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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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Das Problem ist aber doch IMO. das die Fehler des Zeitraums Spätsommer/Herbst so gravierend waren das man es nicht rückgängig machen kann und vor allem welche Schlüsse soll man daraus ziehen?

Wir hatten einen Megatiefen Insidenzwert wo drum uns die Welt beneidet hat. Und dann war es wichtig zu lockern, und Urlaub, und wieder alles hoch zu fahren und wieder Mensch sein zu dürfen. Und genau das hat uns doch dazu gebracht das wir da stehen wo wir jetzt stehen. Wir hätten es im Herbst so einfach haben können, nur nützt es ins jetzt nicht weil wir andere Voraussetzungen haben. Ich bezweifle sogar fast das ein harter Lockdown was bringen würde.
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du schreibst es doch, was die rueckschluesse daraus sind.

ja wir haben es im sommer verpennt. haetten wir es wissen koennen? ja, das konnten wir. die wissenschaft hat es auch damals schon gesagt. was nutzt uns das jetzt, nix, wenn wir nichts daraus lernen.

und was wir daraus lernen koennen ist, dass wir die massnahmen, die wir im sommer verpennt haben (schulen fitmachen, track and trace verbessern, kommunikation, installation von grenzwerten etc.) und die wir im herbst verpennt haben (inzidenzen niedrig halten durch z.b. kuerzere lockdowns) jetzt machen muessen, jetzt halt leider im schnelldurchgang und was den lockdown angeht laenger und haerter und auch das wussten wir bereits im sommer und herbst, was da kommen wird. aber es hilft jetzt nix.

jetzt machen, schnell und richtig. ich hoffe nicht, dass es schon zu spaet ist, mein bauchgefuehl sagt, dass es das nicht ist. was zahlenbauchgefuehle angeht, ist werner aber deutlich besser.

ich kotze, wenn ich mir ueberlege was es bedeutet, denn es wird auch dazufuehren, dass der lange, lange geplante grosselternbesuch (fuer den kleinen, fur uns elternbesuch), der erste seit letztem februar, dann aller wahrscheinlichkeit nach auch ins wasser fallen wird.

denn es wird uns dann auch nichts nutzen, wenn wir das quarantaenefenster von 14 tagen nutzen koennen, ausnahmenweise mit einem mietwagen zu den grosseltern fahren wollen (um zuege zu vermeiden), wenn es dann reiseenschraenkungen gibt.

aber ich wiederhole mich, es hilft ja nix.
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Eine Inzidenz unter 50 halte ich vor Anfang März für unmöglich, eine von unter 25 erst recht. Dauerhaft muss das natürlich das Ziel sein, aber aktuell geht es nur um Schadensbegrenzung. Der Kontrollverlust wird bleiben.
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Eine Inzidenz unter 50 halte ich vor Anfang März für unmöglich, eine von unter 25 erst recht. Dauerhaft muss das natürlich das Ziel sein, aber aktuell geht es nur um Schadensbegrenzung. Der Kontrollverlust wird bleiben.
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warum?

es gibt keine dem virus inhaerente eigenschaft, die das verhindert. ein r um die 0,7 geht, das hat irland gezeigt, selbst im winter, dann muss man die massnahmen lange genug einhalten. bei einer woechentlichen halbierung der zahlen ist das kein hexenwerk.

das was aktuell in uk passiert, laesst befuerchten, dass wenn wir das nicht machen, mindestens der aktuelle zustand zum dauerzustand wird.
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warum?

es gibt keine dem virus inhaerente eigenschaft, die das verhindert. ein r um die 0,7 geht, das hat irland gezeigt, selbst im winter, dann muss man die massnahmen lange genug einhalten. bei einer woechentlichen halbierung der zahlen ist das kein hexenwerk.

das was aktuell in uk passiert, laesst befuerchten, dass wenn wir das nicht machen, mindestens der aktuelle zustand zum dauerzustand wird.
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Xaver08 schrieb:

es gibt keine dem virus inhaerente eigenschaft, die das verhindert. ein r um die 0,7 geht, das hat irland gezeigt, selbst im winter, dann muss man die massnahmen lange genug einhalten.


Ja, Irland hat 6-7 Wochen dafür gebraucht und liegt jetzt nach Lockerung noch höher als zu dem Zeitpunkt, als man dann reagiert hat. Ich kann Dir 37 europäische Länder aufzählen, die über Inzidenz 200 hatten und heute immer noch über Inzidenz 50 liegen. Länder, die über Inzidenz 200 hatten und aktuell unter Inzidenz 50 liegen, haben wir aktuell 0.

Natürlich ist das möglich, was Du beschreibst. Dann müssen aber nicht nur die Läden zu sein, dann müssen nicht nur die Schulen und Kitas zu sein, dann müssen wir auch die Kontakte noch weiter beschränken. Und zwar über 4-6 Wochen. Und dann dürfen wir praktisch auch nicht viel lockern, um nicht wieder in eine Gegenbewegung zu kommen wie in Israel, Irland etc., sprich wir müssten Maßnahmen haben wie aktuell.

Viel Spaß beim Vermitteln dieser Herausforderung bei der Bevölkerung. Vor allem würden sinkende Zahlen vermutlich sofort wieder zu den nervigen Lockerungsdiskussionen führen. Frag mal in Irland noch mal nach, was so die Lockerungen gebracht haben. Oder in Israel.

Sorry, ich weiß, dass es möglich ist, was Du sagst, ich weiß aber, dass es in einer europäischen "Wohlstandsgesellschaft" kaum möglich ist, das auch politisch durchzusetzen. Die meisten Menschen werden am Ende abwägen, was ihnen wichtiger ist... Ihr Job, ihre Nerven, weil sie seit 5 Wochen das Kind zuhause betreuen müssen, oder das Leben von einigen tausend Älteren, die man wahrscheinlich nicht kennt.

Ich heiße das ja nicht gut, aber ich kenne diese Ego-Gesellschaft nach 35 Jahren auch ein wenig.
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Du vergisst das die 2. Dosis erstmal zur Seite gelegt wird. Also muss man die Impfungen mal 2 sehen.
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planscher08 schrieb:

Du vergisst das die 2. Dosis erstmal zur Seite gelegt wird. Also muss man die Impfungen mal 2 sehen.


Wobei selbst dann eben schon 650.000 Impfungen hätten möglich sein "können". Klar, gibt es am Anfang Verzögerungen, weil mal da ein Pflegeheim wegen eines Corona-Falls nicht besucht werden kann oder es Terminschwierigkeiten gab. Man kann auch nicht erwarten, dass alle Impfdosen in 2 Tagen verabreicht sind.

Aber allein die erste Impf-Lieferung, bei der alle Bundesländer 9700 Impfdosen bekommen haben... Die müssten doch abseits der ganz kleinen Bundesländer längst weg sein. Dann schaut man so auf die Daten und sieht, dass Niedersachsen knapp 5.400 Impfungen gemacht hat, Sachsen knapp 4.900, Thüringen 810.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden schon mehr Menschen geimpft als in den drei Bundesländern zusammen.
Spätestens daran muss man erkennen, dass zumindest in manchen Regionen Verzögerungen auftreten, die nicht mit Problemen zusammenhängen, für die man vor Ort gar nichts kann (zB fehlende Impfdosen). Und die Kritik daran muss man äußern. Nicht pauschal, sondern bezogen auf die Bundesländer, die bis jetzt nicht aus dem Quark kommen.

Ich hoffe, dass wir diese Woche jeden Tag mindestens 50.000 Impfungen in Deutschland schaffen.
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Xaver08 schrieb:

es gibt keine dem virus inhaerente eigenschaft, die das verhindert. ein r um die 0,7 geht, das hat irland gezeigt, selbst im winter, dann muss man die massnahmen lange genug einhalten.


Ja, Irland hat 6-7 Wochen dafür gebraucht und liegt jetzt nach Lockerung noch höher als zu dem Zeitpunkt, als man dann reagiert hat. Ich kann Dir 37 europäische Länder aufzählen, die über Inzidenz 200 hatten und heute immer noch über Inzidenz 50 liegen. Länder, die über Inzidenz 200 hatten und aktuell unter Inzidenz 50 liegen, haben wir aktuell 0.

Natürlich ist das möglich, was Du beschreibst. Dann müssen aber nicht nur die Läden zu sein, dann müssen nicht nur die Schulen und Kitas zu sein, dann müssen wir auch die Kontakte noch weiter beschränken. Und zwar über 4-6 Wochen. Und dann dürfen wir praktisch auch nicht viel lockern, um nicht wieder in eine Gegenbewegung zu kommen wie in Israel, Irland etc., sprich wir müssten Maßnahmen haben wie aktuell.

Viel Spaß beim Vermitteln dieser Herausforderung bei der Bevölkerung. Vor allem würden sinkende Zahlen vermutlich sofort wieder zu den nervigen Lockerungsdiskussionen führen. Frag mal in Irland noch mal nach, was so die Lockerungen gebracht haben. Oder in Israel.

Sorry, ich weiß, dass es möglich ist, was Du sagst, ich weiß aber, dass es in einer europäischen "Wohlstandsgesellschaft" kaum möglich ist, das auch politisch durchzusetzen. Die meisten Menschen werden am Ende abwägen, was ihnen wichtiger ist... Ihr Job, ihre Nerven, weil sie seit 5 Wochen das Kind zuhause betreuen müssen, oder das Leben von einigen tausend Älteren, die man wahrscheinlich nicht kennt.

Ich heiße das ja nicht gut, aber ich kenne diese Ego-Gesellschaft nach 35 Jahren auch ein wenig.
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SGE_Werner schrieb:

Ich heiße das ja nicht gut, aber ich kenne diese Ego-Gesellschaft nach 35 Jahren auch ein wenig.


keine sorge, ich kenne sie  sogar 1,5 jahrzehnte laenger als du

mir sind die herausforderungen bewusst, mir ist allerdings auch bewusst, was auf dem spiel steht (und ja, ich weiss, dir auch)

ich sehe eines der grundprobleme in dieser art der vermittlung der problemstellung, wie du sie auch hier tust.
damit meine ich selbstverstaendlich nicht, dass du einen anteil schuld daran traegst, wie ich bereits weiter oben schrieb, sehe ich die probleme da in der politik (regierung und opposition), denn die kommuniziert aehnliches. selbstverstaendlich bin ich als buerger nicht bereit fuer einschraenkungen, wenn man mir erzahlt, dass die mir nicht zuzumuten sind, notwendig ist eine grundlegend andere kommunikation, eine zielorientierte.

und selbstverstaendlich ist es nicht einfach, das zu vermitteln, das hat auch nie jemand behauptet. noch schwieriger wird es das ganze nicht nur deutschlandweit sondern moeglichst umfassend in europa zu betrachten,

es ist auch davon auszugehen, dass man kaum alle laender mitnehmen kann, aber irgendwo muss man anfangen, nimm wenigstens deutschland, frankreich, italien mit, dann hast du chancen benelux zu erreichen und schon ein ziemlich grosses gebiet. wenn man dann noch spanien, portugal und daenmark bekommt, hat man schon gute karten. oesterreich, schweiz waeren natuelrihc auch wuenschenswert, aber das stelle ich mir aktuell am schwierigsten vor.

irland hatte allerdings auch nur einen teillockdown, schulen, kindergaerten waren offen etc., d.h. es wurde waehrend des lockdowns noch nicht alles rausgeholt, ueber weihnachten wurde umfassend gelockert, zusaetzlich wuerden meines wissens keine weiteren massnahmen verhaengt und keine kontrollmechanismen installiert. sonst waere irland bereits wieder im lockdown. es ist absolut erwartbar, dass es nicht geklappt hat

aus meiner sicht ist irland das perfekte beispiel, dass es gehen kann, das aber ein lockdown ohne nachfolgende massnahmen (inkl. grenzwerte, kommunkikatoin) nichts bringt.

auch deine anderen beispiele sind nur beispiele fuer strategien, die nicht funktionieren, keins dieser laender hat einen zero oder low covid ansatz verfolgt.

SGE_Werner schrieb:

Ihr Job, ihre Nerven, weil sie seit 5 Wochen das Kind zuhause betreuen müssen, oder das Leben von einigen tausend Älteren, die man wahrscheinlich nicht kennt.



da siehst du ein weiteres problem in der kommunikation, denn es geht nicht nur um das leben von ein paar aelteren, es geht um einiges mehr, die kosten im gesundheistssystems, die hoehere unsicherheit fuer die wirtschaft, die vielen familien mit verlusten, folgekosten durch longcovid und und und.

selbstverstaendlich ist das nicht einfach, aber es ist moeglich. aber dafuer muessen wir es machen und wenn wir es gleich von anfang an kaputtreden, wird es natuerlich nicht funktionieren.

wie gesagt, ist das sehr schwer, es bedeutet ja, dass nicht nur merkel es versteht, sondern dass es auch ein laschet oder ein kretschmer mittraegt. die letzten monate haben gezeigt, dass das ein extrem schwieriges unterfangen ist.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

reggaetyp schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Wäre es nicht an der Zeit wieder Mensch sein zu dürfen?

Ernstgemeint, die Frage?

Das du drauf anspringst wundert mich... ich hätte dich anders eingeschätzt.

Das fabulieren von "Mensch sein dürfen" kam ja von jemand anderem. Dieser erklärt ja jetzt auch das man viel früher hätte durch greifen müssen (quasi dann als es noch wichtig war wieder ins Stadion gehen zu können) damit man dann jetzt vielleicht wieder ins Stadion gehen könnte. Wendehals deluxe...

Bis mindestens April/Mai wird nichts so wie es mal war. Und selbst bei einem harten Lockdown wäre es so. Die ganze Geschichte hat sich von August bis November so aufgebaut das man das nicht innerhalb von 4 oder 6 Wochen rückgängig machen kann.

Ich bin ja nun wirklich oft komplett anderer Meinung als Diegito, aber fairer Weise muss man festhalten, dass die Aussage auf die du dich beziehst in einem völlig anderem Kontext stand und er sich hier auch nicht widerspricht. Also nix Wendehals was diese beiden Aussagen angeht.
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sonofanarchy schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

reggaetyp schrieb:

vonNachtmahr1982 schrieb:

Wäre es nicht an der Zeit wieder Mensch sein zu dürfen?

Ernstgemeint, die Frage?

Das du drauf anspringst wundert mich... ich hätte dich anders eingeschätzt.

Das fabulieren von "Mensch sein dürfen" kam ja von jemand anderem. Dieser erklärt ja jetzt auch das man viel früher hätte durch greifen müssen (quasi dann als es noch wichtig war wieder ins Stadion gehen zu können) damit man dann jetzt vielleicht wieder ins Stadion gehen könnte. Wendehals deluxe...

Bis mindestens April/Mai wird nichts so wie es mal war. Und selbst bei einem harten Lockdown wäre es so. Die ganze Geschichte hat sich von August bis November so aufgebaut das man das nicht innerhalb von 4 oder 6 Wochen rückgängig machen kann.

Ich bin ja nun wirklich oft komplett anderer Meinung als Diegito, aber fairer Weise muss man festhalten, dass die Aussage auf die du dich beziehst in einem völlig anderem Kontext stand und er sich hier auch nicht widerspricht. Also nix Wendehals was diese beiden Aussagen angeht.

Außerdem nervt es wie sonst was, dass bei jedem Beitrag von Diegito auf seinen alten Beiträgen herumgeritten wird. Kann man auch mal sein lassen.
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Schaut wer Hart aber fair?

Hab ich das eben richtig verstanden, das bei den Verhandlungen um den Impfstoff für die EU Frankreich ein Veto eingelegt hat, das man nicht nur deutschen Impfstoff kaufen könnte von Biontec (der garantiert verfügbar war) und auch welcher von Sanofi-Aventis gekauft werden müsse und es deswegen jetzt weniger Impfstoff gibt?
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So langsam entfernen wir uns von der "zwischen den Jahren" Phase, das heißt, ab Freitag dürften dann langsam die Fallzahlen und Todeszahlen wieder brauchbarer werden. Wobei bei den Todesfällen im 7-Tage-Vergleich nicht so viel fehlen dürfte, das heißt, wir dürften da nicht viel über dem Bereich sein, in dem wir uns direkt vor Weihnachten befanden (4.700 in 7 Tagen).

Nachdem am Samstag (wie so oft an Samstagen) noch mal die Intensivpatientenzahl deutlich gestiegen ist, ist sie heute wieder gesunken. Das liegt tatsächlich auch mittlerweile an sinkenden Neuaufnahme-Zahlen.
Für mich auch die nächste wichtige Marke, dass wir da im 7-Tage-Vergleich ins Minus rutschen.

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Schaut wer Hart aber fair?

Hab ich das eben richtig verstanden, das bei den Verhandlungen um den Impfstoff für die EU Frankreich ein Veto eingelegt hat, das man nicht nur deutschen Impfstoff kaufen könnte von Biontec (der garantiert verfügbar war) und auch welcher von Sanofi-Aventis gekauft werden müsse und es deswegen jetzt weniger Impfstoff gibt?
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Ich hab es nicht gesehen.
Kann dir aber sagen, dass zu dem Zeitpunkt, als die EU den Impfstoff von Sanofi erwarb, außerdem Verträge mit drei weiteren Firmen, darunter Curevac abgeschlossen waren.
Biontech Pfizer galt zu dem Zeitpunkt (September) als nicht so vielversprechend.

Die EU hat insgesamt bisher ca. 2 Mrd Impfdosen erworben.
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Schaut wer Hart aber fair?

Hab ich das eben richtig verstanden, das bei den Verhandlungen um den Impfstoff für die EU Frankreich ein Veto eingelegt hat, das man nicht nur deutschen Impfstoff kaufen könnte von Biontec (der garantiert verfügbar war) und auch welcher von Sanofi-Aventis gekauft werden müsse und es deswegen jetzt weniger Impfstoff gibt?
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Die Sendung schaue ich nicht, habe aber die Situation ein wenig anders verstanden.
Nach meinem Verständnis wurden zu einem Zeitpunkt Bestellungen getätigt, als noch nicht klar war, wann überhaupt welche Impfstoffe zur Verfügung stünden.
Es scheint durchaus so zu sein, dass Frankreich sich dabei für Sanofi stark gemacht hat. Gegen noch breitere Bestellungen von Biontech sprach aber wohl auch der hohe Preis.

Alles in allem drängt sich mir dabei der Eindruck auf, dass insgesamt breit gestreut wurde und Frankreich ein wenig lokalpatriotische Eigeninteressen durchsetzen konnte.

Da übermorgen wohl die Zulassung des Impfstoffs von Moderna erfolgt, sehe ich der Impfthematik insgesamt recht entspannt entgegen.
Die größte Hürde dürfte wohl wirklich die Logistik sein. Das ist ein Kraftakt in völlig neuer Dimension.
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Du vergisst das die 2. Dosis erstmal zur Seite gelegt wird. Also muss man die Impfungen mal 2 sehen.
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planscher08 schrieb:

Du vergisst das die 2. Dosis erstmal zur Seite gelegt wird. Also muss man die Impfungen mal 2 sehen.


Ja klar, deswegen schreibe ich ja das man die Hälfte der bisher ausgelieferten Dosen (also ungefähre 700.000) schon verimpft haben sollte, aber das ist bei weitem noch nicht geschehen.

Entweder hat man also nicht genug mobile Teams oder die Bereitschaft bei den Leuten ist nicht groß genug.
Wenn ich mir beim RKI die täglichen Zahlen im Impfmonitoring anschaue, war der 30.12 mit über 54.000 der „beste“ Tag.
Ich verstehe aber dann nicht wie jeder nach mehr Impfstoff krakeelt, wenn noch viele ungenutzte Dosen irgendwo herum liegen.
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https://www.swissinfo.ch/ger/wirtschaft/covid-19-impfstoff--warum-wir-noch-eine-lange-wartezeit-vor-uns-haben/46231102

In dem Artikel gibt es eine Grafik über die Menge der bestellten Impfdosen pro Kopf.
Unter anderem erkennt man, dass die EU von Biontech, zumindest nach der Nachbestellung, genauso viele Dosen wie von Sanofi bestellt hat.
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Ernüchterung bei den Zahlen der PCR Testungen und damit verbundene Positivrate.

In der vergangenen Woche wurden 721.463 Tests durchgeführt (Vorwoche 976.178) mit einer Positvrate von 16,4% (Vorwoche 13,2%).

Noch krasser wird das deutlich wenn man die Zahlen vor Weihnachten sieht.
In der KW51 waren es 1.472.985 Tests mit einer Positivrate von 11,8%.
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Ernüchterung bei den Zahlen der PCR Testungen und damit verbundene Positivrate.

In der vergangenen Woche wurden 721.463 Tests durchgeführt (Vorwoche 976.178) mit einer Positvrate von 16,4% (Vorwoche 13,2%).

Noch krasser wird das deutlich wenn man die Zahlen vor Weihnachten sieht.
In der KW51 waren es 1.472.985 Tests mit einer Positivrate von 11,8%.
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Für mich ist das wenig aussagekräftig. Bei fallenden Tests wird vermutlich stärker nach vorhandenen Symptomen getestet. Die Positivrate wäre eigentlich ein guter Indikator, sofern die Teststrategie konstant bleiben würde. Da dies jedoch gerade in der Weihnachtszeit absolut unrealistisch ist sagen diese Zahlen wenig aus.
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Für mich ist das wenig aussagekräftig. Bei fallenden Tests wird vermutlich stärker nach vorhandenen Symptomen getestet. Die Positivrate wäre eigentlich ein guter Indikator, sofern die Teststrategie konstant bleiben würde. Da dies jedoch gerade in der Weihnachtszeit absolut unrealistisch ist sagen diese Zahlen wenig aus.
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So sehe ich das auch. Es dürfte logisch sein, dass bei weniger Tests die Positivrate steigt.
Dennoch vermitteln mir die Zahlen ein Bauchgefühl, dass die tatsächlichen Neuinfektionen immernoch sehr hoch sind, man also auf die derzeitige 7-Tage-Inzidenz noch eine zweistellige Zahl draufaddieren muss.
Wir werden es - mal wieder - erst in 1-2 Wochen genauer wissen.
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So sehe ich das auch. Es dürfte logisch sein, dass bei weniger Tests die Positivrate steigt.
Dennoch vermitteln mir die Zahlen ein Bauchgefühl, dass die tatsächlichen Neuinfektionen immernoch sehr hoch sind, man also auf die derzeitige 7-Tage-Inzidenz noch eine zweistellige Zahl draufaddieren muss.
Wir werden es - mal wieder - erst in 1-2 Wochen genauer wissen.
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Raggamuffin schrieb:

Wir werden es - mal wieder - erst in 1-2 Wochen genauer wissen.
     


Jep. Evtl. Ende dieser Woche beginnend, weil wir diese Woche wieder einigermaßen Testkapazität haben. Aber abgesehen davon hatten wir auch letzte Woche ne Testkapazität von 1,3 Millionen. Es wurde also nur etwas mehr als die Hälfte der Testkapazität genutzt.
Ohne die Weihnachtstage hätten wir sicherlich 50.000 - 100.000 Infektionen mehr auf dem Konto. Vor allem bei jüngeren Menschen mit leichten Verläufen wird da viel durchgerutscht sein.

Realistisch betrachtet wird die nächste Woche die erste wieder mit vernünftigen Zahlen sein und selbst in dieser wird es definitiv weniger Infektionen und Tests geben als vor Weihnachten. Vor allem dann, wenn Schulen etc. zu sind und viele Menschen gar nicht getestet werden (zB die Mitschüler in einer Klasse etc.). Da hat man sicherlich auch mal den einen oder anderen asymptomatischen Fall mitentdeckt.

Für mich sind angesichts solcher unterschiedlicher Bedingungen die Fallzahlen einigermaßen nutzlos für zeitliche Vergleiche, wenn die Testzahlen so schwanken. Da sind dann Todeszahlen und Intensivpatientenzahlen nützlicher, wenn sie auch nur das Infektionsgeschehen vor allem bei Älteren abbilden.
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Sofern die Zahlen der Geimpften unter der Kategorie "Pflegeheimbewohner" auch wirklich nur stationär im Pflegeheim wohnhafte Menschen meint, haben mittlerweile immerhin gut 15 % aller Pflegeheimbewohner in Deutschland eine Erstimpfung erhalten.

Interessant ist hier auch der Unterschied bei den Impfstrategien. Während in Berlin mittlerweile laut den Zahlen ca. 40 % !!! aller Pflegeheimbewohner die erste Impfdosis bekommen haben, sind es im benachbarten Brandenburg 1 %.

Hessen (25 %) und Bayern (21 %) liegen hier auch ganz ordentlich.
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In den USA beginnt die Triage, schwerstkranke mit geringer Überlebenschance werden nicht mehr von Krankenwagen abgeholt.

https://www.n-tv.de/panorama/18-11-Mit-bis-zu-30-000-Freiwilligen-Bund-will-Senioren-und-Pflegeheime-entlasten--article21626512.html

Zweiter Artikel unter den Senioren....

Düster düster
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Was der jetzige "Lockdown" zeigt ist, das man den Leuten wirklich alles vorschreiben muss  (natürlich gilt das nicht für alle, viele halten sich an die Dinge). Da hat man einmal die VT-Idioten, dann aber auch die Egoisten denen es nur um ihr Wohlbefinden geht und wie jetzt jeden Hügel erstürmen auf dem sie Schnee vermuten um mit Ski oder Schlitten den Hügel runter zu fahren. Da wird nichts beachtet, da steht man dicht an dicht an der Bushaltestelle, fährt mir dem Bus den Hügel hoch und geht auf die Piste, natürlich viele ohne Mundschutz, wie man am Wochenende am Feldberg beobachten konnte (nein, nicht von mir, ein Arbeitskollege der da wohnt und es nicht lustig fand was da los war). So lange die Deppenquote so hoch ist, so lange wird es auch immer wieder starke Einschränkungen geben. Das Merkwürdige ist dabei, das diejenigen die sich so blöde benehmen nicht selten diejenigen sind die am lautesten rumplärren wenn die Einschränkungen verlängert werden, dabei haben sie besonders stark daran mitgewirkt das es zur Verlängerung kam. Man gehen mir diese verwöhnten egoistischen Wohlstandsblagen auf den Sack.

Auch schlimm, diese Typen die dem Schnee hinterher fahren, alles platt machen was da so rum steht. Da  werden alle möglichen Straßen zugeparkt, wird in Vorgärten geparkt, Zufahrten zugeparkt, auf Feldern mit frischer Aussaat geparkt, mitten im Wald geparkt, da wird keinerlei Rücksicht genommen, Hauptsache die Wohlstandblage hat das Auto irgendwo abgestellt und kann dann mit Ski oder Schlitten einen Hügel runter fahren. Da sollte man viel härter durchgreifen und alles abschleppen was nicht auf einem regulären Parkplatz steht, nur so lernen es diese Typen, wenn es Geld kostet und sie in der Kälte irgendwie zu ihrem Auto kommen müssen.


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