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Hatespeech / Cancel Culture etc. im Internet

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Tobias Hans gendert live. Der alte Genderideologe.

cancelculture total!
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reggaetyp schrieb:

Tobias Hans gendert live. Der alte Genderideologe.

cancelculture total!


Wie war das mit den Inhalten?
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reggaetyp schrieb:

Tobias Hans gendert live. Der alte Genderideologe.

cancelculture total!


Wie war das mit den Inhalten?
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:

Tobias Hans gendert live. Der alte Genderideologe.

cancelculture total!


Wie war das mit den Inhalten?

Come on, ein Späßchen muss sein.

Ich hab hier diesbezüglich seitenweise geschrieben, das kannst du nicht von der Hand weisen.
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:

Tobias Hans gendert live. Der alte Genderideologe.

cancelculture total!


Wie war das mit den Inhalten?

Come on, ein Späßchen muss sein.

Ich hab hier diesbezüglich seitenweise geschrieben, das kannst du nicht von der Hand weisen.
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reggaetyp schrieb:

Come on, ein Späßchen muss sein.


Ein Seitenhiebchen manchmal auch.
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Nebenbei im Regierungsbildung Thread ein gutes Beispiel dafür wer immer gerne bei allem nach Cancel Culture schreit. Weder brodo noch ich werden dafür sorgen das Frau Wagenknecht "gecancelt" wird. Aber wenn dem konservativen Part die Meinung nicht passt schreit man schnell nach der bösen Cancel Culture von den bösen linken mit ihrer bösen Genderidiologie und ihrer Ökoreligion. Blöd nur wenn man dabei nicht merkt das man gerade dabei ist selber Gegenläufige Meinungen zu diskreditieren.
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reggaetyp schrieb:

Come on, ein Späßchen muss sein.


Ein Seitenhiebchen manchmal auch.
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So lange es im Rahmen bleibt, alles okay.

Ich cancel jetzt gleich den Idiot von Ziemiak, der ist bei Lanz.
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Adlerdenis schrieb:

Es wurden mehrere Beispiele hier genannt, ein aktuelles hab ich zufällig gerade noch reinbekommen:


welche denn? ich verzweifele langsam daran, dass hier immer wieder behauptet wird, es haette Beispiele gegeben

Lisa Eckhardt: durfte auftreten und darf auftreten. hochdotierte kabarettistin mit regelmaessigen auftritten in funk und fernsehen
nuhr: show im ersten
rowling: hatten wir uns geeinigt, dass das kein gutes beispiel ist
lucke: hat eine professur in hamburg, haelt seine vorlesungen, er kann forschen --> wo soll da die wissenschaftsfreiheit gefaehrdet sein
de maiziere: haben wir ausgiebig behandelt
schroeter in frankfurt: gerade das finde ich explizit kein beispiel fuer cancel culture. die konferenz hat stattgefunden

frankenadlers beispiele der altfeministinnen: das kann ich am wenigsten bewerten, dafuer fehlen mir die hintergruende. mein (oberflaechlicher) eindruck ist aber, dass sich hier die wissenschaft und der diskurs an ihnen vorbei weiterentwickelt hat. selbst erarbeitetes zaehlt nicht mehr und wird heute anders gewichtet. damit und dem widerspruch der aus ihren althergebrachten posititionen resultiert, kommen sie nicht klar (frankenadler: wie geschrieben, es ist eine sehr oberflaechliche interpretation, da ich weder Deine Freunde noch die Zusammenhaenge kenne). Aber gerade da Du es in den Zusammenhang mit Rowling gebracht hast, hat sich mir dieser Eindruck verstaerkt.

Luke Mockridge: bis du es erwaehnt hast, habe ich das Thema im Detail nicht wirklich mitbekommen. Mir war der Hashtag aufgefallen, unter dem auf Twitter von Missbrauchs- und Vergewaltigungsvorwuerfen berichtet wurde.

keine Ahnung was das mit Cancel Culture zu tun haben soll. Es geht um Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch. Es steht Aussage gegen Aussage. Der Sender verteidigt Luke Mockridge --> was hat das mit Cancel Culture zu tun?

Nachwievor sehe ich keine Beispiele fuer Cancel Culture. In Anbetracht der Tatsache, dass es von manchen (nicht nur von Frankenadler) als Riesenproblem angesehen wird, besonders irritierend.

Es gibt eine Studie, die einen Free University Index aus verschiedenen Kriterien ermittelt, Deutschland schneidet da mit an der Spitze ab:
https://www.gppi.net/media/KinzelbachEtAl_2020_Free_Universities.pdf

Als deutlich groesseres Problem (auch kein neues) sehe ich Angriffe auf die Wissenschaft und ihre Glaubwuerdigkeit (Stichwort PLURV: Pseudoexperten, Logikfehler, Unerfuellbare Erwartungen, Rosinenpickerei, Verschwoerungstheorien). Etwas was wir vom Klimawandel kennen, aber auch in der Pandemie (Infodemie) beobachten. Drosten hat es in seinem letzten Podcast thematisiert.
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Xaver08 schrieb:

frankenadlers beispiele der altfeministinnen: das kann ich am wenigsten bewerten, dafuer fehlen mir die hintergruende. mein (oberflaechlicher) eindruck ist aber, dass sich hier die wissenschaft und der diskurs an ihnen vorbei weiterentwickelt hat.

Natürlich spielt das eine Rolle. Natürloch gelingt es nicht, alle im Diskurs auf dem aktuellen Stand zu halten.
Ich schätze mich glücklich, dass ich von vielen jungen Menschen mit linker Grundhaltung umgeben bin und damit keine Chsnce habe, in meinen alten Bezügen zu erstarren.
Eine Größe die neben wissenschaftlicher Weiterentwicklung aber durchaus in Betracht gezogen werden muss, ist die des angewendeten Denkmodells, der "Ideologie" oder schlicht Haltung.
Beispielhaft am Feminismus festgemacht:
Ein linksliberaler individualistischer Ansatz wäre die Forderung nach bestmöglicher diskriminierungsfreier Entfaltung aller Individuen in allen gesellschaftlichen und sozialen Sub-Bezügen unabhängig von jeder geschlechtlichen Zuschreibung oder Festlegung.
Ein kollektivistisch-marxistischer Feminismus würde sich eher auf das erkämpfen von herrschsftsfreien Räumen für alle Frauen, die nach wie vor massiv von Gewalt, Unterdrückung und Benachteiligung betroffen sind, in Abgrenzung zu männlich dominierten Bedingungsgefügen konzentrieren.
Das ist in sich erstmal nicht per se widersprüchlich, hat in der Themensetzung individuelle Entfaltung versus kollektive Errungenschaften aber eine ganz andere Konnotation.
Und da sind wir dann natürlich auch beim Zeitgeist, bei einem Wertewandel. Da würde es in der Debatte dann tatdächlich nicht mehr um Wissenschaft gehen, sondern um Deutungshoheit um den "richtigen Weg". Und hier wird es hochsensibel, weil gerade gemeinsame Bezugspunkte und Definitionen bei unterschiedlicher Idee von Zielerreichung schnell in einen Glaubenskrieg umschlagen, wenn statt Diskurs ein Kampf um die Deutungshoheit geführt wird.
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Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Nehmen wir doch die Böhsen Onkelz. Die werden seit über 30 Jahren von weiten teilen der Gesellschaft "gecancelt", nicht im Radio oder Musikfernsehen gespielt, nicht auf alle Festivals eingeladen, etc. Hier kannte halt auch ohne Internet jeder ihre Vergangenheit und ihre alten Texte und hat daraus für sich die Konsequenzen gezogen, wie er mit der Band umgehen will.

Das Internet sorgt natürlich dafür, dass vieles viel mehr dokumentiert ist und Leute auf bestimmte Sachen aufmerksam machen kann, die sonst nicht jeder mitbekommen hätte. Und durch Social Media findet ein größerer Austausch darüber statt. Irgendwann hat dann ein Xavier Naidoo halt nicht mehr das Glück, dass zu wenig so richtig mitbekommen, was er von sich gibt.

Aber das Ergebnis ist doch letztlich das selbe. Wen man scheiße findet unterstützt man nicht und manche motivieren halt andere dazu, jemanden nicht zu unterstützen.

Und zum Beispiel Dieter Nuhr. Von dem war ich 10-15 Jahre riesiger Fan. War auf zig Auftritten, habe mir Bücher/CDs gekauft. Letztlich ist er mir, durch seine eigene Internetpräsenz und Äußerungen, die aus meiner Sicht immer mehr in eine seltsame Richtung gingen, immer unsympathischer geworden. So habe ich dann für mich irgendwann entschieden, dass ich keine Tickets mehr kaufen werde. Ist das jetzt "Cancel Culture"? Ich denke er wird es verkraften können, dass ich keine Lust mehr habe ihn zu unterstützen. Dafür kommen wahrscheinlich jetzt Leute zu seinen Auftritten, die vor 15 Jahren eher noch nicht dahingegangen wären.
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Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Nehmen wir doch die Böhsen Onkelz. Die werden seit über 30 Jahren von weiten teilen der Gesellschaft "gecancelt", nicht im Radio oder Musikfernsehen gespielt, nicht auf alle Festivals eingeladen, etc. Hier kannte halt auch ohne Internet jeder ihre Vergangenheit und ihre alten Texte und hat daraus für sich die Konsequenzen gezogen, wie er mit der Band umgehen will.

Das Internet sorgt natürlich dafür, dass vieles viel mehr dokumentiert ist und Leute auf bestimmte Sachen aufmerksam machen kann, die sonst nicht jeder mitbekommen hätte. Und durch Social Media findet ein größerer Austausch darüber statt. Irgendwann hat dann ein Xavier Naidoo halt nicht mehr das Glück, dass zu wenig so richtig mitbekommen, was er von sich gibt.

Aber das Ergebnis ist doch letztlich das selbe. Wen man scheiße findet unterstützt man nicht und manche motivieren halt andere dazu, jemanden nicht zu unterstützen.

Und zum Beispiel Dieter Nuhr. Von dem war ich 10-15 Jahre riesiger Fan. War auf zig Auftritten, habe mir Bücher/CDs gekauft. Letztlich ist er mir, durch seine eigene Internetpräsenz und Äußerungen, die aus meiner Sicht immer mehr in eine seltsame Richtung gingen, immer unsympathischer geworden. So habe ich dann für mich irgendwann entschieden, dass ich keine Tickets mehr kaufen werde. Ist das jetzt "Cancel Culture"? Ich denke er wird es verkraften können, dass ich keine Lust mehr habe ihn zu unterstützen. Dafür kommen wahrscheinlich jetzt Leute zu seinen Auftritten, die vor 15 Jahren eher noch nicht dahingegangen wären.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
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propain schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.

In Bayern gibt es das noch heute. Da reicht es in der Linken zu sein: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/berufsverbot-wenn-dem-freistaat-ein-angehender-lehrer-nicht-gefaellt-1.3899762
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Gab es nicht schon immer die Fälle, dass man Leute nicht engagiert, bzw. nichts mit Ihnen zu tun haben will, wenn man halt deren Ansichten missbilligt und daher der Auffassung ist, dass sie deshalb weniger Erfolg haben sollten?

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.
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propain schrieb:

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.                                              


Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.
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propain schrieb:

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.                                              


Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.                                              


Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.

Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben. Es folgten "Radikalenerlass" und eine regelrechte Hetzjagd auf alles, was nach links aussah.
Dies ging so weit, dass man Bewerbern um ein öffentliches Amt bis in die früheste Jugend nachschnüffelte. War da z. B. irgendwann mal die Teilnahme an einer Demo (Notstandsgesetze, Schah-Besuch o. Ä.), war's das mit der Stelle. Mit Bekenntnissen des Bewerbers zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gab man sich nicht zufrieden.

Mitglieder der AFD scheuen sich heute nicht, offen Grundgesetze oder gleich die Demokratie in Gänze in Frage zu stellen. Von Hysterie deswegen keine Spur. Damals war von "Notwehr des Staates" die Rede.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Es wurden früher sogar einige Beamte aus dem Staatsdienst entlassen wenn sie nur annähernd mit KPD, DKP oder ähnlichen zu tun hatten. Es gab früher eine Art Kommunistenhatz, die von den Amis hier rüber schwappte.                                              


Was ich bis heute auch absurd finde und ein Verbrechen sondergleichen. Da haben einige Ex-Kollegen von mir (die in den 70ern das miterlebt haben) die irrsten Geschichten erzählt. Übrigens gibt es heute auch Forderungen diesbezüglich bei AfD-Mitgliedern. Auch das finde ich dann problematisch, solange diese sch... Partei noch zugelassen ist.

Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben. Es folgten "Radikalenerlass" und eine regelrechte Hetzjagd auf alles, was nach links aussah.
Dies ging so weit, dass man Bewerbern um ein öffentliches Amt bis in die früheste Jugend nachschnüffelte. War da z. B. irgendwann mal die Teilnahme an einer Demo (Notstandsgesetze, Schah-Besuch o. Ä.), war's das mit der Stelle. Mit Bekenntnissen des Bewerbers zur freiheitlich demokratischen Grundordnung gab man sich nicht zufrieden.

Mitglieder der AFD scheuen sich heute nicht, offen Grundgesetze oder gleich die Demokratie in Gänze in Frage zu stellen. Von Hysterie deswegen keine Spur. Damals war von "Notwehr des Staates" die Rede.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben

Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.

"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)

Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr  1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)

Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben

Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.

"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)

Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr  1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)

Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Der Unterschied zwischen damals und heute ist, dass es in den 70ern aufgrund der RAF-Attentate eine regelrechte Hysterie im Land gab, die ihren Höhepunkt hatte, als die RAF - angeblich oder tatsächlich - ankündigte, Bombenanschläge in Großstädten zu verüben

Nur zur Aktualisierung der Erinnerung.

"Im Mai 1972 begann die sogenannte Mai-Offensive mit einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der US-Armee in Frankfurt am Main (11. Mai 1972), bei dem ein Soldat getötet und 13 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Es folgten in kurzen Abständen Bombenanschläge auf die Polizeidirektion Augsburg und das Landeskriminalamt München (12. Mai 1972), den Wagen eines Bundesrichters (15. Mai 1972), das Axel-Springer-Gebäude in Hamburg (19. Mai 1972) und das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa in Heidelberg (24. Mai 1972)." (Quelle bpb)

Bombenanschläge in Großstädten hat die AfD nicht angedroht.
Zitat der RAF aus dem Jahr  1971:
" Der revolutionäre Terror richtet sich ausschließlich gegen Exponenten des Ausbeutungssystems und gegen Funktionäre des Unterdrückungsapparates, gegen die zivilen und militärischen Führer und Hauptleute der Konterrevolution."
So haben sie es dann auch gemacht (siehe oben)

Der Radikalenerlass vom Februar 1972 (also vor der Mai-Offensive der RAF) hat seine Wurzeln wesentlich im Kommunistenbeschluss der SPD.
Nach der Unterzeichnung des Moskauer Vertrages (14. November 1970) kam es zu einem Abgrenzungsbeschluss der SPD gegen jede Zusammenarbeit mit Kommunisten.
Der Radikalenerlass hat natürlich auch mit den Aktionen der Linken (Dutschke: Marsch durch die Institutionen) zu tun. Schwerer wiegt jedoch die Entscheidung der SPD, der Öffentlichkeit und der Opposition deutlich zu machen, dass die Ost-Verträge kein Kuschelkurs mit den Kommunisten sei.
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Korrektur, es ist spät.
Nicht AfD, die gab's damals nicht, sondern RAF.
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hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.

Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
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hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.

Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
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Sehr off-topic, aber weil mich die Doku ziemlich beeindruckt hatte, möchte ich sie an der Stelle nochmal empfehlen:

https://www.arte.tv/de/videos/090597-000-A/geschehen-neu-gesehen-wahre-geschichte/

Darin geht es um die Entnazifizierung, bzw. die nicht wirklich stattgefundene Entnazifizierung.
Main takeaway: Es wurde eben ziemlich bald festgestellt, dass, wenn alle Naziverbrecher aus dem Verkehr gezogen worden wären, einfach kaum jemand mehr übriggeblieben wäre, gerade unter den Männern, die gebraucht wurden, um den Staat wieder aufzubauen. Deshalb hat man das ziemlich bewusst beendet und sich nur noch auf die großen Fische konzentriert, wie im Nürnberger Prozess oder später in den Auschwitzprozessen. Dass dadurch viele Mörder und Schreibtischtäter ungeschoren davon gekommen sind, war allen klar aber es hat halt damals höchstens noch die wirklich gestört, die von den Nazis gequält wurden und die Täter auf der Straße erkannt haben. Der Rest war Schweigen. Auch ein Grund warum heute viele denken, dass ihre eigenen Ahnen keine Nazis waren. In 99 Prozent der Fälle waren sie das sehr wohl.
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Sehr off-topic, aber weil mich die Doku ziemlich beeindruckt hatte, möchte ich sie an der Stelle nochmal empfehlen:

https://www.arte.tv/de/videos/090597-000-A/geschehen-neu-gesehen-wahre-geschichte/

Darin geht es um die Entnazifizierung, bzw. die nicht wirklich stattgefundene Entnazifizierung.
Main takeaway: Es wurde eben ziemlich bald festgestellt, dass, wenn alle Naziverbrecher aus dem Verkehr gezogen worden wären, einfach kaum jemand mehr übriggeblieben wäre, gerade unter den Männern, die gebraucht wurden, um den Staat wieder aufzubauen. Deshalb hat man das ziemlich bewusst beendet und sich nur noch auf die großen Fische konzentriert, wie im Nürnberger Prozess oder später in den Auschwitzprozessen. Dass dadurch viele Mörder und Schreibtischtäter ungeschoren davon gekommen sind, war allen klar aber es hat halt damals höchstens noch die wirklich gestört, die von den Nazis gequält wurden und die Täter auf der Straße erkannt haben. Der Rest war Schweigen. Auch ein Grund warum heute viele denken, dass ihre eigenen Ahnen keine Nazis waren. In 99 Prozent der Fälle waren sie das sehr wohl.
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Es gab mal, schon irgendwann in den Nullerjahren veröffentlicht, eine wissenschaftliche Arbeit von nem Amerikaner, der den logistoschen Aufwand des Holocaust analysiert hat.
Im Zuge dieser Analyse hat er auch berechnet, wieviele Deutsche direkt und indirekt am Morden beteiligt waren.
Ich muss nal schaun ob ich das noch irgendwo habe, aber wenn ich mich recht erinnere waren es ca. drei pro tausend Einwohner.
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hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:
Den Boden bereitet für den Radikalenerlass hat Adenauer.

Leider hat seine Regierung es versäumt, etliche Nazis aus verbeamteten und oder politischen Entscheidungsämtern zu entfernen.
Schade.
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reggaetyp schrieb:

hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:

Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.
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reggaetyp schrieb:

hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:

Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.
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60revax schrieb:

reggaetyp schrieb:

hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:

Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.

Es geht hier um hate speech und cancel culture im Internet.
Man kommt auch nicht um die Nazis in der Weimarer Republik drumrum bei Hass.

Oder um die irischen Migranten in den USA.

Das alles ist hier kein Gegenstand.
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60revax schrieb:

reggaetyp schrieb:

hawischer, mal abgesehen davon, dass die RAF in dieser Diskussion überhaupt keine Rolle spielen sollte:

Na ja, wer Hass-Sprache anspricht kommt um die RAF wohl nicht herum.
Abgesehen davon hat WA und nicht ich die RAF erwähnt. Ich habe seinen Beitrag nur beantwortet.

Es geht hier um hate speech und cancel culture im Internet.
Man kommt auch nicht um die Nazis in der Weimarer Republik drumrum bei Hass.

Oder um die irischen Migranten in den USA.

Das alles ist hier kein Gegenstand.
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Ok, werde es dem propain und WA sagen.


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