Energiekrise als Folge des russischen Uberfalls auf die Ukraine.
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:05 Uhr um 16:05 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Heute wurde gemeldet, dass die EU sich auf einen Gasnotfallplan geeinigt hat, der eine Senkung des Gasverbrauchs um 15% vorsieht.
Wie meist, bei EU-Regelungen ging es auch hier nicht ohne Ausnahmen ab, ist es aber doch ein starkes Signal der europäischen Einigung gegen die Putinschen Erpressungsversuche.
Heute wurde gemeldet, dass die EU sich auf einen Gasnotfallplan geeinigt hat, der eine Senkung des Gasverbrauchs um 15% vorsieht.
Wie meist, bei EU-Regelungen ging es auch hier nicht ohne Ausnahmen ab, ist es aber doch ein starkes Signal der europäischen Einigung gegen die Putinschen Erpressungsversuche.
Auch wenn wir oft genug von der EU profitieren, so ist es ja nicht so, dass Deutschland in allen Belangen durchweg egoistisch agiert hätte in den letzten Jahren auf europäischer Ebene. Größter Nettozahler (absolute Zahl) , starke Wirtschaftsbeziehungen (von denen oftmals beide Seiten profitieren) , Übernahme von Verantwortung in der Flüchtlingskrise, Rettungsschirm (auch wenn damit eher den Banken geholfen war) und und und... Da würde ich auch mal erwarten können, dass manche andere Staaten zumindest nicht völlig ablehnend agieren.
Zudem wird sicherlich ein Teil der Länder im Osten kein Interesse haben, dass Deutschland so in eine prekäre Situation kommt, dass man Herrn Putin noch mehr nachgibt.
Too big to fail mag stimmen, aber es ist jetzt auch nicht so, als hätten wir die anderen EU-Staaten die letzten Jahre ausschließlich ausgenommen.
Und um ehrlich zu sein, glaube ich schon, dass die anderen EU-Staaten jetzt auch erwarten, dass wir im Gegenzug bei anderen Dingen entgegenkommen. Oder glaubst Du, das Entgegenkommen in so einem Fall wäre "kostenlos" künftig?
Auch wenn wir oft genug von der EU profitieren, so ist es ja nicht so, dass Deutschland in allen Belangen durchweg egoistisch agiert hätte in den letzten Jahren auf europäischer Ebene. Größter Nettozahler (absolute Zahl) , starke Wirtschaftsbeziehungen (von denen oftmals beide Seiten profitieren) , Übernahme von Verantwortung in der Flüchtlingskrise, Rettungsschirm (auch wenn damit eher den Banken geholfen war) und und und... Da würde ich auch mal erwarten können, dass manche andere Staaten zumindest nicht völlig ablehnend agieren.
Zudem wird sicherlich ein Teil der Länder im Osten kein Interesse haben, dass Deutschland so in eine prekäre Situation kommt, dass man Herrn Putin noch mehr nachgibt.
Too big to fail mag stimmen, aber es ist jetzt auch nicht so, als hätten wir die anderen EU-Staaten die letzten Jahre ausschließlich ausgenommen.
Und um ehrlich zu sein, glaube ich schon, dass die anderen EU-Staaten jetzt auch erwarten, dass wir im Gegenzug bei anderen Dingen entgegenkommen. Oder glaubst Du, das Entgegenkommen in so einem Fall wäre "kostenlos" künftig?
Ausgenommen nicht, aber wir haben ihnen immer wieder erklärt, wie man solide Finanzpolitik und nachhaltige Energiepolitik macht. Ein wichtiges Argument war dabei immer, dass wir uns nicht einschränken müssen (z.B. beim Exportmodell), sondern die anderen „besser“ wirtschaften müssen. Und jetzt externalisiert man die Kosten unseres Modells und nennt das Solidarität.
Auch wenn wir oft genug von der EU profitieren, so ist es ja nicht so, dass Deutschland in allen Belangen durchweg egoistisch agiert hätte in den letzten Jahren auf europäischer Ebene. Größter Nettozahler (absolute Zahl) , starke Wirtschaftsbeziehungen (von denen oftmals beide Seiten profitieren) , Übernahme von Verantwortung in der Flüchtlingskrise, Rettungsschirm (auch wenn damit eher den Banken geholfen war) und und und... Da würde ich auch mal erwarten können, dass manche andere Staaten zumindest nicht völlig ablehnend agieren.
Zudem wird sicherlich ein Teil der Länder im Osten kein Interesse haben, dass Deutschland so in eine prekäre Situation kommt, dass man Herrn Putin noch mehr nachgibt.
Too big to fail mag stimmen, aber es ist jetzt auch nicht so, als hätten wir die anderen EU-Staaten die letzten Jahre ausschließlich ausgenommen.
Und um ehrlich zu sein, glaube ich schon, dass die anderen EU-Staaten jetzt auch erwarten, dass wir im Gegenzug bei anderen Dingen entgegenkommen. Oder glaubst Du, das Entgegenkommen in so einem Fall wäre "kostenlos" künftig?
Ausgenommen nicht, aber wir haben ihnen immer wieder erklärt, wie man solide Finanzpolitik und nachhaltige Energiepolitik macht. Ein wichtiges Argument war dabei immer, dass wir uns nicht einschränken müssen (z.B. beim Exportmodell), sondern die anderen „besser“ wirtschaften müssen. Und jetzt externalisiert man die Kosten unseres Modells und nennt das Solidarität.
Ungeachtet der „deutschen Arroganz“ und der massiven Fehler der deutschen Politik hält Europa zusammen. Gewissermaßen Payback für das was Du davor geschrieben hast, Werner
Ich weiß, dass es nur ein Zwischenschritt ist und dass das Bild auch sehr schnell wieder anders wirken mag, aber für einen kurzen Moment macht es mich ein klein wenig euphorisch
Ungeachtet der „deutschen Arroganz“ und der massiven Fehler der deutschen Politik hält Europa zusammen. Gewissermaßen Payback für das was Du davor geschrieben hast, Werner
Ich weiß, dass es nur ein Zwischenschritt ist und dass das Bild auch sehr schnell wieder anders wirken mag, aber für einen kurzen Moment macht es mich ein klein wenig euphorisch
Am Ende werden wir alle unsere Freiheit auf Dauer nur dann behalten dürfen, wenn Europa zusammenhält und nicht "zerfällt" und damit zumindest in Teilen auch solidarisch sein muss, davon bin ich überzeugt.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100032600/friedrich-merz-wirbt-fuer-kernfusion-experten-sind-irritiert.html
Und das will was heißen.
Nicht nur, dass uns die Kernfusion wegen Nichtverfügbarkeit weder beim Klimawandel geschweige denn beim Gas-Engpass hilft - die von seiner Partei angeführten Regierungen hatten die diesbezügliche Forschung ganz einfach verschlafen. Thomas Klinger, Projektleiter des Greifswalder Forschungsreaktors Wendelstein 7-X, beklagte 2021, es sei in der Vergangenheit zu wenig in die Forschung investiert worden: "Da gab es genug Öl, genug Gas." Der Fokus habe nicht auf einer möglichen Energiequelle der Zukunft gelegen.
Hoffentlich bleiben wir von solchen Koryphäen in verantwortlichen Positionen verschont.
Am 16.07 2015, also vor sieben Jahren konnte man in der SZ einen Artikel lesen mit folgendem Aufmacher:
"Kritische Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schrecken das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching auf. Dort wird seit Jahren an einer Energiequelle der Zukunft gearbeitet, SPD und Grünen passt das nicht mehr ins politische Konzept" Gabriel plante aufgrund der Verträge könnte man erst 2017 aussteigen, dies wolle man aber tun.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kernfusion-fusionsforscher-bangen-um-zuschuesse-1.2569267
Die bayrische Staatsregierung hat sich gegen einen Austritt ausgesprochen und auch Merkel hat als Physikerin persönlich die Sache vorangetrieben.
Im Februar 2016 hat sie in Greifswald ein bedeutendes Experiment gestartet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/wendelstein-7-x-forschungsreaktor-in-greifswald-erzeugt-plasma-a-1075392.html
Es ist also falsch, die Unionsgeführten Regierungen hätten die Entwicklung verschlafen. Es waren die Atomkraftgegner, die ausschließlich auf erneuerbare Energie setzten. Bis heute.
Die Grünen lehnen die Kernfusion schlichtweg ab.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
Merz hat völlig Recht, wenn er die Kernfusion fördern will.
Auch der von WA zitierte Forschungsleiter sagt:
"Nämlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden die Probleme der Versorgung der Welt mit Energie noch viel größer sein als jetzt. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was da auf uns zugerollt kommt. Das ist ein Weltproblem und muss deshalb auch als Weltproblem behandelt werden“, betont der Forscher."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kernfusionsforschung-heisser-stoff-in-wendelstein-7-x-100.html
Für Leute mit der Überzeugung, es ist eh alles schon zu spät, ist es aber auch egal.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100032600/friedrich-merz-wirbt-fuer-kernfusion-experten-sind-irritiert.html
Und das will was heißen.
Nicht nur, dass uns die Kernfusion wegen Nichtverfügbarkeit weder beim Klimawandel geschweige denn beim Gas-Engpass hilft - die von seiner Partei angeführten Regierungen hatten die diesbezügliche Forschung ganz einfach verschlafen. Thomas Klinger, Projektleiter des Greifswalder Forschungsreaktors Wendelstein 7-X, beklagte 2021, es sei in der Vergangenheit zu wenig in die Forschung investiert worden: "Da gab es genug Öl, genug Gas." Der Fokus habe nicht auf einer möglichen Energiequelle der Zukunft gelegen.
Hoffentlich bleiben wir von solchen Koryphäen in verantwortlichen Positionen verschont.
Am 16.07 2015, also vor sieben Jahren konnte man in der SZ einen Artikel lesen mit folgendem Aufmacher:
"Kritische Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schrecken das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching auf. Dort wird seit Jahren an einer Energiequelle der Zukunft gearbeitet, SPD und Grünen passt das nicht mehr ins politische Konzept" Gabriel plante aufgrund der Verträge könnte man erst 2017 aussteigen, dies wolle man aber tun.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kernfusion-fusionsforscher-bangen-um-zuschuesse-1.2569267
Die bayrische Staatsregierung hat sich gegen einen Austritt ausgesprochen und auch Merkel hat als Physikerin persönlich die Sache vorangetrieben.
Im Februar 2016 hat sie in Greifswald ein bedeutendes Experiment gestartet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/wendelstein-7-x-forschungsreaktor-in-greifswald-erzeugt-plasma-a-1075392.html
Es ist also falsch, die Unionsgeführten Regierungen hätten die Entwicklung verschlafen. Es waren die Atomkraftgegner, die ausschließlich auf erneuerbare Energie setzten. Bis heute.
Die Grünen lehnen die Kernfusion schlichtweg ab.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
Merz hat völlig Recht, wenn er die Kernfusion fördern will.
Auch der von WA zitierte Forschungsleiter sagt:
"Nämlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden die Probleme der Versorgung der Welt mit Energie noch viel größer sein als jetzt. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was da auf uns zugerollt kommt. Das ist ein Weltproblem und muss deshalb auch als Weltproblem behandelt werden“, betont der Forscher."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kernfusionsforschung-heisser-stoff-in-wendelstein-7-x-100.html
Für Leute mit der Überzeugung, es ist eh alles schon zu spät, ist es aber auch egal.
Zunächst mal geht es um die Gaskrise. Da wird die Kernfusion wohl nur eine kleine Rolle spielen. 😉
Dann geht es darum, dass man evtl. heute schon weiter wäre, wenn den Verantwortlichen der letzten 40 Jahre mal früher eingefallen wäre, dass fossile Brennstoffe a) endlich, b) klimaschädlich und c) in Deutschland nicht verfügbar sind und man sich mal ernsthaft mit erneuerbaren Energien, die effektiv sind und ihre Wirkung unter Beweis gestellt haben, konzentriert hätte. Stattdessen kämpft man noch heute für das Überleben des Verbrenners.
Und zum Schluss: natürlich wäre es schön, wenn in 2050 ein neuer Weg der Energiegewinnung zur Verfügung stünde. Was man allerdings dann noch am Klima reparieren will, wird nicht mehr allzu viel sein. Erneuerbare Energiequellen dagegen stehen jetzt, hier und heute zur Verfügung.
Und: das alles ist weiß Gott nichts Neues. Irgendwann wird die Wissenschaft schon was erfinden. Blablabla...
Und wer wenn nicht die CDU geführte Bundesregierung hätte für die Investitionen in diese Technologie sorgen können. Das es hier selbstverständlich dennoch eine Reihenfolge gebraucht hätte, nämlich erstmal in erneuerbare und dann in die Technologie der nächsten Jahrzehnten (vielleicht), ist auch klar. Und da wären wir beim nächsten Kritikpunkt der insbesondere die CDU aber natürlich auch die SPD betrifft. Mit der der Forderung dieser Reihenfolge hatte Habeck 2019 vollkommen Recht, der sich im übrigen überhaupt nicht negativ zur Kernfusion geäußert hat...:
https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-greifswald-gruenen-chef-habeck-sieht-kernenergie-heute-unideologischer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190425-99-964377
Und nochmal zu den Bayern, weil wir es ja erst letztens zu diesem Thema hatten:
Es bleibt festzuhalten, dass die Bayern partout keine Windräder wollten und ihnen damit im Winter der Strom ausgehen könnte, da in dieser Zeit Solar nicht so viel bringt. Andere Trassen wollten sie auch nicht. Insofern wird man Isar 2 wohl sehr wahrscheinlich auf Streckbetrieb stellen müssen, um das bayrische "Sonderproblem" in den Griff zu bekommen. Ob es auch anderswo zu einem Steckbetrieb kommen wird, werden wir sehen.
Angesichts dieser Aussagen würde es ja Sinn machen das Thema auch hier nicht weiter zu vertiefen, außer wir nennen den Thread um in "kurzfristige, mittelfristige, langfristige und sehr langfristige Lösungen zur Energiegewinnung"
Und nen Klimawandel-Thread haben wir auch schon. Auch wenn es da Schnittstellen gibt, so scheint der Thread ja um das Thema Energiekrise kurzfristig / mittelfristig zu gehen. Dann könnte man sich darauf auch etwas mehr beschränken, sonst haben wir am Ende wieder mehrere Threads mit fast identischen Diskussionssträngen.
Gut das ITER trotzdem gebaut wurde.
Am 16.07 2015, also vor sieben Jahren konnte man in der SZ einen Artikel lesen mit folgendem Aufmacher:
"Kritische Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schrecken das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching auf. Dort wird seit Jahren an einer Energiequelle der Zukunft gearbeitet, SPD und Grünen passt das nicht mehr ins politische Konzept" Gabriel plante aufgrund der Verträge könnte man erst 2017 aussteigen, dies wolle man aber tun.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kernfusion-fusionsforscher-bangen-um-zuschuesse-1.2569267
Die bayrische Staatsregierung hat sich gegen einen Austritt ausgesprochen und auch Merkel hat als Physikerin persönlich die Sache vorangetrieben.
Im Februar 2016 hat sie in Greifswald ein bedeutendes Experiment gestartet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/wendelstein-7-x-forschungsreaktor-in-greifswald-erzeugt-plasma-a-1075392.html
Es ist also falsch, die Unionsgeführten Regierungen hätten die Entwicklung verschlafen. Es waren die Atomkraftgegner, die ausschließlich auf erneuerbare Energie setzten. Bis heute.
Die Grünen lehnen die Kernfusion schlichtweg ab.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
Merz hat völlig Recht, wenn er die Kernfusion fördern will.
Auch der von WA zitierte Forschungsleiter sagt:
"Nämlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden die Probleme der Versorgung der Welt mit Energie noch viel größer sein als jetzt. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was da auf uns zugerollt kommt. Das ist ein Weltproblem und muss deshalb auch als Weltproblem behandelt werden“, betont der Forscher."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kernfusionsforschung-heisser-stoff-in-wendelstein-7-x-100.html
Für Leute mit der Überzeugung, es ist eh alles schon zu spät, ist es aber auch egal.
Zunächst mal geht es um die Gaskrise. Da wird die Kernfusion wohl nur eine kleine Rolle spielen. 😉
Dann geht es darum, dass man evtl. heute schon weiter wäre, wenn den Verantwortlichen der letzten 40 Jahre mal früher eingefallen wäre, dass fossile Brennstoffe a) endlich, b) klimaschädlich und c) in Deutschland nicht verfügbar sind und man sich mal ernsthaft mit erneuerbaren Energien, die effektiv sind und ihre Wirkung unter Beweis gestellt haben, konzentriert hätte. Stattdessen kämpft man noch heute für das Überleben des Verbrenners.
Und zum Schluss: natürlich wäre es schön, wenn in 2050 ein neuer Weg der Energiegewinnung zur Verfügung stünde. Was man allerdings dann noch am Klima reparieren will, wird nicht mehr allzu viel sein. Erneuerbare Energiequellen dagegen stehen jetzt, hier und heute zur Verfügung.
Und: das alles ist weiß Gott nichts Neues. Irgendwann wird die Wissenschaft schon was erfinden. Blablabla...
Sorry WA, habe nur auf Deine Philipika gegen Merz, die Union und die Fusionstechnologie reagiert und einige Dinge gerade gerückt.
Du hast Recht, jetzt stehen wir vor einem Gasproblem und ich schenke mir, alle aufzuführen, die im Gas eine wichtige Brückenenergie sahen. Wäre eine lange Liste.
Wir werden noch viele Jahre mit Gas heizen und als Rohstoff in der Industrie brauchen. Denke da sind wir uns einig.
Die Umstellung auf andere Energieträger wird dauern.
Es fehlt an Unternehmen und Fachleuten. Es sind viele Gebäude nicht für Wärmepumpen geeignet. Photovoltaikanlagen auch mit Speichern werden nicht genug Strom liefern.
20 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Die Umstellung wird Jahrzehnte dauern. Vielleicht heizen wir dann alle mit Strom aus den Fusionsreaktoren.
Wir zwei werden es nicht mehr erleben. Aber nicht, weil die Menschheit untergegangen ist. Dinosaurier lebten im Erdmittelalter ungefähr 160 Millionen Jahre. Der Mensch hat es gerade mal auf 300.000 Jahre gebracht. Geben wir ihm noch die eine oder andere Million. Er wird es schaffen.
PS: Ich weiß, der letzte Absatz ist OT. Bitte um Nachsicht.
Am 16.07 2015, also vor sieben Jahren konnte man in der SZ einen Artikel lesen mit folgendem Aufmacher:
"Kritische Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schrecken das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching auf. Dort wird seit Jahren an einer Energiequelle der Zukunft gearbeitet, SPD und Grünen passt das nicht mehr ins politische Konzept" Gabriel plante aufgrund der Verträge könnte man erst 2017 aussteigen, dies wolle man aber tun.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kernfusion-fusionsforscher-bangen-um-zuschuesse-1.2569267
Die bayrische Staatsregierung hat sich gegen einen Austritt ausgesprochen und auch Merkel hat als Physikerin persönlich die Sache vorangetrieben.
Im Februar 2016 hat sie in Greifswald ein bedeutendes Experiment gestartet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/wendelstein-7-x-forschungsreaktor-in-greifswald-erzeugt-plasma-a-1075392.html
Es ist also falsch, die Unionsgeführten Regierungen hätten die Entwicklung verschlafen. Es waren die Atomkraftgegner, die ausschließlich auf erneuerbare Energie setzten. Bis heute.
Die Grünen lehnen die Kernfusion schlichtweg ab.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
Merz hat völlig Recht, wenn er die Kernfusion fördern will.
Auch der von WA zitierte Forschungsleiter sagt:
"Nämlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden die Probleme der Versorgung der Welt mit Energie noch viel größer sein als jetzt. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was da auf uns zugerollt kommt. Das ist ein Weltproblem und muss deshalb auch als Weltproblem behandelt werden“, betont der Forscher."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kernfusionsforschung-heisser-stoff-in-wendelstein-7-x-100.html
Für Leute mit der Überzeugung, es ist eh alles schon zu spät, ist es aber auch egal.
Und wer wenn nicht die CDU geführte Bundesregierung hätte für die Investitionen in diese Technologie sorgen können. Das es hier selbstverständlich dennoch eine Reihenfolge gebraucht hätte, nämlich erstmal in erneuerbare und dann in die Technologie der nächsten Jahrzehnten (vielleicht), ist auch klar. Und da wären wir beim nächsten Kritikpunkt der insbesondere die CDU aber natürlich auch die SPD betrifft. Mit der der Forderung dieser Reihenfolge hatte Habeck 2019 vollkommen Recht, der sich im übrigen überhaupt nicht negativ zur Kernfusion geäußert hat...:
https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-greifswald-gruenen-chef-habeck-sieht-kernenergie-heute-unideologischer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190425-99-964377
Und nochmal zu den Bayern, weil wir es ja erst letztens zu diesem Thema hatten:
Es bleibt festzuhalten, dass die Bayern partout keine Windräder wollten und ihnen damit im Winter der Strom ausgehen könnte, da in dieser Zeit Solar nicht so viel bringt. Andere Trassen wollten sie auch nicht. Insofern wird man Isar 2 wohl sehr wahrscheinlich auf Streckbetrieb stellen müssen, um das bayrische "Sonderproblem" in den Griff zu bekommen. Ob es auch anderswo zu einem Steckbetrieb kommen wird, werden wir sehen.
Und wer wenn nicht die CDU geführte Bundesregierung hätte für die Investitionen in diese Technologie sorgen können. Das es hier selbstverständlich dennoch eine Reihenfolge gebraucht hätte, nämlich erstmal in erneuerbare und dann in die Technologie der nächsten Jahrzehnten (vielleicht), ist auch klar. Und da wären wir beim nächsten Kritikpunkt der insbesondere die CDU aber natürlich auch die SPD betrifft. Mit der der Forderung dieser Reihenfolge hatte Habeck 2019 vollkommen Recht, der sich im übrigen überhaupt nicht negativ zur Kernfusion geäußert hat...:
https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-greifswald-gruenen-chef-habeck-sieht-kernenergie-heute-unideologischer-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190425-99-964377
Und nochmal zu den Bayern, weil wir es ja erst letztens zu diesem Thema hatten:
Es bleibt festzuhalten, dass die Bayern partout keine Windräder wollten und ihnen damit im Winter der Strom ausgehen könnte, da in dieser Zeit Solar nicht so viel bringt. Andere Trassen wollten sie auch nicht. Insofern wird man Isar 2 wohl sehr wahrscheinlich auf Streckbetrieb stellen müssen, um das bayrische "Sonderproblem" in den Griff zu bekommen. Ob es auch anderswo zu einem Steckbetrieb kommen wird, werden wir sehen.
Besser und wichtiger, als über 2050 und möglicherweise neue Energien zu fabulieren.
Am 16.07 2015, also vor sieben Jahren konnte man in der SZ einen Artikel lesen mit folgendem Aufmacher:
"Kritische Äußerungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel schrecken das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching auf. Dort wird seit Jahren an einer Energiequelle der Zukunft gearbeitet, SPD und Grünen passt das nicht mehr ins politische Konzept" Gabriel plante aufgrund der Verträge könnte man erst 2017 aussteigen, dies wolle man aber tun.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/kernfusion-fusionsforscher-bangen-um-zuschuesse-1.2569267
Die bayrische Staatsregierung hat sich gegen einen Austritt ausgesprochen und auch Merkel hat als Physikerin persönlich die Sache vorangetrieben.
Im Februar 2016 hat sie in Greifswald ein bedeutendes Experiment gestartet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/wendelstein-7-x-forschungsreaktor-in-greifswald-erzeugt-plasma-a-1075392.html
Es ist also falsch, die Unionsgeführten Regierungen hätten die Entwicklung verschlafen. Es waren die Atomkraftgegner, die ausschließlich auf erneuerbare Energie setzten. Bis heute.
Die Grünen lehnen die Kernfusion schlichtweg ab.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/anton-hofreiter/fragen-antworten/guten-tag-welche-ist-ihre-position-und-die-position-ihrer-politischen-partei-zur-fusionsreaktoren-und
Merz hat völlig Recht, wenn er die Kernfusion fördern will.
Auch der von WA zitierte Forschungsleiter sagt:
"Nämlich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts werden die Probleme der Versorgung der Welt mit Energie noch viel größer sein als jetzt. Das können wir uns gar nicht vorstellen, was da auf uns zugerollt kommt. Das ist ein Weltproblem und muss deshalb auch als Weltproblem behandelt werden“, betont der Forscher."
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kernfusionsforschung-heisser-stoff-in-wendelstein-7-x-100.html
Für Leute mit der Überzeugung, es ist eh alles schon zu spät, ist es aber auch egal.
Angesichts dieser Aussagen würde es ja Sinn machen das Thema auch hier nicht weiter zu vertiefen, außer wir nennen den Thread um in "kurzfristige, mittelfristige, langfristige und sehr langfristige Lösungen zur Energiegewinnung"
Und nen Klimawandel-Thread haben wir auch schon. Auch wenn es da Schnittstellen gibt, so scheint der Thread ja um das Thema Energiekrise kurzfristig / mittelfristig zu gehen. Dann könnte man sich darauf auch etwas mehr beschränken, sonst haben wir am Ende wieder mehrere Threads mit fast identischen Diskussionssträngen.
Besser und wichtiger, als über 2050 und möglicherweise neue Energien zu fabulieren.
Besser und wichtiger, als über 2050 und möglicherweise neue Energien zu fabulieren.
Zunächst mal geht es um die Gaskrise. Da wird die Kernfusion wohl nur eine kleine Rolle spielen. 😉
Dann geht es darum, dass man evtl. heute schon weiter wäre, wenn den Verantwortlichen der letzten 40 Jahre mal früher eingefallen wäre, dass fossile Brennstoffe a) endlich, b) klimaschädlich und c) in Deutschland nicht verfügbar sind und man sich mal ernsthaft mit erneuerbaren Energien, die effektiv sind und ihre Wirkung unter Beweis gestellt haben, konzentriert hätte. Stattdessen kämpft man noch heute für das Überleben des Verbrenners.
Und zum Schluss: natürlich wäre es schön, wenn in 2050 ein neuer Weg der Energiegewinnung zur Verfügung stünde. Was man allerdings dann noch am Klima reparieren will, wird nicht mehr allzu viel sein. Erneuerbare Energiequellen dagegen stehen jetzt, hier und heute zur Verfügung.
Und: das alles ist weiß Gott nichts Neues. Irgendwann wird die Wissenschaft schon was erfinden. Blablabla...
Sorry WA, habe nur auf Deine Philipika gegen Merz, die Union und die Fusionstechnologie reagiert und einige Dinge gerade gerückt.
Du hast Recht, jetzt stehen wir vor einem Gasproblem und ich schenke mir, alle aufzuführen, die im Gas eine wichtige Brückenenergie sahen. Wäre eine lange Liste.
Wir werden noch viele Jahre mit Gas heizen und als Rohstoff in der Industrie brauchen. Denke da sind wir uns einig.
Die Umstellung auf andere Energieträger wird dauern.
Es fehlt an Unternehmen und Fachleuten. Es sind viele Gebäude nicht für Wärmepumpen geeignet. Photovoltaikanlagen auch mit Speichern werden nicht genug Strom liefern.
20 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Die Umstellung wird Jahrzehnte dauern. Vielleicht heizen wir dann alle mit Strom aus den Fusionsreaktoren.
Wir zwei werden es nicht mehr erleben. Aber nicht, weil die Menschheit untergegangen ist. Dinosaurier lebten im Erdmittelalter ungefähr 160 Millionen Jahre. Der Mensch hat es gerade mal auf 300.000 Jahre gebracht. Geben wir ihm noch die eine oder andere Million. Er wird es schaffen.
PS: Ich weiß, der letzte Absatz ist OT. Bitte um Nachsicht.
Das mit der Industrie stimmt so nicht. Seit BASF CEO Brudermüller (im Verein mit den Gewerkschaften) im Frühjahr alarmistisch von Hundertausenden von Arbeitslosen schwadronierte, hat sich das Bild schon stark geändert. Die Industrie ist normalerweise sehr gut darin, kostenintensive Produktionsschritte auszulagern. Das nennt man dann internationale Arbeitsteilung. Das wird mittelfristig sowieso passieren müssen, jetzt wo die wahren Kosten auf dem Tisch liegen. Kurzfristig kostest es ein paar Prozentpunkte Wachstum, aber das ist besser als auf Wundertechnologien zu warten.
Sorry WA, habe nur auf Deine Philipika gegen Merz, die Union und die Fusionstechnologie reagiert und einige Dinge gerade gerückt.
Du hast Recht, jetzt stehen wir vor einem Gasproblem und ich schenke mir, alle aufzuführen, die im Gas eine wichtige Brückenenergie sahen. Wäre eine lange Liste.
Wir werden noch viele Jahre mit Gas heizen und als Rohstoff in der Industrie brauchen. Denke da sind wir uns einig.
Die Umstellung auf andere Energieträger wird dauern.
Es fehlt an Unternehmen und Fachleuten. Es sind viele Gebäude nicht für Wärmepumpen geeignet. Photovoltaikanlagen auch mit Speichern werden nicht genug Strom liefern.
20 Millionen Haushalte heizen mit Gas. Die Umstellung wird Jahrzehnte dauern. Vielleicht heizen wir dann alle mit Strom aus den Fusionsreaktoren.
Wir zwei werden es nicht mehr erleben. Aber nicht, weil die Menschheit untergegangen ist. Dinosaurier lebten im Erdmittelalter ungefähr 160 Millionen Jahre. Der Mensch hat es gerade mal auf 300.000 Jahre gebracht. Geben wir ihm noch die eine oder andere Million. Er wird es schaffen.
PS: Ich weiß, der letzte Absatz ist OT. Bitte um Nachsicht.
Das mit der Industrie stimmt so nicht. Seit BASF CEO Brudermüller (im Verein mit den Gewerkschaften) im Frühjahr alarmistisch von Hundertausenden von Arbeitslosen schwadronierte, hat sich das Bild schon stark geändert. Die Industrie ist normalerweise sehr gut darin, kostenintensive Produktionsschritte auszulagern. Das nennt man dann internationale Arbeitsteilung. Das wird mittelfristig sowieso passieren müssen, jetzt wo die wahren Kosten auf dem Tisch liegen. Kurzfristig kostest es ein paar Prozentpunkte Wachstum, aber das ist besser als auf Wundertechnologien zu warten.
Das mit der Industrie stimmt so nicht. Seit BASF CEO Brudermüller (im Verein mit den Gewerkschaften) im Frühjahr alarmistisch von Hundertausenden von Arbeitslosen schwadronierte, hat sich das Bild schon stark geändert. Die Industrie ist normalerweise sehr gut darin, kostenintensive Produktionsschritte auszulagern. Das nennt man dann internationale Arbeitsteilung. Das wird mittelfristig sowieso passieren müssen, jetzt wo die wahren Kosten auf dem Tisch liegen. Kurzfristig kostest es ein paar Prozentpunkte Wachstum, aber das ist besser als auf Wundertechnologien zu warten.
Wird schon seit 40 Jahren dran entwickelt. Brauchst als nicht sagen das n ix gemacht wird.