aber so viel Fairness aufbringen und bei alller diskutablen Rhetorik Kretschmanns dessen Absichten dahinter nicht zu vergessen, die im diametralen Gegensatz z. B. zur CDU stehen (dezentrale Unterbringung von Migranten).

Ich sehe Kretschmann und andere ähnlich kritisch wie du. Den Vergleich, den du heimlich, still und leise heranziehen willst, nämlich die Unwählbarkeit einer Partei wegen diverser rhetorischer Vergehen ihrer Frontleute, habe ich schon begriffen. Und der ist aber sowas von daneben.

Und noch etwas: wie schon wiederholt hier dargelegt sehe ich die Grünen durchaus kritisch. Wenn für dich aber die drohende Unbewohnbarkeit dieses Planeten und die zunehmende Seelenlosigkeit seiner Bewohner die größten politischen Probleme darstellen, findest du in den Grünen den politischen Arm, der am weitesten und am aussichtsreichsten in die Richtung der Lösung dieser Probleme agiert.

Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich sehe Kretschmann und andere ähnlich kritisch wie du. Den Vergleich, den du heimlich, still und leise heranziehen willst, nämlich die Unwählbarkeit einer Partei wegen diverser rhetorischer Vergehen ihrer Frontleute, habe ich schon begriffen. Und der ist aber sowas von daneben.

Halt mal. DER Teil war Polemik. Das hatte ich bereits eingeräumt und darauf lasse ich mich nachdem ich heute ausführlich dargelegt habe was mich umtreibt, jetzt wirklich nicht reduzieren.
WuerzburgerAdler schrieb:

Und noch etwas: wie schon wiederholt hier dargelegt sehe ich die Grünen durchaus kritisch. Wenn für dich aber die drohende Unbewohnbarkeit dieses Planeten und die zunehmende Seelenlosigkeit seiner Bewohner die größten politischen Probleme darstellen, findest du in den Grünen den politischen Arm, der am weitesten und am aussichtsreichsten in die Richtung der Lösung dieser Probleme agiert.


An genau dieser Stelle widerspreche ich dir entschieden. Um mehr als Symbolpolitik, und als das sehe ich all die netten kleinen lokalen Projektchen tatsächlich, zustande zu bringen, bräuchte es eben eine andere Handels- und Wirtschaftspolitik.
Und hier werfe ich den Grünen eben vor, dass sie gerade nicht die Mehrheiten suchen, in denen das am ehesten machbar wäre, sondern bereitwillig an Bündnissen mit weithehend marktliberalen Kräften werkeln.
Hier fehlt mir die Entschidenheit, die Bereitschaft unbequemes zu tun.
Und wenn ich mir dann noch Regierungsverantwortung gelebt in BW anschaue, dann sehe ich mich in meiner Skepsis mehr als nur bestätigt!
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FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich sehe Kretschmann und andere ähnlich kritisch wie du. Den Vergleich, den du heimlich, still und leise heranziehen willst, nämlich die Unwählbarkeit einer Partei wegen diverser rhetorischer Vergehen ihrer Frontleute, habe ich schon begriffen. Und der ist aber sowas von daneben.

Halt mal. DER Teil war Polemik. Das hatte ich bereits eingeräumt und darauf lasse ich mich nachdem ich heute ausführlich dargelegt habe was mich umtreibt, jetzt wirklich nicht reduzieren.
WuerzburgerAdler schrieb:

Und noch etwas: wie schon wiederholt hier dargelegt sehe ich die Grünen durchaus kritisch. Wenn für dich aber die drohende Unbewohnbarkeit dieses Planeten und die zunehmende Seelenlosigkeit seiner Bewohner die größten politischen Probleme darstellen, findest du in den Grünen den politischen Arm, der am weitesten und am aussichtsreichsten in die Richtung der Lösung dieser Probleme agiert.


An genau dieser Stelle widerspreche ich dir entschieden. Um mehr als Symbolpolitik, und als das sehe ich all die netten kleinen lokalen Projektchen tatsächlich, zustande zu bringen, bräuchte es eben eine andere Handels- und Wirtschaftspolitik.
Und hier werfe ich den Grünen eben vor, dass sie gerade nicht die Mehrheiten suchen, in denen das am ehesten machbar wäre, sondern bereitwillig an Bündnissen mit weithehend marktliberalen Kräften werkeln.
Hier fehlt mir die Entschidenheit, die Bereitschaft unbequemes zu tun.
Und wenn ich mir dann noch Regierungsverantwortung gelebt in BW anschaue, dann sehe ich mich in meiner Skepsis mehr als nur bestätigt!
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FrankenAdler schrieb:

sondern bereitwillig an Bündnissen mit weithehend marktliberalen Kräften werkeln.

ja, aber... selbst im aktuellen höheflug langt es einfach noch nicht für eine grün-linke koalition, selbst wenn sie vom linken flügel der spd toleriert würde.

ansonsten hat man halt zwei möglichkeiten: fundamental-opposionell für das richtige im falschen zu kämpfen, oder realpolitisch jeden verdammten tag versuchen, wenigstens das größere übel zu verhindern. und da variante 1 schon das alleinstellungsmerkmal einer anderen partei ist, bleibt für die grünen erstmal nur der alltag in der regierungsverantwortung, wo auch immer das gerade geht.

an der großen lösung arbeitet die "GroKo" ja gerade schon...
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WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.
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FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Xbuerger hat es ja schon angesprochen. Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.
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FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Xbuerger hat es ja schon angesprochen. Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.
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WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Xbuerger hat es ja schon angesprochen. Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.

Aha.
Oder ich gebe solange Positionen auf, bis ich der Unkenntlichkeit anheimfalle und einfach echt noch die letzte Machtoption zur Veränderung der Verhältnisse im Rahmen der Überreste meiner Überzeugungen nutze.
Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
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FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Xbuerger hat es ja schon angesprochen. Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.        


Sehe ich genauso. Aber das Thema hatten wir ja schon vor der Bayernwahl und der Hessenwahl. Letztlich wird es für eine klar linkere Politik in diesem Land die nächsten Jahre keine Mehrheit geben. Die PDS hat 2005 fast fünf Prozent dazu gewonnen, die dann in Linke umgewandelte Partei gewann dann noch mal 3 Prozent dazu (um diese dann wieder zu verlieren). Hatte das irgendwelche Auswirkungen auf die Politik dieses Landes? Eine gesellschaftspolitische Bewegung aus dem linken Spektrum muss doch auch ein klares Ziel haben, etwas, für das es sich lohnt, zu wählen, etwas, was mehr als nur ein paar Prozent der Bevölkerung beschäftigt. Und es muss eine realistische Chance geben, dass die eigene Stimme auch etwas bewirkt. Und genau daran zweifeln doch die Menschen, sonst würde die Linke doch auch mal profitieren und nicht bei ca. 10 % verharren, während die alten Volksparteien zusammen schrumpfen... Die AfD z.B. ist auch nur so stark, weil die Leute merken, dass diese Stimmen etwas bewirken, was man angesichts des Rechtsrucks diverser Parteien definitiv als bestätigt ansehen kann. Mit deren Stimmen treibt man sozusagen jemanden vor sich her. Aber die Linke? Die haben 8 Jahre lang dazu gewonnen und weder SPD noch Grüne haben irgendwas an der Politik geändert.

Ich will eine Partei wählen, die auch realistische Chancen hat, etwas umzusetzen. Andere möchten Parteien wählen, die eher ideologisch geprägt sind und dies einer Regierungsbeteiligung mit all der notwendigen Pragmatik auch notfalls vorziehen. Alles legitim. Solche Parteien braucht es auch, die sind ja wie gesagt durchaus der Stachel im Bundestag und wenn mal eine Stimmung aufkommt wie z.B. zur Finanzkrise, von der die Linken dann auch profitieren konnten (Bankenkritik), dann profitieren diese auch mal kurzfristig davon.
Das sind dann einfach zwei verschiedene Herangehensweisen. Die einen wählen das, was ihnen am meisten liegt, egal ob es umgesetzt wird, die anderen wählen das, was am meisten von dem umsetzen kann, was man umgesetzt haben wll. Kurzum, man wählt das geringste regierungsfähige Übel.

Oder um es mit South Park zu sagen. Kotstulle oder Rieseneinlauf.
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WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Und dann brauche ich alternative Geselldchaftskonzepte, sonst kann ich das nicht aushalten.

Ja, sicher. Hast ja recht. Eines nach dem anderen.

Das habe ich jetzt nicht verstanden.

Xbuerger hat es ja schon angesprochen. Natürlich kann ich auch ewig in der Opposition bleiben und auf den großen gesellschaftlich-wirtschaftlichen Wandel warten. Dann ändert sich angesichts der Mehrheitsverhältnisse halt gar nichts.
Für mich nur die zweitbeste Lösung.

Aha.
Oder ich gebe solange Positionen auf, bis ich der Unkenntlichkeit anheimfalle und einfach echt noch die letzte Machtoption zur Veränderung der Verhältnisse im Rahmen der Überreste meiner Überzeugungen nutze.
Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
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FrankenAdler schrieb:

Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
     


Wie gesagt, ich glaube, ich habe meinen Beitrag ohnehin umsonst geschrieben.

Würzi und ich wählen eben Parteien, die vllt. am Ende 95 % ihrer Überzeugungen über Bord werfen und 5 % umsetzen.

Du wählst eine Partei, die zwar bei ihren Überzeugungen bleibt, deswegen aber nie an einer Regierung beteiligt sein wird und daher genau 0 % davon umgesetzt wird.

5 % umsetzen und das Gefühl haben, 95 % seiner Ideale verraten zu haben oder eben 0 % umsetzen und das Gefühl haben, die Ideale nicht verraten zu haben. Jeder kann für sich entscheiden, was für einen besser ist. Ich bin Realist und kein Ideologe und bevorzuge Variante eins, weil ich dann wenigstens irgendetwas erreicht habe. Bei Variante zwei kann ich zwar vllt. besser in den Spiegel schauen, habe aber gar nichts erreicht, außer für mich selbst.
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FrankenAdler schrieb:

Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
     


Wie gesagt, ich glaube, ich habe meinen Beitrag ohnehin umsonst geschrieben.

Würzi und ich wählen eben Parteien, die vllt. am Ende 95 % ihrer Überzeugungen über Bord werfen und 5 % umsetzen.

Du wählst eine Partei, die zwar bei ihren Überzeugungen bleibt, deswegen aber nie an einer Regierung beteiligt sein wird und daher genau 0 % davon umgesetzt wird.

5 % umsetzen und das Gefühl haben, 95 % seiner Ideale verraten zu haben oder eben 0 % umsetzen und das Gefühl haben, die Ideale nicht verraten zu haben. Jeder kann für sich entscheiden, was für einen besser ist. Ich bin Realist und kein Ideologe und bevorzuge Variante eins, weil ich dann wenigstens irgendetwas erreicht habe. Bei Variante zwei kann ich zwar vllt. besser in den Spiegel schauen, habe aber gar nichts erreicht, außer für mich selbst.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
     


Wie gesagt, ich glaube, ich habe meinen Beitrag ohnehin umsonst geschrieben.

Würzi und ich wählen eben Parteien, die vllt. am Ende 95 % ihrer Überzeugungen über Bord werfen und 5 % umsetzen.

Du wählst eine Partei, die zwar bei ihren Überzeugungen bleibt, deswegen aber nie an einer Regierung beteiligt sein wird und daher genau 0 % davon umgesetzt wird.

5 % umsetzen und das Gefühl haben, 95 % seiner Ideale verraten zu haben oder eben 0 % umsetzen und das Gefühl haben, die Ideale nicht verraten zu haben. Jeder kann für sich entscheiden, was für einen besser ist. Ich bin Realist und kein Ideologe und bevorzuge Variante eins, weil ich dann wenigstens irgendetwas erreicht habe. Bei Variante zwei kann ich zwar vllt. besser in den Spiegel schauen, habe aber gar nichts erreicht, außer für mich selbst.

Nein. Ihr wählt eine Partei die jahrelang auf Opposition gebucht war und aus der Opposition derart Druck hinsichtlich Umweltthemen gemacht hat, dass sich in Deutschland eine Umweltpolitik etabliert hat, die der Umweltbewegung in Parlamenten eine Stimme gegeben hat. Diese Partei gibt das jetzt preis um eine Politik zu machen, von deren Schaden sie weitgehend überzeugt sein müssen, sollten sie ihr Programm nur am Rande ernst nehmen.
Oppositionspolitik die ein Thema so besetzt, dass keine Ruhe herrscht schafft Veränderung in den Köpfen und in der Realität. Schaut euch an, was die AfD gerade macht. Nichts anderes.
Die Grünen gehen den Weg durch die Institutionen zu Ende, verlieren ihre Kernthemen und ihre Glaubwürdigkeit in den Details, gewinnen dafür - nicht zuletzt durch den Vertrauensverlust gegenüber den alten Volksparteien und das entstanden Vakuum in der Mitte - Stimmen und Macht ohne Ende.
Doch zu welchem Preis?
Wer wird den Finger in die Wunde legen, wenn diese Partei den Mist abzieht den sie eigentlich kritisieren sollte. Ja hey, schaut nach BW, schaut wie der Kretschmann seine Regierungsverantwortung ausgestaltet!
Wer konfrontiert da jetzt den Ministerpräsidenten?
Man macht es sich zu einfach, wenn man glaubt mit pragmatischer Tagespolitik mehr als Flickschusterei betreiben zu können.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Nutzt dann zwar niemand, aber fühlt sich bestimmt saugut an!
     


Wie gesagt, ich glaube, ich habe meinen Beitrag ohnehin umsonst geschrieben.

Würzi und ich wählen eben Parteien, die vllt. am Ende 95 % ihrer Überzeugungen über Bord werfen und 5 % umsetzen.

Du wählst eine Partei, die zwar bei ihren Überzeugungen bleibt, deswegen aber nie an einer Regierung beteiligt sein wird und daher genau 0 % davon umgesetzt wird.

5 % umsetzen und das Gefühl haben, 95 % seiner Ideale verraten zu haben oder eben 0 % umsetzen und das Gefühl haben, die Ideale nicht verraten zu haben. Jeder kann für sich entscheiden, was für einen besser ist. Ich bin Realist und kein Ideologe und bevorzuge Variante eins, weil ich dann wenigstens irgendetwas erreicht habe. Bei Variante zwei kann ich zwar vllt. besser in den Spiegel schauen, habe aber gar nichts erreicht, außer für mich selbst.

Nein. Ihr wählt eine Partei die jahrelang auf Opposition gebucht war und aus der Opposition derart Druck hinsichtlich Umweltthemen gemacht hat, dass sich in Deutschland eine Umweltpolitik etabliert hat, die der Umweltbewegung in Parlamenten eine Stimme gegeben hat. Diese Partei gibt das jetzt preis um eine Politik zu machen, von deren Schaden sie weitgehend überzeugt sein müssen, sollten sie ihr Programm nur am Rande ernst nehmen.
Oppositionspolitik die ein Thema so besetzt, dass keine Ruhe herrscht schafft Veränderung in den Köpfen und in der Realität. Schaut euch an, was die AfD gerade macht. Nichts anderes.
Die Grünen gehen den Weg durch die Institutionen zu Ende, verlieren ihre Kernthemen und ihre Glaubwürdigkeit in den Details, gewinnen dafür - nicht zuletzt durch den Vertrauensverlust gegenüber den alten Volksparteien und das entstanden Vakuum in der Mitte - Stimmen und Macht ohne Ende.
Doch zu welchem Preis?
Wer wird den Finger in die Wunde legen, wenn diese Partei den Mist abzieht den sie eigentlich kritisieren sollte. Ja hey, schaut nach BW, schaut wie der Kretschmann seine Regierungsverantwortung ausgestaltet!
Wer konfrontiert da jetzt den Ministerpräsidenten?
Man macht es sich zu einfach, wenn man glaubt mit pragmatischer Tagespolitik mehr als Flickschusterei betreiben zu können.
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Ich denke, der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass du Überzeugungen, die du dir irgendwann mal angeeignet hast, treu bleiben möchtest, komme, was da wolle. Das ehrt dich.
Mir ist eine solche Haltung grundsätzlich nicht unsympathisch. Schlussendlich bin ich aber Pragmatiker und hänge deshalb weniger politischen Parteien an, sondern eher Interessensverbänden, namentlich solcher, die sich für Umwelt und menschliches Miteinander einsetzen.
Und als solcher muss ich dir ganz klar sagen, dass die Arbeit in solchen Verbänden und die Erreichung von deren Zielen direkt und proportional mit dem Erfolg der Grünen in Zusammenhang steht. Dies begann bereits mit der Parteigründung mit Bastian und Kelly und findet in den jüngsten Erfolgen ihren bisherigen Höhepunkt. In der täglichen Arbeit spüre ich Tag für Tag, dass das, was die Grünen in meinem Sinne bewirkt haben, weit über Symbolpolitik hinausgeht.

Da ich - und da sind wir uns wieder einig - Aktivitäten außerhalb der Parteien als sinnvoller und effektiver erachte und der Partei der Grünen als solcher oft auch kritisch gegenüberstehe, bin ich weit davon entfernt, aktiv bei den Grünen mitzuarbeiten oder dort Mitglied zu werden. Für ihre parlamentarische Arbeit, die den außerparlamentarischen Kräften dadurch, dass die Grünen im Sinne von Verbesserungen auch bereit sind, Kompromisse einzugehen und Verantwortung zu übernehmen, in vielfacher Weise hilft, bin ich ihnen allerdings dankbar. Von der Opposition der Linken habe ich dagegen nichts.

Wenn du möchtest, schicke ich dir per PN ein ganz konkretes Beispiel aus meinem Wahlkreis. Für die Hilfe und Unterstützung der Grünen einerseits und für die Machtlosigkeit und Untätigkeit der Linken andererseits.


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