Wissen, worum es eigentlich geht, tut keiner von ihnen.
Das mag sein, zumindest bei den meisten. Aber letztlich kann so eine Entwicklung am Ende nur über Verständnis und viel Zeit gehen. Also Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen und damit das Herauswachsen aus alten Mustern.
Bei den Älteren wird die Regel eher sein "Das war schon immer so, bleibt auch so"
Wissen, worum es eigentlich geht, tut keiner von ihnen.
Das mag sein, zumindest bei den meisten. Aber letztlich kann so eine Entwicklung am Ende nur über Verständnis und viel Zeit gehen. Also Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen und damit das Herauswachsen aus alten Mustern.
Bei den Älteren wird die Regel eher sein "Das war schon immer so, bleibt auch so"
Natürlich. Man könnte sich aber mal vorurteilsfrei und unvoreingenommen mal mit dem Thema auseinandersetzen, bevor man es beurteilt. Wäre auch mal eine Möglichkeit.
»Wie bewerten Sie den Vorschlag, staatlichen Stellen gesetzlich zu verbieten geschlechtergerechte Sprache zu benutzen?«, nach Parteipräferenz, Angaben in Prozent
48 % Linken-Wähler > Richtig
48 % fänden das Verbot richtig, 39 % falsch. Mehr als bei SPD und doppelt so viel wie bei den Grünen-Wählern.
An der Formulierung der Fragestellung zeigt sich ja bereits das Ausmaß des Bullshits in der Debatte. Sind sie dafür, gerechte Sprache zu verbieten? Was kommt als nächstes? Festlegung des Strafmaßes, wenn ich Paprika- statt Zigeunerschnitzel sage?
Knackige Fragestellung, auf die sich die Trollarmeen in Netz mit Freude stürzen.
An der Formulierung der Fragestellung zeigt sich ja bereits das Ausmaß des Bullshits in der Debatte. Sind sie dafür, gerechte Sprache zu verbieten? Was kommt als nächstes? Festlegung des Strafmaßes, wenn ich Paprika- statt Zigeunerschnitzel sage?
Knackige Fragestellung, auf die sich die Trollarmeen in Netz mit Freude stürzen.
In diesem ganzen Komplex gibt es noch ein paar klitzekleine technische Schwierigkeiten, die überall da auftauchen, wo Deutsch als Sprache gelehrt werden soll. So fließt in der Schule auch der Sprachgebrauch in die Bewertung mit ein. Dazu wird z. B. Ein Fehlerindex ermittelt. Was ein Fehler ist, ergibt sich z.B. aus dem Hessischen Schulgesetz bzw. der entsprechenden Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses. Man müsste also erstmal die gesetzlichen Vorschriften ändern, dies kann aber sinnvoller nur auf Grundlage einer Expertenempfehlung geschehen (ähnlich wie bei der Rechtschreibreform). Was ist eigentlich mit Menschen im Ausland, die Deutsch als Fremdsprache lernen? Sollen die weiterhin herkömmliches Deutsch lernen und wenn sie hierherkommen, feststellen, dass dies gar nicht gebräuchlich ist? Wie erreiche ich die russische Deutschlehrerin und erkläre ihr, dass sie jetzt gefälligst zu gendern hat? An der Uni kann ich mir das ja noch vorstellen, da macht ja sowieso jeder, was er will, aber im schulischen Bildungsbereich bräuchte es da schon ein paar Regeln. Und zwar für alle deutschsprachigen Länder.
Werner, mir geht's nicht um Verbieten oder Vorschreiben. Mir geht es darum, dass man sich ganz einfach der Diskussion enthalten sollte, wenn man gar nicht weiß, worum es überhaupt geht.
Die meisten Menschen in diesem Land denken doch, dass es sich hier um eine Spinnerei von ein paar Wenigen handelt, die die Interessen ein paar weiterer Weniger bedient und folglich irrelevant für die Gesellschaft als Ganzes ist. Die Tolerantesten unter ihnen sagen dann "Wer's will, soll's halt machen!", die Eiferer schreien "Verbieten!". Wissen, worum es eigentlich geht, tut keiner von ihnen.
Es haben übrigens seit es diese Möglichkeit gibt, bis September letzten Jahres ganze 394 Menschen in Deutschland ein drittes Geschlecht eintragen lassen, und bei ,sage und schreibe, 19 Neugeborenen wurde das getan. Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Man wird in diesem Land ja wohl noch "gendern" verbieten dürfen!!!! Wir leben schließlich nicht in einer grünen Meinungsdiktatur!!!!!11elf!!!
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern. Da muss man sich wirklich fragen, ob der Chef der Hamburger CDU keine dringenderen Probleme in seiner Stadt hat.
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern.
Ist es auch. Halt Wahlkampfgetöse am rechten Rand von der CDU.
Gender wird trotzdem ein Thema bleiben, zB bei den Lehrplänen etc., da geht es dann aber eher nicht darum, ob man was verbietet, sondern ob man etwas gar nicht erst reinnimmt. Verbot ist gar nicht nötig, wenn man es gar nicht erst einführt.
Es haben übrigens seit es diese Möglichkeit gibt, bis September letzten Jahres ganze 394 Menschen in Deutschland ein drittes Geschlecht eintragen lassen, und bei ,sage und schreibe, 19 Neugeborenen wurde das getan. Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Für mich ist das gendern übrigens seit in den 00er Jahren an der Uni normal. Seitdem hat sich nie jemand daran gestört und ich merke es nicht mal mehr...
Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
In meiner Examensarbeit an der Uni durfte ich damals übrigens noch einfach von "Touristen" schreiben und es in einer Fußnote auf Seite 1 erklären. Die zweite Examensarbeit im Studienseminar erforderte dann dauerhaft "Schülerinnen und Schüler", wodurch ich über die maximale Seitenanzahl kam und einen Abzug kassierte.
Adlerdenis schrieb:
Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Ich glaube mit der Version haben auch die wenigsten ein Problem. Die verwende ich auch in meinen schulischen Mails so (worauf dann von den Müttern - es antworten eigentlich immer nur Mütter - stets die "Schüler"-Variante zurückkommt...). Variants of concern sind dann für viele wohl Sternchen, Unterstrich und Co.
[Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
Ach du liebe Scheiße....ich dachte sowas sind nur rechte Fake-News, aber anscheinend ist die Lage bereits schlimmer, als angenommen. Ich kann mich noch nicht entscheiden, was ich geiler finde: Das man in einem akademischen Rahmen über Leuchttürme als sinnbildliche Pimmel referiert, oder das mit der Jeans. Weil es ja auch so ungewöhnlich und fortschrittlich ist, das Frauen Jeans tragen - im Jahr 1960.
Da bleibt nur noch eine Frage: Was zur Hölle hattest du da zu suchen?
Man wird in diesem Land ja wohl noch "gendern" verbieten dürfen!!!! Wir leben schließlich nicht in einer grünen Meinungsdiktatur!!!!!11elf!!!
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern. Da muss man sich wirklich fragen, ob der Chef der Hamburger CDU keine dringenderen Probleme in seiner Stadt hat.
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern.
Ist es auch. Halt Wahlkampfgetöse am rechten Rand von der CDU.
Gender wird trotzdem ein Thema bleiben, zB bei den Lehrplänen etc., da geht es dann aber eher nicht darum, ob man was verbietet, sondern ob man etwas gar nicht erst reinnimmt. Verbot ist gar nicht nötig, wenn man es gar nicht erst einführt.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst. Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Für mich ist das gendern übrigens seit in den 00er Jahren an der Uni normal. Seitdem hat sich nie jemand daran gestört und ich merke es nicht mal mehr...
Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
In meiner Examensarbeit an der Uni durfte ich damals übrigens noch einfach von "Touristen" schreiben und es in einer Fußnote auf Seite 1 erklären. Die zweite Examensarbeit im Studienseminar erforderte dann dauerhaft "Schülerinnen und Schüler", wodurch ich über die maximale Seitenanzahl kam und einen Abzug kassierte.
Adlerdenis schrieb:
Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Ich glaube mit der Version haben auch die wenigsten ein Problem. Die verwende ich auch in meinen schulischen Mails so (worauf dann von den Müttern - es antworten eigentlich immer nur Mütter - stets die "Schüler"-Variante zurückkommt...). Variants of concern sind dann für viele wohl Sternchen, Unterstrich und Co.
[Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
Ach du liebe Scheiße....ich dachte sowas sind nur rechte Fake-News, aber anscheinend ist die Lage bereits schlimmer, als angenommen. Ich kann mich noch nicht entscheiden, was ich geiler finde: Das man in einem akademischen Rahmen über Leuchttürme als sinnbildliche Pimmel referiert, oder das mit der Jeans. Weil es ja auch so ungewöhnlich und fortschrittlich ist, das Frauen Jeans tragen - im Jahr 1960.
Da bleibt nur noch eine Frage: Was zur Hölle hattest du da zu suchen?
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst. Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären.
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Adlerdenis schrieb:
Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster. Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern. Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
Mir ist es wurst wer sich da angegriffen oder belästigt fühlt. Ich mach mein Ding im Wissen darum, dass ich in einem weiblich geprägtem Berufsumfeld unterwegs bin und entsprechend diese Mehrheit auch sprachlich adressieren möchte. Ich werde niemanden vorschreiben wie er/sie zu reden oder schreiben hat und ich werde es mir auch nicht vorschreiben lassen! Ich freue mich natürlich über Mitarbeiter*Innen statt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weil ich in einem Wort statt in dreien alle adressieren konnte. Nebenbei auch die für Adlerdenis vernachlässigbaren Individuen des dritten Geschlechts. Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n! Wo man bereit ist massenhaft Geflüchtete im Mittelmeer verrecken zu lassen, wird man ja wohl auch auf die "eigenen" Minderheiten verächtlich herabblicken dürfen. Das muss schon noch drin sein!
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Mir ist es wurst wer sich da angegriffen oder belästigt fühlt. Ich mach mein Ding im Wissen darum, dass ich in einem weiblich geprägtem Berufsumfeld unterwegs bin und entsprechend diese Mehrheit auch sprachlich adressieren möchte. Ich werde niemanden vorschreiben wie er/sie zu reden oder schreiben hat und ich werde es mir auch nicht vorschreiben lassen! Ich freue mich natürlich über Mitarbeiter*Innen statt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weil ich in einem Wort statt in dreien alle adressieren konnte. Nebenbei auch die für Adlerdenis vernachlässigbaren Individuen des dritten Geschlechts. Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n! Wo man bereit ist massenhaft Geflüchtete im Mittelmeer verrecken zu lassen, wird man ja wohl auch auf die "eigenen" Minderheiten verächtlich herabblicken dürfen. Das muss schon noch drin sein!
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Sag doch sowas nicht. Das passt unserm Kollegen aus Franken nicht in sein einfaches Klassenkampf-Weltbild mit den edlen Linken und den pöhsen, pöhsen, Konservativen. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch ein paar Boote zurück ins Mittelmeer schubsen.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst. Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Soviel zur gesamtgesellschaftlichen Relevanz von "gendergerechter Sprache".
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst. Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären.
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Adlerdenis schrieb:
Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster. Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern. Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
Ein kleines Beispiel verdeutlicht doch die Problematik sehr schön:
"Alle Lehrer dieses Bundeslandes". Aha, Lehrerinnen also nicht? Doch, werden die Gegner des Genderns sagen, "jeder weiß doch, dass damit auch Lehrerinnen gemeint sind!" Wirklich? Versuchen wir es mit dem Gegenbeispiel: "Alle Lehrerinnen dieses Bundeslandes". Wer wird jetzt behaupten, er würde diese Aussage auch auf die männlichen Lehrkräfte beziehen? Ich glaube, niemand.
Und das "*" oder das ":" oder das "Innen" soll doch nur verhindern, dass jemand in seiner Diplomarbeit Punktabzüge wegen Überlänge bekommt.
Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands.
Genau das. Ich bin ziemlich entspannt, wenn andere Leute nicht gendern möchten oder können. Ist deren Bier. Aber wenn ich beispielsweise an meine ganze Firma schreibe, verwende ich zumindest die Doppelbeschreibung Kolleginnen und Kollegen oder gar Sternchen/Binnen-I/usw., einfach weil ich ausdrücken möchte, dass jeder und jede gleichberechtigt angesprochen ist und es mir keine Schmerzen bereitet. Ich bin halt auch eher noch mit dem generischen Maskulinum sozialisiert worden, deshalb vergesse ich das Gendern auch manchmal oder verwende es vielleicht auch mal unnötigerweise. Aber ich lerne dazu und fühle auch gar keinen Druck immer alles korrekt zu machen. Und ich habe schon den Eindruck, dass es Frauen (oder Transpersonen, die ich leider nicht im Kollegium vertreten habe) zumindest nicht stört.
Daher verstehe ich einfach nicht, warum sich Leute daran so stören, geschweige denn, warum man es verbieten sollte, höflich zu sein.
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Sag doch sowas nicht. Das passt unserm Kollegen aus Franken nicht in sein einfaches Klassenkampf-Weltbild mit den edlen Linken und den pöhsen, pöhsen, Konservativen. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch ein paar Boote zurück ins Mittelmeer schubsen.
Ach Denis. Angesprochen habe ich dich. Explizit dich, weil du dich halt nicht entblöden kannst den populistischen Dreck "deiner" Union abzufeiern. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand, egal ob links oder konservativ verortet, geschlechterneutrale Sprache nicht nutzt. Ich habe aber ein Problem damit, wenn mal wieder jemand versucht in die Deutungshoheit für alle zu gehen. Einerseits die sog. grüne Verbotspolitik genussvoll anprangern, andererseits so einen rauszuhauen - what the fuck?
Ich finde eher bedenklich, wie leicht es den (rechts)populisten derzeit fällt noch den letzten Shice als Thema zu setzen, während Zukunftsfragen als nerviges links-grünes Ideologisieren abgetan wird. Und besonders erschreckend finde ich es, dass sich in der Mitte des demokratischen Konservatismus zunehmend Strukturen zeigen, die eine Drift weg von der demokratischen Mitte, hin zu Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende erkennen lassen.
Dich nehme ich eigentlich nicht so wahr, dass dir solche Tendenzen anhaften. Mir bleibt da nur zu vermuten, dass du dir solche Unsäglichkeiten zu eigen machst um zu provozieren - oder dass 7ch dich schlicht falsch einschätze und du tief in deinem Herzen ein reaktionäres Arxxxloch bist.
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären.
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Adlerdenis schrieb:
Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster. Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern. Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
Ein kleines Beispiel verdeutlicht doch die Problematik sehr schön:
"Alle Lehrer dieses Bundeslandes". Aha, Lehrerinnen also nicht? Doch, werden die Gegner des Genderns sagen, "jeder weiß doch, dass damit auch Lehrerinnen gemeint sind!" Wirklich? Versuchen wir es mit dem Gegenbeispiel: "Alle Lehrerinnen dieses Bundeslandes". Wer wird jetzt behaupten, er würde diese Aussage auch auf die männlichen Lehrkräfte beziehen? Ich glaube, niemand.
Und das "*" oder das ":" oder das "Innen" soll doch nur verhindern, dass jemand in seiner Diplomarbeit Punktabzüge wegen Überlänge bekommt.
Ein kleines Beispiel verdeutlicht doch die Problematik sehr schön:
Das ist ein gutes Beispiel. Deswegen haben wir früher immer geschrieben "Alle Lehrerinnen und Lehrer dieses Bundeslandes" , das ist Standard gewesen bei Veröffentlichungen, Pressemitteilungen etc.
Natürlich ist das länger, aber ich finde es immer noch lesbarer als "Alle Lehrer*innen"
Das Sternchen ist eine Neuschöpfung, das andere ist für mich weiches Gendern (auch wenn es Überlänge erzeugt).
"Alle Lehrer dieses Bundeslandes". Aha, Lehrerinnen also nicht? Doch, werden die Gegner des Genderns sagen, "jeder weiß doch, dass damit auch Lehrerinnen gemeint sind!" Wirklich? Versuchen wir es mit dem Gegenbeispiel: "Alle Lehrerinnen dieses Bundeslandes". Wer wird jetzt behaupten, er würde diese Aussage auch auf die männlichen Lehrkräfte beziehen? Ich glaube, niemand.
Dein Beispiel ist aber schon ein Fall von Äpfel und Birnen. Oder glaubst Du, dass Jahrzehnte des generischen Maskulinums keine Auswirkung haben?
Von mir aus soll man im steten Wechsel ein Jahr das generische Femininum und ein Jahr das generische Maskulinum anwenden - ähnlich wie bei den Hochs und Tiefs im Wetterbericht. Das wäre doch auch eine Form der Gleichberechtigung, würde aber weniger stark in die Sprache eingreifen.
Das mag sein, zumindest bei den meisten. Aber letztlich kann so eine Entwicklung am Ende nur über Verständnis und viel Zeit gehen. Also Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen und damit das Herauswachsen aus alten Mustern.
Bei den Älteren wird die Regel eher sein "Das war schon immer so, bleibt auch so"
Natürlich. Man könnte sich aber mal vorurteilsfrei und unvoreingenommen mal mit dem Thema auseinandersetzen, bevor man es beurteilt. Wäre auch mal eine Möglichkeit.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/spiegel-umfrage-haelfte-der-deutschen-befuerwortet-gender-verbot-fuer-staatliche-stellen-a-f611d490-cf36-4358-9054-f08392af9fdf
»Wie bewerten Sie den Vorschlag, staatlichen Stellen gesetzlich zu verbieten geschlechtergerechte Sprache zu benutzen?«, nach Parteipräferenz, Angaben in Prozent
48 % Linken-Wähler > Richtig
48 % fänden das Verbot richtig, 39 % falsch. Mehr als bei SPD und doppelt so viel wie bei den Grünen-Wählern.
Was kommt als nächstes? Festlegung des Strafmaßes, wenn ich Paprika- statt Zigeunerschnitzel sage?
Knackige Fragestellung, auf die sich die Trollarmeen in Netz mit Freude stürzen.
Oh mann, deshalb hab ich es auch beim Überfliegen verkehrt rum gelesen, ich Depp.
Ja, wirklich sackdämlich formuliert...
Was kommt als nächstes? Festlegung des Strafmaßes, wenn ich Paprika- statt Zigeunerschnitzel sage?
Knackige Fragestellung, auf die sich die Trollarmeen in Netz mit Freude stürzen.
Oh mann, deshalb hab ich es auch beim Überfliegen verkehrt rum gelesen, ich Depp.
Ja, wirklich sackdämlich formuliert...
Die meisten Menschen in diesem Land denken doch, dass es sich hier um eine Spinnerei von ein paar Wenigen handelt, die die Interessen ein paar weiterer Weniger bedient und folglich irrelevant für die Gesellschaft als Ganzes ist. Die Tolerantesten unter ihnen sagen dann "Wer's will, soll's halt machen!", die Eiferer schreien "Verbieten!". Wissen, worum es eigentlich geht, tut keiner von ihnen.
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Wir leben schließlich nicht in einer grünen Meinungsdiktatur!!!!!11elf!!!
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern. Da muss man sich wirklich fragen, ob der Chef der Hamburger CDU keine dringenderen Probleme in seiner Stadt hat.
Ist es auch. Halt Wahlkampfgetöse am rechten Rand von der CDU.
Gender wird trotzdem ein Thema bleiben, zB bei den Lehrplänen etc., da geht es dann aber eher nicht darum, ob man was verbietet, sondern ob man etwas gar nicht erst reinnimmt. Verbot ist gar nicht nötig, wenn man es gar nicht erst einführt.
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Also weil es kaum ein drittes Geschlecht gibt, ist es nicht relevant das häufigste biologische Geschlecht in der Sprache gleichberechtigt zu behandeln?
Dir ist schon klar, dass es aktuell bei der Diskussion um gendergerechter Sprache hauptsächlich um Männlein und Weiblein geht?
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
In meiner Examensarbeit an der Uni durfte ich damals übrigens noch einfach von "Touristen" schreiben und es in einer Fußnote auf Seite 1 erklären. Die zweite Examensarbeit im Studienseminar erforderte dann dauerhaft "Schülerinnen und Schüler", wodurch ich über die maximale Seitenanzahl kam und einen Abzug kassierte.
Ich glaube mit der Version haben auch die wenigsten ein Problem. Die verwende ich auch in meinen schulischen Mails so (worauf dann von den Müttern - es antworten eigentlich immer nur Mütter - stets die "Schüler"-Variante zurückkommt...). Variants of concern sind dann für viele wohl Sternchen, Unterstrich und Co.
Ach du liebe Scheiße....ich dachte sowas sind nur rechte Fake-News, aber anscheinend ist die Lage bereits schlimmer, als angenommen.
Ich kann mich noch nicht entscheiden, was ich geiler finde: Das man in einem akademischen Rahmen über Leuchttürme als sinnbildliche Pimmel referiert, oder das mit der Jeans. Weil es ja auch so ungewöhnlich und fortschrittlich ist, das Frauen Jeans tragen - im Jahr 1960.
Da bleibt nur noch eine Frage: Was zur Hölle hattest du da zu suchen?
Das gesetzlich verbieten zu wollen, finde ich übrigens auch albern. Da muss man sich wirklich fragen, ob der Chef der Hamburger CDU keine dringenderen Probleme in seiner Stadt hat.
Ist es auch. Halt Wahlkampfgetöse am rechten Rand von der CDU.
Gender wird trotzdem ein Thema bleiben, zB bei den Lehrplänen etc., da geht es dann aber eher nicht darum, ob man was verbietet, sondern ob man etwas gar nicht erst reinnimmt. Verbot ist gar nicht nötig, wenn man es gar nicht erst einführt.
Wirt: "Tut mir leid, das Zapfhuhn ist kaputt".
Ist das so? Und wenn ja: Worüber reden wir dann hier bitte? Das generische Maskulinum ist doch eh schon am Aussterben. Und wozu brauchen wir dann Sternchen oder sonst was? Wenn es in erster Linie um Frauen geht, ist das Problem mit gängigen Formen wie "Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bereits längst gelöst.
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Da sieht man aber, dass es sich hierbei - wie auch bei vielen anderen Fällen auch - um ein "Eliten-Thema" handelt, das an der Lebensrealität eines großen Teils der Bevölkerung vorbeigeht. Die Frauen, denen ich in meinem bisherigen Leben begegnet bin und die sich vom generischen Maskulinum ausgeschlossen fühlen, dürften an einer oder zwei Händen abzählbar sein. Aktiv fallen mir hierzu nur zwei weibliche Studierende aus dem wunderbaren Soziologie-Seminar "Genus und Gemeinheit" (wunderbare Themenauswahl: ich musste über "Leuchttürme - Phallussymbole an unseren Küsten" referieren ) und eine Ausbilderin am Studienseminar ein, die meiner Ehefreundin auch eine bessere Note für den Unterrichtsbesuch gab, da sie eine Jeans getragen hat und sich somit (O-Ton) "aktiv gegen Geschlechterklischees" gestellt habe...
In meiner Examensarbeit an der Uni durfte ich damals übrigens noch einfach von "Touristen" schreiben und es in einer Fußnote auf Seite 1 erklären. Die zweite Examensarbeit im Studienseminar erforderte dann dauerhaft "Schülerinnen und Schüler", wodurch ich über die maximale Seitenanzahl kam und einen Abzug kassierte.
Ich glaube mit der Version haben auch die wenigsten ein Problem. Die verwende ich auch in meinen schulischen Mails so (worauf dann von den Müttern - es antworten eigentlich immer nur Mütter - stets die "Schüler"-Variante zurückkommt...). Variants of concern sind dann für viele wohl Sternchen, Unterstrich und Co.
Ach du liebe Scheiße....ich dachte sowas sind nur rechte Fake-News, aber anscheinend ist die Lage bereits schlimmer, als angenommen.
Ich kann mich noch nicht entscheiden, was ich geiler finde: Das man in einem akademischen Rahmen über Leuchttürme als sinnbildliche Pimmel referiert, oder das mit der Jeans. Weil es ja auch so ungewöhnlich und fortschrittlich ist, das Frauen Jeans tragen - im Jahr 1960.
Da bleibt nur noch eine Frage: Was zur Hölle hattest du da zu suchen?
Du erstaunst mich. Dafür, dass Du nicht weißt worum es geht, bringst Du echt viel Input in die Debatte ein
Die gängigen Formen wie "Studentinnen und Studenten" sind offenkundig nicht gängig genug und es wird in vielen Fällen eben das generische Maskulinum verwendet wird. Um Texte nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bietet sich Student:innen an oder eben halt "Studierende".
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Das erklärt einiges 😋😂😋
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster.
Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern.
Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
Ich werde niemanden vorschreiben wie er/sie zu reden oder schreiben hat und ich werde es mir auch nicht vorschreiben lassen!
Ich freue mich natürlich über Mitarbeiter*Innen statt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weil ich in einem Wort statt in dreien alle adressieren konnte. Nebenbei auch die für Adlerdenis vernachlässigbaren Individuen des dritten Geschlechts.
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n! Wo man bereit ist massenhaft Geflüchtete im Mittelmeer verrecken zu lassen, wird man ja wohl auch auf die "eigenen" Minderheiten verächtlich herabblicken dürfen. Das muss schon noch drin sein!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Ich werde niemanden vorschreiben wie er/sie zu reden oder schreiben hat und ich werde es mir auch nicht vorschreiben lassen!
Ich freue mich natürlich über Mitarbeiter*Innen statt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weil ich in einem Wort statt in dreien alle adressieren konnte. Nebenbei auch die für Adlerdenis vernachlässigbaren Individuen des dritten Geschlechts.
Das überrascht jetzt auch nicht, dass Minderheiten vernachlässigbar sind für den/die gute/n Konservative/n! Wo man bereit ist massenhaft Geflüchtete im Mittelmeer verrecken zu lassen, wird man ja wohl auch auf die "eigenen" Minderheiten verächtlich herabblicken dürfen. Das muss schon noch drin sein!
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Sag doch sowas nicht. Das passt unserm Kollegen aus Franken nicht in sein einfaches Klassenkampf-Weltbild mit den edlen Linken und den pöhsen, pöhsen, Konservativen. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch ein paar Boote zurück ins Mittelmeer schubsen.
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Das erklärt einiges 😋😂😋
Das "offenkundig" müsstest du mir dann aber noch mal erklären. Mir gehts da nämlich so wie zappzerrapp, nur mit dem Unterschied, dass ich tatsächlich genau eine Frau kenne, die sich wirklich mit sowas befasst.
Ich habe bei diesen Debatten zunehmend das Gefühl, dass diejenigen, die sich über sowas Gedanken machen, von der Lebensrealität der allermeisten Frauen sehr weit weg sind.
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster.
Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern.
Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
"Alle Lehrer dieses Bundeslandes". Aha, Lehrerinnen also nicht? Doch, werden die Gegner des Genderns sagen, "jeder weiß doch, dass damit auch Lehrerinnen gemeint sind!"
Wirklich? Versuchen wir es mit dem Gegenbeispiel:
"Alle Lehrerinnen dieses Bundeslandes". Wer wird jetzt behaupten, er würde diese Aussage auch auf die männlichen Lehrkräfte beziehen? Ich glaube, niemand.
Und das "*" oder das ":" oder das "Innen" soll doch nur verhindern, dass jemand in seiner Diplomarbeit Punktabzüge wegen Überlänge bekommt.
Genau das. Ich bin ziemlich entspannt, wenn andere Leute nicht gendern möchten oder können. Ist deren Bier. Aber wenn ich beispielsweise an meine ganze Firma schreibe, verwende ich zumindest die Doppelbeschreibung Kolleginnen und Kollegen oder gar Sternchen/Binnen-I/usw., einfach weil ich ausdrücken möchte, dass jeder und jede gleichberechtigt angesprochen ist und es mir keine Schmerzen bereitet.
Ich bin halt auch eher noch mit dem generischen Maskulinum sozialisiert worden, deshalb vergesse ich das Gendern auch manchmal oder verwende es vielleicht auch mal unnötigerweise. Aber ich lerne dazu und fühle auch gar keinen Druck immer alles korrekt zu machen. Und ich habe schon den Eindruck, dass es Frauen (oder Transpersonen, die ich leider nicht im Kollegium vertreten habe) zumindest nicht stört.
Daher verstehe ich einfach nicht, warum sich Leute daran so stören, geschweige denn, warum man es verbieten sollte, höflich zu sein.
Noch mal: Die Ablehnung der Gendersprache und das Interesse daran war in der Infratest-Umfrage bei den Linken-Wählern höher als bei der CDU-Wählerschaft. Das zeigt m.E. ja, dass das Thema nicht durchweg in das Muster passt.
Übrigens habe ich hier bei den Diskussionen bzgl. Gendersprache das meiste Kopfschütteln nicht bei den Männern vernommen, es waren meistens Frauen, die das für sinnfrei hielten. Ich bleib dabei, das hier ist nicht so einfach in die typischen Muster zu quetschen.
Dass sich rechts der Mitte um Minderheiten weniger gekümmert wird als links der Mitte, das würde ich aber unterschreiben. Das bestätigt die Lebenserfahrung.
Sag doch sowas nicht. Das passt unserm Kollegen aus Franken nicht in sein einfaches Klassenkampf-Weltbild mit den edlen Linken und den pöhsen, pöhsen, Konservativen. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss noch ein paar Boote zurück ins Mittelmeer schubsen.
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand, egal ob links oder konservativ verortet, geschlechterneutrale Sprache nicht nutzt.
Ich habe aber ein Problem damit, wenn mal wieder jemand versucht in die Deutungshoheit für alle zu gehen.
Einerseits die sog. grüne Verbotspolitik genussvoll anprangern, andererseits so einen rauszuhauen - what the fuck?
Ich finde eher bedenklich, wie leicht es den (rechts)populisten derzeit fällt noch den letzten Shice als Thema zu setzen, während Zukunftsfragen als nerviges links-grünes Ideologisieren abgetan wird.
Und besonders erschreckend finde ich es, dass sich in der Mitte des demokratischen Konservatismus zunehmend Strukturen zeigen, die eine Drift weg von der demokratischen Mitte, hin zu Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende erkennen lassen.
Dich nehme ich eigentlich nicht so wahr, dass dir solche Tendenzen anhaften.
Mir bleibt da nur zu vermuten, dass du dir solche Unsäglichkeiten zu eigen machst um zu provozieren - oder dass 7ch dich schlicht falsch einschätze und du tief in deinem Herzen ein reaktionäres Arxxxloch bist.
Würde die Formulierung "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" seit Jahrzehnten konsequent verwendet, gäbe es die Debatte nicht.
Ich kenne niemanden, der sich mit "so etwas" aktiv befasst, bin aber ganz beim Würzburger. Sprache erzeugt, zumeist unbewusst, eine Wirkung und verfestigt Muster.
Für mich ist die Gleichberücksichtigung von Männlein und Weiblein sowie weiterer Ausprägungen einfach eine Frage des Respekts und des Anstands. Die Debatte der letzten Jahre hat mir geholfen, die Notwendigkeit zu erkennen. Das Gendersternchen nehme ich dankend an, weil es mir eine Möglichkeit gibt, mich weniger diskriminierend zu äußern.
Dass ich dabei noch blutiger Anfänger bin und mich stilistisch häufig schwer tue, gebe ich gerne zu.
"Alle Lehrer dieses Bundeslandes". Aha, Lehrerinnen also nicht? Doch, werden die Gegner des Genderns sagen, "jeder weiß doch, dass damit auch Lehrerinnen gemeint sind!"
Wirklich? Versuchen wir es mit dem Gegenbeispiel:
"Alle Lehrerinnen dieses Bundeslandes". Wer wird jetzt behaupten, er würde diese Aussage auch auf die männlichen Lehrkräfte beziehen? Ich glaube, niemand.
Und das "*" oder das ":" oder das "Innen" soll doch nur verhindern, dass jemand in seiner Diplomarbeit Punktabzüge wegen Überlänge bekommt.
Das ist ein gutes Beispiel. Deswegen haben wir früher immer geschrieben "Alle Lehrerinnen und Lehrer dieses Bundeslandes" , das ist Standard gewesen bei Veröffentlichungen, Pressemitteilungen etc.
Natürlich ist das länger, aber ich finde es immer noch lesbarer als "Alle Lehrer*innen"
Das Sternchen ist eine Neuschöpfung, das andere ist für mich weiches Gendern (auch wenn es Überlänge erzeugt).
Von mir aus soll man im steten Wechsel ein Jahr das generische Femininum und ein Jahr das generische Maskulinum anwenden - ähnlich wie bei den Hochs und Tiefs im Wetterbericht. Das wäre doch auch eine Form der Gleichberechtigung, würde aber weniger stark in die Sprache eingreifen.