Hatespeech / Cancel Culture etc. im Internet
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:15 Uhr um 16:15 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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cancelculture total!
Wie war das mit den Inhalten?
Come on, ein Späßchen muss sein.
Ich hab hier diesbezüglich seitenweise geschrieben, das kannst du nicht von der Hand weisen.
Wie war das mit den Inhalten?
Come on, ein Späßchen muss sein.
Ich hab hier diesbezüglich seitenweise geschrieben, das kannst du nicht von der Hand weisen.
Ein Seitenhiebchen manchmal auch.
Come on, ein Späßchen muss sein.
Ich hab hier diesbezüglich seitenweise geschrieben, das kannst du nicht von der Hand weisen.
Ein Seitenhiebchen manchmal auch.
Ich cancel jetzt gleich den Idiot von Ziemiak, der ist bei Lanz.
Ein Seitenhiebchen manchmal auch.
Ich cancel jetzt gleich den Idiot von Ziemiak, der ist bei Lanz.
welche denn? ich verzweifele langsam daran, dass hier immer wieder behauptet wird, es haette Beispiele gegeben
Lisa Eckhardt: durfte auftreten und darf auftreten. hochdotierte kabarettistin mit regelmaessigen auftritten in funk und fernsehen
nuhr: show im ersten
rowling: hatten wir uns geeinigt, dass das kein gutes beispiel ist
lucke: hat eine professur in hamburg, haelt seine vorlesungen, er kann forschen --> wo soll da die wissenschaftsfreiheit gefaehrdet sein
de maiziere: haben wir ausgiebig behandelt
schroeter in frankfurt: gerade das finde ich explizit kein beispiel fuer cancel culture. die konferenz hat stattgefunden
frankenadlers beispiele der altfeministinnen: das kann ich am wenigsten bewerten, dafuer fehlen mir die hintergruende. mein (oberflaechlicher) eindruck ist aber, dass sich hier die wissenschaft und der diskurs an ihnen vorbei weiterentwickelt hat. selbst erarbeitetes zaehlt nicht mehr und wird heute anders gewichtet. damit und dem widerspruch der aus ihren althergebrachten posititionen resultiert, kommen sie nicht klar (frankenadler: wie geschrieben, es ist eine sehr oberflaechliche interpretation, da ich weder Deine Freunde noch die Zusammenhaenge kenne). Aber gerade da Du es in den Zusammenhang mit Rowling gebracht hast, hat sich mir dieser Eindruck verstaerkt.
Luke Mockridge: bis du es erwaehnt hast, habe ich das Thema im Detail nicht wirklich mitbekommen. Mir war der Hashtag aufgefallen, unter dem auf Twitter von Missbrauchs- und Vergewaltigungsvorwuerfen berichtet wurde.
keine Ahnung was das mit Cancel Culture zu tun haben soll. Es geht um Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch. Es steht Aussage gegen Aussage. Der Sender verteidigt Luke Mockridge --> was hat das mit Cancel Culture zu tun?
Nachwievor sehe ich keine Beispiele fuer Cancel Culture. In Anbetracht der Tatsache, dass es von manchen (nicht nur von Frankenadler) als Riesenproblem angesehen wird, besonders irritierend.
Es gibt eine Studie, die einen Free University Index aus verschiedenen Kriterien ermittelt, Deutschland schneidet da mit an der Spitze ab:
https://www.gppi.net/media/KinzelbachEtAl_2020_Free_Universities.pdf
Als deutlich groesseres Problem (auch kein neues) sehe ich Angriffe auf die Wissenschaft und ihre Glaubwuerdigkeit (Stichwort PLURV: Pseudoexperten, Logikfehler, Unerfuellbare Erwartungen, Rosinenpickerei, Verschwoerungstheorien). Etwas was wir vom Klimawandel kennen, aber auch in der Pandemie (Infodemie) beobachten. Drosten hat es in seinem letzten Podcast thematisiert.
Natürlich spielt das eine Rolle. Natürloch gelingt es nicht, alle im Diskurs auf dem aktuellen Stand zu halten.
Ich schätze mich glücklich, dass ich von vielen jungen Menschen mit linker Grundhaltung umgeben bin und damit keine Chsnce habe, in meinen alten Bezügen zu erstarren.
Eine Größe die neben wissenschaftlicher Weiterentwicklung aber durchaus in Betracht gezogen werden muss, ist die des angewendeten Denkmodells, der "Ideologie" oder schlicht Haltung.
Beispielhaft am Feminismus festgemacht:
Ein linksliberaler individualistischer Ansatz wäre die Forderung nach bestmöglicher diskriminierungsfreier Entfaltung aller Individuen in allen gesellschaftlichen und sozialen Sub-Bezügen unabhängig von jeder geschlechtlichen Zuschreibung oder Festlegung.
Ein kollektivistisch-marxistischer Feminismus würde sich eher auf das erkämpfen von herrschsftsfreien Räumen für alle Frauen, die nach wie vor massiv von Gewalt, Unterdrückung und Benachteiligung betroffen sind, in Abgrenzung zu männlich dominierten Bedingungsgefügen konzentrieren.
Das ist in sich erstmal nicht per se widersprüchlich, hat in der Themensetzung individuelle Entfaltung versus kollektive Errungenschaften aber eine ganz andere Konnotation.
Und da sind wir dann natürlich auch beim Zeitgeist, bei einem Wertewandel. Da würde es in der Debatte dann tatdächlich nicht mehr um Wissenschaft gehen, sondern um Deutungshoheit um den "richtigen Weg". Und hier wird es hochsensibel, weil gerade gemeinsame Bezugspunkte und Definitionen bei unterschiedlicher Idee von Zielerreichung schnell in einen Glaubenskrieg umschlagen, wenn statt Diskurs ein Kampf um die Deutungshoheit geführt wird.
Nehmen wir doch die Böhsen Onkelz. Die werden seit über 30 Jahren von weiten teilen der Gesellschaft "gecancelt", nicht im Radio oder Musikfernsehen gespielt, nicht auf alle Festivals eingeladen, etc. Hier kannte halt auch ohne Internet jeder ihre Vergangenheit und ihre alten Texte und hat daraus für sich die Konsequenzen gezogen, wie er mit der Band umgehen will.
Das Internet sorgt natürlich dafür, dass vieles viel mehr dokumentiert ist und Leute auf bestimmte Sachen aufmerksam machen kann, die sonst nicht jeder mitbekommen hätte. Und durch Social Media findet ein größerer Austausch darüber statt. Irgendwann hat dann ein Xavier Naidoo halt nicht mehr das Glück, dass zu wenig so richtig mitbekommen, was er von sich gibt.
Aber das Ergebnis ist doch letztlich das selbe. Wen man scheiße findet unterstützt man nicht und manche motivieren halt andere dazu, jemanden nicht zu unterstützen.
Und zum Beispiel Dieter Nuhr. Von dem war ich 10-15 Jahre riesiger Fan. War auf zig Auftritten, habe mir Bücher/CDs gekauft. Letztlich ist er mir, durch seine eigene Internetpräsenz und Äußerungen, die aus meiner Sicht immer mehr in eine seltsame Richtung gingen, immer unsympathischer geworden. So habe ich dann für mich irgendwann entschieden, dass ich keine Tickets mehr kaufen werde. Ist das jetzt "Cancel Culture"? Ich denke er wird es verkraften können, dass ich keine Lust mehr habe ihn zu unterstützen. Dafür kommen wahrscheinlich jetzt Leute zu seinen Auftritten, die vor 15 Jahren eher noch nicht dahingegangen wären.
Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
Nehmen wir doch die Böhsen Onkelz. Die werden seit über 30 Jahren von weiten teilen der Gesellschaft "gecancelt", nicht im Radio oder Musikfernsehen gespielt, nicht auf alle Festivals eingeladen, etc. Hier kannte halt auch ohne Internet jeder ihre Vergangenheit und ihre alten Texte und hat daraus für sich die Konsequenzen gezogen, wie er mit der Band umgehen will.
Das Internet sorgt natürlich dafür, dass vieles viel mehr dokumentiert ist und Leute auf bestimmte Sachen aufmerksam machen kann, die sonst nicht jeder mitbekommen hätte. Und durch Social Media findet ein größerer Austausch darüber statt. Irgendwann hat dann ein Xavier Naidoo halt nicht mehr das Glück, dass zu wenig so richtig mitbekommen, was er von sich gibt.
Aber das Ergebnis ist doch letztlich das selbe. Wen man scheiße findet unterstützt man nicht und manche motivieren halt andere dazu, jemanden nicht zu unterstützen.
Und zum Beispiel Dieter Nuhr. Von dem war ich 10-15 Jahre riesiger Fan. War auf zig Auftritten, habe mir Bücher/CDs gekauft. Letztlich ist er mir, durch seine eigene Internetpräsenz und Äußerungen, die aus meiner Sicht immer mehr in eine seltsame Richtung gingen, immer unsympathischer geworden. So habe ich dann für mich irgendwann entschieden, dass ich keine Tickets mehr kaufen werde. Ist das jetzt "Cancel Culture"? Ich denke er wird es verkraften können, dass ich keine Lust mehr habe ihn zu unterstützen. Dafür kommen wahrscheinlich jetzt Leute zu seinen Auftritten, die vor 15 Jahren eher noch nicht dahingegangen wären.
Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
In Bayern gibt es das noch heute. Da reicht es in der Linken zu sein: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/berufsverbot-wenn-dem-freistaat-ein-angehender-lehrer-nicht-gefaellt-1.3899762
Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.
Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
In Bayern gibt es das noch heute. Da reicht es in der Linken zu sein: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/berufsverbot-wenn-dem-freistaat-ein-angehender-lehrer-nicht-gefaellt-1.3899762
Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.
Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben. Es folgten "Radikalenerlass" und eine regelrechte Hetzjagd auf alles, was nach links aussah.
Dies ging so weit, dass man Bewerbern um ein öffentliches Amt bis in die früheste Jugend nachschnüffelte. War da z. B. irgendwann mal die Teilnahme an einer Demo (Notstandsgesetze, Schah-Besuch o. Ä.), war's das mit der Stelle. Mit Bekenntnissen des Bewerbers zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gab man sich nicht zufrieden.
Mitglieder der AFD scheuen sich heute nicht, offen Grundgesetze oder gleich die Demokratie in Gänze in Frage zu stellen. Von Hysterie deswegen keine Spur. Damals war von "Notwehr des Staates" die Rede.
Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.
Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben. Es folgten "Radikalenerlass" und eine regelrechte Hetzjagd auf alles, was nach links aussah.
Dies ging so weit, dass man Bewerbern um ein öffentliches Amt bis in die früheste Jugend nachschnüffelte. War da z. B. irgendwann mal die Teilnahme an einer Demo (Notstandsgesetze, Schah-Besuch o. Ä.), war's das mit der Stelle. Mit Bekenntnissen des Bewerbers zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gab man sich nicht zufrieden.
Mitglieder der AFD scheuen sich heute nicht, offen Grundgesetze oder gleich die Demokratie in Gänze in Frage zu stellen. Von Hysterie deswegen keine Spur. Damals war von "Notwehr des Staates" die Rede.
Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.
"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)
Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr 1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)
Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben. Es folgten "Radikalenerlass" und eine regelrechte Hetzjagd auf alles, was nach links aussah.
Dies ging so weit, dass man Bewerbern um ein öffentliches Amt bis in die früheste Jugend nachschnüffelte. War da z. B. irgendwann mal die Teilnahme an einer Demo (Notstandsgesetze, Schah-Besuch o. Ä.), war's das mit der Stelle. Mit Bekenntnissen des Bewerbers zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gab man sich nicht zufrieden.
Mitglieder der AFD scheuen sich heute nicht, offen Grundgesetze oder gleich die Demokratie in Gänze in Frage zu stellen. Von Hysterie deswegen keine Spur. Damals war von "Notwehr des Staates" die Rede.
Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.
"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)
Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr 1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)
Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-lehnt-zusammenarbeit-kommunisten-ab
Nicht AfD, die gab's damals nicht, sondern RAF.
Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.
"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)
Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr 1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)
Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-lehnt-zusammenarbeit-kommunisten-ab
Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.
"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)
Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr 1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)
Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
Nicht AfD, die gab's damals nicht, sondern RAF.
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.
Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
https://www.arte.tv/de/videos/090597-000-A/geschehen-neu-gesehen-wahre-geschichte/
Darin geht es um die Entnazifizierung, bzw. die nicht wirklich stattgefundene Entnazifizierung.
Main takeaway: Es wurde eben ziemlich bald festgestellt, dass, wenn alle Naziverbrecher aus dem Verkehr gezogen worden wären, einfach kaum jemand mehr übriggeblieben wäre, gerade unter den Männern, die gebraucht wurden, um den Staat wieder aufzubauen. Deshalb hat man das ziemlich bewusst beendet und sich nur noch auf die großen Fische konzentriert, wie im Nürnberger Prozess oder später in den Auschwitzprozessen. Dass dadurch viele Mörder und Schreibtischtäter ungeschoren davon gekommen sind, war allen klar aber es hat halt damals höchstens noch die wirklich gestört, die von den Nazis gequält wurden und die Täter auf der Straße erkannt haben. Der Rest war Schweigen. Auch ein Grund warum heute viele denken, dass ihre eigenen Ahnen keine Nazis waren. In 99 Prozent der Fälle waren sie das sehr wohl.
Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.
Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
https://www.arte.tv/de/videos/090597-000-A/geschehen-neu-gesehen-wahre-geschichte/
Darin geht es um die Entnazifizierung, bzw. die nicht wirklich stattgefundene Entnazifizierung.
Main takeaway: Es wurde eben ziemlich bald festgestellt, dass, wenn alle Naziverbrecher aus dem Verkehr gezogen worden wären, einfach kaum jemand mehr übriggeblieben wäre, gerade unter den Männern, die gebraucht wurden, um den Staat wieder aufzubauen. Deshalb hat man das ziemlich bewusst beendet und sich nur noch auf die großen Fische konzentriert, wie im Nürnberger Prozess oder später in den Auschwitzprozessen. Dass dadurch viele Mörder und Schreibtischtäter ungeschoren davon gekommen sind, war allen klar aber es hat halt damals höchstens noch die wirklich gestört, die von den Nazis gequält wurden und die Täter auf der Straße erkannt haben. Der Rest war Schweigen. Auch ein Grund warum heute viele denken, dass ihre eigenen Ahnen keine Nazis waren. In 99 Prozent der Fälle waren sie das sehr wohl.
Im Zuge dieser Analyse hat er auch berechnet, wieviele Deutsche direkt und indirekt am Morden beteiligt waren.
Ich muss nal schaun ob ich das noch irgendwo habe, aber wenn ich mich recht erinnere waren es ca. drei pro tausend Einwohner.
https://www.arte.tv/de/videos/090597-000-A/geschehen-neu-gesehen-wahre-geschichte/
Darin geht es um die Entnazifizierung, bzw. die nicht wirklich stattgefundene Entnazifizierung.
Main takeaway: Es wurde eben ziemlich bald festgestellt, dass, wenn alle Naziverbrecher aus dem Verkehr gezogen worden wären, einfach kaum jemand mehr übriggeblieben wäre, gerade unter den Männern, die gebraucht wurden, um den Staat wieder aufzubauen. Deshalb hat man das ziemlich bewusst beendet und sich nur noch auf die großen Fische konzentriert, wie im Nürnberger Prozess oder später in den Auschwitzprozessen. Dass dadurch viele Mörder und Schreibtischtäter ungeschoren davon gekommen sind, war allen klar aber es hat halt damals höchstens noch die wirklich gestört, die von den Nazis gequält wurden und die Täter auf der Straße erkannt haben. Der Rest war Schweigen. Auch ein Grund warum heute viele denken, dass ihre eigenen Ahnen keine Nazis waren. In 99 Prozent der Fälle waren sie das sehr wohl.
Im Zuge dieser Analyse hat er auch berechnet, wieviele Deutsche direkt und indirekt am Morden beteiligt waren.
Ich muss nal schaun ob ich das noch irgendwo habe, aber wenn ich mich recht erinnere waren es ca. drei pro tausend Einwohner.
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.
Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.
Es geht hier um hate speech und cancel culture im Internet.
Man kommt auch nicht um die Nazis in der Weimarer Republik drumrum bei Hass.
Oder um die irischen Migranten in den USA.
Das alles ist hier kein Gegenstand.
Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.
Es geht hier um hate speech und cancel culture im Internet.
Man kommt auch nicht um die Nazis in der Weimarer Republik drumrum bei Hass.
Oder um die irischen Migranten in den USA.
Das alles ist hier kein Gegenstand.
So ist es. Wer ausführlich über Radikalenerlass oder die Einbindung von Alt-Nazis in der Nachkriegszeit diskutieren will, der kann dies gerne im neuen Sammel-Thread für Diskussionen über Historische Ereignisse etc. machen.
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/136398
Es geht hier um hate speech und cancel culture im Internet.
Man kommt auch nicht um die Nazis in der Weimarer Republik drumrum bei Hass.
Oder um die irischen Migranten in den USA.
Das alles ist hier kein Gegenstand.
Du hast doch sicher schon in der ersten Klasse gesagt, "Der Zettel kam aber von Peter, nicht von mir!".
Oder?