>

Energiekrise als Folge des russischen Uberfalls auf die Ukraine.

#
Vielleicht hat einfach jedes Land so ein irrationales Klammern an "Errungenschaften"

Die Amis ihre Waffen, die Deutschen das nicht vorhandene Tempolimit und die Franzosen ihre Atomkraft.

Vielleicht sollte man beim nächsten deutsch-französischen Treffen ein paar Pilze oder Wildfleisch aus bestimmten süddeutschen Regionen anbieten und schauen, ob Macron und Co das freundlich ablehnen.
#
SGE_Werner schrieb:

Sorry, ich will jetzt hawischer echt ungern verteidigen, weil ich ein Gegner der Atomkraft bin.

Du musst mich nicht verteidigen, weil ich kein Befürworter der Kernenergie (mehr) bin. Was mich nur umtreibt, ist die gänzlich andere Betrachtungsweise in anderen Ländern. Wir hatten das Beispiel Finnland hier schon.
Alle aufgeführten Argumente gegen die Atomkraft gelten auch für die.
Was sind die Gründe, warum die Risiken so völlig anders eingeschätzt werden?
Hat jemand darauf eine schlüssige Antwort?
#
hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Sorry, ich will jetzt hawischer echt ungern verteidigen, weil ich ein Gegner der Atomkraft bin.

Du musst mich nicht verteidigen, weil ich kein Befürworter der Kernenergie (mehr) bin. Was mich nur umtreibt, ist die gänzlich andere Betrachtungsweise in anderen Ländern. Wir hatten das Beispiel Finnland hier schon.
Alle aufgeführten Argumente gegen die Atomkraft gelten auch für die.
Was sind die Gründe, warum die Risiken so völlig anders eingeschätzt werden?
Hat jemand darauf eine schlüssige Antwort?


Eigentlich gibt es zu 99,9% die selbe Antwort bei solchen Fragen: Geld!

Weil man mit Atomkraft das meiste Geld verdienen kann, wenn man ignoriert, dass man den Müll ewig irgendwo lagern muss. Und das ignoriert man, weil man die Probleme späteren Generationen andreht und sich nicht kümmern muss.
#
hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Sorry, ich will jetzt hawischer echt ungern verteidigen, weil ich ein Gegner der Atomkraft bin.

Du musst mich nicht verteidigen, weil ich kein Befürworter der Kernenergie (mehr) bin. Was mich nur umtreibt, ist die gänzlich andere Betrachtungsweise in anderen Ländern. Wir hatten das Beispiel Finnland hier schon.
Alle aufgeführten Argumente gegen die Atomkraft gelten auch für die.
Was sind die Gründe, warum die Risiken so völlig anders eingeschätzt werden?
Hat jemand darauf eine schlüssige Antwort?


Eigentlich gibt es zu 99,9% die selbe Antwort bei solchen Fragen: Geld!

Weil man mit Atomkraft das meiste Geld verdienen kann, wenn man ignoriert, dass man den Müll ewig irgendwo lagern muss. Und das ignoriert man, weil man die Probleme späteren Generationen andreht und sich nicht kümmern muss.
#
So ist es, Atomkraft ist nur deswegen günstig weil die Staaten sehr viele der Kosten tragen und dieses nicht im Strompreis enthalten ist. Müssten die Stromversorger die Kosten für Atomtransporte, Entsorgung des Mülls und spätere Abrißkosten mit tragen würde sich das nicht rechnen und keiner würde solche Dinger betreiben wollen.
#
Gut, man muss natürlich sehen, dass Frankreich über Überseegebiete verfügt. Da lässt sich der Atommüll von so nem Kolonialherren doch recht günstig verräumen.
#
Gut, man muss natürlich sehen, dass Frankreich über Überseegebiete verfügt. Da lässt sich der Atommüll von so nem Kolonialherren doch recht günstig verräumen.
#
FrankenAdler schrieb:

Gut, man muss natürlich sehen, dass Frankreich über Überseegebiete verfügt. Da lässt sich der Atommüll von so nem Kolonialherren doch recht günstig verräumen.

Schnickschnack Übersee!
Was nicht nahe der deutschen Grenze im Boden versenkt wird, schafft er zum Vladi und lässt - oder ließ - es dort verrotten:

"Zuvor hatte eine neue Untersuchung von Greenpeace Frankreich ergeben, dass der Export von nuklearen Abfällen nach Russland nach einer elfjährigen Unterbrechung wieder aufgenommen wurde.

Satellitenbilder aus Sewersk zeigen Tausende von Fässern, die unter freiem Himmel gelagert werden und den Naturgewalten frei ausgesetzt sind."
https://www.greenpeace.org/luxembourg/de/aktualitaet/12429/aufgedeckt-franzosische-atomunternehmen-entsorgen-radioaktive-abfalle-in-sibirien/

Vielleicht ist es auch diese Pfiffigkeit im Umgang mit den Müllbergen, die den gemeinen Franzosen recht gern atomaffin sein lässt.
#
Vielleicht hat einfach jedes Land so ein irrationales Klammern an "Errungenschaften"

Die Amis ihre Waffen, die Deutschen das nicht vorhandene Tempolimit und die Franzosen ihre Atomkraft.

Vielleicht sollte man beim nächsten deutsch-französischen Treffen ein paar Pilze oder Wildfleisch aus bestimmten süddeutschen Regionen anbieten und schauen, ob Macron und Co das freundlich ablehnen.
#
SGE_Werner schrieb:

Die Amis ihre Waffen, die Deutschen das nicht vorhandene Tempolimit und die Franzosen ihre Atomkraft.

Das ist tatsächlich eine spannende Sichtweise!
#
Wie hat sich die Energieproduktion 2022 gegenüber 2021 verändert und der Europa-Vergleich zur Gaseinsprung von August bis Januar.
Die Erneuerbaren sind um 4%-Punkte auf über 44% gestiegen.
Insgesamt eine positive Entwicklung.
https://pbs.twimg.com/media/Fr6k_tXWAAAHyXv?format=png&name=900x900
https://pbs.twimg.com/media/Fr6hwLnWIAMyngh?format=png&name=small
#
SGE_Werner schrieb:

Zum Monatsende Januar waren es übrigens gut 79 % , aktuell liegen wir noch bei 71,6 % und damit immer noch 20 % über dem Schnitt der letzten Jahre. Wenn es einigermaßen gut läuft, dürfte wieder Ende März der Tiefststand erreicht werden, vielleicht bei ca. 60 %.
       


Knapp 4 Wochen später sind wir bei 63,9 %. Das sind knapp 21 % mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Talsohle war die letzten Jahre im Schnitt am 1. April erreicht worden. Die konstant nun gemeldeten zweistelligen Tages-Höchstwerte und fehlenden Nachtfröste dürften wohl dafür sorgen, dass der Füllstand jetzt nur noch in geringem Maße sinkt.
#
SGE_Werner schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Zum Monatsende Januar waren es übrigens gut 79 % , aktuell liegen wir noch bei 71,6 % und damit immer noch 20 % über dem Schnitt der letzten Jahre. Wenn es einigermaßen gut läuft, dürfte wieder Ende März der Tiefststand erreicht werden, vielleicht bei ca. 60 %.
       


Knapp 4 Wochen später sind wir bei 63,9 %. Das sind knapp 21 % mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Talsohle war die letzten Jahre im Schnitt am 1. April erreicht worden. Die konstant nun gemeldeten zweistelligen Tages-Höchstwerte und fehlenden Nachtfröste dürften wohl dafür sorgen, dass der Füllstand jetzt nur noch in geringem Maße sinkt.


Und weitere 6 Wochen später sind wir 65,9 %. Damit liegen wir 20,9 % höher als in den letzten 5 Jahren zum selben Zeitpunkt. Am 1. April war die Differenz zu den Vorjahren sogar bei 22,5 %. Der bisher um zwei Grad zu kalte April (nach einem um ca. 1,5 Grad zu warmen ersten Quartal) wirkte hier etwas dämpfend.

Bis Ende Mai müsste der Speicherstand, sofern es sich wie in den letzten Jahren entwickeln würde, um 9 % steigen. Also auf 75 %. Wenn es etwas weniger ist, ist auch nicht schlimm. Aktuell gibt es hier keinen Grund zur Beunruhigung, wir werden wohl im Herbst wieder 100 % Füllstand haben.
#
sehr erfreulich wie stark das Gassparverhalten der Bevölkerung(Industrie in den letzten Monaten war

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gasverbrauch-ist-2022-massiv-gesunken-article24100451.html
#
sehr erfreulich wie stark das Gassparverhalten der Bevölkerung(Industrie in den letzten Monaten war

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gasverbrauch-ist-2022-massiv-gesunken-article24100451.html
#
Tafelberg schrieb:

sehr erfreulich wie stark das Gassparverhalten der Bevölkerung(Industrie in den letzten Monaten war

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gasverbrauch-ist-2022-massiv-gesunken-article24100451.html

Das erscheinen mir die wichtigsten Erkenntnisse zu sein.

"Ein Forschungsergebnis ist auch, dass der Gasverbrauch von Industrie und Privathaushalten in erster Linie von der Entwicklung der Preise beeinflusst wurde, weniger durch staatliche Subventionen. "Marktpreise scheinen ein wirksames Mittel zu sein, um Anreize für Gaseinsparungen zu schaffen", erklärte Ko-Autor Lion Hirth."

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.
#
Tafelberg schrieb:

sehr erfreulich wie stark das Gassparverhalten der Bevölkerung(Industrie in den letzten Monaten war

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gasverbrauch-ist-2022-massiv-gesunken-article24100451.html

Das erscheinen mir die wichtigsten Erkenntnisse zu sein.

"Ein Forschungsergebnis ist auch, dass der Gasverbrauch von Industrie und Privathaushalten in erster Linie von der Entwicklung der Preise beeinflusst wurde, weniger durch staatliche Subventionen. "Marktpreise scheinen ein wirksames Mittel zu sein, um Anreize für Gaseinsparungen zu schaffen", erklärte Ko-Autor Lion Hirth."

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.


Das ist aus meiner Sicht zu kurz gesprungen, bzw. bei weitem nicht zu Ende gedacht.

Was bei dieser Betrachtungsweise fehlt, ist die Tatsache, dass mittlerweile die Zeit sehr knapp geworden ist. Ein reiner Weg, der lediglich über eine Verteurung führt, dauert mittlerweile zu lange.
Dafür wurde zu lange zugeschaut bzw. der Energiewende Steine in den Weg gelegt.

Bis es soweit ist, werden viele noch Gasheizungen einbauen, die dann rein theoretisch noch eine Lebenserwartung von 20 Jahren haben. D.h. wir werden eine Übergangszeit haben, in der sich zuviel Menschen, beispielsweise noch eine Gasheizung einbauen werden. Die wollen/müssen dann wiederum unterstützt werden, weil die Gaspreise ja dann zu hoch sind. Wir kennen die Diskussion.

Das ganze wird dadurch verstärkt werden, dass noch viel zu viel Fehlinformationen kursieren, es gibt immer noch Politiker, die das Bild zeichnen, dass wir Zeit hätten, die Fakenews über die Pläne der aktuellen Regierung verbreiten, die suggerieren, dass alles so weiter gehen könne, wie bisher.

Anders als beim Gasverbrauch, bei dem durch den Verbraucher situativ reagiert werden kann, sind die Reaktionszeiträume bei einem Heizungstausch viel größer. Leute, die sich jetzt eine Gasheizung einbauen, werden in 5 Jahren überrascht sein, dass ETS2 kommt und Gas auf einmal teurer wird. Die sind dann aber theoretisch noch auf 1,5 Jahrzehnte an ihre Heizung gebunden.

D.h. obwohl der Prozess mittlerweile eigentlich zu langsam ist, wird er am Ende dann doch für viele zu schnell sein, weil viele das Thema nicht bis zu Ende gedacht haben. Und das könnte ich ihnen aktuell noch nicht mal zum Vorwurf machen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen oder Leute, die sich Gasheizungen einbauen, weil es das GEG gibt oder Leute wie Kubicki, die extra lange warm duschen.... ein weiterer Grund, weshalb aus meiner Sicht staatliche Lenkung sinnvoll erscheint.
#
Tafelberg schrieb:

sehr erfreulich wie stark das Gassparverhalten der Bevölkerung(Industrie in den letzten Monaten war

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gasverbrauch-ist-2022-massiv-gesunken-article24100451.html

Das erscheinen mir die wichtigsten Erkenntnisse zu sein.

"Ein Forschungsergebnis ist auch, dass der Gasverbrauch von Industrie und Privathaushalten in erster Linie von der Entwicklung der Preise beeinflusst wurde, weniger durch staatliche Subventionen. "Marktpreise scheinen ein wirksames Mittel zu sein, um Anreize für Gaseinsparungen zu schaffen", erklärte Ko-Autor Lion Hirth."

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.

Abgesehen davon, was Xaver zur Dauer einer rein auf marktwirtschaftlichen Grundlagen erfolgenden Heizungsumstellung schrieb: wieso Verbote?

Nach meiner Kenntnis darfst du deine alten Heizungen so lange betreiben, wie du willst. Selbst bei Defekten gibt es Übergangslösungen sowie Härtefälle.
Du kannst aber sogar nach 2024 eine neue Gasheizung bestellen und einbauen, wenn dir das sinnvoll erscheint. Verboten wird es nicht.
Du musst lediglich 35 % deiner Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Und dazu gibt es mannigfache Möglichkeiten.

Zum Beispiel Solarthermie mit Heizungsunterstützung. Damit kannst du bereits 30 % abdecken. Nimmst du noch die Warmwasserbereitung dazu, bist du leicht über den 35 %. Und sparst noch jede Menge Geld. Nicht sofort, aber im Lauf der Jahre. Und bekommst noch jede Menge Fördergelder. Alles, was du für Gas nicht mehr bekommst. Da bekommst du nur noch hohe Preise.
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.


Das ist aus meiner Sicht zu kurz gesprungen, bzw. bei weitem nicht zu Ende gedacht.

Was bei dieser Betrachtungsweise fehlt, ist die Tatsache, dass mittlerweile die Zeit sehr knapp geworden ist. Ein reiner Weg, der lediglich über eine Verteurung führt, dauert mittlerweile zu lange.
Dafür wurde zu lange zugeschaut bzw. der Energiewende Steine in den Weg gelegt.

Bis es soweit ist, werden viele noch Gasheizungen einbauen, die dann rein theoretisch noch eine Lebenserwartung von 20 Jahren haben. D.h. wir werden eine Übergangszeit haben, in der sich zuviel Menschen, beispielsweise noch eine Gasheizung einbauen werden. Die wollen/müssen dann wiederum unterstützt werden, weil die Gaspreise ja dann zu hoch sind. Wir kennen die Diskussion.

Das ganze wird dadurch verstärkt werden, dass noch viel zu viel Fehlinformationen kursieren, es gibt immer noch Politiker, die das Bild zeichnen, dass wir Zeit hätten, die Fakenews über die Pläne der aktuellen Regierung verbreiten, die suggerieren, dass alles so weiter gehen könne, wie bisher.

Anders als beim Gasverbrauch, bei dem durch den Verbraucher situativ reagiert werden kann, sind die Reaktionszeiträume bei einem Heizungstausch viel größer. Leute, die sich jetzt eine Gasheizung einbauen, werden in 5 Jahren überrascht sein, dass ETS2 kommt und Gas auf einmal teurer wird. Die sind dann aber theoretisch noch auf 1,5 Jahrzehnte an ihre Heizung gebunden.

D.h. obwohl der Prozess mittlerweile eigentlich zu langsam ist, wird er am Ende dann doch für viele zu schnell sein, weil viele das Thema nicht bis zu Ende gedacht haben. Und das könnte ich ihnen aktuell noch nicht mal zum Vorwurf machen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen oder Leute, die sich Gasheizungen einbauen, weil es das GEG gibt oder Leute wie Kubicki, die extra lange warm duschen.... ein weiterer Grund, weshalb aus meiner Sicht staatliche Lenkung sinnvoll erscheint.
#
Staatliche Lenkung sollte in einer Demokratie den Menschen positiv vermittelt werden.
Passiert das nicht und das ist aktuell gut zu beobachten, stärkt es den Protest. Aber ich meine nicht den der Klimaaktivisten, sondern die unheilvolle Entwicklung zugunsten der Klimawandelleugner der AfD.
Immer darauf achten, dass man zwar stets das Gute will, aber dann doch das Böse schafft. (In Abänderung des Goethe-Zitates)
Im Osten ist es bereits dramatisch.
https://dawum.de/AfD/
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.

Abgesehen davon, was Xaver zur Dauer einer rein auf marktwirtschaftlichen Grundlagen erfolgenden Heizungsumstellung schrieb: wieso Verbote?

Nach meiner Kenntnis darfst du deine alten Heizungen so lange betreiben, wie du willst. Selbst bei Defekten gibt es Übergangslösungen sowie Härtefälle.
Du kannst aber sogar nach 2024 eine neue Gasheizung bestellen und einbauen, wenn dir das sinnvoll erscheint. Verboten wird es nicht.
Du musst lediglich 35 % deiner Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Und dazu gibt es mannigfache Möglichkeiten.

Zum Beispiel Solarthermie mit Heizungsunterstützung. Damit kannst du bereits 30 % abdecken. Nimmst du noch die Warmwasserbereitung dazu, bist du leicht über den 35 %. Und sparst noch jede Menge Geld. Nicht sofort, aber im Lauf der Jahre. Und bekommst noch jede Menge Fördergelder. Alles, was du für Gas nicht mehr bekommst. Da bekommst du nur noch hohe Preise.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Du kannst aber sogar nach 2024 eine neue Gasheizung bestellen und einbauen, wenn dir das sinnvoll erscheint. Verboten wird es nicht.
Du musst lediglich 35 % deiner Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen.

Hast Du hinsichtlich des 35%-Anteil aus Erneuerbaren eine Quellenangabe?
Lerne gerne dazu, bisher dachte ich es ist umgekehrt. 65% aus Erneuerbaren.
#
WürzburgerAdler schrieb:

Du kannst aber sogar nach 2024 eine neue Gasheizung bestellen und einbauen, wenn dir das sinnvoll erscheint. Verboten wird es nicht.
Du musst lediglich 35 % deiner Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen.

Hast Du hinsichtlich des 35%-Anteil aus Erneuerbaren eine Quellenangabe?
Lerne gerne dazu, bisher dachte ich es ist umgekehrt. 65% aus Erneuerbaren.
#
hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Du kannst aber sogar nach 2024 eine neue Gasheizung bestellen und einbauen, wenn dir das sinnvoll erscheint. Verboten wird es nicht.
Du musst lediglich 35 % deiner Heizenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen.

Hast Du hinsichtlich des 35%-Anteil aus Erneuerbaren eine Quellenangabe?
Lerne gerne dazu, bisher dachte ich es ist umgekehrt. 65% aus Erneuerbaren.

Ups, du hast recht. Sorry.
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.


Das ist aus meiner Sicht zu kurz gesprungen, bzw. bei weitem nicht zu Ende gedacht.

Was bei dieser Betrachtungsweise fehlt, ist die Tatsache, dass mittlerweile die Zeit sehr knapp geworden ist. Ein reiner Weg, der lediglich über eine Verteurung führt, dauert mittlerweile zu lange.
Dafür wurde zu lange zugeschaut bzw. der Energiewende Steine in den Weg gelegt.

Bis es soweit ist, werden viele noch Gasheizungen einbauen, die dann rein theoretisch noch eine Lebenserwartung von 20 Jahren haben. D.h. wir werden eine Übergangszeit haben, in der sich zuviel Menschen, beispielsweise noch eine Gasheizung einbauen werden. Die wollen/müssen dann wiederum unterstützt werden, weil die Gaspreise ja dann zu hoch sind. Wir kennen die Diskussion.

Das ganze wird dadurch verstärkt werden, dass noch viel zu viel Fehlinformationen kursieren, es gibt immer noch Politiker, die das Bild zeichnen, dass wir Zeit hätten, die Fakenews über die Pläne der aktuellen Regierung verbreiten, die suggerieren, dass alles so weiter gehen könne, wie bisher.

Anders als beim Gasverbrauch, bei dem durch den Verbraucher situativ reagiert werden kann, sind die Reaktionszeiträume bei einem Heizungstausch viel größer. Leute, die sich jetzt eine Gasheizung einbauen, werden in 5 Jahren überrascht sein, dass ETS2 kommt und Gas auf einmal teurer wird. Die sind dann aber theoretisch noch auf 1,5 Jahrzehnte an ihre Heizung gebunden.

D.h. obwohl der Prozess mittlerweile eigentlich zu langsam ist, wird er am Ende dann doch für viele zu schnell sein, weil viele das Thema nicht bis zu Ende gedacht haben. Und das könnte ich ihnen aktuell noch nicht mal zum Vorwurf machen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen oder Leute, die sich Gasheizungen einbauen, weil es das GEG gibt oder Leute wie Kubicki, die extra lange warm duschen.... ein weiterer Grund, weshalb aus meiner Sicht staatliche Lenkung sinnvoll erscheint.
#
Xaver08 schrieb:

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen oder Leute, die sich Gasheizungen einbauen, weil es das GEG gibt oder Leute wie Kubicki, die extra lange warm duschen.... ein weiterer Grund, weshalb aus meiner Sicht staatliche Lenkung sinnvoll erscheint.
     


Es gibt keine Alternative zur staatlichen Lenkung. Alles andere ist nur Schuldzuschieberei an uns, weil sie nix tun oder die Lobbys bedienen. Es wird so getan als könnten einzelne Personen/Verbraucher was fürs Tierwohl, für Co2 Reduzierung oder ähnliches tun. Können Sie aber nicht. Egal wie sehr sie sich engagieren. Sonst gäbe es weltweit keine Kriege, keine Armut und keinen Hunger. Bestes Beispiel in unserem Umfeld aus der letzten Zeit ist der Mindestlohn.

Änderungen gehen (leider) nur über die Politik. Alle die was anderes behaupten, glauben entweder den Märchen der Firmen und Politiker (was ich nachvollziehen kann, wenn man sich nicht damit befasst) oder haben selbst etwas davon, dass die Leute denken sie wären mitverantwortlich für das Handeln von Millionen von Menschen.
#
hawischer schrieb:

So würde es auch bei den Heizungen funktionieren. Ist der Preis von Öl und Gas dauerhaft deutlich über dem Strompreis kaufen die Leute Wärmepumpen. Dazu braucht es keine Verbote.


Das ist aus meiner Sicht zu kurz gesprungen, bzw. bei weitem nicht zu Ende gedacht.

Was bei dieser Betrachtungsweise fehlt, ist die Tatsache, dass mittlerweile die Zeit sehr knapp geworden ist. Ein reiner Weg, der lediglich über eine Verteurung führt, dauert mittlerweile zu lange.
Dafür wurde zu lange zugeschaut bzw. der Energiewende Steine in den Weg gelegt.

Bis es soweit ist, werden viele noch Gasheizungen einbauen, die dann rein theoretisch noch eine Lebenserwartung von 20 Jahren haben. D.h. wir werden eine Übergangszeit haben, in der sich zuviel Menschen, beispielsweise noch eine Gasheizung einbauen werden. Die wollen/müssen dann wiederum unterstützt werden, weil die Gaspreise ja dann zu hoch sind. Wir kennen die Diskussion.

Das ganze wird dadurch verstärkt werden, dass noch viel zu viel Fehlinformationen kursieren, es gibt immer noch Politiker, die das Bild zeichnen, dass wir Zeit hätten, die Fakenews über die Pläne der aktuellen Regierung verbreiten, die suggerieren, dass alles so weiter gehen könne, wie bisher.

Anders als beim Gasverbrauch, bei dem durch den Verbraucher situativ reagiert werden kann, sind die Reaktionszeiträume bei einem Heizungstausch viel größer. Leute, die sich jetzt eine Gasheizung einbauen, werden in 5 Jahren überrascht sein, dass ETS2 kommt und Gas auf einmal teurer wird. Die sind dann aber theoretisch noch auf 1,5 Jahrzehnte an ihre Heizung gebunden.

D.h. obwohl der Prozess mittlerweile eigentlich zu langsam ist, wird er am Ende dann doch für viele zu schnell sein, weil viele das Thema nicht bis zu Ende gedacht haben. Und das könnte ich ihnen aktuell noch nicht mal zum Vorwurf machen.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen oder Leute, die sich Gasheizungen einbauen, weil es das GEG gibt oder Leute wie Kubicki, die extra lange warm duschen.... ein weiterer Grund, weshalb aus meiner Sicht staatliche Lenkung sinnvoll erscheint.
#
Xaver08 schrieb:

Erschwerend kommt noch hinzu, dass es aktuell Menschen gibt, die von sich sagen, sie würden die Thematik Klimawandel verstehen, aber aufgrund beispielsweise der Demonstationen der LG Massnahmen gegen den Klimawandel ablehnen

Da muss man aber sagen das sie es anscheinend doch nicht verstanden haben oder komplette Vollidioten sind wenn sie LG als Grund anführen nichts zu machen.
#
Staatliche Lenkung sollte in einer Demokratie den Menschen positiv vermittelt werden.
Passiert das nicht und das ist aktuell gut zu beobachten, stärkt es den Protest. Aber ich meine nicht den der Klimaaktivisten, sondern die unheilvolle Entwicklung zugunsten der Klimawandelleugner der AfD.
Immer darauf achten, dass man zwar stets das Gute will, aber dann doch das Böse schafft. (In Abänderung des Goethe-Zitates)
Im Osten ist es bereits dramatisch.
https://dawum.de/AfD/
#
Das ist richtig, da ist die Opposition (sowohl in, als auch außerhalb der Regierung) massiv zu kritisieren, das sehe ich wie du.
#
Es kam gerade ein sehr spannenendes Wirtschaftspaper raus, das sich mit dem Umgang Deutschlands mit der Gaskrise und den Folgen beschäftigt. Fazit in Summe ist, dass Deutschland wirtschaftlich gut durch die Krise gekommen ist und einer Rezession aus dem Weg gegangen ist.

Das Paper findet sich hier:
https://www.econtribute.de/RePEc/ajk/ajkpbs/ECONtribute_PB_048_2023_EN.pdf



Bei einem Teil davon geht es eher um die Betrachtungsweisen oder wissenschaftlichen Herangehensweisen bzw. der „wirtschaftlichen Schulen oder Denkweisen“ aber bei einem Teil geht es auch recht nachvollziehbar um die Bewertung des Handelns des Akteure.

So wird die Art und Weise der Kompensation für die hohen Gaspreise in Deutschland positiv bewertet (im Gegensatz zur Handhabung in anderen europäischen Ländern) oder es wird die frühe und konsequente Reaktion des Wirtschaftsministeriums herausgestellt, die zu einem positiven Ablauf der Krise beigetragen hat.

Betrachtet wird beispielsweise auch, welchen Einfluss ein früherer Cut der russischen Gasversorgung gehabt hätte und auch da kommen die Autoren zum Schluss, dass auch das gut zu verkraften gewesen wäre.

Erstaunt hat mich dann doch die finale Bewertung:


In conclusion, the “bad luck” elements actually exceeded the “good luck” ones over the last year. The role of “good luck” in getting Germany through the winter has been considerably overstated in the popular debate. Instead, it was primarily the economy’s ability to adapt in combination with good economic policy (quick sourcing of alternative gas supplies and well-designed policies to support households and firms) that blunted Putin’s energy weapon.


So sind auf der bad luck Seite Vorgänge wie der Ausfall von mehr als der Hälfte des französischen Kraftwerkparks oder der Ausfall des Freeport LNG Plants (des 4.größten Verflüssigungswerkes der Welt). Überrascht hat mich das deshalb, weil mein Eindruck natürlich auch stark geprägt war von der öffentlichen Debatte, interessant zu lesen, wie es wirklich war.

In Summe natürlich gute Nachrichten, dass wir nicht zuletzt auch durch gute politische Arbeit des Wirtschaftsministeriums, deutlich besser durch die Zeit gekommen sind, als die „Doomsday Szenarien“ (Zitat aus dem Artikel), die davor kursierten.

Auf die Doomsdayszenarien oder Panikmache in Richtung Blackout seitens diverser Akteure wie beispielsweise Merz geht der Volksverpetzer nochmal ein. Wie von den Fachleuten eigentlich regelmässig bereits im Vorfeld bestätigt, bestand keine erhöhte Blackoutgefahr über den Winter trotz der schwierigen Lage. Eigentlich verantwortungslos, dass in so einer Situation darüber Parteipolitik gemacht wird. Allerdings ein Effekt, den wir auch aktuell sehen.

https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/blackout-panikmache-flopp/
#
Ach die Blackout-Theorien haben ja auch die AfD-Anhänger alle munter geteilt. Ist nicht eingetroffen. Keiner von denen hat bis heute mal gesagt "ok, habe mich geirrt, hat die Regierung gut gemacht". Unions-Anhänger teilweise auch.


Teilen