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Landtagswahl in Bayern, 14.10.2018

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findest du es also besser, lieber nicht zu regieren, als falsch zu regieren?

ich finde, manche parteien machen es sich zu einfach, in der opposition ganz stark bei der eigenen überzeugung zu bleiben. und da verstehe ich sogar die sozen mit ihrem "opposition ist mist". denn letztlich hat man als verantwortlicher minister doch deutlich mehr gestaltungsspielraum, denn als ersterwidernder auf den aktuellen haushaltsentwurf.
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Xbuerger schrieb:

findest du es also besser, lieber nicht zu regieren, als falsch zu regieren?

ich finde, manche parteien machen es sich zu einfach, in der opposition ganz stark bei der eigenen überzeugung zu bleiben. und da verstehe ich sogar die sozen mit ihrem "opposition ist mist". denn letztlich hat man als verantwortlicher minister doch deutlich mehr gestaltungsspielraum, denn als ersterwidernder auf den aktuellen haushaltsentwurf.


Ja, manchmal ist es besser, das große Ganze im Auge zu behalten, anstatt auf den schnellen "Erfolg" zu schauen. Langfristige Strategie > kurzfristige Profite (die nicht mal garantiert sind, in einer solchen Konstellation)
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Beiträge in "Landtagswahlen in Bayern" ca. 400
Beiträge in "Landtagswahlen in Hessen" ca. 20

Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß
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Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß
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Adler-Woerth schrieb:

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Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß


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Ich bin von der Entwicklung in Bayern fasziniert.
Hessen wird Jamaika oder Rot rot grün.
Beides okay.
😊
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Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß
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Adler-Woerth schrieb:

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Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß

Es wird halt mehr über Leute geredet die neben der Spur laufen.
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edmund schrieb:

Das würde ich sofort nehmen.
Es sind 46,5 : 44
für Grün Rot Orange gelb vs. himmelblau braun.
@ all Ihr Franken und Bayern:
Bei diesem Ergebnis würden FW und FDP eher zur CSU oder zu Grün-Rot tendieren?
😊

Ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass die Grünen sich mal wieder entideologisieren und Posten über Überzeugung stellen.
Das ist ja deren Normalfall mittlerweile!
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FrankenAdler schrieb:

Ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.


Davon ist auszugehen, oder halt CSU-FW , wenn das noch gehen sollte...

Die Grünen werden m.E. in diesem Fall noch nicht in Frage kommen.

FrankenAdler schrieb:

Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass die Grünen sich mal wieder entideologisieren und Posten über Überzeugung stellen.


Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.

Zweitens: Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren. Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch. Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.
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FrankenAdler schrieb:

Ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.


Davon ist auszugehen, oder halt CSU-FW , wenn das noch gehen sollte...

Die Grünen werden m.E. in diesem Fall noch nicht in Frage kommen.

FrankenAdler schrieb:

Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass die Grünen sich mal wieder entideologisieren und Posten über Überzeugung stellen.


Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.

Zweitens: Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren. Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch. Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.
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SGE_Werner schrieb:

Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.


Da muss man definieren, was man unter "Schaden nehmen" versteht. Ansatzweise beschreibst du den "Schaden" den sie genommen haben im ersten Satz deines zweiten Abschnitts:
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren.


Da bin ich ganz bei dir. Welchen Grund als eher linksgerichteter Wähler ich dann haben sollte, die Grünen mit ihrer wirtschaftsliberalen Grundhaltung hinter dem ökologischem Feigenblatt (man zeige mal auf, wo in BW der ökologische Fingerabdruck der sog. Ökopartei groß sichtbar ist) zu wählen.
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch.

Jaja, aber sowas von. Bei Porsche, bei der Eindämmung der Rüstungsindustrie in BW, bei der Durchsetzung von "Friedenseinsätzen" im Bundesrat und - das darf man nicht unerwähnt lassen - hinsichtlich der Asylpolitik hat man die Axt schön mitgeschwungen im Bundesrat. So als pragmatische "Partei der Mitte". Aber da wo ein Palmer wirkt, da muss man auch nichts anderes erwarten.
Ein großes Thema der Massen sind natürlich die diversen Randgruppenthemen die die Grünen mit großem Engagement angehen. Man hat eine gute Idee dazu wie Gendergerechtigkeit hergestellt werden kann, hat aber keine Idee dazu, den vier Millionen Hartz IV Empfängern denen man ihre Lebensumstände in Regierungsverantwortung mitbeschert hat einen gangbaren Ausweg zu zeigen.
Klar, eigentlich sind die Grünen meine Partei. Oder besser gesagt: Ich bin eigentlich voll im Beuteschema der Grünen. Ich habe genug Kohle um gut durchzukommen, mein Job ist sicher, ich habe gute Bildung genossen, halte ökologisches Verhalten für meinen Alltag für wichtig und bin für weitreichende Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Rasse, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Sexualität.
Leider sehe ich aber die Spaltung der Gesellschaft auch unterhalb meiner Einkommensverhältnisse und habe einiges an Mitgefühl mit denen, die vom Abitur weit entfernt sind.
Auch ist es mir wichtig, dass Aussagen und Handlungen wenigstens einigermaßen kongruent sind, dass Politik einigermaßen konsistent ist. Da kann ich die FDP noch eher ernst nehmen, die benennen wenigstens dass sie sich nen Sch.eiß für die Schwachen der Gesellschaft interessieren.
SGE_Werner schrieb:

Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.


Die gnadenlos pragmatisch auf einen großteil der Bevölkerung sch.eißen.
SGE_Werner schrieb:

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Mich auch nicht. Irgendwo muss die Mitte ja hin.
SGE_Werner schrieb:

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.                                                        

Nur, dass ich keine Angst haben müsste, dass die Linken sich dazu herablassen würden, Steigbügelhalter für einen Söder zu spielen. Wie gesagt, die SPD graust es schon lange vor gar nix mehr. Da glaube ich schaut jeder noch schnell, dass er ein Minister- oder Staatsekretärsalär abschöpft.

Die Grünen sind für mich absolut unwählbar. Political Correctness um ihrer selbst Willen gepaart mit überheblicher Deutungshoheit auf Kosten der Schwächsten: geht gar nicht!
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SGE_Werner schrieb:

Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.


Da muss man definieren, was man unter "Schaden nehmen" versteht. Ansatzweise beschreibst du den "Schaden" den sie genommen haben im ersten Satz deines zweiten Abschnitts:
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren.


Da bin ich ganz bei dir. Welchen Grund als eher linksgerichteter Wähler ich dann haben sollte, die Grünen mit ihrer wirtschaftsliberalen Grundhaltung hinter dem ökologischem Feigenblatt (man zeige mal auf, wo in BW der ökologische Fingerabdruck der sog. Ökopartei groß sichtbar ist) zu wählen.
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch.

Jaja, aber sowas von. Bei Porsche, bei der Eindämmung der Rüstungsindustrie in BW, bei der Durchsetzung von "Friedenseinsätzen" im Bundesrat und - das darf man nicht unerwähnt lassen - hinsichtlich der Asylpolitik hat man die Axt schön mitgeschwungen im Bundesrat. So als pragmatische "Partei der Mitte". Aber da wo ein Palmer wirkt, da muss man auch nichts anderes erwarten.
Ein großes Thema der Massen sind natürlich die diversen Randgruppenthemen die die Grünen mit großem Engagement angehen. Man hat eine gute Idee dazu wie Gendergerechtigkeit hergestellt werden kann, hat aber keine Idee dazu, den vier Millionen Hartz IV Empfängern denen man ihre Lebensumstände in Regierungsverantwortung mitbeschert hat einen gangbaren Ausweg zu zeigen.
Klar, eigentlich sind die Grünen meine Partei. Oder besser gesagt: Ich bin eigentlich voll im Beuteschema der Grünen. Ich habe genug Kohle um gut durchzukommen, mein Job ist sicher, ich habe gute Bildung genossen, halte ökologisches Verhalten für meinen Alltag für wichtig und bin für weitreichende Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Rasse, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Sexualität.
Leider sehe ich aber die Spaltung der Gesellschaft auch unterhalb meiner Einkommensverhältnisse und habe einiges an Mitgefühl mit denen, die vom Abitur weit entfernt sind.
Auch ist es mir wichtig, dass Aussagen und Handlungen wenigstens einigermaßen kongruent sind, dass Politik einigermaßen konsistent ist. Da kann ich die FDP noch eher ernst nehmen, die benennen wenigstens dass sie sich nen Sch.eiß für die Schwachen der Gesellschaft interessieren.
SGE_Werner schrieb:

Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.


Die gnadenlos pragmatisch auf einen großteil der Bevölkerung sch.eißen.
SGE_Werner schrieb:

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Mich auch nicht. Irgendwo muss die Mitte ja hin.
SGE_Werner schrieb:

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.                                                        

Nur, dass ich keine Angst haben müsste, dass die Linken sich dazu herablassen würden, Steigbügelhalter für einen Söder zu spielen. Wie gesagt, die SPD graust es schon lange vor gar nix mehr. Da glaube ich schaut jeder noch schnell, dass er ein Minister- oder Staatsekretärsalär abschöpft.

Die Grünen sind für mich absolut unwählbar. Political Correctness um ihrer selbst Willen gepaart mit überheblicher Deutungshoheit auf Kosten der Schwächsten: geht gar nicht!
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SGE_Werner schrieb:

Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.


Da muss man definieren, was man unter "Schaden nehmen" versteht. Ansatzweise beschreibst du den "Schaden" den sie genommen haben im ersten Satz deines zweiten Abschnitts:
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren.


Da bin ich ganz bei dir. Welchen Grund als eher linksgerichteter Wähler ich dann haben sollte, die Grünen mit ihrer wirtschaftsliberalen Grundhaltung hinter dem ökologischem Feigenblatt (man zeige mal auf, wo in BW der ökologische Fingerabdruck der sog. Ökopartei groß sichtbar ist) zu wählen.
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch.

Jaja, aber sowas von. Bei Porsche, bei der Eindämmung der Rüstungsindustrie in BW, bei der Durchsetzung von "Friedenseinsätzen" im Bundesrat und - das darf man nicht unerwähnt lassen - hinsichtlich der Asylpolitik hat man die Axt schön mitgeschwungen im Bundesrat. So als pragmatische "Partei der Mitte". Aber da wo ein Palmer wirkt, da muss man auch nichts anderes erwarten.
Ein großes Thema der Massen sind natürlich die diversen Randgruppenthemen die die Grünen mit großem Engagement angehen. Man hat eine gute Idee dazu wie Gendergerechtigkeit hergestellt werden kann, hat aber keine Idee dazu, den vier Millionen Hartz IV Empfängern denen man ihre Lebensumstände in Regierungsverantwortung mitbeschert hat einen gangbaren Ausweg zu zeigen.
Klar, eigentlich sind die Grünen meine Partei. Oder besser gesagt: Ich bin eigentlich voll im Beuteschema der Grünen. Ich habe genug Kohle um gut durchzukommen, mein Job ist sicher, ich habe gute Bildung genossen, halte ökologisches Verhalten für meinen Alltag für wichtig und bin für weitreichende Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Rasse, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Sexualität.
Leider sehe ich aber die Spaltung der Gesellschaft auch unterhalb meiner Einkommensverhältnisse und habe einiges an Mitgefühl mit denen, die vom Abitur weit entfernt sind.
Auch ist es mir wichtig, dass Aussagen und Handlungen wenigstens einigermaßen kongruent sind, dass Politik einigermaßen konsistent ist. Da kann ich die FDP noch eher ernst nehmen, die benennen wenigstens dass sie sich nen Sch.eiß für die Schwachen der Gesellschaft interessieren.
SGE_Werner schrieb:

Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.


Die gnadenlos pragmatisch auf einen großteil der Bevölkerung sch.eißen.
SGE_Werner schrieb:

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Mich auch nicht. Irgendwo muss die Mitte ja hin.
SGE_Werner schrieb:

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.                                                        

Nur, dass ich keine Angst haben müsste, dass die Linken sich dazu herablassen würden, Steigbügelhalter für einen Söder zu spielen. Wie gesagt, die SPD graust es schon lange vor gar nix mehr. Da glaube ich schaut jeder noch schnell, dass er ein Minister- oder Staatsekretärsalär abschöpft.

Die Grünen sind für mich absolut unwählbar. Political Correctness um ihrer selbst Willen gepaart mit überheblicher Deutungshoheit auf Kosten der Schwächsten: geht gar nicht!
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FrankenAdler schrieb:

Nur, dass ich keine Angst haben müsste, dass die Linken sich dazu herablassen würden, Steigbügelhalter für einen Söder zu spielen.


Natürlich nicht. Aber die Linken werden eben nie im Bund oder in Bayern mitregieren die nächsten Jahre aufgrund ihrer eben eher ideologischeren Haltung. Und damit wird nichts von deren Zielen umgesetzt werden.

FrankenAdler schrieb:

Die gnadenlos pragmatisch auf einen großteil der Bevölkerung sch.eißen.


Das tun die anderen auch.

Letztlich sind die Grünen einfach nicht mehr die Grünen aus den 80ern. Aber wenn sie dort geblieben wären, wo sie vor dem pragmatischeren Kurs ab Mitte der 90er waren, dann würde es sie heute nicht mehr im Parlament geben. Da lege ich mich fest. Dazu wurden einfach einige alte Ziele der Grünen erreicht, aufgegeben oder von anderen Parteien übernommen.

FrankenAdler schrieb:

Political Correctness um ihrer selbst Willen


Das könnte man der Linken auch unterstellen.
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Adler-Woerth schrieb:

Beiträge in "Landtagswahlen in Bayern" ca. 400
Beiträge in "Landtagswahlen in Hessen" ca. 20

Das sollte für einen Psychoanalytiker ein Fest sein dieses zu analysieren. Oder reicht etwa schon ein wenig gesunder Menschenverstand?


Gruß

Es wird halt mehr über Leute geredet die neben der Spur laufen.
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propain schrieb:

Es wird halt mehr über Leute geredet die neben der Spur laufen.


Lief das nicht schon unter FJS und alles was danach kam etwas "anders"? Das Problem für Bayern in dieser Wahlperiode sitzt wohl eher in Berlin und wurde von der Bundes-Angie zum Innenminister gemacht.

Gruß
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SGE_Werner schrieb:

Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.


Da muss man definieren, was man unter "Schaden nehmen" versteht. Ansatzweise beschreibst du den "Schaden" den sie genommen haben im ersten Satz deines zweiten Abschnitts:
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren.


Da bin ich ganz bei dir. Welchen Grund als eher linksgerichteter Wähler ich dann haben sollte, die Grünen mit ihrer wirtschaftsliberalen Grundhaltung hinter dem ökologischem Feigenblatt (man zeige mal auf, wo in BW der ökologische Fingerabdruck der sog. Ökopartei groß sichtbar ist) zu wählen.
SGE_Werner schrieb:

Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch.

Jaja, aber sowas von. Bei Porsche, bei der Eindämmung der Rüstungsindustrie in BW, bei der Durchsetzung von "Friedenseinsätzen" im Bundesrat und - das darf man nicht unerwähnt lassen - hinsichtlich der Asylpolitik hat man die Axt schön mitgeschwungen im Bundesrat. So als pragmatische "Partei der Mitte". Aber da wo ein Palmer wirkt, da muss man auch nichts anderes erwarten.
Ein großes Thema der Massen sind natürlich die diversen Randgruppenthemen die die Grünen mit großem Engagement angehen. Man hat eine gute Idee dazu wie Gendergerechtigkeit hergestellt werden kann, hat aber keine Idee dazu, den vier Millionen Hartz IV Empfängern denen man ihre Lebensumstände in Regierungsverantwortung mitbeschert hat einen gangbaren Ausweg zu zeigen.
Klar, eigentlich sind die Grünen meine Partei. Oder besser gesagt: Ich bin eigentlich voll im Beuteschema der Grünen. Ich habe genug Kohle um gut durchzukommen, mein Job ist sicher, ich habe gute Bildung genossen, halte ökologisches Verhalten für meinen Alltag für wichtig und bin für weitreichende Gleichberechtigung aller Menschen unabhängig von Rasse, Geschlecht, Herkunft, Religion oder Sexualität.
Leider sehe ich aber die Spaltung der Gesellschaft auch unterhalb meiner Einkommensverhältnisse und habe einiges an Mitgefühl mit denen, die vom Abitur weit entfernt sind.
Auch ist es mir wichtig, dass Aussagen und Handlungen wenigstens einigermaßen kongruent sind, dass Politik einigermaßen konsistent ist. Da kann ich die FDP noch eher ernst nehmen, die benennen wenigstens dass sie sich nen Sch.eiß für die Schwachen der Gesellschaft interessieren.
SGE_Werner schrieb:

Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.


Die gnadenlos pragmatisch auf einen großteil der Bevölkerung sch.eißen.
SGE_Werner schrieb:

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Mich auch nicht. Irgendwo muss die Mitte ja hin.
SGE_Werner schrieb:

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.                                                        

Nur, dass ich keine Angst haben müsste, dass die Linken sich dazu herablassen würden, Steigbügelhalter für einen Söder zu spielen. Wie gesagt, die SPD graust es schon lange vor gar nix mehr. Da glaube ich schaut jeder noch schnell, dass er ein Minister- oder Staatsekretärsalär abschöpft.

Die Grünen sind für mich absolut unwählbar. Political Correctness um ihrer selbst Willen gepaart mit überheblicher Deutungshoheit auf Kosten der Schwächsten: geht gar nicht!
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hmm... du schreibst von überheblicher deutungshoheit und wirfst palmert in die debatte. wird der von gauland ebenso hofiert, wie die wagenknecht?

ansonsten werfen deine beiträge schon ein erstaunliches schlaglicht aufs große ganze: sich selbst aufgrund eines (in meinen augen) übertriebenen fundamentalismus in der riege der ähnlich veranlagten disqualifizieren, und dann mit dem vermeintlich reinen finger auf die verräter der ideale zeigen.

ich behaupte, dass es an der verbohrten ideologie der linken liegt, dass wir vor 5 jahren nicht r2g im bund bekommen haben, womit letztlich die afd zu dem monster geworden ist, das ist jetzt ist.
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Xbuerger schrieb:

findest du es also besser, lieber nicht zu regieren, als falsch zu regieren?

ich finde, manche parteien machen es sich zu einfach, in der opposition ganz stark bei der eigenen überzeugung zu bleiben. und da verstehe ich sogar die sozen mit ihrem "opposition ist mist". denn letztlich hat man als verantwortlicher minister doch deutlich mehr gestaltungsspielraum, denn als ersterwidernder auf den aktuellen haushaltsentwurf.


Ja, manchmal ist es besser, das große Ganze im Auge zu behalten, anstatt auf den schnellen "Erfolg" zu schauen. Langfristige Strategie > kurzfristige Profite (die nicht mal garantiert sind, in einer solchen Konstellation)
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miraculix250 schrieb:

Langfristige Strategie

ok, aber wie langfristig soll den zb. die strategie der linken als fundamentalopposition angelegt sein? 28 jahre nach dem mauerfall käme wohl niemand mehr auf die idee, der linken den kick des schnellen erfolgs zu unterstellen.
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hmm... du schreibst von überheblicher deutungshoheit und wirfst palmert in die debatte. wird der von gauland ebenso hofiert, wie die wagenknecht?

ansonsten werfen deine beiträge schon ein erstaunliches schlaglicht aufs große ganze: sich selbst aufgrund eines (in meinen augen) übertriebenen fundamentalismus in der riege der ähnlich veranlagten disqualifizieren, und dann mit dem vermeintlich reinen finger auf die verräter der ideale zeigen.

ich behaupte, dass es an der verbohrten ideologie der linken liegt, dass wir vor 5 jahren nicht r2g im bund bekommen haben, womit letztlich die afd zu dem monster geworden ist, das ist jetzt ist.
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Xbuerger schrieb:

ich behaupte, dass es an der verbohrten ideologie der linken liegt, dass wir vor 5 jahren nicht r2g im bund bekommen haben, womit letztlich die afd zu dem monster geworden ist, das ist jetzt ist.


Nach der Behauptung kann jedenfalls niemand mehr sagen, dass mein Hang zum billigen Populismus Haarsträubender als deine Analysen wäre.
Ich jedenfalls fordere hier schon seit 2015 einen neuen linken Populismus. Einen der die Menschen unabhängig von Bildung und reiner Lehre da abholt wo sie stehen.
Wenn du das schon für Fundamentalismus hältst bist du bei den Grünen von Heute tatsächlich richtig. Die haben sich in ihrer Angst vor ihren Altfundis derart aufgegeben, dass sie allein bei dem Wort zusammenzucken.

Ich halte mich für einen hochpragmatischen Menschen. Und diesem Pragmatismus ist meine Bereitschaft zum Populismus geschuldet. Mir geht es darum, dass es gelingen muss die breite Masse der Menschen abzuholen und nicht den Rechten das Feld zu überlassen. Die Grünen, große Teile der Union und der SPD scheinen aber außer ein bisschen Metaebene bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen und Nöten der Menschen keine Antworten zu finden. Dass die Grünen derzeit knapp unter 20 % liegen ist nicht dem geschuldet, dass sie Volkspartei wären, es ist dem geschuldet, dass sie ihre Hände in Unschuld waschen können, sind sie doch die Partei der Bereitschaft, der Ja-Aber-Sager die ja gerne gehabt hätte, aber leider nicht durfte.
Ich möchte sehen, wie die Grünen in Umfragen stünden, hätte sich der Seehofer in einer Schwarz-Gelb-Grünen Koalition ausgetobt.
Das derzeitige Selbstbewusstsein ist einem Mangel an Alternativen geschuldet. Die alten Kontrahenten haben die Augenhöhe verloren und viel zu lange das selbe Instrument gespielt um noch in einer Unterschiedlichkeit wahrgenommen zu werden. Die Grünen sind das bekannte kleinere Übel. Das von mir aus gerne seinen Zauber an den Söder verschwenden darf. Ich wünsche viel Spaß im schwarzen Sumpf der bayrischen CSU und erinnere mich mit einem leisen Lächeln an das Wahlergebnis der FDP nach deren Versuch Juniorpartner der CSU zu sein.
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Xbuerger schrieb:

ich behaupte, dass es an der verbohrten ideologie der linken liegt, dass wir vor 5 jahren nicht r2g im bund bekommen haben, womit letztlich die afd zu dem monster geworden ist, das ist jetzt ist.


Nach der Behauptung kann jedenfalls niemand mehr sagen, dass mein Hang zum billigen Populismus Haarsträubender als deine Analysen wäre.
Ich jedenfalls fordere hier schon seit 2015 einen neuen linken Populismus. Einen der die Menschen unabhängig von Bildung und reiner Lehre da abholt wo sie stehen.
Wenn du das schon für Fundamentalismus hältst bist du bei den Grünen von Heute tatsächlich richtig. Die haben sich in ihrer Angst vor ihren Altfundis derart aufgegeben, dass sie allein bei dem Wort zusammenzucken.

Ich halte mich für einen hochpragmatischen Menschen. Und diesem Pragmatismus ist meine Bereitschaft zum Populismus geschuldet. Mir geht es darum, dass es gelingen muss die breite Masse der Menschen abzuholen und nicht den Rechten das Feld zu überlassen. Die Grünen, große Teile der Union und der SPD scheinen aber außer ein bisschen Metaebene bei gleichzeitiger Gleichgültigkeit gegenüber den Sorgen und Nöten der Menschen keine Antworten zu finden. Dass die Grünen derzeit knapp unter 20 % liegen ist nicht dem geschuldet, dass sie Volkspartei wären, es ist dem geschuldet, dass sie ihre Hände in Unschuld waschen können, sind sie doch die Partei der Bereitschaft, der Ja-Aber-Sager die ja gerne gehabt hätte, aber leider nicht durfte.
Ich möchte sehen, wie die Grünen in Umfragen stünden, hätte sich der Seehofer in einer Schwarz-Gelb-Grünen Koalition ausgetobt.
Das derzeitige Selbstbewusstsein ist einem Mangel an Alternativen geschuldet. Die alten Kontrahenten haben die Augenhöhe verloren und viel zu lange das selbe Instrument gespielt um noch in einer Unterschiedlichkeit wahrgenommen zu werden. Die Grünen sind das bekannte kleinere Übel. Das von mir aus gerne seinen Zauber an den Söder verschwenden darf. Ich wünsche viel Spaß im schwarzen Sumpf der bayrischen CSU und erinnere mich mit einem leisen Lächeln an das Wahlergebnis der FDP nach deren Versuch Juniorpartner der CSU zu sein.
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FrankenAdler schrieb:

Nach der Behauptung kann jedenfalls niemand mehr sagen, dass mein Hang zum billigen Populismus Haarsträubender als deine Analysen wäre.

und was genau erwartest du dir mit einer solchen einleitung? soll das die richtigkeit des linken populismus, der mittlerweile in teilen von gauland protegiert wird, unterstreichen?

oder geht es um ein schlichtes entnerven des dikutanten?
denn obwohl du dich selbst für einen einen hochpragmatischen menschen hälst, teile ich deine analyse nicht. sie geht m.e von prämissen aus, die einer näheren betrachtung nicht zwingend standhalten. nachdem du einen spon-artikel angeteasert hast, der auf ein grünes anbiedern schließen lassen soll, las ich gerade bei zeit online das ggenteil. da ich das online-pendant zur springerpresse aus der ericusspitze aus gutem grund nicht mehr frequentiere, halte ich deine hypothese also für durchaus fragwürdig.

verstörend finde ich die von dir vertretende haltung. was genau hat den ein von sorgen und nöten geplagter bayer jetzt genau davon, dass sich die linke in fundamentalopposition jedweder  verantwortung verweigert?

mir scheint es dabei nur um das gewissen einer linken elite zu gehen, sich nicht die hände schmutzig machen zu wollen. so lange man keine verantwortung zu tragen hat, ist es ein leichtes, das handeln der verantwortlichen zu kritisieren. spannend wird es, wenn man sich selbst mal traut, die nase in den gegenwind zu halten.
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FrankenAdler schrieb:

Ich denke, wenn es so bleibt wird es ne Dreierkoalition aus FW, FDP und CSU geben.


Davon ist auszugehen, oder halt CSU-FW , wenn das noch gehen sollte...

Die Grünen werden m.E. in diesem Fall noch nicht in Frage kommen.

FrankenAdler schrieb:

Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass die Grünen sich mal wieder entideologisieren und Posten über Überzeugung stellen.


Erstens: Hat das den Grünen irgendwo geschadet? Hat den Grünen geschadet, dass sie kompromissbereit waren, eine Jamaika-Koalition einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, Jamaika in SH einzugehen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, unter Bouffier eine schwarz-grüne Koalition zu machen? Nein. Hat es den Grünen geschadet, in BaWü tief in die konservative Klientel hinein zu rutschen? Nein.

Zweitens: Die Grünen sind mittlerweile tief in der Mitte angekommen. Es gibt also nichts mehr zu entideologisieren. Die Grünen sind das Gegengewicht zur rechtspopulistischen Strömung im Land und profitieren eben auch vom Aufstieg der AfD. Sie waren und sind immer noch für Europa, gegen Kohle- und Atomenergie, für Freiheit und Demokratie, für Mitbestimmung und immerhin dafür kämpfen sie noch. Dass sie dann im Detail sehr flexibel geworden sind, stimmt. Aber in Zeiten, in denen eine Partei farblos (FDP) , eine Partei am Absterben (SPD) , eine Partei zerrissen (Union) , eine Partei rechts (AfD) und eine Partei nur begrenzt koalitionsbereit (Linke) ist, sind die Grünen fast noch ein Lichtblick für die politische Mitte, zu der ich auch gehöre. Einerseits haben sie Ziele, andererseits sind sie offen darüber zu diskutieren, wie man zu den Zielen kommt und Kompromisse zu suchen. Derzeit haben wir nur noch müde Parteien oder Parteien, die nur auf Opposition Bock haben. Und dann gibt es noch die Grünen.

Mich würde nicht wundern, wenn die Grünen in Bayern auch 20 % holen. Oder im Bund es in Kürze schaffen, diese Marke zu erreichen.

Übrigens überschneiden sich laut wahlomat die Programme von Linke, Grüne und SPD fast 1:1 in Bayern. Aber nur die Grünen profitieren davon und die Linken halt mit weiten Abstrichen. Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.
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SGE_Werner schrieb:

Vielleicht liegt es gerade an der gesunden Mischung aus Programmatik und Pragmatik.

Vielleicht aber auch daran, dass immer mehr Menschen endlich begreifen, dass es umwelttechnisch nicht fünf vor, sondern schon Zwölf ist.

Ich engagiere mich auch auf lokaler/kommunaler Ebene sehr für Umweltbelange. Und da verspüre ich seit einiger Zeit einen ziemlich radikalen Wandel, z.B. bei einschlägigen Unterschriftensammlungen, Bürgerbegehren etc.: wo es früher hieß "Und was ist mit den Arbeitsplätzen?" bedanken sich heute die selben Leute für das Engagement und geben ihre Unterstützung.

Der Sommer war schon sehr heiß und trocken. Riedberger Horn, Diesel, Hambacher Forst & Co. tun ihr Übriges.
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Sollten die Grünen in Bayern mit der CSU koalieren, dann sind sie für mich noch toter als bereits jetzt.
Das hat dann auch nichts mehr mit Pragmatismus und Verantwortung zu tun, dass ist nur noch Machtgeilheit.

Für mich sind sie aus ähnlichen Gründen, wie sie FrankenAdler vorgebracht hat, ebenfalls seit Jahren unwählbar.

Aber eine Landesregierung mit der CSU, das wäre noch katastrophaler als unsere Regierung mit Bouffier.
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FrankenAdler schrieb:

Nach der Behauptung kann jedenfalls niemand mehr sagen, dass mein Hang zum billigen Populismus Haarsträubender als deine Analysen wäre.

und was genau erwartest du dir mit einer solchen einleitung? soll das die richtigkeit des linken populismus, der mittlerweile in teilen von gauland protegiert wird, unterstreichen?

oder geht es um ein schlichtes entnerven des dikutanten?
denn obwohl du dich selbst für einen einen hochpragmatischen menschen hälst, teile ich deine analyse nicht. sie geht m.e von prämissen aus, die einer näheren betrachtung nicht zwingend standhalten. nachdem du einen spon-artikel angeteasert hast, der auf ein grünes anbiedern schließen lassen soll, las ich gerade bei zeit online das ggenteil. da ich das online-pendant zur springerpresse aus der ericusspitze aus gutem grund nicht mehr frequentiere, halte ich deine hypothese also für durchaus fragwürdig.

verstörend finde ich die von dir vertretende haltung. was genau hat den ein von sorgen und nöten geplagter bayer jetzt genau davon, dass sich die linke in fundamentalopposition jedweder  verantwortung verweigert?

mir scheint es dabei nur um das gewissen einer linken elite zu gehen, sich nicht die hände schmutzig machen zu wollen. so lange man keine verantwortung zu tragen hat, ist es ein leichtes, das handeln der verantwortlichen zu kritisieren. spannend wird es, wenn man sich selbst mal traut, die nase in den gegenwind zu halten.
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Xbuerger schrieb:

und was genau erwartest du dir mit einer solchen einleitung? soll das die richtigkeit des linken populismus, der mittlerweile in teilen von gauland protegiert wird, unterstreichen?

Nein. Das soll unterstreichen, dass ich die von dir getätigte Begauptung über die Gründe für das erstarken der AfD für bullshit halte!
Ich wollte das als freundlicher Mensch nur netter verpacken, aber dann scheint es für dich missverständlich zu sein.
Xbuerger schrieb:


oder geht es um ein schlichtes entnerven des dikutanten?
denn obwohl du dich selbst für einen einen hochpragmatischen menschen hälst, teile ich deine analyse nicht.

Ob du meine Analyse teilst oder nicht dürfte wenig über meinen Pragmatismus aussagen. Und was dich entnervt, darauf habe ich keinen Einfluss. Ich sage hier meine Meinung und vertrete meinen Standpunkt. Das mach ich nicht wegen dir, also um dich zu entnerven.
Ich glaube man nennt das Diskussion!

Xbuerger schrieb:

ngend standhalten. nachdem du einen spon-artikel angeteasert hast, der auf ein grünes anbiedern schließen lassen soll, las ich gerade bei zeit online das ggenteil. da ich das online-pendant zur springerpresse aus der ericusspitze aus gutem grund nicht mehr frequentiere, halte ich deine hypothese also für durchaus fragwürdig.

Ja, da kann man mal wieder seehen, was Pluralität und Meinungsvielfalt bedeutet. Permanent ist man gefordert Toleranz gegenüber anderen Meinungen aufzubringen. Ich persönlich übe mich auch dsdurch in Gelassenheit, indem ich mir Meinungen zu Gemüte führe die mir völlig abwegig erscheinen. Das geht bis zur Jungen Freiheit. Ich will ja wissen worüber ich rede.
Xbuerger schrieb:


verstörend finde ich die von dir vertretende haltung. was genau hat den ein von sorgen und nöten geplagter bayer jetzt genau davon, dass sich die linke in fundamentalopposition jedweder  verantwortung verweigert?

Interressante Frage! Was genau soll ich davon haben, als Franke in Bayern, wenn die Grünen zwecks Erlangung von Macht und Posten auch noch den letzten Rest voon Glaubwürdigkeit in die Tonne klopfen?
Wir sind in einer Demokratie darauf angewiesen, dass sich zwischen all den Postengeilen Pragmatikern noch der Eine oder die Andere dazu in der Lage sieht Missstände klar und ohne Rücksicht auf Verluste zu benennen.
Tatsächlich habe ich die Grünen im Bereich der Ökologie dafür geschätzt. Also vor Rot/Grün.
Jetzt muss man dann vorsichtig sein, was man sagt, damit man mit Söder am Tisch sitzen darf. Und das verkauft man dir dann als "Verantwortung übernehmen".
Nur mal zu meinem Verständnis: was genau hat die Verantwortungsübernahme in Hessen oder BW an der Seite der Union denn hinsichtlich der Grünen Kernthemen gebracht?
Ich lass mich da echt gerne überzeugen ...
Xbuerger schrieb:

mir scheint es dabei nur um das gewissen einer linken elite zu gehen, sich nicht die hände schmutzig machen zu wollen. so lange man keine verantwortung zu tragen hat, ist es ein leichtes, das handeln der verantwortlichen zu kritisieren. spannend wird es, wenn man sich selbst mal traut, die nase in den gegenwind zu halten.



Hier kann ich nur sagen: für diesen Spruch hätte dir Franz Josef Strauß den bayrischen Verdienstorden verliehen!
Die verantwortungslosen Linken und die hochverabtwortlichen Konservativen die der harten Realität in's Auge sehen und die (Vorsicht: Merkel) "alternativlos" Handeln in Verantwortung für Volk und Vaterland.
Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.
Echt mal jetzt: das meinst du nicht ernst oder?
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Xbuerger schrieb:

und was genau erwartest du dir mit einer solchen einleitung? soll das die richtigkeit des linken populismus, der mittlerweile in teilen von gauland protegiert wird, unterstreichen?

Nein. Das soll unterstreichen, dass ich die von dir getätigte Begauptung über die Gründe für das erstarken der AfD für bullshit halte!
Ich wollte das als freundlicher Mensch nur netter verpacken, aber dann scheint es für dich missverständlich zu sein.
Xbuerger schrieb:


oder geht es um ein schlichtes entnerven des dikutanten?
denn obwohl du dich selbst für einen einen hochpragmatischen menschen hälst, teile ich deine analyse nicht.

Ob du meine Analyse teilst oder nicht dürfte wenig über meinen Pragmatismus aussagen. Und was dich entnervt, darauf habe ich keinen Einfluss. Ich sage hier meine Meinung und vertrete meinen Standpunkt. Das mach ich nicht wegen dir, also um dich zu entnerven.
Ich glaube man nennt das Diskussion!

Xbuerger schrieb:

ngend standhalten. nachdem du einen spon-artikel angeteasert hast, der auf ein grünes anbiedern schließen lassen soll, las ich gerade bei zeit online das ggenteil. da ich das online-pendant zur springerpresse aus der ericusspitze aus gutem grund nicht mehr frequentiere, halte ich deine hypothese also für durchaus fragwürdig.

Ja, da kann man mal wieder seehen, was Pluralität und Meinungsvielfalt bedeutet. Permanent ist man gefordert Toleranz gegenüber anderen Meinungen aufzubringen. Ich persönlich übe mich auch dsdurch in Gelassenheit, indem ich mir Meinungen zu Gemüte führe die mir völlig abwegig erscheinen. Das geht bis zur Jungen Freiheit. Ich will ja wissen worüber ich rede.
Xbuerger schrieb:


verstörend finde ich die von dir vertretende haltung. was genau hat den ein von sorgen und nöten geplagter bayer jetzt genau davon, dass sich die linke in fundamentalopposition jedweder  verantwortung verweigert?

Interressante Frage! Was genau soll ich davon haben, als Franke in Bayern, wenn die Grünen zwecks Erlangung von Macht und Posten auch noch den letzten Rest voon Glaubwürdigkeit in die Tonne klopfen?
Wir sind in einer Demokratie darauf angewiesen, dass sich zwischen all den Postengeilen Pragmatikern noch der Eine oder die Andere dazu in der Lage sieht Missstände klar und ohne Rücksicht auf Verluste zu benennen.
Tatsächlich habe ich die Grünen im Bereich der Ökologie dafür geschätzt. Also vor Rot/Grün.
Jetzt muss man dann vorsichtig sein, was man sagt, damit man mit Söder am Tisch sitzen darf. Und das verkauft man dir dann als "Verantwortung übernehmen".
Nur mal zu meinem Verständnis: was genau hat die Verantwortungsübernahme in Hessen oder BW an der Seite der Union denn hinsichtlich der Grünen Kernthemen gebracht?
Ich lass mich da echt gerne überzeugen ...
Xbuerger schrieb:

mir scheint es dabei nur um das gewissen einer linken elite zu gehen, sich nicht die hände schmutzig machen zu wollen. so lange man keine verantwortung zu tragen hat, ist es ein leichtes, das handeln der verantwortlichen zu kritisieren. spannend wird es, wenn man sich selbst mal traut, die nase in den gegenwind zu halten.



Hier kann ich nur sagen: für diesen Spruch hätte dir Franz Josef Strauß den bayrischen Verdienstorden verliehen!
Die verantwortungslosen Linken und die hochverabtwortlichen Konservativen die der harten Realität in's Auge sehen und die (Vorsicht: Merkel) "alternativlos" Handeln in Verantwortung für Volk und Vaterland.
Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.
Echt mal jetzt: das meinst du nicht ernst oder?
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FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.
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FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.
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Brodowin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bis sie dann in den nächstbesten Aufsichtsratwechseln.

Schon mal über einen Parteieintritt bei der AfD nachgedacht? Mit deiner pauschalen Politiker/innen-Schelte würdest du da prima ankommen.

Und du versuchst jetzt also mir das Erlebnis zu verschaffen, wie es sich anfühlt, wenn man mit einer kritischen Haltung mal einfach so als Rechter eingeordnet wird?
Sehr schön!
Wer den Mainstream nicht teilt, ist ein AfDler. Und ich soll dann hier der Populist sein ...
Wenn das aus "der Mitte" kommt braucht es aber auch tatsächlich keiner AfD mehr um sich ordentlich zu gruseln.
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Sollten die Grünen in Bayern mit der CSU koalieren, dann sind sie für mich noch toter als bereits jetzt.
Das hat dann auch nichts mehr mit Pragmatismus und Verantwortung zu tun, dass ist nur noch Machtgeilheit.

Für mich sind sie aus ähnlichen Gründen, wie sie FrankenAdler vorgebracht hat, ebenfalls seit Jahren unwählbar.

Aber eine Landesregierung mit der CSU, das wäre noch katastrophaler als unsere Regierung mit Bouffier.
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Vollste Zustimmung!


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