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Martin Hinteregger

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Ich denke nicht, dass Hinti ein Faschist oder Nazi ist. Wenn er wusste, dass der Typ rechts ist dann war es natürlich falsch daran teilzunehmen. Einfach entschuldigen und dem Verein persönlich versprechen dass sowas nie wieder vor kommt. Aber erstmal muss er sich entschuldigen. Was der Verein dann macht, liegt in der Kredit von Krösche und co. Wenn sie denken, Hinti hat keine Zukunft mehr, dann bitte:  sollen sie ihn verkaufen aber bitte im Guten auseinander gehen. Man muss sich ja noch in die Augen schauen können.

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Kraft nicht Kredit…
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Ypsilon schrieb:

Dann kommt man nämlich auch sehr schnell im eigenen Familienkreis an und spätestens dort wird es extrem übergriffig.                                              

Weiss ja nicht wie es bei dir ist aber auch im Familienkreis tolerieren ich weder Faschismus und Rassismus und schließe diese auch von Familienfesten aus.

Und Peter Fischer sagt ja nicht: deine Tante ist Faschist also darfst du nicht ins Stadion kommen, sondern: er willst eine Tante nicht im Stadion.

Also mir ist immer noch nicht klar was du mit deiner Argumentation versuchst weil sie keinen Sinn ergibt.
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Punkasaurus schrieb:

Weiss ja nicht wie es bei dir ist aber auch im Familienkreis tolerieren ich weder Faschismus und Rassismus und schließe diese auch von Familienfesten aus.


Du hast Rassisten und Faschisten in deiner Familie?
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Punkasaurus schrieb:

Weiss ja nicht wie es bei dir ist aber auch im Familienkreis tolerieren ich weder Faschismus und Rassismus und schließe diese auch von Familienfesten aus.


Du hast Rassisten und Faschisten in deiner Familie?
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Leider einen Onkel mit sehr rassistischen Ansichten ja. Der ist aber auch quasi aus der Familie gekickt.
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Punkasaurus schrieb:

Weiss ja nicht wie es bei dir ist aber auch im Familienkreis tolerieren ich weder Faschismus und Rassismus und schließe diese auch von Familienfesten aus.


Du hast Rassisten und Faschisten in deiner Familie?
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igorpamic schrieb:

Punkasaurus schrieb:

Weiss ja nicht wie es bei dir ist aber auch im Familienkreis tolerieren ich weder Faschismus und Rassismus und schließe diese auch von Familienfesten aus.


Du hast Rassisten und Faschisten in deiner Familie?


Wenn man in etwa weiß, wie viel Prozent der Bevölkerung Rassisten und Faschisten sind, wäre es eher überraschend keine in der Verwandtschaft zu haben.

Aber wir driften hier jetzt mE zu sehr ab vom Thema Hinti.
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Puh, da wollte ich so langsam mal wieder ins Forum zurückkehren, nachdem ich die positiven Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate verarbeitet habe (und mich dazu in den kommenden Tagen auch noch äußern will) und dann kommt so ein richtiger Einschlag.

Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.

Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.

Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.

Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.

Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.

Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.

Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.

Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.

Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.

Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.

Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.

Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.

Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:

https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/

Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:

Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).

Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.

Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.

Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.

Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.

Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.
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Vielen Dank für den guten Beitrag. Du spricht genau das an, was mich an der Sache mit am meisten betroffen macht.

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.

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Vielen Dank für den guten Beitrag. Du spricht genau das an, was mich an der Sache mit am meisten betroffen macht.

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.

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Das ist ja genau der Punkt, wie du sagst: der Faschist postet dann Bilder vom Turnier oder sogar mit Hinti dem coolen Nationalsspieler und Typen und versucht sich so zu legitimieren und als nahbarer Politiker darzustellen, der ja gar nicht so schlimm ist wie manche sagen.

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Hyundaii30 schrieb:

Und so lange erwarte ich, das die Eintracht hinter Ihren Spielern steht , bis die Sachlage vollständig geklärt ist.
Dazu finde ich persönlich, das das ganze viel zu hoch gekocht wird.


Das wird dann halt schwierig, wenn scheinbar der Spieler kein Interesse hat die Sache zusammen mit dem Verein zu klären.

Dir scheint die Sache zu sehr hochgekocht zu sein. Aber sie ist nunmal wie sie ist. Und sie ist so, dass ein Statement von der Eintracht gestern kommen musste. Und dies konnte nicht sein darauf zu verweisen, dass der Hinti aber jetzt noch bis ende Juni Urlaub hat und daher nicht mit Anrufen belästigt werden will.

Ich bin ehrlich gesagt sehr verblüfft darüber, dass bei einigen inzwischen Hinti über dem Verein zu stehen scheint und ihm alles durchgehen gelassen wird.

Man kann in Bezug auf das Turnier Hinti glauben, dass er es nicht gewusst hat, mit wem er da Geschäfte gemacht hat und es entschuldigen, dass er sich nicht informiert hat. Man kann das alles nicht so schlimm finden. Ich fand das Statement jetzt von Hinti so Mittel. Die Presseschelte ging gar nicht, eine Entschuldigung wäre gut gewesen. Die Beendung der Geschäftsbeziehung war aber richtig.

Was aber für mich nicht geht ist dann in der Situation sich nicht bei der Eintracht zu melden.

Und da muss ich sagen, dafür dass Hinti ja unbedingt bei der Eintracht bleiben will, verhält er sich hier in den letzten Wochen etwas merkwürdig. Gibt aber Anhänger die alles auch noch toll finden und stattdessen leiber die Eintracht beschimpfen..

- Bleibt als einziger der Verabschiedung der Spieler fern.
"Ja, was setzt die blöde Eintracht auch den Termin so früh an. Ist doch klar, dass Hinti da noch besoffen ist. Toll dass er nicht so ein Musterprofi ist".

- Gibt, nachdem man sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hat und das Thema erledigt schien, ein Interview in dem er Erzählt man habe ihn loswerden wollen und das viel im Verhältnis zur Eintracht kaputt gegangen sei.
"Ja, was ist die blöde Eintracht auch so gemein zu ihm gewesen, über einen Verkauf nachzudenken. Toll dass er sagt was er denkt"

- Sorgt für bundesweite Schlagzeilen durch Kooperation mit einem bekannten Rechtsextremen und ist dann nicht für die Eintracht zu erreichen, um eine gemeinsame öffentliche Erklärung abzugeben.
"Ja, was wagt die blöde Eintracht ihn den in seinem Urlaub versuchen anzurufen. Und was erdreistet sich die blöde Eintracht ein Statement abzugeben, bevor Hinti aus dem Urlaub zurück ist. Toll, dass er lieber selbst ein Statement ohne Reue, aber dafür mit Journalisten Kritik abgibt und sich von der blöden Eintracht aber ansonsten nicht seinen Urlaub vermiesen lässt".

Ich mag Hinti eigentlich, aber langsam habe ich Zweifel, ob seine Lust auf die Eintracht noch über das sich von den Fans feiern lassen hinaus geht. Auf eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Club scheint er gerade nicht so Bock zu haben.

Kevin Großkreutz war auch bei den Dortmund Fans beliebt, eine absolute Integrationsfigur und sportlich jahrelang absoluter Stammspieler beim Double Gewinner und CL-Finale Teilnehmer. Der hat aber mit seiner Art es auch geschafft sich innerhalb weniger Jahre vom Nationalspieler zum 3. Ligaspieler runterzurocken. Und irgendwie gibt es auch keinen der "Großkreutz-Skandale", die einen bei Hinti noch ernsthaft schockieren würden. Eher würden ihn hier viele dafür auch noch bejubeln.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Hyundaii30 schrieb:

Und so lange erwarte ich, das die Eintracht hinter Ihren Spielern steht , bis die Sachlage vollständig geklärt ist.
Dazu finde ich persönlich, das das ganze viel zu hoch gekocht wird.


Das wird dann halt schwierig, wenn scheinbar der Spieler kein Interesse hat die Sache zusammen mit dem Verein zu klären.

Dir scheint die Sache zu sehr hochgekocht zu sein. Aber sie ist nunmal wie sie ist. Und sie ist so, dass ein Statement von der Eintracht gestern kommen musste. Und dies konnte nicht sein darauf zu verweisen, dass der Hinti aber jetzt noch bis ende Juni Urlaub hat und daher nicht mit Anrufen belästigt werden will.

Ich bin ehrlich gesagt sehr verblüfft darüber, dass bei einigen inzwischen Hinti über dem Verein zu stehen scheint und ihm alles durchgehen gelassen wird.

Man kann in Bezug auf das Turnier Hinti glauben, dass er es nicht gewusst hat, mit wem er da Geschäfte gemacht hat und es entschuldigen, dass er sich nicht informiert hat. Man kann das alles nicht so schlimm finden. Ich fand das Statement jetzt von Hinti so Mittel. Die Presseschelte ging gar nicht, eine Entschuldigung wäre gut gewesen. Die Beendung der Geschäftsbeziehung war aber richtig.

Was aber für mich nicht geht ist dann in der Situation sich nicht bei der Eintracht zu melden.

Und da muss ich sagen, dafür dass Hinti ja unbedingt bei der Eintracht bleiben will, verhält er sich hier in den letzten Wochen etwas merkwürdig. Gibt aber Anhänger die alles auch noch toll finden und stattdessen leiber die Eintracht beschimpfen..

- Bleibt als einziger der Verabschiedung der Spieler fern.
"Ja, was setzt die blöde Eintracht auch den Termin so früh an. Ist doch klar, dass Hinti da noch besoffen ist. Toll dass er nicht so ein Musterprofi ist".

- Gibt, nachdem man sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hat und das Thema erledigt schien, ein Interview in dem er Erzählt man habe ihn loswerden wollen und das viel im Verhältnis zur Eintracht kaputt gegangen sei.
"Ja, was ist die blöde Eintracht auch so gemein zu ihm gewesen, über einen Verkauf nachzudenken. Toll dass er sagt was er denkt"

- Sorgt für bundesweite Schlagzeilen durch Kooperation mit einem bekannten Rechtsextremen und ist dann nicht für die Eintracht zu erreichen, um eine gemeinsame öffentliche Erklärung abzugeben.
"Ja, was wagt die blöde Eintracht ihn den in seinem Urlaub versuchen anzurufen. Und was erdreistet sich die blöde Eintracht ein Statement abzugeben, bevor Hinti aus dem Urlaub zurück ist. Toll, dass er lieber selbst ein Statement ohne Reue, aber dafür mit Journalisten Kritik abgibt und sich von der blöden Eintracht aber ansonsten nicht seinen Urlaub vermiesen lässt".

Ich mag Hinti eigentlich, aber langsam habe ich Zweifel, ob seine Lust auf die Eintracht noch über das sich von den Fans feiern lassen hinaus geht. Auf eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Club scheint er gerade nicht so Bock zu haben.

Kevin Großkreutz war auch bei den Dortmund Fans beliebt, eine absolute Integrationsfigur und sportlich jahrelang absoluter Stammspieler beim Double Gewinner und CL-Finale Teilnehmer. Der hat aber mit seiner Art es auch geschafft sich innerhalb weniger Jahre vom Nationalspieler zum 3. Ligaspieler runterzurocken. Und irgendwie gibt es auch keinen der "Großkreutz-Skandale", die einen bei Hinti noch ernsthaft schockieren würden. Eher würden ihn hier viele dafür auch noch bejubeln.


Er hat doch selbst gesagt, dass viel kaputt gegangen ist. Wieso hast du denn dann noch Zweifel? Es wird tatsächlich so sein, ohne Zweifel...
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Puh, da wollte ich so langsam mal wieder ins Forum zurückkehren, nachdem ich die positiven Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate verarbeitet habe (und mich dazu in den kommenden Tagen auch noch äußern will) und dann kommt so ein richtiger Einschlag.

Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.

Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.

Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.

Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.

Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.

Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.

Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.

Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.

Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.

Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.

Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.

Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.

Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:

https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/

Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:

Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).

Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.

Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.

Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.

Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.

Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.
#
DonGuillermo schrieb:

Puh, da wollte ich so langsam mal wieder ins Forum zurückkehren, nachdem ich die positiven Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate verarbeitet habe (und mich dazu in den kommenden Tagen auch noch äußern will) und dann kommt so ein richtiger Einschlag.

Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.

Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.

Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.

Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.

Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.

Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.

Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.

Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.

Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.

Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.

Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.

Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.

Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:

https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/

Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:

Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).

Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.

Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.

Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.

Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.

Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.


Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen, danke
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Puh, da wollte ich so langsam mal wieder ins Forum zurückkehren, nachdem ich die positiven Erlebnisse der vergangenen Wochen und Monate verarbeitet habe (und mich dazu in den kommenden Tagen auch noch äußern will) und dann kommt so ein richtiger Einschlag.

Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.

Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.

Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.

Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.

Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.

Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.

Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.

Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.

Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.

Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.

Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.

Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.

Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:

https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/

Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:

Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).

Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.

Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.

Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.

Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.

Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.
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DonGuillermo schrieb:

Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.

Danke, ich wohne ja in Kärnten in einer kleinen Stadt und könnte da noch mehrere Geschichten erzählen we es hier so abläuft aber das tut hier nichts zur Sache.
Dein Beitrag ist von vorne bis hinten lesenswert.
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Vielen Dank für den guten Beitrag. Du spricht genau das an, was mich an der Sache mit am meisten betroffen macht.

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.

#
hannesfelipe schrieb:

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.



Danke für den guten Beitrag und die wertvollen Buchinweise.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Hyundaii30 schrieb:

Und so lange erwarte ich, das die Eintracht hinter Ihren Spielern steht , bis die Sachlage vollständig geklärt ist.
Dazu finde ich persönlich, das das ganze viel zu hoch gekocht wird.


Das wird dann halt schwierig, wenn scheinbar der Spieler kein Interesse hat die Sache zusammen mit dem Verein zu klären.

Dir scheint die Sache zu sehr hochgekocht zu sein. Aber sie ist nunmal wie sie ist. Und sie ist so, dass ein Statement von der Eintracht gestern kommen musste. Und dies konnte nicht sein darauf zu verweisen, dass der Hinti aber jetzt noch bis ende Juni Urlaub hat und daher nicht mit Anrufen belästigt werden will.

Ich bin ehrlich gesagt sehr verblüfft darüber, dass bei einigen inzwischen Hinti über dem Verein zu stehen scheint und ihm alles durchgehen gelassen wird.

Man kann in Bezug auf das Turnier Hinti glauben, dass er es nicht gewusst hat, mit wem er da Geschäfte gemacht hat und es entschuldigen, dass er sich nicht informiert hat. Man kann das alles nicht so schlimm finden. Ich fand das Statement jetzt von Hinti so Mittel. Die Presseschelte ging gar nicht, eine Entschuldigung wäre gut gewesen. Die Beendung der Geschäftsbeziehung war aber richtig.

Was aber für mich nicht geht ist dann in der Situation sich nicht bei der Eintracht zu melden.

Und da muss ich sagen, dafür dass Hinti ja unbedingt bei der Eintracht bleiben will, verhält er sich hier in den letzten Wochen etwas merkwürdig. Gibt aber Anhänger die alles auch noch toll finden und stattdessen leiber die Eintracht beschimpfen..

- Bleibt als einziger der Verabschiedung der Spieler fern.
"Ja, was setzt die blöde Eintracht auch den Termin so früh an. Ist doch klar, dass Hinti da noch besoffen ist. Toll dass er nicht so ein Musterprofi ist".

- Gibt, nachdem man sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hat und das Thema erledigt schien, ein Interview in dem er Erzählt man habe ihn loswerden wollen und das viel im Verhältnis zur Eintracht kaputt gegangen sei.
"Ja, was ist die blöde Eintracht auch so gemein zu ihm gewesen, über einen Verkauf nachzudenken. Toll dass er sagt was er denkt"

- Sorgt für bundesweite Schlagzeilen durch Kooperation mit einem bekannten Rechtsextremen und ist dann nicht für die Eintracht zu erreichen, um eine gemeinsame öffentliche Erklärung abzugeben.
"Ja, was wagt die blöde Eintracht ihn den in seinem Urlaub versuchen anzurufen. Und was erdreistet sich die blöde Eintracht ein Statement abzugeben, bevor Hinti aus dem Urlaub zurück ist. Toll, dass er lieber selbst ein Statement ohne Reue, aber dafür mit Journalisten Kritik abgibt und sich von der blöden Eintracht aber ansonsten nicht seinen Urlaub vermiesen lässt".

Ich mag Hinti eigentlich, aber langsam habe ich Zweifel, ob seine Lust auf die Eintracht noch über das sich von den Fans feiern lassen hinaus geht. Auf eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Club scheint er gerade nicht so Bock zu haben.

Kevin Großkreutz war auch bei den Dortmund Fans beliebt, eine absolute Integrationsfigur und sportlich jahrelang absoluter Stammspieler beim Double Gewinner und CL-Finale Teilnehmer. Der hat aber mit seiner Art es auch geschafft sich innerhalb weniger Jahre vom Nationalspieler zum 3. Ligaspieler runterzurocken. Und irgendwie gibt es auch keinen der "Großkreutz-Skandale", die einen bei Hinti noch ernsthaft schockieren würden. Eher würden ihn hier viele dafür auch noch bejubeln.


Er hat doch selbst gesagt, dass viel kaputt gegangen ist. Wieso hast du denn dann noch Zweifel? Es wird tatsächlich so sein, ohne Zweifel...
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rein rhetorisch: Wer hat denn dazu beigetragen, dass so viel kaputt gegangen ist?
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hannesfelipe schrieb:

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.



Danke für den guten Beitrag und die wertvollen Buchinweise.
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Also eins vorweg, ich möchte jetzt nicht in Hintereggers Haut stecken. Ich wähle jetzt bewusst keine besonders ausgefeilten Worte, schreibe einfach mal meine Gedanken von der Leber weg, die in mir nach dem Lesen der vielen Beiträge einfallen:

Grundsätzlich finde ich, dass die Geschehnisse um den "Hinti-Cup" in diesem Thread sehr leidenschaftlich und überwiegend auch sachlich mit sehr guten Beiträgen diskutiert werden – was hier im Forum ja nicht immer der Fall ist.

Martin Hinteregger, das kann man wohl schon unterschreiben, ist vom Typ her weder Rassist, Querdenker noch Nazi; das ist mMn in diesem Zusammenhang zunächst einmal das Wichtigste zu seiner Person.

Ich unterstelle weiter, dass der Mit-Initiator des Hinti-Cups von Anfang an, also mit dem ganzen „Drumherum“, sein Vater gewesen ist und von seinem Sohn Martin alles blauäugig und blind „gegengezeichnet“ wurde, was ihm sein Vater vorgelegt hat – Bedenken gegenüber seinem Vater hegte Hinti nicht (wie die meisten Söhne gegenüber ihrem Vater). Vermutlich, das will ich zu seiner Verteidigung mal annehmen, entstand der „Cup-Gedanke“ zu einer Zeit, wo es bei Hinteregger sportlich nicht gerade so toll gelaufen ist und daher sein Kopf auch nicht ganz frei von Sorgen gewesen sein mag (BL-/EL- Doppelbelastungen). Sicher hatte sich Hinti bei diesem Event ausschließlich als Initiator für Sport, Spiel, Spaß und Vergnügen gesehen und dabei übersehen, mit wem er sich dabei eingelassen hat. Fraglich, ob das als mögliche Entschuldigung ausreicht – zumindest teilweise oder überhaupt nicht?

Diesen (angenommen) Hintergrund mal unterstellt, hat Hinti die über ihn jetzt eingebrochene Kritik hart und unerwartet getroffen, worauf er spontan mit einem Statement unüberlegt und falsch reagiert hat – menschlich gesehen durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist für ihn eine Welt zusammengebrochen, wie dumm, gutgläubig und vielleicht auch wie verblendet er sich zu diesem Event von seinem Vater führen ließ. Hinteregger wird daher garantiert erstmal wieder zu sich selbst finden und realisieren müssen, was über ihn mit welchen einschneidenden Folgen eingebrochen ist. Menschlich zwar nachvollziehbar aber eher schlecht, wenn dabei selbst verursachte Fehler dann zunächst einmal bei Anderen (Journalisten) gesucht werden.

Ich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen – und möchte nicht in Hintereggers Haut stecken. Es wird mMn verdammt schwer, in dieser noch nicht ganz aufgeklärten Angelegenheit (die sicher gut gedacht war) zu einem gerechten, fairen, richtigen und nachvollziehbaren Ausgang für Hinteregger selbst, der Eintracht und der Ösi-Nationalmannschaft zu finden - was wünschenswert möglichst schnell erfolgten sollte.
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Alles sehr schade ...

Wenn ich das aus meiner Sicht nachvollziehen würde, hätte ich das Statement von Hinti anders ausfallen lassen - und vielleicht damit besser das ganze Erklärt.

Frei gedacht:
"... die Familien kennen sich eben schon lange - habe nicht gewusst das Sikl so heftig in dem braunen Sumpf steckt - daher habe ich das nun sofort beendet. Niemals wollte oder will ich einem Rechtsextremen Möglichkeiten geben sich auf Kosten von mit mir oder der Eintracht zu profilieren ..."

So, das wäre immer noch recht frei gesprochen und für mein Empfinden aber deutlicher an das Problem gegangen.

Bleibt immer noch der Gedanke, wie viel man nicht mitbekommen kann - aber da möchte ich in der Tat nicht zuviel Interpretieren.
Entgegen treten kann man dem nur mit klarer Positionierung von ihm und zukünftigem Handel. Das erste Momentum hat Hinteregger aber leider verpasst.
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Hyundaii30 schrieb:

Und so lange erwarte ich, das die Eintracht hinter Ihren Spielern steht , bis die Sachlage vollständig geklärt ist.
Dazu finde ich persönlich, das das ganze viel zu hoch gekocht wird.


Das wird dann halt schwierig, wenn scheinbar der Spieler kein Interesse hat die Sache zusammen mit dem Verein zu klären.

Dir scheint die Sache zu sehr hochgekocht zu sein. Aber sie ist nunmal wie sie ist. Und sie ist so, dass ein Statement von der Eintracht gestern kommen musste. Und dies konnte nicht sein darauf zu verweisen, dass der Hinti aber jetzt noch bis ende Juni Urlaub hat und daher nicht mit Anrufen belästigt werden will.

Ich bin ehrlich gesagt sehr verblüfft darüber, dass bei einigen inzwischen Hinti über dem Verein zu stehen scheint und ihm alles durchgehen gelassen wird.

Man kann in Bezug auf das Turnier Hinti glauben, dass er es nicht gewusst hat, mit wem er da Geschäfte gemacht hat und es entschuldigen, dass er sich nicht informiert hat. Man kann das alles nicht so schlimm finden. Ich fand das Statement jetzt von Hinti so Mittel. Die Presseschelte ging gar nicht, eine Entschuldigung wäre gut gewesen. Die Beendung der Geschäftsbeziehung war aber richtig.

Was aber für mich nicht geht ist dann in der Situation sich nicht bei der Eintracht zu melden.

Und da muss ich sagen, dafür dass Hinti ja unbedingt bei der Eintracht bleiben will, verhält er sich hier in den letzten Wochen etwas merkwürdig. Gibt aber Anhänger die alles auch noch toll finden und stattdessen leiber die Eintracht beschimpfen..

- Bleibt als einziger der Verabschiedung der Spieler fern.
"Ja, was setzt die blöde Eintracht auch den Termin so früh an. Ist doch klar, dass Hinti da noch besoffen ist. Toll dass er nicht so ein Musterprofi ist".

- Gibt, nachdem man sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hat und das Thema erledigt schien, ein Interview in dem er Erzählt man habe ihn loswerden wollen und das viel im Verhältnis zur Eintracht kaputt gegangen sei.
"Ja, was ist die blöde Eintracht auch so gemein zu ihm gewesen, über einen Verkauf nachzudenken. Toll dass er sagt was er denkt"

- Sorgt für bundesweite Schlagzeilen durch Kooperation mit einem bekannten Rechtsextremen und ist dann nicht für die Eintracht zu erreichen, um eine gemeinsame öffentliche Erklärung abzugeben.
"Ja, was wagt die blöde Eintracht ihn den in seinem Urlaub versuchen anzurufen. Und was erdreistet sich die blöde Eintracht ein Statement abzugeben, bevor Hinti aus dem Urlaub zurück ist. Toll, dass er lieber selbst ein Statement ohne Reue, aber dafür mit Journalisten Kritik abgibt und sich von der blöden Eintracht aber ansonsten nicht seinen Urlaub vermiesen lässt".

Ich mag Hinti eigentlich, aber langsam habe ich Zweifel, ob seine Lust auf die Eintracht noch über das sich von den Fans feiern lassen hinaus geht. Auf eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Club scheint er gerade nicht so Bock zu haben.

Kevin Großkreutz war auch bei den Dortmund Fans beliebt, eine absolute Integrationsfigur und sportlich jahrelang absoluter Stammspieler beim Double Gewinner und CL-Finale Teilnehmer. Der hat aber mit seiner Art es auch geschafft sich innerhalb weniger Jahre vom Nationalspieler zum 3. Ligaspieler runterzurocken. Und irgendwie gibt es auch keinen der "Großkreutz-Skandale", die einen bei Hinti noch ernsthaft schockieren würden. Eher würden ihn hier viele dafür auch noch bejubeln.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Hyundaii30 schrieb:

Und so lange erwarte ich, das die Eintracht hinter Ihren Spielern steht , bis die Sachlage vollständig geklärt ist.
Dazu finde ich persönlich, das das ganze viel zu hoch gekocht wird.


Das wird dann halt schwierig, wenn scheinbar der Spieler kein Interesse hat die Sache zusammen mit dem Verein zu klären.

Dir scheint die Sache zu sehr hochgekocht zu sein. Aber sie ist nunmal wie sie ist. Und sie ist so, dass ein Statement von der Eintracht gestern kommen musste. Und dies konnte nicht sein darauf zu verweisen, dass der Hinti aber jetzt noch bis ende Juni Urlaub hat und daher nicht mit Anrufen belästigt werden will.

Ich bin ehrlich gesagt sehr verblüfft darüber, dass bei einigen inzwischen Hinti über dem Verein zu stehen scheint und ihm alles durchgehen gelassen wird.

Man kann in Bezug auf das Turnier Hinti glauben, dass er es nicht gewusst hat, mit wem er da Geschäfte gemacht hat und es entschuldigen, dass er sich nicht informiert hat. Man kann das alles nicht so schlimm finden. Ich fand das Statement jetzt von Hinti so Mittel. Die Presseschelte ging gar nicht, eine Entschuldigung wäre gut gewesen. Die Beendung der Geschäftsbeziehung war aber richtig.

Was aber für mich nicht geht ist dann in der Situation sich nicht bei der Eintracht zu melden.

Und da muss ich sagen, dafür dass Hinti ja unbedingt bei der Eintracht bleiben will, verhält er sich hier in den letzten Wochen etwas merkwürdig. Gibt aber Anhänger die alles auch noch toll finden und stattdessen leiber die Eintracht beschimpfen..

- Bleibt als einziger der Verabschiedung der Spieler fern.
"Ja, was setzt die blöde Eintracht auch den Termin so früh an. Ist doch klar, dass Hinti da noch besoffen ist. Toll dass er nicht so ein Musterprofi ist".

- Gibt, nachdem man sich auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt hat und das Thema erledigt schien, ein Interview in dem er Erzählt man habe ihn loswerden wollen und das viel im Verhältnis zur Eintracht kaputt gegangen sei.
"Ja, was ist die blöde Eintracht auch so gemein zu ihm gewesen, über einen Verkauf nachzudenken. Toll dass er sagt was er denkt"

- Sorgt für bundesweite Schlagzeilen durch Kooperation mit einem bekannten Rechtsextremen und ist dann nicht für die Eintracht zu erreichen, um eine gemeinsame öffentliche Erklärung abzugeben.
"Ja, was wagt die blöde Eintracht ihn den in seinem Urlaub versuchen anzurufen. Und was erdreistet sich die blöde Eintracht ein Statement abzugeben, bevor Hinti aus dem Urlaub zurück ist. Toll, dass er lieber selbst ein Statement ohne Reue, aber dafür mit Journalisten Kritik abgibt und sich von der blöden Eintracht aber ansonsten nicht seinen Urlaub vermiesen lässt".

Ich mag Hinti eigentlich, aber langsam habe ich Zweifel, ob seine Lust auf die Eintracht noch über das sich von den Fans feiern lassen hinaus geht. Auf eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Club scheint er gerade nicht so Bock zu haben.

Kevin Großkreutz war auch bei den Dortmund Fans beliebt, eine absolute Integrationsfigur und sportlich jahrelang absoluter Stammspieler beim Double Gewinner und CL-Finale Teilnehmer. Der hat aber mit seiner Art es auch geschafft sich innerhalb weniger Jahre vom Nationalspieler zum 3. Ligaspieler runterzurocken. Und irgendwie gibt es auch keinen der "Großkreutz-Skandale", die einen bei Hinti noch ernsthaft schockieren würden. Eher würden ihn hier viele dafür auch noch bejubeln.



Großes Kompliment. Das war eine der ersten vernünftigen Auflistungen und Kritiken, die ich absolut akzeptiere und über die man sinnvoll diskutieren kann. Diese Argumentation kann ich auch sehr gut nachvollziehen und
ganz klar sagen, ja man muss Dir in diesen Punkten Recht geben.
2-3 Punkte hätte man noch etwas netter formulieren können. Aber da Du den Rest super aufgelistet hast, steht es Dir auch zu, mal ein schärferes Wort in so einer heiklen Situation zu verwenden.
Danke für Deine sachliche und ausführliche Darstellung !
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Vielen Dank für den guten Beitrag. Du spricht genau das an, was mich an der Sache mit am meisten betroffen macht.

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.

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hannesfelipe schrieb:

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.


Ich will das gerade noch mal zum Anlass nehmen das zu spiegeln. Wer kennt es nicht, die Story von den bösen Rechten, die den Sport kapern wollen? Aber ein ganzes Stadion in Regenbogenfarben zu hüllen, Spieler sich ständig hinknien zu lassen, weil das ein positives virtue signalling ist und Menschen aus Sportveranstaltungen auszuschließen, die die "falschen" politischen Ansichten haben, hat natürlich überhaupt keinen Beigeschmack davon, dass Linke das auch tun.
Mir selbst wäre es am liebsten wenn Sport von all solchen Sachen verschont bleiben könnte, denn Sport wie Fußball eint Menschen, egal welcher Hautfarbe, Religion oder politischen Überzeugung sie angehören.

Ich bin soweit liberal, dass ich alle politischen Richtungen tolerieren kann, was nicht heißt, dass ich alle gut heiße.

Grundsätzlich sehe es natürlich ebenfalls problematisch, wenn man sich von der rechtsextremen Szene vereinnahmen lässt, aber ich konnte hier keine Intention oder Absicht dahinter erkennen. Für mich sah es so aus als wollte Hinti einfach nur dieses Turnier veranstalten, aber offenbar weiß das Forum ja ganz genau was in ihm vorgegangen sein muss, denn alle können Gedanken lesen, nur ich nicht.

Der eigentliche Schaden bleibt aber nun auf Hinti sitzen. Er hat sich nach meinem Wissen nie rassistisch geäußert oder verhalten, noch Partei für Rechtsextreme ergriffen, aber das zählt ja nicht. Was zählt, ist mit wem er so Kontakt hatte. Zusammenhänge sind dabei vernachlässigbar.
Ja klar war das dumm sich in solch eine politische Angelegenheit verwickeln zu lassen, denn wenn man heute für was stigmatisiert werden kann, dann ja wohl dafür dass man die falschen Leute aus den falschen Gründen kennt. Allerdings sehe ich hier nicht welches Verbrechens sich er schuldig gemacht hätte, das seinen Rauswurf aus der Mannschaft gerechtfertigt hätte. Das dürfte nun wohl aber auch egal sein, denn die breite Masse hat ihr Urteil ja bereits gefällt, bevor der Prozess statt gefunden hat.

Manch einer wird das vielleicht auf seinen Huawei Handy lesen, welches in der Volksrepublik China produziert wird, einem kommunistischen Staat wo Demokratie nur noch simuliert wird, Meinungen zensiert und unterdrückt, Menschenrechte nicht existieren, Menschen indoktriniert werden und Abweichler "umerzogen". Aber das ist schon ok, weil das Gerät war ja schließlich günstig zu haben ...
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rein rhetorisch: Wer hat denn dazu beigetragen, dass so viel kaputt gegangen ist?
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Tafelberg schrieb:

rein rhetorisch: Wer hat denn dazu beigetragen, dass so viel kaputt gegangen ist?


Ich denke wenn man Hinteregger fragen würde, würde er sagen die Eintracht (das hat er ja in dem Zusammenhang mit dem Wunsch der Führung eines Abschieds erwähnt). Würde man die Verantwortlichen fragen, würde hier sicherlich Hinteregger genannt werden. Wie auch immer. Er hat gesagt, dass vieles kaputt gegangen ist. Das hat schon was zu heißen und deutet nicht darauf hin, dass er sich hier noch so wohl fühlt wie es vllt. mal war, oder? Vorausgesetzt natürlich, dass er das wirklich so gesagt hat.
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Also eins vorweg, ich möchte jetzt nicht in Hintereggers Haut stecken. Ich wähle jetzt bewusst keine besonders ausgefeilten Worte, schreibe einfach mal meine Gedanken von der Leber weg, die in mir nach dem Lesen der vielen Beiträge einfallen:

Grundsätzlich finde ich, dass die Geschehnisse um den "Hinti-Cup" in diesem Thread sehr leidenschaftlich und überwiegend auch sachlich mit sehr guten Beiträgen diskutiert werden – was hier im Forum ja nicht immer der Fall ist.

Martin Hinteregger, das kann man wohl schon unterschreiben, ist vom Typ her weder Rassist, Querdenker noch Nazi; das ist mMn in diesem Zusammenhang zunächst einmal das Wichtigste zu seiner Person.

Ich unterstelle weiter, dass der Mit-Initiator des Hinti-Cups von Anfang an, also mit dem ganzen „Drumherum“, sein Vater gewesen ist und von seinem Sohn Martin alles blauäugig und blind „gegengezeichnet“ wurde, was ihm sein Vater vorgelegt hat – Bedenken gegenüber seinem Vater hegte Hinti nicht (wie die meisten Söhne gegenüber ihrem Vater). Vermutlich, das will ich zu seiner Verteidigung mal annehmen, entstand der „Cup-Gedanke“ zu einer Zeit, wo es bei Hinteregger sportlich nicht gerade so toll gelaufen ist und daher sein Kopf auch nicht ganz frei von Sorgen gewesen sein mag (BL-/EL- Doppelbelastungen). Sicher hatte sich Hinti bei diesem Event ausschließlich als Initiator für Sport, Spiel, Spaß und Vergnügen gesehen und dabei übersehen, mit wem er sich dabei eingelassen hat. Fraglich, ob das als mögliche Entschuldigung ausreicht – zumindest teilweise oder überhaupt nicht?

Diesen (angenommen) Hintergrund mal unterstellt, hat Hinti die über ihn jetzt eingebrochene Kritik hart und unerwartet getroffen, worauf er spontan mit einem Statement unüberlegt und falsch reagiert hat – menschlich gesehen durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist für ihn eine Welt zusammengebrochen, wie dumm, gutgläubig und vielleicht auch wie verblendet er sich zu diesem Event von seinem Vater führen ließ. Hinteregger wird daher garantiert erstmal wieder zu sich selbst finden und realisieren müssen, was über ihn mit welchen einschneidenden Folgen eingebrochen ist. Menschlich zwar nachvollziehbar aber eher schlecht, wenn dabei selbst verursachte Fehler dann zunächst einmal bei Anderen (Journalisten) gesucht werden.

Ich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen – und möchte nicht in Hintereggers Haut stecken. Es wird mMn verdammt schwer, in dieser noch nicht ganz aufgeklärten Angelegenheit (die sicher gut gedacht war) zu einem gerechten, fairen, richtigen und nachvollziehbaren Ausgang für Hinteregger selbst, der Eintracht und der Ösi-Nationalmannschaft zu finden - was wünschenswert möglichst schnell erfolgten sollte.
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Anfänger schrieb:

Martin Hinteregger, das kann man wohl schon unterschreiben, ist vom Typ her weder Rassist, Querdenker noch Nazi; das ist mMn in diesem Zusammenhang zunächst einmal das Wichtigste zu seiner Person.


Das ist spekulativ. Wissen wir nicht  und ist auch nicht das Thema. Der Autor, der es "aufgedeckt" hat, hat Hinti dies auch nicht unterstellt. In jedem Fall hat Hinti sich von rechtem Gedankengut distanziert in seinem Post.

Anfänger schrieb:

Diesen (angenommen) Hintergrund mal unterstellt, hat Hinti die über ihn jetzt eingebrochene Kritik hart und unerwartet getroffen, worauf er spontan mit einem Statement unüberlegt und falsch reagiert hat – menschlich gesehen durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist für ihn eine Welt zusammengebrochen, wie dumm, gutgläubig und vielleicht auch wie verblendet er sich zu diesem Event von seinem Vater führen ließ. Hinteregger wird daher garantiert erstmal wieder zu sich selbst finden und realisieren müssen, was über ihn mit welchen einschneidenden Folgen eingebrochen ist. Menschlich zwar nachvollziehbar aber eher schlecht, wenn dabei selbst verursachte Fehler dann zunächst einmal bei Anderen (Journalisten) gesucht werden.


Es spielt keine Rolle, ob es menschlich nachvollziehbar ist. Ganz schwach war und ist, dass er als erstes den Journalisten angeht. Das alleine zeigt schon, dass Hinti wenig verstanden hat. Denn er wollte ja nur ein Turnier ausrichten. Das klingt wie ein Schuljunge, der den Ball von der Lehrerin weggenommen bekommt. Das ganze Event hätte u.a. Sickl Kohl eingebracht. Und wie der tickt, ist keine Spekulation. Menschlich stark wäre es gewesen, zu sagen. Ich habe scheisse gebaut. Ich hätte das Event nicht mit einem Rechten organisieren dürfen. Dann wäre das Ding noch zu retten gewesen, aber dafür braucht es wirkliche Einsicht.


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hannesfelipe schrieb:

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.



Danke für den guten Beitrag und die wertvollen Buchinweise.
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67sge schrieb:

hannesfelipe schrieb:

Das Buch wurde hier ja schon mal empfohlen, kann man aber anscheinend nicht oft genug machen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000945597?ProvID=11000522&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-cxy28yo1Ur8cnzAX8S4NBIeiqlHePUHnptbC07RGQOJ1rG5OdUUAVRoCgNIQAvD_BwE

dazu etwas aktueller, aber ebenfalls eine Sache, wenn man sich mit den Strategien auseinandersetzen will: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1052567927?ProvID=11000482&gclid=CjwKCAjwtIaVBhBkEiwAsr7-c4G0zFoFRdUVPgPOi27i6eO-LMzziOnRgIO6IpyxENCCO0eEVQyFMRoCEpsQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds.

Vielleicht regt es ja doch noch mal zum nachdenken an.



Danke für den guten Beitrag und die wertvollen Buchinweise.


Jap. Da schließe ich mich an. Das zweite Buch kenne ich noch nicht, werde ich aber evtl. mal in Augenschein nehmen. Das erstgenannte Buch (Wir waren die Juddebuben) habe ich auch. Sehr empfehlenswert! Zusammen mit "Schlappekicker und Himmelsstürmer" fast schon Pflichtlektüre für den Eintrachtfan.
Denn dann werden hier Spaßvögel wie Ypsilon auch verstehen, dass sich Eintrachtfans nicht nach dem Ideal ihres derzeitigen Präsidenten orientieren... sondern Fans UND Präsident (der somit als gutes Beispiel vorangeht) sich an der Tradition des Vereins richten. Und dass es kein Trend der letzten Jahre ist, dass das Politische in den Sport einfließt. Die Juddebube waren die Eintrachtler bereits vor fast 100 Jahren. Die Rivalität zwischen Eintracht und dem FSV war schon ein bissi Klassenkampf (bürgerliches Judentum vs. Arbeiterverein). All das fließt z.B. mittlerweile NICHT mehr bei Rivalitäten ein. Die "Derbys" zwischen Eintracht und FSV 11/12 haben eigentlich nur zu einem Schulterzucken und den Gesängen "Wir sind alles Frankfurter Jungs" geführt. Der Fußball (bzw. Sport im Allgemeinen) war somit früher m.M.n. sogar noch viel politischer als heute, weil gerne für Politpropaganda missbraucht.

Sorry für das Offtopic.
Und auch nochmal meinen Dank an DonGuillermo. Sehr guter Beitrag!
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Anfänger schrieb:

Martin Hinteregger, das kann man wohl schon unterschreiben, ist vom Typ her weder Rassist, Querdenker noch Nazi; das ist mMn in diesem Zusammenhang zunächst einmal das Wichtigste zu seiner Person.


Das ist spekulativ. Wissen wir nicht  und ist auch nicht das Thema. Der Autor, der es "aufgedeckt" hat, hat Hinti dies auch nicht unterstellt. In jedem Fall hat Hinti sich von rechtem Gedankengut distanziert in seinem Post.

Anfänger schrieb:

Diesen (angenommen) Hintergrund mal unterstellt, hat Hinti die über ihn jetzt eingebrochene Kritik hart und unerwartet getroffen, worauf er spontan mit einem Statement unüberlegt und falsch reagiert hat – menschlich gesehen durchaus nachvollziehbar. Vermutlich ist für ihn eine Welt zusammengebrochen, wie dumm, gutgläubig und vielleicht auch wie verblendet er sich zu diesem Event von seinem Vater führen ließ. Hinteregger wird daher garantiert erstmal wieder zu sich selbst finden und realisieren müssen, was über ihn mit welchen einschneidenden Folgen eingebrochen ist. Menschlich zwar nachvollziehbar aber eher schlecht, wenn dabei selbst verursachte Fehler dann zunächst einmal bei Anderen (Journalisten) gesucht werden.


Es spielt keine Rolle, ob es menschlich nachvollziehbar ist. Ganz schwach war und ist, dass er als erstes den Journalisten angeht. Das alleine zeigt schon, dass Hinti wenig verstanden hat. Denn er wollte ja nur ein Turnier ausrichten. Das klingt wie ein Schuljunge, der den Ball von der Lehrerin weggenommen bekommt. Das ganze Event hätte u.a. Sickl Kohl eingebracht. Und wie der tickt, ist keine Spekulation. Menschlich stark wäre es gewesen, zu sagen. Ich habe scheisse gebaut. Ich hätte das Event nicht mit einem Rechten organisieren dürfen. Dann wäre das Ding noch zu retten gewesen, aber dafür braucht es wirkliche Einsicht.


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da fühle ich mich wieder , Danke
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hannesfelipe schrieb:

Es scheint vielen wohl mindestens egal zu sein, dass Rechte den Sport kapern, um salonfähig zu werden. Sport ist Sport und Politik ist Politik habe ich hier inzwischen viel zu oft gelesen und als Ausrede gesehen, wieso das doch egal sein kann. Ich verstehe ja noch, wieso Menschen das so haben wollen. Aber bitte greift nicht diejenigen an, die es euch aufzeigen. Klar ist das unbequem, aber das Leben funktioniert leider nicht so einfach, wenn man selber Sport getrennt haben will aber sich andere nicht darum scheren und es ausnutzen.

Was mich hier im Forum bestürzt macht, dass manche es nicht begreifen wollen, dass genau diese Strategie der Rechten ein Problem ist und es legitim ist dagegen vorzugehen. Von daher ein Dank an alle, die sich klar dagegen stellen und vielleicht denkt die eine oder andere Person doch noch mal nach. Das was Rechte als vermeintlich unpolitischen Sport haben wollen ist genau das, was ihnen hilft in der Gesellschaft anzukommen. Weil dann niemand mehr fragt, für was manche Personen eigentlich stehen und dann davon an anderer Stelle profitieren, weil sie ja doch nicht so schlimm sein können.


Ich will das gerade noch mal zum Anlass nehmen das zu spiegeln. Wer kennt es nicht, die Story von den bösen Rechten, die den Sport kapern wollen? Aber ein ganzes Stadion in Regenbogenfarben zu hüllen, Spieler sich ständig hinknien zu lassen, weil das ein positives virtue signalling ist und Menschen aus Sportveranstaltungen auszuschließen, die die "falschen" politischen Ansichten haben, hat natürlich überhaupt keinen Beigeschmack davon, dass Linke das auch tun.
Mir selbst wäre es am liebsten wenn Sport von all solchen Sachen verschont bleiben könnte, denn Sport wie Fußball eint Menschen, egal welcher Hautfarbe, Religion oder politischen Überzeugung sie angehören.

Ich bin soweit liberal, dass ich alle politischen Richtungen tolerieren kann, was nicht heißt, dass ich alle gut heiße.

Grundsätzlich sehe es natürlich ebenfalls problematisch, wenn man sich von der rechtsextremen Szene vereinnahmen lässt, aber ich konnte hier keine Intention oder Absicht dahinter erkennen. Für mich sah es so aus als wollte Hinti einfach nur dieses Turnier veranstalten, aber offenbar weiß das Forum ja ganz genau was in ihm vorgegangen sein muss, denn alle können Gedanken lesen, nur ich nicht.

Der eigentliche Schaden bleibt aber nun auf Hinti sitzen. Er hat sich nach meinem Wissen nie rassistisch geäußert oder verhalten, noch Partei für Rechtsextreme ergriffen, aber das zählt ja nicht. Was zählt, ist mit wem er so Kontakt hatte. Zusammenhänge sind dabei vernachlässigbar.
Ja klar war das dumm sich in solch eine politische Angelegenheit verwickeln zu lassen, denn wenn man heute für was stigmatisiert werden kann, dann ja wohl dafür dass man die falschen Leute aus den falschen Gründen kennt. Allerdings sehe ich hier nicht welches Verbrechens sich er schuldig gemacht hätte, das seinen Rauswurf aus der Mannschaft gerechtfertigt hätte. Das dürfte nun wohl aber auch egal sein, denn die breite Masse hat ihr Urteil ja bereits gefällt, bevor der Prozess statt gefunden hat.

Manch einer wird das vielleicht auf seinen Huawei Handy lesen, welches in der Volksrepublik China produziert wird, einem kommunistischen Staat wo Demokratie nur noch simuliert wird, Meinungen zensiert und unterdrückt, Menschenrechte nicht existieren, Menschen indoktriniert werden und Abweichler "umerzogen". Aber das ist schon ok, weil das Gerät war ja schließlich günstig zu haben ...
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the_whitefalcon schrieb:

Manch einer wird das vielleicht auf seinen Huawei Handy lesen, welches in der Volksrepublik China produziert wird, einem kommunistischen Staat wo Demokratie nur noch simuliert wird, Meinungen zensiert und unterdrückt, Menschenrechte nicht existieren, Menschen indoktriniert werden und Abweichler "umerzogen". Aber das ist schon ok, weil das Gerät war ja schließlich günstig zu haben ...
       


Ich möchte jetzt mal einhaken und Dich ermahnen mal Dich doch eher auf das Thema zu beschränken und nicht diese Ablenkungsmanöver zu betreiben. Chinas Politik ist schlimm genug, hat aber hier mit Hinti und dem FPÖ-Politiker eben null zu tun. Wir haben hier eine bisher vernünftige Diskussion, wenn man bedenkt, welche Emotionalität so ein Thema hat. Dabei möchten wir auch bleiben.


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