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Nach der Präsidentschaftswahl in den USA (Reloaded - 2020)

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Er sieht zumindest richtig angefuckt aus.

Gelabert hat er natürlich wie immer nur scheiße.
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Ein beängstigendes Interview mit Sarah Kendzior, Autokratie-Expertin, die einiges von Trumps Vergangenheit recherchiert hat. Vom Juli!

Sarah Kendzior: Was ich sicher sagen kann ist, dass Trump nicht einfach das Amt aufgeben wird, falls er die Wahl verliert. Er wird sagen, dass die Wahl manipuliert war und wird versuchen, an seiner Macht, seinem Geld und seiner Immunität vor Strafverfolgung festzuhalten. Die Zeit von November bis Januar ist die Zeit, um die ich mir am meisten Sorgen mache. Wir werden durch die Hölle gehen. Das wird tatsächlich unberechenbar, ich bin mir nur sicher, dass es schrecklich wird. Die einzige Lösung ist eine extrem hohe Wahlbeteiligung. Wenn es ein Erdrutsch wird, ist es viel schwieriger, die Wahl zu seinen Gunsten zu manipulieren. Aber versuchen wird er es mit allen Mitteln.


https://perspective-daily.de/article/1337/4VVXCrsw
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Habe mir diesen Auftritt nicht gegeben. Donald doesn't matter. Im Grunde.

Immerhin hört man offenbar aus dem White House - gibt da einen Artikel bei der NYT - , dass der Präsidentendarsteller im alltäglichen, internen Umgang inzwischen wohl recht kleinlaut geworden ist. Er saugt sich in seiner Verzweiflung immer abgefucktere Ideen zum Wahlbetrug aus den Fingern, worauf die Berater zunehmend nur noch kopfschüttelnd mit no way reagieren können.

Wenn das stimmt, dann ist der Mann ziemlich am Ende. Zu einem Deal dürfte das nicht mehr reichen. Seine letzte verbliebene Hoffnung wäre noch, sich den Machtfaktor einer fanatisierten Hardcore-Gemeinde über das Ende seiner Präsidentschaft hinaus zu sichern, dazu einen hauseigenen Sender zur Verbreitung von Lügen und Werbung zu gründen. Dass er das effektiv hinkriegen könnte - sehe ich ehrlich gesagt nicht.

Eher schon höre ich den Ruf von gestohlenen Wahlen zwischen Gittern schaurig widerhallen.

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Ein beängstigendes Interview mit Sarah Kendzior, Autokratie-Expertin, die einiges von Trumps Vergangenheit recherchiert hat. Vom Juli!

Sarah Kendzior: Was ich sicher sagen kann ist, dass Trump nicht einfach das Amt aufgeben wird, falls er die Wahl verliert. Er wird sagen, dass die Wahl manipuliert war und wird versuchen, an seiner Macht, seinem Geld und seiner Immunität vor Strafverfolgung festzuhalten. Die Zeit von November bis Januar ist die Zeit, um die ich mir am meisten Sorgen mache. Wir werden durch die Hölle gehen. Das wird tatsächlich unberechenbar, ich bin mir nur sicher, dass es schrecklich wird. Die einzige Lösung ist eine extrem hohe Wahlbeteiligung. Wenn es ein Erdrutsch wird, ist es viel schwieriger, die Wahl zu seinen Gunsten zu manipulieren. Aber versuchen wird er es mit allen Mitteln.


https://perspective-daily.de/article/1337/4VVXCrsw
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Sehr sehr lesenswert! Und gibt der Sache einen ganz anderen Blickwinkel. "Am 20.01. wird Biden einfach Präsident" wird es nicht geben. Alles was sie da sagt, ist bis jetzt auch passiert. Und sie erklärt die Zusammenhänge und warum Trump eben nicht abtreten wird, sondern gerade dabei ist einen Staatsstreich durchzuziehen, während die Menschen denken "wird er schon nicht tun".
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Noch 2 der vielen wichtige Stellen
Welchen Institutionen vertrauen Sie noch? Wer könnte Teil der Lösung sein?

Sarah Kendzior: Sagen wir, Joe Biden gewinnt, aber Trump erkennt das Wahlergebnis nicht an. Niemand weiß, wie wir damit umgehen können, weil wir diese Situation noch nie hatten. Aber wir müssen darauf vorbereitet sein. Deshalb beobachte ich genau, wie das Militär auf Trump reagiert. Sie begleiteten ihn zu dem Pressefoto vor der Kirche, für das sie Trump
den Weg mit Gummigeschossen und Tränengas freiräumten. Dafür haben sie sich inzwischen entschuldigt. Aber ich glaube, das war nur ein Testballon.
Wofür?

Sarah Kendzior: Trump testet, wer sich ihm gegenüber loyal verhält. Trump hat offen vom Massaker am Tian’anmen-Platz geschwärmt und gesagt, China hätte einfach alle auslöschen sollen. Diese sadistischen Impulse beunruhigen mich. Er schaut, wer vom Militär bei seinen Plänen mitmacht. Er wird versuchen, diejenigen loszuwerden, die sich für das US-amerikanische Volk einsetzen, und sie durch Speichellecker ersetzen. So hat er das beim Außenministerium, beim FBI, im Justizministerium und bei den Richter:innen gemacht.

Aber in Wahrheit ist nicht Trump der Mastermind dahinter, sondern Mitch McConnell, Bill Barr und andere Leute, die viel intelligenter sind als Trump. Also: Alle sollten wählen gehen, aber sich auch auf einen sehr erbitterten Kampf vorbereiten, auf Bestechung, Gewalt und noch mehr finanzielle Katastrophen. Ich hoffe, dass ich falsch liege. Ich hoffe, alles wird gut gehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Drahtzieher:innen, die so viel Zeit und Mühe aufbrachten, um Trump ins Amt zu bringen, Joe Biden dann einfach zum Wahlsieg gratulieren. Den Leuten wurden die Scheuklappen von den Augen gezogen. Wer es bisher nicht verstanden hat, versteht es jetzt.
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Ein beängstigendes Interview mit Sarah Kendzior, Autokratie-Expertin, die einiges von Trumps Vergangenheit recherchiert hat. Vom Juli!

Sarah Kendzior: Was ich sicher sagen kann ist, dass Trump nicht einfach das Amt aufgeben wird, falls er die Wahl verliert. Er wird sagen, dass die Wahl manipuliert war und wird versuchen, an seiner Macht, seinem Geld und seiner Immunität vor Strafverfolgung festzuhalten. Die Zeit von November bis Januar ist die Zeit, um die ich mir am meisten Sorgen mache. Wir werden durch die Hölle gehen. Das wird tatsächlich unberechenbar, ich bin mir nur sicher, dass es schrecklich wird. Die einzige Lösung ist eine extrem hohe Wahlbeteiligung. Wenn es ein Erdrutsch wird, ist es viel schwieriger, die Wahl zu seinen Gunsten zu manipulieren. Aber versuchen wird er es mit allen Mitteln.


https://perspective-daily.de/article/1337/4VVXCrsw
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Vielen Dank!
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Sehr sehr lesenswert! Und gibt der Sache einen ganz anderen Blickwinkel. "Am 20.01. wird Biden einfach Präsident" wird es nicht geben. Alles was sie da sagt, ist bis jetzt auch passiert. Und sie erklärt die Zusammenhänge und warum Trump eben nicht abtreten wird, sondern gerade dabei ist einen Staatsstreich durchzuziehen, während die Menschen denken "wird er schon nicht tun".
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Jaroos schrieb:

Sehr sehr lesenswert! Und gibt der Sache einen ganz anderen Blickwinkel. "Am 20.01. wird Biden einfach Präsident" wird es nicht geben. Alles was sie da sagt, ist bis jetzt auch passiert. Und sie erklärt die Zusammenhänge und warum Trump eben nicht abtreten wird, sondern gerade dabei ist einen Staatsstreich durchzuziehen, während die Menschen denken "wird er schon nicht tun".

Es werden momentan zahllose mögliche Szenarien in den Raum gestellt, teilweise sogar recht ansprechend begründet. Im Grunde ist bislang aber nur das präzise eingetreten, was Donald höchstselber propagandistisch vorbereitet hat: seine Abwahl. Wie man hört war ihm diese schon länger klar (siehe dazu auch seine höchst ungewöhnlichen Exkurse in Wahlreden über seine kommende Niederlage). Nach seiner Wahnlogik: nur durch Betrug möglich.

Nach allem, was ich lese - von Historikern, Politikern (darunter etliche Republikaner), hohen Militärs, Juristen, aber eben auch aus Donalds engstem Umkreis - wird es tatsächlich genau so kommen: Am 20.1. Joe Biden einfach Präsident.



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Sehr sehr lesenswert! Und gibt der Sache einen ganz anderen Blickwinkel. "Am 20.01. wird Biden einfach Präsident" wird es nicht geben. Alles was sie da sagt, ist bis jetzt auch passiert. Und sie erklärt die Zusammenhänge und warum Trump eben nicht abtreten wird, sondern gerade dabei ist einen Staatsstreich durchzuziehen, während die Menschen denken "wird er schon nicht tun".
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Danke für dieses Interview. Das deckt sich mit dem was ich befürchte!
Und das zeigt auch auf, warum sich führende Reps nicht distanzieren.
Schlicht weil es nicht in ihrem Interesse ist.
Es bleibt nur die Hoffnung, dass die Basis ihrer Demokratie verbunden bleibt und das Militär sich nicht instrumentalisieren lässt!
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Ein beängstigendes Interview mit Sarah Kendzior, Autokratie-Expertin, die einiges von Trumps Vergangenheit recherchiert hat. Vom Juli!

Sarah Kendzior: Was ich sicher sagen kann ist, dass Trump nicht einfach das Amt aufgeben wird, falls er die Wahl verliert. Er wird sagen, dass die Wahl manipuliert war und wird versuchen, an seiner Macht, seinem Geld und seiner Immunität vor Strafverfolgung festzuhalten. Die Zeit von November bis Januar ist die Zeit, um die ich mir am meisten Sorgen mache. Wir werden durch die Hölle gehen. Das wird tatsächlich unberechenbar, ich bin mir nur sicher, dass es schrecklich wird. Die einzige Lösung ist eine extrem hohe Wahlbeteiligung. Wenn es ein Erdrutsch wird, ist es viel schwieriger, die Wahl zu seinen Gunsten zu manipulieren. Aber versuchen wird er es mit allen Mitteln.


https://perspective-daily.de/article/1337/4VVXCrsw
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Danke für den Link. Sehr lesenswert und wirklich beängstigend.
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Ach, wir alle haben unsere Prognosen wie es weitergeht. Die Prognosen, dass es am Wahltag Gewalt gibt, sind nicht eingetroffen. Die Prognosen, dass es die Tage danach Gewalt gibt, sind nicht eingetroffen. Die Prognosen, dass es am letzten Wochenende knallt, sind nicht eingetroffen. Und diese Woche gab es auch noch keine Gewalt.
Die Gerichte haben bisher nie pro Trump gestimmt und Biden wurde noch nicht erschossen.
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Ja. Die Gefahr, die ich sehe: wenn man Donald dämonisiert, könnte das so unzutreffend wie kontraproduktiv sein. Man könnte ihn ein stückweit aus dem Loch wieder heraufbeschwören, in das er faktisch bereits gefallen ist.
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Noch 2 der vielen wichtige Stellen
Welchen Institutionen vertrauen Sie noch? Wer könnte Teil der Lösung sein?

Sarah Kendzior: Sagen wir, Joe Biden gewinnt, aber Trump erkennt das Wahlergebnis nicht an. Niemand weiß, wie wir damit umgehen können, weil wir diese Situation noch nie hatten. Aber wir müssen darauf vorbereitet sein. Deshalb beobachte ich genau, wie das Militär auf Trump reagiert. Sie begleiteten ihn zu dem Pressefoto vor der Kirche, für das sie Trump
den Weg mit Gummigeschossen und Tränengas freiräumten. Dafür haben sie sich inzwischen entschuldigt. Aber ich glaube, das war nur ein Testballon.
Wofür?

Sarah Kendzior: Trump testet, wer sich ihm gegenüber loyal verhält. Trump hat offen vom Massaker am Tian’anmen-Platz geschwärmt und gesagt, China hätte einfach alle auslöschen sollen. Diese sadistischen Impulse beunruhigen mich. Er schaut, wer vom Militär bei seinen Plänen mitmacht. Er wird versuchen, diejenigen loszuwerden, die sich für das US-amerikanische Volk einsetzen, und sie durch Speichellecker ersetzen. So hat er das beim Außenministerium, beim FBI, im Justizministerium und bei den Richter:innen gemacht.

Aber in Wahrheit ist nicht Trump der Mastermind dahinter, sondern Mitch McConnell, Bill Barr und andere Leute, die viel intelligenter sind als Trump. Also: Alle sollten wählen gehen, aber sich auch auf einen sehr erbitterten Kampf vorbereiten, auf Bestechung, Gewalt und noch mehr finanzielle Katastrophen. Ich hoffe, dass ich falsch liege. Ich hoffe, alles wird gut gehen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Drahtzieher:innen, die so viel Zeit und Mühe aufbrachten, um Trump ins Amt zu bringen, Joe Biden dann einfach zum Wahlsieg gratulieren. Den Leuten wurden die Scheuklappen von den Augen gezogen. Wer es bisher nicht verstanden hat, versteht es jetzt.
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Wirklich ein spannendes Interview bei dem einem mancher Schauer über den Rücken läuft.

Was mich aber positiv stimmt, ist, dass es schon ein ziemlich klares Wahlergebnis war, und dass die Reaktionen von Trump eher planlos sind und an ein in die Ecke gedrängtes Reh erinnern. Seine Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug sind doch so offensichtlich absurd, dass ihm das nur seine gehirngewaschenen Fans abnehmen.
Und dann denke ich zu guter letzt, dass das Militär einer Übernahme der USA durch einen Diktator nicht tatenlos zusehen würde. Die kennen sich mit solchen Typen aus.
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Wirklich ein spannendes Interview bei dem einem mancher Schauer über den Rücken läuft.

Was mich aber positiv stimmt, ist, dass es schon ein ziemlich klares Wahlergebnis war, und dass die Reaktionen von Trump eher planlos sind und an ein in die Ecke gedrängtes Reh erinnern. Seine Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug sind doch so offensichtlich absurd, dass ihm das nur seine gehirngewaschenen Fans abnehmen.
Und dann denke ich zu guter letzt, dass das Militär einer Übernahme der USA durch einen Diktator nicht tatenlos zusehen würde. Die kennen sich mit solchen Typen aus.
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Raggamuffin schrieb:

Seine Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug sind doch so offensichtlich absurd, dass ihm das nur seine gehirngewaschenen Fans abnehmen.


das problem ist nur, dass alleine die trumpwähler über 70 millionen menschen sind. wir haben das glueck, dass die auszaehlung der stimmen so eine langandauernder prozess ist, dass trump und die republikaner den weg gehen, den sie gewaehlt haben. haetten wir ein fixes datum kurz nach der wahl in allen bundesstaaten gehabt, waere die situatoin eine andere gewesen. dadurch, dass sich die feststellung des ergebnisses solange hinzieht, ist die luft ein wenig raus, was die wahrscheinlichkeit durch krawalle seitens der trumpsupporter drastisch reduziert hat.

interessant wird der aufmarsch der anhaenger am samstag werden, denn das hat das potential, dass sich das mit den gegenprotesten vermischt und zu krawallen kommt. wenn die gegenbewegung schlau ist, ueberlaesst sie das feld den trumpanhaenger, denn da sind sie alle, proud boys, infowars etc. das ist eine gesteuerte grossangelegte geschichte, und gewaltsame auseinandersetzungen dienen eher den republikanern als der gegenseite.

Raggamuffin schrieb:

Und dann denke ich zu guter letzt, dass das Militär einer Übernahme der USA durch einen Diktator nicht tatenlos zusehen würde. Die kennen sich mit solchen Typen aus.


nein, das tun sie nicht. und in keinem der vorher andiskutierten szenarien war es eine ernsthafte option, dass das militaer auf der seite trumps einschreitet und einen gewaltsamen umsturz unterstützt.

https://twitter.com/mmpadellan/status/1327041410705608704?s=20

mark milley, der hochrangigste militaer in den usa, hat sich dementsprechend geäussert und klar gemacht, dass das militaer der verfassung und nicht einzelpersonen verpflichtet ist.

aber nachwievor ist das was gerade abläuft nicht planlos. sicher gehen trump die optionen aus und er wird am ende auch nicht mehr erfolglos sein, aber das war ein praezedenzfall und dass die republikanische partei dieses vorgehen noch unterstuetzt, wird dazu beitragen, dass sich die dolchstosslegende verfestigt.

klar gibt es versuche das, was wir aktuell sehen, kleinzureden, aber der schaden, den die demokratie in den usa durch diesen versuchten staatsstreich genommen hat, ist immens.

ich schreibe es schon laenger, trump ist nicht ursache des problems, lediglich symptom, auch wenn mcconnel und graham von trump benutzt wurden, werden sie noch da sein, wenn trump wieder weg ist und ihren plaenen nutzt das, in 4 jahren werden sich die republikaner daran erinnern, dass wahlen nicht zuverlaessig sind.

in kentucky entsprang eine aehnlich sinnlose diskusssion aus den reihen mancher demokratischer anhaenger, die zwar heftig argumentativen gegenwind bekommen hat, aber es zeigt, dass dadurch beide seiten fuer eine derartige argumentation empfaenglich gemacht werden, das system ist nachhaltig destablisiert


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Es wird sich ja oft gefragt, warum so viele Menschen für die Reps stimmen können.

Ich finde Bill Maher hat das recht gut erklärt aus amerikanischer Sicht:
https://www.youtube.com/watch?v=SgrZAPUvKyA

Die Dems sind eben nicht nur die Partei für die Minderheiten, für Healthcare und gegen Diskriminierung, sondern eben auch die Partei der SJW, der Schneeflocken, der Safe Spaces, der political overcorectness, der Entschuldigungen für jeden Scheiß.

Und das ist und bleibt für viele Amerikaner unwählbar.


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Am Ende können wir alle froh sein, wenn es einigermaßen friedlich geblieben ist und Trump weg ist. Es geht hier ja auch nicht ums recht haben.

Aber dennoch ist doch offenkundig, dass hier ein Versuch eines Staatsstreichs vorliegt, der bisher von fast allen ranghohen Reps unterstützt wird oder zumindest sich nicht dagegen gewährt wird.

Das Wahlergebnis ist aber zum Glück ziemlich eindeutig, die zuständigen Richter haben zum Glück nicht mitgezogen (hinsichtlich der Operation Red Map gab es aber auch schon schon andere, gegen die Demokratie gerichtet Entscheidungen!) und der Druck von außen wird immer größer. Und trotzdem sind da noch mindestens 60 Mio da draußen, die alle Lügen glauben (wollen).

Dass der Staatsstreich gelingt, wird immer unwahrscheinlicher (hoffe ich zumindest), aber bis zum 20.01. vergeht leider noch viel Zeit. Da kann die Gewalt selbstverständlich noch eskalieren, gefährlich bleibt das allemal.

Und ob das ganze einmalig bleibt? Oder war das erst der Anfang vom Ende, was wir da drüben gesehen haben? Fakt ist deren Demokratie hat jetzt schon richtig großen Schaden genommen, die Legitimität bzw das Instrument von freien Wahlen wird von vielen Menschen dort nicht mehr anerkannt und Medien gelten als Fake news. Denn ein großer Teil der Menschen ist nicht mehr mit Fakten zu erreichen. Wenn man es nicht schafft diese Entwicklung umzukehren, ist es (vielleicht) jetzt noch mal gut gegangen.

Ich finde da passt es nicht so wirklich sich hinzustellen und n etwa zu sagen "siehste hab doch gesagt da passiert nichts". Wir können froh sein, wenn es so bleibt und wir alle mit dem Schrecken noch mal davon kommen (ein gelungener Staatsstreichshätte hätre auch sehr negative Auswirkungenauf uns). Wer dieses Thema und seine Unberechenbarkeit klein redet, scheint mir etwas naiv.

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Wirklich ein spannendes Interview bei dem einem mancher Schauer über den Rücken läuft.

Was mich aber positiv stimmt, ist, dass es schon ein ziemlich klares Wahlergebnis war, und dass die Reaktionen von Trump eher planlos sind und an ein in die Ecke gedrängtes Reh erinnern. Seine Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug sind doch so offensichtlich absurd, dass ihm das nur seine gehirngewaschenen Fans abnehmen.
Und dann denke ich zu guter letzt, dass das Militär einer Übernahme der USA durch einen Diktator nicht tatenlos zusehen würde. Die kennen sich mit solchen Typen aus.
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Raggamuffin schrieb:

(...) dass die Reaktionen von Trump eher planlos sind und an ein in die Ecke gedrängtes Reh erinnern.

Das Bild dringt noch nicht so recht bei mir durch. Mit einem Seeelefanten würde ich mich leichter tun
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Es wird sich ja oft gefragt, warum so viele Menschen für die Reps stimmen können.

Ich finde Bill Maher hat das recht gut erklärt aus amerikanischer Sicht:
https://www.youtube.com/watch?v=SgrZAPUvKyA

Die Dems sind eben nicht nur die Partei für die Minderheiten, für Healthcare und gegen Diskriminierung, sondern eben auch die Partei der SJW, der Schneeflocken, der Safe Spaces, der political overcorectness, der Entschuldigungen für jeden Scheiß.

Und das ist und bleibt für viele Amerikaner unwählbar.


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SemperFi schrieb:

Es wird sich ja oft gefragt, warum so viele Menschen für die Reps stimmen können.

Ich finde Bill Maher hat das recht gut erklärt aus amerikanischer Sicht:
https://www.youtube.com/watch?v=SgrZAPUvKyA

Die Dems sind eben nicht nur die Partei für die Minderheiten, für Healthcare und gegen Diskriminierung, sondern eben auch die Partei der SJW, der Schneeflocken, der Safe Spaces, der political overcorectness, der Entschuldigungen für jeden Scheiß.

Und das ist und bleibt für viele Amerikaner unwählbar.


Ja. Ich glaube es war neulich im Interview Francis Fukuyama, der darin ebenfalls ein Manko sah und die Notwendigkeit, da mal programmatisch ein wenig zu vereinfachen und zu konzentrieren. Er sah dafür durchaus auch Bereitschaft bei den Demokraten.
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Im Übrigen zeigte Trumps Auftritt gestern nicht nur einen Menschen, der total ubgefuckt ausgesehen hat, sondern vielmehr auch jemanden, der selbst nicht mehr daran glaubt, dass er bald noch Präsident ist. Denn im Zusammenhang mit einem möglichen Lockdown sagte er, dass seine Regierung in keinem Fall einen Lockdown umsetzen würde, er aber ja nicht wisse, wie sich das Ganze  entwickelt und wer regieren wird (so in etwa).
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So ist es: https://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-2020-donald-trump-laesst-zweifel-an-siegesgewissheit-erkennen-a-0ded951a-e863-40d1-803c-422969d887f6

Da hatte er mal wieder die Chance, sich zur Abwechslung mal korrekt zu verhalten, und abermals vergeigt.
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Am Ende können wir alle froh sein, wenn es einigermaßen friedlich geblieben ist und Trump weg ist. Es geht hier ja auch nicht ums recht haben.

Aber dennoch ist doch offenkundig, dass hier ein Versuch eines Staatsstreichs vorliegt, der bisher von fast allen ranghohen Reps unterstützt wird oder zumindest sich nicht dagegen gewährt wird.

Das Wahlergebnis ist aber zum Glück ziemlich eindeutig, die zuständigen Richter haben zum Glück nicht mitgezogen (hinsichtlich der Operation Red Map gab es aber auch schon schon andere, gegen die Demokratie gerichtet Entscheidungen!) und der Druck von außen wird immer größer. Und trotzdem sind da noch mindestens 60 Mio da draußen, die alle Lügen glauben (wollen).

Dass der Staatsstreich gelingt, wird immer unwahrscheinlicher (hoffe ich zumindest), aber bis zum 20.01. vergeht leider noch viel Zeit. Da kann die Gewalt selbstverständlich noch eskalieren, gefährlich bleibt das allemal.

Und ob das ganze einmalig bleibt? Oder war das erst der Anfang vom Ende, was wir da drüben gesehen haben? Fakt ist deren Demokratie hat jetzt schon richtig großen Schaden genommen, die Legitimität bzw das Instrument von freien Wahlen wird von vielen Menschen dort nicht mehr anerkannt und Medien gelten als Fake news. Denn ein großer Teil der Menschen ist nicht mehr mit Fakten zu erreichen. Wenn man es nicht schafft diese Entwicklung umzukehren, ist es (vielleicht) jetzt noch mal gut gegangen.

Ich finde da passt es nicht so wirklich sich hinzustellen und n etwa zu sagen "siehste hab doch gesagt da passiert nichts". Wir können froh sein, wenn es so bleibt und wir alle mit dem Schrecken noch mal davon kommen (ein gelungener Staatsstreichshätte hätre auch sehr negative Auswirkungenauf uns). Wer dieses Thema und seine Unberechenbarkeit klein redet, scheint mir etwas naiv.

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Schönesge schrieb:

Am Ende können wir alle froh sein, wenn es einigermaßen friedlich geblieben ist und Trump weg ist.
Tja, wer hätte das vor einigen Jahren gedacht, dass es selbst im altehrwürdigen Weißen Haus mal einen Mietnomaden geben würde - der nicht nur das Gebäude, sondern das ganze Land in einem Zustand der Verwüstung hinterlässt. Sehr traurig.

Ich hoffe auch, dass heute beim Aufmarsch der Leibstandarte Donald Trump alles friedlich bleibt. Aber die Zahl 306, die seit gestern auch die Landkarte der NYT vermeldet, stimmt mich zuversichtlich. Es geht nicht nur um einen einzigen Staat und ein paar tausend Stimmen. Die Macht des Faktischen ist doch zu eindeutig - so zumindest meine Hoffnung.


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