gemäß ARD könnte Nahles schon nächste Woche den SPD Vorsitz kommissarisch übernehmen.
Schulz bekommt zu recht "medial Prügel", andereseits hat natürlich die SPD Spitze dieses Durcheinander (Minister nein, dann doch) mit abgesegnet
Du mir ist das mittlerweile schnuppe, ich bin ein alteingesessener Soze der sie immer gewählt hat, trotz Schröder und co... aber das ist vorbei. Wirklich absolut vorbei nach diesem und letztem Jahr, das tut mir weh, richtig weh aber es ist nicht mehr meine Partei mit der ich mich identifizieren kann... das nächste mal wähl ich die Tierschutzpartei oder die Autofahrerpartei... kann man nix falsch machen.
gemäß ARD könnte Nahles schon nächste Woche den SPD Vorsitz kommissarisch übernehmen.
Schulz bekommt zu recht "medial Prügel", andereseits hat natürlich die SPD Spitze dieses Durcheinander (Minister nein, dann doch) mit abgesegnet
Du mir ist das mittlerweile schnuppe, ich bin ein alteingesessener Soze der sie immer gewählt hat, trotz Schröder und co... aber das ist vorbei. Wirklich absolut vorbei nach diesem und letztem Jahr, das tut mir weh, richtig weh aber es ist nicht mehr meine Partei mit der ich mich identifizieren kann... das nächste mal wähl ich die Tierschutzpartei oder die Autofahrerpartei... kann man nix falsch machen.
Ok. Sorry für das fehlerhafte Zitat. Das macht es aber auch nicht besser. Das zeigt nur, dass sie Versprochenes zwar einhalten möchte, aber selten einhält.
Das ist dann zwar nicht dreist, aber ein Anzeichen von fehlender Einschätzungsgabe oder Durchsetzungsfähigkeit.
Ok. Sorry für das fehlerhafte Zitat. Das macht es aber auch nicht besser. Das zeigt nur, dass sie Versprochenes zwar einhalten möchte, aber selten einhält.
Das ist dann zwar nicht dreist, aber ein Anzeichen von fehlender Einschätzungsgabe oder Durchsetzungsfähigkeit.
Politikverdrossenheit mal anders. Anscheinend hat sich gestern kein Politiker mehr gefunden, der das Thema GroKo zum 1000. Mal bei Anne Will durchkauen wollte. Darum ist die Sendung ausgefallen.
Nahles mag eine solide Sach-Politikerin sein, die durchaus einige Projekte erfolgreich durchgesetzt hat. Sie ist vermutlich auch in der Partei und im politischen Berlin ziemlich gut vernetzt. Sie ist aber sicher keine, mit der die SPD beim Wähler neuen Wind in die Segel bekommt. Dafür ist ihr Auftreten manches mal einfach zu ungeschickt.
Wenn Nahles wirklich Nachfolgerin von Schulz wird, dann wird der freie Fall der SPD nur noch beschleunigt. Die sind jetzt in einer so miesen Situation, dass sie einen Schnitt machen sollten und jemand aus dem Nachwuchs ans Ruder lassen sollten. Ist zwar auch nicht ohne Risiko, aber Nahles ist die schlechteste Lösung überhaupt und steht ganz sicher nicht für frischen Wind. Die SPD schafft sich gerade selber ab.
Interessant ist ein Blick von aussen auf unser Regierungsfindungsproblem. Im Tagesschau-Interview äußert sich er niederländische Sozialdemokrat und Politiloge Cuperus zur Krise der SPD: Auszug:
" tagesschau.de: Die Rechtspopulisten sind für den Niedergang der Sozialdemokratie verantwortlich?
Cuperus: Wo man hinschaut, wird Europa überfallen von Rechtspopulisten. Da muss die Sozialdemokratie der Anwalt der kleinen Leute sein und bleiben. Das ist bereits in Frankreich und den Niederlanden schief gelaufen. Und das steht jetzt auch in Deutschland auf dem Spiel: Die AfD ist dabei, der SPD diesen Rang abzulaufen. So wie es eine historische Pflicht der Union ist, keine Kraft rechts von sich zuzulassen, ist es ebenso die historische Pflicht der SPD, keine Partei zuzulassen, die die Interessen der kleinen Leute scheinbar besser vertritt als sie selbst.
tagesschau.de: Wie könnte das gelingen?
Cuperus: Was die Menschen wirklich wollen, ist gar nicht unbedingt soziale Gerechtigkeit, sondern soziale Sicherheit. So wie die Union traditionell der Garant für innere Sicherheit war, muss die SPD der Garant für soziale Sicherheit sein. Wir sehen, dass auch die Union an Zustimmung verliert, weil sie genau diesen Markenkern mit ihrer Flüchtlingspolitik aufs Spiel gesetzt hat. Und die SPD hat analog dazu das Problem, der unteren Mittelschicht eine soziale Sicherheit zu garantieren in einer globalisierten und digitalisierten Welt, in der alles immer unübersichtlicher wird. ,,,, Cuperus: ......Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor, die Steuereinnahmen sprudeln, die neue GroKo plant Geldgeschenke und Steuererleichterungen und dennoch ist sie so unpopulär. Es ist erstaunlich, dass man mit so viel Geld nicht mehr Vertrauen und Unterstützung und politische Glaubwürdigkeit erkaufen kann.
tagesschau.de: Wie erklären Sie sich das?
Cuperus: Ich sehe das analog zum Erstarken der Rechtspopulisten. Die sind nicht nur in Osteuropa, sondern ausgerechnet auch in den reichsten, glücklichsten, egalitärsten Gesellschaften der Welt besonders groß: in der Schweiz, in Schweden, in Dänemark, in Österreich, in Finnland, in Holland, in Flandern. Ich nenne das "Aufstand im Paradies". Es ist weniger ein sozio-ökonomisches, sondern ein kulturelles und psychologisches Phänomen. Man lebt gerade im Paradies und sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung, der Migration, der Digitalisierung, der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Die Analyse erscheint mir nachvollziehbar. Auch und gerade weil die Auswirkungen (Wahl der AfD) nicht von logischen, nachvollziehbaren Argumenten beeinflußt wird, sondern von der gefühlten "Temperatur". Also so eine Art poitischer Windchill.
Wenn die SPD so weiter macht. stärkt sie am Ende die AfD. Dort werden die Wähler hinwechseln, danach zu den Nichtwählern, einige zur Union und die wenigsten zu Linken und Grünen. Zun Nachlesen: http://www.tagesschau.de/inland/krise-sozialdemokratie-101.html
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren. Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so. Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts. Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken. Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Interessant ist ein Blick von aussen auf unser Regierungsfindungsproblem. Im Tagesschau-Interview äußert sich er niederländische Sozialdemokrat und Politiloge Cuperus zur Krise der SPD: Auszug:
" tagesschau.de: Die Rechtspopulisten sind für den Niedergang der Sozialdemokratie verantwortlich?
Cuperus: Wo man hinschaut, wird Europa überfallen von Rechtspopulisten. Da muss die Sozialdemokratie der Anwalt der kleinen Leute sein und bleiben. Das ist bereits in Frankreich und den Niederlanden schief gelaufen. Und das steht jetzt auch in Deutschland auf dem Spiel: Die AfD ist dabei, der SPD diesen Rang abzulaufen. So wie es eine historische Pflicht der Union ist, keine Kraft rechts von sich zuzulassen, ist es ebenso die historische Pflicht der SPD, keine Partei zuzulassen, die die Interessen der kleinen Leute scheinbar besser vertritt als sie selbst.
tagesschau.de: Wie könnte das gelingen?
Cuperus: Was die Menschen wirklich wollen, ist gar nicht unbedingt soziale Gerechtigkeit, sondern soziale Sicherheit. So wie die Union traditionell der Garant für innere Sicherheit war, muss die SPD der Garant für soziale Sicherheit sein. Wir sehen, dass auch die Union an Zustimmung verliert, weil sie genau diesen Markenkern mit ihrer Flüchtlingspolitik aufs Spiel gesetzt hat. Und die SPD hat analog dazu das Problem, der unteren Mittelschicht eine soziale Sicherheit zu garantieren in einer globalisierten und digitalisierten Welt, in der alles immer unübersichtlicher wird. ,,,, Cuperus: ......Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor, die Steuereinnahmen sprudeln, die neue GroKo plant Geldgeschenke und Steuererleichterungen und dennoch ist sie so unpopulär. Es ist erstaunlich, dass man mit so viel Geld nicht mehr Vertrauen und Unterstützung und politische Glaubwürdigkeit erkaufen kann.
tagesschau.de: Wie erklären Sie sich das?
Cuperus: Ich sehe das analog zum Erstarken der Rechtspopulisten. Die sind nicht nur in Osteuropa, sondern ausgerechnet auch in den reichsten, glücklichsten, egalitärsten Gesellschaften der Welt besonders groß: in der Schweiz, in Schweden, in Dänemark, in Österreich, in Finnland, in Holland, in Flandern. Ich nenne das "Aufstand im Paradies". Es ist weniger ein sozio-ökonomisches, sondern ein kulturelles und psychologisches Phänomen. Man lebt gerade im Paradies und sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung, der Migration, der Digitalisierung, der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Die Analyse erscheint mir nachvollziehbar. Auch und gerade weil die Auswirkungen (Wahl der AfD) nicht von logischen, nachvollziehbaren Argumenten beeinflußt wird, sondern von der gefühlten "Temperatur". Also so eine Art poitischer Windchill.
Wenn die SPD so weiter macht. stärkt sie am Ende die AfD. Dort werden die Wähler hinwechseln, danach zu den Nichtwählern, einige zur Union und die wenigsten zu Linken und Grünen. Zun Nachlesen: http://www.tagesschau.de/inland/krise-sozialdemokratie-101.html
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren. Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so. Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts. Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken. Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen. Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine. Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen. Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker. MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
Wenn Nahles wirklich Nachfolgerin von Schulz wird, dann wird der freie Fall der SPD nur noch beschleunigt. Die sind jetzt in einer so miesen Situation, dass sie einen Schnitt machen sollten und jemand aus dem Nachwuchs ans Ruder lassen sollten. Ist zwar auch nicht ohne Risiko, aber Nahles ist die schlechteste Lösung überhaupt und steht ganz sicher nicht für frischen Wind. Die SPD schafft sich gerade selber ab.
Ich erinnere an die junge Merkel. Der wurde am Anfang auch nichts zugetraut.
sie hat ja auch nicht wirklich was gemacht. Schon damals hat sie ausgesessen. Allerdings haben die Leute nach ihr die Themen auch nicht angegangen, so das z.B. Atomendlager Asse und Morsleben unter Wasser stehen und die Fässer vor sich hin rosten.
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren. Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so. Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts. Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken. Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen. Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine. Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen. Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker. MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
War es nicht Schröder der diesen alten Pakt mit Gewerkschaften und Arbeitern nicht nur aufgekündigt, sondern mit seinen Appellen einstweilen den Gürtel enger zu schnallen diesen Pakt schamlos ausgenutzt hat um Nullrunden zu erreichen nur um dann den Sozialstaat zu rasieren? Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat? War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr? Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Die alte Arbeiterschaft ist halt weg. Die SPD muss also eine neue Klientel finden. Da geht es dann eben um die Befristungen bei jungen Leuten, um Rentensicherheit etc. , um Kitas und und und...
Die Klientel der Union ist ja nicht weggebrochen. Konservative gab es schon immer und wird es immer geben.
Die alte Arbeiterschaft hat sich verändert, sie ist nicht weg. Deren Probleme in der Kaiserzeit sind auch Gott sei Dank nicht mehr die von heute. Mir ging es auch mehr darum, wie nah oder weit die Partei vom täglichen Leben der Menschen entfernt ist, oder besser gesagt, wie weit die Menschen die Entfernung wahrnehmen. Die Union hat die gleichen Probleme, die Tatsache, dass die CSU noch bei 40% liegt, liegt u.a. daran, dass viele lokalen CSUler gleichzeitig bei der Feuerwehr, beim Fussballverein usw. im Vorstand sind. Also Nähe am Menschen. In jedem Dorf.
Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen. Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine. Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen. Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker. MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
War es nicht Schröder der diesen alten Pakt mit Gewerkschaften und Arbeitern nicht nur aufgekündigt, sondern mit seinen Appellen einstweilen den Gürtel enger zu schnallen diesen Pakt schamlos ausgenutzt hat um Nullrunden zu erreichen nur um dann den Sozialstaat zu rasieren? Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat? War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr? Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Aktuell - ganz losgelöst davon, dass die Arbeiterschaft rein quantitativ schon zurück geht - spricht wohl wenig dafür. Die SPD hat sich politisch von ihrer Stammwählerschaft entfernt und die haben sich folgerichtig abgewandt. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass die SPD den alten Weg wieder einschlägt bzw. wie SGE_Werner gerade schrieb sich schutzbedürftigen Gruppen widmet. Dann werden sie für die auch wieder wählbar.
Na na na FA... Dank der SPD haben wir jetzt locker 3 Mio Arbeitslose weniger.
Ok, die Leute, die früher arbeitslos waren und Sozialhilfe bekommen haben oder Arbeitslosenhilfe, hatten damals genauso viel Kaufkraft wie heute mit ihrem Niedriglohnjob. Die Leute haben jetzt endlich Arbeit, aber nicht mehr Geld.
Der Verzicht in schlechten Zeiten war ja nicht grundsätzlich falsch. Rot-Grün hat ja ziemlichen Müll von Kohls 16 Jahren geerbt. Aber dann muss man eben in besseren Zeiten auch die Leute belohnen, die mit ihrem Verzicht erst die bessere Lage möglich gemacht haben. Da versagt die SPD für mich viel mehr als vor 15 Jahren bei den Reformen. Dass man praktisch überhaupt nicht mehr an die Belange der Angestellten etc. denkt. Die SPD war immer dafür bekannt, den Kapitalismus und seine Kälte etwas aufzuwärmen. Derzeit ist sie genauso neoliberal wie alle anderen auch (außer Linke).
Doch schon, aber das ging nur mit der nötigen Unterstützug durch damalige Bundesratsmehrheit CDU/CSU/FDP. Ursprung des ganzen ist und bleibt letztlich jedoch die Kohlregierung (Geistig moralische Wende) und dem Kernpunkt Lambsdorff Papier. Ich gebe nur mal den Wiki Beitrag an
War es nicht Schröder der diesen alten Pakt mit Gewerkschaften und Arbeitern nicht nur aufgekündigt, sondern mit seinen Appellen einstweilen den Gürtel enger zu schnallen diesen Pakt schamlos ausgenutzt hat um Nullrunden zu erreichen nur um dann den Sozialstaat zu rasieren? Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat? War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr? Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Aktuell - ganz losgelöst davon, dass die Arbeiterschaft rein quantitativ schon zurück geht - spricht wohl wenig dafür. Die SPD hat sich politisch von ihrer Stammwählerschaft entfernt und die haben sich folgerichtig abgewandt. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass die SPD den alten Weg wieder einschlägt bzw. wie SGE_Werner gerade schrieb sich schutzbedürftigen Gruppen widmet. Dann werden sie für die auch wieder wählbar.
Schulz bekommt zu recht "medial Prügel", andereseits hat natürlich die SPD Spitze dieses Durcheinander (Minister nein, dann doch) mit abgesegnet
Du mir ist das mittlerweile schnuppe, ich bin ein alteingesessener Soze der sie immer gewählt hat, trotz Schröder und co... aber das ist vorbei. Wirklich absolut vorbei nach diesem und letztem Jahr, das tut mir weh, richtig weh aber es ist nicht mehr meine Partei mit der ich mich identifizieren kann... das nächste mal wähl ich die Tierschutzpartei oder die Autofahrerpartei... kann man nix falsch machen.
Schulz bekommt zu recht "medial Prügel", andereseits hat natürlich die SPD Spitze dieses Durcheinander (Minister nein, dann doch) mit abgesegnet
Du mir ist das mittlerweile schnuppe, ich bin ein alteingesessener Soze der sie immer gewählt hat, trotz Schröder und co... aber das ist vorbei. Wirklich absolut vorbei nach diesem und letztem Jahr, das tut mir weh, richtig weh aber es ist nicht mehr meine Partei mit der ich mich identifizieren kann... das nächste mal wähl ich die Tierschutzpartei oder die Autofahrerpartei... kann man nix falsch machen.
Nicht ganz. Sie sagte "Ich gehöre zu den Menschen, die Versprochenes auch einhalten möchten".
Womit sie sich ganz klar von den vielen Menschen unterscheidet, die Versprochenes auf keinen Fall einhalten möchten.
Nicht ganz. Sie sagte "Ich gehöre zu den Menschen, die Versprochenes auch einhalten möchten".
Womit sie sich ganz klar von den vielen Menschen unterscheidet, die Versprochenes auf keinen Fall einhalten möchten.
Das ist dann zwar nicht dreist, aber ein Anzeichen von fehlender Einschätzungsgabe oder Durchsetzungsfähigkeit.
Das ist dann zwar nicht dreist, aber ein Anzeichen von fehlender Einschätzungsgabe oder Durchsetzungsfähigkeit.
Im Vergleich zu damals war aber die SPD noch ernst zu nehmen.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/anne-will-keiner-wollte-ueber-die-groko-talken-a-1193137.html
Die in der breiten Öffentlichkeit eher unbekannte Frau Lange, OB von Flensburg, tritt an.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-flensburger-oberbuergermeisterin-will-gegen-andrea-nahles-antreten-a-1193160.html
Die sind jetzt in einer so miesen Situation, dass sie einen Schnitt machen sollten und jemand aus dem Nachwuchs ans Ruder lassen sollten. Ist zwar auch nicht ohne Risiko, aber Nahles ist die schlechteste Lösung überhaupt und steht ganz sicher nicht für frischen Wind. Die SPD schafft sich gerade selber ab.
Noch jemand jüngeres, sie ist doch erst 47?
diese Personaldebatten querbeet sind fürchterlich und bedient die Vorurteile über Politiker.
Im Vergleich zu damals war aber die SPD noch ernst zu nehmen.
Auszug:
" tagesschau.de: Die Rechtspopulisten sind für den Niedergang der Sozialdemokratie verantwortlich?
Cuperus: Wo man hinschaut, wird Europa überfallen von Rechtspopulisten. Da muss die Sozialdemokratie der Anwalt der kleinen Leute sein und bleiben. Das ist bereits in Frankreich und den Niederlanden schief gelaufen. Und das steht jetzt auch in Deutschland auf dem Spiel: Die AfD ist dabei, der SPD diesen Rang abzulaufen. So wie es eine historische Pflicht der Union ist, keine Kraft rechts von sich zuzulassen, ist es ebenso die historische Pflicht der SPD, keine Partei zuzulassen, die die Interessen der kleinen Leute scheinbar besser vertritt als sie selbst.
tagesschau.de: Wie könnte das gelingen?
Cuperus: Was die Menschen wirklich wollen, ist gar nicht unbedingt soziale Gerechtigkeit, sondern soziale Sicherheit. So wie die Union traditionell der Garant für innere Sicherheit war, muss die SPD der Garant für soziale Sicherheit sein. Wir sehen, dass auch die Union an Zustimmung verliert, weil sie genau diesen Markenkern mit ihrer Flüchtlingspolitik aufs Spiel gesetzt hat. Und die SPD hat analog dazu das Problem, der unteren Mittelschicht eine soziale Sicherheit zu garantieren in einer globalisierten und digitalisierten Welt, in der alles immer unübersichtlicher wird.
,,,,
Cuperus: ......Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor, die Steuereinnahmen sprudeln, die neue GroKo plant Geldgeschenke und Steuererleichterungen und dennoch ist sie so unpopulär. Es ist erstaunlich, dass man mit so viel Geld nicht mehr Vertrauen und Unterstützung und politische Glaubwürdigkeit erkaufen kann.
tagesschau.de: Wie erklären Sie sich das?
Cuperus: Ich sehe das analog zum Erstarken der Rechtspopulisten. Die sind nicht nur in Osteuropa, sondern ausgerechnet auch in den reichsten, glücklichsten, egalitärsten Gesellschaften der Welt besonders groß: in der Schweiz, in Schweden, in Dänemark, in Österreich, in Finnland, in Holland, in Flandern. Ich nenne das "Aufstand im Paradies". Es ist weniger ein sozio-ökonomisches, sondern ein kulturelles und psychologisches Phänomen. Man lebt gerade im Paradies und sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung, der Migration, der Digitalisierung, der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Die Analyse erscheint mir nachvollziehbar. Auch und gerade weil die Auswirkungen (Wahl der AfD) nicht von logischen, nachvollziehbaren Argumenten beeinflußt wird, sondern von der gefühlten "Temperatur". Also so eine Art poitischer Windchill.
Wenn die SPD so weiter macht. stärkt sie am Ende die AfD. Dort werden die Wähler hinwechseln, danach zu den Nichtwählern, einige zur Union und die wenigsten zu Linken und Grünen.
Zun Nachlesen:
http://www.tagesschau.de/inland/krise-sozialdemokratie-101.html
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so.
Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts.
Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken.
Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Auszug:
" tagesschau.de: Die Rechtspopulisten sind für den Niedergang der Sozialdemokratie verantwortlich?
Cuperus: Wo man hinschaut, wird Europa überfallen von Rechtspopulisten. Da muss die Sozialdemokratie der Anwalt der kleinen Leute sein und bleiben. Das ist bereits in Frankreich und den Niederlanden schief gelaufen. Und das steht jetzt auch in Deutschland auf dem Spiel: Die AfD ist dabei, der SPD diesen Rang abzulaufen. So wie es eine historische Pflicht der Union ist, keine Kraft rechts von sich zuzulassen, ist es ebenso die historische Pflicht der SPD, keine Partei zuzulassen, die die Interessen der kleinen Leute scheinbar besser vertritt als sie selbst.
tagesschau.de: Wie könnte das gelingen?
Cuperus: Was die Menschen wirklich wollen, ist gar nicht unbedingt soziale Gerechtigkeit, sondern soziale Sicherheit. So wie die Union traditionell der Garant für innere Sicherheit war, muss die SPD der Garant für soziale Sicherheit sein. Wir sehen, dass auch die Union an Zustimmung verliert, weil sie genau diesen Markenkern mit ihrer Flüchtlingspolitik aufs Spiel gesetzt hat. Und die SPD hat analog dazu das Problem, der unteren Mittelschicht eine soziale Sicherheit zu garantieren in einer globalisierten und digitalisierten Welt, in der alles immer unübersichtlicher wird.
,,,,
Cuperus: ......Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor, die Steuereinnahmen sprudeln, die neue GroKo plant Geldgeschenke und Steuererleichterungen und dennoch ist sie so unpopulär. Es ist erstaunlich, dass man mit so viel Geld nicht mehr Vertrauen und Unterstützung und politische Glaubwürdigkeit erkaufen kann.
tagesschau.de: Wie erklären Sie sich das?
Cuperus: Ich sehe das analog zum Erstarken der Rechtspopulisten. Die sind nicht nur in Osteuropa, sondern ausgerechnet auch in den reichsten, glücklichsten, egalitärsten Gesellschaften der Welt besonders groß: in der Schweiz, in Schweden, in Dänemark, in Österreich, in Finnland, in Holland, in Flandern. Ich nenne das "Aufstand im Paradies". Es ist weniger ein sozio-ökonomisches, sondern ein kulturelles und psychologisches Phänomen. Man lebt gerade im Paradies und sieht dieses Paradies bedroht von der Globalisierung, der Migration, der Digitalisierung, der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Die Eliten, so die Annahme, schützen dieses Paradies nicht genügend und am meisten fühlt man sich verraten von den Sozialdemokraten, die keine soziale Sicherheit und kulturelle Kontinuität mehr gewährleisten."
Die Analyse erscheint mir nachvollziehbar. Auch und gerade weil die Auswirkungen (Wahl der AfD) nicht von logischen, nachvollziehbaren Argumenten beeinflußt wird, sondern von der gefühlten "Temperatur". Also so eine Art poitischer Windchill.
Wenn die SPD so weiter macht. stärkt sie am Ende die AfD. Dort werden die Wähler hinwechseln, danach zu den Nichtwählern, einige zur Union und die wenigsten zu Linken und Grünen.
Zun Nachlesen:
http://www.tagesschau.de/inland/krise-sozialdemokratie-101.html
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so.
Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts.
Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken.
Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen.
Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine.
Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen.
Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker.
MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
Die sind jetzt in einer so miesen Situation, dass sie einen Schnitt machen sollten und jemand aus dem Nachwuchs ans Ruder lassen sollten. Ist zwar auch nicht ohne Risiko, aber Nahles ist die schlechteste Lösung überhaupt und steht ganz sicher nicht für frischen Wind. Die SPD schafft sich gerade selber ab.
Noch jemand jüngeres, sie ist doch erst 47?
diese Personaldebatten querbeet sind fürchterlich und bedient die Vorurteile über Politiker.
Noch jemand jüngeres, sie ist doch erst 47?
diese Personaldebatten querbeet sind fürchterlich und bedient die Vorurteile über Politiker.
sie hat ja auch nicht wirklich was gemacht. Schon damals hat sie ausgesessen. Allerdings haben die Leute nach ihr die Themen auch nicht angegangen, so das z.B. Atomendlager Asse und Morsleben unter Wasser stehen und die Fässer vor sich hin rosten.
Was auch immer er mit "kultureller Kontinuität" meint, bezweifle ich, dass Sozialdemokraten jemals für deren Gewährleistung zuständig waren.
Ansonsten kann ich der Argumentation folgen, sehe es auch weitestgehend so.
Nur läuft es auch wieder darauf hinaus, wie du auch sagst, dass sich diese Menschen von "gefühlten Wahrheiten" leiten lassen. Neudeutsch: Alternative facts.
Und da ist es umso gefährlicher, dieses Gefühl, dass man sich von der Globalisierung im Allgemeinen und von Einwanderern/Flüchtlingen im speziellen bedroht fühlen muss, zu bestärken.
Wenn man die "Sorgen" ernst nimmt, suggeriert man, dass diese Sorgen Ursprünge in der Realität haben und nicht, dass sie nur der Hirnfäule einiger Rattenfänger entspringt.
Statt die Sorgen ernst zu nehmen, sollte man lieber vorleben, dass es keinen Grund zur Sorge gibt und den Faschisten keinen Fußbreit bei der - mal unter uns Politologen - sozialen Konstruktion der Wirklichkeit überlassen.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen.
Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine.
Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen.
Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker.
MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat?
War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr?
Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Die Klientel der Union ist ja nicht weggebrochen. Konservative gab es schon immer und wird es immer geben.
Mir ging es auch mehr darum, wie nah oder weit die Partei vom täglichen Leben der Menschen entfernt ist, oder besser gesagt, wie weit die Menschen die Entfernung wahrnehmen.
Die Union hat die gleichen Probleme, die Tatsache, dass die CSU noch bei 40% liegt, liegt u.a. daran, dass viele lokalen CSUler gleichzeitig bei der Feuerwehr, beim Fussballverein usw. im Vorstand sind. Also Nähe am Menschen. In jedem Dorf.
Ob die SPD für die Gewährleistung einer "kultureller Kontinuität" zuständig war, ist eine Wahrnehmungsfrage. Ich glaube die Partei hat sich selbst mal so gesehen.
Ein Blick zurück in die Parteigeschichte zeigt, dass die die SPD (gemeinsam mit den Gewerkschaften) sich als Heimat der Arbeiter verstand, nicht nur in politischer sondern auch in kultureller Hinsicht. Es entwickelte sich eine Subkultur als Emanzipations- und Kulturbewegung. Erinnert sei an die kulturellen und sozialen Einrichtungen, wie Kindergärten, Sport- und Gesangsvereine, Unterstützungskassen, Einkaufsläden und Spar- und Bauvereine.
Die Partei war tief verwurzelt im täglichen Leben ihrer Wähler.
Wie sehr hat sich dies verändert. Für was steht die Partei heute? Wie nah ist sie an den Menschen wirklich und nicht nur in den Strategiebesprechungen im Willy-Brandt-Haus. Die Entfernung der Parteien vom täglichen Leben der Menschen, macht es den Populisten leicht in diese Lücke mit Parolen zu stossen.
Sigmar Gabriel hatte recht mit seinem Hinweis, "die SPD müsse wieder raus ins Leben, dahin, wo es brodele, manchmal rieche und gelegentlich stinke." Das hat er 2013 auf dem Parteitag gesagt und er hat auch gesagt, dass er vor 20 Jahren bei Betriebsbesuchen noch als Sozialdemokrat gesehen wurde und heute hieße es nur noch, da kommt ein Politiker.
MMn hatte er recht und er hat es in den Wind gesprochen. Heute haben sie den Scherbenhaufen und der wird wohl noch größer.
Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat?
War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr?
Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Ja
Aktuell - ganz losgelöst davon, dass die Arbeiterschaft rein quantitativ schon zurück geht - spricht wohl wenig dafür. Die SPD hat sich politisch von ihrer Stammwählerschaft entfernt und die haben sich folgerichtig abgewandt. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass die SPD den alten Weg wieder einschlägt bzw. wie SGE_Werner gerade schrieb sich schutzbedürftigen Gruppen widmet. Dann werden sie für die auch wieder wählbar.
Ok, die Leute, die früher arbeitslos waren und Sozialhilfe bekommen haben oder Arbeitslosenhilfe, hatten damals genauso viel Kaufkraft wie heute mit ihrem Niedriglohnjob. Die Leute haben jetzt endlich Arbeit, aber nicht mehr Geld.
Der Verzicht in schlechten Zeiten war ja nicht grundsätzlich falsch. Rot-Grün hat ja ziemlichen Müll von Kohls 16 Jahren geerbt. Aber dann muss man eben in besseren Zeiten auch die Leute belohnen, die mit ihrem Verzicht erst die bessere Lage möglich gemacht haben. Da versagt die SPD für mich viel mehr als vor 15 Jahren bei den Reformen. Dass man praktisch überhaupt nicht mehr an die Belange der Angestellten etc. denkt. Die SPD war immer dafür bekannt, den Kapitalismus und seine Kälte etwas aufzuwärmen. Derzeit ist sie genauso neoliberal wie alle anderen auch (außer Linke).
Doch schon, aber das ging nur mit der nötigen Unterstützug durch damalige Bundesratsmehrheit CDU/CSU/FDP. Ursprung des ganzen ist und bleibt letztlich jedoch die Kohlregierung (Geistig moralische Wende) und dem Kernpunkt Lambsdorff Papier. Ich gebe nur mal den Wiki Beitrag an
Was ist den "kleinen Leuten" geblieben von ihrem Verzicht, für den der Genosse der Bosse das alte sozialdemokratische Zauberwort Solidarität pervertiert hat?
War es nicht Rot-Grün die dafür gesorgt haben, dass die Wohlstandsscheere so weit auseinandergeht wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr?
Warum sollte irgend ein Sozialdemokrat oder Arbeiter noch SPD wählen?
Ja
Aktuell - ganz losgelöst davon, dass die Arbeiterschaft rein quantitativ schon zurück geht - spricht wohl wenig dafür. Die SPD hat sich politisch von ihrer Stammwählerschaft entfernt und die haben sich folgerichtig abgewandt. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass die SPD den alten Weg wieder einschlägt bzw. wie SGE_Werner gerade schrieb sich schutzbedürftigen Gruppen widmet. Dann werden sie für die auch wieder wählbar.