Bei Bobic kann ich mir so ziemlich alles vorstellen. Er ist hier nicht groß verwurzelt (wenn dann schon eher in Berlin) und wurde für seine offene Haltung gegenüber Investorenvereinen ja zu Beginn seiner Amtszeit auch von den Ultras angefeindet. Zuletzt gab es ja auch Gerüchte darüber, dass die DFL ihn vielleicht auch als Nachfolger von Christian Seifert ab Sommer 2022 im Blick hat. Wären sicher auch beides spannende Aufgaben für Bobic.
In dem Fall handelt es sich natürlich nur um einen Bericht von einem der größten Schmierfinkblätter der Welt. Ich finde es aber immer wieder erstaunlich, wie viele Fans bei solchen Meldungen mit möglichen negativen Folgen für die Eintracht daran glauben, dass da absolut nichts dran sein kann. Sicherlich muss man bei jedem Journalist und jeder Meldung die Glaubwürdigkeit abwägen, aber bei den Medien arbeiten auch nicht ausschließlich Vollidioten, die allesamt keine Ahnung haben oder der Eintracht mit irgendwelchen in die Welt gesetzten Gerüchten vorsätzlich schaden wollen.
Aber gut, dasselbe Thema hatten wir ja erst vor ein paar Jahren mit Kovač. Der hatte einen Wechsel im Vorfeld sogar öffentlich abgestritten und versichert, dass er in der kommenden Saison Trainer der Eintracht bleiben würde, sodass da einige mal wieder eine böse Medienkampagne gegen die Eintracht vermutet hatten. Zwei Wochen später war der Vertrag bei den Bayern unterschrieben. Natürlich mit der öffentlichen Begründung, dass am dynamischen Donnerstag alles ganz schnell und plötzlich gegangen sei und es vorher keinen direkten Kontakt gegeben habe.
Seit dem Theater von NadW sollte da eigentlich jeder Fan der Eintracht bereits diese Lektion gelernt haben. Öffentliche Aussagen von Leuten aus dem Fußballgeschäft entsprechen bei weitem nicht immer der Wahrheit, weil sie befangen sind und ein Eigeninteresse haben. Da glaube ich im Zweifelsfall eher einem schlüssigen Bericht von einem glaubwürdigen Journalisten. Insofern gebe ich jetzt auch nichts darauf, dass Bobic vor drei Jahren mal gesagt hat, dass er zugunsten der Eintracht schon bessere Angebote ausgeschlagen habe. Genauso wenig glaube ich jetzt aber, dass er schon auf gepackten Koffern sitzt. Aber mal ganz unabhängig von dem Bericht kann ich mir als Fußballfan schon sehr gut vorstellen, dass Bobic einer der Kandidaten bei der Hertha ist.
Ob er dann auch wirklich Bock auf die Hertha hat, nachdem er hier in den letzten Jahren den gesamten Verein umgekrempelt und viele Stellen mit eigenen Vertrauten besetzt hat, steht auf einem anderen Blatt. Wir haben sicher auch noch Entwicklungspotential und bei der Hertha übt Windhorst schon einen gewissen Einfluss aus, während Bobic hier zumindest im sportlichen Bereich mehr oder weniger der Alleinbestimmer ist.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch. Die Hertha hätte im vergangenen Oktober noch eine Zahlung von 100 Millionen Euro von Windhorst bekommen sollen. Diese Zahlung wurde jedoch laut offiziellen Angaben aufgeschoben und soll jetzt bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres überwiesen werden. Sprich, bis zum 30. Juni 2021, da die Hertha nach der Saison und nicht dem Kalenderjahr bilanziert.
Gerüchteweise wollte Windhorst wohl nicht, dass die alten Verantwortlichen weiterhin erfolglos das Geld verballern. Einem neuen Verantwortlichen würde das Geld dann aber im Sommer wohl zur Verfügung stehen. Und sofern die wirklich komplett in Transfers gesteckt würden, wären 100 Millionen Euro in Coronazeiten sicher deutlich mehr Geld, als die meisten Vereine zur Verfügung haben. Inklusive der Eintracht.
tont schrieb: Hier in Frankfurt bestünde zumindest theoretisch die Möglichkeit weitere Anteile zu verkaufen und damit Kapital zu generieren.
Nebenbei gibt es gerade hier bei der Hertha auch noch viel mehr Spielraum, sollte sich Windhorst oder ein anderer Investor bei neuen Verantwortlichen zu weiteren Investments bereit erklären. Die Lizenzspielerabteilung der Hertha wurde zwar in eine GmbH & Co. KGaA ausgegliedert und Windhorst investiert auch in diese. Die Komplementärin dieser Kommanditgesellschaft ist aber die Hertha BSC Verwaltung GmbH, die zu 100 Prozent vom e.V. gehalten wird und alleine über die Besetzung der kompletten Geschäftsführung bestimmt.
Deshalb wird Windhorst mit seinen Unternehmen und Partnern bereits nach der letzten Zahlung des bereits verabredeten Investments 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA halten, ohne damit die 50+1 Regel zu verletzten. Der e.V. besitzt durch die oben beschriebene Struktur rechtlich gesehen weiterhin die geforderte Stimmenmehrheit und bleibt damit der alleinige Geschäftsführer im operativen Geschäft.
Wie man am Beispiel Klinsmann sieht, übt Windhorst natürlich trotzdem Einfluss auf das operative Geschäft aus. Aber die Hertha könnte auch die restlichen 33,4 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA verkaufen und würde zumindest auf dem Papier trotzdem noch komplett eigenständig sein. Und wenn man jetzt bedenkt, dass Windhorst für die bereits erworbenen 66,6 Prozent der Anteile 375 Millionen Euro investiert hat, kann man sich ungefähr ausrechnen, was die Hertha da noch bekommen könnte. Vor allem, wenn man denn tatsächlich mal Erfolg haben sollte.
Vermutlich mehr Geld, als wir für die restlichen 17,88 Prozent der Vereinanteile - die wir noch verkaufen könnten - erlösen würden. Im Zuge der letzten Kapitalerhöhung bei uns haben übrigens 18,55 Prozent der Anteile für 15 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Und das war damals auch nicht nur ein Freundschaftsdienst unseres langjährigen Aufsichtsrats Philip Holzer. Dessen Freund und Mitaktionär Stephen Orenstein hat kurz darauf einen Sitz im Aufsichtsrat der AG erhalten. Holzer selbst ist letztes Jahr Nachfolger von Steubing als Vorsitzender des Aufsichtsrats geworden. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat von neun auf sieben Personen verkleinert, sodass sich natürlich die Einflussnahme der einzelnen Aufsichtsräte erhöht hat. Das kam auch dem e.V. entgegen, der jetzt mit drei Vereinsvertretern im siebenköpfigen Aufsichtsrat aber immer noch keine Mehrheit besitzt, obwohl er mit Abstand der größte Aktionär der AG ist. Und nicht zuletzt stellen Holzer und Orenstein seitdem gemeinsam mit Peter Fischer vom Hauptaktionär des e.V. den Hauptausschuss des Aufsichtsrats, der bei gewissen Dingen wie Spielertransfers teilweise eigenständig einen Beschluss des Vorstands durchwinken oder ein Veto einlegen kann.
Das bedeutet, dass bei uns die Aktionäre Holzer und Orenstein nicht nur für 15 Millionen Euro 18,55 Prozent der Anteile an der AG, sondern auch ein ziemliches Mitspracherecht beziehungsweise durch die Mehrheit im Hauptausschuss gewissermaßen sogar eine unverhältnismäßige Machtfülle im Aufsichtsrat erhalten haben. Sollte man vielleicht auch mal bedenken, wenn man Lars Windhorst bei der Hertha kritisiert, der zumindest rein rechtlich gesehen überhaupt kein Mitspracherecht besitzt. Auch wenn natürlich dort genauso Gefolgsleute von Windhorst im Aufsichtsrat installiert wurden.
Unser Glück ist aber, dass Holzer (genau wie alle anderen Aktionäre und Aufsichtsräte der Eintracht) schon sehr lange mit der Eintracht verbandelt und offenbar auch ein Teamplayer ist. Außerdem hat sich auch das Verhältnis zwischen AG und e.V. in den letzten Jahren deutlich gebessert und es wird konstruktiver zusammengearbeitet. Das könnte bei uns aber selbst mit den bestehenden Strukturen und ohne einen großen Investor alles viel schlimmer aussehen. Hat es ja auch schon, selbst in den 2000er Jahren hat es noch regelmäßig geknallt und beispielsweise die Verzahnung zwischen den Jugendabteilungen unter der Leitung des e.V. und der Profimannschaft unter der Verantwortung der AG war ein absolutes Trauerspiel.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt.de/finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt.de/finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Don Guillomero, die meisten Zahlen, die ich genannt habe, sind öffentlich nachvollziehbar. Das Gehaltsminus natürlich nicht, das ist Spekulation.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
In diesem Deloitte Befund werden übrigens Transferausgaben oder -einnahmen nicht betrachtet oder bilanziert Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen einfach so, auf gut Glück ... Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
DonGuillermo schrieb: In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann.
Was bei Vereinen, die über Jahre hinaus immer ein Minus "erwirtschaften" dann doch eher sehr theoretischer Natur sein dürfe. Und wenn Barca jetzt mal teuer verkauft, kaufen die auch wieder teuer ein. Wahrscheinlich wieder inklusive von Ratenzahlungen. Da gibt es dann nicht viel Überschuss.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Ohne die Diskussion über den unbedeutenden Kackverein jetzt endlos ziehen zu wollen hat die Hertha in meinen Augen ein massives Problem. Die Millionen waren dazu gedacht die Verbindlichkeiten abtragen zu können, Infrastrukturprojekte anstoßen zu können und gleichzeitig eine sinnvolle Mannschaft aufs Feld stellen zu können die sich sportlich verbessert. Der Plan war ein eigenes Stadion zu bauen, Tesla, Amazon oder andere Weltkonzerne als Sponsor zu gewinnen, in der TV Geld Tabelle zu klettern und idealerweise auch in den Europacup zu kommen. Zudem wären dadurch auch die Spielerwerte gestiegen. Damit sollte die Einnahmenseite signifikant gestärkt werden da die Hertha ein strukturelles Defizit aufweist und jedes Jahr Verluste einfährt. Das Problem ist es geht sportlich bergab. In der TV Geld Tabelle wird die Hertha ein bis zwei Plätze abrutschen, die Spieler haben bis auf Cunha ALLE ihren Wert verringert, das Gehaltsniveau wurde unmittelbar vor der Coronakrise (Winter 19/20 massive Investition) angehoben. Man hat den Vertrag mit seinem Trikotsponsor aufgelöst konnte (kostenneutral) ein halbes Jahr keinen neuen finden und hat jetzt wieder n Kacksponsor der weniger zahlt als beispielsweise Indeed. Der Europacup ist weiter weg als je zuvor. Ich habe bei der Hertha nach dem ersten Lockdown auch nix mehr von einem Gehaltsverzicht gelesen (würde ich als Spieler auch nicht mitmachen wenn mein Verein so mit Geld um sich wirft). Beim neuen Stadion ist man keinen Schritt weiter. Jetzt zahlt man wieder ne hübsche Abfindung an den schönen Bruno und und und.... Dieser Verein hat (Stand jetzt) den allergrößten Teil des Geldes vollkommen sinnfrei verpulvert. Klar kriegt man wenn man die Spieler abstößt auch wieder was rein aber strukturell sehe ich uns deutlich vor der Hertha und die 70 Millionen die die (im Idealfall) jetzt noch zur Verfügung haben haben wir in 2 Jahren aufgeholt (es sei denn bei uns kommt ein sportlicher Einbruch) denn wir haben strukturell (ohne Corona) einen Überschuss. Was Ablösen angeht wird ein Silva beispielsweise das selbe wie ein Cunha einspielen (nur haben wir einen halben Rebic und keine 18 Millionen für ihn bezahlt). Wer bei der Hertha dasselbe Geld wie ein Kamada oder N'Dicka bringen soll weiß ich nicht. Wir haben einige "Neuzugänge" für nächstes Jahr bereits durch unsere Leihspieler abgedeckt. Ich weiß nicht wie die Hertha das mit 70 Millionen ausgleichen will. Das alles bedeutet nicht, dass Bobic nicht zur Hertha wechseln wird aber das er es da einfacher hätte die CL zu erreichen glaube ich nicht.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Don Guillomero, die meisten Zahlen, die ich genannt habe, sind öffentlich nachvollziehbar. Das Gehaltsminus natürlich nicht, das ist Spekulation.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Wenn man sieht das Leipzig (20), Leverkusen (11) und Wolfsburg (10) Mitten in der Pandemie zweistellige Ablösesummen zahlen, dann ist die Hertha völlig egal. Denen geht es wie vorher schon Hamburg, Schalke und evtl. bald auch dem BVB. Auf Teufel komm raus mit hohem Risiko und auf Schulden zu investieren funktioniert allenfalls nur temporär. Selig wer mal ebenso 100 Millionen schhulden erlassen bekommt, ein tolles Nachwuchszentrum hingestellt bekommt und vom Nachbarn die großen Talente abwerben kann. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kann man es entspannt und Risikolos investieren. Das fällt den Traditionavereinen früher oder später auf die Füße und Hertha wird es auch so gehen. Zumindest wenn sie nicht komplett die Kontrolle abegeben und sich in Hertha Windbeutel umbenennen.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Nunja, selbst die von dir veranschlagten 70 Millionen Euro (ob die jetzt stimmen, sei mal dahingestellt) wären noch für verhältnismäßig sehr viel Geld, das man investieren könnte. Gerade in einem Coronajahr. Das wäre auf jeden Fall mal deutlich mehr, als uns im Sommer zur Verfügung stehen wird. Wir haben auch insgesamt in der gesamten Zeit unter Bobic ein Transferplus von rund 25 Millionen Euro erzielt und in keinem einzigen Jahr ein höheres Transferminus als 15 Millionen Euro gehabt. Bis auf die Abgänge der Büffel 2019 haben wir aber gleichzeitig auch nie mehr als 20 Millionen Euro in einem Jahr durch Transfers erlöst.
Insofern hat Bobic zumindest mal schon bewiesen, dass er mit deutlich weniger Geld relativ viel erreichen kann. Dass finanziell der Erfolgsdruck bei der Hertha sehr hoch ist und die anderen gepamperten Vereine ebenfalls investieren können, ist wie gesagt richtig. Trotzdem dürften die jetzt kurzfristig immer noch mehr Spielraum haben als viele andere Mannschaften. Darum geht es doch. Dass sich so etwas auf Dauer ohne Erfolg nicht rentiert, sollte jedem klar sein. Da gibt es ja auch in der Historie der Bundesliga genügend Beispiele dafür, die irgendwann dauerhaft auf Europapokaleinnahmen angewiesen waren, um den ganzen Kader überhaupt zu finanzieren.
Don Guillomero, die meisten Zahlen, die ich genannt habe, sind öffentlich nachvollziehbar. Das Gehaltsminus natürlich nicht, das ist Spekulation.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Wenn man sieht das Leipzig (20), Leverkusen (11) und Wolfsburg (10) Mitten in der Pandemie zweistellige Ablösesummen zahlen, dann ist die Hertha völlig egal. Denen geht es wie vorher schon Hamburg, Schalke und evtl. bald auch dem BVB. Auf Teufel komm raus mit hohem Risiko und auf Schulden zu investieren funktioniert allenfalls nur temporär. Selig wer mal ebenso 100 Millionen schhulden erlassen bekommt, ein tolles Nachwuchszentrum hingestellt bekommt und vom Nachbarn die großen Talente abwerben kann. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kann man es entspannt und Risikolos investieren. Das fällt den Traditionavereinen früher oder später auf die Füße und Hertha wird es auch so gehen. Zumindest wenn sie nicht komplett die Kontrolle abegeben und sich in Hertha Windbeutel umbenennen.
Zumindest wenn sie nicht komplett die Kontrolle abegeben und sich in Hertha Windbeutel umbenennen.
Der Unterschied zwischen Windbeutel und Diddi aus Salzburg ist, dass letzterer seine eigene Kohle verzockt. Der ist nicht einmal an der Börse und muss sich vor Aktionären verantworten und denen Dividende ausschütten. Der Windbeutel verzockt die Kohle von seinen Anlegern. Und dass er die Kohle, die er bei der Hertha investiert hat, irgendwann mal wieder sieht ist doch eher unwahrscheinlich. Stellen sich zwei Fragen: 1. Wie viele Anlegermillionen kann er noch verzocken, bevor die auf die Barrikaden gehen. 2. Letztlich ist die Frage nicht, ob er mal wieder ein Unternehmen krachend gegen die Wand fährt, sondern eher wann es denn so weit ist.
Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch. Die Hertha hätte im vergangenen Oktober noch eine Zahlung von 100 Millionen Euro von Windhorst bekommen sollen. Diese Zahlung wurde jedoch laut offiziellen Angaben aufgeschoben und soll jetzt bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres überwiesen werden. Sprich, bis zum 30. Juni 2021, da die Hertha nach der Saison und nicht dem Kalenderjahr bilanziert.
Gerüchteweise wollte Windhorst wohl nicht, dass die alten Verantwortlichen weiterhin erfolglos das Geld verballern. Einem neuen Verantwortlichen würde das Geld dann aber im Sommer wohl zur Verfügung stehen. Und sofern die wirklich komplett in Transfers gesteckt würden, wären 100 Millionen Euro in Coronazeiten sicher deutlich mehr Geld, als die meisten Vereine zur Verfügung haben. Inklusive der Eintracht.
Der Punkt ist nicht faktisch falsch. Hertha hat ein Gehaltsgefüge, was sich nicht ansatzweise finanziert. Schon 18/19 hatten die lt. Preetz (er sagte in irgendeinem Interview April oder Mai 2018, dass man 12 Mio. Transferüberschuss erzielen müsse) ein Minus. Im Winter 19/20 ist die Mannschaft ja erheblich aufgerüstet worden und entsprechend teurer. Das Minus also entsprechend höher. Im Sommer wurde nochmals aufgerüstet und das in Coronazeiten. Daher dürften die bisherigen 270 Mio. zu nicht unerheblichen Teilen (12 Mio. Minus 18/19, 76 Mio. Ablösung Altinvestor, 120 Mio. Transferminus, Verlust 19/20, Verlust 20/21, kommender Verlust 21/22 weg sein. Im Gegenteil werden die letzten 100 Mio. recht sicher wenigstens teilweise für die Verluste 21/22 benötigt.
Spekulativ würde ich sagen, dass sicher nicht mehr als ca. 70 Mio. Spielgeld da ist. Investiert man dieses, muss aber 21/22 die CL erreicht werden, weil sonst kein Geld mehr für den Verlust in 22/23 da wäre.
Don Guillomero, die meisten Zahlen, die ich genannt habe, sind öffentlich nachvollziehbar. Das Gehaltsminus natürlich nicht, das ist Spekulation.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Nunja, selbst die von dir veranschlagten 70 Millionen Euro (ob die jetzt stimmen, sei mal dahingestellt) wären noch für verhältnismäßig sehr viel Geld, das man investieren könnte. Gerade in einem Coronajahr. Das wäre auf jeden Fall mal deutlich mehr, als uns im Sommer zur Verfügung stehen wird. Wir haben auch insgesamt in der gesamten Zeit unter Bobic ein Transferplus von rund 25 Millionen Euro erzielt und in keinem einzigen Jahr ein höheres Transferminus als 15 Millionen Euro gehabt. Bis auf die Abgänge der Büffel 2019 haben wir aber gleichzeitig auch nie mehr als 20 Millionen Euro in einem Jahr durch Transfers erlöst.
Insofern hat Bobic zumindest mal schon bewiesen, dass er mit deutlich weniger Geld relativ viel erreichen kann. Dass finanziell der Erfolgsdruck bei der Hertha sehr hoch ist und die anderen gepamperten Vereine ebenfalls investieren können, ist wie gesagt richtig. Trotzdem dürften die jetzt kurzfristig immer noch mehr Spielraum haben als viele andere Mannschaften. Darum geht es doch. Dass sich so etwas auf Dauer ohne Erfolg nicht rentiert, sollte jedem klar sein. Da gibt es ja auch in der Historie der Bundesliga genügend Beispiele dafür, die irgendwann dauerhaft auf Europapokaleinnahmen angewiesen waren, um den ganzen Kader überhaupt zu finanzieren.
So interessant die Ausführungen sind sie sind nach meiner Meinung so gar nicht nötig. FB geht nicht zu einem Verein der gegen den Abstieg spielt. Auch da braucht er Jahre und geht ein hohes Risiko ein. Wenn Dortmund nicht die CL erreicht oder Völler in Rente geht werden da auch Stellen frei die ganz andere Möglichkeiten bieten. Mit Erfolg dieses Jahr mit uns ist vieles möglich. Vielleicht kommen sogar die Engländer oder Spanier. Warum sollte er da nach Berlin gehen. Glaube ich nicht.
Wenn Dortmund nicht die CL erreicht oder Völler in Rente geht werden da auch Stellen frei die ganz andere Möglichkeiten bieten. Mit Erfolg dieses Jahr mit uns ist vieles möglich.
Zumal er bei diesen beiden Vereinen sicher viel autonomer agieren könnte als bei der Hertha. Ähnlich wie bei uns.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
In diesem Deloitte Befund werden übrigens Transferausgaben oder -einnahmen nicht betrachtet oder bilanziert Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen einfach so, auf gut Glück ... Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
In diesem Deloitte Befund werden übrigens Transferausgaben oder -einnahmen nicht betrachtet oder bilanziert Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen einfach so, auf gut Glück ... Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
Hohe Schulden haben viele der ganz großen Vereine. Die Bayern sind da tatsächlich mit weitem Abstand am gesündesten aufgestellt. Zur Wahrheit bei Barca gehört aber schon, dass man sich in der Regentschaft von Batomeu wirtschaftlich gesehen wirklich ein unfassbares Mismanagement geleistet hat. Die Gehaltskosten haben sich laut mehreren Berichten auf zeitweise über 650 Millionen Euro verdoppelt (Bayern liegt da vergleichsweise so bei 350 Millionen Euro) und darüber hinaus wurden noch mehrere Hundert Millionen Euro Ablöse in Spieler investiert, von denen niemand wirklich weitergeholfen hat.
Alleine Griezmann, Coutinho und Dembélé haben rund 400 Millionen Euro an Ablöse verschlungen. Das sind immerhin bereits ein Drittel der komplett überdimensionierten Gesamtschulden. Und sportlich hätte man auch auf alle drei verzichten können. Die Champions League kann man nicht erzwingen (Grüße gehen raus an PSG und City) und um die Meisterschaft hätte Barcelona auch so jedes Jahr mitgespielt. Es ist vollkommener Wahnsinn, als "normaler" Verein so ins Risiko zu gehen. Zieht man mal Umtiti ab, der zumindest zwischenzeitlich eine echte Verstärkung war, hat auch schon seit Jahren keine Neuverpflichtung mehr wirklich eingeschlagen. Die letzte wirklich gute Transferphase hatte Barca 2014, als Suárez, Rakitić und ter Stegen geholt wurden.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man im Sommer mehr oder weniger Messi zum Verbleib gezwungen hat. Alleine der kassiert wohl über 100 Millionen Euro pro Jahr und ist jetzt mittlerweile 33 Jahre alt. Irgendwann muss man halt mal einen Cut machen und einen Neuanfang starten. Ein Verkauf hätte wohl auch noch einmal eine dreistellige Millionensumme eingebracht. So geht Messi jetzt entweder ablösefrei oder man bezahlt weiterhin über 100 Millionen pro Jahr für einen immer älteren Messi, der den Karren schon lange nicht mehr alleine aus dem Dreck ziehen kann. Real hat es vor zwei Jahren mit Cristiano Ronaldo genau richtig gemacht. Die haben noch einmal 120 Millionen Euro Ablöse kassiert und die riesigen Gehaltskosten eingespart.
Man könnte also sagen: die 1,17 Mrd sind in den letzten 15 Jahren das Gehalt von Messi gewesen?
Keks beiseite. Im Prinzip kann ja jeder seinen Laden gegen die Wand fahren, wann und wie er will, solange die Zahlungsfähigkeit für das nächste Jahr vorweisen oder nachweisen kann. In einem Solidarsystem wie eine Liga oder innert der UEFA Wettbewerbe ist es halt eine schwere Wettbewerbsverzerrung, - ich kann in dem Punkt sogar Rummenigge und Hoeness verstehen - wenn da außerhalb jeglicher kaufmännischer Sorgfalt vor sich hin gewurstelt werden darf, letztlich zu Lasten der Konkurrenz im Wettbewerb.
Keine Ahnung wie das mit Insolvenzverschleppung in Spanien aussieht, aber wenn der Schuldanstand den Wert des Unternehmens deutlich übersteigt, müsste doch mal irgendwann einer den Stecker ziehen, oder? Ich zumindest würde keinen Spieler an Barca verkaufen mit der Aussicht die Ablösesumme in irgendeiner Zukunft zu erhalten, also wann es den Herren Katalanen passt.
Auch hatte ja schon vor über einem Jahrzehnt Rummennigge bezüglich des Deals von Real Madrid mit Stadt und Land die europäische Kommission mal aufgefordert, diese unlautere Subvention mal zu untersuchen - wenn sie sich wie im Fall VW/Werk Eisenach schon wegen 200 Millionen so aufregen. Bei Real ging es (ich zitier aus meinen Kopf) damals wohl um einen Schuldenstand von 850 Mios, die wohl dadurch "gelöscht" wurden, dass die Stadt Madrid ein völlig überbewertetes Stück Land (Das alte Trainingszentrum) abgekauft und in Bauland umgewandelt hat sowie Steuerschulden von ca. 300 Mios auf den Nimmerleinstag gestundet wurden.
Nun kann man ja verstehen, dass sich Lokalpolitiker und Behörden es sich nicht bei den Wählern und Bürgern verscherzen wollen, in dem sie ihre weltberühmten Vereine fallen lassen, aber irgendwann dürften sie die Realos und Barcas mal wenigstens zur razon rufen. Statt stumm zuzuschauen, wenn der Präsidentenkandidat in Barcelona rumtönt, er werde auf jeden Fall Haaland kaufen, und zwar sofort und koste es was es wolle ...
Gut, bei uns hat Anfang des Jahrtausends auch mal das Land schützend die Hand über uns gehalten, aber das hat dank Bruchhagen dem Steuerzahler keinen Schaden zugefügt. Es ist auch ein Unterschied, ob man einmal eine Bürgschaft in Anspruch nimmt, oder ob man über sechs, sieben oder acht Jahrzehnte von den Behörden begünstigt oder bei seinen Geschäften gar noch gedeckt wird. Vor Jahren hieß es, die italienischen Vereine stehen beim Fiskus mit 2 Mrd€ in der Kreide, und wie ich die einschätze, ist davon bisher nichts zurückgezahlt worden. Stattdessen kaufen die mittlerweile wieder ein wie in den 90ern.
Von der Seite betrachtet muss man schon sagen, dass das System im europäischen Vergleich an vielen Stellen schwer angeschlagen ist und dass die Ehrlichen im Vergleich auch hier mal wieder für dumm verkauft werden. Bleibt nur zu sagen, dass die UEFA sich ihr financial fairplay sonstwohin stecken kann - und dass gerade so Vereine wie Real, Barca, Milan selbstverständlich dem finanziellen Charme einer geschlossenen Superleague aufgeschlossen sind: wenn Goldman Sachs denen vorrechnet, dass sie das Dreifache bis Vierfache verdienen können, können sie auf Dauer nicht nein sagen - nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie eigentlich schon längst nicht mehr anders können ...
"Eintracht Frankfurt ... wähnt sich auch für die Zukunft gut aufgestellt"
überschreibt die FR einen aktuellen Artikel, in welchem dann jedoch kein einziges Wort zu lesen ist, weshalb bzw. inwiefern Eintracht Frankfurt sich diesbezüglich im Irrtum befindet. Zumindest hätte die Redaktion die Person(en) namentlich nennen können, welche sich dementsprechend wahnhaft bzw. irrig geäußert hat/haben.
Sicherlich wird jemand von der EF-Presseabteilung um eine öffentliche Klarstellung gebeten haben, so dass man zeitnah erfährt, was hinter dieser Behauptung steckt.
"Eintracht Frankfurt ... wähnt sich auch für die Zukunft gut aufgestellt"
überschreibt die FR einen aktuellen Artikel, in welchem dann jedoch kein einziges Wort zu lesen ist, weshalb bzw. inwiefern Eintracht Frankfurt sich diesbezüglich im Irrtum befindet. Zumindest hätte die Redaktion die Person(en) namentlich nennen können, welche sich dementsprechend wahnhaft bzw. irrig geäußert hat/haben.
Sicherlich wird jemand von der EF-Presseabteilung um eine öffentliche Klarstellung gebeten haben, so dass man zeitnah erfährt, was hinter dieser Behauptung steckt.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
DonGuillermo schrieb: In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann.
Was bei Vereinen, die über Jahre hinaus immer ein Minus "erwirtschaften" dann doch eher sehr theoretischer Natur sein dürfe. Und wenn Barca jetzt mal teuer verkauft, kaufen die auch wieder teuer ein. Wahrscheinlich wieder inklusive von Ratenzahlungen. Da gibt es dann nicht viel Überschuss.
Wenn man sieht das Leipzig (20), Leverkusen (11) und Wolfsburg (10) Mitten in der Pandemie zweistellige Ablösesummen zahlen, dann ist die Hertha völlig egal. Denen geht es wie vorher schon Hamburg, Schalke und evtl. bald auch dem BVB. Auf Teufel komm raus mit hohem Risiko und auf Schulden zu investieren funktioniert allenfalls nur temporär. Selig wer mal ebenso 100 Millionen schhulden erlassen bekommt, ein tolles Nachwuchszentrum hingestellt bekommt und vom Nachbarn die großen Talente abwerben kann. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann kann man es entspannt und Risikolos investieren. Das fällt den Traditionavereinen früher oder später auf die Füße und Hertha wird es auch so gehen. Zumindest wenn sie nicht komplett die Kontrolle abegeben und sich in Hertha Windbeutel umbenennen.
Zumindest wenn sie nicht komplett die Kontrolle abegeben und sich in Hertha Windbeutel umbenennen.
Der Unterschied zwischen Windbeutel und Diddi aus Salzburg ist, dass letzterer seine eigene Kohle verzockt. Der ist nicht einmal an der Börse und muss sich vor Aktionären verantworten und denen Dividende ausschütten. Der Windbeutel verzockt die Kohle von seinen Anlegern. Und dass er die Kohle, die er bei der Hertha investiert hat, irgendwann mal wieder sieht ist doch eher unwahrscheinlich. Stellen sich zwei Fragen: 1. Wie viele Anlegermillionen kann er noch verzocken, bevor die auf die Barrikaden gehen. 2. Letztlich ist die Frage nicht, ob er mal wieder ein Unternehmen krachend gegen die Wand fährt, sondern eher wann es denn so weit ist.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
tont schrieb: Woher kommt denn das Märchen, dass er bei der Hertha mehr Geld für Gestaltungsmöglichkeiten hätte? Die haben doch praktisch alles bereits ausgegeben bzw. für die Tilgung von Verbindlichkeiten genutzt.
...Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch....
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt. Einfach mal hier https://www.transfermarkt./finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447 ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Ohne die Diskussion über den unbedeutenden Kackverein jetzt endlos ziehen zu wollen hat die Hertha in meinen Augen ein massives Problem. Die Millionen waren dazu gedacht die Verbindlichkeiten abtragen zu können, Infrastrukturprojekte anstoßen zu können und gleichzeitig eine sinnvolle Mannschaft aufs Feld stellen zu können die sich sportlich verbessert. Der Plan war ein eigenes Stadion zu bauen, Tesla, Amazon oder andere Weltkonzerne als Sponsor zu gewinnen, in der TV Geld Tabelle zu klettern und idealerweise auch in den Europacup zu kommen. Zudem wären dadurch auch die Spielerwerte gestiegen. Damit sollte die Einnahmenseite signifikant gestärkt werden da die Hertha ein strukturelles Defizit aufweist und jedes Jahr Verluste einfährt. Das Problem ist es geht sportlich bergab. In der TV Geld Tabelle wird die Hertha ein bis zwei Plätze abrutschen, die Spieler haben bis auf Cunha ALLE ihren Wert verringert, das Gehaltsniveau wurde unmittelbar vor der Coronakrise (Winter 19/20 massive Investition) angehoben. Man hat den Vertrag mit seinem Trikotsponsor aufgelöst konnte (kostenneutral) ein halbes Jahr keinen neuen finden und hat jetzt wieder n Kacksponsor der weniger zahlt als beispielsweise Indeed. Der Europacup ist weiter weg als je zuvor. Ich habe bei der Hertha nach dem ersten Lockdown auch nix mehr von einem Gehaltsverzicht gelesen (würde ich als Spieler auch nicht mitmachen wenn mein Verein so mit Geld um sich wirft). Beim neuen Stadion ist man keinen Schritt weiter. Jetzt zahlt man wieder ne hübsche Abfindung an den schönen Bruno und und und.... Dieser Verein hat (Stand jetzt) den allergrößten Teil des Geldes vollkommen sinnfrei verpulvert. Klar kriegt man wenn man die Spieler abstößt auch wieder was rein aber strukturell sehe ich uns deutlich vor der Hertha und die 70 Millionen die die (im Idealfall) jetzt noch zur Verfügung haben haben wir in 2 Jahren aufgeholt (es sei denn bei uns kommt ein sportlicher Einbruch) denn wir haben strukturell (ohne Corona) einen Überschuss. Was Ablösen angeht wird ein Silva beispielsweise das selbe wie ein Cunha einspielen (nur haben wir einen halben Rebic und keine 18 Millionen für ihn bezahlt). Wer bei der Hertha dasselbe Geld wie ein Kamada oder N'Dicka bringen soll weiß ich nicht. Wir haben einige "Neuzugänge" für nächstes Jahr bereits durch unsere Leihspieler abgedeckt. Ich weiß nicht wie die Hertha das mit 70 Millionen ausgleichen will. Das alles bedeutet nicht, dass Bobic nicht zur Hertha wechseln wird aber das er es da einfacher hätte die CL zu erreichen glaube ich nicht.
Ah und noch was. Wenn Union sich noch ein zwei Jahre im Mittelfeld der Liga aufhält. Werden die das riesige Potenzial welches Berlin zweifellos bietet abschöpfen und die Hertha (die traditionell eher unbeliebt ist) geht leer aus.
Erst recht, wenn dieser Kackverein im Idealfall noch absteigt. Da dürfen dann gerne die M1zelmännchen oder die Ziegenfreunde Relegation spielen und der HSV aufsteigen, wenn Hertha und Schalke runter gehen.
Ah und noch was. Wenn Union sich noch ein zwei Jahre im Mittelfeld der Liga aufhält. Werden die das riesige Potenzial welches Berlin zweifellos bietet abschöpfen und die Hertha (die traditionell eher unbeliebt ist) geht leer aus.
Erst recht, wenn dieser Kackverein im Idealfall noch absteigt. Da dürfen dann gerne die M1zelmännchen oder die Ziegenfreunde Relegation spielen und der HSV aufsteigen, wenn Hertha und Schalke runter gehen.
Erst recht, wenn dieser Kackverein im Idealfall noch absteigt. Da dürfen dann gerne die M1zelmännchen oder die Ziegenfreunde Relegation spielen und der HSV aufsteigen, wenn Hertha und Schalke runter gehen.
Aber das wird nicht passieren.
Da bin ich durchaus anderer Meinung, hat aber wahrscheinlich mit meinem Alter und der Verklärtheit der Traditionsvereine zu tun. Für mich gehören die Hertha, Köln, Hamburg und Schalke natürlich in die gleiche Liga wie wir. Dafür sollte ganz schnell der Kackverein Mainz absteigen und Bielefeld kann folgen. Ich mag die Schalker genausowenig wie die Hertha aber irgendwie spiele ich gerne gegen die bzw. gehe ich gerne gegen diese Gegner ins Stadion. Gegen Bielefeld na ja und Mainzspiele waren nur wirklich interessant als Bance dort war. Diese Spiele hatten ihren besonderen Reiz
Hohe Schulden haben viele der ganz großen Vereine. Die Bayern sind da tatsächlich mit weitem Abstand am gesündesten aufgestellt. Zur Wahrheit bei Barca gehört aber schon, dass man sich in der Regentschaft von Batomeu wirtschaftlich gesehen wirklich ein unfassbares Mismanagement geleistet hat. Die Gehaltskosten haben sich laut mehreren Berichten auf zeitweise über 650 Millionen Euro verdoppelt (Bayern liegt da vergleichsweise so bei 350 Millionen Euro) und darüber hinaus wurden noch mehrere Hundert Millionen Euro Ablöse in Spieler investiert, von denen niemand wirklich weitergeholfen hat.
Alleine Griezmann, Coutinho und Dembélé haben rund 400 Millionen Euro an Ablöse verschlungen. Das sind immerhin bereits ein Drittel der komplett überdimensionierten Gesamtschulden. Und sportlich hätte man auch auf alle drei verzichten können. Die Champions League kann man nicht erzwingen (Grüße gehen raus an PSG und City) und um die Meisterschaft hätte Barcelona auch so jedes Jahr mitgespielt. Es ist vollkommener Wahnsinn, als "normaler" Verein so ins Risiko zu gehen. Zieht man mal Umtiti ab, der zumindest zwischenzeitlich eine echte Verstärkung war, hat auch schon seit Jahren keine Neuverpflichtung mehr wirklich eingeschlagen. Die letzte wirklich gute Transferphase hatte Barca 2014, als Suárez, Rakitić und ter Stegen geholt wurden.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man im Sommer mehr oder weniger Messi zum Verbleib gezwungen hat. Alleine der kassiert wohl über 100 Millionen Euro pro Jahr und ist jetzt mittlerweile 33 Jahre alt. Irgendwann muss man halt mal einen Cut machen und einen Neuanfang starten. Ein Verkauf hätte wohl auch noch einmal eine dreistellige Millionensumme eingebracht. So geht Messi jetzt entweder ablösefrei oder man bezahlt weiterhin über 100 Millionen pro Jahr für einen immer älteren Messi, der den Karren schon lange nicht mehr alleine aus dem Dreck ziehen kann. Real hat es vor zwei Jahren mit Cristiano Ronaldo genau richtig gemacht. Die haben noch einmal 120 Millionen Euro Ablöse kassiert und die riesigen Gehaltskosten eingespart.
Man könnte also sagen: die 1,17 Mrd sind in den letzten 15 Jahren das Gehalt von Messi gewesen?
Keks beiseite. Im Prinzip kann ja jeder seinen Laden gegen die Wand fahren, wann und wie er will, solange die Zahlungsfähigkeit für das nächste Jahr vorweisen oder nachweisen kann. In einem Solidarsystem wie eine Liga oder innert der UEFA Wettbewerbe ist es halt eine schwere Wettbewerbsverzerrung, - ich kann in dem Punkt sogar Rummenigge und Hoeness verstehen - wenn da außerhalb jeglicher kaufmännischer Sorgfalt vor sich hin gewurstelt werden darf, letztlich zu Lasten der Konkurrenz im Wettbewerb.
Keine Ahnung wie das mit Insolvenzverschleppung in Spanien aussieht, aber wenn der Schuldanstand den Wert des Unternehmens deutlich übersteigt, müsste doch mal irgendwann einer den Stecker ziehen, oder? Ich zumindest würde keinen Spieler an Barca verkaufen mit der Aussicht die Ablösesumme in irgendeiner Zukunft zu erhalten, also wann es den Herren Katalanen passt.
Auch hatte ja schon vor über einem Jahrzehnt Rummennigge bezüglich des Deals von Real Madrid mit Stadt und Land die europäische Kommission mal aufgefordert, diese unlautere Subvention mal zu untersuchen - wenn sie sich wie im Fall VW/Werk Eisenach schon wegen 200 Millionen so aufregen. Bei Real ging es (ich zitier aus meinen Kopf) damals wohl um einen Schuldenstand von 850 Mios, die wohl dadurch "gelöscht" wurden, dass die Stadt Madrid ein völlig überbewertetes Stück Land (Das alte Trainingszentrum) abgekauft und in Bauland umgewandelt hat sowie Steuerschulden von ca. 300 Mios auf den Nimmerleinstag gestundet wurden.
Nun kann man ja verstehen, dass sich Lokalpolitiker und Behörden es sich nicht bei den Wählern und Bürgern verscherzen wollen, in dem sie ihre weltberühmten Vereine fallen lassen, aber irgendwann dürften sie die Realos und Barcas mal wenigstens zur razon rufen. Statt stumm zuzuschauen, wenn der Präsidentenkandidat in Barcelona rumtönt, er werde auf jeden Fall Haaland kaufen, und zwar sofort und koste es was es wolle ...
Gut, bei uns hat Anfang des Jahrtausends auch mal das Land schützend die Hand über uns gehalten, aber das hat dank Bruchhagen dem Steuerzahler keinen Schaden zugefügt. Es ist auch ein Unterschied, ob man einmal eine Bürgschaft in Anspruch nimmt, oder ob man über sechs, sieben oder acht Jahrzehnte von den Behörden begünstigt oder bei seinen Geschäften gar noch gedeckt wird. Vor Jahren hieß es, die italienischen Vereine stehen beim Fiskus mit 2 Mrd€ in der Kreide, und wie ich die einschätze, ist davon bisher nichts zurückgezahlt worden. Stattdessen kaufen die mittlerweile wieder ein wie in den 90ern.
Von der Seite betrachtet muss man schon sagen, dass das System im europäischen Vergleich an vielen Stellen schwer angeschlagen ist und dass die Ehrlichen im Vergleich auch hier mal wieder für dumm verkauft werden. Bleibt nur zu sagen, dass die UEFA sich ihr financial fairplay sonstwohin stecken kann - und dass gerade so Vereine wie Real, Barca, Milan selbstverständlich dem finanziellen Charme einer geschlossenen Superleague aufgeschlossen sind: wenn Goldman Sachs denen vorrechnet, dass sie das Dreifache bis Vierfache verdienen können, können sie auf Dauer nicht nein sagen - nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie eigentlich schon längst nicht mehr anders können ...
philadlerist schrieb: Keine Ahnung wie das mit Insolvenzverschleppung in Spanien aussieht, aber wenn der Schuldanstand den Wert des Unternehmens deutlich übersteigt, müsste doch mal irgendwann einer den Stecker ziehen, oder?
Dass das Financial Fairplay ein zahnloser Papiertiger ist und viele große Fußballvereine sowie gerade auch Real und Barca sehr von der jeweiligen Politik und den Behörden profitieren, steht außer Frage. Aber um auf den zitierten Punkt noch einmal einzugehen: Im Zweifelsfall könnte Barca mit einigen Maßnahmen wohl recht schnell eine Menge an Geld erlösen.
Auch aufgrund des Vereinsmottos "més que un club" war es ja lange so, dass Barcelona auf schnöde Werbung für einen Trikotsponsor verzichtet hat. Über 100 Jahre war die Brust komplett blank, ehe man (sofern ich mich richtig erinnere) einige Jahre kostenlos für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, sprich UNICEF, geworben hat. Erst 2011 hatte man mit der Qatar Foundation erstmals einen kommerziellen Trikotsponsor. Da muss man Barca eigentlich auch wirklich Respekt zollen, dass sie diese Politik so lange durchgehalten haben. Da haben sie im Vergleich zu den anderen Topteams wirklich auf erhebliche Einnahmen verzichtet.
Ähnlich sieht es beim Stadion aus. In Spanien und Italien ist es allerdings auch eher unüblich, dass man den Stadionnamen an ein Unternehmen verkauft. Im Falle des Camp Nou wäre das zwar auch ein ziemliches Politikum, aber damit könnte man wahrscheinlich auch eine zweistellige Millionensumme pro Jahr erlösen. Auch das gesamte Vereinsgelände inklusive der legendären Nachwuchsakademie "La Masia" trägt viel zum Vereinswert bei und ließe sich im Notfall bestimmt auch vermarkten.
Und nicht zuletzt war Barcelona vor der Coronapandemie der umsatzstärkste Fußballverein der Welt und zählt laut Forbes mit einem Vereinswert von über vier Milliarden Dollar auch zu den fünf wertvollsten Sportteams weltweit. Als ultima ratio würde also auch noch der Verkauf von Vereinsanteilen offen stehen. Auch die Bayern haben ja 25 Prozent ihrer Anteile in drei Schritten für insgesamt rund 300 Millionen Euro an Adidas, Audi und Allianz verkauft, um damit unter anderem den Bau der Allianz-Arena zu finanzieren. Interessierte Investoren würden sich dafür wohl genug finden. Das Problem dürfte eher sein, dass Barca ein sehr traditioneller Verein ist, dessen vor allem katalanischen Mitglieder das Vereinsmotto leben. Die müssten erst einmal einer Ausgliederung der Fußballabteilung zustimmen, bevor man Anteile veräußern könnte. Ob sie das selbst im Angesicht einer möglichen Insolvenz tun würden, halte ich für fraglich.
Erst recht, wenn dieser Kackverein im Idealfall noch absteigt. Da dürfen dann gerne die M1zelmännchen oder die Ziegenfreunde Relegation spielen und der HSV aufsteigen, wenn Hertha und Schalke runter gehen.
Erst recht, wenn dieser Kackverein im Idealfall noch absteigt. Da dürfen dann gerne die M1zelmännchen oder die Ziegenfreunde Relegation spielen und der HSV aufsteigen, wenn Hertha und Schalke runter gehen.
Aber das wird nicht passieren.
Da bin ich durchaus anderer Meinung, hat aber wahrscheinlich mit meinem Alter und der Verklärtheit der Traditionsvereine zu tun. Für mich gehören die Hertha, Köln, Hamburg und Schalke natürlich in die gleiche Liga wie wir. Dafür sollte ganz schnell der Kackverein Mainz absteigen und Bielefeld kann folgen. Ich mag die Schalker genausowenig wie die Hertha aber irgendwie spiele ich gerne gegen die bzw. gehe ich gerne gegen diese Gegner ins Stadion. Gegen Bielefeld na ja und Mainzspiele waren nur wirklich interessant als Bance dort war. Diese Spiele hatten ihren besonderen Reiz
Bei Hertha hat mich früher immer gestört das es mehr Politikum war als das es um den Sport ging. Ok, dafür kann Hertha erst mal nichts, aber es nervte schon.
Grundsätzlich agreed aber noch lieber als die Hertha hätte ich Hamburg, Lautern, 1860 oder Bochum in der Liga und genauso gerne Hannover, Duisburg usw... Insofern wünsche ich denen aus Eintrachtsicht absolut den Abstieg!
In dem Fall handelt es sich natürlich nur um einen Bericht von einem der größten Schmierfinkblätter der Welt. Ich finde es aber immer wieder erstaunlich, wie viele Fans bei solchen Meldungen mit möglichen negativen Folgen für die Eintracht daran glauben, dass da absolut nichts dran sein kann. Sicherlich muss man bei jedem Journalist und jeder Meldung die Glaubwürdigkeit abwägen, aber bei den Medien arbeiten auch nicht ausschließlich Vollidioten, die allesamt keine Ahnung haben oder der Eintracht mit irgendwelchen in die Welt gesetzten Gerüchten vorsätzlich schaden wollen.
Aber gut, dasselbe Thema hatten wir ja erst vor ein paar Jahren mit Kovač. Der hatte einen Wechsel im Vorfeld sogar öffentlich abgestritten und versichert, dass er in der kommenden Saison Trainer der Eintracht bleiben würde, sodass da einige mal wieder eine böse Medienkampagne gegen die Eintracht vermutet hatten. Zwei Wochen später war der Vertrag bei den Bayern unterschrieben. Natürlich mit der öffentlichen Begründung, dass am dynamischen Donnerstag alles ganz schnell und plötzlich gegangen sei und es vorher keinen direkten Kontakt gegeben habe.
Seit dem Theater von NadW sollte da eigentlich jeder Fan der Eintracht bereits diese Lektion gelernt haben. Öffentliche Aussagen von Leuten aus dem Fußballgeschäft entsprechen bei weitem nicht immer der Wahrheit, weil sie befangen sind und ein Eigeninteresse haben. Da glaube ich im Zweifelsfall eher einem schlüssigen Bericht von einem glaubwürdigen Journalisten. Insofern gebe ich jetzt auch nichts darauf, dass Bobic vor drei Jahren mal gesagt hat, dass er zugunsten der Eintracht schon bessere Angebote ausgeschlagen habe. Genauso wenig glaube ich jetzt aber, dass er schon auf gepackten Koffern sitzt. Aber mal ganz unabhängig von dem Bericht kann ich mir als Fußballfan schon sehr gut vorstellen, dass Bobic einer der Kandidaten bei der Hertha ist.
Ob er dann auch wirklich Bock auf die Hertha hat, nachdem er hier in den letzten Jahren den gesamten Verein umgekrempelt und viele Stellen mit eigenen Vertrauten besetzt hat, steht auf einem anderen Blatt. Wir haben sicher auch noch Entwicklungspotential und bei der Hertha übt Windhorst schon einen gewissen Einfluss aus, während Bobic hier zumindest im sportlichen Bereich mehr oder weniger der Alleinbestimmer ist.
Dieser Punkt ist jedoch faktisch falsch. Die Hertha hätte im vergangenen Oktober noch eine Zahlung von 100 Millionen Euro von Windhorst bekommen sollen. Diese Zahlung wurde jedoch laut offiziellen Angaben aufgeschoben und soll jetzt bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres überwiesen werden. Sprich, bis zum 30. Juni 2021, da die Hertha nach der Saison und nicht dem Kalenderjahr bilanziert.
Gerüchteweise wollte Windhorst wohl nicht, dass die alten Verantwortlichen weiterhin erfolglos das Geld verballern. Einem neuen Verantwortlichen würde das Geld dann aber im Sommer wohl zur Verfügung stehen. Und sofern die wirklich komplett in Transfers gesteckt würden, wären 100 Millionen Euro in Coronazeiten sicher deutlich mehr Geld, als die meisten Vereine zur Verfügung haben. Inklusive der Eintracht.
Nebenbei gibt es gerade hier bei der Hertha auch noch viel mehr Spielraum, sollte sich Windhorst oder ein anderer Investor bei neuen Verantwortlichen zu weiteren Investments bereit erklären. Die Lizenzspielerabteilung der Hertha wurde zwar in eine GmbH & Co. KGaA ausgegliedert und Windhorst investiert auch in diese. Die Komplementärin dieser Kommanditgesellschaft ist aber die Hertha BSC Verwaltung GmbH, die zu 100 Prozent vom e.V. gehalten wird und alleine über die Besetzung der kompletten Geschäftsführung bestimmt.
Deshalb wird Windhorst mit seinen Unternehmen und Partnern bereits nach der letzten Zahlung des bereits verabredeten Investments 66,6 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA halten, ohne damit die 50+1 Regel zu verletzten. Der e.V. besitzt durch die oben beschriebene Struktur rechtlich gesehen weiterhin die geforderte Stimmenmehrheit und bleibt damit der alleinige Geschäftsführer im operativen Geschäft.
Wie man am Beispiel Klinsmann sieht, übt Windhorst natürlich trotzdem Einfluss auf das operative Geschäft aus. Aber die Hertha könnte auch die restlichen 33,4 Prozent der Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA verkaufen und würde zumindest auf dem Papier trotzdem noch komplett eigenständig sein. Und wenn man jetzt bedenkt, dass Windhorst für die bereits erworbenen 66,6 Prozent der Anteile 375 Millionen Euro investiert hat, kann man sich ungefähr ausrechnen, was die Hertha da noch bekommen könnte. Vor allem, wenn man denn tatsächlich mal Erfolg haben sollte.
Vermutlich mehr Geld, als wir für die restlichen 17,88 Prozent der Vereinanteile - die wir noch verkaufen könnten - erlösen würden. Im Zuge der letzten Kapitalerhöhung bei uns haben übrigens 18,55 Prozent der Anteile für 15 Millionen Euro den Besitzer gewechselt. Und das war damals auch nicht nur ein Freundschaftsdienst unseres langjährigen Aufsichtsrats Philip Holzer. Dessen Freund und Mitaktionär Stephen Orenstein hat kurz darauf einen Sitz im Aufsichtsrat der AG erhalten. Holzer selbst ist letztes Jahr Nachfolger von Steubing als Vorsitzender des Aufsichtsrats geworden. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat von neun auf sieben Personen verkleinert, sodass sich natürlich die Einflussnahme der einzelnen Aufsichtsräte erhöht hat. Das kam auch dem e.V. entgegen, der jetzt mit drei Vereinsvertretern im siebenköpfigen Aufsichtsrat aber immer noch keine Mehrheit besitzt, obwohl er mit Abstand der größte Aktionär der AG ist. Und nicht zuletzt stellen Holzer und Orenstein seitdem gemeinsam mit Peter Fischer vom Hauptaktionär des e.V. den Hauptausschuss des Aufsichtsrats, der bei gewissen Dingen wie Spielertransfers teilweise eigenständig einen Beschluss des Vorstands durchwinken oder ein Veto einlegen kann.
Das bedeutet, dass bei uns die Aktionäre Holzer und Orenstein nicht nur für 15 Millionen Euro 18,55 Prozent der Anteile an der AG, sondern auch ein ziemliches Mitspracherecht beziehungsweise durch die Mehrheit im Hauptausschuss gewissermaßen sogar eine unverhältnismäßige Machtfülle im Aufsichtsrat erhalten haben. Sollte man vielleicht auch mal bedenken, wenn man Lars Windhorst bei der Hertha kritisiert, der zumindest rein rechtlich gesehen überhaupt kein Mitspracherecht besitzt. Auch wenn natürlich dort genauso Gefolgsleute von Windhorst im Aufsichtsrat installiert wurden.
Unser Glück ist aber, dass Holzer (genau wie alle anderen Aktionäre und Aufsichtsräte der Eintracht) schon sehr lange mit der Eintracht verbandelt und offenbar auch ein Teamplayer ist. Außerdem hat sich auch das Verhältnis zwischen AG und e.V. in den letzten Jahren deutlich gebessert und es wird konstruktiver zusammengearbeitet. Das könnte bei uns aber selbst mit den bestehenden Strukturen und ohne einen großen Investor alles viel schlimmer aussehen. Hat es ja auch schon, selbst in den 2000er Jahren hat es noch regelmäßig geknallt und beispielsweise die Verzahnung zwischen den Jugendabteilungen unter der Leitung des e.V. und der Profimannschaft unter der Verantwortung der AG war ein absolutes Trauerspiel.
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt.
Einfach mal hier
https://www.transfermarkt.de/finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447
ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
[edit // skyeagle // link berichtigt]
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Vieles was du schreibst ist absolut richtig und zudem sehr ausführlich. Danke dafür. Sorry, dass ich das jetzt kürze aber am Handy bin ich grade nicht dazu in der Lage das sinnvoll zu kommentieren und auf alle Punkte einzugehen. Aber der Punkt, dass das Geld nahezu komplett weg ist ist korrekt.
Einfach mal hier
https://www.transfermarkt.de/finanzierung-der-hertha/thread/forum/14/thread_id/274029/page/447
ab Post 4464 einsteigen. Da wird das alles recht einleuchtend aufgearbeitet.
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Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen
und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft
Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen
einfach so, auf gut Glück ...
Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
Was bei Vereinen, die über Jahre hinaus immer ein Minus "erwirtschaften" dann doch eher sehr theoretischer Natur sein dürfe. Und wenn Barca jetzt mal teuer verkauft, kaufen die auch wieder teuer ein. Wahrscheinlich wieder inklusive von Ratenzahlungen. Da gibt es dann nicht viel Überschuss.
Ohne die Diskussion über den unbedeutenden Kackverein jetzt endlos ziehen zu wollen hat die Hertha in meinen Augen ein massives Problem. Die Millionen waren dazu gedacht die Verbindlichkeiten abtragen zu können, Infrastrukturprojekte anstoßen zu können und gleichzeitig eine sinnvolle Mannschaft aufs Feld stellen zu können die sich sportlich verbessert. Der Plan war ein eigenes Stadion zu bauen, Tesla, Amazon oder andere Weltkonzerne als Sponsor zu gewinnen, in der TV Geld Tabelle zu klettern und idealerweise auch in den Europacup zu kommen. Zudem wären dadurch auch die Spielerwerte gestiegen.
Damit sollte die Einnahmenseite signifikant gestärkt werden da die Hertha ein strukturelles Defizit aufweist und jedes Jahr Verluste einfährt. Das Problem ist es geht sportlich bergab. In der TV Geld Tabelle wird die Hertha ein bis zwei Plätze abrutschen, die Spieler haben bis auf Cunha ALLE ihren Wert verringert, das Gehaltsniveau wurde unmittelbar vor der Coronakrise (Winter 19/20 massive Investition) angehoben. Man hat den Vertrag mit seinem Trikotsponsor aufgelöst konnte (kostenneutral) ein halbes Jahr keinen neuen finden und hat jetzt wieder n Kacksponsor der weniger zahlt als beispielsweise Indeed. Der Europacup ist weiter weg als je zuvor. Ich habe bei der Hertha nach dem ersten Lockdown auch nix mehr von einem Gehaltsverzicht gelesen (würde ich als Spieler auch nicht mitmachen wenn mein Verein so mit Geld um sich wirft). Beim neuen Stadion ist man keinen Schritt weiter. Jetzt zahlt man wieder ne hübsche Abfindung an den schönen Bruno und und und....
Dieser Verein hat (Stand jetzt) den allergrößten Teil des Geldes vollkommen sinnfrei verpulvert. Klar kriegt man wenn man die Spieler abstößt auch wieder was rein aber strukturell sehe ich uns deutlich vor der Hertha und die 70 Millionen die die (im Idealfall) jetzt noch zur Verfügung haben haben wir in 2 Jahren aufgeholt (es sei denn bei uns kommt ein sportlicher Einbruch) denn wir haben strukturell (ohne Corona) einen Überschuss.
Was Ablösen angeht wird ein Silva beispielsweise das selbe wie ein Cunha einspielen (nur haben wir einen halben Rebic und keine 18 Millionen für ihn bezahlt). Wer bei der Hertha dasselbe Geld wie ein Kamada oder N'Dicka bringen soll weiß ich nicht. Wir haben einige "Neuzugänge" für nächstes Jahr bereits durch unsere Leihspieler abgedeckt. Ich weiß nicht wie die Hertha das mit 70 Millionen ausgleichen will.
Das alles bedeutet nicht, dass Bobic nicht zur Hertha wechseln wird aber das er es da einfacher hätte die CL zu erreichen glaube ich nicht.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Nunja, selbst die von dir veranschlagten 70 Millionen Euro (ob die jetzt stimmen, sei mal dahingestellt) wären noch für verhältnismäßig sehr viel Geld, das man investieren könnte. Gerade in einem Coronajahr. Das wäre auf jeden Fall mal deutlich mehr, als uns im Sommer zur Verfügung stehen wird. Wir haben auch insgesamt in der gesamten Zeit unter Bobic ein Transferplus von rund 25 Millionen Euro erzielt und in keinem einzigen Jahr ein höheres Transferminus als 15 Millionen Euro gehabt. Bis auf die Abgänge der Büffel 2019 haben wir aber gleichzeitig auch nie mehr als 20 Millionen Euro in einem Jahr durch Transfers erlöst.
Insofern hat Bobic zumindest mal schon bewiesen, dass er mit deutlich weniger Geld relativ viel erreichen kann. Dass finanziell der Erfolgsdruck bei der Hertha sehr hoch ist und die anderen gepamperten Vereine ebenfalls investieren können, ist wie gesagt richtig. Trotzdem dürften die jetzt kurzfristig immer noch mehr Spielraum haben als viele andere Mannschaften. Darum geht es doch. Dass sich so etwas auf Dauer ohne Erfolg nicht rentiert, sollte jedem klar sein. Da gibt es ja auch in der Historie der Bundesliga genügend Beispiele dafür, die irgendwann dauerhaft auf Europapokaleinnahmen angewiesen waren, um den ganzen Kader überhaupt zu finanzieren.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Der Unterschied zwischen Windbeutel und Diddi aus Salzburg ist, dass letzterer seine eigene Kohle verzockt. Der ist nicht einmal an der Börse und muss sich vor Aktionären verantworten und denen Dividende ausschütten.
Der Windbeutel verzockt die Kohle von seinen Anlegern. Und dass er die Kohle, die er bei der Hertha investiert hat, irgendwann mal wieder sieht ist doch eher unwahrscheinlich.
Stellen sich zwei Fragen:
1. Wie viele Anlegermillionen kann er noch verzocken, bevor die auf die Barrikaden gehen.
2. Letztlich ist die Frage nicht, ob er mal wieder ein Unternehmen krachend gegen die Wand fährt, sondern eher wann es denn so weit ist.
Der Punkt ist nicht faktisch falsch. Hertha hat ein Gehaltsgefüge, was sich nicht ansatzweise finanziert. Schon 18/19 hatten die lt. Preetz (er sagte in irgendeinem Interview April oder Mai 2018, dass man 12 Mio. Transferüberschuss erzielen müsse) ein Minus. Im Winter 19/20 ist die Mannschaft ja erheblich aufgerüstet worden und entsprechend teurer. Das Minus also entsprechend höher. Im Sommer wurde nochmals aufgerüstet und das in Coronazeiten. Daher dürften die bisherigen 270 Mio. zu nicht unerheblichen Teilen (12 Mio. Minus 18/19, 76 Mio. Ablösung Altinvestor, 120 Mio. Transferminus, Verlust 19/20, Verlust 20/21, kommender Verlust 21/22 weg sein. Im Gegenteil werden die letzten 100 Mio. recht sicher wenigstens teilweise für die Verluste 21/22 benötigt.
Spekulativ würde ich sagen, dass sicher nicht mehr als ca. 70 Mio. Spielgeld da ist. Investiert man dieses, muss aber 21/22 die CL erreicht werden, weil sonst kein Geld mehr für den Verlust in 22/23 da wäre.
Sicher ist aber, dass unmöglich noch wirklich viel Spielgeld da ist. Ok. Viel ist eine Variable aber viel mehr als bei uns dürfte nicht mehr zur Verfügung stehen. Hertha hat spätestens 22/23 komplett das Geld verbraten aber immer noch eine unausgewogene Mannschaft.
Nunja, selbst die von dir veranschlagten 70 Millionen Euro (ob die jetzt stimmen, sei mal dahingestellt) wären noch für verhältnismäßig sehr viel Geld, das man investieren könnte. Gerade in einem Coronajahr. Das wäre auf jeden Fall mal deutlich mehr, als uns im Sommer zur Verfügung stehen wird. Wir haben auch insgesamt in der gesamten Zeit unter Bobic ein Transferplus von rund 25 Millionen Euro erzielt und in keinem einzigen Jahr ein höheres Transferminus als 15 Millionen Euro gehabt. Bis auf die Abgänge der Büffel 2019 haben wir aber gleichzeitig auch nie mehr als 20 Millionen Euro in einem Jahr durch Transfers erlöst.
Insofern hat Bobic zumindest mal schon bewiesen, dass er mit deutlich weniger Geld relativ viel erreichen kann. Dass finanziell der Erfolgsdruck bei der Hertha sehr hoch ist und die anderen gepamperten Vereine ebenfalls investieren können, ist wie gesagt richtig. Trotzdem dürften die jetzt kurzfristig immer noch mehr Spielraum haben als viele andere Mannschaften. Darum geht es doch. Dass sich so etwas auf Dauer ohne Erfolg nicht rentiert, sollte jedem klar sein. Da gibt es ja auch in der Historie der Bundesliga genügend Beispiele dafür, die irgendwann dauerhaft auf Europapokaleinnahmen angewiesen waren, um den ganzen Kader überhaupt zu finanzieren.
Zumal er bei diesen beiden Vereinen sicher viel autonomer agieren könnte als bei der Hertha.
Ähnlich wie bei uns.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen
und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft
Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen
einfach so, auf gut Glück ...
Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
Deren Zahl beinhaltet nur die Einnahmen aus den Spieltagen, den TV-Geldern und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie Merchandising, Sponsoring, Mieteinnahmen etc
Ich hatte ja vorher schon auf Barca mit 1,17 Mrd Schulden hingewiesen
und ganz ehrlich: ich frag mich, wie man das schafft
Da musst du 1170 Leute finden, die Dir eine Million überlassen
einfach so, auf gut Glück ...
Und 102 von denen musst Du erklären, dass sie ihr Geld für Ousmane Dembele ausgegeben haben ...
Alleine Griezmann, Coutinho und Dembélé haben rund 400 Millionen Euro an Ablöse verschlungen. Das sind immerhin bereits ein Drittel der komplett überdimensionierten Gesamtschulden. Und sportlich hätte man auch auf alle drei verzichten können. Die Champions League kann man nicht erzwingen (Grüße gehen raus an PSG und City) und um die Meisterschaft hätte Barcelona auch so jedes Jahr mitgespielt. Es ist vollkommener Wahnsinn, als "normaler" Verein so ins Risiko zu gehen. Zieht man mal Umtiti ab, der zumindest zwischenzeitlich eine echte Verstärkung war, hat auch schon seit Jahren keine Neuverpflichtung mehr wirklich eingeschlagen. Die letzte wirklich gute Transferphase hatte Barca 2014, als Suárez, Rakitić und ter Stegen geholt wurden.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man im Sommer mehr oder weniger Messi zum Verbleib gezwungen hat. Alleine der kassiert wohl über 100 Millionen Euro pro Jahr und ist jetzt mittlerweile 33 Jahre alt. Irgendwann muss man halt mal einen Cut machen und einen Neuanfang starten. Ein Verkauf hätte wohl auch noch einmal eine dreistellige Millionensumme eingebracht. So geht Messi jetzt entweder ablösefrei oder man bezahlt weiterhin über 100 Millionen pro Jahr für einen immer älteren Messi, der den Karren schon lange nicht mehr alleine aus dem Dreck ziehen kann. Real hat es vor zwei Jahren mit Cristiano Ronaldo genau richtig gemacht. Die haben noch einmal 120 Millionen Euro Ablöse kassiert und die riesigen Gehaltskosten eingespart.
Keks beiseite. Im Prinzip kann ja jeder seinen Laden gegen die Wand fahren, wann und wie er will, solange die Zahlungsfähigkeit für das nächste Jahr vorweisen oder nachweisen kann.
In einem Solidarsystem wie eine Liga oder innert der UEFA Wettbewerbe ist es halt eine schwere Wettbewerbsverzerrung, - ich kann in dem Punkt sogar Rummenigge und Hoeness verstehen - wenn da außerhalb jeglicher kaufmännischer Sorgfalt vor sich hin gewurstelt werden darf, letztlich zu Lasten der Konkurrenz im Wettbewerb.
Keine Ahnung wie das mit Insolvenzverschleppung in Spanien aussieht, aber wenn der Schuldanstand den Wert des Unternehmens deutlich übersteigt, müsste doch mal irgendwann einer den Stecker ziehen, oder?
Ich zumindest würde keinen Spieler an Barca verkaufen mit der Aussicht die Ablösesumme in irgendeiner Zukunft zu erhalten, also wann es den Herren Katalanen passt.
Auch hatte ja schon vor über einem Jahrzehnt Rummennigge bezüglich des Deals von Real Madrid mit Stadt und Land die europäische Kommission mal aufgefordert, diese unlautere Subvention mal zu untersuchen - wenn sie sich wie im Fall VW/Werk Eisenach schon wegen 200 Millionen so aufregen. Bei Real ging es (ich zitier aus meinen Kopf) damals wohl um einen Schuldenstand von 850 Mios, die wohl dadurch "gelöscht" wurden, dass die Stadt Madrid ein völlig überbewertetes Stück Land (Das alte Trainingszentrum) abgekauft und in Bauland umgewandelt hat sowie Steuerschulden von ca. 300 Mios auf den Nimmerleinstag gestundet wurden.
Nun kann man ja verstehen, dass sich Lokalpolitiker und Behörden es sich nicht bei den Wählern und Bürgern verscherzen wollen, in dem sie ihre weltberühmten Vereine fallen lassen, aber irgendwann dürften sie die Realos und Barcas mal wenigstens zur razon rufen. Statt stumm zuzuschauen, wenn der Präsidentenkandidat in Barcelona rumtönt, er werde auf jeden Fall Haaland kaufen, und zwar sofort und koste es was es wolle ...
Gut, bei uns hat Anfang des Jahrtausends auch mal das Land schützend die Hand über uns gehalten, aber das hat dank Bruchhagen dem Steuerzahler keinen Schaden zugefügt. Es ist auch ein Unterschied, ob man einmal eine Bürgschaft in Anspruch nimmt, oder ob man über sechs, sieben oder acht Jahrzehnte von den Behörden begünstigt oder bei seinen Geschäften gar noch gedeckt wird. Vor Jahren hieß es, die italienischen Vereine stehen beim Fiskus mit 2 Mrd€ in der Kreide, und wie ich die einschätze, ist davon bisher nichts zurückgezahlt worden. Stattdessen kaufen die mittlerweile wieder ein wie in den 90ern.
Von der Seite betrachtet muss man schon sagen, dass das System im europäischen Vergleich an vielen Stellen schwer angeschlagen ist und dass die Ehrlichen im Vergleich auch hier mal wieder für dumm verkauft werden.
Bleibt nur zu sagen, dass die UEFA sich ihr financial fairplay sonstwohin stecken kann - und dass gerade so Vereine wie Real, Barca, Milan selbstverständlich dem finanziellen Charme einer geschlossenen Superleague aufgeschlossen sind: wenn Goldman Sachs denen vorrechnet, dass sie das Dreifache bis Vierfache verdienen können, können sie auf Dauer nicht nein sagen - nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie eigentlich schon längst nicht mehr anders können ...
überschreibt die FR einen aktuellen Artikel, in welchem dann jedoch kein einziges Wort zu lesen ist, weshalb bzw. inwiefern Eintracht Frankfurt sich diesbezüglich im Irrtum befindet. Zumindest hätte die Redaktion die Person(en) namentlich nennen können, welche sich dementsprechend wahnhaft bzw. irrig geäußert hat/haben.
Sicherlich wird jemand von der EF-Presseabteilung um eine öffentliche Klarstellung gebeten haben, so dass man zeitnah erfährt, was hinter dieser Behauptung steckt.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
überschreibt die FR einen aktuellen Artikel, in welchem dann jedoch kein einziges Wort zu lesen ist, weshalb bzw. inwiefern Eintracht Frankfurt sich diesbezüglich im Irrtum befindet. Zumindest hätte die Redaktion die Person(en) namentlich nennen können, welche sich dementsprechend wahnhaft bzw. irrig geäußert hat/haben.
Sicherlich wird jemand von der EF-Presseabteilung um eine öffentliche Klarstellung gebeten haben, so dass man zeitnah erfährt, was hinter dieser Behauptung steckt.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Was bei Vereinen, die über Jahre hinaus immer ein Minus "erwirtschaften" dann doch eher sehr theoretischer Natur sein dürfe. Und wenn Barca jetzt mal teuer verkauft, kaufen die auch wieder teuer ein. Wahrscheinlich wieder inklusive von Ratenzahlungen. Da gibt es dann nicht viel Überschuss.
Der Unterschied zwischen Windbeutel und Diddi aus Salzburg ist, dass letzterer seine eigene Kohle verzockt. Der ist nicht einmal an der Börse und muss sich vor Aktionären verantworten und denen Dividende ausschütten.
Der Windbeutel verzockt die Kohle von seinen Anlegern. Und dass er die Kohle, die er bei der Hertha investiert hat, irgendwann mal wieder sieht ist doch eher unwahrscheinlich.
Stellen sich zwei Fragen:
1. Wie viele Anlegermillionen kann er noch verzocken, bevor die auf die Barrikaden gehen.
2. Letztlich ist die Frage nicht, ob er mal wieder ein Unternehmen krachend gegen die Wand fährt, sondern eher wann es denn so weit ist.
Grundsätzlich würde ich da einem gut informierten Fan der Hertha natürlich vertrauen. Die kennen sich mit ihrem Verein und über ihre Internas selbstverständlich besser aus. Aber die offenen Ablösen werden sicher auch nicht alle auf einen Schlag im Sommer fällig werden.
Wir hatten laut offiziellem Bilanzabschluss zum 31.12.2019 auch noch über 90 Millionen Euro an Verbindlichkeiten offen. Laut einem Interview von Oliver Frankenbach hauptsächlich ebenfalls noch offene Ablösesummen, während die infrastrukturellen Investitionen in diesem Punkt überhaupt nicht aufgeführt waren.
Auch bei Barcelona hat man ja zuletzt in einigen Berichten die Horrozahlen gelesen, dass der Verein über eine Milliarde Euro Schulden hat. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro noch offene Ablösesummen. Unter anderem schuldet man Liverpool immer noch 29 Millionen Euro für Philippe Coutinho, obwohl der bereits im Januar 2018 und damit zweieinhalb Jahre vor dem Bilanzabschluss gewechselt war. Das ist immerhin noch gut ein Fünftel der kompletten Ablösesumme. Dasselbe bei Frankie de Jong, wo man einen Jahr nach dem Transfer noch mehr als die Hälfte der Ablöse an Ajax überweisen muss.
Solche Zahlen sehen im Gesamten dann öfter schlimmer aus, als sie häufig sind. Bei fast allen Transfers im zweistelligen Millionenbereich werden Ratenzahlungen vereinbart, die - wie das Beispiel Barcelona zeigt - teilweise mehr als über drei Jahre lang laufen. Das muss man also nicht sofort mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln verrechnen. In der Zwischenzeit kannst du natürlich auch wieder Überschuss erwirtschaften oder auf anderem Weg neues Kapital erschließen, was dann in die Bedienung der Verbindlichkeiten gesteckt werden kann. Beziehungsweise kannst du halt auch, wie viele andere Vereine zeigen, mit massiven Schulden Jahr für Jahr überleben. Entscheidend ist in der Regel, ob die Liquidität für das kommende Spieljahr gesichert ist.
Insofern bin ich da immer etwas vorsichtig, wenn man solche Dinge aus der offiziellen Bilanz ablesen will. Auch wenn ich da selbst alles andere als ein Experte bin und gerne glaube, dass bei der Hertha alles ziemlich auf Kante genäht ist und sie bei dem Gehaltsniveau auch auf Dauer ernsthafte Probleme bekommen könnten. Ich denke aber schon, dass bei der Hertha der Spielraum im Sommer noch deutlich größer sein wird als bei sehr vielen anderen Vereinen.
Ohne die Diskussion über den unbedeutenden Kackverein jetzt endlos ziehen zu wollen hat die Hertha in meinen Augen ein massives Problem. Die Millionen waren dazu gedacht die Verbindlichkeiten abtragen zu können, Infrastrukturprojekte anstoßen zu können und gleichzeitig eine sinnvolle Mannschaft aufs Feld stellen zu können die sich sportlich verbessert. Der Plan war ein eigenes Stadion zu bauen, Tesla, Amazon oder andere Weltkonzerne als Sponsor zu gewinnen, in der TV Geld Tabelle zu klettern und idealerweise auch in den Europacup zu kommen. Zudem wären dadurch auch die Spielerwerte gestiegen.
Damit sollte die Einnahmenseite signifikant gestärkt werden da die Hertha ein strukturelles Defizit aufweist und jedes Jahr Verluste einfährt. Das Problem ist es geht sportlich bergab. In der TV Geld Tabelle wird die Hertha ein bis zwei Plätze abrutschen, die Spieler haben bis auf Cunha ALLE ihren Wert verringert, das Gehaltsniveau wurde unmittelbar vor der Coronakrise (Winter 19/20 massive Investition) angehoben. Man hat den Vertrag mit seinem Trikotsponsor aufgelöst konnte (kostenneutral) ein halbes Jahr keinen neuen finden und hat jetzt wieder n Kacksponsor der weniger zahlt als beispielsweise Indeed. Der Europacup ist weiter weg als je zuvor. Ich habe bei der Hertha nach dem ersten Lockdown auch nix mehr von einem Gehaltsverzicht gelesen (würde ich als Spieler auch nicht mitmachen wenn mein Verein so mit Geld um sich wirft). Beim neuen Stadion ist man keinen Schritt weiter. Jetzt zahlt man wieder ne hübsche Abfindung an den schönen Bruno und und und....
Dieser Verein hat (Stand jetzt) den allergrößten Teil des Geldes vollkommen sinnfrei verpulvert. Klar kriegt man wenn man die Spieler abstößt auch wieder was rein aber strukturell sehe ich uns deutlich vor der Hertha und die 70 Millionen die die (im Idealfall) jetzt noch zur Verfügung haben haben wir in 2 Jahren aufgeholt (es sei denn bei uns kommt ein sportlicher Einbruch) denn wir haben strukturell (ohne Corona) einen Überschuss.
Was Ablösen angeht wird ein Silva beispielsweise das selbe wie ein Cunha einspielen (nur haben wir einen halben Rebic und keine 18 Millionen für ihn bezahlt). Wer bei der Hertha dasselbe Geld wie ein Kamada oder N'Dicka bringen soll weiß ich nicht. Wir haben einige "Neuzugänge" für nächstes Jahr bereits durch unsere Leihspieler abgedeckt. Ich weiß nicht wie die Hertha das mit 70 Millionen ausgleichen will.
Das alles bedeutet nicht, dass Bobic nicht zur Hertha wechseln wird aber das er es da einfacher hätte die CL zu erreichen glaube ich nicht.
Aber das wird nicht passieren.
Aber das wird nicht passieren.
Da bin ich durchaus anderer Meinung, hat aber wahrscheinlich mit meinem Alter und der Verklärtheit der Traditionsvereine zu tun. Für mich gehören die Hertha, Köln, Hamburg und Schalke natürlich in die gleiche Liga wie wir. Dafür sollte ganz schnell der Kackverein Mainz absteigen und Bielefeld kann folgen. Ich mag die Schalker genausowenig wie die Hertha aber irgendwie spiele ich gerne gegen die bzw. gehe ich gerne gegen diese Gegner ins Stadion. Gegen Bielefeld na ja und Mainzspiele waren nur wirklich interessant als Bance dort war. Diese Spiele hatten ihren besonderen Reiz
Gruß
tobago
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Alleine Griezmann, Coutinho und Dembélé haben rund 400 Millionen Euro an Ablöse verschlungen. Das sind immerhin bereits ein Drittel der komplett überdimensionierten Gesamtschulden. Und sportlich hätte man auch auf alle drei verzichten können. Die Champions League kann man nicht erzwingen (Grüße gehen raus an PSG und City) und um die Meisterschaft hätte Barcelona auch so jedes Jahr mitgespielt. Es ist vollkommener Wahnsinn, als "normaler" Verein so ins Risiko zu gehen. Zieht man mal Umtiti ab, der zumindest zwischenzeitlich eine echte Verstärkung war, hat auch schon seit Jahren keine Neuverpflichtung mehr wirklich eingeschlagen. Die letzte wirklich gute Transferphase hatte Barca 2014, als Suárez, Rakitić und ter Stegen geholt wurden.
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man im Sommer mehr oder weniger Messi zum Verbleib gezwungen hat. Alleine der kassiert wohl über 100 Millionen Euro pro Jahr und ist jetzt mittlerweile 33 Jahre alt. Irgendwann muss man halt mal einen Cut machen und einen Neuanfang starten. Ein Verkauf hätte wohl auch noch einmal eine dreistellige Millionensumme eingebracht. So geht Messi jetzt entweder ablösefrei oder man bezahlt weiterhin über 100 Millionen pro Jahr für einen immer älteren Messi, der den Karren schon lange nicht mehr alleine aus dem Dreck ziehen kann. Real hat es vor zwei Jahren mit Cristiano Ronaldo genau richtig gemacht. Die haben noch einmal 120 Millionen Euro Ablöse kassiert und die riesigen Gehaltskosten eingespart.
Keks beiseite. Im Prinzip kann ja jeder seinen Laden gegen die Wand fahren, wann und wie er will, solange die Zahlungsfähigkeit für das nächste Jahr vorweisen oder nachweisen kann.
In einem Solidarsystem wie eine Liga oder innert der UEFA Wettbewerbe ist es halt eine schwere Wettbewerbsverzerrung, - ich kann in dem Punkt sogar Rummenigge und Hoeness verstehen - wenn da außerhalb jeglicher kaufmännischer Sorgfalt vor sich hin gewurstelt werden darf, letztlich zu Lasten der Konkurrenz im Wettbewerb.
Keine Ahnung wie das mit Insolvenzverschleppung in Spanien aussieht, aber wenn der Schuldanstand den Wert des Unternehmens deutlich übersteigt, müsste doch mal irgendwann einer den Stecker ziehen, oder?
Ich zumindest würde keinen Spieler an Barca verkaufen mit der Aussicht die Ablösesumme in irgendeiner Zukunft zu erhalten, also wann es den Herren Katalanen passt.
Auch hatte ja schon vor über einem Jahrzehnt Rummennigge bezüglich des Deals von Real Madrid mit Stadt und Land die europäische Kommission mal aufgefordert, diese unlautere Subvention mal zu untersuchen - wenn sie sich wie im Fall VW/Werk Eisenach schon wegen 200 Millionen so aufregen. Bei Real ging es (ich zitier aus meinen Kopf) damals wohl um einen Schuldenstand von 850 Mios, die wohl dadurch "gelöscht" wurden, dass die Stadt Madrid ein völlig überbewertetes Stück Land (Das alte Trainingszentrum) abgekauft und in Bauland umgewandelt hat sowie Steuerschulden von ca. 300 Mios auf den Nimmerleinstag gestundet wurden.
Nun kann man ja verstehen, dass sich Lokalpolitiker und Behörden es sich nicht bei den Wählern und Bürgern verscherzen wollen, in dem sie ihre weltberühmten Vereine fallen lassen, aber irgendwann dürften sie die Realos und Barcas mal wenigstens zur razon rufen. Statt stumm zuzuschauen, wenn der Präsidentenkandidat in Barcelona rumtönt, er werde auf jeden Fall Haaland kaufen, und zwar sofort und koste es was es wolle ...
Gut, bei uns hat Anfang des Jahrtausends auch mal das Land schützend die Hand über uns gehalten, aber das hat dank Bruchhagen dem Steuerzahler keinen Schaden zugefügt. Es ist auch ein Unterschied, ob man einmal eine Bürgschaft in Anspruch nimmt, oder ob man über sechs, sieben oder acht Jahrzehnte von den Behörden begünstigt oder bei seinen Geschäften gar noch gedeckt wird. Vor Jahren hieß es, die italienischen Vereine stehen beim Fiskus mit 2 Mrd€ in der Kreide, und wie ich die einschätze, ist davon bisher nichts zurückgezahlt worden. Stattdessen kaufen die mittlerweile wieder ein wie in den 90ern.
Von der Seite betrachtet muss man schon sagen, dass das System im europäischen Vergleich an vielen Stellen schwer angeschlagen ist und dass die Ehrlichen im Vergleich auch hier mal wieder für dumm verkauft werden.
Bleibt nur zu sagen, dass die UEFA sich ihr financial fairplay sonstwohin stecken kann - und dass gerade so Vereine wie Real, Barca, Milan selbstverständlich dem finanziellen Charme einer geschlossenen Superleague aufgeschlossen sind: wenn Goldman Sachs denen vorrechnet, dass sie das Dreifache bis Vierfache verdienen können, können sie auf Dauer nicht nein sagen - nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie eigentlich schon längst nicht mehr anders können ...
Dass das Financial Fairplay ein zahnloser Papiertiger ist und viele große Fußballvereine sowie gerade auch Real und Barca sehr von der jeweiligen Politik und den Behörden profitieren, steht außer Frage. Aber um auf den zitierten Punkt noch einmal einzugehen: Im Zweifelsfall könnte Barca mit einigen Maßnahmen wohl recht schnell eine Menge an Geld erlösen.
Auch aufgrund des Vereinsmottos "més que un club" war es ja lange so, dass Barcelona auf schnöde Werbung für einen Trikotsponsor verzichtet hat. Über 100 Jahre war die Brust komplett blank, ehe man (sofern ich mich richtig erinnere) einige Jahre kostenlos für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, sprich UNICEF, geworben hat. Erst 2011 hatte man mit der Qatar Foundation erstmals einen kommerziellen Trikotsponsor. Da muss man Barca eigentlich auch wirklich Respekt zollen, dass sie diese Politik so lange durchgehalten haben. Da haben sie im Vergleich zu den anderen Topteams wirklich auf erhebliche Einnahmen verzichtet.
Ähnlich sieht es beim Stadion aus. In Spanien und Italien ist es allerdings auch eher unüblich, dass man den Stadionnamen an ein Unternehmen verkauft. Im Falle des Camp Nou wäre das zwar auch ein ziemliches Politikum, aber damit könnte man wahrscheinlich auch eine zweistellige Millionensumme pro Jahr erlösen. Auch das gesamte Vereinsgelände inklusive der legendären Nachwuchsakademie "La Masia" trägt viel zum Vereinswert bei und ließe sich im Notfall bestimmt auch vermarkten.
Und nicht zuletzt war Barcelona vor der Coronapandemie der umsatzstärkste Fußballverein der Welt und zählt laut Forbes mit einem Vereinswert von über vier Milliarden Dollar auch zu den fünf wertvollsten Sportteams weltweit. Als ultima ratio würde also auch noch der Verkauf von Vereinsanteilen offen stehen. Auch die Bayern haben ja 25 Prozent ihrer Anteile in drei Schritten für insgesamt rund 300 Millionen Euro an Adidas, Audi und Allianz verkauft, um damit unter anderem den Bau der Allianz-Arena zu finanzieren. Interessierte Investoren würden sich dafür wohl genug finden. Das Problem dürfte eher sein, dass Barca ein sehr traditioneller Verein ist, dessen vor allem katalanischen Mitglieder das Vereinsmotto leben. Die müssten erst einmal einer Ausgliederung der Fußballabteilung zustimmen, bevor man Anteile veräußern könnte. Ob sie das selbst im Angesicht einer möglichen Insolvenz tun würden, halte ich für fraglich.
Aber das wird nicht passieren.
Da bin ich durchaus anderer Meinung, hat aber wahrscheinlich mit meinem Alter und der Verklärtheit der Traditionsvereine zu tun. Für mich gehören die Hertha, Köln, Hamburg und Schalke natürlich in die gleiche Liga wie wir. Dafür sollte ganz schnell der Kackverein Mainz absteigen und Bielefeld kann folgen. Ich mag die Schalker genausowenig wie die Hertha aber irgendwie spiele ich gerne gegen die bzw. gehe ich gerne gegen diese Gegner ins Stadion. Gegen Bielefeld na ja und Mainzspiele waren nur wirklich interessant als Bance dort war. Diese Spiele hatten ihren besonderen Reiz
Gruß
tobago
Grundsätzlich agreed aber noch lieber als die Hertha hätte ich Hamburg, Lautern, 1860 oder Bochum in der Liga
und genauso gerne Hannover, Duisburg usw...
Insofern wünsche ich denen aus Eintrachtsicht absolut den Abstieg!