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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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RKI hat wohl gemeldet, dass jeder infizierte nur noch 0,7 Personen ansteckt. Das klingt doch schonmal gut.

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Exil-Adler-NRW schrieb:

RKI hat wohl gemeldet, dass jeder infizierte nur noch 0,7 Personen ansteckt. Das klingt doch schonmal gut.


Jetzt schon bei 0,7 ?
Oh, damit habe ich so schnell nicht gerechnet...  dann können wir ja ab Mai alles wieder öffnen und ins Stadion!

Supi


War nur ein Spaß!!!!!!
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Exil-Adler-NRW schrieb:

RKI hat wohl gemeldet, dass jeder infizierte nur noch 0,7 Personen ansteckt. Das klingt doch schonmal gut.


Jetzt schon bei 0,7 ?
Oh, damit habe ich so schnell nicht gerechnet...  dann können wir ja ab Mai alles wieder öffnen und ins Stadion!

Supi


War nur ein Spaß!!!!!!
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Frage ist dann aber auch kommt das Opfer der mit Corona gestorben ist in die Statistik als Corona-Toter oder zählt er nicht mit. Wäre ganz interessant zu wissen.
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planscher08 schrieb:

Frage ist dann aber auch kommt das Opfer der mit Corona gestorben ist in die Statistik als Corona-Toter oder zählt er nicht mit. Wäre ganz interessant zu wissen.


Diese Information ist frei verfügbar, Google hilft.
Gibt dazu auch Interviews und Stellungnahmen von Wieler, wie das RKI zählt, Google hilft auch hier.

Ansonsten tauchen ja immer mehr Todesfälle auf, die erstmal nicht gezählt wurden.

In Norditalien haben sie zum Beispiel die gesamten Todeszahlen seit Januar mit der normalen Durchschnittlichen Sterberate verglichen und dann die offiziell gezählten Corona Toten abgezogen.
Warum Januar? Weil Itlalien bereits eine stark erhöhte Zahl an Lungenentzündungen gemeldet hat bevor klar war, dass sie den Corona im Land haben.

Dabei kam häufig raus, das die Sterberate in den betroffenen Orten deutlich höher lag als sonst.

Da am Anfang nur Tote in den Krankenhäusern gestorben waren gezählt wurden und nicht die, die zuhause oder z.B. in Altenheimen starben dürfte das dann die Dunkelziffer bei den Verstorbenen sein.

Das war jetzt nur das Beispiel Italien, in vielen Ländern kommt man zu ähnlichen Ergebnissen.

Mit persönlich ist "an" oder "mit" auch Wumpe.
Ob Du direkt am COVID strbst oder das Ding Dich nur so schwächt, dass Dich was anderes erwischt spielt für mich keine Rolle.
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edmund schrieb:

Damit der Witz auch wirklich im Hals stecken bleibt :
https://www.fr.de/wissen/coronavirus-pandemie-corona-krise-epidemiologen-empfehlen-social-distancing-lockdown-bis-2022-13654607.html


Hier muss man halt klar unterscheiden, dass eben der NHS in UK schon vor Corona am Ende war, unser Gesundheitssystem aber zu den stabilsten der Welt gehört.

Wir können ausgehend vom Stand jetzt R1,1 bzw Werte drüber wesentlich länger abfedern als die Briten.

Von daher ist es durchaus denkbar, dass wir in Deutschland unser Leben schon vor dem Impfstoff halbwegs wieder normal führen, während in London die Straßen weiter leer bleiben müssen.

Brexit + Corona + NHS Zustand, die werden auf der Insel daran für viele viele Jahre zu knabbern haben.
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edmund schrieb:

Damit der Witz auch wirklich im Hals stecken bleibt :
https://www.fr.de/wissen/coronavirus-pandemie-corona-krise-epidemiologen-empfehlen-social-distancing-lockdown-bis-2022-13654607.html


Ach Gottchen... mehr Unwägbarkeiten in einem einzigen Bericht kann es ja gar nicht geben....
Der Witz ist mir also nicht im Halse stecken geblieben
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Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
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Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
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planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


nicht mal das Know-How sondern eher die äußeren Gegebenheiten einer Welt im Krieg und deren Erfordernissen.
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planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


nicht mal das Know-How sondern eher die äußeren Gegebenheiten einer Welt im Krieg und deren Erfordernissen.
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FredSchaub schrieb:

planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


nicht mal das Know-How sondern eher die äußeren Gegebenheiten einer Welt im Krieg und deren Erfordernissen.


Weltwirtschaftskrise, Hungersnöte usw. Damals war die medizinische Versorgung und Fortschritt doch weit weit hinterher. Dazu hat man heute ganz andere Kommunikationswege. Damals gab es nur die Tageszeitung
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Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
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planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.
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planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.
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reggaetyp schrieb:

planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.


Würde es eher mit der HongKong-Grippe vergleichen. Die spanische Grippe war in der Form schon einzigartig.
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Basaltkopp schrieb:

drlove29 schrieb:

HessiP schrieb:

Wuerden denn ohne Shutdown notwendige Operationen durchgefuehrt werden können?

Vielleicht.
Vielleicht auch nicht.


Das ist einfach nur noch erbärmlich. Jedem, der etwas weiter denkt als von der Wand zur Tapete, ist klar dass diese Operationen bei überfüllten Krankenhäusern ohne Shutdown erst recht nicht durchgeführt werden würden.

Zudem werden ja lebensnotwendige Operationen immer noch durchgeführt. Nur auf ein neues Knie muss man halt ein paar Wochen warten. Sollte aber machbar sein, wenn man das vorher eh ewig hinausgezögert hat.

Wie gesagt: bei meinem Freund und der lange hinausgeschobenen Schulter-OP war das überhaupt kein Problem. Ich habe auch mit einem KH-Arzt darüber gesprochen und seine Meinung dazu ist klar:

1. Die Kliniken haben in den letzten Wochen enorm aufgerüstet, weil sie den Peak an Intensivbehandlungen im Mai/Juni erwarten. Insofern stehen derzeit enorme Kapazitäten zur Verfügung.
2. Der Lockdown hat dazu geführt, dass diese Kapazitäten bislang noch nicht einmal im Ansatz ausgelastet sind. Vielleicht, so seine Worte, werden sie es gar nicht, wenn sich die Verlängerung als wirkungsvoll erweist.
3. Trotzdem ist die Handlungsweise von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Manche Kliniken konzentrieren sich weiter auf den zusätzlichen Aufbau von Kapazitäten (auch personell) und verschieben nicht dringend notwendige OPs, manche nutzen die bereits vorhandenen Ressourcen und führen sie durch.
4. Hinzu komme, dass es in anderen Bereichen (z. B. Verkehrsunfälle) einen deutlichen Rückgang gibt.

Der allgemeine Tenor in den Kliniken zu den Maßnahmen der Regierung sei jedenfalls eindeutig: alles richtig gemacht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der allgemeine Tenor in den Kliniken zu den Maßnahmen der Regierung sei jedenfalls eindeutig: alles richtig gemacht.

Es gibt nicht wenige Kliniken, die finden das nicht alles so wuppe, was die Regierung gemacht hat, insbesondere im Bezug auf die staatlichen Ausgleichszahlungen.

Nachdem viele Kliniken aufgrund der ausbleibenden Corona-Fälle und der verschobenen Operationen anderer Patienten größtenteils leer stehen, erleiden vor allem private Einrichtungen derzeit finanzielle Defizite. Einige mussten sogar schon Kurzarbeit anmelden.

Die sehen „große Löcher“ in den staatlichen Rettungsschirmen und kritisieren diese als eher nicht ausreichend, die wirtschaftliche Stabilität der Kliniken zu gewährleisten:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/trotz-corona-pandemie-warum-kliniken-jetzt-kurzarbeit-anmelden-a-3dc61bc9-fb12-4298-8022-bb4c2be39d7d

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WuerzburgerAdler schrieb:

Der allgemeine Tenor in den Kliniken zu den Maßnahmen der Regierung sei jedenfalls eindeutig: alles richtig gemacht.

Es gibt nicht wenige Kliniken, die finden das nicht alles so wuppe, was die Regierung gemacht hat, insbesondere im Bezug auf die staatlichen Ausgleichszahlungen.

Nachdem viele Kliniken aufgrund der ausbleibenden Corona-Fälle und der verschobenen Operationen anderer Patienten größtenteils leer stehen, erleiden vor allem private Einrichtungen derzeit finanzielle Defizite. Einige mussten sogar schon Kurzarbeit anmelden.

Die sehen „große Löcher“ in den staatlichen Rettungsschirmen und kritisieren diese als eher nicht ausreichend, die wirtschaftliche Stabilität der Kliniken zu gewährleisten:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/trotz-corona-pandemie-warum-kliniken-jetzt-kurzarbeit-anmelden-a-3dc61bc9-fb12-4298-8022-bb4c2be39d7d

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1. Der Artikel ist zwei Wochen alt.

2. Er veranschaulicht ganz hervorragend, weshalb das Gesundheitswesen in die öffentliche Hand gehört, anstatt privatisiert und auf Profitorientierung angelegt.
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Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
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planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


Keine Ahnung wieviel Du von Risk Management Prozessen verstehst, aber man betrachtet solange das worst-case Szenario, bis man entsprechende Maßnahemn draufsetzen kann. Das ist normal.

Wenn man nämlich vom Best-Case Szenario ausgeht hat man im vorliegenden Fall plötzlich Todeszahlen wie in UK oder den USA.
Auch nicht so knuffig...
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planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.
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reggaetyp schrieb:

planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.


naja viele vergessen, dass es niemals zuvor eine so massenhafte und schnelle Verlegung von Menschen von einem Kontinent zum anderen gegeben hat  wie 17-18 mit der Verlegung US-Armee nach Frankreich. Dass ausgerechnet in einem Trainingslager der US-Armee die Grippe ausgebrochen war und mit dem Eintreffen in Frankreich auch dort die ersten Fälle registriert wurden, macht die Sache schon nachvollziehbar und das Mobilitätsverhalten war schon recht neu.

Dass man die Einwohnerdichte eine Militärlagers (oder Elendsquartieren, Kriegsgefangenenlagern) mit einer heutigen Großstadt vergleichen kann, will ich nicht in Abrede stellen. Von daher ist der Vergleich sicherlich nicht lächerlich - nur etwas weit hergeholt, weil eine deutlich andere Gesamtsituation.
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planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


Keine Ahnung wieviel Du von Risk Management Prozessen verstehst, aber man betrachtet solange das worst-case Szenario, bis man entsprechende Maßnahemn draufsetzen kann. Das ist normal.

Wenn man nämlich vom Best-Case Szenario ausgeht hat man im vorliegenden Fall plötzlich Todeszahlen wie in UK oder den USA.
Auch nicht so knuffig...
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Wedge schrieb:

planscher08 schrieb:

Sind halt alles Berechnungen die erstmal vom schlimmsten ausgehen. Auch das man immer die Spanische Grippe als Vergleich zieht ist bisschen lächerlich. Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.


Keine Ahnung wieviel Du von Risk Management Prozessen verstehst, aber man betrachtet solange das worst-case Szenario, bis man entsprechende Maßnahemn draufsetzen kann. Das ist normal.

Wenn man nämlich vom Best-Case Szenario ausgeht hat man im vorliegenden Fall plötzlich Todeszahlen wie in UK oder den USA.
Auch nicht so knuffig...



Plus Eintrittswahrscheinlichkeit natürlich.
Sorry, sollte mir mehr Zeit nehmen beim schreiben.
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1. Der Artikel ist zwei Wochen alt.

2. Er veranschaulicht ganz hervorragend, weshalb das Gesundheitswesen in die öffentliche Hand gehört, anstatt privatisiert und auf Profitorientierung angelegt.
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reggaetyp schrieb:

1. Der Artikel ist zwei Wochen alt.

Der hier ist von gestern, Situation ist unverändert:
https://www.tagesschau.de/inland/krankenhaeuser-op-101.html


reggaetyp schrieb:

2. Er veranschaulicht ganz hervorragend, weshalb das Gesundheitswesen in die öffentliche Hand gehört, anstatt privatisiert und auf Profitorientierung angelegt.

Absolut, da stimme ich zu.
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reggaetyp schrieb:

1. Der Artikel ist zwei Wochen alt.

Der hier ist von gestern, Situation ist unverändert:
https://www.tagesschau.de/inland/krankenhaeuser-op-101.html


reggaetyp schrieb:

2. Er veranschaulicht ganz hervorragend, weshalb das Gesundheitswesen in die öffentliche Hand gehört, anstatt privatisiert und auf Profitorientierung angelegt.

Absolut, da stimme ich zu.
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drlove29 schrieb:

Der hier ist von gestern, Situation ist unverändert:
https://www.tagesschau.de/inland/krankenhaeuser-op-101.html

Dazu der Liveblog der TS von gerade eben:
Gesundheitsminister Spahn hat angekündigt, dass die Krankenhäuser in Deutschland ab Mai wieder schrittweise in den Regelbetrieb übergehen sollen.
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reggaetyp schrieb:

planscher08 schrieb:

Mit dem Know-How und Wissen von heute, hätte es damals niemals soviel Tote gegeben.
     


Aber mit dem Mobilitätsverhalten und den Bevölkerungszahlen und der Einwohnerdichte von heute vermutlich mehrfach so viele Tote.
Ich finde den Vergleich überhaupt nicht lächerlich.


naja viele vergessen, dass es niemals zuvor eine so massenhafte und schnelle Verlegung von Menschen von einem Kontinent zum anderen gegeben hat  wie 17-18 mit der Verlegung US-Armee nach Frankreich. Dass ausgerechnet in einem Trainingslager der US-Armee die Grippe ausgebrochen war und mit dem Eintreffen in Frankreich auch dort die ersten Fälle registriert wurden, macht die Sache schon nachvollziehbar und das Mobilitätsverhalten war schon recht neu.

Dass man die Einwohnerdichte eine Militärlagers (oder Elendsquartieren, Kriegsgefangenenlagern) mit einer heutigen Großstadt vergleichen kann, will ich nicht in Abrede stellen. Von daher ist der Vergleich sicherlich nicht lächerlich - nur etwas weit hergeholt, weil eine deutlich andere Gesamtsituation.
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FredSchaub schrieb:

naja viele vergessen, dass es niemals zuvor eine so massenhafte und schnelle Verlegung von Menschen von einem Kontinent zum anderen gegeben hat  wie 17-18 mit der Verlegung US-Armee nach Frankreich. Dass ausgerechnet in einem Trainingslager der US-Armee die Grippe ausgebrochen war und mit dem Eintreffen in Frankreich auch dort die ersten Fälle registriert wurden, macht die Sache schon nachvollziehbar und das Mobilitätsverhalten war schon recht neu.

Wir hatten 2019 knapp 47 Millionen Flüge weltweit.
Das sollte die Verlegung der Soldaten um ersten Weltkrieg etwas relativieren.
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SGE_Werner schrieb:

Wie schon gesagt, man macht die Maßnahmen so hart wie nötig, aber so weich wie möglich. Solange dieses Prinzip gilt, kann man zwangsläufig mit den Maßnahmen auch meistens leben. Wir müssen schauen, dass wir halt bei den Maßnahmen zum Schutz einer großen Personengruppe eben nicht andere Personengruppen völlig vernachlässigen. Mir ging es vor allem darum, dass permanent darüber diskutiert wird, ob der Gastronom von nebenan wirtschaftliche Probleme kriegt oder Adidas noch Miete zahlen kann, aber darüber, dass psychisch Kranke jetzt noch kranker werden oder Gewalt in Familien ansteigt, wird nur im geringen Ausmaß geredet. Bei Risiken oder Nebenwirkungen... So in etwa ist das eben auch bei diesen Maßnahmen.


Eine große Personengruppe sind neben den von dir genannten auch die ganz Kleinen. Die haben zwar normalerweise kein Lobbyproblem - aber fuer die Kids von 1-6 ist die Perspektive der Kitaschließung bis nach den Sommerferien echt eine harte Nummer. Der Wegfall von sozialen Kinderkontakten ueber einen Zeitraum von mehreren Monaten ist fuer ein Kindergartenkind eine verdammt lange Zeit und ein erheblicher Teil der Entwicklungsspanne Kindergartenkind. Aspekte des sozialen Lernens untereinander oder die Sprachentwicklung  von Kindern, die nicht deutschsprachig aufwachsen, bleiben da auf der Strecke. Die fehlende Entlastungsmöglichkeit der Eltern durch die Einrichtungen ist dann auch einer der Risikofaktoren, die eben zu Gewalt in der Familie fuehren können. Vom beruflichen Dilemma einer alleinerziehenden Mutter möchte ich gar nicht anfangen...  Einige schlaue Wissenschaftlerinnen haben sich dazu auch ihre Gedanken gemacht und Forderungen formuliert: klick
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HessiP schrieb:

Der Wegfall von sozialen Kinderkontakten ueber einen Zeitraum von mehreren Monaten ist fuer ein Kindergartenkind eine verdammt lange Zeit und ein erheblicher Teil der Entwicklungsspanne Kindergartenkind.

ja, das ist in der tat auch eine schlimme auswirkung des lockdowns. und die ad-hoc-stellungnahme finde ich richtig und wichtig.

um mal den wirtschaftlichen aspekt kurz zu behandeln: das DIW spricht sich für corona-elternzeit &-geld aus:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.760919.de/diw-oekonominnen_fordern_corona-elterngeld__um_erwerbstaetige_eltern_zu_entlasten.html

zu den sozialen folgen:
die vorstellung, was am ende einer notbetreuungsphase ab august in sachen massen-wiedereingewöhnung los sein würde, dürfte wohl für alle beteiligten für albträume sorgen.
kann mir schwer vorstellen, dass kinder, denen man mühsam ein konzept von jahreszeiten, monaten und wochentage beizubringen versucht, derzeit die auswirkungen auch nur annähernd einblicken können, geschweige denn irgendwann einfach so wieder in die kita gehen.  
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Kurzes Live-Update zwischendurch:
Werktag, Sonnenschein, Vorgelgezwitscher. Mittagszeit. Über der Nachbarschaft wabert der sanfte Geruch von frischem Grillfleisch und leckerer Bratwurst. Die gerade zurückgekehrten Schwalben veranstalten eine spektakuläre Flugakrobatik-Show am Himmel. Emsiges Bienentreiben im strahlend weiß erblühten Obstbaum. Beim Nachbarn wummert die gute alte Café del Mar - Vol. Diez von 2003 unaufdringlich aus der Bluetooth-Box. Herrlich!!! Ein kühler Crémant de Loire oder ein trockener Cava würden die Atmo jetzt abrunden. Der frisch gebrühte Kaffee ist aber auch nicht schlecht.

i'm lovin the lockdown!


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