Lied des Abends in Berlin war auf jeden Fall „Am Tag als Ante Rebic traf“. Ich hoffe das wird auch zum Gassenhauer im Stadion.
und ALLE Eintracht Fans lachten ( ggffs auch heulten, wie ich ) Am Tag als Ante Rebic traf......
NEIN, das Ist ALLES ZU SCHÖN um Wahr zu sein..............Berlin 2018 Das war das allerbeste SGE- Erlebnis dass ich je hatte ( Fan seit 1973), umarme euch ALLE
Hallo Eintracht Familie! Ich bin so stolz und glücklich. Könnte jetzt hier ein Buch über die Emotionen seit Samstag schreiben.... Bin aber immer noch fix un fertisch und die Drobbe ham noch net angeschlache... Jungs ihr seit die Geilsten!
Hab hier noch en 3d video gefunden. Die Pokalübergabe. Also schön angugge und kräftig mit den Handy oder tablet schwenken!!!
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen! Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Ich bin gestern auch direkt von Berlin nach FFM gefahren, um noch auf dem Römer zu sein. Um 16:44 Uhr kamen wir an, von da aus sofort mit der U4 Richtung Dom/Römer, die aber da laut Ansage wegen Sperrung schon gar nicht mehr hielt.
Also dann Ausstieg Willy-Brandt-Platz, wo es dann zur Brücke ging. Da standen bislang noch nicht so viele, und ich fragte mich, warum ich mir das jetzt gab und nicht in KS ausgestiegen bin, um dann heimzufahren, wenn ich eh nicht mehr wegen völliger Überfüllung auf den Römer kann. Überlegte, ob ich zum Bhf fahre um heimzufahren.
Da gab es aber so ein, zwei Leute, die hatten als ein Handy am Ohr und waren top-informiert...die wussten auf die Minute, wo die Mannschaft ist, und wo sie langfahren wird. "In ca. 13 Minuten sind die hier, wenn sie ohne Stop durchkommen", rief einer dann dem anderen zu. Donnerwetter. Die Typen hatten's drauf.
Also abgewartet und dann kam der Konvoi tatsächlich. So nah, so perfekt, hätte ich es auf dem Römer nie erleben können. Hab alles filmen können, war wirklich unglaublich toll. Viele haben den Pokal berühren können oder Boatang & Co. auf die Schulter klopfen können. Manchmal hat man echt Glück. ^^
Ich bin gestern auch direkt von Berlin nach FFM gefahren, um noch auf dem Römer zu sein. Um 16:44 Uhr kamen wir an, von da aus sofort mit der U4 Richtung Dom/Römer, die aber da laut Ansage wegen Sperrung schon gar nicht mehr hielt.
Also dann Ausstieg Willy-Brandt-Platz, wo es dann zur Brücke ging. Da standen bislang noch nicht so viele, und ich fragte mich, warum ich mir das jetzt gab und nicht in KS ausgestiegen bin, um dann heimzufahren, wenn ich eh nicht mehr wegen völliger Überfüllung auf den Römer kann. Überlegte, ob ich zum Bhf fahre um heimzufahren.
Da gab es aber so ein, zwei Leute, die hatten als ein Handy am Ohr und waren top-informiert...die wussten auf die Minute, wo die Mannschaft ist, und wo sie langfahren wird. "In ca. 13 Minuten sind die hier, wenn sie ohne Stop durchkommen", rief einer dann dem anderen zu. Donnerwetter. Die Typen hatten's drauf.
Also abgewartet und dann kam der Konvoi tatsächlich. So nah, so perfekt, hätte ich es auf dem Römer nie erleben können. Hab alles filmen können, war wirklich unglaublich toll. Viele haben den Pokal berühren können oder Boatang & Co. auf die Schulter klopfen können. Manchmal hat man echt Glück. ^^
Und wir standen 4 Stunden lang wie die Hühner im Stall, zum Teil bei praller Sonne und haben gewartet und gewartet und gewartet und... Als ich dort mal zur Abwechslung Internet hatte und eintracht.tv gucken konnte, hab ich Leute wie dich schon ein bisschen beneidet
Trotzdem war es geil! Und als ich die Videos vom HR etc gesehen habe, habe ich überhaupt erst das Ausmaß wahrgenommen
Ich glaub, der Spiegel hat das gestern auch geschrieben... Wenn man immer jede Niederlage auf Pech oder Schiri zurück führt, wird man die richtigen Schlüsse für Verbesserungen nicht ziehen. Und wenn man Hoeneß gestern bei der "Feier" gehört hat, merkt der ohnehin nix mehr. Der ist dermaßen blind von sich überzeugt... Am besten ist, der agiert dort noch 10, 15 Jahre bis zu seinem Tod und ruiniert den Verein mit seiner Arroganz noch.
Rummenigge hingegen richtete auf deren Bankett ein paar warme Worte an die seinen, dass er der Eintracht als verdientem Pokalsieger Respekt zolle, weil er einen Sieger gesehen habe, der es einfach mehr wollte als der die andere Mannschaft.
Die Gesichter der schulbubenhaft aufgereiht stehenden Bayern-Mannschaft waren mein 4:1.
OMG- gibts dazu en Link? Das will ich mir auch gerne mal geben!
Ich glaub, der Spiegel hat das gestern auch geschrieben... Wenn man immer jede Niederlage auf Pech oder Schiri zurück führt, wird man die richtigen Schlüsse für Verbesserungen nicht ziehen. Und wenn man Hoeneß gestern bei der "Feier" gehört hat, merkt der ohnehin nix mehr. Der ist dermaßen blind von sich überzeugt... Am besten ist, der agiert dort noch 10, 15 Jahre bis zu seinem Tod und ruiniert den Verein mit seiner Arroganz noch.
Rummenigge hingegen richtete auf deren Bankett ein paar warme Worte an die seinen, dass er der Eintracht als verdientem Pokalsieger Respekt zolle, weil er einen Sieger gesehen habe, der es einfach mehr wollte als der die andere Mannschaft.
Die Gesichter der schulbubenhaft aufgereiht stehenden Bayern-Mannschaft waren mein 4:1.
OMG- gibts dazu en Link? Das will ich mir auch gerne mal geben!
Hier vieleicht Q Karl-Heinz Rummenigge gratuliert Eintracht Frankfurt: "Mehr Leidenschaft, mehr Wille"
Hallo Eintracht Familie! Ich bin so stolz und glücklich. Könnte jetzt hier ein Buch über die Emotionen seit Samstag schreiben.... Bin aber immer noch fix un fertisch und die Drobbe ham noch net angeschlache... Jungs ihr seit die Geilsten!
Hab hier noch en 3d video gefunden. Die Pokalübergabe. Also schön angugge und kräftig mit den Handy oder tablet schwenken!!!
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen! Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen! Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Da hast du recht... Sowas kann man sich nicht einfach anheften. Das ist wahre Liebe zum Verein und kann mit keinem Geld der Welt gekauft werden. Der treu Charly... Ein Sinnbild des Abends.
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen! Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen! Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Da hast du recht... Sowas kann man sich nicht einfach anheften. Das ist wahre Liebe zum Verein und kann mit keinem Geld der Welt gekauft werden. Der treu Charly... Ein Sinnbild des Abends.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Herr Brockman.. Danke, einfach Danke. Perfekter Text. Perfektr Tag.Perfektes Ding. Unfassbar geil geschrieben, haargenau mein Gedankengang am 19.Mai 2018. Für die Ewigkeit. Danke Eintracht.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Danke Dir für diesen wunderbaren Text, ich bin auch seit ich 10 bin (damals fand ich Grabi bei der WM70 so sensationell, ja ich bin schon etwas älter als Du). Dein Text sagt genau das, was ich auch am Samstag und seit Samstag empfinde, es ist unfassbar, nach so langer Zeit solche Gefühle erleben zu dürfen......
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Wir waren vor Ort Live dabei und nach der ersten Jubeltraube überall verwirrte Gesichter im Stadion " Ist das jetzt wirklich passiert? "
Seit dem versuche ich das ganze zu verarbeiten und in Worte zu fassen.
Ich glaub, der Spiegel hat das gestern auch geschrieben... Wenn man immer jede Niederlage auf Pech oder Schiri zurück führt, wird man die richtigen Schlüsse für Verbesserungen nicht ziehen. Und wenn man Hoeneß gestern bei der "Feier" gehört hat, merkt der ohnehin nix mehr. Der ist dermaßen blind von sich überzeugt... Am besten ist, der agiert dort noch 10, 15 Jahre bis zu seinem Tod und ruiniert den Verein mit seiner Arroganz noch.
Rummenigge hingegen richtete auf deren Bankett ein paar warme Worte an die seinen, dass er der Eintracht als verdientem Pokalsieger Respekt zolle, weil er einen Sieger gesehen habe, der es einfach mehr wollte als der die andere Mannschaft.
Die Gesichter der schulbubenhaft aufgereiht stehenden Bayern-Mannschaft waren mein 4:1.
OMG- gibts dazu en Link? Das will ich mir auch gerne mal geben!
Hier vieleicht Q Karl-Heinz Rummenigge gratuliert Eintracht Frankfurt: "Mehr Leidenschaft, mehr Wille"
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Herr Brockman.. Danke, einfach Danke. Perfekter Text. Perfektr Tag.Perfektes Ding. Unfassbar geil geschrieben, haargenau mein Gedankengang am 19.Mai 2018. Für die Ewigkeit. Danke Eintracht.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Danke Dir für diesen wunderbaren Text, ich bin auch seit ich 10 bin (damals fand ich Grabi bei der WM70 so sensationell, ja ich bin schon etwas älter als Du). Dein Text sagt genau das, was ich auch am Samstag und seit Samstag empfinde, es ist unfassbar, nach so langer Zeit solche Gefühle erleben zu dürfen......
Ich hab gerade wieder einmal die letzten 15 Minuten geguckt und mir fällt auf: Ich kaue immer noch an meinen Fingernägeln herum wenn Zwayer zum Bildschirm geht 😂 ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen, dass das wahr ist!
Ich hab gerade wieder einmal die letzten 15 Minuten geguckt und mir fällt auf: Ich kaue immer noch an meinen Fingernägeln herum wenn Zwayer zum Bildschirm geht 😂 ich kann es irgendwie immer noch nicht fassen, dass das wahr ist!
Ging mir eben beim Gugge ganz genauso. Das Problem: ich habe seit SA 20:00 Uhr keine Fingernägel mehr !
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Praktischerweise ist heute auch noch Feiertag, das lässt einen die Gedanken nach diesem Wochenende ordnen. Ich habe nicht mehr geglaubt, mit meinem eigenen Verein so etwas Perfektes überhaupt erleben zu können oder zu dürfen. Den gesamten Samstag habe ich in einer ganz merkwürdigen Stimmung verbracht, ich bin rumgelaufen wie ein Zombie. Wollte mir keine Emotionen in Bezug auf das Spiel gestatten, keine Hoffnung, keine Vorfreude, sicherlich keine Träume.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Wir waren vor Ort Live dabei und nach der ersten Jubeltraube überall verwirrte Gesichter im Stadion " Ist das jetzt wirklich passiert? "
Seit dem versuche ich das ganze zu verarbeiten und in Worte zu fassen.
Ich kann alles, was du geschrieben hast, sehr gut nachvollziehen. Hatte gestern nach der Berlin Ankunft ebenfalls schon etwas geschrieben, um meine Gedanken etwas ordnen zu können. Nachdem ich gestern mir Ankunft und Spielszenen gefühlt nochmal 1000 mal angeschaut habe und ein e Träne nach dem anderen verdrückt habe, habe ich mir eben das Spiel nochmals in voller Länge angeschaut.
Wir waren einfach so gut, so leidenschaftlich, so willig und überzeugt von uns und unser Stärke. Meine erste Saison als Fan war ebenfalls ein besagtes Spiel in Rostock mit einem Berg, Tränen, Zorn und vollkommener Verzweiflung als junger Bub. Dieses WE, dieses Erlebnisse, diese positive Energie ist für mich so was wie die Schließung eines Kreises; das Ende eines Kindheitstraumas als Fan des besten Fussballvereins. Ich war gegen den FCK anno 98 im Stadion. Der Gewinn eines Titels gegen die Bayern und der Abschluss eines Weges in einem Pokalwettbewerb ist nicht ansatzweise vergleichbar mit einem Klassenerhalt. Auch wenn es damals so unfassbar emotional war.
Nochmal an dieser Stelle: danke an alle, die dies ermöglicht haben. Und danke an alle, die mir zeigen, dass ich nicht alleine mit Heulkrämpfen, totalen Glücksgefühlen und ein dauerhaftes Grinsen bin ( richtige Eintrachtfans habe ich nicht wirklich in meinem Freundeskreis).
Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
[quote=Diegito] Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
[quote=Diegito] Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
Ich war gestern mit meiner Tochter am Römer. 7Uhr auf Richtung Frankfurt.320km Fahrt. (und das war nicht einfach nach der Feiernacht) Dann seit 13 Uhr guten Platz am Römer gesichert. Hat ziemlich lange gedauert und man glaubt nicht wie antrengend 5 Stunden stehen und warten ist wenn man eh klotemüde ist. Aber wir haben keine Sekunde bereut. Es war richtig geil.Das nimmt uns keiner mehr. Nur ein Tipp für die Planer für nächstes Jahr. Bitte auch eine Leinwand am Römerberg wo man die Landung,Autocorso etc.. verfolgen kann. Dann vergeht die Zeit schneller.
Nur ein Tipp für die Planer für nächstes Jahr. Bitte auch eine Leinwand am Römerberg wo man die Landung,Autocorso etc.. verfolgen kann. Dann vergeht die Zeit schneller.
Und lieber HR, die Musikauswahl und Unterhaltung am Römer ist auch noch Verbesserungswürdig. Mein negatives Ereignis vom Wochenende habt ihr mir auch noch beschert. Das "Humba Täterä" passt wohl eher ca. 40 km westlich vom Römer.
und ALLE Eintracht Fans lachten ( ggffs auch heulten, wie ich ) Am Tag als Ante Rebic traf......
NEIN, das Ist ALLES ZU SCHÖN um Wahr zu sein..............Berlin 2018 Das war das allerbeste SGE- Erlebnis
dass ich je hatte ( Fan seit 1973), umarme euch ALLE
Hab hier noch en 3d video gefunden. Die Pokalübergabe. Also schön angugge und kräftig mit den Handy oder tablet schwenken!!!
Geilomat! Man sieht sich...
https://youtu.be/oLhbzCAX9zM
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen!
Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Also dann Ausstieg Willy-Brandt-Platz, wo es dann zur Brücke ging. Da standen bislang noch nicht so viele, und ich fragte mich, warum ich mir das jetzt gab und nicht in KS ausgestiegen bin, um dann heimzufahren, wenn ich eh nicht mehr wegen völliger Überfüllung auf den Römer kann. Überlegte, ob ich zum Bhf fahre um heimzufahren.
Da gab es aber so ein, zwei Leute, die hatten als ein Handy am Ohr und waren top-informiert...die wussten auf die Minute, wo die Mannschaft ist, und wo sie langfahren wird.
"In ca. 13 Minuten sind die hier, wenn sie ohne Stop durchkommen", rief einer dann dem anderen zu. Donnerwetter. Die Typen hatten's drauf.
Also abgewartet und dann kam der Konvoi tatsächlich. So nah, so perfekt, hätte ich es auf dem Römer nie erleben können. Hab alles filmen können, war wirklich unglaublich toll. Viele haben den Pokal berühren können oder Boatang & Co. auf die Schulter klopfen können. Manchmal hat man echt Glück. ^^
Und wir standen 4 Stunden lang wie die Hühner im Stall, zum Teil bei praller Sonne und haben gewartet und gewartet und gewartet und...
Als ich dort mal zur Abwechslung Internet hatte und eintracht.tv gucken konnte, hab ich Leute wie dich schon ein bisschen beneidet
Trotzdem war es geil! Und als ich die Videos vom HR etc gesehen habe, habe ich überhaupt erst das Ausmaß wahrgenommen
OMG- gibts dazu en Link? Das will ich mir auch gerne mal geben!
Hier vieleicht Q
Karl-Heinz Rummenigge gratuliert Eintracht Frankfurt: "Mehr Leidenschaft, mehr Wille"
Hab hier noch en 3d video gefunden. Die Pokalübergabe. Also schön angugge und kräftig mit den Handy oder tablet schwenken!!!
Geilomat! Man sieht sich...
https://youtu.be/oLhbzCAX9zM
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen!
Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Da hast du recht... Sowas kann man sich nicht einfach anheften. Das ist wahre Liebe zum Verein und kann mit keinem Geld der Welt gekauft werden. Der treu Charly... Ein Sinnbild des Abends.
Wenn ich den Charly da wieder sehe, wie er sich freut und den Pokal am liebsten einfach behalten möchte, da geht mir wieder das Herz auf und ich könnte heulen!
Für mich, neben ganz vielen anderen, die Szene des Abends.
Da hast du recht... Sowas kann man sich nicht einfach anheften. Das ist wahre Liebe zum Verein und kann mit keinem Geld der Welt gekauft werden. Der treu Charly... Ein Sinnbild des Abends.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Herr Brockman.. Danke, einfach Danke. Perfekter Text. Perfektr Tag.Perfektes Ding. Unfassbar geil geschrieben, haargenau mein Gedankengang am 19.Mai 2018. Für die Ewigkeit. Danke Eintracht.
Danke Dir für diesen wunderbaren Text, ich bin auch seit ich 10 bin (damals fand ich Grabi bei der WM70 so sensationell, ja ich bin schon etwas älter als Du).
Dein Text sagt genau das, was ich auch am Samstag und seit Samstag empfinde, es ist unfassbar, nach so langer Zeit solche Gefühle erleben zu dürfen......
Wir waren vor Ort Live dabei und nach der ersten Jubeltraube überall verwirrte Gesichter im Stadion " Ist das jetzt wirklich passiert? "
Seit dem versuche ich das ganze zu verarbeiten und in Worte zu fassen.
Es ist dir nun gelungen und dafür:
Danke
Hier vieleicht Q
Karl-Heinz Rummenigge gratuliert Eintracht Frankfurt: "Mehr Leidenschaft, mehr Wille"
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Herr Brockman.. Danke, einfach Danke. Perfekter Text. Perfektr Tag.Perfektes Ding. Unfassbar geil geschrieben, haargenau mein Gedankengang am 19.Mai 2018. Für die Ewigkeit. Danke Eintracht.
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Danke Dir für diesen wunderbaren Text, ich bin auch seit ich 10 bin (damals fand ich Grabi bei der WM70 so sensationell, ja ich bin schon etwas älter als Du).
Dein Text sagt genau das, was ich auch am Samstag und seit Samstag empfinde, es ist unfassbar, nach so langer Zeit solche Gefühle erleben zu dürfen......
Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass Lukas den Elfmeter nicht gehalten hätte, hätte sich lediglich das Endergebnis von 3:1 auf 3:2 geändert
Das vergessen alle immer... Wir haben 3-1 gewonnen. Wen hätte der Elfer also gejuckt?
Ging mir eben beim Gugge ganz genauso. Das Problem: ich habe seit SA 20:00 Uhr keine Fingernägel mehr !
Ich habe bei mir zuhause auf der Couch geschaut. Wir machen das 1:0. Erster Emotionsstoß. Aber Moment, wieder runterkommen, wir wissen gegen wen wir spielen, ich denke noch, "da wird doch wieder irgendeine Scheiße passieren". Meine Freundin meint, "du machst ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter, weil du dich nicht traust, dich zu freuen." Auf den Punkt gebracht. Dann die zweite Halbzeit. Wir fangen den Ausgleich. Ich zucke nicht mal. Sind halt die Bayern. Gut, dass ich nicht geträumt habe, wir wissen ja, wie's ab jetzt laufen wird. Aber es läuft so nicht. Sie machen Druck, ja, aber so richtig wackeln tun wir da hinten irgendwie nicht. Geht's jetzt Richtung Verlängerung? Dann die Aktion im Mittelfeld, Boateng, da Costa, Rebic. Ich springe hoch, brülle die Nachbarschaft zusammen, geht hier jetzt doch was? Dann ein Eimer kaltes Wasser, Videobeweis. Und das Tor zählt. Und ich weiß, die nächsten 10 Minuten werden sich anfühlen wie 10 Stunden. Meine Freundin, die sich nicht wirklich für Fußball interessiert, hat sich dazu gesetzt.
Still sitzen geht nicht mehr, ich zappele herum wie ein hyperaktives Kind, kann es wirklich sein? Die Bayern kriegen Ecken, wir behalten die Lufthoheit. Dann das Getümmel, wieder Videobeweis, ja, er trifft ihn irgendwie, aber ich bin nicht mehr zu dem Gedanken "War ja klar, dass es gegen die wieder so laufen wird." fähig. Und er gibt ihn nicht. Er. Gibt. Ihn. Nicht. Wieder Ecke. Rausgeköpft. Tor leer. Und Mijat läuft. Ich sitze nicht mehr auf der Couch, ich kniee, hocke, kauere vor dem TV. Und dann sacke ich in mich zusammen. Ich kann nicht brüllen, ich kann nicht hüpfen, ich packe das nicht mehr. Gesicht in den Händen vergraben. Tränen beim Berliner Prince, Tränen beim Hessen Russ, Tränen bei mir. Stimme ist weg. Es ist ein Wahnsinn. Mein Handy vibriert im Minutentakt. Nicht unbedingt von Eintrachtfans, von denen kenne ich als nicht in Hessen Wohnender gar nicht so viele, aber ich bin ja im Freundes- und Kollegenkreis als "der Eintrachtfan" bekannt und einige denken in diesem Moment an mich.
Alles fällt jetzt ab. Der Ärger über den Kovac-Wechsel und diese Saison, in der vielleicht mehr drin gewesen wäre. Dass Alex erst nicht mittun konnte und dann nicht so richtig durfte. Der ganze Ärger über dieses ganze verkommene Fußballsystem, Plastikclubs, Ausstiegsklauseln, Katar, Russland, Fifa und Beckenbauer. Es ist ein perfekter Moment. Gegen den Verein, der die Zerstörung der Fußballkultur wie kaum ein anderer verkörpert. Mit Schiedsrichterentscheidungen zu deren Ungunsten, wo sie vorher tausendfach profitiert haben, geschützt wurden, Dinge übersehen und nicht gepfiffen wurden. Gegen den Trainer, den jetzt jeder als "Grandseigneur" abfeiert, dem ich aber die Zeiten, als er hier die Uhr neu stellen wollte, nicht vergessen habe.Sie verziehen sich, bleiben während der Siegerehrung nicht auf dem Platz, zeigen vor einem Millionenpublikum, wes Geistes Kind sie sind. Es ist alles so gerecht.
Gestern war ich noch in Frankfurt, kam leider nur bis zum Paulsplatz, aber in der Stadt zu sein, die Mannschaft zumindest auf der Leinwand zu sehen, Atmosphäre aufzunehmen und zu sehen, wie sehr an diesem einen Moment, die Spieler und die Stadt eins sind, war schon ein schöner Abschluss. Beide ein bisschen assi, eine Mischung aus aller Welt und alteingesessenen Hessen, nicht weiß, nicht schwarz, auch bereit, ab und an mal dreckig zu spielen, dann aber wieder mit Herzlichkeit und Aufnahmebereitschaft gegenüber jedem und jeder und allen, die sich drauf einlassen wollen.
Ich bin Fan seit meinem zehnten Lebensjahr. Am Ende meiner ersten Saison stand ein Spiel in Rostock. Wir werden alle erwachsen, erfahren unsere Siege und Niederlagen, verlieren Interessen und gewinnen neue. Aber wie wichtig es ist, dass es diese eine Sache gibt, die mich mit meinem zehnjährigen, fünfzehnjähren, zwanzigjährigen Ich verbindet, bei allen anderen Veränderung, weiß ich seit diesem Samstag wieder. Und manchmal reicht es, einfach nur "den Ball lang zu spielen."
Sorry für die Textwand, musste ich jetzt einfach mal loswerden. Und jetzt gucke ich noch zwanzig Mal das 3:1. Ist ja frei heute.
Wir waren vor Ort Live dabei und nach der ersten Jubeltraube überall verwirrte Gesichter im Stadion " Ist das jetzt wirklich passiert? "
Seit dem versuche ich das ganze zu verarbeiten und in Worte zu fassen.
Es ist dir nun gelungen und dafür:
Danke
Wir waren einfach so gut, so leidenschaftlich, so willig und überzeugt von uns und unser Stärke. Meine erste Saison als Fan war ebenfalls ein besagtes Spiel in Rostock mit einem Berg, Tränen, Zorn und vollkommener Verzweiflung als junger Bub.
Dieses WE, dieses Erlebnisse, diese positive Energie ist für mich so was wie die Schließung eines Kreises; das Ende eines Kindheitstraumas als Fan des besten Fussballvereins. Ich war gegen den FCK anno 98 im Stadion.
Der Gewinn eines Titels gegen die Bayern und der Abschluss eines Weges in einem Pokalwettbewerb ist nicht ansatzweise vergleichbar mit einem Klassenerhalt. Auch wenn es damals so unfassbar emotional war.
Nochmal an dieser Stelle: danke an alle, die dies ermöglicht haben. Und danke an alle, die mir zeigen, dass ich nicht alleine mit Heulkrämpfen, totalen Glücksgefühlen und ein dauerhaftes Grinsen bin ( richtige Eintrachtfans habe ich nicht wirklich in meinem Freundeskreis).
Danke Danke Danke!!!
Rostock 92: Elfer nicht bekommen und dann wird Uli umkurvt und Böger läuft aufs leere Tor zu und schiebt den Ball rein.
Berlin 2018: Elfer zu unserem Gunsten nicht gegeben und dann läuft Gaci 80m aufs leere Tor zu und schiebt den Ball rein.
Danke Eintracht
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
Ich bin übrigens begeistert wie Volksnah man es gestern geschafft hat zu feiern. Habe mir den Autokorso eben nochmal angesehen, absoluter Wahnsinn. Fans die auf dem Auto hinter Bobic und co sitzen, Fans dürfen den Pokal berühren, Selfies machen... keine Absperrgitter, keine paranoide Polizeipräsenz... einfach toll. Ich hätte nicht gedacht das so etwas heutzutage noch möglich ist.
Ganz grosses Kino was da gestern und vorgestern passiert ist. In allen Belangen. Bin von Stolz erfüllt.
7Uhr auf Richtung Frankfurt.320km Fahrt.
(und das war nicht einfach nach der Feiernacht)
Dann seit 13 Uhr guten Platz am Römer gesichert.
Hat ziemlich lange gedauert und man glaubt nicht wie antrengend 5 Stunden stehen und warten ist wenn man eh klotemüde ist.
Aber wir haben keine Sekunde bereut.
Es war richtig geil.Das nimmt uns keiner mehr.
Nur ein Tipp für die Planer für nächstes Jahr.
Bitte auch eine Leinwand am Römerberg wo man die Landung,Autocorso etc.. verfolgen kann.
Dann vergeht die Zeit schneller.
Und lieber HR, die Musikauswahl und Unterhaltung am Römer ist auch noch Verbesserungswürdig. Mein negatives Ereignis vom Wochenende habt ihr mir auch noch beschert. Das "Humba Täterä" passt wohl eher ca. 40 km westlich vom Römer.
Gruß
es ist immer noch unfassbar!
http://https://youtu.be/xGT-mXXHORI