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Martin Hinteregger

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Nur eine ganz persönliche Meinung.
Ich mag den Hinteregger wirklich seeehr mit all seinen Ecken und Kanten, auf dem Platz und neben dem Platz. Aber ich mag die Eintracht um einiges mehr, hätte nichts dagegen wenn man das Kapitel Hinteregger auslaufen lässt bzw. ihm eine Trennung schmackhaft macht. Die meisten mögen solche Typen wie ihn die nicht ständig zum Friseur laufen und verrückte Gucci Sachen tragen (sofern man das überhaupt noch macht, bin da nicht so ganz auf dem laufenden). Aber er hüpft doch mit schwebender Leichtigkeit von einem Boulevard Bericht zum nächsten.
Kurzum, wenn er gehen sollte ist das eben so, die Trauer wäre früher größer gewesen.
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Um es vorneweg zu sagen: ich finde, dass Hinteregger seit geraumer Zeit abseits des Spielfelds eine durchaus ambivalente Figur abgibt. Nicht erst seit dem schon häufig diskutierten Interview, seiner persönlichen EL-Feier etc. Schon die Veranstaltung des "Hinti-Cups" fand ich merkwürdig.

Auf der anderen Seite sehe ich halt auch einen Menschen, der nach eigener Aussage an Depressionen leidet. Und auch wenn ich glücklicherweise nicht selbst von dieser Krankheit betroffen bin, maße ich mir aus guten Gründen an, zu beurteilen, dass man als Betroffener sich vielleicht manchmal eben nicht wie alle anderen Gesunden verhält.

Soweit zur Vorrede, mit der ich eigentlich nur klarstellen möchte, dass ich Hinteregger jenseits des Sports durchaus kritisch sehe, ihn aber beileibe nicht verurteile.
Auch finde ich, wie sehr viele her, sein gestriges Statement ziemlich spontan, unausgegoren und wenig clever. Aber wenn ich den Menschen sehe, sogar verständlich. Dass er nicht erreichbar ist, macht mir persönlich eher Sorgen. Es wäre für einen an Depression erkrankten Menschen durchaus nicht ungewöhnlich, sich komplett einzuigeln und die persönliche Situation damit zu verschlimmern.

Aber das alles mal beiseite gelassen:

was mich wirklich nervt ist diese Glorifizierung von diesem Artikel, wie sauber der recherchiert ist etc. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieser Michael Bonvalot führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen diesen FPÖ-***** Sickl. Und er hat ja auch Recht damit. Dieser Sickl gibt Antisemiten, Rassisten und sonstigen Rechten immer wieder eine Plattform und gehört ganz sicher zu einer Sorte Mensch, die ich politisch und menschlich definitiv ablehne.

Aber nix an dem Artikel ist neu recherchiert mit Ausnahme der Eigentumsverhältnisse der GmbH. Alles andere ist alter Kram, den Bonvalot schon bei zig Gelegenheiten aufgewärmt hat. Zum Teil enthält der Artikel Bilder, die mehrere Jahre alt sind und teilweise auch Bonvalot selbst zeigen bzw. von ihm aufgenommen werden. Mit aktueller fundierter Recherche hat das nichts zu tun.

Bonvalot selbst schreibt: "Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und FPÖ-Mann Heinrich Sickl." Pulitzerpreis-verdächtig. Ein öffentlich einsehbares Dokument eingesehen.

Und natürlich schreibt der selbsternannte Investigativ-Journalist, dass er nur Fakten zusammenträgt und Hinteregger nichts unterstellt. Aber schon im nächsten Absatz wird es suggestiv: "Angekündigt übrigens als “bunte Ausstellung”. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer ist das Wort “bunt” allerdings wohl eher gewagt."

Dann kommen sieben Abschnitte über Sickl, in denen Altbekanntes aufgewärmt wird, teilweise Stories aus den Jahren 2015 bis 2020. Alles richtig, aber das als gute Recherche darzustellen, ist einfach nur Quark und Augenwischerei. Nochmal, Bonvalot hat das alles seit Jahren auf seinem Rechner und hat das bei dieser Gelegenheit aneinander gereiht. Zumindest muss dieser Eindruck entstehen, wenn man sich die zitierten Posts und gezeigten Bilder anschaut. Was übrigens ein Screenshot eines Twitter-Beitrages, in dem Bonvalot über eine ausgeschlagene Einladung von servus.tv berichtet, zu der Diskussion außer Selbstbeweihräucherung beiträgt, hat sich mir trotz mehrmaligem Lesen nicht erschlossen.

Und dann kommt der Satz, der immer wieder zitiert wird: "Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt." Also natürlich will er nichts unterstellen. Er ist doch ein Guter, der nur an einer neutralen, objektiven Aufklärung interessiert ist. Nur um gleich hinterherzuschieben: "Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet." Und im nächsten Absatz "Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einem extrem Rechten wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Besonders SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten." anzufügen. Perfider und suggestiver kann man einem Menschen eine rechte Gesinnung kaum unterstellen, ohne es direkt zu sagen.

Kurz vor Schluss dann noch ein bisschen Kapitalismuskritik: tatsächlich wird ein Eintrittsgeld erhoben und Merchandise verkauft. Was hat das mit dem angeblich eigentlichen Thema zu tun außer noch mehr Stimmungsmache zu betreiben?

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.

Und zu allerletzt, natürlich nur fakten-basiert, so ein schöner Absatz hier:

"Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.”"

Sorry, für mich ist das nicht gut recherchiert. Mein Eindruck ist, dass Bonvalot die Naivität und den Fehler von Hinteregger clever nutzt, um für sich und seinen Feldzug gegen Sickl (den ich im Übrigen unterstützen würde) die möglichst größte Resonanz zu erzeugen.

Und das ist ihm gelungen. Leider. Dank der Fehler von Hinteregger, die vermutlich Konsequenzen nach sich ziehen werden und für Eintracht Frankfurt sicher nichts Positives bewirken.

Ich will Hinteregger also wirklich nicht in Schutz nehmen noch diese Zusammenarbeit gutheißen oder verniedlichen. Die Beendigung der Geschäftsbeziehung ist das Mindeste. Ob dieses Echo aber gerechtfertig ist, weiß ich auch nicht; ich weiß nicht, ob alle anderen Events auf diesem Schloss auch mit einer GmbH-Gründung einhergegangen sind, aber jeder Künstler und jede Agentur, die dort was veranstaltet hat, hat faktisch Geschäftsbeziehungen zur Sickl-Familie unterhalten, ohne dass so ein Aufriss drum gemacht wurde. Oder denen implizit rechte Gesinnung vorgeworfen wurde. Was mich zu der Frage führt, ob Vega der nächste ist, dem wir auf den Zahn fühlen wollen .... nein, natürlich nicht, war nur ein Scherz.

Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.

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Adler_Steigflug schrieb:

Was eine Flachzange!      

Absolut.

Irgendwie ist es auch immer wieder dasselbe Verhaltensmuster bei den Schmocks.

Hier wäre ich vorsichtig mit, denn - ja diese Verhaltensmuster sind extrem auffällig - auch Martin Hinteregger ist diesem Verhaltensmuster nicht sehr fern mit in seinem Statement. Schuld bei anderen, zwar nicht den "Hetzern" aber insbesondere den "Unbekannten" (dem Journalisten) suchend und ein Verteidigungsschirm um sich herum aufbauen ggü. Vorwürfen, die nie getätigt wurden.


Seis drum, hier gibt es reihenweise sachlich und faktisch begründete Aussagen, die darstellen, warum das Verhalten des Spieler dem Vertragsverhältnis und dem Verein gegenüber schädlich wirken können.

Dass Martin Hinteregger keinerlei rechtes Gedankengut in sich trägt und dieses ganz sicher nicht unterstützt, ist denke ich völlig unbestritten.
Um Martin Hinteregger ging es in dem zugrunde liegenden Artikel auch nur nebensächlich, Ziel der Recherche war eben der bekannte Faschist. Dass dieser nun ausgerechnet Geschäftspartner eines (ohnehin schon polsrisierenden) Bundesligaprofis und österreichischen Nationalspielers ist, ist leider der bittere Beigeschmack.

Fakt ist:
Das Geschäftsverhältnis ist nun beendet und damit ist das Thema grundsätzlich erstmal erledigt und der von einigen aufgegriffene Vorwurf, Martin Hinteregger sei (gezielt) in die rechte Ecke gedrängt, sollte auch vom Tisch sein. Denn darum ging es nie. Wer den Artiekl gelesen hat, sollte das auch erkannt haben. Klarer und eindeutiger kann es nicht in einem Artikel benannt werden. Und viele die hier Kritik  äußern, äußern diese auch nicht aufgrund möglicher persönlicher Haltungen der Person Martin Hinteregger (die ohehin die Wenigsten tatsächlich einschätzen können).

Vielmehr dreht sich Vieles insbesondere um das zugrunde liegende Geschäftsverhältnis, welches nun beendet ist. Ob Martin Hinteregger die politische Haltung des Geschäftspartner kannte oder hätte kennen müssen - dahin gestellt. Darüber lässt sich ohnehin nur spekulieren.

Was aber bleibt - und darüber muss auch weiterhin diskutiert werden - ist der Umgang des Arbeitnehmers Martin Hintereggers im Nachgang zu dem Artikel.  Dass er ein Statement veröffentlicht, steht ihm völlig frei - gut zu werten ist sicherlich die Konsequenz, die er gezogen hat.

Alles weitere, die offene Kritik an Journalisten, die ihre Arbeit verrichten (in diesem Fall im Übrigen extrem fundiert), sowie nicht ansatzweise erkennendes Bedauern des Vorgangs, stattdessen einen Abwehrturm um sich herum aufbauend und dem Arbeitgeber nicht für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen, bleibt letztlich wenig akzeptabel. Selbstverständlich ist er dazu nicht verpflichtet, hätte ihm aber ganz sicherlich nicht geschadet. Insbesondere dann nicht, wenn die Vorgeschichte des Spielers betrachtet wird. Dass der Verein am Ende irgendwann reagieren und sich öffentlich klarstellen muss, ist völlig nachvollziehbar. Die Klarheit und Schärfe der Verlautbarung begrüße ich - das klärenden Gespräch im Vorfeld wäre aber sicherlich hilfreich gewesen. Insbesondere weil es die Möglichkeit gebracht hätte eine klare, gemeinsame Linie zu fahren und Einigkeit symbolisiert hätte.

Insgesamt wird diese Geschichte, leider, hängen bleiben - so oder so. Zumal es eben, anders als auch hier schon zu lesen, eben kein Einzelfall ist und die fehlende Professionalität außerhalb des Platzes, bzw. vorhandene Naivität/Leichtigkeit oder wie auch immer man es nennen möchte, schon mehrfach thematisiert wurde.


Dass Rassismus und Faschismus jeglicher Art nicht mit den Werten von Eintracht Frankfurt übereinstimmen und dieses menschenverachtende Weltbild in der Mitte der Gesellschaft nichts zu suchen hat, ist immerhin etwas Positives, das man aus dieser ganzen Geschichte ziehen kann. Danke an dieser Stelle an alle mutigen Journalisten und Mitmenschen, die bereit sind für Toleranz und Miteinander einzutreten und demokratische Werte gegen Aufschrei und Entrüstung - und teilweise Bedrohung von Leib und Leben - verteidigen!
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cyberboy schrieb:


Dass Martin Hinteregger keinerlei rechtes Gedankengut in sich trägt und dieses ganz sicher nicht unterstützt, ist denke ich völlig unbestritten.


Und genau DAS ist doch das Wichtigste!

Das er nichts mit der braunen Brut am Hut hat, hat er doch gestern mit seinem Statement bewiesen.

Das der Vater von Hinti hier einen Mist verzapft, für den Hinti sein Gesicht und seinen Namen im Vertrauen gegeben hat, rechtfertigen in keinster Weise die Hetze, die User, wie "MutterErnst" und einige andere hier betreiben.

Es ging um das Ausrichten eines Fussballcamps, bei dem sich Hinti völlig naiv, gar dumm und grob fahrlässig verhalten hat.
Sein Statement gestern, welches sicher in der ersten Erregung geschrieben wurde, zeigt, dass er sich vom Journalisten angegriffen gefühlt hat (versetzt Euch mal in Hintis Lage, für den das wahrscheinlich aus dem Nichts kam). Das Hinti kein Medienprofi ist, hat er mit diesem Statement bewiesen. Dennoch ist der wichtigste Punkt doch, dass er sich sofort von dem rechten A... distanziert hat.
Vermutlich wäre es das Beste, wenn er einen Berater hätte, der ihm Abseits des Platzes zur Seite steht, damit sich derlei Aktionen nicht wiederholen.
Dann kommen auch die perfekten Statements auf den Social Media Kanälen, die eigentlich keiner haben will, die aber dennoch für einige als Maßstab dienen.

Unterm Strich freut sich vor allem der Nazi in Österreich, den bis gestern keine Sau hier kannte, dass er gerade PR ohne Ende in Deutschland bekommt und die Medien die einen Skandal für das Sommerloch haben.
Die Verlierer heißen Eintracht Frankfurt und Martin Hinteregger!
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Um es vorneweg zu sagen: ich finde, dass Hinteregger seit geraumer Zeit abseits des Spielfelds eine durchaus ambivalente Figur abgibt. Nicht erst seit dem schon häufig diskutierten Interview, seiner persönlichen EL-Feier etc. Schon die Veranstaltung des "Hinti-Cups" fand ich merkwürdig.

Auf der anderen Seite sehe ich halt auch einen Menschen, der nach eigener Aussage an Depressionen leidet. Und auch wenn ich glücklicherweise nicht selbst von dieser Krankheit betroffen bin, maße ich mir aus guten Gründen an, zu beurteilen, dass man als Betroffener sich vielleicht manchmal eben nicht wie alle anderen Gesunden verhält.

Soweit zur Vorrede, mit der ich eigentlich nur klarstellen möchte, dass ich Hinteregger jenseits des Sports durchaus kritisch sehe, ihn aber beileibe nicht verurteile.
Auch finde ich, wie sehr viele her, sein gestriges Statement ziemlich spontan, unausgegoren und wenig clever. Aber wenn ich den Menschen sehe, sogar verständlich. Dass er nicht erreichbar ist, macht mir persönlich eher Sorgen. Es wäre für einen an Depression erkrankten Menschen durchaus nicht ungewöhnlich, sich komplett einzuigeln und die persönliche Situation damit zu verschlimmern.

Aber das alles mal beiseite gelassen:

was mich wirklich nervt ist diese Glorifizierung von diesem Artikel, wie sauber der recherchiert ist etc. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieser Michael Bonvalot führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen diesen FPÖ-***** Sickl. Und er hat ja auch Recht damit. Dieser Sickl gibt Antisemiten, Rassisten und sonstigen Rechten immer wieder eine Plattform und gehört ganz sicher zu einer Sorte Mensch, die ich politisch und menschlich definitiv ablehne.

Aber nix an dem Artikel ist neu recherchiert mit Ausnahme der Eigentumsverhältnisse der GmbH. Alles andere ist alter Kram, den Bonvalot schon bei zig Gelegenheiten aufgewärmt hat. Zum Teil enthält der Artikel Bilder, die mehrere Jahre alt sind und teilweise auch Bonvalot selbst zeigen bzw. von ihm aufgenommen werden. Mit aktueller fundierter Recherche hat das nichts zu tun.

Bonvalot selbst schreibt: "Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und FPÖ-Mann Heinrich Sickl." Pulitzerpreis-verdächtig. Ein öffentlich einsehbares Dokument eingesehen.

Und natürlich schreibt der selbsternannte Investigativ-Journalist, dass er nur Fakten zusammenträgt und Hinteregger nichts unterstellt. Aber schon im nächsten Absatz wird es suggestiv: "Angekündigt übrigens als “bunte Ausstellung”. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer ist das Wort “bunt” allerdings wohl eher gewagt."

Dann kommen sieben Abschnitte über Sickl, in denen Altbekanntes aufgewärmt wird, teilweise Stories aus den Jahren 2015 bis 2020. Alles richtig, aber das als gute Recherche darzustellen, ist einfach nur Quark und Augenwischerei. Nochmal, Bonvalot hat das alles seit Jahren auf seinem Rechner und hat das bei dieser Gelegenheit aneinander gereiht. Zumindest muss dieser Eindruck entstehen, wenn man sich die zitierten Posts und gezeigten Bilder anschaut. Was übrigens ein Screenshot eines Twitter-Beitrages, in dem Bonvalot über eine ausgeschlagene Einladung von servus.tv berichtet, zu der Diskussion außer Selbstbeweihräucherung beiträgt, hat sich mir trotz mehrmaligem Lesen nicht erschlossen.

Und dann kommt der Satz, der immer wieder zitiert wird: "Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt." Also natürlich will er nichts unterstellen. Er ist doch ein Guter, der nur an einer neutralen, objektiven Aufklärung interessiert ist. Nur um gleich hinterherzuschieben: "Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet." Und im nächsten Absatz "Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einem extrem Rechten wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Besonders SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten." anzufügen. Perfider und suggestiver kann man einem Menschen eine rechte Gesinnung kaum unterstellen, ohne es direkt zu sagen.

Kurz vor Schluss dann noch ein bisschen Kapitalismuskritik: tatsächlich wird ein Eintrittsgeld erhoben und Merchandise verkauft. Was hat das mit dem angeblich eigentlichen Thema zu tun außer noch mehr Stimmungsmache zu betreiben?

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.

Und zu allerletzt, natürlich nur fakten-basiert, so ein schöner Absatz hier:

"Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.”"

Sorry, für mich ist das nicht gut recherchiert. Mein Eindruck ist, dass Bonvalot die Naivität und den Fehler von Hinteregger clever nutzt, um für sich und seinen Feldzug gegen Sickl (den ich im Übrigen unterstützen würde) die möglichst größte Resonanz zu erzeugen.

Und das ist ihm gelungen. Leider. Dank der Fehler von Hinteregger, die vermutlich Konsequenzen nach sich ziehen werden und für Eintracht Frankfurt sicher nichts Positives bewirken.

Ich will Hinteregger also wirklich nicht in Schutz nehmen noch diese Zusammenarbeit gutheißen oder verniedlichen. Die Beendigung der Geschäftsbeziehung ist das Mindeste. Ob dieses Echo aber gerechtfertig ist, weiß ich auch nicht; ich weiß nicht, ob alle anderen Events auf diesem Schloss auch mit einer GmbH-Gründung einhergegangen sind, aber jeder Künstler und jede Agentur, die dort was veranstaltet hat, hat faktisch Geschäftsbeziehungen zur Sickl-Familie unterhalten, ohne dass so ein Aufriss drum gemacht wurde. Oder denen implizit rechte Gesinnung vorgeworfen wurde. Was mich zu der Frage führt, ob Vega der nächste ist, dem wir auf den Zahn fühlen wollen .... nein, natürlich nicht, war nur ein Scherz.

Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.

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Rheinadler65 schrieb:

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.


Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.

Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.
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cyberboy schrieb:


Dass Martin Hinteregger keinerlei rechtes Gedankengut in sich trägt und dieses ganz sicher nicht unterstützt, ist denke ich völlig unbestritten.


Und genau DAS ist doch das Wichtigste!

Das er nichts mit der braunen Brut am Hut hat, hat er doch gestern mit seinem Statement bewiesen.

Das der Vater von Hinti hier einen Mist verzapft, für den Hinti sein Gesicht und seinen Namen im Vertrauen gegeben hat, rechtfertigen in keinster Weise die Hetze, die User, wie "MutterErnst" und einige andere hier betreiben.

Es ging um das Ausrichten eines Fussballcamps, bei dem sich Hinti völlig naiv, gar dumm und grob fahrlässig verhalten hat.
Sein Statement gestern, welches sicher in der ersten Erregung geschrieben wurde, zeigt, dass er sich vom Journalisten angegriffen gefühlt hat (versetzt Euch mal in Hintis Lage, für den das wahrscheinlich aus dem Nichts kam). Das Hinti kein Medienprofi ist, hat er mit diesem Statement bewiesen. Dennoch ist der wichtigste Punkt doch, dass er sich sofort von dem rechten A... distanziert hat.
Vermutlich wäre es das Beste, wenn er einen Berater hätte, der ihm Abseits des Platzes zur Seite steht, damit sich derlei Aktionen nicht wiederholen.
Dann kommen auch die perfekten Statements auf den Social Media Kanälen, die eigentlich keiner haben will, die aber dennoch für einige als Maßstab dienen.

Unterm Strich freut sich vor allem der Nazi in Österreich, den bis gestern keine Sau hier kannte, dass er gerade PR ohne Ende in Deutschland bekommt und die Medien die einen Skandal für das Sommerloch haben.
Die Verlierer heißen Eintracht Frankfurt und Martin Hinteregger!
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Ich finde auch, dass man das Thema nach Hintereggers klarer Antwort und Aussage, soweit hier heftige Kritik an Hinteregger geübt wird, herunter fahren sollte (es sei denn, Hinteregger liefert selbst neue Ansatzpunkte). Er hat sich doch nun sofort und m.E. eindeutig von nationalistischem Gedankengut los gesagt und auch einen Trennungsstrich gezogen. Für mich wirkte das auch glaubwürdig. Ich nehme Ihm das ab.

Dass das alles durchaus durchaus fahrlässig und überflüssig war, ist natürlich klar. Für mich sehe ich hier - sofern Hinteregger glaubwürdig bei seiner Antwort und in seinem Verhalten bleibt - keinen Anlass hier halbseidenen Medien usw weiter Futter zu bieten.
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Holzfaeller schrieb:

Nur mal ein Fakt am Rande, diese GmbH wurde am Tag unseres EL-Siegs gegründet. Der Gesellschaftsvertrag muss notariell beglaubigt werden und somit kann Hinti nicht persönlich bei diesem Akt dabei gewesen sein, sondern hat (ich vermute mal seinen Dad) bevollmächtigt.
Das soll die ganze Sache nicht verharmlosen, aber somit für mich durchaus ein Hinweis, dass Hinti für diese Gesellschaft in erster Linie seinen Namen im Rahmen des Hinti-Cups hergegeben hat.


Hast Du kurz einen direkten Link dazu? Also das mit Datum. Bin gerade unterwegs, aber diesen Fakt nehme ich sehr gerne entgegen. Wäre lieb. Danke!
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Denis schrieb:

Holzfaeller schrieb:

Nur mal ein Fakt am Rande, diese GmbH wurde am Tag unseres EL-Siegs gegründet. Der Gesellschaftsvertrag muss notariell beglaubigt werden und somit kann Hinti nicht persönlich bei diesem Akt dabei gewesen sein, sondern hat (ich vermute mal seinen Dad) bevollmächtigt.
Das soll die ganze Sache nicht verharmlosen, aber somit für mich durchaus ein Hinweis, dass Hinti für diese Gesellschaft in erster Linie seinen Namen im Rahmen des Hinti-Cups hergegeben hat.


Hast Du kurz einen direkten Link dazu? Also das mit Datum. Bin gerade unterwegs, aber diesen Fakt nehme ich sehr gerne entgegen. Wäre lieb. Danke!


Link geht leider nicht, weil das ein Zugriff über die Arbeit ist. Habe es als PDF gespeichert und schaue mal, dass ich es als Bild zur Verfügung stellen kann!
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franzzufuss schrieb:

Gibt es heute noch eine weitere Stellungnahme von Eintracht Frankfurt AG und/oder Eintracht EV?


Wieso sollte der eV sich äußern?
Warum sollte die AG ohne Änderung des Sachverhalt eine neue Stellungnahme abgeben?
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SemperFi schrieb:

franzzufuss schrieb:

Gibt es heute noch eine weitere Stellungnahme von Eintracht Frankfurt AG und/oder Eintracht EV?


Wieso sollte der eV sich äußern?
Warum sollte die AG ohne Änderung des Sachverhalt eine neue Stellungnahme abgeben?

Das ist zunächst eine Gegenfrage.

Meine Frage wäre ganz einfach ist  den der Spieler in den letzten Std. z. B. für Geschäftsleitung erreichbar gewesen?
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Rheinadler65 schrieb:

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.


Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.

Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.
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Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.
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SemperFi schrieb:

franzzufuss schrieb:

Gibt es heute noch eine weitere Stellungnahme von Eintracht Frankfurt AG und/oder Eintracht EV?


Wieso sollte der eV sich äußern?
Warum sollte die AG ohne Änderung des Sachverhalt eine neue Stellungnahme abgeben?

Das ist zunächst eine Gegenfrage.

Meine Frage wäre ganz einfach ist  den der Spieler in den letzten Std. z. B. für Geschäftsleitung erreichbar gewesen?
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franzzufuss schrieb:

SemperFi schrieb:

franzzufuss schrieb:

Gibt es heute noch eine weitere Stellungnahme von Eintracht Frankfurt AG und/oder Eintracht EV?


Wieso sollte der eV sich äußern?
Warum sollte die AG ohne Änderung des Sachverhalt eine neue Stellungnahme abgeben?

Das ist zunächst eine Gegenfrage.

Meine Frage wäre ganz einfach ist  den der Spieler in den letzten Std. z. B. für Geschäftsleitung erreichbar gewesen?

Hallo 60ziger,
ich glaube nicht, das irgendjemand hier im Forum deine Frage beantworten kann.
Vielleicht kann dir jemand direkt auf der Geschätfsstelle Auskunft geben:
069 / 98 1901 0

Falls du eine Antwort hast, kannst du uns diese ja mitteilen.
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Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.
#
Korrekt

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Um es vorneweg zu sagen: ich finde, dass Hinteregger seit geraumer Zeit abseits des Spielfelds eine durchaus ambivalente Figur abgibt. Nicht erst seit dem schon häufig diskutierten Interview, seiner persönlichen EL-Feier etc. Schon die Veranstaltung des "Hinti-Cups" fand ich merkwürdig.

Auf der anderen Seite sehe ich halt auch einen Menschen, der nach eigener Aussage an Depressionen leidet. Und auch wenn ich glücklicherweise nicht selbst von dieser Krankheit betroffen bin, maße ich mir aus guten Gründen an, zu beurteilen, dass man als Betroffener sich vielleicht manchmal eben nicht wie alle anderen Gesunden verhält.

Soweit zur Vorrede, mit der ich eigentlich nur klarstellen möchte, dass ich Hinteregger jenseits des Sports durchaus kritisch sehe, ihn aber beileibe nicht verurteile.
Auch finde ich, wie sehr viele her, sein gestriges Statement ziemlich spontan, unausgegoren und wenig clever. Aber wenn ich den Menschen sehe, sogar verständlich. Dass er nicht erreichbar ist, macht mir persönlich eher Sorgen. Es wäre für einen an Depression erkrankten Menschen durchaus nicht ungewöhnlich, sich komplett einzuigeln und die persönliche Situation damit zu verschlimmern.

Aber das alles mal beiseite gelassen:

was mich wirklich nervt ist diese Glorifizierung von diesem Artikel, wie sauber der recherchiert ist etc. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieser Michael Bonvalot führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen diesen FPÖ-***** Sickl. Und er hat ja auch Recht damit. Dieser Sickl gibt Antisemiten, Rassisten und sonstigen Rechten immer wieder eine Plattform und gehört ganz sicher zu einer Sorte Mensch, die ich politisch und menschlich definitiv ablehne.

Aber nix an dem Artikel ist neu recherchiert mit Ausnahme der Eigentumsverhältnisse der GmbH. Alles andere ist alter Kram, den Bonvalot schon bei zig Gelegenheiten aufgewärmt hat. Zum Teil enthält der Artikel Bilder, die mehrere Jahre alt sind und teilweise auch Bonvalot selbst zeigen bzw. von ihm aufgenommen werden. Mit aktueller fundierter Recherche hat das nichts zu tun.

Bonvalot selbst schreibt: "Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und FPÖ-Mann Heinrich Sickl." Pulitzerpreis-verdächtig. Ein öffentlich einsehbares Dokument eingesehen.

Und natürlich schreibt der selbsternannte Investigativ-Journalist, dass er nur Fakten zusammenträgt und Hinteregger nichts unterstellt. Aber schon im nächsten Absatz wird es suggestiv: "Angekündigt übrigens als “bunte Ausstellung”. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer ist das Wort “bunt” allerdings wohl eher gewagt."

Dann kommen sieben Abschnitte über Sickl, in denen Altbekanntes aufgewärmt wird, teilweise Stories aus den Jahren 2015 bis 2020. Alles richtig, aber das als gute Recherche darzustellen, ist einfach nur Quark und Augenwischerei. Nochmal, Bonvalot hat das alles seit Jahren auf seinem Rechner und hat das bei dieser Gelegenheit aneinander gereiht. Zumindest muss dieser Eindruck entstehen, wenn man sich die zitierten Posts und gezeigten Bilder anschaut. Was übrigens ein Screenshot eines Twitter-Beitrages, in dem Bonvalot über eine ausgeschlagene Einladung von servus.tv berichtet, zu der Diskussion außer Selbstbeweihräucherung beiträgt, hat sich mir trotz mehrmaligem Lesen nicht erschlossen.

Und dann kommt der Satz, der immer wieder zitiert wird: "Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt." Also natürlich will er nichts unterstellen. Er ist doch ein Guter, der nur an einer neutralen, objektiven Aufklärung interessiert ist. Nur um gleich hinterherzuschieben: "Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet." Und im nächsten Absatz "Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einem extrem Rechten wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Besonders SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten." anzufügen. Perfider und suggestiver kann man einem Menschen eine rechte Gesinnung kaum unterstellen, ohne es direkt zu sagen.

Kurz vor Schluss dann noch ein bisschen Kapitalismuskritik: tatsächlich wird ein Eintrittsgeld erhoben und Merchandise verkauft. Was hat das mit dem angeblich eigentlichen Thema zu tun außer noch mehr Stimmungsmache zu betreiben?

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.

Und zu allerletzt, natürlich nur fakten-basiert, so ein schöner Absatz hier:

"Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.”"

Sorry, für mich ist das nicht gut recherchiert. Mein Eindruck ist, dass Bonvalot die Naivität und den Fehler von Hinteregger clever nutzt, um für sich und seinen Feldzug gegen Sickl (den ich im Übrigen unterstützen würde) die möglichst größte Resonanz zu erzeugen.

Und das ist ihm gelungen. Leider. Dank der Fehler von Hinteregger, die vermutlich Konsequenzen nach sich ziehen werden und für Eintracht Frankfurt sicher nichts Positives bewirken.

Ich will Hinteregger also wirklich nicht in Schutz nehmen noch diese Zusammenarbeit gutheißen oder verniedlichen. Die Beendigung der Geschäftsbeziehung ist das Mindeste. Ob dieses Echo aber gerechtfertig ist, weiß ich auch nicht; ich weiß nicht, ob alle anderen Events auf diesem Schloss auch mit einer GmbH-Gründung einhergegangen sind, aber jeder Künstler und jede Agentur, die dort was veranstaltet hat, hat faktisch Geschäftsbeziehungen zur Sickl-Familie unterhalten, ohne dass so ein Aufriss drum gemacht wurde. Oder denen implizit rechte Gesinnung vorgeworfen wurde. Was mich zu der Frage führt, ob Vega der nächste ist, dem wir auf den Zahn fühlen wollen .... nein, natürlich nicht, war nur ein Scherz.

Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.

#
Na, das nenne ich mal eine Medienkritik, die ihren Namen auch verdient. 👍

Das "wollten" in "Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben" stieß mir auch unangenehm auf. Und auch das Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört” sieht nach aus-dem-Zusammenhang-reißen aus. Meint Hinti seine Gesinnung oder doch vielleicht eher das Feiern in seinem Heimatdorf?
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Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.
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Rheinadler65 schrieb:

Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.

Bei der Überschrift fängt es doch schon an.

"Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers"
Wieso wird diese im Plural geschrieben?
Wieso steht hier Martin Hinteregger in der Headline, wenn es doch allem um seinen "Geschäftspartner" gehen sollte?
Wieso heißt sie nicht "Die Verbindung des H.Sickl in den Profifussball" oder ähnlich?
Erregt wahrscheinlich zu wenig Aufsehen...
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Rheinadler65 schrieb:

Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.

Bei der Überschrift fängt es doch schon an.

"Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers"
Wieso wird diese im Plural geschrieben?
Wieso steht hier Martin Hinteregger in der Headline, wenn es doch allem um seinen "Geschäftspartner" gehen sollte?
Wieso heißt sie nicht "Die Verbindung des H.Sickl in den Profifussball" oder ähnlich?
Erregt wahrscheinlich zu wenig Aufsehen...
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Im Artikel selbst wird Hinti keine rechte Gesinnung unterstellt. Liest man aber nur die Überschrift, und viele lesen leider nur die Überschrift, bleibt mindestens viel Interpretationsspielraum. Das ist unschön und hätte selbstverständlich anders formuliert werden können.

Die Arbeit, die der Verfasser für uns alle geleistet hat, ist mehr als begrüßenswert, mit Kritik muss aber auch er leben.

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Rheinadler65 schrieb:

Du hast mich missverstanden:
Pezking schrieb:

Als Journalist kann ich Dir sagen, dass es einfach nur professionell ist, alle direkt Betroffenen vor der Veröffentlichung einer investigativen Recherche (um die es sich hier zweifelsfrei handelt - dazu muss nicht jeder Punkt brandneu aufgedeckt werden) zu kontaktieren und um eine Stellungnahme zu bitten. Und das Ergebnis dieser Bitte dann auch darzulegen.


Da bin ich 100 % bei Dir! Mein Punkt ist: er hat weder Hinteregger noch dessen Berater kontaktiert, sondern mit Sickl ausgerechnet den in dem Artikel so heftig - und zu Recht - Kritisierten. Das war doch klar, dass da keine Stellungnahme kommt; vermutlich hat Sickl die Anfrage gar nicht weitergeleitet.

Pezking schrieb:
Und wenn Typen wie dieser Sickl über Jahre hinweg bis ins Hier und Jetzt immer wieder auffallen und selbst Leute mit identischer lokaler Verbundenheit wie Hinteregger nicht wissen, für welches Weltbild dieser Kasper steht - dann kann man dem Journalisten hier wohl kaum vorwerfen, dass er auch immer wieder neue Beiträge über das Wirken von Sickl veröffentlicht.

Wenn Leute diesem Sickl laufend eine Plattform bieten oder zu seiner Salonfähigkeit beitragen, dann ist die Geschichte rund um diesen Fascho leider noch lange nicht auserzählt.


Auch da widerspreche ich nicht. Ich widerspreche aber der Darstellung, dass Herr Bonvalot für diesen Artikel so super und neutral recherchiert hat. Neutral ist er definitiv nicht, muss er auch gar nicht sein. Und recherchiert hat er aktuell lediglich die Eigentumsverhältnisse der GmbH.

Der Artikel tut so, als ob er sich mit Hinteregger beschäftigt, enthält im Kern aber "nur" in der Vergangenheit recherchierte Informationen über Sickls rechte Gesinnung und dessen Verbindung zu rechtsextremen Netzwerken. Das is wichtig und gehört auch aufgedeckt. Uneingeschränkte Unterstützung. Aber das Alles unter die Schlagzeile "Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers" zu stellen, dient ausschließlich der Generierung von Klicks.

Bei der Überschrift fängt es doch schon an.

"Die rechten Verbindungen des Martin Hintereggers"
Wieso wird diese im Plural geschrieben?
Wieso steht hier Martin Hinteregger in der Headline, wenn es doch allem um seinen "Geschäftspartner" gehen sollte?
Wieso heißt sie nicht "Die Verbindung des H.Sickl in den Profifussball" oder ähnlich?
Erregt wahrscheinlich zu wenig Aufsehen...
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Clickbait für viele Klicks, Klicks, Klicks. Wie du schon sagst, sorgt halt so für mehr Aufsehen und lässt sich besser verkaufen. Willkommen im heutigen Journalismus.
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Um es vorneweg zu sagen: ich finde, dass Hinteregger seit geraumer Zeit abseits des Spielfelds eine durchaus ambivalente Figur abgibt. Nicht erst seit dem schon häufig diskutierten Interview, seiner persönlichen EL-Feier etc. Schon die Veranstaltung des "Hinti-Cups" fand ich merkwürdig.

Auf der anderen Seite sehe ich halt auch einen Menschen, der nach eigener Aussage an Depressionen leidet. Und auch wenn ich glücklicherweise nicht selbst von dieser Krankheit betroffen bin, maße ich mir aus guten Gründen an, zu beurteilen, dass man als Betroffener sich vielleicht manchmal eben nicht wie alle anderen Gesunden verhält.

Soweit zur Vorrede, mit der ich eigentlich nur klarstellen möchte, dass ich Hinteregger jenseits des Sports durchaus kritisch sehe, ihn aber beileibe nicht verurteile.
Auch finde ich, wie sehr viele her, sein gestriges Statement ziemlich spontan, unausgegoren und wenig clever. Aber wenn ich den Menschen sehe, sogar verständlich. Dass er nicht erreichbar ist, macht mir persönlich eher Sorgen. Es wäre für einen an Depression erkrankten Menschen durchaus nicht ungewöhnlich, sich komplett einzuigeln und die persönliche Situation damit zu verschlimmern.

Aber das alles mal beiseite gelassen:

was mich wirklich nervt ist diese Glorifizierung von diesem Artikel, wie sauber der recherchiert ist etc. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieser Michael Bonvalot führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen diesen FPÖ-***** Sickl. Und er hat ja auch Recht damit. Dieser Sickl gibt Antisemiten, Rassisten und sonstigen Rechten immer wieder eine Plattform und gehört ganz sicher zu einer Sorte Mensch, die ich politisch und menschlich definitiv ablehne.

Aber nix an dem Artikel ist neu recherchiert mit Ausnahme der Eigentumsverhältnisse der GmbH. Alles andere ist alter Kram, den Bonvalot schon bei zig Gelegenheiten aufgewärmt hat. Zum Teil enthält der Artikel Bilder, die mehrere Jahre alt sind und teilweise auch Bonvalot selbst zeigen bzw. von ihm aufgenommen werden. Mit aktueller fundierter Recherche hat das nichts zu tun.

Bonvalot selbst schreibt: "Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und FPÖ-Mann Heinrich Sickl." Pulitzerpreis-verdächtig. Ein öffentlich einsehbares Dokument eingesehen.

Und natürlich schreibt der selbsternannte Investigativ-Journalist, dass er nur Fakten zusammenträgt und Hinteregger nichts unterstellt. Aber schon im nächsten Absatz wird es suggestiv: "Angekündigt übrigens als “bunte Ausstellung”. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer ist das Wort “bunt” allerdings wohl eher gewagt."

Dann kommen sieben Abschnitte über Sickl, in denen Altbekanntes aufgewärmt wird, teilweise Stories aus den Jahren 2015 bis 2020. Alles richtig, aber das als gute Recherche darzustellen, ist einfach nur Quark und Augenwischerei. Nochmal, Bonvalot hat das alles seit Jahren auf seinem Rechner und hat das bei dieser Gelegenheit aneinander gereiht. Zumindest muss dieser Eindruck entstehen, wenn man sich die zitierten Posts und gezeigten Bilder anschaut. Was übrigens ein Screenshot eines Twitter-Beitrages, in dem Bonvalot über eine ausgeschlagene Einladung von servus.tv berichtet, zu der Diskussion außer Selbstbeweihräucherung beiträgt, hat sich mir trotz mehrmaligem Lesen nicht erschlossen.

Und dann kommt der Satz, der immer wieder zitiert wird: "Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt." Also natürlich will er nichts unterstellen. Er ist doch ein Guter, der nur an einer neutralen, objektiven Aufklärung interessiert ist. Nur um gleich hinterherzuschieben: "Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet." Und im nächsten Absatz "Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einem extrem Rechten wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Besonders SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten." anzufügen. Perfider und suggestiver kann man einem Menschen eine rechte Gesinnung kaum unterstellen, ohne es direkt zu sagen.

Kurz vor Schluss dann noch ein bisschen Kapitalismuskritik: tatsächlich wird ein Eintrittsgeld erhoben und Merchandise verkauft. Was hat das mit dem angeblich eigentlichen Thema zu tun außer noch mehr Stimmungsmache zu betreiben?

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.

Und zu allerletzt, natürlich nur fakten-basiert, so ein schöner Absatz hier:

"Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.”"

Sorry, für mich ist das nicht gut recherchiert. Mein Eindruck ist, dass Bonvalot die Naivität und den Fehler von Hinteregger clever nutzt, um für sich und seinen Feldzug gegen Sickl (den ich im Übrigen unterstützen würde) die möglichst größte Resonanz zu erzeugen.

Und das ist ihm gelungen. Leider. Dank der Fehler von Hinteregger, die vermutlich Konsequenzen nach sich ziehen werden und für Eintracht Frankfurt sicher nichts Positives bewirken.

Ich will Hinteregger also wirklich nicht in Schutz nehmen noch diese Zusammenarbeit gutheißen oder verniedlichen. Die Beendigung der Geschäftsbeziehung ist das Mindeste. Ob dieses Echo aber gerechtfertig ist, weiß ich auch nicht; ich weiß nicht, ob alle anderen Events auf diesem Schloss auch mit einer GmbH-Gründung einhergegangen sind, aber jeder Künstler und jede Agentur, die dort was veranstaltet hat, hat faktisch Geschäftsbeziehungen zur Sickl-Familie unterhalten, ohne dass so ein Aufriss drum gemacht wurde. Oder denen implizit rechte Gesinnung vorgeworfen wurde. Was mich zu der Frage führt, ob Vega der nächste ist, dem wir auf den Zahn fühlen wollen .... nein, natürlich nicht, war nur ein Scherz.

Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.

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Rheinadler65 schrieb:


Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.


in Summe das Beste was ich zu diesem leidigen Thema hier gelesen habe, besten Dank für die dezidierte Aufbereitung!
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Um es vorneweg zu sagen: ich finde, dass Hinteregger seit geraumer Zeit abseits des Spielfelds eine durchaus ambivalente Figur abgibt. Nicht erst seit dem schon häufig diskutierten Interview, seiner persönlichen EL-Feier etc. Schon die Veranstaltung des "Hinti-Cups" fand ich merkwürdig.

Auf der anderen Seite sehe ich halt auch einen Menschen, der nach eigener Aussage an Depressionen leidet. Und auch wenn ich glücklicherweise nicht selbst von dieser Krankheit betroffen bin, maße ich mir aus guten Gründen an, zu beurteilen, dass man als Betroffener sich vielleicht manchmal eben nicht wie alle anderen Gesunden verhält.

Soweit zur Vorrede, mit der ich eigentlich nur klarstellen möchte, dass ich Hinteregger jenseits des Sports durchaus kritisch sehe, ihn aber beileibe nicht verurteile.
Auch finde ich, wie sehr viele her, sein gestriges Statement ziemlich spontan, unausgegoren und wenig clever. Aber wenn ich den Menschen sehe, sogar verständlich. Dass er nicht erreichbar ist, macht mir persönlich eher Sorgen. Es wäre für einen an Depression erkrankten Menschen durchaus nicht ungewöhnlich, sich komplett einzuigeln und die persönliche Situation damit zu verschlimmern.

Aber das alles mal beiseite gelassen:

was mich wirklich nervt ist diese Glorifizierung von diesem Artikel, wie sauber der recherchiert ist etc. Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieser Michael Bonvalot führt seit längerem einen Kleinkrieg gegen diesen FPÖ-***** Sickl. Und er hat ja auch Recht damit. Dieser Sickl gibt Antisemiten, Rassisten und sonstigen Rechten immer wieder eine Plattform und gehört ganz sicher zu einer Sorte Mensch, die ich politisch und menschlich definitiv ablehne.

Aber nix an dem Artikel ist neu recherchiert mit Ausnahme der Eigentumsverhältnisse der GmbH. Alles andere ist alter Kram, den Bonvalot schon bei zig Gelegenheiten aufgewärmt hat. Zum Teil enthält der Artikel Bilder, die mehrere Jahre alt sind und teilweise auch Bonvalot selbst zeigen bzw. von ihm aufgenommen werden. Mit aktueller fundierter Recherche hat das nichts zu tun.

Bonvalot selbst schreibt: "Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet, die jeweils 12.000 Euro eingebracht haben: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und FPÖ-Mann Heinrich Sickl." Pulitzerpreis-verdächtig. Ein öffentlich einsehbares Dokument eingesehen.

Und natürlich schreibt der selbsternannte Investigativ-Journalist, dass er nur Fakten zusammenträgt und Hinteregger nichts unterstellt. Aber schon im nächsten Absatz wird es suggestiv: "Angekündigt übrigens als “bunte Ausstellung”. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer ist das Wort “bunt” allerdings wohl eher gewagt."

Dann kommen sieben Abschnitte über Sickl, in denen Altbekanntes aufgewärmt wird, teilweise Stories aus den Jahren 2015 bis 2020. Alles richtig, aber das als gute Recherche darzustellen, ist einfach nur Quark und Augenwischerei. Nochmal, Bonvalot hat das alles seit Jahren auf seinem Rechner und hat das bei dieser Gelegenheit aneinander gereiht. Zumindest muss dieser Eindruck entstehen, wenn man sich die zitierten Posts und gezeigten Bilder anschaut. Was übrigens ein Screenshot eines Twitter-Beitrages, in dem Bonvalot über eine ausgeschlagene Einladung von servus.tv berichtet, zu der Diskussion außer Selbstbeweihräucherung beiträgt, hat sich mir trotz mehrmaligem Lesen nicht erschlossen.

Und dann kommt der Satz, der immer wieder zitiert wird: "Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt." Also natürlich will er nichts unterstellen. Er ist doch ein Guter, der nur an einer neutralen, objektiven Aufklärung interessiert ist. Nur um gleich hinterherzuschieben: "Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet." Und im nächsten Absatz "Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einem extrem Rechten wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Besonders SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten." anzufügen. Perfider und suggestiver kann man einem Menschen eine rechte Gesinnung kaum unterstellen, ohne es direkt zu sagen.

Kurz vor Schluss dann noch ein bisschen Kapitalismuskritik: tatsächlich wird ein Eintrittsgeld erhoben und Merchandise verkauft. Was hat das mit dem angeblich eigentlichen Thema zu tun außer noch mehr Stimmungsmache zu betreiben?

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat, sondern vermutlich mehr an Fragen wie "wann geht's los?", "wer tritt auf?", "darf ich ein Interview mit Vega führen?", so der übliche Kram um so ein Event herum.

Dass Herr Bonvalot aber diesen Rechtsextremen um eine Stellungnahme von Hinteregger zu seinen Kontakten zu eben diesem Rechtsextremen bittet, hat schon fast was Drolliges. So frei nach dem Motto: lieber Drecksack, kannst Du Deinen Kollegen mal bitten mir zu sagen, warum er mit so einem ***** wie Dir zusammen arbeitet? Was hat er erwartet? Dass Sickl das unmittelbar mit der Bitte um eine ehrliche Antwort weiterleitet? Ehrlich gesagt, wäre ich nicht einmal überrascht, wenn die Anfrage nie bei Hinteregger angekommen ist.

Dass er auch die Eintracht im gleichen Atemzug mit nennt, gibt dem Ganzen natürlich gleich den Anstrich, als ob der Verein diese unselige Verbindung mitträgt oder zumindest toleriert. Nein, geschrieben hat er das nicht, aber sowas nennt man Suggestion.

Und zu allerletzt, natürlich nur fakten-basiert, so ein schöner Absatz hier:

"Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: “Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.”"

Sorry, für mich ist das nicht gut recherchiert. Mein Eindruck ist, dass Bonvalot die Naivität und den Fehler von Hinteregger clever nutzt, um für sich und seinen Feldzug gegen Sickl (den ich im Übrigen unterstützen würde) die möglichst größte Resonanz zu erzeugen.

Und das ist ihm gelungen. Leider. Dank der Fehler von Hinteregger, die vermutlich Konsequenzen nach sich ziehen werden und für Eintracht Frankfurt sicher nichts Positives bewirken.

Ich will Hinteregger also wirklich nicht in Schutz nehmen noch diese Zusammenarbeit gutheißen oder verniedlichen. Die Beendigung der Geschäftsbeziehung ist das Mindeste. Ob dieses Echo aber gerechtfertig ist, weiß ich auch nicht; ich weiß nicht, ob alle anderen Events auf diesem Schloss auch mit einer GmbH-Gründung einhergegangen sind, aber jeder Künstler und jede Agentur, die dort was veranstaltet hat, hat faktisch Geschäftsbeziehungen zur Sickl-Familie unterhalten, ohne dass so ein Aufriss drum gemacht wurde. Oder denen implizit rechte Gesinnung vorgeworfen wurde. Was mich zu der Frage führt, ob Vega der nächste ist, dem wir auf den Zahn fühlen wollen .... nein, natürlich nicht, war nur ein Scherz.

Hinteregger hat Mist gebaut, aber bitte lobt diesen Artikel nicht zu sehr, zumindest nicht wegen der so hervorragenden journalistischen, investigativen Arbeit.

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Ich teile deine Sicht in weiten Teilen nicht, insbesondere deinen durchscheinenden persönlichen Abneigungen gegenüber des Journalisten und der Vielzahl an Suggestionen (die du wiederum im genannten Artikel kritisierst), danke dir aber trotzdem für die außerordentlich fundierten und gut zusammen getragenen Einschätzungen. Das ist eine ausgezeichnete Grundlage für Diskussionen!
Ich stimme dir aber zu, dass der Artikel durchaus genug Anlass zu Kritik bietet, ohne wenn und aber. Das ist auch völlig in Ordnung.

Die Passage, die für dich dem Fass den Boden ausschlägt, betrachte ich allerdings komplett anders:

Rheinadler65 schrieb:

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat...


Was man sich bei der GmbH-Gründung gedacht hat und was nicht, weiß ich nicht und daher stelle ich auch keine Mutmaßungen dazu an.
Der gewählte Weg ist aber absolut richtig. Es wird eine GmbH gegründet, bestehend aus mehreren Gesellschaftern. Einer dieser ist für die Medienarbeit zuständig, also ist es der einzige logische und richtige Schritt den Medienkontakt auch über genau diesen Gesellschafter herzustellen. Denn genau das ist seine Aufgabe innerhalb der Gesellschaft - ja, auch dann wenn es ihn selber betrifft.
Das muss man dann auch nicht ins Lächerliche ziehen, der Weg über den offiziellen Medienkontakt wurde eingehalten. Ob, dieser für Medien Zuständige, den Kontakt am Ende weitergegeben hat oder nicht, ist erstens spekulativ und zweitens völlig irrelevant. Jedenfalls in der Bewertung des Artikels.
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Was man auch bedenken sollte: Nicht immer ist der eigentliche Journalist auch für die Formulierung einer solcher Überschrift zuständig. Da kann auch schon mal ein Redakteur mit der Maßgabe, mehr Aufmerksamkeit zu erregen, nachträglich eine Extraportion Pfeffer reinbringen.

Natürlich ist das unschön und boulevardesk.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Es ist absolut üblich, dass ein Redakteur vor der Veröffentlichung die Überschrift eines Journalisten nicht unbedingt 1:1 übernimmt. Und das ist auch gar nicht mal immer kritikwürdig. Manchmal geht es auch einfach nur darum, eine Überschrift passend für das Seitenlayout zu machen.

Wenn eine Überschrift inhaltlich vom nachfolgenden Text merklich abweicht, ist es jedenfalls immer fraglich, ob beides tatsächlich aus derselben Feder stammt.
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Ich teile deine Sicht in weiten Teilen nicht, insbesondere deinen durchscheinenden persönlichen Abneigungen gegenüber des Journalisten und der Vielzahl an Suggestionen (die du wiederum im genannten Artikel kritisierst), danke dir aber trotzdem für die außerordentlich fundierten und gut zusammen getragenen Einschätzungen. Das ist eine ausgezeichnete Grundlage für Diskussionen!
Ich stimme dir aber zu, dass der Artikel durchaus genug Anlass zu Kritik bietet, ohne wenn und aber. Das ist auch völlig in Ordnung.

Die Passage, die für dich dem Fass den Boden ausschlägt, betrachte ich allerdings komplett anders:

Rheinadler65 schrieb:

Was für mich persönlich aber dem Fass endgültig den Boden ausschlägt, ist dieser Satz:
"Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben."
Ich fasse nochmal zusammen: Hinteregger hat eine GmbH anlässlich des Events mit einem bekannten Rechtsextremen gegründet, dem in dieser GmbH die Rolle des Medienkontaktes zuteil wird. Ganz sicher hat man dabei nicht an Investigationsjournalisten gedacht, als man diesen Medienkontakt ins Leben gerufen hat...


Was man sich bei der GmbH-Gründung gedacht hat und was nicht, weiß ich nicht und daher stelle ich auch keine Mutmaßungen dazu an.
Der gewählte Weg ist aber absolut richtig. Es wird eine GmbH gegründet, bestehend aus mehreren Gesellschaftern. Einer dieser ist für die Medienarbeit zuständig, also ist es der einzige logische und richtige Schritt den Medienkontakt auch über genau diesen Gesellschafter herzustellen. Denn genau das ist seine Aufgabe innerhalb der Gesellschaft - ja, auch dann wenn es ihn selber betrifft.
Das muss man dann auch nicht ins Lächerliche ziehen, der Weg über den offiziellen Medienkontakt wurde eingehalten. Ob, dieser für Medien Zuständige, den Kontakt am Ende weitergegeben hat oder nicht, ist erstens spekulativ und zweitens völlig irrelevant. Jedenfalls in der Bewertung des Artikels.
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cyberboy schrieb:

Was man sich bei der GmbH-Gründung gedacht hat und was nicht, weiß ich nicht und daher stelle ich auch keine Mutmaßungen dazu an.
Der gewählte Weg ist aber absolut richtig. Es wird eine GmbH gegründet, bestehend aus mehreren Gesellschaftern. Einer dieser ist für die Medienarbeit zuständig, also ist es der einzige logische und richtige Schritt den Medienkontakt auch über genau diesen Gesellschafter herzustellen. Denn genau das ist seine Aufgabe innerhalb der Gesellschaft - ja, auch dann wenn es ihn selber betrifft.
Das muss man dann auch nicht ins Lächerliche ziehen, der Weg über den offiziellen Medienkontakt wurde eingehalten. Ob, dieser für Medien Zuständige, den Kontakt am Ende weitergegeben hat oder nicht, ist erstens spekulativ und zweitens völlig irrelevant. Jedenfalls in der Bewertung des Artikels.                                              

Das stimmt natürlich. Es ist aber ausgesprochen selten, dass der Medienbeauftragte, an den man seine Anfrage richten muss, gleichzeitig auch der "Stein des Anstoßes" ist. Dass der dann nicht zu Hinti geht und kommentarlos sagt: "Du, da ist eine Anfrage, beantworte die bitte mal" liegt irgendwie nahe.

Ähnliches gilt ja auch für die Eintracht. Offenbar hat man dort versucht, Hinti für eine gemeinsame Stellungnahme zu erreichen, allerdings vergeblich. Daraus ein "wollten weder Hinteregger noch die Eintracht beantworten" zu machen, halte ich für fragwürdig, denn es legt nahe, dass man seitens der Eintracht keine Lust zum Antworten, oder, schlimmer noch, ein schlechtes Gewissen bei der Sache hatte und deshalb die Anfrage bewusst unbeantwortet ließ.

Insofern ist Rheinadlers Vorhalt von bestimmter Suggestion nicht ganz von der Hand zu weisen.
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Was man auch bedenken sollte: Nicht immer ist der eigentliche Journalist auch für die Formulierung einer solcher Überschrift zuständig. Da kann auch schon mal ein Redakteur mit der Maßgabe, mehr Aufmerksamkeit zu erregen, nachträglich eine Extraportion Pfeffer reinbringen.

Natürlich ist das unschön und boulevardesk.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Es ist absolut üblich, dass ein Redakteur vor der Veröffentlichung die Überschrift eines Journalisten nicht unbedingt 1:1 übernimmt. Und das ist auch gar nicht mal immer kritikwürdig. Manchmal geht es auch einfach nur darum, eine Überschrift passend für das Seitenlayout zu machen.

Wenn eine Überschrift inhaltlich vom nachfolgenden Text merklich abweicht, ist es jedenfalls immer fraglich, ob beides tatsächlich aus derselben Feder stammt.
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Da hast du vollkommen recht. Ich schlage deshalb vor, man beschäftigt sich mit dem, was da ist, nämlich dem Artikel und nicht mit den Personen, die ihn verfasst haben.
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AdlerWien schrieb:

Wenn er in der Lage ist, ein Statement zu veröffentlichen, aus dem sich durchaus fehlende Einsicht und ein Verkennen der Situation ablesen lassen, ist das weder unfair noch hat das was mit der Suche nach dem Haar in der Suppe zu tun.


An dieser Stelle muß man aber sagen das Hinti kein geschulter PR-Profi ist sondern frei Schnauze ein Beitrag veröffentlicht hat, nach seiner typischen Art die in anderen Fällen abgefeiert wird, da erinnere ich nur an die Aussagen über Davie Selke oder die prügelnden Hools nach dem Lev-Spiel.
Hinti ist kreuzehrlich und naiv in vielen Lebensbereichen, das wird kaum einer bestreiten.
Das gibt ihm natürlich keine Narrenfreiheit, er muß sich für diese Dinge verantworten, mit allen Konsequenzen.
Ihm aber vorzuwerfen das er es binnen weniger Stunden nicht geschafft hat ein perfektes, politisch korrektes und zu 100% Gesichtswahrendes Statement abzusetzen finde ich nicht gut. Er muß das ja auch selbst erstmal verkraften und sich sammeln. Er ist ein Mensch, keine programmierte Spielfigur.

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Diegito schrieb:

Ihm aber vorzuwerfen das er es binnen weniger Stunden nicht geschafft hat ein perfektes, politisch korrektes und zu 100% Gesichtswahrendes Statement abzusetzen finde ich nicht gut. Er muß das ja auch selbst erstmal verkraften und sich sammeln. Er ist ein Mensch, keine programmierte Spielfigur.

Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber wenn ich mir in meinem Job einen heftigen Fehltritt mit Außenwirkung leisten würde, würde das bei vielleicht 100 Menschen im nahen und nochmal 300-1.000 Menschen im weiteren Umfeld zu Gerede führen. Den Job könnte ich je nach Schwere an den Nagel hängen.
Das führt dazu, dass ich mir wohl überlege, wie ich mich verhalte und äußere.
Hinteregger ist einem Millionenpublikum präsent. Da erwarte ich, dass er sich seiner Sichtbarkeit und Wirkung grundlegend bewusst ist und im Fall einer Medienanfrage oder der Veröffentlichen eines solchen Artikels professionelle Beratung holt.
Wenn er diese nicht hat, wäre es ein leichtes, seinen Berater oder die Eintracht um Hilfe zu bitten.
Nein, er soll keine programmierte Spielfigur sein. Ein wenig Fingerspitzengefühl und Cleverness kann man aber von ihm erwarten.


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