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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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Vielleicht wäre es sogar ganz gut, für einige Teile der Bevölkerung ein Ampelsystem einzuführen. Das entspräche der Vorliebe für Handeln und Denken in einfachen Strukturen. Und für bestimmte Kandidaten lässt man die gelbe Farbe noch weg. So wie es auch der politischen Debatte gut tun würde, gelb weg zu lassen.
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Au ja, Ampelsystem. Aber nicht nur rot, gelb und grün. Braun dann bitte auch. Wenn man die VT-Nazi-******* von weitem erkennt, muss man sich gar nicht erst die Mühe machen, mit ihnen zu diskutieren.
Mal gucken, wie lange es dauert, bis der erste Klugscheißer mich darauf hinweist, dass man nicht in farbige Kleidung gestopft wird
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Die Berechnungsmethodik des RKI stelle ich auch in Frage. Wenn die Fallzahlen konstant im Mehrere-Tage-Vergleich um jeweils 20 bis 30 Prozent jede Woche fallen, dann erscheint eine Rate von 0,95 bis 1,00 irgendwie komisch. Das kapiert doch kein Laie mehr.

Aber ich käme nicht auf abstruse Ideen, dass das RKI bewusst Zahlen verfälscht.
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Die Berechnungsmethodik des RKI stelle ich auch in Frage. Wenn die Fallzahlen konstant im Mehrere-Tage-Vergleich um jeweils 20 bis 30 Prozent jede Woche fallen, dann erscheint eine Rate von 0,95 bis 1,00 irgendwie komisch. Das kapiert doch kein Laie mehr.

Aber ich käme nicht auf abstruse Ideen, dass das RKI bewusst Zahlen verfälscht.
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Mal eine Idee, Werner:

Wenn man nur noch 300 Neuinfektionen pro Tag hätte, wäre das ja ein Riesenerfolg. Trotzdem kann es auch in einem solchen Fall sein, dass die Reproduktionsrate bei 1,0 ist. Richtig?
Das ist ja das, was Drosten sagt: R0 ist nicht alleine maßgebend, sondern muss immer in Zusammenhang mit der Neuinfektionszahl gesehen werden. R0 ist dann wichtig, wenn es um das Drücken hoher Neuinfektionszahlen geht. Ist das gelungen, tritt R0 in den Hintergrund.

Oder hab ich da einen Denkfehler?
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Die Berechnungsmethodik des RKI stelle ich auch in Frage. Wenn die Fallzahlen konstant im Mehrere-Tage-Vergleich um jeweils 20 bis 30 Prozent jede Woche fallen, dann erscheint eine Rate von 0,95 bis 1,00 irgendwie komisch. Das kapiert doch kein Laie mehr.

Aber ich käme nicht auf abstruse Ideen, dass das RKI bewusst Zahlen verfälscht.
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wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?

sprich, siehst du in der methodik einen fehler, die nach eigener aussage des rki auch von fachleuten nicht in frage gestellt wird oder hast du eine andere quelle, die den berechnungsweg bzw. die schaetzmethodik in frage stellt.
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Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.

Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.

Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.

Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.
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SGE_Werner schrieb:

Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.

Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.

Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.

Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.


Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache: Palmer trifft natürlich ein grünes Dilemma.
Das ist in dem Unterschied zwischen lebensweltlicher Nachhaltigkeit und systemischer Nachhaltigkeit begründet. Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet. Die alten Grünen stellten noch eher die Frage nach systemischer Nachhaltigkeit, also die Frage nach einem guten Leben für ALLE und das scheint mir bei Palmer Aussage ein bisschen rauszukommen, auch wenn mir die Machiavellis unter euch gleich widersprechen werden. Wahrscheinlich ist das eine Ansage an Habeck und andere modernen Grünen, die Nachhaltigkeit mit dem Wachstumsparadigma verbinden wollen (Effizienzpolitik, technologische Innovationen etc.), um auch für breite Kreise wählbar zu werden. (Ich bin Hesse, ich sehe, zu was die Grünen fähig sind) und er will sich einfach profilieren. Vielleicht sollte man sich trotzdem nicht nur auf den Teil der Aussage kaprizieren, in der er sagt, alte Menschen sterben sowieso, sondern auf den Teil, in dem er sagt, dass der Shutdown in vielen Ländern der Welt die Armut verschärfen und etwa einer Million Kindern das Leben kosten könnte. Haben wir als Industrienation, die ihren Wohlstand auch und vor allem auf Kosten anderer aufbaut (jaja der ökologische Fussabdruck usw.) nicht auch da ein bisschen Verantwortung. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies als ethische Frage utilitaristisch oder moralisch gar nicht nicht beantwortet werden kann, ohne massive Bauchschmerzen zu bekommen, aber Corona deckt eben nicht nur Widersprüche in unserer Art Fussball zu schauen auf, sondern auch in unserer Art zu wirtschaften und miteinander zu leben.
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wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?

sprich, siehst du in der methodik einen fehler, die nach eigener aussage des rki auch von fachleuten nicht in frage gestellt wird oder hast du eine andere quelle, die den berechnungsweg bzw. die schaetzmethodik in frage stellt.
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Xaver08 schrieb:

wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?


Dass dort Schätzungen erfolgen aufgrund von Annahmen, die sich aus Erfahrungen speisen. Dass diese Schätzmethode anerkannt ist, zweifle ich auch nicht an.

Wenn ich aber in den letzten 7 Tagen 25 Prozent weniger Fälle habe als an den 7 Tagen davor, dann ist doch für keinen Laien erkennbar, warum wir 0,96 als Reproduktionsrate haben. Wer versteht denn bitte in der Bevölkerung die Verfahren des RKI?

Genau in diese für Laien schwierige und in teilen untransparente Berechnung hinein platzen die Kubickis...

Ich werde gleich mal ne Grafik machen...
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SGE_Werner schrieb:

Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.

Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.

Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.

Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.


Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache: Palmer trifft natürlich ein grünes Dilemma.
Das ist in dem Unterschied zwischen lebensweltlicher Nachhaltigkeit und systemischer Nachhaltigkeit begründet. Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet. Die alten Grünen stellten noch eher die Frage nach systemischer Nachhaltigkeit, also die Frage nach einem guten Leben für ALLE und das scheint mir bei Palmer Aussage ein bisschen rauszukommen, auch wenn mir die Machiavellis unter euch gleich widersprechen werden. Wahrscheinlich ist das eine Ansage an Habeck und andere modernen Grünen, die Nachhaltigkeit mit dem Wachstumsparadigma verbinden wollen (Effizienzpolitik, technologische Innovationen etc.), um auch für breite Kreise wählbar zu werden. (Ich bin Hesse, ich sehe, zu was die Grünen fähig sind) und er will sich einfach profilieren. Vielleicht sollte man sich trotzdem nicht nur auf den Teil der Aussage kaprizieren, in der er sagt, alte Menschen sterben sowieso, sondern auf den Teil, in dem er sagt, dass der Shutdown in vielen Ländern der Welt die Armut verschärfen und etwa einer Million Kindern das Leben kosten könnte. Haben wir als Industrienation, die ihren Wohlstand auch und vor allem auf Kosten anderer aufbaut (jaja der ökologische Fussabdruck usw.) nicht auch da ein bisschen Verantwortung. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies als ethische Frage utilitaristisch oder moralisch gar nicht nicht beantwortet werden kann, ohne massive Bauchschmerzen zu bekommen, aber Corona deckt eben nicht nur Widersprüche in unserer Art Fussball zu schauen auf, sondern auch in unserer Art zu wirtschaften und miteinander zu leben.
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Man könnte ja auch so argumentieren, dass es im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, wenn es einem wirklich um die Zukunft dieses Planeten geht, gar nicht so schlecht wäre, wenn demnächst noch ein viel gefährlicheres Virus auftauschen würde, welches - sagen wir mal - ein Drittel der kompletten Menschheit einfach dahin rafft. Im Sinne des Klimaschutzes und des Umweltschutz. wäre das nicht so schlecht.
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Xaver08 schrieb:

wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?


Dass dort Schätzungen erfolgen aufgrund von Annahmen, die sich aus Erfahrungen speisen. Dass diese Schätzmethode anerkannt ist, zweifle ich auch nicht an.

Wenn ich aber in den letzten 7 Tagen 25 Prozent weniger Fälle habe als an den 7 Tagen davor, dann ist doch für keinen Laien erkennbar, warum wir 0,96 als Reproduktionsrate haben. Wer versteht denn bitte in der Bevölkerung die Verfahren des RKI?

Genau in diese für Laien schwierige und in teilen untransparente Berechnung hinein platzen die Kubickis...

Ich werde gleich mal ne Grafik machen...
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SGE_Werner schrieb:

Xaver08 schrieb:

wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?


Dass dort Schätzungen erfolgen aufgrund von Annahmen, die sich aus Erfahrungen speisen. Dass diese Schätzmethode anerkannt ist, zweifle ich auch nicht an.

Wenn ich aber in den letzten 7 Tagen 25 Prozent weniger Fälle habe als an den 7 Tagen davor, dann ist doch für keinen Laien erkennbar, warum wir 0,96 als Reproduktionsrate haben. Wer versteht denn bitte in der Bevölkerung die Verfahren des RKI?

Genau in diese für Laien schwierige und in teilen untransparente Berechnung hinein platzen die Kubickis...

Ich werde gleich mal ne Grafik machen...


Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Von daher bin ich echt auf deine Grafik gespannt. Vorab schon mal Danke.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Dito Fintessstudio: du weißt nicht, wie das gehen soll, gibst aber schon die Antworten: eben nicht sich gegenseitig an der Hantelbank helfen, eben nicht ohne vorher die Hände desinfiziert zu haben, eben nicht sich face to face die neuesten Gewichtzahlen mitteilen. Wo ist denn da das Problem?



Warst du schon mal in einem großen Massen-Fitnessstudio in Frankfurt? Ich halte es für fast ausgeschlossen das dort Hygienemaßnahmen eingehalten werden wie das erforderlich ist. Da trainiert auch ein bestimmtes Klientel. Die juckt das überhaupt nicht. Abstandsregelungen beachten beim Training, regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren vor den Übungen... das kann ich mir da beim besten Willen nicht vorstellen.
Vielleicht klappt das in einem Wald-und Wiesenstudio auf dem Dorf aber nicht im McFit Konstablerwache.
Lösungsansätze?
Man könnte nur eine bestimmte Anzahl an Personen ins Studio lassen, gerade zu Schlagzeiten am frühen Abend... Man sollte die Trainingsgeräte und Hanteln in regelmäßigen Abständen desinfizieren (nicht nur einmal am Morgen), und bei den Laufgeräten die Abstände soweit es möglich ist verändern... und wie macht man das mit den Umkleideräumen und Duschen?
Schwierig...
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Diegito schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Dito Fintessstudio: du weißt nicht, wie das gehen soll, gibst aber schon die Antworten: eben nicht sich gegenseitig an der Hantelbank helfen, eben nicht ohne vorher die Hände desinfiziert zu haben, eben nicht sich face to face die neuesten Gewichtzahlen mitteilen. Wo ist denn da das Problem?



Warst du schon mal in einem großen Massen-Fitnessstudio in Frankfurt? Ich halte es für fast ausgeschlossen das dort Hygienemaßnahmen eingehalten werden wie das erforderlich ist. Da trainiert auch ein bestimmtes Klientel. Die juckt das überhaupt nicht. Abstandsregelungen beachten beim Training, regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren vor den Übungen... das kann ich mir da beim besten Willen nicht vorstellen.
Vielleicht klappt das in einem Wald-und Wiesenstudio auf dem Dorf aber nicht im McFit Konstablerwache.
Lösungsansätze?
Man könnte nur eine bestimmte Anzahl an Personen ins Studio lassen, gerade zu Schlagzeiten am frühen Abend... Man sollte die Trainingsgeräte und Hanteln in regelmäßigen Abständen desinfizieren (nicht nur einmal am Morgen), und bei den Laufgeräten die Abstände soweit es möglich ist verändern... und wie macht man das mit den Umkleideräumen und Duschen?
Schwierig...



Jaja, das bestimmte Klientel.

In den letzten Wochen komme ich mir manchmal, bei ganz "normalem" Klientel so vor, als hätten die Leute sich vorher jahrelang nie die Hände gewaschen, Abstand an der Kasse gehalten oder nicht vor der Gemüsetheke ihren Rotz durch die Weltgeschichte geblasen. Auf einmal wurde der Sinn und Zweck von Seife und Desinfektionsmitteln entdeckt.

Nicht falsch verstehen. Natürlich achtet man eher drauf, wenn es überall in den Medien ist und ein akutes, gefährliches Virus unterwegs ist. Aber gewisse Hygieneregeln sollten immer gelten und das hat am Ende nix mit Fitnessstudio und Klientel zu tun. Es gibt überall solche und solche.

Ich kann von mir sprechen und von vielen Leuten im Bekannten- und Freundeskreis. Auch in Frankfurt in einer größeren Fitnesskette, wenn auch nicht McFit, können wir es nicht mehr erwarten bis es da endlich mal einigermaßen weitergeht und da würden auch sämtliche Regeln eingehalten werden. Denn wenn man vorher jahrelang 3, 4 Mal die Woche trainieren war oder auch nur ab und zu zum Dampf ablassen hingegangen ist und auf einmal fällt das komplett weg, dann fehlt da etwas. Man kann einiges zuhause machen, joggen gehen etc. aber am Ende ist es nicht dasselbe. Von daher sind auch alle bereit, Einschränkungen bzw. gewisse Regeln in Kauf zu nehmen. Sieht man auch an der Maskenpflicht, da ist sicher nicht jeder glücklich mit, aber am Ende habe ich heute in der Tanke und im Rewe nicht einen ohne Bedeckung gesehen.  

Maßnahmen gäbe es einige. Die Kette, in der ich bin, hat vor kurzem alle Studios von einer Spezialfirma reinigen lassen und ist derzeit auch dabei ein Konzept aufzustellen. Wenn man sie lässt, werden sowohl die Studios (wie auch andere Branchen) alles dafür tun, den Betrieb wieder aufnehmen zu können, den Leuten wieder Abwechslung vom Allagstrott zu bieten und trotzdem kein höheres Risiko eingehen zu lassen, als wenn man sich 1 Stunde beim Friseur hinsetzt oder im Baumarkt einkaufen geht. Abstand, Maximale Personenanzahl, keine Kurse mit mehr als X Leuten, Desinfektionsspender an allen Geräten, Handschuhpflicht, etc. Schwieriger sehe ich die Lage da tatsächlich bei den Vereinen, die Mannschaftssport betreiben, abseits der Bundesliga bzw. eben im Amateurbereich.
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SGE_Werner schrieb:

Hm. Palmers Aussage bzgl. "die meisten sterben eh in nem halben Jahr" ist inhaltlich nicht so falsch, auch wenn ich das vllt. auf 1-2 Jahre ausweiten wollen würde. Die Frage ist mal wieder, in welchen Kontext er das setzt und da fängt die berechtigte Kritik an ihm auch an.

Was ist denn jetzt die Schlussfolgerung aus so einer Aussage? Nicht mehr helfen? Keine Schutzmaßnahmen? Ab wann ist es besser, jemanden sterben zu lassen? Da wären wir doch wieder bei unfassbar moralisch-ethischen Fragen. Ob jemand, der sein Leben gelebt hat, 92 ist, Diabetes hat, drei Herzinfarkte, zwei Schlaganfälle, dement ist und nicht mehr gehen kann und jetzt an einem Beatmungsgerät hängt, nicht einfach in Würde sterben sollte? Ja natürlich. Hier wären wir wieder beim Thema Patientenverfügung. Natürlich müssen wir diskutieren, ob ein weiteres dahinsiechen für paar Monate es wert ist. Aber nicht im Sinne der Diskussion, ob diese Belastung für die restliche Gesellschaft zu hoch wäre, wie es Palmer wieder wohl tut.

Sondern im Sinne der Würde des / der Betroffenen.
Und das generell und nicht nur wegen Corona.

Letztlich ist aber Palmer eine Stimme, die nicht eine verschwindend geringe Minderheit mehr ausmacht. Diese Stimmen werden immer häufiger.


Auch wenn ich mich damit vielleicht unbeliebt mache: Palmer trifft natürlich ein grünes Dilemma.
Das ist in dem Unterschied zwischen lebensweltlicher Nachhaltigkeit und systemischer Nachhaltigkeit begründet. Lebensweltliche Nachhaltigkeit möchte ein gutes Leben für uns Mitteleuropäer, dazu gehört saubere Luft, sauberes Wasser, unberührte Natur, Tierschutz in deutschen Ställen, ökologischer Landbau, Alternative Energien etc. Damit ist aber die Frage, wie das gute Leben für Menschen alle auf einem Planeten zu bewerkstelligen, wäre nicht beantwortet. Die alten Grünen stellten noch eher die Frage nach systemischer Nachhaltigkeit, also die Frage nach einem guten Leben für ALLE und das scheint mir bei Palmer Aussage ein bisschen rauszukommen, auch wenn mir die Machiavellis unter euch gleich widersprechen werden. Wahrscheinlich ist das eine Ansage an Habeck und andere modernen Grünen, die Nachhaltigkeit mit dem Wachstumsparadigma verbinden wollen (Effizienzpolitik, technologische Innovationen etc.), um auch für breite Kreise wählbar zu werden. (Ich bin Hesse, ich sehe, zu was die Grünen fähig sind) und er will sich einfach profilieren. Vielleicht sollte man sich trotzdem nicht nur auf den Teil der Aussage kaprizieren, in der er sagt, alte Menschen sterben sowieso, sondern auf den Teil, in dem er sagt, dass der Shutdown in vielen Ländern der Welt die Armut verschärfen und etwa einer Million Kindern das Leben kosten könnte. Haben wir als Industrienation, die ihren Wohlstand auch und vor allem auf Kosten anderer aufbaut (jaja der ökologische Fussabdruck usw.) nicht auch da ein bisschen Verantwortung. Und ja, ich bin mir bewusst, dass dies als ethische Frage utilitaristisch oder moralisch gar nicht nicht beantwortet werden kann, ohne massive Bauchschmerzen zu bekommen, aber Corona deckt eben nicht nur Widersprüche in unserer Art Fussball zu schauen auf, sondern auch in unserer Art zu wirtschaften und miteinander zu leben.
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Motoguzzi999 schrieb:

also die Frage nach einem guten Leben für ALLE


Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.

Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.

Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...

Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)

90+ - 18,3 % / 19,5 %
80-89 - 45,4 % / 36,7 %
70-79 - 23,2 % / 22,3 %
60-69 - 9,0 % / 12,1 %
50-59 - 3,1 % / 6,2 %
unter 50 - 1,0 % / 3,2 %
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SGE_Werner schrieb:

Xaver08 schrieb:

wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?


Dass dort Schätzungen erfolgen aufgrund von Annahmen, die sich aus Erfahrungen speisen. Dass diese Schätzmethode anerkannt ist, zweifle ich auch nicht an.

Wenn ich aber in den letzten 7 Tagen 25 Prozent weniger Fälle habe als an den 7 Tagen davor, dann ist doch für keinen Laien erkennbar, warum wir 0,96 als Reproduktionsrate haben. Wer versteht denn bitte in der Bevölkerung die Verfahren des RKI?

Genau in diese für Laien schwierige und in teilen untransparente Berechnung hinein platzen die Kubickis...

Ich werde gleich mal ne Grafik machen...


Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Von daher bin ich echt auf deine Grafik gespannt. Vorab schon mal Danke.
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Aceton-Adler schrieb:

Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Eine Erklärungsmöglichkeit:

In drei Altenheimen bricht das Virus aus. Da es sich jeweils um einen ziemlich geschlossenen Kreis handelt, werden viele Bewohner/Pfleger angesteckt. Dies treibt den R0-Wert sofort in die Höhe. Obwohl die Zahl der Ansteckungen/Person und die absolute Zahl der Neuinfektionen ansonsten eher fällt.
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Xaver08 schrieb:

wo genau liegt denn der fehler beim rki aus deiner sicht?


Dass dort Schätzungen erfolgen aufgrund von Annahmen, die sich aus Erfahrungen speisen. Dass diese Schätzmethode anerkannt ist, zweifle ich auch nicht an.

Wenn ich aber in den letzten 7 Tagen 25 Prozent weniger Fälle habe als an den 7 Tagen davor, dann ist doch für keinen Laien erkennbar, warum wir 0,96 als Reproduktionsrate haben. Wer versteht denn bitte in der Bevölkerung die Verfahren des RKI?

Genau in diese für Laien schwierige und in teilen untransparente Berechnung hinein platzen die Kubickis...

Ich werde gleich mal ne Grafik machen...
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ich versuche gerade deine aussage einzuordnen und schaffe es nicht ganz.

bezweifelst du denn die korrektheit und die richtigkeit des vorgehens des rki oder nicht.

die aussage, dass laien es nicht verstehen, ist ja erstmal kein punkt gegen das vorgehen. wir kritisieren ja smartphones auch nicht, nur weil wir nicht verstehen, wie sie funktionieren. auch dass kubickis unsinnige kritik aeussern ist ja auch erstmal kein argument gegen die richtigkeit des vorgehens des rki

ich finde es auch nicht erstaunlich, dass die zahlen von risklayer und die des rki teilweise  unterschiedliche werte und teilweise vergleichbare werte produzieren.



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Aceton-Adler schrieb:

Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Eine Erklärungsmöglichkeit:

In drei Altenheimen bricht das Virus aus. Da es sich jeweils um einen ziemlich geschlossenen Kreis handelt, werden viele Bewohner/Pfleger angesteckt. Dies treibt den R0-Wert sofort in die Höhe. Obwohl die Zahl der Ansteckungen/Person und die absolute Zahl der Neuinfektionen ansonsten eher fällt.
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ohne in das nowcasting bzw. das ganze verfahren nochmal detaillierter einsteigen zu koennen, vermute ich aus der erinnerung heraus, als ich werner darauf aufmerksam gemacht hat, dass er bei seinem vergleich risklayer und rki den zeitlichen bezug nicht richtig hergestellt hat, dass es drei grunde dafuer gibt:

1. teilweise findet eine korrektur des infektionsbeginns statt, was vermtulich dazu fuehrt, dass die reinen meldezahlen aus risklayer anders sind, als das was risklayer verwendet
2. der zeitliche verzug der zahlen: die letzten drei tage werden beim rki nicht verwendet, d.h. ein aktuelle reprodutkionszahl bezieht sich auf ein intervall, dessen ende vor drei tagen liegt, das intervall selber erstreckt sich ueber 2x4 tage
3. das grosse intervall der reproduktionszahl, das auch gestern bei 0.8 bis 1.1 lag bzw. heute bei 0.7 bis 1, falls ich mich korrekt erinnere.

es ist nur eine schaetzung mit einer sehr grossen bandbreite, d.h. in den medien bzw in der oeffentlichkeit wird dem singulaeren tageswert eine viel zu hoehe bedeutung beigegeben.

das wird allerdings auch kommuniziert, dass der wert alleine nicht alles ist
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ich versuche gerade deine aussage einzuordnen und schaffe es nicht ganz.

bezweifelst du denn die korrektheit und die richtigkeit des vorgehens des rki oder nicht.

die aussage, dass laien es nicht verstehen, ist ja erstmal kein punkt gegen das vorgehen. wir kritisieren ja smartphones auch nicht, nur weil wir nicht verstehen, wie sie funktionieren. auch dass kubickis unsinnige kritik aeussern ist ja auch erstmal kein argument gegen die richtigkeit des vorgehens des rki

ich finde es auch nicht erstaunlich, dass die zahlen von risklayer und die des rki teilweise  unterschiedliche werte und teilweise vergleichbare werte produzieren.



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Xaver08 schrieb:

bezweifelst du denn die korrektheit und die richtigkeit des vorgehens des rki oder nicht.


Ich bezweifle nicht die Korrektheit innerhalb der Methodik. Ich bezweifle auch nicht, dass die Methodik in Teilen der Wissenschaft akzeptiert wird. Ich bezweifle aber, dass diese Methodik sinnvoll ist für die Kommunikation nach außen gegenüber Laien. Und der Vergleich mit Smartphones ist für mich der falsche. Wir reden hier von einer Institution, die gerade Zahlen veröffentlicht, von denen auch Entscheidungen abhängen, die wiederum alle betreffen. Da wären transparente und verständliche Zahlen definitiv geeigneter. Während zB bei Risklayer die Formel einfach und transparent ist, ist es das bei RKI nicht. Egal, wie wissenschaftlich richtig die ist.

Jeder versteht, was die Reproduktionsrate als solche bedeutet. 1 Person steckt so und so viele Menschen an. Aber keiner versteht die Hintergründe, wie sie berechnet wird. Und wenn die Fallzahlen so wie jetzt immer noch spürbar sinken und das RKI aber Werte veröffentlicht, die Menschen nicht in Einklang bringen, dann haben Kubicki, AfD und Co. leichtes Spiel.
Ich habe kurz nach der Euro-Einführung in der Verbraucherpreisstatistik in der Ausbildung gearbeitet und selbst da haben die Menschen ihre "gefühlte Inflation" nicht in Einklang bringen können mit den offiziellen Zahlen, ganz zu schweigen vom Verständnis für Wägungsschema (Warenkorb) oder anderer Methodikfragen. Da können Deine Zahlen noch so richtig sein, sie glaubt Dir irgendwann keiner mehr. Und ich kann Dir sagen, Wutbürgertum am Servicetelefon hat es auch schon vor 17 Jahren gegeben.
Ein bisschen was über Akzeptanz, Glaubwürdigkeit von Zahlen und Methodik sowie Psychologie habe ich dann schon mitbekommen über die Jahre.

Und wenn es auch hier so kommt, dann ist die Glaubwürdigkeit dahin. Wenn das RKI an diesen Punkt ankommt, dass die eigenen Zahlen nicht mehr transparent und für die meisten Laien verständlich sind und viele ihnen misstrauen, dann geht das aber gehörig nach hinten los. Nur weil die Leute sich irren in ihrer Einschätzung, ist ihre falsche Einschätzung nicht irrelevant. Denn davon hängt die Akzeptanz der Maßnahmen ab. Und somit auch deren Erfolg.

So, aber jetzt ne ganz einfache Grafik zum Abschluss... Die durchschnittliche Neuinfektionszahl pro Tag, errechnet im Mittelwert der Neuinfektionen der letzten 7 Tage (Quelle Risklayer - Kreisdaten - jeweils ca. 22:20 Uhr jeden Tag)

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heute abend "ZDF Spezial" Corona und die Folgen auf den Klimaschutz, kleiner Exkurs
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Das ist doch Würzis Job hier 😉
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Das ist doch Würzis Job hier 😉
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der Tipp war ja für ihn
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Aceton-Adler schrieb:

Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Eine Erklärungsmöglichkeit:

In drei Altenheimen bricht das Virus aus. Da es sich jeweils um einen ziemlich geschlossenen Kreis handelt, werden viele Bewohner/Pfleger angesteckt. Dies treibt den R0-Wert sofort in die Höhe. Obwohl die Zahl der Ansteckungen/Person und die absolute Zahl der Neuinfektionen ansonsten eher fällt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aceton-Adler schrieb:

Das Thema mit den eigentlich fallenden Fallzahlen aber dem gleichzeitigen Anstieg der Reproduktionszahl hat mich heute auch ins Grübeln gebracht. Irgendwie machte das auf den ersten Blick für mich keinen Sinn.

Eine Erklärungsmöglichkeit:

In drei Altenheimen bricht das Virus aus. Da es sich jeweils um einen ziemlich geschlossenen Kreis handelt, werden viele Bewohner/Pfleger angesteckt. Dies treibt den R0-Wert sofort in die Höhe. Obwohl die Zahl der Ansteckungen/Person und die absolute Zahl der Neuinfektionen ansonsten eher fällt.


Aber im „Schnitt“ müsste sie dann doch trotzdem fallen, zumindest wieder mit der Zeit.
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Man könnte ja auch so argumentieren, dass es im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, wenn es einem wirklich um die Zukunft dieses Planeten geht, gar nicht so schlecht wäre, wenn demnächst noch ein viel gefährlicheres Virus auftauschen würde, welches - sagen wir mal - ein Drittel der kompletten Menschheit einfach dahin rafft. Im Sinne des Klimaschutzes und des Umweltschutz. wäre das nicht so schlecht.
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Brodowin schrieb:

Man könnte ja auch so argumentieren, dass es im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, wenn es einem wirklich um die Zukunft dieses Planeten geht, gar nicht so schlecht wäre, wenn demnächst noch ein viel gefährlicheres Virus auftauschen würde, welches - sagen wir mal - ein Drittel der kompletten Menschheit einfach dahin rafft. Im Sinne des Klimaschutzes und des Umweltschutz. wäre das nicht so schlecht.

Darf ich dich Thanos nennen?
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Motoguzzi999 schrieb:

also die Frage nach einem guten Leben für ALLE


Das ist ja die Problematik bei Corona. Man kann es eben nicht allen recht machen. Dieser Balanceakt ist auch für die Politik schwierig. Ich hatte ja schon Mitte bis Ende März geschrieben, dass dieser Zustand nicht dauerhaft von der Mehrheit ertragen wird. Die Stimmung scheint, auch angesichts einigermaßen ordentlicher Fortschritte bei den Zahlen, zu kippen, die Leute nehmen die Problematik nicht mehr so ernst und die eigenen Probleme häufen sich. Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.

Der Grund, warum ja die Maßnahmen getroffen wurden, ist gar nicht so sehr die Rettung der Alten, sondern das Verhindern einer Überlastung der Intensivstationen. Glaube, das hat Palmer gar nicht in den Vordergrund gestellt und das finde ich dann dummdämlich. Denn, wenn die Intensivstationen überlastet sind, dann sterben auch Menschen, die nicht in paar Monaten sowieso das Zeitliche segnen. Das ist für mich der Hauptgrund, warum wir so handeln, wie wir handeln.

Ach ja, mal paar Zahlen zu den Todesfällen nach Alter...

Anteil an Todesopfern (Vorne Corona , hinten 2018 Deutschland)

90+ - 18,3 % / 19,5 %
80-89 - 45,4 % / 36,7 %
70-79 - 23,2 % / 22,3 %
60-69 - 9,0 % / 12,1 %
50-59 - 3,1 % / 6,2 %
unter 50 - 1,0 % / 3,2 %
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SGE_Werner schrieb:
Millionen Eltern müssen sich zuhause um ihre Kinder kümmern, Millionen Selbständige und Angestellte bangen um ihre Existenz und ihre Jobs und dann sehen diese Personen, dass das alles in Kauf genommen wird, um Menschen zu retten, die sowieso bald sterben. Soweit hat ja Palmer recht, wenn man es ganz verkürzt betrachtet.
Ja, aber es ist eben wie du sagst eine verkürzte Betrachtung. Man kann Existenzen und Jobs retten und gleichzeitig auch Menschenleben.
Ich will es jetzt nicht näher ausführen, ihr kennt ja meine Standpunkt und ich weiß, dass es euch eh nur noch nervt und langweilt. Und trotzdem will ich zumindest immer wieder darauf hinweisen, dass es keinen naturgesetzlichen Zwang gibt, sich zwischen Existenzsicherung und Leben entscheiden zu müssen. Sorry, aber ich kann nicht anders, wenn solche inhumanen Tendenzen mehr und mehr zunehmen.
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Das wundert mich ehrlich gesagt auch, dass es hier keine einheitliche und klare Richtlinie gibt.

Der einzige, der bisher obduziert ist dieser Rechtsmedizinier aus Hamburg. Der nennt zwar keine konkreten Zahlen, sagte aber gestern im Hamburger Abendblatt zu den mittlerweile 133 von ihm obduzierten Fällen:

Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei.“



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drlove29 schrieb:

Das wundert mich ehrlich gesagt auch, dass es hier keine einheitliche und klare Richtlinie gibt.

Der einzige, der bisher obduziert ist dieser Rechtsmedizinier aus Hamburg. Der nennt zwar keine konkreten Zahlen, sagte aber gestern im Hamburger Abendblatt zu den mittlerweile 133 von ihm obduzierten Fällen:

Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon relativ alt und schwer krank. Rund 80 Prozent litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die meisten hätten mehrere Vorerkrankungen gehabt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 79,5 Jahren. Es waren Menschen, die im Altenheim oder in Krankenhäusern darniederlagen und von der Infektion noch zusätzlich niedergedrückt wurden. Stark vereinfacht kann man auch formulieren, dass mit dem Ableben in absehbarer Zeit zu rechnen war", sagte Püschel weiter. Es sei "kein 50-Jähriger dabei gewesen mit gut eingestellter Diabetes oder gut eingestelltem Bluthochdruck". Annähernd 100 Prozent der Verstorbenen hätten einen Atemwegsinfekt oder eine Lungenentzündung gehabt, so Püschel, wobei diese nur teilweise direkt auf das Virus zurückzuführen sei.“



Natürlich gibt es Zahlen und die hast du sicherlich auch gefunden, aber weggelassen, weil sie nicht in das Bild passen, dass du hier mal wieder konstruieren möchtest. Die ersten Obduktionen haben ergeben, dass ca. 94% tatsächlich an und nicht mit Corona gestorben sind.

https://www.nordkurier.de/aus-aller-welt/65-von-65-corona-toten-hatten-vorerkrankungen-2139135304.html


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