Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Und welche Schlüsse soll man daraus ziehen?
Dass man den Alarm in der AfD-Parteizentrale bis nach Frankfurt hören kann?
Ist das irgendwie bestätigt, dementiert oder sonstwie weiter verfolgt worden?
Du hast diese These hier zur Disposition gestellt, da würde mich heute interessieren, was du dazu zu sagen hast.
War das einfach so auf Basis halbgarer Gerüchte rausgehauen?
Es bleibt bei einigen leider immer was hängen, wenn man so etwas auch aufgrund noch so dünner Faktenlage verbreitet.
der volksverpetzer geht (nicht erst jetzt) hart ins gericht mit dem medialen umgang mit den vorkomnissen in stuttgart und frankfurt
kritiklose uebernahme der version der polizei, harte kritik am fokus auf den migrationshintergrund (der autor erwaehnt seinen eigenen migrationshintergrund, selbst ich habe streng genommen mehrfachen migrationshintergrund), harte kritik an der uebernahme der darstellung des umfangs bzw der angeblichen einzigartigkeit des umfangs, die wenn ich mich richtig erinnere auch im thread bereits mehrfach kritisiert wurde.
wenn man seinen kopf ein bisschen benutzt faellt es einem leicht dutzende beispiele zu finden.
hooligans gegen salafisten, s21 (polizei gegen die bevoelkerung), mutmassliche neonazis in sachsen, die die polizei angreifen ( https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2020_72693.htm ), diverse beispiele vom fussball, die chaostage, der ueberfall von neonazis auf leipzig connewitz und und und...
jetzt kam noch frankfurt dazu, nicht in die liste der aufregenswerten ereignisse haben es die oben erwaehnten vorkommnisse in sachsen nicht geschafft und auch nicht die vorkommnisse in erfurt, massenschlaegerei, verletzte u.a. polizisten.
allerdings ist schweigen im walde zu diesem thema, kurze erwaehnung in der presse und das wars. da waren ja auch keine jugendlichen mit migrationshintergrund dabei sondern nur ein paar mutmassliche nazis.
der artikel kritisiert aus meiner sicht zurecht, den fokus auf diese beiden vorkomnisse (was nicht heisst, dass wir uns nicht damit auseinandersetzen muessen), aber ich teile die meinung des autors, dass frankfurt und stuttgart genutzt werden, um von anderen problemen abzulenken und die medien machen dieses spiel mit.
der volksverpetzer erinnert daran, das der deutsche journalisten verband selber dazu aufruft, polizeimeldungen immer zu hinterfragen. die polizei ist gerade in solchen situatoin keine neutrale informationsquelle, sondern auch ein betroffener, sie haben selber (wie auch die innenminister) ein interesse daran, die debatte zu steuern.
https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/stuttgart-erfurt-nazi/
Ich hab gerade am Wochenende erst wieder familiäre und ehemals freundschaftliche Verhältnisse abbrechen müssen, weil da so ein rassistischer Schrott vertreten wurde. Das war irgendwie bitter, aber ich möchte mich wirklich nicht mit Rassisten umgeben. Erst Recht nicht in meiner Freizeit.
der volksverpetzer geht (nicht erst jetzt) hart ins gericht mit dem medialen umgang mit den vorkomnissen in stuttgart und frankfurt
kritiklose uebernahme der version der polizei, harte kritik am fokus auf den migrationshintergrund (der autor erwaehnt seinen eigenen migrationshintergrund, selbst ich habe streng genommen mehrfachen migrationshintergrund), harte kritik an der uebernahme der darstellung des umfangs bzw der angeblichen einzigartigkeit des umfangs, die wenn ich mich richtig erinnere auch im thread bereits mehrfach kritisiert wurde.
wenn man seinen kopf ein bisschen benutzt faellt es einem leicht dutzende beispiele zu finden.
hooligans gegen salafisten, s21 (polizei gegen die bevoelkerung), mutmassliche neonazis in sachsen, die die polizei angreifen ( https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2020_72693.htm ), diverse beispiele vom fussball, die chaostage, der ueberfall von neonazis auf leipzig connewitz und und und...
jetzt kam noch frankfurt dazu, nicht in die liste der aufregenswerten ereignisse haben es die oben erwaehnten vorkommnisse in sachsen nicht geschafft und auch nicht die vorkommnisse in erfurt, massenschlaegerei, verletzte u.a. polizisten.
allerdings ist schweigen im walde zu diesem thema, kurze erwaehnung in der presse und das wars. da waren ja auch keine jugendlichen mit migrationshintergrund dabei sondern nur ein paar mutmassliche nazis.
der artikel kritisiert aus meiner sicht zurecht, den fokus auf diese beiden vorkomnisse (was nicht heisst, dass wir uns nicht damit auseinandersetzen muessen), aber ich teile die meinung des autors, dass frankfurt und stuttgart genutzt werden, um von anderen problemen abzulenken und die medien machen dieses spiel mit.
der volksverpetzer erinnert daran, das der deutsche journalisten verband selber dazu aufruft, polizeimeldungen immer zu hinterfragen. die polizei ist gerade in solchen situatoin keine neutrale informationsquelle, sondern auch ein betroffener, sie haben selber (wie auch die innenminister) ein interesse daran, die debatte zu steuern.
https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/stuttgart-erfurt-nazi/
Ich hab gerade am Wochenende erst wieder familiäre und ehemals freundschaftliche Verhältnisse abbrechen müssen, weil da so ein rassistischer Schrott vertreten wurde. Das war irgendwie bitter, aber ich möchte mich wirklich nicht mit Rassisten umgeben. Erst Recht nicht in meiner Freizeit.
Und welche Schlüsse soll man daraus ziehen?
Keine Ahnung. Nachdem hier ja wochenlang betont wurde, dass man doch erstmal abwarten müsse, dass es weitergehende Infos zu den Tätern und Hintergründen geben muss, wollte ich die halt liefern.
Und dass es vorrangig Ausländer und Migranten waren, die zum erheblichen Teil bereits polizeilich auffällig wurden, ist nunmal aus den Zahlen herauszulesen.
Ganz polemisch könnte man hier im üblichen D&D Stil noch ein "Alles Einzelfälle..." davor setzen.
Jeder, der nicht blind durch eine Stadt läuft an einem Freitag Abend sieht doch, welche Klientel da rumläuft. Das heißt weder, dass die Mehrheit der Migranten sich so verhält, noch dass das was völlig neues wäre oder es an der Herkunft an sich liegt.
Soziale Milieus, schlechte berufliche Perspektiven, junge Männer, Corona (reduzierte Ausgehrmöglichkeiten), Sommer und Gruppendyanmik - dies scheinen mir eher die Auslöser für die m.E. nach weniger spektkaluräre Randale als sie von Polizei und Teilen der Medien gemacht wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass bei den anschließenden Gesprächen am Montag der Stadt neben Polizei, Umweltdezernat und Dezernat für Inneres laut Eigenauskunft keine Vertreter vom Amt für Multikulturelles, keine Vertreter vom Dezernat für Jugend und auch niemand vom Sozialdezernat anwesend und eingeladen war.
Stattdessen fährt Feldmann höchstpersönlich eine Law & Order Schiene.
Von Ursachenforschung und Prävention und alternative Angebote für die Klientel erfährt man nichts bis wenig.
Da kommt doch fast nichts.
99% der Berichterstattung stützt sich auf die Berichte der Polizei.
Ich kann nicht feststellen, dass da wirklich recherchiert wurde, und bin darüber sowohl erstaunt als auch enttäuscht.
..hat er sie noch alle?) torpedieren will. Und das mit einer mehr als fraglichen Quellenlage. Der Wissenschaftler in dem Taz-Interview spricht nämlich sehr wohl von Integrationsproblemen, während er Laschyks angebliche "toxische Männlichkeit" überhaupt nicht erwähnt. Und eine seiner Quellen verweist einfach nur auf die Wikipedia-Seite von Stuttgart. (Man könnte meinen, er hat gehofft, es klickt keiner auf seine Links).
Keine Ahnung. Nachdem hier ja wochenlang betont wurde, dass man doch erstmal abwarten müsse, dass es weitergehende Infos zu den Tätern und Hintergründen geben muss, wollte ich die halt liefern.
Und dass es vorrangig Ausländer und Migranten waren, die zum erheblichen Teil bereits polizeilich auffällig wurden, ist nunmal aus den Zahlen herauszulesen.
Ganz polemisch könnte man hier im üblichen D&D Stil noch ein "Alles Einzelfälle..." davor setzen.
Jeder, der nicht blind durch eine Stadt läuft an einem Freitag Abend sieht doch, welche Klientel da rumläuft. Das heißt weder, dass die Mehrheit der Migranten sich so verhält, noch dass das was völlig neues wäre oder es an der Herkunft an sich liegt.
Soziale Milieus, schlechte berufliche Perspektiven, junge Männer, Corona (reduzierte Ausgehrmöglichkeiten), Sommer und Gruppendyanmik - dies scheinen mir eher die Auslöser für die m.E. nach weniger spektkaluräre Randale als sie von Polizei und Teilen der Medien gemacht wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass bei den anschließenden Gesprächen am Montag der Stadt neben Polizei, Umweltdezernat und Dezernat für Inneres laut Eigenauskunft keine Vertreter vom Amt für Multikulturelles, keine Vertreter vom Dezernat für Jugend und auch niemand vom Sozialdezernat anwesend und eingeladen war.
Stattdessen fährt Feldmann höchstpersönlich eine Law & Order Schiene.
Von Ursachenforschung und Prävention und alternative Angebote für die Klientel erfährt man nichts bis wenig.
Da kommt doch fast nichts.
99% der Berichterstattung stützt sich auf die Berichte der Polizei.
Ich kann nicht feststellen, dass da wirklich recherchiert wurde, und bin darüber sowohl erstaunt als auch enttäuscht.
Du weißt, dass ich vor einem Monat ähnliches schon geschrieben habe. Das Problem ist aber, dass deutsche junge Männer halt a) meistens aus besserer sozialer Lage kommen , b) nen Job oder zumindest nen Ruf zu verlieren hätten , c) eher nicht so gruppendynamisch unterwegs sind
Deswegen fordere ich ja auch nicht nur harte Hand, sondern hier muss ja ganz viel bei Integration, Prävention und Sozialarbeit getan werden. Dass es sich eben vorrangig um Migranten handelt, ist halt Fakt. Das kann man auch erwähnen und sollte man auch erwähnen. Die Frage ist ja, ob man es instrumentalisiert für seine rechtspopulistische Agenda oder es in einen Kontext setzt.
Keine allzu große Überraschung. Sowas wird generell ja vernachlässigt. Was glaubst Du, wie schnell Geld in die Polizei hier im Land gesteckt wird und bei Jugendämtern etc. jeder Euro umgedreht werden mus...
Damit gewinnt man halt keine Wahlen. In Stuttgart zB sind jetzt bald OB-Wahlen, in BaWü bald LTW...
Lass es mal 90 % sein, aber ja.
Bei den Hintergründen reden wir ja von mehr als nur Herkunft oder Vorstrafenregister, das ist auch logisch. Die Frage ist halt, wie lange man da für die Recherchen braucht, um da mehr herauszubekommen. Das ist ja das Hauptproblem vermutlich. Diese Recherchen dauern eben länger. Und die meisten interessieren sich nicht dafür. Ergebnis des Ganzen: Es wird halt dann nicht recherchiert.
Wer in einem sogenannten sozialen Brennpunkt in einer 3 Zimmerwohnung mit Geschwistern aufwächst ist halt anders drauf wie das wohl behütete Kind aufgewachsen im Eigenheim mit eigenem Zimmer. Da findet das Leben auf der Straße statt, da oftmals Räume fehlen wo sie sich treffen können, hat dadurch regelmäsig Probleme mit der Polizei, das prägt. Da in solchen Gegenden viele Migranten leben fallen die dann auch öfter auf. Deutsche die so aufwachsen sind doch nicht anders drauf. Das Problem ist nicht Migrant, sondern wie und wo die Leute aufwachsen. Leider ist man oftmals immer noch der Meinung man müsse für diese Jugendliche nicht viel machen, es ist den Gemeinden zu teuer. Dabei wird vergessen das es viel teurer die Folgen des Nichtstun zu bezahlen, das kostet die Allgemeinheit wesentlich mehr. Angefangen von Polizeieinsätzen, Ermittlungsverfahren, Gerichtsverhandlungen und Strafvollzug, was das in einem Jahr kostet, dafür könnte man mehrere Jahre Jugendlichen Räume mit Sozialarbeitern anbieten. Da gilt es drauf zu achten und daran zu arbeiten und nicht darauf zu schauen wer bei so Vorfällen Migrant war.
Puh, naja.
Wirklich, ich finde es gut und richtig und wichtig, zu differenzieren und nicht blind und unreflektiert nach Law&Order zu brüllen.
Aber wenig spektakuläre Randale? Was wäre denn dann spektakuläre Randale? Ich fand die Kloppereien und vor allem die Zerstörungswut ehrlichgesagt schon ziemlich heftig, mich hat das erschreckt.
Vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich letztlich ein wohlbehütetes Landei bin, aber ein bisschen was hab ich in meinem Leben schon auch mitbekommen. Und mehr oder weniger ohne konkreten Anlass, zB politischen, wie in Portland oder früher bei Flughafendemos oder Hausbesetzungen, so den öffentlichen Raum zu durchpflügen und alles mit Flaschen zu bewerfen, was ein Blaulicht auf dem Dach hat, find ich jetzt erstmal schon ne Ansage.
Ich finde, sowas kann man konstatieren, ohne gleich ganz harte Linien zu fordern.
So zu tun, als sei das mehr oder weniger unspektakulär, finde ich sogar ein stückweit gefährlich, weil das wieder Möglichkeitsräume für Rechte eröffnet, die dann sagen können, wir findens unmöglich und das dann für sich und ihre Politik ausschlachten können, die mit dem Vorfall nichts mehr zu tun hat.
Wie gesagt, wir reden hier nicht über ne Massenschlägerei unter jungen Leuten nach der zweiten Flasche Wodka-Bull, das gibt's sogar in Freiburg jeder Woche, sondern schon um ein ordentliches Maß an Zerstörungswut.
Wo, warum und wie man dagegen vorgeht, steht auf einem anderen Blatt, aber das erst einmal anzuerkennen halte ich schon für wichtig.
Keine Ahnung. Nachdem hier ja wochenlang betont wurde, dass man doch erstmal abwarten müsse, dass es weitergehende Infos zu den Tätern und Hintergründen geben muss, wollte ich die halt liefern.
Und dass es vorrangig Ausländer und Migranten waren, die zum erheblichen Teil bereits polizeilich auffällig wurden, ist nunmal aus den Zahlen herauszulesen.
Ganz polemisch könnte man hier im üblichen D&D Stil noch ein "Alles Einzelfälle..." davor setzen.
Jeder, der nicht blind durch eine Stadt läuft an einem Freitag Abend sieht doch, welche Klientel da rumläuft. Das heißt weder, dass die Mehrheit der Migranten sich so verhält, noch dass das was völlig neues wäre oder es an der Herkunft an sich liegt.
..hat er sie noch alle?) torpedieren will. Und das mit einer mehr als fraglichen Quellenlage. Der Wissenschaftler in dem Taz-Interview spricht nämlich sehr wohl von Integrationsproblemen, während er Laschyks angebliche "toxische Männlichkeit" überhaupt nicht erwähnt. Und eine seiner Quellen verweist einfach nur auf die Wikipedia-Seite von Stuttgart. (Man könnte meinen, er hat gehofft, es klickt keiner auf seine Links).
Im Gs. zu früher fällt Palmer diesmal nicht mit absurden Thesen auf, sondern hat ein paar Vorschläge, ob die jetzt besonders gut sind (zurück ins Erstaufnahmelager, verpflichtender gesellschaftlicher Grunddienst für Alle), kann man diskutieren.
https://www.n-tv.de/politik/Palmer-ueber-junge-maennliche-Fluechtlinge-article21925284.html
Die Frage ist: Hat Palmer denn auch Statistiken, die belegen, dass bei den Vorfällen explizit Geflüchtete in großer Zahl beteiligt waren? Aus der hohlen Hand heraus würde ich in FFM sagen, dass die Menschen mit "Migrationshintergrund" eher hier aufgewachsen sind. Da ist nix mit Erstaufnahmelager. Aber kann man natürlich gut nutzen, um mal wieder ein bisschen Stimmung zu machen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass das Rezept "Zurück ins Erstaufnahmelager" (= möglichst wenig Integration) so eine Bombenidee ist.
Übrigens solltet ihr in eurer Debatte, die sich in die Richtung "die jungen deutschen Männer üben ja weniger solche Gewalt aus" entwickelt, nicht außer acht lassen, dass Gewalt beim Fußball, bei politischen Demonstrationen (Kurdendemos mal ausgenommen) oder durch rechte Schlägertrupps eher von jungen deutschen Männern dominiert ist. Sind eben andere Kontexte.
Soziale Milieus, schlechte berufliche Perspektiven, junge Männer, Corona (reduzierte Ausgehrmöglichkeiten), Sommer und Gruppendyanmik - dies scheinen mir eher die Auslöser für die m.E. nach weniger spektkaluräre Randale als sie von Polizei und Teilen der Medien gemacht wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass bei den anschließenden Gesprächen am Montag der Stadt neben Polizei, Umweltdezernat und Dezernat für Inneres laut Eigenauskunft keine Vertreter vom Amt für Multikulturelles, keine Vertreter vom Dezernat für Jugend und auch niemand vom Sozialdezernat anwesend und eingeladen war.
Stattdessen fährt Feldmann höchstpersönlich eine Law & Order Schiene.
Von Ursachenforschung und Prävention und alternative Angebote für die Klientel erfährt man nichts bis wenig.
Da kommt doch fast nichts.
99% der Berichterstattung stützt sich auf die Berichte der Polizei.
Ich kann nicht feststellen, dass da wirklich recherchiert wurde, und bin darüber sowohl erstaunt als auch enttäuscht.
Du weißt, dass ich vor einem Monat ähnliches schon geschrieben habe. Das Problem ist aber, dass deutsche junge Männer halt a) meistens aus besserer sozialer Lage kommen , b) nen Job oder zumindest nen Ruf zu verlieren hätten , c) eher nicht so gruppendynamisch unterwegs sind
Deswegen fordere ich ja auch nicht nur harte Hand, sondern hier muss ja ganz viel bei Integration, Prävention und Sozialarbeit getan werden. Dass es sich eben vorrangig um Migranten handelt, ist halt Fakt. Das kann man auch erwähnen und sollte man auch erwähnen. Die Frage ist ja, ob man es instrumentalisiert für seine rechtspopulistische Agenda oder es in einen Kontext setzt.
Keine allzu große Überraschung. Sowas wird generell ja vernachlässigt. Was glaubst Du, wie schnell Geld in die Polizei hier im Land gesteckt wird und bei Jugendämtern etc. jeder Euro umgedreht werden mus...
Damit gewinnt man halt keine Wahlen. In Stuttgart zB sind jetzt bald OB-Wahlen, in BaWü bald LTW...
Lass es mal 90 % sein, aber ja.
Bei den Hintergründen reden wir ja von mehr als nur Herkunft oder Vorstrafenregister, das ist auch logisch. Die Frage ist halt, wie lange man da für die Recherchen braucht, um da mehr herauszubekommen. Das ist ja das Hauptproblem vermutlich. Diese Recherchen dauern eben länger. Und die meisten interessieren sich nicht dafür. Ergebnis des Ganzen: Es wird halt dann nicht recherchiert.
Eine gänzlich andere Lösung für ein ähnliches Problem hat übrigens der OB von Düsseldorf versucht: Er ließ den Rapper Farid Bang ein Video aufnehmen, in dem er sich an Jungs am Rheinufer wendet. Jetzt steht er zwar aufgrund der mehr als fraglichen Haltung besagten Rappers in der Kritik - allerdings halte ich es grundsätzlich für einen sinnvollen Ansatz, jemanden zu engagieren, der die Sprache der Leute spricht. Ob das ausgerechnet Skandal-Rapper Farid Bang sein musste, darf natürlich diskutiert werden.
Soziale Milieus, schlechte berufliche Perspektiven, junge Männer, Corona (reduzierte Ausgehrmöglichkeiten), Sommer und Gruppendyanmik - dies scheinen mir eher die Auslöser für die m.E. nach weniger spektkaluräre Randale als sie von Polizei und Teilen der Medien gemacht wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass bei den anschließenden Gesprächen am Montag der Stadt neben Polizei, Umweltdezernat und Dezernat für Inneres laut Eigenauskunft keine Vertreter vom Amt für Multikulturelles, keine Vertreter vom Dezernat für Jugend und auch niemand vom Sozialdezernat anwesend und eingeladen war.
Stattdessen fährt Feldmann höchstpersönlich eine Law & Order Schiene.
Von Ursachenforschung und Prävention und alternative Angebote für die Klientel erfährt man nichts bis wenig.
Da kommt doch fast nichts.
99% der Berichterstattung stützt sich auf die Berichte der Polizei.
Ich kann nicht feststellen, dass da wirklich recherchiert wurde, und bin darüber sowohl erstaunt als auch enttäuscht.
Wer in einem sogenannten sozialen Brennpunkt in einer 3 Zimmerwohnung mit Geschwistern aufwächst ist halt anders drauf wie das wohl behütete Kind aufgewachsen im Eigenheim mit eigenem Zimmer. Da findet das Leben auf der Straße statt, da oftmals Räume fehlen wo sie sich treffen können, hat dadurch regelmäsig Probleme mit der Polizei, das prägt. Da in solchen Gegenden viele Migranten leben fallen die dann auch öfter auf. Deutsche die so aufwachsen sind doch nicht anders drauf. Das Problem ist nicht Migrant, sondern wie und wo die Leute aufwachsen. Leider ist man oftmals immer noch der Meinung man müsse für diese Jugendliche nicht viel machen, es ist den Gemeinden zu teuer. Dabei wird vergessen das es viel teurer die Folgen des Nichtstun zu bezahlen, das kostet die Allgemeinheit wesentlich mehr. Angefangen von Polizeieinsätzen, Ermittlungsverfahren, Gerichtsverhandlungen und Strafvollzug, was das in einem Jahr kostet, dafür könnte man mehrere Jahre Jugendlichen Räume mit Sozialarbeitern anbieten. Da gilt es drauf zu achten und daran zu arbeiten und nicht darauf zu schauen wer bei so Vorfällen Migrant war.
Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen. Stattdessen scheint es nun wieder Common Sense zu sein, auch bei einigen hier im Forum, dass die Nationalität der Leute diskutiert werden muss. Welchen Zweck das haben soll, außer ein bestimmtes Klientel in seinen Vorurteilen zu bestärken, kann mir aber keiner nachvollziehbar erklären.
Du weißt, dass ich vor einem Monat ähnliches schon geschrieben habe. Das Problem ist aber, dass deutsche junge Männer halt a) meistens aus besserer sozialer Lage kommen , b) nen Job oder zumindest nen Ruf zu verlieren hätten , c) eher nicht so gruppendynamisch unterwegs sind
Deswegen fordere ich ja auch nicht nur harte Hand, sondern hier muss ja ganz viel bei Integration, Prävention und Sozialarbeit getan werden. Dass es sich eben vorrangig um Migranten handelt, ist halt Fakt. Das kann man auch erwähnen und sollte man auch erwähnen. Die Frage ist ja, ob man es instrumentalisiert für seine rechtspopulistische Agenda oder es in einen Kontext setzt.
Keine allzu große Überraschung. Sowas wird generell ja vernachlässigt. Was glaubst Du, wie schnell Geld in die Polizei hier im Land gesteckt wird und bei Jugendämtern etc. jeder Euro umgedreht werden mus...
Damit gewinnt man halt keine Wahlen. In Stuttgart zB sind jetzt bald OB-Wahlen, in BaWü bald LTW...
Lass es mal 90 % sein, aber ja.
Bei den Hintergründen reden wir ja von mehr als nur Herkunft oder Vorstrafenregister, das ist auch logisch. Die Frage ist halt, wie lange man da für die Recherchen braucht, um da mehr herauszubekommen. Das ist ja das Hauptproblem vermutlich. Diese Recherchen dauern eben länger. Und die meisten interessieren sich nicht dafür. Ergebnis des Ganzen: Es wird halt dann nicht recherchiert.
Eine gänzlich andere Lösung für ein ähnliches Problem hat übrigens der OB von Düsseldorf versucht: Er ließ den Rapper Farid Bang ein Video aufnehmen, in dem er sich an Jungs am Rheinufer wendet. Jetzt steht er zwar aufgrund der mehr als fraglichen Haltung besagten Rappers in der Kritik - allerdings halte ich es grundsätzlich für einen sinnvollen Ansatz, jemanden zu engagieren, der die Sprache der Leute spricht. Ob das ausgerechnet Skandal-Rapper Farid Bang sein musste, darf natürlich diskutiert werden.
Eine gänzlich andere Lösung für ein ähnliches Problem hat übrigens der OB von Düsseldorf versucht: Er ließ den Rapper Farid Bang ein Video aufnehmen, in dem er sich an Jungs am Rheinufer wendet. Jetzt steht er zwar aufgrund der mehr als fraglichen Haltung besagten Rappers in der Kritik - allerdings halte ich es grundsätzlich für einen sinnvollen Ansatz, jemanden zu engagieren, der die Sprache der Leute spricht. Ob das ausgerechnet Skandal-Rapper Farid Bang sein musste, darf natürlich diskutiert werden.
Soziale Milieus, schlechte berufliche Perspektiven, junge Männer, Corona (reduzierte Ausgehrmöglichkeiten), Sommer und Gruppendyanmik - dies scheinen mir eher die Auslöser für die m.E. nach weniger spektkaluräre Randale als sie von Polizei und Teilen der Medien gemacht wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass bei den anschließenden Gesprächen am Montag der Stadt neben Polizei, Umweltdezernat und Dezernat für Inneres laut Eigenauskunft keine Vertreter vom Amt für Multikulturelles, keine Vertreter vom Dezernat für Jugend und auch niemand vom Sozialdezernat anwesend und eingeladen war.
Stattdessen fährt Feldmann höchstpersönlich eine Law & Order Schiene.
Von Ursachenforschung und Prävention und alternative Angebote für die Klientel erfährt man nichts bis wenig.
Da kommt doch fast nichts.
99% der Berichterstattung stützt sich auf die Berichte der Polizei.
Ich kann nicht feststellen, dass da wirklich recherchiert wurde, und bin darüber sowohl erstaunt als auch enttäuscht.
Puh, naja.
Wirklich, ich finde es gut und richtig und wichtig, zu differenzieren und nicht blind und unreflektiert nach Law&Order zu brüllen.
Aber wenig spektakuläre Randale? Was wäre denn dann spektakuläre Randale? Ich fand die Kloppereien und vor allem die Zerstörungswut ehrlichgesagt schon ziemlich heftig, mich hat das erschreckt.
Vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich letztlich ein wohlbehütetes Landei bin, aber ein bisschen was hab ich in meinem Leben schon auch mitbekommen. Und mehr oder weniger ohne konkreten Anlass, zB politischen, wie in Portland oder früher bei Flughafendemos oder Hausbesetzungen, so den öffentlichen Raum zu durchpflügen und alles mit Flaschen zu bewerfen, was ein Blaulicht auf dem Dach hat, find ich jetzt erstmal schon ne Ansage.
Ich finde, sowas kann man konstatieren, ohne gleich ganz harte Linien zu fordern.
So zu tun, als sei das mehr oder weniger unspektakulär, finde ich sogar ein stückweit gefährlich, weil das wieder Möglichkeitsräume für Rechte eröffnet, die dann sagen können, wir findens unmöglich und das dann für sich und ihre Politik ausschlachten können, die mit dem Vorfall nichts mehr zu tun hat.
Wie gesagt, wir reden hier nicht über ne Massenschlägerei unter jungen Leuten nach der zweiten Flasche Wodka-Bull, das gibt's sogar in Freiburg jeder Woche, sondern schon um ein ordentliches Maß an Zerstörungswut.
Wo, warum und wie man dagegen vorgeht, steht auf einem anderen Blatt, aber das erst einmal anzuerkennen halte ich schon für wichtig.
Ich fand weder die Stuttgart noch die Frankfurter Ausschreitungen "normal"
ja, früher war alles noch schlimmer
Bin mir da nicht ganz sicher: Vergleichst du ernsthaft die Vorkommnisse?
Wie hast du das gesehen, in den Videos auf Social Media?
Das ist jetzt natürlich nicht mal ansatzweise bezifferbar oder objektiv messbar, sondern bleibt dein persönliches Bewerten.
Das sah auf den Videos natürlich shocking aus, nachts, Blaulicht usw.
Und ich finde ne Schlägerei und anschließende Attacken auf die Polizei jetzt auch sackdämlich.
Daraus jetzt allerdings so ein riesen Ding zu machen, halte ich für übertrieben.
Da gab es etliche Ausschreitungen, die ich ganz anders bewerten würde.
Hier wurden ja einige aufgeschrieben.
Puh, naja.
Wirklich, ich finde es gut und richtig und wichtig, zu differenzieren und nicht blind und unreflektiert nach Law&Order zu brüllen.
Aber wenig spektakuläre Randale? Was wäre denn dann spektakuläre Randale? Ich fand die Kloppereien und vor allem die Zerstörungswut ehrlichgesagt schon ziemlich heftig, mich hat das erschreckt.
Vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich letztlich ein wohlbehütetes Landei bin, aber ein bisschen was hab ich in meinem Leben schon auch mitbekommen. Und mehr oder weniger ohne konkreten Anlass, zB politischen, wie in Portland oder früher bei Flughafendemos oder Hausbesetzungen, so den öffentlichen Raum zu durchpflügen und alles mit Flaschen zu bewerfen, was ein Blaulicht auf dem Dach hat, find ich jetzt erstmal schon ne Ansage.
Ich finde, sowas kann man konstatieren, ohne gleich ganz harte Linien zu fordern.
So zu tun, als sei das mehr oder weniger unspektakulär, finde ich sogar ein stückweit gefährlich, weil das wieder Möglichkeitsräume für Rechte eröffnet, die dann sagen können, wir findens unmöglich und das dann für sich und ihre Politik ausschlachten können, die mit dem Vorfall nichts mehr zu tun hat.
Wie gesagt, wir reden hier nicht über ne Massenschlägerei unter jungen Leuten nach der zweiten Flasche Wodka-Bull, das gibt's sogar in Freiburg jeder Woche, sondern schon um ein ordentliches Maß an Zerstörungswut.
Wo, warum und wie man dagegen vorgeht, steht auf einem anderen Blatt, aber das erst einmal anzuerkennen halte ich schon für wichtig.
Ich fand weder die Stuttgart noch die Frankfurter Ausschreitungen "normal"
ja, früher war alles noch schlimmer
Ich fand es emotionsgeleitet. Und daher unsachlich.
Niemand schrieb das hier.
Es wurde nur von einigen u.a. von mir entskandalisiert und enteskaliert.
Verbunden mit dem Emoji: Was willst du damit ausdrücken?
Man kann in der Tat die aktuellen Ereignisse in Frankfurt nur mit Ereignissen in der Vergangenheit vergleichen oder einordnen.
Für die Zukunft fehlt mir eine Glaskugel.
Reflektion und Differenzierung kann man dort ohnehin nicht erwarten, genausowenig wie bei dem rechten Gesocks...das ist alles Wasser auf deren Mühlen, weil der Eindruck entsteht, das der Staat nichts mehr im Griff hat....
Die Krawallmacher haben halt auch keine größere Gruppe hinter sich, die das moralisch unterstützt.
Puh, naja.
Wirklich, ich finde es gut und richtig und wichtig, zu differenzieren und nicht blind und unreflektiert nach Law&Order zu brüllen.
Aber wenig spektakuläre Randale? Was wäre denn dann spektakuläre Randale? Ich fand die Kloppereien und vor allem die Zerstörungswut ehrlichgesagt schon ziemlich heftig, mich hat das erschreckt.
Vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich letztlich ein wohlbehütetes Landei bin, aber ein bisschen was hab ich in meinem Leben schon auch mitbekommen. Und mehr oder weniger ohne konkreten Anlass, zB politischen, wie in Portland oder früher bei Flughafendemos oder Hausbesetzungen, so den öffentlichen Raum zu durchpflügen und alles mit Flaschen zu bewerfen, was ein Blaulicht auf dem Dach hat, find ich jetzt erstmal schon ne Ansage.
Ich finde, sowas kann man konstatieren, ohne gleich ganz harte Linien zu fordern.
So zu tun, als sei das mehr oder weniger unspektakulär, finde ich sogar ein stückweit gefährlich, weil das wieder Möglichkeitsräume für Rechte eröffnet, die dann sagen können, wir findens unmöglich und das dann für sich und ihre Politik ausschlachten können, die mit dem Vorfall nichts mehr zu tun hat.
Wie gesagt, wir reden hier nicht über ne Massenschlägerei unter jungen Leuten nach der zweiten Flasche Wodka-Bull, das gibt's sogar in Freiburg jeder Woche, sondern schon um ein ordentliches Maß an Zerstörungswut.
Wo, warum und wie man dagegen vorgeht, steht auf einem anderen Blatt, aber das erst einmal anzuerkennen halte ich schon für wichtig.
Bin mir da nicht ganz sicher: Vergleichst du ernsthaft die Vorkommnisse?
Wie hast du das gesehen, in den Videos auf Social Media?
Das ist jetzt natürlich nicht mal ansatzweise bezifferbar oder objektiv messbar, sondern bleibt dein persönliches Bewerten.
Das sah auf den Videos natürlich shocking aus, nachts, Blaulicht usw.
Und ich finde ne Schlägerei und anschließende Attacken auf die Polizei jetzt auch sackdämlich.
Daraus jetzt allerdings so ein riesen Ding zu machen, halte ich für übertrieben.
Da gab es etliche Ausschreitungen, die ich ganz anders bewerten würde.
Hier wurden ja einige aufgeschrieben.
Ich fand weder die Stuttgart noch die Frankfurter Ausschreitungen "normal"
ja, früher war alles noch schlimmer
Ich fand es emotionsgeleitet. Und daher unsachlich.
Niemand schrieb das hier.
Es wurde nur von einigen u.a. von mir entskandalisiert und enteskaliert.
Verbunden mit dem Emoji: Was willst du damit ausdrücken?
Man kann in der Tat die aktuellen Ereignisse in Frankfurt nur mit Ereignissen in der Vergangenheit vergleichen oder einordnen.
Für die Zukunft fehlt mir eine Glaskugel.
Ich bleib aber dabei: Ich hab die Bilder und Videos gesehen und finde das Verhalten scheisse. Eine Lösungssuche, die reflektiert und differenziert vorgeht, wie sie damals von dem Freiburger PH-Prof, den WA verlinkt hat, vorgeschlagen wurde, begrüße ich.
Vermutlich bleibst auch Du bei deinem Standpunkt, weswegen ich vorschlage, hier gleich wieder einen Punkt zu machen, da mir Zeit und vor allen Dingen die Energie für die weitestgehend kreisförmigen Debatten fehlt, die dieses Unterforum auszeichnen.
Wer in einem sogenannten sozialen Brennpunkt in einer 3 Zimmerwohnung mit Geschwistern aufwächst ist halt anders drauf wie das wohl behütete Kind aufgewachsen im Eigenheim mit eigenem Zimmer. Da findet das Leben auf der Straße statt, da oftmals Räume fehlen wo sie sich treffen können, hat dadurch regelmäsig Probleme mit der Polizei, das prägt. Da in solchen Gegenden viele Migranten leben fallen die dann auch öfter auf. Deutsche die so aufwachsen sind doch nicht anders drauf. Das Problem ist nicht Migrant, sondern wie und wo die Leute aufwachsen. Leider ist man oftmals immer noch der Meinung man müsse für diese Jugendliche nicht viel machen, es ist den Gemeinden zu teuer. Dabei wird vergessen das es viel teurer die Folgen des Nichtstun zu bezahlen, das kostet die Allgemeinheit wesentlich mehr. Angefangen von Polizeieinsätzen, Ermittlungsverfahren, Gerichtsverhandlungen und Strafvollzug, was das in einem Jahr kostet, dafür könnte man mehrere Jahre Jugendlichen Räume mit Sozialarbeitern anbieten. Da gilt es drauf zu achten und daran zu arbeiten und nicht darauf zu schauen wer bei so Vorfällen Migrant war.
Ganz genau und ich meine auch, dass wir als Gesellschaft diesbezüglich auch schon weiter waren, dies so einzuordnen. Stattdessen scheint es nun wieder Common Sense zu sein, auch bei einigen hier im Forum, dass die Nationalität der Leute diskutiert werden muss. Welchen Zweck das haben soll, außer ein bestimmtes Klientel in seinen Vorurteilen zu bestärken, kann mir aber keiner nachvollziehbar erklären.
Ich glaube nicht, dass wir diesbezüglich jemals weiter waren.
Es ist doch klar, dass die Sozialisierung der Menschen den Hauptausschlag macht. Und da geht es schon um Integration und auch gescheiterte Integration, um kulturelle Unterschiede, um fehlende Förderangebote, aber auch um fehlende Werte, die jungen Menschen mitgegeben werden. Bei erst kurz in Deutschland befindlichen Flüchtlingen kann man das "Aufwachsen" dann gar nicht so sehr auf Deutschland beziehen, sondern dann geht es auch darum, was diese Menschen erlebt haben. Wer alleine aus Syrien oder Somalia nach Deutschland kommt, kein Deutsch kann und dann noch in falsche Kreise gerät oder auch nicht den starken Willen wie viele hat, die sich trotz diverse Widerstände (u.a. auch den Rassismus hierzulande!), der ist natürlich dann anfälliger. Ganz zu schweigen von dem, was die vorher erlebt haben.
Migration + Integration ist eine Herausforderung, die eben Probleme mit sich bringt. Das kann und muss man auch benennen. Es ist nicht die Nationalität, es sind die Faktoren, die im Rahmen von Migration automatisch entstehen. Es gibt halt die Möglichkeit, diese Herausforderungen anzunehmen und das Beste daraus zu machen oder man meidet die Herausforderung als solche (das heißt Grenzen zu). Das wären die klaren Richtungen, die man einnehmen kann. Entweder wir sind eine Zuwanderungsgesellschaft mit all den Vor- und Nachteilen, die man dann auch benennen und angehen muss oder wir sind es eben nicht. Dann müssen wir uns eben auch so verhalten. Das ist das, was die AfD ja will.
Die Frage ist und bleibt: Was tun wir bei jungen Menschen, vor allem mit Migrationshistorie, die nicht integriert sind, keine Perspektiven haben und in manchen Fällen dann auch noch integrationsunwillig sind. Nur mit Sozialarbeit wird es eben auch nicht gehen, nur mit Härte aber auch nicht. Jemand, der schon mehrfach auffällig geworden ist und jetzt in Stuttgart oder Frankfurt erneut Krawalle gemacht wird, muss a) bestraft werden und b) eine Perspektive aufgezeigt bekommen, aus dem bisherigen Verhaltensmuster rauszukommen. Nimmt er b) nicht wahr, habe ich auch kein Problem damit, wenn diese Leute abgeschoben werden, sofern sie eben keinen deutschen Pass haben und im Herkunftsland kein Krieg mehr herrscht.
Diese Problematik ist eben viel zu komplex, um sie populistischen Vereinfachern zu überlassen. Egal auf welcher Seite übrigens (auch wenn die Rechten da die Dominanteren sind).
Wir waren als Gesellschaft (und sogar in diesem Thread) auch schon weiter, als auf jegliche Erwähnung von Migrationshintergründen und Integration in negativen Zusammenhängen mit den übliche Abwehrstrategie ("das ist rassistisch, Vorurteile stärken", "davon profitiert doch die AFD" etc.) zu reagieren.
Werner hat doch vollkommen Recht: Wenn es einen auffallend hohen Anteil an Tatverdächtigen mit Migrationshintergund gibt, dann ist es nicht nur erlaubt, sondern sogar notwendig, das zu thematisieren, auch wenn es unangenehm ist und manchen hier nicht passt.
Mit Rassismus und Vorurteilen hat das absolut nix zu tun. Es sagt ja niemand hier, dass "der Migrant" oder Migration an sich ein Problem wären, oder dass die ethnische Herkunft hier entscheidend wäre. DAS wären die üblichen Vorurteile. Das offene und direkte Ansprechen eines Problems hingegen gewiss nicht.
Und klar, sicher können AFD und co das ausnutzen. Aber wir können jetzt halt auch nicht jede Diskussion vermeiden, die unbequem ist, und unser ganzes politisches Denken und Handeln danach ausrichten, wie sich das auf die AFD auswirken könnte. So eine Bedeutung bin ich gar nicht bereit, denen zuzugestehen.
Ganz so einfach ist es nicht!
Auch in der Sozialen Arbeit erfragen wir die Herkunft und die Sozialisationshintergründe. Und dabei geht es nicht zuvorderst um Schubladen und/oder Vereinfachung, sondern darum ein differenziertes Bild seines Gegenüber zu gewinnen.
Nur ein Beispiel: in der Kultur vieler Roma vom Balkan ist es bspw. nicht etwa ein Kompliment, wenn man ihnen sagt, dass man ihr Kind süß findet, sondern wird viel mehr als bedrohlich empfunden und es entsteht das Bedürfnis, sein Kind vor dem Raub von Glück und Schönheit zu schützen.
Es geht also auch darum, und das sollte man, wenn man Menschen in einer Gesellschaft integrieren will ernst nehmen, Zugang zu kulturellen und Wertvorstellungen zu haben.
Es geht nicht um Vorurteile, es geht um Verständnis und verstehen von erworbener Unterschiedlichkeit. Um Respekt und Identität. Um Gleichheit im Recht auf Unterschiedlichkeit!