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Corona - Gedanken zur Wirtschaft


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Landroval schrieb:

Es ist mittlerweile so komplex geworden, dass es hier sehr Durcheinander gerät. Vielleicht machen wir besser noch einen anderen Thread, z. B.: "Wirtschaftskrise, Arbeitsmarkt, Hilfsprogramme, etc." auf, auch damit es hier wieder etwas übersichtlicher wird, was die eigentliche Krankheit betrifft?

Finde ich einen ganz guten Vorschlag. Zusätzlich hatte ich schon den Gedanken einen Corona-"Babbelthread" aufzumachen, wo man auch mal  ne lustige Klopapier-Geschichte oder sonstigen Blödsinn posten kann.  Das Thema ist ernst und ich will hier auch nicht die Ernsthaftigkeit der Diskussion konterkarieren, und auch der "Danke-Corona"-Thread ist ja mit ner anderen Intention eröffnet wurden. Ich finde es aber auch in solchen Zeiten nicht schlecht, wenn man mal einen blöden Spruch, etwas Galgenhumor oder sonstigen Unsinn schreiben kann. Seelenhygienische Maßnahme oder so...
Wollte da aber erstmal nicht vorpreschen.
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Gude, ich versuche so gut es geht den Diskussionsstrang zum Thema wirtschaftliche Auswirkungen hierher zu verschieben. Wartet bitte noch einen Augenblick, bis ihr diskutiert, ich brauche am iPad ein wenig länger. Wenn ich etwas vergesse, meldet das ruhig oder schreibt mir bzw. den Kollegen eine PN.

Danke!
Brodowin schrieb:

Landroval schrieb:

Es ist mittlerweile so komplex geworden, dass es hier sehr Durcheinander gerät. Vielleicht machen wir besser noch einen anderen Thread, z. B.: "Wirtschaftskrise, Arbeitsmarkt, Hilfsprogramme, etc." auf, auch damit es hier wieder etwas übersichtlicher wird, was die eigentliche Krankheit betrifft?

Finde ich einen ganz guten Vorschlag. Zusätzlich hatte ich schon den Gedanken einen Corona-"Babbelthread" aufzumachen, wo man auch mal  ne lustige Klopapier-Geschichte oder sonstigen Blödsinn posten kann.  Das Thema ist ernst und ich will hier auch nicht die Ernsthaftigkeit der Diskussion konterkarieren, und auch der "Danke-Corona"-Thread ist ja mit ner anderen Intention eröffnet wurden. Ich finde es aber auch in solchen Zeiten nicht schlecht, wenn man mal einen blöden Spruch, etwas Galgenhumor oder sonstigen Unsinn schreiben kann. Seelenhygienische Maßnahme oder so...
Wollte da aber erstmal nicht vorpreschen.

Ich finde den Vorschlag  auch gut. Gerne auch unterschiedliche Corona-Threads. Das Thema ist so omnipotent , dass es so gehandhabt gehört finde ich.
Naja, eine radikale Veränderung kann man schon, zunächst mal wertfrei, als Umsturz bezeichnen, findest du nicht? Umsturz ist ja nicht gleichbedeutend mit "die Verfassung aus den Angeln heben."
LDKler_ schrieb:

Deswegen nur in Kurzform: Es geht mir um eine regulierte sozial-ökologische Marktwirtschaft mit Renditebegrenzungen und Besitzobergrenzen. Dazu die Daseinsvorsorge komplett in staatlicher Hand. An einem Kranken oder Pflegebedürftigen hat niemand Gewinn zu machen, um nur mal ein Beispiel zu nennen.



Ok, hätte mich auch gewundert, wenn da etwas konkretes gekommen wäre. So unverbindlich wie Du Deine Wunschvorstellung formulierst, könnten Dir das vermutlich sogar Hopp und Quandt unterzeichnen. Ich glaube auch nicht, dass es hier jemand für besonders wünschenswert hält, an einem Kranken oder Pflegebedürftigen Gewinn zu machen. Worüber willst Du also diskutieren?
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Hätte ich mal meinen Beitrag auch als Modbeitrag kenntlich gemacht, gell. Seht es mir bitte nach.

Ich habe zumindest grob verschoben, werde später aber nochmal darüberschauen, die Kollegen sicherlich auch. Ansonsten wie schon geschrieben, könnt ihr uns darauf hinweisen, falls ich wichtige Beiträge vergessen habe.

Danke für euer Verständnis.
Nein, das System ist eben nicht so wie es ist, es ist menschengemacht. Und natürlich wäre jetzt heute der richtige Zeitpunkt, die Umstellung zu beginnen. Und ja, ich denke niemand hätte etwas dagegen, wenn jetzt als erster Schritt morgen eine einmalige, zweckgebundene Vermögensabgabe von sagen wir 20% auf alle Vermögen über einer Millionen Euro eingeführt würde, um Existenzverluste durch die Corona-Krise zu verhindern. Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!
Warum muss sich der Staat schon wieder verschulden, wo in diesem Land Billionenvermögen ungenutzt herumliegen? Was macht denn Hopp sinnvolles mit seinem Geld? Einen sinnlosen Dorfverein, den niemand braucht und alle nervt, pimpen. Warum kann dieses Geld nicht genutzt werden, um dem Bäckereibeitzer und allen anderen in der selben Lage zu helfen? Nur mal so als Beispiel.

Und dafür braucht es keine Revolution, ist alles auf Basis der Demokratie, des Rechtsstaates und des Grundgesetztes möglich.
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LDKler_ schrieb:

Nein, das System ist eben nicht so wie es ist, es ist menschengemacht. Und natürlich wäre jetzt heute der richtige Zeitpunkt, die Umstellung zu beginnen. Und ja, ich denke niemand hätte etwas dagegen, wenn jetzt als erster Schritt morgen eine einmalige, zweckgebundene Vermögensabgabe von sagen wir 20% auf alle Vermögen über einer Millionen Euro eingeführt würde, um Existenzverluste durch die Corona-Krise zu verhindern. Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!
Warum muss sich der Staat schon wieder verschulden, wo in diesem Land Billionenvermögen ungenutzt herumliegen? Was macht denn Hopp sinnvolles mit seinem Geld? Einen sinnlosen Dorfverein, den niemand braucht und alle nervt, pimpen. Warum kann dieses Geld nicht genutzt werden, um dem Bäckereibeitzer und allen anderen in der selben Lage zu helfen? Nur mal so als Beispiel.



Bei einer Vermögensabgabe von 20 % auf einem Vermögen ab 1 Millionen Euro könnte bereits Würzi mit seinen drei Immobilien drunter fallen. Möglicherweise hat aber keine 200.000 € rumliegen und müsste dann eine seiner Immobilien verkaufen, die er für die Altersversorgung angeschafft hat und für die er derzeit den Mietern die Miete stundet. Auch diverse Familienunternehmen hätten ein massives Problem, wenn sie plötzlich 20 % ihrer Betriebsmittel kapitalisieren müssten.

Ausserdem würden die Vermögenden nicht zu Unrecht das Vertrauen in einen Staat verlieren, der ihnen von einem Tag auf den anderen 20 % ihres Vermögens wegnimmt. Wer garantiert ihnen, dass der Staat das nicht bei der nächstbesten Gelegenheit wiederholt, wenn er Finanzprobleme hat?
Nein, das System ist eben nicht so wie es ist, es ist menschengemacht. Und natürlich wäre jetzt heute der richtige Zeitpunkt, die Umstellung zu beginnen. Und ja, ich denke niemand hätte etwas dagegen, wenn jetzt als erster Schritt morgen eine einmalige, zweckgebundene Vermögensabgabe von sagen wir 20% auf alle Vermögen über einer Millionen Euro eingeführt würde, um Existenzverluste durch die Corona-Krise zu verhindern. Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!
Warum muss sich der Staat schon wieder verschulden, wo in diesem Land Billionenvermögen ungenutzt herumliegen? Was macht denn Hopp sinnvolles mit seinem Geld? Einen sinnlosen Dorfverein, den niemand braucht und alle nervt, pimpen. Warum kann dieses Geld nicht genutzt werden, um dem Bäckereibeitzer und allen anderen in der selben Lage zu helfen? Nur mal so als Beispiel.

Und dafür braucht es keine Revolution, ist alles auf Basis der Demokratie, des Rechtsstaates und des Grundgesetztes möglich.
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LDKler_ schrieb:

Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!

Ist auch so einfach, mit dem Geld von anderen Leuten zu jonglieren. Dann muss man wenigstens selbst nichts abgeben.
Bedrückendes Video, das klar macht, welche Konsequenzen diese ganzen Shutdown und Ausgangssperren für hunderte Branchen und Millionen von Menschen haben könnte:

https://www.instagram.com/p/B988jYuoJl0/
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Natürlich hat ein Shutdown drastische Folgen für diverse Branchen, das ist ja bereits jetzt der Fall. Da ist dann halt unser Staat gefragt, das, soweit es geht, aufzufangen.
Tote wiederbeleben können sie aber nicht. Guck dir lieber die Leichentransporte in Italien an, DAS ist bedrückend.
Man sollte in jedem Fall mal nachdenken über:
Profitorientiertes Denken im medizinischen Bereich.
Private Krankenversicherung vs gesetzliche Krankenversicherung.

Die medizinische Versorgung ist eine Aufgabe, die m.E. ausschließlich in die öffentliche Hand gehört.

Ja, wir haben ein vergleichsweise gutes Gesundheitssystem, aber die Einsparungen zulasten der Arbeitnehmer und die Reduzierung der Betten haben halt ihren Effekt, und zwar keinen guten.

Das gleiche gilt im übrigen für die Energie- und Wasserversorgung oder den Personenverkehr.
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Wow, jetzt kann ich dir mal vorbehaltlos zustimmen.
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LDKler_ schrieb:

Nein, das System ist eben nicht so wie es ist, es ist menschengemacht. Und natürlich wäre jetzt heute der richtige Zeitpunkt, die Umstellung zu beginnen. Und ja, ich denke niemand hätte etwas dagegen, wenn jetzt als erster Schritt morgen eine einmalige, zweckgebundene Vermögensabgabe von sagen wir 20% auf alle Vermögen über einer Millionen Euro eingeführt würde, um Existenzverluste durch die Corona-Krise zu verhindern. Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!
Warum muss sich der Staat schon wieder verschulden, wo in diesem Land Billionenvermögen ungenutzt herumliegen? Was macht denn Hopp sinnvolles mit seinem Geld? Einen sinnlosen Dorfverein, den niemand braucht und alle nervt, pimpen. Warum kann dieses Geld nicht genutzt werden, um dem Bäckereibeitzer und allen anderen in der selben Lage zu helfen? Nur mal so als Beispiel.



Bei einer Vermögensabgabe von 20 % auf einem Vermögen ab 1 Millionen Euro könnte bereits Würzi mit seinen drei Immobilien drunter fallen. Möglicherweise hat aber keine 200.000 € rumliegen und müsste dann eine seiner Immobilien verkaufen, die er für die Altersversorgung angeschafft hat und für die er derzeit den Mietern die Miete stundet. Auch diverse Familienunternehmen hätten ein massives Problem, wenn sie plötzlich 20 % ihrer Betriebsmittel kapitalisieren müssten.

Ausserdem würden die Vermögenden nicht zu Unrecht das Vertrauen in einen Staat verlieren, der ihnen von einem Tag auf den anderen 20 % ihres Vermögens wegnimmt. Wer garantiert ihnen, dass der Staat das nicht bei der nächstbesten Gelegenheit wiederholt, wenn er Finanzprobleme hat?
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Abgesehen davon, dass der LDKler von einem Vermögen über 1 Mio spricht, würde ich die Diskussion so detailliert gar nicht führen wollen. Zunächst muss ja ohnehin erst einmal ein neues Denken einsetzen, bevor man über Maßnahmen spricht.

Dieses neue Denken sollte durchaus ergebnisoffen diskutiert werden können. Wir wissen alle, dass die freie Marktwirtschaft in unserem Denken stark verwurzelt ist, weil sie uns vordergründig zu Wohlstand gebracht hat. Über die Qualität dieses Wohlstands sollte man anhand der Coronakrise aber getrost einmal nachdenken, auch und vor allem, weil diese freie Marktwirtschaft Exzesse und Perversionen hervorgebracht hat, derer man sich annehmen muss.

Beispiele:
- Gesundheitswesen - Lieferketten - Patientenklassen
- Sparwesen - Nullzinsen - Aktienmärkte im freien Fall
- Wachstumsgedanken - Umweltzerstörung - gestresste Menschen

und was dergleichen mehr ist.
So wie wir jetzt sehen, dass der Transfer von Produktion und Forschung in Billiglohnländer nicht nur unserem Gesundheitswesen, sondern der Gesamtwirtschaft vor die Füße fällt.
Basaltkopp schrieb:

Ist die Wasserversorgung nicht sowieso in öffentlicher Hand?

Gottseidank.

Es gab aber Ausnahmen, und immer mal wieder die Idee, es zumindest teilweise zu veräußern.

Siehe Berlin: https://kontrast.at/berlin-wasserversorgung-privatisierung/
Siehe EU: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wasser-eu100.html
Siehe Stuttgart: https://www.swr.de/odysso/wie-aus-wasser-geld-wird/-/id=1046894/did=15037312/nid=1046894/glelc3/index.html
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Ich hatte die Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Paris schon mal in dem anderen Corona-Thread erzählt.
Wurde Anfang der 90er privatisiert, weil die Privatwirtschaft ja alles besser kann.
Dann wurde das Wasser für die Bürger der Stadt in Schritten erst deutlich teurer, und mit jeder Preissteigerung interessanterweise auch ein Stück ungenießbarer - bis die erst das Gesundheitsamt davor warnen musste, Kaffee mit Wasser aus dem Hahn zuzubereiten und dann die Stadt Paris ihre Wasserversorgung für einen hohen Preis wieder zurückgekauft hat.

Dieser eigentlich recht prominente Vorgang hält aber die Privatisierungslobbyisten nun auch nicht ab, weiter Druck auf die EU und die Nationalregierungen auszuüben, dass das Wassergeschäft unbedingt in private Hände gehört.
Wie das endet, kann man sich sehr schön an den Aktivitäten von Nestlé in Südafrika anschauen.

Kurz und gut: es gibt einfach Bereiche des Lebens, die nicht in die Hände von Profiteuren gehören: Wasser und Energieversorgung, Gesundheits- und Sozialwesen, Bildung und Forschung - hier muss die Gesellschaft ihr Gesamtinteresse wahren und darf sich nicht den Partikularinteressen der Großkonzerne und Superreichen ausliefern.

Das hat aber nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
Hieß mal Soziale Marktwirtschaft. und dorthin sollten wir wieder zurückkehren
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Ich hatte die Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Paris schon mal in dem anderen Corona-Thread erzählt.
Wurde Anfang der 90er privatisiert, weil die Privatwirtschaft ja alles besser kann.
Dann wurde das Wasser für die Bürger der Stadt in Schritten erst deutlich teurer, und mit jeder Preissteigerung interessanterweise auch ein Stück ungenießbarer - bis die erst das Gesundheitsamt davor warnen musste, Kaffee mit Wasser aus dem Hahn zuzubereiten und dann die Stadt Paris ihre Wasserversorgung für einen hohen Preis wieder zurückgekauft hat.

Dieser eigentlich recht prominente Vorgang hält aber die Privatisierungslobbyisten nun auch nicht ab, weiter Druck auf die EU und die Nationalregierungen auszuüben, dass das Wassergeschäft unbedingt in private Hände gehört.
Wie das endet, kann man sich sehr schön an den Aktivitäten von Nestlé in Südafrika anschauen.

Kurz und gut: es gibt einfach Bereiche des Lebens, die nicht in die Hände von Profiteuren gehören: Wasser und Energieversorgung, Gesundheits- und Sozialwesen, Bildung und Forschung - hier muss die Gesellschaft ihr Gesamtinteresse wahren und darf sich nicht den Partikularinteressen der Großkonzerne und Superreichen ausliefern.

Das hat aber nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
Hieß mal Soziale Marktwirtschaft. und dorthin sollten wir wieder zurückkehren
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@philadlerist: Danke.
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@philadlerist: Danke.
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Von mir auch.
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Ich hatte die Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Paris schon mal in dem anderen Corona-Thread erzählt.
Wurde Anfang der 90er privatisiert, weil die Privatwirtschaft ja alles besser kann.
Dann wurde das Wasser für die Bürger der Stadt in Schritten erst deutlich teurer, und mit jeder Preissteigerung interessanterweise auch ein Stück ungenießbarer - bis die erst das Gesundheitsamt davor warnen musste, Kaffee mit Wasser aus dem Hahn zuzubereiten und dann die Stadt Paris ihre Wasserversorgung für einen hohen Preis wieder zurückgekauft hat.

Dieser eigentlich recht prominente Vorgang hält aber die Privatisierungslobbyisten nun auch nicht ab, weiter Druck auf die EU und die Nationalregierungen auszuüben, dass das Wassergeschäft unbedingt in private Hände gehört.
Wie das endet, kann man sich sehr schön an den Aktivitäten von Nestlé in Südafrika anschauen.

Kurz und gut: es gibt einfach Bereiche des Lebens, die nicht in die Hände von Profiteuren gehören: Wasser und Energieversorgung, Gesundheits- und Sozialwesen, Bildung und Forschung - hier muss die Gesellschaft ihr Gesamtinteresse wahren und darf sich nicht den Partikularinteressen der Großkonzerne und Superreichen ausliefern.

Das hat aber nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
Hieß mal Soziale Marktwirtschaft. und dorthin sollten wir wieder zurückkehren
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philadlerist schrieb:

hier muss die Gesellschaft ihr Gesamtinteresse wahren und darf sich nicht den Partikularinteressen der Großkonzerne und Superreichen ausliefern.



Die Gefängnisse in den USA sind auch ein Paradebeispiel wie Privatisierung eine ganze Bevölkerungsschicht ausbeutet und so effektiv dem Staat massiv schadet.
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LDKler_ schrieb:

Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!

Ist auch so einfach, mit dem Geld von anderen Leuten zu jonglieren. Dann muss man wenigstens selbst nichts abgeben.
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Basaltkopp schrieb:

LDKler_ schrieb:

Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!

Ist auch so einfach, mit dem Geld von anderen Leuten zu jonglieren. Dann muss man wenigstens selbst nichts abgeben.


Diese Medaille ist ein Würfel, so vielen Seiten hat die
Die Börse entzieht in den USA der Realwirtschaft im Schnitt 30% aller Gewinne
Die Methoden kennen wir. Der Effekt ist auch klar, das so verlorene Geld muss eingespart werden. Bei wem?

CumEx-Geschäfte der Banker in der EU allein in 2018/EU: 55 Milliarden Verlust für die Finanzämter
(davon über 30 M€ allein in Deutschland)
Hinzu kommen MwSt-Kreisel, nochmal 2018: 11 Milliarden Verlust für die Finanzämter
Hinzu kommen die Double-Dutch Steuervermeidungen internationaler Großkonzerne
Um hier auch nur ein Beispiel zu nennen: Apple hat 2018 über 10 M€ Steuern in der EU "gespart"
Also wer jongliert hier eigentlich mit wessen Geld?

Die Steuerersparnis der Gehirnwäschenfirma Scientology, weil sie in den USA als Religionsgemeinschaft anerkannt sind: ingesamt über 100 M$
(OT: Positive Gegenbewegung - der Staat Island betrachtet seit ein paar Monaten alle Religionen als "mental disorder")

Vorstandsgehälter normaler Firmen lagen früher beim vielleicht 30fachen des Arbeiterlohns, mittlerweile ist in großen Konzernen das 300 - 500fache üblich

Was Goldman Sachs mit den Griechen, der EU und dem Euro angestellt hat - Milliardenschäden für die öffentliche Hand und ein krasser Bumerang für Griechenland.

Oh wie schön ist Panama ... und Guinea-Bissau ... und die Bahamas ... und und und
Am allerschönsten ist es für das Geld der Großkapitalisten aber zZ in South Dakota
Die dort geltenden Trust Laws verunmöglichen einen Zugriff auf das dort gebunkerte Geld
Nicht nur privat Geschädigte können dort ihre vom Gericht zugesprochenen Forderungen gegen dieses Kapital nicht mehr geltend machen, sogar die Finanzämter blitzen ab. (Übrigens eine Art Gesetz zum Schutz feudaler Vermögen, das die Briten 1666 abgeschafft hatten, und das jetzt durch die süddakotaische Hintertür wieder eingerichtet wurde.)

Ja, so einfach ist es mit dem Geld aus den Ideen, der Arbeit und dem Wohlstand der Mittel- und Unterklasse zu jonglieren. Es wird lange Zeit, dass wir uns wehren - und das hat mit Corona nichts zu tun, außer dass die Symptome jetzt verstärkt sichtbar werden

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Basaltkopp schrieb:

LDKler_ schrieb:

Lasst es uns doch einfach machen, es tut doch niemanden weh!

Ist auch so einfach, mit dem Geld von anderen Leuten zu jonglieren. Dann muss man wenigstens selbst nichts abgeben.


Diese Medaille ist ein Würfel, so vielen Seiten hat die
Die Börse entzieht in den USA der Realwirtschaft im Schnitt 30% aller Gewinne
Die Methoden kennen wir. Der Effekt ist auch klar, das so verlorene Geld muss eingespart werden. Bei wem?

CumEx-Geschäfte der Banker in der EU allein in 2018/EU: 55 Milliarden Verlust für die Finanzämter
(davon über 30 M€ allein in Deutschland)
Hinzu kommen MwSt-Kreisel, nochmal 2018: 11 Milliarden Verlust für die Finanzämter
Hinzu kommen die Double-Dutch Steuervermeidungen internationaler Großkonzerne
Um hier auch nur ein Beispiel zu nennen: Apple hat 2018 über 10 M€ Steuern in der EU "gespart"
Also wer jongliert hier eigentlich mit wessen Geld?

Die Steuerersparnis der Gehirnwäschenfirma Scientology, weil sie in den USA als Religionsgemeinschaft anerkannt sind: ingesamt über 100 M$
(OT: Positive Gegenbewegung - der Staat Island betrachtet seit ein paar Monaten alle Religionen als "mental disorder")

Vorstandsgehälter normaler Firmen lagen früher beim vielleicht 30fachen des Arbeiterlohns, mittlerweile ist in großen Konzernen das 300 - 500fache üblich

Was Goldman Sachs mit den Griechen, der EU und dem Euro angestellt hat - Milliardenschäden für die öffentliche Hand und ein krasser Bumerang für Griechenland.

Oh wie schön ist Panama ... und Guinea-Bissau ... und die Bahamas ... und und und
Am allerschönsten ist es für das Geld der Großkapitalisten aber zZ in South Dakota
Die dort geltenden Trust Laws verunmöglichen einen Zugriff auf das dort gebunkerte Geld
Nicht nur privat Geschädigte können dort ihre vom Gericht zugesprochenen Forderungen gegen dieses Kapital nicht mehr geltend machen, sogar die Finanzämter blitzen ab. (Übrigens eine Art Gesetz zum Schutz feudaler Vermögen, das die Briten 1666 abgeschafft hatten, und das jetzt durch die süddakotaische Hintertür wieder eingerichtet wurde.)

Ja, so einfach ist es mit dem Geld aus den Ideen, der Arbeit und dem Wohlstand der Mittel- und Unterklasse zu jonglieren. Es wird lange Zeit, dass wir uns wehren - und das hat mit Corona nichts zu tun, außer dass die Symptome jetzt verstärkt sichtbar werden

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Das hat gesessen.

Meinen allergrößten Respekt.
Vielleicht denkt der eine doch mal über den ungebremsten Kapitalismus nach.
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philadlerist schrieb:

hier muss die Gesellschaft ihr Gesamtinteresse wahren und darf sich nicht den Partikularinteressen der Großkonzerne und Superreichen ausliefern.



Die Gefängnisse in den USA sind auch ein Paradebeispiel wie Privatisierung eine ganze Bevölkerungsschicht ausbeutet und so effektiv dem Staat massiv schadet.
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Stimmt! Das Modell der Sklavenarbeit in US-Privatgefängnissen ist bekannt
Auch wie "Straftäter" von einer völlig durchgeknallten Polizei und Justiz für diese "Fabriken" requiriert werden.
3 Millionen Strafgefangene in den USA, davon über 2/3, die für lapidare Straftaten lächerlich unverhältnismäßig hohe Strafen aufgebrummt bekommen. Davon abgesehen, dass sich da auch ein krasser Rassismus zeigt.
Von den Zuständen in vielen dieser privat betriebenen Haftanstalten mal ganz abgesehen - auch da befinden sich die USA eher auf dem Niveau armer Drittweltländer.
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Das hat gesessen.

Meinen allergrößten Respekt.
Vielleicht denkt der eine doch mal über den ungebremsten Kapitalismus nach.
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Ich denke mal, dass je nach Verlauf dieser Krise das vorherrschende Wirtschaftssystem der Marktradikailtät so oder so in Frage gestellt werden muss. Der Extremkapitalismus mit seiner "Schau links, schau rechts. Einer von den beiden wird es nicht schaffen"-Ellbogengesellschaft bietet keine Lösung für solche Probleme. Im Gegenteil.
Meine Mutter war Krankenschwester... vor ein paar Monaten in Rente gegangen. Hoffentlich wird sie im Zuge der Krise nicht wieder zurück geholt. Die kann ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt, von einem staatlichen zu einem privaten Gesundheitssystem mit profit-orientierten Kliniken gewechselt zu sein. Schon vor der Covid19-Pandemie war guter Rat teuer, wie überhaupt noch die Arbeitsbelastung gestemmt werden soll.
Jetzt hat das alles etwas von "die Geister die ich rief". Wird halt für immer und ewig so gut gehen, mit dem Krempel, den wir da veranstalten, nicht?
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Stimmt! Das Modell der Sklavenarbeit in US-Privatgefängnissen ist bekannt
Auch wie "Straftäter" von einer völlig durchgeknallten Polizei und Justiz für diese "Fabriken" requiriert werden.
3 Millionen Strafgefangene in den USA, davon über 2/3, die für lapidare Straftaten lächerlich unverhältnismäßig hohe Strafen aufgebrummt bekommen. Davon abgesehen, dass sich da auch ein krasser Rassismus zeigt.
Von den Zuständen in vielen dieser privat betriebenen Haftanstalten mal ganz abgesehen - auch da befinden sich die USA eher auf dem Niveau armer Drittweltländer.
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Erstens, Danke für die lange Ausführung, ich habe zu 2005 für eine Studentenverbindung eine Rede vom damaligen CFO von Morgan Stanley arrangiert und war fassungslos, wie durchaus intelligente Studenten diesem Turbokapitalismus so stumpf zujubeln, obwohl für mich als Sinologe, mit einem Semester VWL klar war, dass uns gerade alles um die Ohren fliegt (ok, ich war auch 8 Jahre älter als die Jungs im Schnitt).

Der Typ hat sogar da noch die Geldbeutel aus den Taschen gelogen.

Von unzähligen privaten Erlebnissen, wo eben absolut deutlich wurde, dass diese Szene in keiner Weise soziale oder gesellschaftliche Normen oder Regeln beachtet. Gewinn und Erfolg rechtfertigen alles.

Und da der Nachwuchs ja eben genau so erzogen wird, kann sich das System von Seiten der Großfinanz nicht ändern. Nur Menschen, die eben das Geld über alles andere stellen, können dort Erfolg haben. Sie sind also später die Entscheider.
Ein Teufelskreis ohne positiven Einfluß oder Chance auf Wandel zum positiven hin.


philadlerist schrieb:

Von den Zuständen in vielen dieser privat betriebenen Haftanstalten mal ganz abgesehen - auch da befinden sich die USA eher auf dem Niveau armer Drittweltländer.


Drunter.


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