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Verschwörungstheorien der "Querfront" in Coronazeiten

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Die Querblödel sind mal wieder kackdreist, aber auch total dämlich. Um zu beweisen das es Polizeigewalt gegen Ungeimpfte gibt haben sie Fotos von anderen Vorfällen genommen. Dabei waren sie sogar so blöde das sie ein Foto von einem Fußballspiel genommen haben wo sogar ein Blinder sofort sieht das es mit Ungeimpften nichts zu tun hat.

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/fake-polizeigewalt-ungeimpfte/
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Die Querblödel sind mal wieder kackdreist, aber auch total dämlich. Um zu beweisen das es Polizeigewalt gegen Ungeimpfte gibt haben sie Fotos von anderen Vorfällen genommen. Dabei waren sie sogar so blöde das sie ein Foto von einem Fußballspiel genommen haben wo sogar ein Blinder sofort sieht das es mit Ungeimpften nichts zu tun hat.

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/fake-polizeigewalt-ungeimpfte/
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propain schrieb:

Die Querblödel sind mal wieder kackdreist, aber auch total dämlich. Um zu beweisen das es Polizeigewalt gegen Ungeimpfte gibt haben sie Fotos von anderen Vorfällen genommen. Dabei waren sie sogar so blöde das sie ein Foto von einem Fußballspiel genommen haben wo sogar ein Blinder sofort sieht das es mit Ungeimpften nichts zu tun hat.

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/fake-polizeigewalt-ungeimpfte/


Geil!

Bild 1: BLM-Proteste
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen eher linke Demonstranten

Bild 2: G20-Proteste
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen linke Demonstranten

Bild 3: Nicht nur Fußballspiel, sondern von der Pokal-Partie Babelsberg gegen  Luckenwalde 2016. Das zeigt Polizeigewalt gegen Babelsberger Fans (die ebenfalls links sind), weil sie über den Zaun geklettert sind.

Bild 4: Anti-Nazi-Demo
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen eher linke Demonstranten
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propain schrieb:

Die Querblödel sind mal wieder kackdreist, aber auch total dämlich. Um zu beweisen das es Polizeigewalt gegen Ungeimpfte gibt haben sie Fotos von anderen Vorfällen genommen. Dabei waren sie sogar so blöde das sie ein Foto von einem Fußballspiel genommen haben wo sogar ein Blinder sofort sieht das es mit Ungeimpften nichts zu tun hat.

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/fake-polizeigewalt-ungeimpfte/


Geil!

Bild 1: BLM-Proteste
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen eher linke Demonstranten

Bild 2: G20-Proteste
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen linke Demonstranten

Bild 3: Nicht nur Fußballspiel, sondern von der Pokal-Partie Babelsberg gegen  Luckenwalde 2016. Das zeigt Polizeigewalt gegen Babelsberger Fans (die ebenfalls links sind), weil sie über den Zaun geklettert sind.

Bild 4: Anti-Nazi-Demo
---> ergo: Bilder von Polizeigewalt gegen eher linke Demonstranten
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Die Mehrzahl der Polizisten sind Rechtshänder, von daher ist es nun mal biologisch wesentlich einfacher nach Links zu schlagen.
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Die Mehrzahl der Polizisten sind Rechtshänder, von daher ist es nun mal biologisch wesentlich einfacher nach Links zu schlagen.
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SemperFi schrieb:

Die Mehrzahl der Polizisten sind Rechtshänder, von daher ist es nun mal biologisch wesentlich einfacher nach Links zu schlagen.


Würde nur zu gern wissen, wer jetzt aufm Sofa sitzt und mit rechts ne Schlagbewegung macht um zu sehen, ob Du recht hast
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Wer Gelegenheit hat, dem empfehle ich den Artikel "Aufstand der Entfremdeten" in der FAZ von heute. (FAZnet nur mit paywall)

In ihrer jüngst vom Frankfurter Institut für Sozialforschung als Arbeitspapier veröffentlichten Studie „Autoritarismus und Zivilgesellschaft“ erforschen die politischen Soziologen Maurits Heumann und Oliver Nachtwey, wie sich unter Unterstützern progressiver Bewegungsorganisationen autoritäre Einstellungsmuster entwickeln. Sie wollen so die „äußerst paradox anmutende Mischung und Gleichzeitigkeit verschiedener ideologischer Strömungen“ verstehen, wie sie auch die „Querdenker“ kennzeichne.
Wie auch schon bei den Aktionen nach der Flüchtlingswelle ist eine Ähnlichkeit mit den Impfgegnern von heute zu erkennen.

"So schreiben Heimann und Nachtwey, diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."

"Sind die Proteste gegen Impfung und Prandemieprävention nicht auch eine Entladung eines Potentials, das in der Gesellschaft längst vorhanden war und sich in früheren Krisensituationen auch an Themen wie dem Euro oder Flüchtlingen festmachte."

"Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat. Sind die Impfgegnern als Boomerang der Austeritätspolitik zu sehen und entziehen nun der Gesellschaft die Solidarität, die diese ihnen lange zuvor entzogen hatte?"

Auch wenn ich dieser Frage noch kritisch gegenüber stehe, lohnt es sich doch darüber nachzudenken.
Auch über die Möglichkeit, dass sich diese Verhaltensmuster auch bei anderen kritischen Themen, wie z.B. bei staatlichen Maßnahmen zum Klimawandel zeigen könnten.

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Wer Gelegenheit hat, dem empfehle ich den Artikel "Aufstand der Entfremdeten" in der FAZ von heute. (FAZnet nur mit paywall)

In ihrer jüngst vom Frankfurter Institut für Sozialforschung als Arbeitspapier veröffentlichten Studie „Autoritarismus und Zivilgesellschaft“ erforschen die politischen Soziologen Maurits Heumann und Oliver Nachtwey, wie sich unter Unterstützern progressiver Bewegungsorganisationen autoritäre Einstellungsmuster entwickeln. Sie wollen so die „äußerst paradox anmutende Mischung und Gleichzeitigkeit verschiedener ideologischer Strömungen“ verstehen, wie sie auch die „Querdenker“ kennzeichne.
Wie auch schon bei den Aktionen nach der Flüchtlingswelle ist eine Ähnlichkeit mit den Impfgegnern von heute zu erkennen.

"So schreiben Heimann und Nachtwey, diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."

"Sind die Proteste gegen Impfung und Prandemieprävention nicht auch eine Entladung eines Potentials, das in der Gesellschaft längst vorhanden war und sich in früheren Krisensituationen auch an Themen wie dem Euro oder Flüchtlingen festmachte."

"Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat. Sind die Impfgegnern als Boomerang der Austeritätspolitik zu sehen und entziehen nun der Gesellschaft die Solidarität, die diese ihnen lange zuvor entzogen hatte?"

Auch wenn ich dieser Frage noch kritisch gegenüber stehe, lohnt es sich doch darüber nachzudenken.
Auch über die Möglichkeit, dass sich diese Verhaltensmuster auch bei anderen kritischen Themen, wie z.B. bei staatlichen Maßnahmen zum Klimawandel zeigen könnten.

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Wow hawischer, so ein Beitrag von dir

hawischer schrieb:
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
Absolut zutreffende Analyse!

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!
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Und die AfD biedert sich wieder ihrem Zielmilieu an, opfert rum und ist aufs Neue alles andere als eine politische Partei.
Nachdem im Bundestag die neuen Corona-Maßnahmen beschlossen worden sind, hielten die AfD-Abgeordneten (oder was auch immer diese Deppen darstellen sollen) Schilder mit "Freiheit statt Spaltung" hoch.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-inszeniert-sich-als-Corona-Opfer-article23053779.html

Jaajaaa, Spaltung. Man kann es nicht mehr hören.

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Und die AfD biedert sich wieder ihrem Zielmilieu an, opfert rum und ist aufs Neue alles andere als eine politische Partei.
Nachdem im Bundestag die neuen Corona-Maßnahmen beschlossen worden sind, hielten die AfD-Abgeordneten (oder was auch immer diese Deppen darstellen sollen) Schilder mit "Freiheit statt Spaltung" hoch.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-inszeniert-sich-als-Corona-Opfer-article23053779.html

Jaajaaa, Spaltung. Man kann es nicht mehr hören.

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Adler_Steigflug schrieb:

Man kann es nicht mehr hören.


Spaltung? Man muss hinhören und dagegen sein!  Ich nenne es  Abspaltung, die AFD und alles drumrum sind Abgespaltene.
Es gilt wie immer, seit vielen vielen Jahren schon, keinfussbreit.
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Wow hawischer, so ein Beitrag von dir

hawischer schrieb:
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
Absolut zutreffende Analyse!

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!
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LDKler_neu schrieb:

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!        


In Teilen schon. Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht bzw. dem "alternativen Bildungsbürgertum".

So wie man es sich anfangs auch bei der AfD zu leicht gemacht hat und meinte, die Wählerschaft wäre doch überwiegend arbeitslos...
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Und die AfD biedert sich wieder ihrem Zielmilieu an, opfert rum und ist aufs Neue alles andere als eine politische Partei.
Nachdem im Bundestag die neuen Corona-Maßnahmen beschlossen worden sind, hielten die AfD-Abgeordneten (oder was auch immer diese Deppen darstellen sollen) Schilder mit "Freiheit statt Spaltung" hoch.

https://www.n-tv.de/politik/AfD-inszeniert-sich-als-Corona-Opfer-article23053779.html

Jaajaaa, Spaltung. Man kann es nicht mehr hören.

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der wahre gesellschaftlicher Spalter in unserem Land ist und bleibt die AfD!
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LDKler_neu schrieb:

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!        


In Teilen schon. Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht bzw. dem "alternativen Bildungsbürgertum".

So wie man es sich anfangs auch bei der AfD zu leicht gemacht hat und meinte, die Wählerschaft wäre doch überwiegend arbeitslos...
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zappzerrapp schrieb:

Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht


Ja. Die Amis haben für dieses Phänomen ein Platzhalter-Wort gefunden: Karen

Denn die gute Karen steht (nicht nur für Frauen!) stellvertretend für den typischen egomanischen und antisozialen Typus aus der gehobenen Mittelschicht. Die gutbürgerliche und fromme Fassade: Kirchengänger (zumindest bei den Amis noch "in".. .so ein bisschen religiöser Fanatismus), Helicopter-Mom. Die Umwelt muss gut ausgerichtet passgenau zu ihrem Lebensstil sein. Da passen Störfaktoren einfach nicht. Wie zum Beispiel ein Schwarzer in der Nachbarschaft. Oder ein Virus. Bei Störung reagiert die (der) Karen aggressiv. Wenn Gegenfeuer kommt ist sie auch direkt in der Opferrolle.

Es ist nicht nur eine "neoliberale Prekarisierung der Lebensverhältnisse". Generationen sind mit der Attitüde "Schau links, schau rechts. Einer von euch schafft es nicht... also: Ellenbogen raus!" aufgewachsen. Zum einen prägt sie eine antisoziale und egoistische Sichtweise. Zum anderen finden sie Bestätigung aus einer Umwelt heraus, die sich immer mehr und mehr ihren Bedürfnissen anpasst. Dadurch verlernt man den Umgang mit schwierigen Situationen, insbesondere, wenn es eine eigene Anpassung bedarf. Und wenn sie auch nur minimalst unbequem ist (sieh Masken). Es herrscht sofort eine "ich habe Recht... und wenn ich mit dem Scheiss vor Gericht ziehen muss"-Einstellung.
In Amerika war von daher der Karen-Meme "Can I speak to your Manager?" mal populär, da die Karen gerne wegen irgendwelchen Kleinigkeiten den kleinen Angestellten gefeuert haben möchte, um ein bissi armseeilge Machtdemonstration darstellen zu wollen.
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Wow hawischer, so ein Beitrag von dir

hawischer schrieb:
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
Absolut zutreffende Analyse!

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!
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LDKler_neu schrieb:

Wow hawischer, so ein Beitrag von dir

hawischer schrieb:
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
Absolut zutreffende Analyse!

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!

Dein "Aufnahmeantrag" wurde leider gelöscht. Hoffe, dass Reaktionen auf meinen Beitrag nicht mir angelastet werden. Um zu diskutieren sollte man die Meinungen kennen und andere Überzeugungen mit den eigenen abgleichen. Sich nur mit Seinesgleichen auszutauschen ist langweilig. Daher bleib ich erstmal wo ich bin.

Egal, was mir noch fehlt ist eine sozioökonomische Studie (Beweisführung), wie sich die "Spaziergänger" zusammensetzen.

Mag sein, die Verfasser der Studie haben Recht.
"Die Autoren unterscheiden zwei "Sozialtypen" des neuen Autoritarismus, die "autoritäten Innovatoren" und die "regressiven Rebellen". Beide Typen deuten sie als Ergebnis biographischer Erfahrungen. Während die "autoritären Innovatoren" weitgehend sicheren Verhältnissen entstammten und auf gradlinige Berufs- und Familienbiographien zurückblicken, bewegten sich die regressiven Rebellen in prekären Arbeits- und zerrütteten Familienverhältnissen und stünden am Rand der Sozialstruktur."
Also eine Allianz von "Rebellen" und "Spinnern"?

Aber bevor wir bei Adorno landen...
schönen Abend in die Runde.

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LDKler_neu schrieb:

Wow hawischer, so ein Beitrag von dir

hawischer schrieb:
diese würden "gesellschaftliche oder staatliche Regeln als auf sie gerichtete Freiheitseinschränkungen" betrachten. Aus ihrer Entfremdung und Enttäuschung, aus dem Gefühl nicht vertreten und gehört zu werden, leiteten sie ein umfassendes Widerstandsrecht ab, wobei sich der autoritäre Protest in antiautoritäre und pseudodissidenten Formen kostümiert."
Absolut zutreffende Analyse!

hawischer schrieb:
Deutet man die Entfremdung als das Resultat einer neoliberalen Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so wäre zu fragen, ob die Gesellschaft dieses Potenzial sehenden Auges nicht selbst erzeugt hat.
Ja was denn sonst? Genau so ist es!

Dein "Aufnahmeantrag" wurde leider gelöscht. Hoffe, dass Reaktionen auf meinen Beitrag nicht mir angelastet werden. Um zu diskutieren sollte man die Meinungen kennen und andere Überzeugungen mit den eigenen abgleichen. Sich nur mit Seinesgleichen auszutauschen ist langweilig. Daher bleib ich erstmal wo ich bin.

Egal, was mir noch fehlt ist eine sozioökonomische Studie (Beweisführung), wie sich die "Spaziergänger" zusammensetzen.

Mag sein, die Verfasser der Studie haben Recht.
"Die Autoren unterscheiden zwei "Sozialtypen" des neuen Autoritarismus, die "autoritäten Innovatoren" und die "regressiven Rebellen". Beide Typen deuten sie als Ergebnis biographischer Erfahrungen. Während die "autoritären Innovatoren" weitgehend sicheren Verhältnissen entstammten und auf gradlinige Berufs- und Familienbiographien zurückblicken, bewegten sich die regressiven Rebellen in prekären Arbeits- und zerrütteten Familienverhältnissen und stünden am Rand der Sozialstruktur."
Also eine Allianz von "Rebellen" und "Spinnern"?

Aber bevor wir bei Adorno landen...
schönen Abend in die Runde.

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hawischer schrieb:
Dein "Aufnahmeantrag" wurde leider gelöscht.
Ich habe nicht die geringste Ahnung, welche Diskussionen mein Beitrag ausgelöst hat. Er war eigentlich nur ein harmloser Joke. Keine Ahnung, was sich daraus entwickelt hat.
Man darf mich gerne aufklären ...

hawischer schrieb:
Hoffe, dass Reaktionen auf meinen Beitrag nicht mir angelastet werden.
Auch das verstehe ich null. Reaktionen auf deinen Beitrag sollen dir nicht angelastet werden? Wieso sollten sie das?
Dein Beitrag war doch völlig ok, eigentlich sogar das Highlight in deiner gesamten Postinghistorie
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zappzerrapp schrieb:

Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht


Ja. Die Amis haben für dieses Phänomen ein Platzhalter-Wort gefunden: Karen

Denn die gute Karen steht (nicht nur für Frauen!) stellvertretend für den typischen egomanischen und antisozialen Typus aus der gehobenen Mittelschicht. Die gutbürgerliche und fromme Fassade: Kirchengänger (zumindest bei den Amis noch "in".. .so ein bisschen religiöser Fanatismus), Helicopter-Mom. Die Umwelt muss gut ausgerichtet passgenau zu ihrem Lebensstil sein. Da passen Störfaktoren einfach nicht. Wie zum Beispiel ein Schwarzer in der Nachbarschaft. Oder ein Virus. Bei Störung reagiert die (der) Karen aggressiv. Wenn Gegenfeuer kommt ist sie auch direkt in der Opferrolle.

Es ist nicht nur eine "neoliberale Prekarisierung der Lebensverhältnisse". Generationen sind mit der Attitüde "Schau links, schau rechts. Einer von euch schafft es nicht... also: Ellenbogen raus!" aufgewachsen. Zum einen prägt sie eine antisoziale und egoistische Sichtweise. Zum anderen finden sie Bestätigung aus einer Umwelt heraus, die sich immer mehr und mehr ihren Bedürfnissen anpasst. Dadurch verlernt man den Umgang mit schwierigen Situationen, insbesondere, wenn es eine eigene Anpassung bedarf. Und wenn sie auch nur minimalst unbequem ist (sieh Masken). Es herrscht sofort eine "ich habe Recht... und wenn ich mit dem Scheiss vor Gericht ziehen muss"-Einstellung.
In Amerika war von daher der Karen-Meme "Can I speak to your Manager?" mal populär, da die Karen gerne wegen irgendwelchen Kleinigkeiten den kleinen Angestellten gefeuert haben möchte, um ein bissi armseeilge Machtdemonstration darstellen zu wollen.
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Adler_Steigflug schrieb:

zappzerrapp schrieb:

Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht


Ja. Die Amis haben für dieses Phänomen ein Platzhalter-Wort gefunden: Karen

Denn die gute Karen steht (nicht nur für Frauen!) stellvertretend für den typischen egomanischen und antisozialen Typus aus der gehobenen Mittelschicht. Die gutbürgerliche und fromme Fassade: Kirchengänger (zumindest bei den Amis noch "in".. .so ein bisschen religiöser Fanatismus), Helicopter-Mom. Die Umwelt muss gut ausgerichtet passgenau zu ihrem Lebensstil sein. Da passen Störfaktoren einfach nicht. Wie zum Beispiel ein Schwarzer in der Nachbarschaft. Oder ein Virus. Bei Störung reagiert die (der) Karen aggressiv. Wenn Gegenfeuer kommt ist sie auch direkt in der Opferrolle.

Es ist nicht nur eine "neoliberale Prekarisierung der Lebensverhältnisse". Generationen sind mit der Attitüde "Schau links, schau rechts. Einer von euch schafft es nicht... also: Ellenbogen raus!" aufgewachsen. Zum einen prägt sie eine antisoziale und egoistische Sichtweise. Zum anderen finden sie Bestätigung aus einer Umwelt heraus, die sich immer mehr und mehr ihren Bedürfnissen anpasst. Dadurch verlernt man den Umgang mit schwierigen Situationen, insbesondere, wenn es eine eigene Anpassung bedarf. Und wenn sie auch nur minimalst unbequem ist (sieh Masken). Es herrscht sofort eine "ich habe Recht... und wenn ich mit dem Scheiss vor Gericht ziehen muss"-Einstellung.
In Amerika war von daher der Karen-Meme "Can I speak to your Manager?" mal populär, da die Karen gerne wegen irgendwelchen Kleinigkeiten den kleinen Angestellten gefeuert haben möchte, um ein bissi armseeilge Machtdemonstration darstellen zu wollen.



Interessant. Von diesen Karen's haben wir hierzulande leider auch ne ganze Menge.
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der wahre gesellschaftlicher Spalter in unserem Land ist und bleibt die AfD!
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Tafelberg schrieb:

der wahre gesellschaftlicher Spalter in unserem Land ist und bleibt die AfD!


Sie ist zu großen Teilen mitverantwortlich für die immer noch unzureichende Impfquote und damit indirekt (oder direkt, wie man's sieht) mitschuldig für sehr viele (vermeidbare) Todesfälle in unserem Land. Das muß man auch mal klar benennen.
Ich hab da nur noch pure Verachtung für die übrig.
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Adler_Steigflug schrieb:

zappzerrapp schrieb:

Allerdings stammt ja auch ein gewisser Teil zumindest der westdeutschen Querdenker-Szene eher aus der gehobeneren Mittelschicht


Ja. Die Amis haben für dieses Phänomen ein Platzhalter-Wort gefunden: Karen

Denn die gute Karen steht (nicht nur für Frauen!) stellvertretend für den typischen egomanischen und antisozialen Typus aus der gehobenen Mittelschicht. Die gutbürgerliche und fromme Fassade: Kirchengänger (zumindest bei den Amis noch "in".. .so ein bisschen religiöser Fanatismus), Helicopter-Mom. Die Umwelt muss gut ausgerichtet passgenau zu ihrem Lebensstil sein. Da passen Störfaktoren einfach nicht. Wie zum Beispiel ein Schwarzer in der Nachbarschaft. Oder ein Virus. Bei Störung reagiert die (der) Karen aggressiv. Wenn Gegenfeuer kommt ist sie auch direkt in der Opferrolle.

Es ist nicht nur eine "neoliberale Prekarisierung der Lebensverhältnisse". Generationen sind mit der Attitüde "Schau links, schau rechts. Einer von euch schafft es nicht... also: Ellenbogen raus!" aufgewachsen. Zum einen prägt sie eine antisoziale und egoistische Sichtweise. Zum anderen finden sie Bestätigung aus einer Umwelt heraus, die sich immer mehr und mehr ihren Bedürfnissen anpasst. Dadurch verlernt man den Umgang mit schwierigen Situationen, insbesondere, wenn es eine eigene Anpassung bedarf. Und wenn sie auch nur minimalst unbequem ist (sieh Masken). Es herrscht sofort eine "ich habe Recht... und wenn ich mit dem Scheiss vor Gericht ziehen muss"-Einstellung.
In Amerika war von daher der Karen-Meme "Can I speak to your Manager?" mal populär, da die Karen gerne wegen irgendwelchen Kleinigkeiten den kleinen Angestellten gefeuert haben möchte, um ein bissi armseeilge Machtdemonstration darstellen zu wollen.



Interessant. Von diesen Karen's haben wir hierzulande leider auch ne ganze Menge.
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Diegito schrieb:

Interessant. Von diesen Karen's haben wir hierzulande leider auch ne ganze Menge.


Aber keine so berühmt wie "Central Park Karen" Amy Cooper. Die ist 2020 bei einem Spaziergang mit  Hund im New Yorker Central Park auf den Afro-Amerikaner Christian Cooper (beide aber nicht verwandt ) gestossen. Der gute Christian ist halt Vogelliebhaber und beobachtete da gerade in Ruhe ein paar Vögel. Er bat einfach nur die Hundebesitzerin darum, den Hund -wie im Park vorgeschrieben- an die Leine zu nehmen, da er so die Vögel in Ruhe weiter beobachten könnte.
Das ist natürlich ein nicht hinzunehmender Affront und eine Störung der harmonischen Karenwelt durch einen Schwarzen! Geht gar nicht! Von daher machte sie eine Szene und rief dann tatsächlich die Cops an, mit der Angabe, dass ein schwarzer Mann sie bedrohen und umbringen möchte. Blöd, dass er das alles in Ruhe gefilmt hatte. Central Park Karen hatte halt diese Karte gespielt, da sie einfach davon ausging, dass nun der Schwarze fliehen würde, da nun ein paar gute, altmodische Fascho-Cops im Anmarsch wären, die für den farbigen Vogelbeobachter zur Bedrohung werden könnten.  Und Karen hätte ihre Ruhe.
Schlussendlich ging das Video viral, die Dame verlor ihren Job und wurde sogar selber angeklagt (die Anklage wurde jedoch fallen gelassen). Für die einschlägigen Kreise war sie natürlich das große Opfer. Der Fall löste aber wieder eine Diskussion um Alltagsrassismus in den USA aus...und wie die Karens sehr kaltblütig die "Böser schwarzer Mann"-Karte spielen.
Btw.: wer sich das Video anschaut: die erwürgt auch beinahe ihren Hund in dem Video, was ihr ziemlich kack-egal ist... Hauptsache der Schwarze kommt nicht mit "Leine den Hund an" um die Ecke!

https://www.welt.de/vermischtes/article211152041/Central-Park-Karen-wegen-Falschbeschuldigung-eines-Schwarzen-angeklagt.html

Sorry. Ich höre nun mit dem Off-Topic auf
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Alter. Allein was die mit dem Hund macht gehört die ach was weiss ich was.
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Diegito schrieb:

Interessant. Von diesen Karen's haben wir hierzulande leider auch ne ganze Menge.


Aber keine so berühmt wie "Central Park Karen" Amy Cooper. Die ist 2020 bei einem Spaziergang mit  Hund im New Yorker Central Park auf den Afro-Amerikaner Christian Cooper (beide aber nicht verwandt ) gestossen. Der gute Christian ist halt Vogelliebhaber und beobachtete da gerade in Ruhe ein paar Vögel. Er bat einfach nur die Hundebesitzerin darum, den Hund -wie im Park vorgeschrieben- an die Leine zu nehmen, da er so die Vögel in Ruhe weiter beobachten könnte.
Das ist natürlich ein nicht hinzunehmender Affront und eine Störung der harmonischen Karenwelt durch einen Schwarzen! Geht gar nicht! Von daher machte sie eine Szene und rief dann tatsächlich die Cops an, mit der Angabe, dass ein schwarzer Mann sie bedrohen und umbringen möchte. Blöd, dass er das alles in Ruhe gefilmt hatte. Central Park Karen hatte halt diese Karte gespielt, da sie einfach davon ausging, dass nun der Schwarze fliehen würde, da nun ein paar gute, altmodische Fascho-Cops im Anmarsch wären, die für den farbigen Vogelbeobachter zur Bedrohung werden könnten.  Und Karen hätte ihre Ruhe.
Schlussendlich ging das Video viral, die Dame verlor ihren Job und wurde sogar selber angeklagt (die Anklage wurde jedoch fallen gelassen). Für die einschlägigen Kreise war sie natürlich das große Opfer. Der Fall löste aber wieder eine Diskussion um Alltagsrassismus in den USA aus...und wie die Karens sehr kaltblütig die "Böser schwarzer Mann"-Karte spielen.
Btw.: wer sich das Video anschaut: die erwürgt auch beinahe ihren Hund in dem Video, was ihr ziemlich kack-egal ist... Hauptsache der Schwarze kommt nicht mit "Leine den Hund an" um die Ecke!

https://www.welt.de/vermischtes/article211152041/Central-Park-Karen-wegen-Falschbeschuldigung-eines-Schwarzen-angeklagt.html

Sorry. Ich höre nun mit dem Off-Topic auf
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Die WELT Kommentare sind wieder toll ( nicht alle ). Da wird geopfert : Der Typ wird beschuldigt , das provoziert zu haben. Wer liest diese Zeitung , noch ?
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Die WELT Kommentare sind wieder toll ( nicht alle ). Da wird geopfert : Der Typ wird beschuldigt , das provoziert zu haben. Wer liest diese Zeitung , noch ?
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Das sind die üblichen Kommentare bei der Welt, man erkennt halt den Springerleser.
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der wahre gesellschaftlicher Spalter in unserem Land ist und bleibt die AfD!
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Tafelberg schrieb:

der wahre gesellschaftlicher Spalter in unserem Land ist und bleibt die AfD!

Das ist das komische, diejenigen die seit Pandemiebeginn dauernd, auch mit aggressiven Auftreten, spalten werfen es anderen vor.


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