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Nach der Präsidentschaftswahl in den USA (Reloaded - 2020)

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Da Giuliani sich in den letzten Tagen mit den rep. Vertretern des "Landtags" von Arizona getroffen hat (und natürlich keiner ne Maske an hatte) ist da mal eben Schicht im Schacht....

Ach ja, mein letzter Stand sind 48 verlorene Klagen. Alleine 6 in 6 Staaten gestern.
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SemperFi schrieb:

Trump hat inzwischen über 200 Millionen Dollar an Spenden gesammelt für seinen Kampf gegen die Wahl.

Wobei nur ein Bruchteil wirklich in die Anwaltskosten geht, sondern in die Taschen der Republikaner und natürlich Trump selbst. Die Spende muss nämlich über 5000$ sein um die irrsinigen prozesse zu stützen.


Und die wohl mehr als 30 Klagen, die da rausgefeuert wurden, sind fast alle krachend gescheitert. Ich erinnere mich lediglich an eine Klage, bei der ein paar hundert Wahlzettel nicht mehr anerkannt worden sind (in Wisconsin?) und eine Klage während der Auszählung in Phili, dass die Wahlbeobachter der Reps irgendwie ein paar Meter näher an die Auszählenden ran durften... (was eine alberne Scheiße).
Heute heißt es aber: Rien ne va plus! Safe Harbor ist erreicht... das Ergebnis ist nun (nach 3-maligem Zählen!) auch in Georgia zertifiziert worden:
https://www.nytimes.com/2020/12/07/us/politics/georgia-recertify-election-results.html
Somit brauchen auch die Idioten nicht mehr weiter an Orangeboy spenden, um seine privaten Schulden aufgrund seines eigenen Missmanagements zu tilgen. Wie schon einmal hier geschrieben: Es klagen ja schon die ersten Fanboys gegen Trump, weil sie sich betrogen fühlen. Ist halt wie die tolle Trump-University. Ein Millionen-Grab. Das Geld sehen die nie wieder.

Die Stimmung wird aber zunehmend giftiger. Raffensperger und andere Republikaner in Georgia erhalten Todesdrohungen, vor dem privaten Haus einer republikanischen Abgeordneten in Michigan taucht ein bewaffneter Mob auf und brüllt rum:
https://www.nbcnews.com/politics/2020-election/michigan-secretary-state-says-armed-protesters-gathered-outside-her-home-n1250178
Und in Washington sind wohl Schüsse gefallen, als Trump-Nazis und Gegendemonstranten aufeinander trafen:
https://www.fr.de/politik/usa-washington-schuesse-donald-trump-fan-koerperverletzung-angeklagt-olympia-us-wahl-2020-90124356.html#idAnchComments
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Adler_Steigflug schrieb:

Heute heißt es aber: Rien ne va plus! Safe Harbor ist erreicht... das Ergebnis ist nun (nach 3-maligem Zählen!) auch in Georgia zertifiziert worden:


nein, heute gilt es noch. es steht heute auch noch eine entscheidung von Supreme Court Richter Samuel Alito fuer die Zulassung einer Klage ueber Briefwahlstimmen in PA an.

Urspruenglich war die auf morgen terminiert, weshalb man der geschichte keine aussicht auf erfolg zugestanden hat, die verschiebung auf heute hat wieder etwas (!) hoffnung genaehrt, dass da fuer trump evtl. doch was gehen koennte, auch wenn die chancen verschwindend gering sind.

Bis heute 9am Ortszeit duerfen (beide?) Parteien noch Informationen einreichen, es geht um die Annulierung aller Briefwahlstimmen in PA.

Die Vermutung ist, dass die Verschiebung der Deadline auf den letzten Tag der safe harbor deadliweniger die Bedeutung hat, dass diese Klage Aussicht auf Erfolg haben koennte, sondern eher dazu dient, das Verfahren fairer wirken zu lassen.
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"Rudy Giuliani by far the greatest mayor in the history of NYC, and who has been working tirelessly exposing the most corrupt election (by far!) in the history of the USA, has tested positive for the China Virus. Get better soon Rudy, we will carry on!!!" (Twitter D.Trump, 06.12)

Aktuell liegt der greatest mayor im Krankenhaus in NY.
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Adler_Steigflug schrieb:

Heute heißt es aber: Rien ne va plus! Safe Harbor ist erreicht... das Ergebnis ist nun (nach 3-maligem Zählen!) auch in Georgia zertifiziert worden:


nein, heute gilt es noch. es steht heute auch noch eine entscheidung von Supreme Court Richter Samuel Alito fuer die Zulassung einer Klage ueber Briefwahlstimmen in PA an.

Urspruenglich war die auf morgen terminiert, weshalb man der geschichte keine aussicht auf erfolg zugestanden hat, die verschiebung auf heute hat wieder etwas (!) hoffnung genaehrt, dass da fuer trump evtl. doch was gehen koennte, auch wenn die chancen verschwindend gering sind.

Bis heute 9am Ortszeit duerfen (beide?) Parteien noch Informationen einreichen, es geht um die Annulierung aller Briefwahlstimmen in PA.

Die Vermutung ist, dass die Verschiebung der Deadline auf den letzten Tag der safe harbor deadliweniger die Bedeutung hat, dass diese Klage Aussicht auf Erfolg haben koennte, sondern eher dazu dient, das Verfahren fairer wirken zu lassen.
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Xaver08 schrieb:

Adler_Steigflug schrieb:

Heute heißt es aber: Rien ne va plus! Safe Harbor ist erreicht... das Ergebnis ist nun (nach 3-maligem Zählen!) auch in Georgia zertifiziert worden:


nein, heute gilt es noch. es steht heute auch noch eine entscheidung von Supreme Court Richter Samuel Alito fuer die Zulassung einer Klage ueber Briefwahlstimmen in PA an.

Urspruenglich war die auf morgen terminiert, weshalb man der geschichte keine aussicht auf erfolg zugestanden hat, die verschiebung auf heute hat wieder etwas (!) hoffnung genaehrt, dass da fuer trump evtl. doch was gehen koennte, auch wenn die chancen verschwindend gering sind.

Bis heute 9am Ortszeit duerfen (beide?) Parteien noch Informationen einreichen, es geht um die Annulierung aller Briefwahlstimmen in PA.

Die Vermutung ist, dass die Verschiebung der Deadline auf den letzten Tag der safe harbor deadliweniger die Bedeutung hat, dass diese Klage Aussicht auf Erfolg haben koennte, sondern eher dazu dient, das Verfahren fairer wirken zu lassen.

Bingo.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-oberster-gerichtshof-weist-klage-von-donald-trump-zurueck-a-41b0443d-f710-495b-80df-773e14f305e7
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Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.
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Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.
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adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.
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Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.
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adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Der bereitet seine Unzurechnungsfähigkeit für die Strafverfolgung nach der Amtsübergabe vor. Schließlich kann er durch sein Verhalten nach der Wahl beweisen das er komplett einen an der Klatsche hat.
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adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Der bereitet seine Unzurechnungsfähigkeit für die Strafverfolgung nach der Amtsübergabe vor. Schließlich kann er durch sein Verhalten nach der Wahl beweisen das er komplett einen an der Klatsche hat.
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Wobei ich mich frage, was es da zu beweisen gibt.
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adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.
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FrankenAdler schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.

Finde ich dennoch. Indem er dafür Niederlage um Niederlage hinnehmen muss, serienweise, bietet er gerade auch seinen Leuten das Bild eines grandiosen Verlierers, was gerade in den USA nicht besonders gut kommen dürfte. Diese Strategie könnte leicht sich als Bumerang erweisen.
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FrankenAdler schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.

Finde ich dennoch. Indem er dafür Niederlage um Niederlage hinnehmen muss, serienweise, bietet er gerade auch seinen Leuten das Bild eines grandiosen Verlierers, was gerade in den USA nicht besonders gut kommen dürfte. Diese Strategie könnte leicht sich als Bumerang erweisen.
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Ich bin mir nicht sicher, ob das von allen als Niederlage aufgefasst wird.
Wenn am Ende ein Viertel der Amerikaner glaubt, dass bei der Wahl betrogen wurde und den Institutionen nicht zu trauen ist, ist der Weg für den nächsten Hardliner vom rechten Rand geebnet.
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FrankenAdler schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.

Finde ich dennoch. Indem er dafür Niederlage um Niederlage hinnehmen muss, serienweise, bietet er gerade auch seinen Leuten das Bild eines grandiosen Verlierers, was gerade in den USA nicht besonders gut kommen dürfte. Diese Strategie könnte leicht sich als Bumerang erweisen.
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adlerkadabra schrieb:

FrankenAdler schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Wie oft muss Donald eigentlich in die Fresse kriegen, bis er kapiert, dass er volle Kanne verloren hat? Eine tragfähige Strategie für sein Post-Präsi-Dasein scheint das offensichtlich nicht zu sein.

Findest du?
Er schafft es immerhin seine Leute so zu motivieren, dass sie seine Schulden abbezahlen. Wenn du es hinbekommst, NACH der Wahl 200 Mios an Spenden einzusammeln, dann hat sich das schon gelohnt mit dem Niederlage nicht zugeben.

Finde ich dennoch. Indem er dafür Niederlage um Niederlage hinnehmen muss, serienweise, bietet er gerade auch seinen Leuten das Bild eines grandiosen Verlierers, was gerade in den USA nicht besonders gut kommen dürfte. Diese Strategie könnte leicht sich als Bumerang erweisen.

Nun, er bleibt seinem Stil einfach treu. Er kann kein Verlierer sein. Niemals. Es gibt die Anekdote, dass bei Geburt seines Sohnes er sich mit Ivana über den Namen für das Kind unterhielt und sie vorschlug ihn auch Donald zu nennen.
Trump soll die Idee nicht lustig gefunden haben. "Das kannst Du nicht machen", soll er ihr gesagt haben. "Was, wenn er ein Verlierer ist?"
Trump mag alles mögliche sein. Aber blöd ist er nicht.
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Ob Donald nun Verlieren leicht fällt oder nicht: er ist gerade dabei, serienweise Niederlagen einzustecken und seinen Ruf als Loser damit zu zementieren.

Der Hintergrund seines Handelns ist natürlich auch klar: den Betrugsvorwurf aufrecht zu erhalten, jede Menge Spenden kassieren.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht. Selbst vielen seiner Hardcore Groupies wird auf Dauer nicht entgehen, dass bei den Institutionen, bei denen (formerly known as) Goldtöllchen sich Abfuhr um Abfuhr einhandelt, es oftmals Republikaner sind, die eigenen Leute also, die sein Begehren nicht selten sogar mit recht sarkastischer Begründung abtropfen lassen.
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Ob Donald nun Verlieren leicht fällt oder nicht: er ist gerade dabei, serienweise Niederlagen einzustecken und seinen Ruf als Loser damit zu zementieren.

Der Hintergrund seines Handelns ist natürlich auch klar: den Betrugsvorwurf aufrecht zu erhalten, jede Menge Spenden kassieren.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht. Selbst vielen seiner Hardcore Groupies wird auf Dauer nicht entgehen, dass bei den Institutionen, bei denen (formerly known as) Goldtöllchen sich Abfuhr um Abfuhr einhandelt, es oftmals Republikaner sind, die eigenen Leute also, die sein Begehren nicht selten sogar mit recht sarkastischer Begründung abtropfen lassen.
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adlerkadabra schrieb:

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht.


Wann ist letztlich?

Die eingefleischten Trump-Anhänger bekommen diese Informationen doch gar nicht, bzw. in einer Art und Weise, dass ein komplett abweichender Narativ entsteht.

ich werde jetzt keine Links einstellen, aber klick dich mal durch ein paar YT Videos von OAN oder newsmaxx, da wird eine komplett andere finktionale Realität verkauft.

Die Kommentare der Videos sind von einer Güte, dass einem der AFD-Parteitag fast als Leuchtfeuer demokratischer Werte und Toleranz im Vergleich dazu erscheint.

Trumps Narrativ hat 30+% der Amerikaner fest im Griff, für die steht es vollkommen außer Frage, dass betrogen wurde, ich habe hier den Vergleich mit der Dolchstoßlegende schon vor Wochen gebracht und die wird gehegt, gepflegt und aufgebaut.
Dann kommen Aktionen wie die Klage von Texas, gegen die Wahlergebnisse der Battlegroundstates die entspre chend präsentiert werden.
Der Generalstaatsanwalt von Texas ist gerade im Fokus des FBI, wegen Amtsmissbrauch und Korruption, er bewirbt sich damit quasi um eine Begnadigung von Trump, diese Hintergründe findet man aber weder auf FOX noch auf OAN oder newsmaxx oder breitbart.
Sinclair betreibt die meisten lokalen Fernsehsender und ist ebenfalls erzkonservativ, die erreichen 72% aller US-Haushalte.

Am Ende bestätigt es ja den Trump Narrativ, dass eben auch die ganzen Republikaner, die ihn nicht bedingungslos unterstützen, ja Teil des "Swamp" sind, die ihn eh nie wollten, die in Wahrheit mit den Demokraten zusammenarbeiten um alles unter die Herrschaft der "Eliten" zu bringen.

Die ersten (natürlich roten) Staaten haben bereits Verschärfungen des Wahlrechts angekündigt um "Betrug zu vermeiden", was de facto bedeutet, dass people of color überproportional vom Wählen abgehalten werden.

Für die Trump-Anhänger ist es eben Wahlbetrug, Verrat der "Abtrünnigen" Republikaner, Konspiration der Eliten etc. etc. etc.

Stelle Dir vor, dass die ARD, die Bild, der Stern und die FAZ komplett den AFD-Narrativ als Realität in den Nachrichten verkaufen würde, ohne Zweifel, sondern als Fakt.
Und dann überlege dir das für 10 Jahre und welche Auswirkungen das auf unsere Gesellschaft hätte.

Der durchschnittliche Trump-Anhänger wird niemals lesen oder hören, was z.B. der Generalstaatsanwalt von Wisconsin über die Klage seines texanischen Amtskollegen gesagt hat.
Die werden niemals die Begründungen der Gerichte hören, niemals die entgeisterten Beschreibungen über die Inkompetenz Giulianis etc. etc. etc.

Trump war schon immer ein Loser, er hat es nur immer geschafft, dass es genug gibt, die ihn für einen Gewinner gehalten haben.
Für seine Anhänger ist er das Opfer und damit auch sie selbst (in die Kerbe hat er ja in Georgia genau reingeprügelt "I am the victim, we all are the victims"
Er bindet die Leute die er ausnutzt und um ihr Geld betrügt emotional an sich.

Sollte es im Nachgang nicht zu einer strafrechtlichen Apokalypse für Trump kommen, wird er für Jahre den rechten Flügel beherrschen und sein Daumen wird eben über die Chancen der republikanischen Kandidaten entscheiden.
Deswegen kuschen alle.
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Ich bin mir nicht sicher, ob das von allen als Niederlage aufgefasst wird.
Wenn am Ende ein Viertel der Amerikaner glaubt, dass bei der Wahl betrogen wurde und den Institutionen nicht zu trauen ist, ist der Weg für den nächsten Hardliner vom rechten Rand geebnet.
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Was heißt hier den Nächsten? Du meinst wohl eher für die Wiederwahl 2024.
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adlerkadabra schrieb:

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht.


Wann ist letztlich?

Die eingefleischten Trump-Anhänger bekommen diese Informationen doch gar nicht, bzw. in einer Art und Weise, dass ein komplett abweichender Narativ entsteht.

ich werde jetzt keine Links einstellen, aber klick dich mal durch ein paar YT Videos von OAN oder newsmaxx, da wird eine komplett andere finktionale Realität verkauft.

Die Kommentare der Videos sind von einer Güte, dass einem der AFD-Parteitag fast als Leuchtfeuer demokratischer Werte und Toleranz im Vergleich dazu erscheint.

Trumps Narrativ hat 30+% der Amerikaner fest im Griff, für die steht es vollkommen außer Frage, dass betrogen wurde, ich habe hier den Vergleich mit der Dolchstoßlegende schon vor Wochen gebracht und die wird gehegt, gepflegt und aufgebaut.
Dann kommen Aktionen wie die Klage von Texas, gegen die Wahlergebnisse der Battlegroundstates die entspre chend präsentiert werden.
Der Generalstaatsanwalt von Texas ist gerade im Fokus des FBI, wegen Amtsmissbrauch und Korruption, er bewirbt sich damit quasi um eine Begnadigung von Trump, diese Hintergründe findet man aber weder auf FOX noch auf OAN oder newsmaxx oder breitbart.
Sinclair betreibt die meisten lokalen Fernsehsender und ist ebenfalls erzkonservativ, die erreichen 72% aller US-Haushalte.

Am Ende bestätigt es ja den Trump Narrativ, dass eben auch die ganzen Republikaner, die ihn nicht bedingungslos unterstützen, ja Teil des "Swamp" sind, die ihn eh nie wollten, die in Wahrheit mit den Demokraten zusammenarbeiten um alles unter die Herrschaft der "Eliten" zu bringen.

Die ersten (natürlich roten) Staaten haben bereits Verschärfungen des Wahlrechts angekündigt um "Betrug zu vermeiden", was de facto bedeutet, dass people of color überproportional vom Wählen abgehalten werden.

Für die Trump-Anhänger ist es eben Wahlbetrug, Verrat der "Abtrünnigen" Republikaner, Konspiration der Eliten etc. etc. etc.

Stelle Dir vor, dass die ARD, die Bild, der Stern und die FAZ komplett den AFD-Narrativ als Realität in den Nachrichten verkaufen würde, ohne Zweifel, sondern als Fakt.
Und dann überlege dir das für 10 Jahre und welche Auswirkungen das auf unsere Gesellschaft hätte.

Der durchschnittliche Trump-Anhänger wird niemals lesen oder hören, was z.B. der Generalstaatsanwalt von Wisconsin über die Klage seines texanischen Amtskollegen gesagt hat.
Die werden niemals die Begründungen der Gerichte hören, niemals die entgeisterten Beschreibungen über die Inkompetenz Giulianis etc. etc. etc.

Trump war schon immer ein Loser, er hat es nur immer geschafft, dass es genug gibt, die ihn für einen Gewinner gehalten haben.
Für seine Anhänger ist er das Opfer und damit auch sie selbst (in die Kerbe hat er ja in Georgia genau reingeprügelt "I am the victim, we all are the victims"
Er bindet die Leute die er ausnutzt und um ihr Geld betrügt emotional an sich.

Sollte es im Nachgang nicht zu einer strafrechtlichen Apokalypse für Trump kommen, wird er für Jahre den rechten Flügel beherrschen und sein Daumen wird eben über die Chancen der republikanischen Kandidaten entscheiden.
Deswegen kuschen alle.
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SemperFi schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht.


Am Ende bestätigt es ja den Trump Narrativ, dass eben auch die ganzen Republikaner, die ihn nicht bedingungslos unterstützen, ja Teil des "Swamp" sind, die ihn eh nie wollten, die in Wahrheit mit den Demokraten zusammenarbeiten um alles unter die Herrschaft der "Eliten" zu bringen.

Wann ist "am Ende"

Gut, wir haben unsere Einschätzungen zu Protokoll gegeben, und wir werden sehen. Wenn Donald nicht zeitnah hinter Gittern landet - was vermutlich so hoch verdient wie andererseits auch gefährlich wäre, weil märtyrermythosfördernd - , wird er eine Zeitlang noch rumpoltern, dann aber in der Versenkung verschwinden, zur nächsten Wahl jedenfalls keine größere Rolle mehr spielen.

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SemperFi schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieser Schuss letztlich nach hinten losgeht.


Am Ende bestätigt es ja den Trump Narrativ, dass eben auch die ganzen Republikaner, die ihn nicht bedingungslos unterstützen, ja Teil des "Swamp" sind, die ihn eh nie wollten, die in Wahrheit mit den Demokraten zusammenarbeiten um alles unter die Herrschaft der "Eliten" zu bringen.

Wann ist "am Ende"

Gut, wir haben unsere Einschätzungen zu Protokoll gegeben, und wir werden sehen. Wenn Donald nicht zeitnah hinter Gittern landet - was vermutlich so hoch verdient wie andererseits auch gefährlich wäre, weil märtyrermythosfördernd - , wird er eine Zeitlang noch rumpoltern, dann aber in der Versenkung verschwinden, zur nächsten Wahl jedenfalls keine größere Rolle mehr spielen.

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adlerkadabra schrieb:

wird er eine Zeitlang noch rumpoltern, dann aber in der Versenkung verschwinden, zur nächsten Wahl jedenfalls keine größere Rolle mehr spielen.



Und auch das wäre vollkommen irrelevant, weil er ja nur das Symptom ist, nicht die Krankheit.

Die 30%+ der US-Bevölkerung werden ja nicht plötzlich vernünftig, werfen ihre Waffen weg und hören auf Fox und Breitbart zu konsumieren.

Ich empfehle den Beitrag von Chris Hayes heute:
https://www.youtube.com/watch?v=6MtUijEbSMI

Es gab eine Palin vor Trump und es wird eine andere nach Trump geben.
Und Leute wie Rubio oder Cruz haben ja bewiesen was sie bereit sind zu tun für Macht.
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Wenn man erstmal die Symptome bewältigt, folgt die Krankheit bald nach.
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Aber im Grunde sind wir uns, was die Beurteilung von Donalds Wirken anbelangt, denke ich, nicht so uneinig wie es scheint. Natürlich ist es gefährlich, wenn nicht geringe Anteile einer Bevölkerung weitgehend jeglichen Wirklichkeitssinn verloren haben. Was einzig weiterbringen kann: wenn Joe Biden & Team eine gute, gerechtere Politik machen und die Menschen merken, dass es ihnen so einfach besser geht als unter der egomanen,  desaströsen Willkür Donalds.
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Aber im Grunde sind wir uns, was die Beurteilung von Donalds Wirken anbelangt, denke ich, nicht so uneinig wie es scheint. Natürlich ist es gefährlich, wenn nicht geringe Anteile einer Bevölkerung weitgehend jeglichen Wirklichkeitssinn verloren haben. Was einzig weiterbringen kann: wenn Joe Biden & Team eine gute, gerechtere Politik machen und die Menschen merken, dass es ihnen so einfach besser geht als unter der egomanen,  desaströsen Willkür Donalds.
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adlerkadabra schrieb:

Was einzig weiterbringen kann: wenn Joe Biden & Team eine gute, gerechtere Politik machen und die Menschen merken, dass es ihnen so einfach besser geht als unter der egomanen,  desaströsen Willkür Donalds.



Auf der einen Seite stimme ich dir voll zu, aber hier sind wir wieder bei dem problem, was wenn eben ein Teil der Bevölkerung das gar nicht mitbekommt.

Als Obama damals einen Anzug in der Farbe "tan" hatte, hat Fox News daraus einen Staatsakt gemacht, das wurde zu einem Skandal, wogegen Scheuers Mautdebakel wie ein Fliegenschiß wirkt.
Und da sind wir wieder bei dem Punkt, wenn eben das halbe Land permanent nur hört, dass alles scheiße ist und jede Entscheidung, egal wie vorteilhaft (siehe Obamacare) nur dazu dient den American Way zu zerstören, was bleibt dann wirklich hängen.

So finden die meisten Rep-Wähler zwar Obamacare gut, trotzdem haben die Dems bei der aktuellen Wahl, bis auf Trump und Georgia alles gewonnen was zu gewinnen war.
Selbst Leute, die x-mal gegen Obamacare gestimmt haben, haben ihre Posten behalten.

Mir war die aktuelle Entwicklung zwar durchaus klar, aber ich dachte, dass bei einem klaren Sieg Bidens (was es am Ende war, nie wurde ein Amtsinhaber deutlicher abgesetzt) es eben auch Auswirkungen auf die Strukturen im Hintergrund hat.

Hat es aber nicht.

Ich bin weiter überzeugt, dass wenn jemand den rechten Narrativ durchbrechen kann, dann ist das Biden, aber wenn man sieht wie sich viele im Hintergrund positionieren, dann ist das noch erschreckender...

Ja, die Gerichte (9-0 gegen Trump vom SCOTUS) und inzwischen auch die im Haus stimmen gegen Trump.
Aber ob das alles reicht, dass wir in 4 oder 8 Jahren nicht wieder hier sitzen und uns den Kopf kratzen, wie zur Hölle das nur passieren konnte... das glaube ich eben nicht.
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So, der Putschversuch der rechtsradikalen Antidemokraten geht in die nächste Runde. Texas hat eine Klage beim Supreme Court eingereicht, damit die Zertifizierungen der Wählerstimmen in 4 battleground states blockiert werden. Diese Klage wird von 17 Reps Staaten unterstützt. Klagen von Staaten gegen andere Staaten können wohl ausschließlich vom Supreme Court entschieden werden. Normalerweise geht es um Wasser oder so was.

Hier jetzt wird einfach behauptet, dass die Wahlsysteme der angeklagten Staaten zu Betrug führen würden. Gemeint sind die Briefwahlmöglichkeiten.

Mal sehen, ob der Supreme Court diese Klage annimmt, und falls ja, wie er entscheidet.

Das ganze zeigt mal wieder eindrucksvoll, dass Trump nur das Symptom ist. Die Reps sind mittlerweile einfach durchdrungen von Extremisten.


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