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Verhalten der Fans

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Ja, aber gestern war es nicht nur diese, sondern man rühmte sich alles zu begatten! Also auch Staubsauger, Astlöcher, Erdlöcher, Aplle Pies usw. Alles was man auf dem Niveau überhaupt vor die Flinte bekommt. Frei nach dem Motto "Lieber widerlich als wieder nich".
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Basaltkopp schrieb:

Ja, aber gestern war es nicht nur diese, sondern man rühmte sich alles zu begatten! Also auch Staubsauger, Astlöcher, Erdlöcher, Aplle Pies usw. Alles was man auf dem Niveau überhaupt vor die Flinte bekommt. Frei nach dem Motto "Lieber widerlich als wieder nich".



frei noch dem Motto "liebe so, dass die AFD was dagegen hat"?
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Frankfurt ***** alle!

Eine Stellungnahme (die setzen jetzt zur Peinlichkeit insgesamt, noch etwas obendrauf)!

Es gibt hier viele Spießer, denn die Transparente in St. Pauli werden schon lange kritisiert!

__________________________________________________________________________________________________________

Über was regt man sich beim nächsten Mal auf?
Über einen Rechtschreibfehler, der beweist, dass die Blödmänner nicht mal in der Lage sind richtig zu schreiben?

Was wäre denn gewesen wenn (einer forderte das ja als unabdingbar! Ein anderer weiß schon vorab, dass es nur eine Peinlichkeit sein kann, die die "Schande" noch vergrößern wird!) es keine Stellungnahme gegeben hätte?
Wäre das besser gewesen?

Als ich mir das "Schwarz auf Weiß" besorgt habe, war ich gespannt ob es überhaupt eine Stellungnahme gibt, weil sich die Fans aus der Kurve grundsätzlich nicht öffentlich äußern (wenn ich das richtig verstanden haben).
Mein Empfinden war, dass ich einen Großteil der Stellungnahme gut finde, dass ich wenigen Sätzen nicht zustimme und es mir grundsätzlich geholfen hat, die Zusammenhänge zu "verstehen"!

Insofern kann man die Kritik von den Spruchbändern in St. Pauli, dem Spruchband aus dem Waldstadion, dass hier einige als unästhetisch empfinden, bis hin zu einer "unverschämten, provokativen" Stellungnahme erweitern (was erlauben UF).

Ob und wie das geschieht ist mir egal, letztlich kommt es (mir) auf die Inhalte an.
Deshalb - lediglich meine Auffassung - ! Also nichts was wesentlich sein sollte.
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Frankfurt ***** alle!

Eine Stellungnahme (die setzen jetzt zur Peinlichkeit insgesamt, noch etwas obendrauf)!

Es gibt hier viele Spießer, denn die Transparente in St. Pauli werden schon lange kritisiert!

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Über was regt man sich beim nächsten Mal auf?
Über einen Rechtschreibfehler, der beweist, dass die Blödmänner nicht mal in der Lage sind richtig zu schreiben?

Was wäre denn gewesen wenn (einer forderte das ja als unabdingbar! Ein anderer weiß schon vorab, dass es nur eine Peinlichkeit sein kann, die die "Schande" noch vergrößern wird!) es keine Stellungnahme gegeben hätte?
Wäre das besser gewesen?

Als ich mir das "Schwarz auf Weiß" besorgt habe, war ich gespannt ob es überhaupt eine Stellungnahme gibt, weil sich die Fans aus der Kurve grundsätzlich nicht öffentlich äußern (wenn ich das richtig verstanden haben).
Mein Empfinden war, dass ich einen Großteil der Stellungnahme gut finde, dass ich wenigen Sätzen nicht zustimme und es mir grundsätzlich geholfen hat, die Zusammenhänge zu "verstehen"!

Insofern kann man die Kritik von den Spruchbändern in St. Pauli, dem Spruchband aus dem Waldstadion, dass hier einige als unästhetisch empfinden, bis hin zu einer "unverschämten, provokativen" Stellungnahme erweitern (was erlauben UF).

Ob und wie das geschieht ist mir egal, letztlich kommt es (mir) auf die Inhalte an.
Deshalb - lediglich meine Auffassung - ! Also nichts was wesentlich sein sollte.
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da ich die Stellungnahme nicht kenne, kann ich mich auch dazu nicht äußern, so wie Du
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Hat sich hier niemand diese Stellungnahme mit heim genommen? Ein Foto wäre für alle vielleicht recht interessant.
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Zur Stellungnahme:

Alles nachvollziehbar, genauso wie ich es mir fast gedacht hatte.

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Zur Stellungnahme:

Alles nachvollziehbar, genauso wie ich es mir fast gedacht hatte.

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franchise schrieb:

Zur Stellungnahme:

Alles nachvollziehbar, genauso wie ich es mir fast gedacht hatte.


Wo ist die Stellungnahme denn zu finden?
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Gestern mit dem Banner mit dem F-Wort wurde im Niveau-Fahrstuhl mal wieder die Taste P wie "primitiv" gedrückt. Ich  weiß nicht ob es in der TV-Zusammenfassung zu erkennen war, aber ich dachte mir kopfschüttelnd einen Moment lang: Die Eintracht liefert durch ihre spielerische Leistung gerade so eine tolle Visitenkarte ab (auch bei den neutralen Zuschauern in ganz Deutschland) und dann so etwas.
Gegen gut gemachte, witzige und wichtige Banner (was politische Positionierung z.B. gegen rechts angeht) habe ich nichts, aber das wird nach meiner Wahrnehmung in unserer Kurve immer seltener.
Der Fairness halber muss man sagen, das Banner "RIP DIeter Lindner" zu Beginn des Spiels war natürlich gut und absolut angemessen.
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Fantastisch schrieb:

Gestern mit dem Banner mit dem F-Wort wurde im Niveau-Fahrstuhl mal wieder die Taste P wie "primitiv" gedrückt. Ich  weiß nicht ob es in der TV-Zusammenfassung zu erkennen war, aber ich dachte mir kopfschüttelnd einen Moment lang: Die Eintracht liefert durch ihre spielerische Leistung gerade so eine tolle Visitenkarte ab (auch bei den neutralen Zuschauern in ganz Deutschland) und dann so etwas.
Gegen gut gemachte, witzige und wichtige Banner (was politische Positionierung z.B. gegen rechts angeht) habe ich nichts, aber das wird nach meiner Wahrnehmung in unserer Kurve immer seltener.


Also meinen Humor hat das "Frankfurt fi.ckt alles"-Banner getroffen. Das war die feine Klinge der  Rhetorik, eine subtile-verspielte Form der Abbitte, ohne in Sack und Asche zu gehen. Hätte man schlechter umsetzen können.
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Könnte mir die Stellungnahme jemand per Nachricht senden, bleibt natürlich unveröffentlicht. 🤝
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Kann mit der Stellungnnahme gut leben, auch in Hinblick auf diese Diskussion hier. Damit ist alles gesagt.
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Fantastisch schrieb:

Gestern mit dem Banner mit dem F-Wort wurde im Niveau-Fahrstuhl mal wieder die Taste P wie "primitiv" gedrückt. Ich  weiß nicht ob es in der TV-Zusammenfassung zu erkennen war, aber ich dachte mir kopfschüttelnd einen Moment lang: Die Eintracht liefert durch ihre spielerische Leistung gerade so eine tolle Visitenkarte ab (auch bei den neutralen Zuschauern in ganz Deutschland) und dann so etwas.
Gegen gut gemachte, witzige und wichtige Banner (was politische Positionierung z.B. gegen rechts angeht) habe ich nichts, aber das wird nach meiner Wahrnehmung in unserer Kurve immer seltener.


Also meinen Humor hat das "Frankfurt fi.ckt alles"-Banner getroffen. Das war die feine Klinge der  Rhetorik, eine subtile-verspielte Form der Abbitte, ohne in Sack und Asche zu gehen. Hätte man schlechter umsetzen können.
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Für mich war das eher Öl ins Feuer gießen. Noch dumm einen oben drauf setzen.
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Fantastisch schrieb:

Gestern mit dem Banner mit dem F-Wort wurde im Niveau-Fahrstuhl mal wieder die Taste P wie "primitiv" gedrückt. Ich  weiß nicht ob es in der TV-Zusammenfassung zu erkennen war, aber ich dachte mir kopfschüttelnd einen Moment lang: Die Eintracht liefert durch ihre spielerische Leistung gerade so eine tolle Visitenkarte ab (auch bei den neutralen Zuschauern in ganz Deutschland) und dann so etwas.
Gegen gut gemachte, witzige und wichtige Banner (was politische Positionierung z.B. gegen rechts angeht) habe ich nichts, aber das wird nach meiner Wahrnehmung in unserer Kurve immer seltener.


Also meinen Humor hat das "Frankfurt fi.ckt alles"-Banner getroffen. Das war die feine Klinge der  Rhetorik, eine subtile-verspielte Form der Abbitte, ohne in Sack und Asche zu gehen. Hätte man schlechter umsetzen können.
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Brodo schrieb:

Fantastisch schrieb:

Gestern mit dem Banner mit dem F-Wort wurde im Niveau-Fahrstuhl mal wieder die Taste P wie "primitiv" gedrückt. Ich  weiß nicht ob es in der TV-Zusammenfassung zu erkennen war, aber ich dachte mir kopfschüttelnd einen Moment lang: Die Eintracht liefert durch ihre spielerische Leistung gerade so eine tolle Visitenkarte ab (auch bei den neutralen Zuschauern in ganz Deutschland) und dann so etwas.
Gegen gut gemachte, witzige und wichtige Banner (was politische Positionierung z.B. gegen rechts angeht) habe ich nichts, aber das wird nach meiner Wahrnehmung in unserer Kurve immer seltener.


Also meinen Humor hat das "Frankfurt fi.ckt alles"-Banner getroffen. Das war die feine Klinge der  Rhetorik, eine subtile-verspielte Form der Abbitte, ohne in Sack und Asche zu gehen. Hätte man schlechter umsetzen können.



Da bin ich mit Dir einer Meinung!
Hab' auch gegrinst als ich es gesehen habe.
Und die Stellungnahme vorher gelesen - Hut ab!
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Eine kurze Zusammungfassung:
Der entscheidende Satz in diesem Beitrag was letztlich:
Wir machen trotzdem weiter das was uns gefällt, weil das ist einfach nicht unsere Welt.

Ansonsten ist das Internet schuld, insbesondere X, wo das Foto schon schnell gepostet wurde. Früher wäre nur ein Foto in der Zeitung gewesen und die Aufregung wäre vorbei gewesen.

Dann wurde darauf hingewiesen, dass es lame sei, Spruchbänder mit Erklärung zu machen (das macht ja aus mehreren Gründen sogar Sinn).

Danach wurde das Impfbanner erklärt. Der alte Hut mit dem Ausschluss der Ungeimpften und der Hinweise darauf, dass "in einem Verein und einer Kurve in der also vorgeblich jeder willkommen sei, unabhängig von Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung (super Sache!)" für eine Gruppe keine Solidarität gegeben habe.

Die Gründe für das andere Banner wurden schon genannt, dazu noch "die Entwicklung von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer Parade, die von Politik und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird" und deshalb war man eben der Meinung, dass man das  "durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren kann".

Nicht zu vergessen der Stolz auf die massive Pyroshow zu Beginn der zweiten Halbzeit. Also nur relativiert und keinerlei Einsicht. Nichts anderes war zu erwarten.
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Spielbericht zum Spiel bei Pauli, aus dem -schwarz-auf-weiss die Stelle zu den Botschaften:

Aber kommen wir an der Stelle mal zum offenbar größten Thema des Tages - den Spruchbändern in unserer Kurve. Seither ist die Empörung ja wieder mal groß. Grundsätzlich muss man ja mal festhalten: Wir waren noch nie eine „einheitlich linke Kurve“ und haben schon immer auf Provokationen gesetzt - mal in die eine, mal in die andere Richtung, je nachdem, wie das Gegenüber halt tickt —, die nicht unbedingt stets politisch korrekt sind.
Das war für mein Empfinden aber früher auch schon mal „schlimmer“ und stumpfer, wenn ich da an die (für mich) unsägliche Spruchbandsaga gegen Bremen denke. Nun haben sich aber auch zwei Dinge geändert: Man muss überhaupt nicht in Abrede stellen, dass eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch in einer Kurve wie der von Eintracht Frankfurt nicht ohne Folgen bleibt. Wir sind halt ein Verein mit einem großen Einzugsgebiet und einer vielschichtigen Anhängerschaft, eben nicht so wie St. Pauli. Und in der Vergangenheit gab es hier auch Aktionen, die nicht mit dem trotzdem immer noch vorhandenen gemeinsamen Selbstverständnis und Wertegerüst vereinbar sind.
Die daraus resultierenden internen Debatten bekommt man natürlich nicht zwingend mit, aber das liegt in der Natur der Art und Weise, wie wir hier schon immer agieren — und die werden wir auch nicht der öffentlichen Empörungsmaschinerie opfern.
Da sind wir dann nämlich beim zweiten Punkt, der sich geändert hat:
Mittlerweile liegt ein Brennglas auf allem, was wir tun und auch generell hat die Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, in der kurzzeitige Empörung über Social Media an der Tagesordnung ist. Früher haben ein Spruchband die Menschen gesehen, die im Stadion waren, sich eventuell mit dem Sitznachbarn oder in der Kneipe aufgeregt,
vielleicht gab es mal ein Foto und wenn's ganz wild lief, hat eine Zeitung einen Artikel über eine „Entgleisung“ geschrieben.
Heute ist nach zwei Sekunden ein Foto auf Elon Musks Hassplattform und in jeder Whatsapp-Gruppe, ein jeder hat natürlich eine Meinung dazu und regt sich ganz förschderlisch uff. Da muss man an der Stelle natürlich auch ehrlich sein: Mit diesen geänderten Rahmenbedingungen müssen wir uns befassen, auch wenn der eigentliche Impuls halt nach wie vor ist: Wir machen trotzdem weiter das, worauf wir Bock haben, weil das ist einfach nicht unsere Welt.
Aber zurück zum Spieltag. In der Natur der Sache liegt bei Spruchbändern selbstredend, dass sie weder eine wissenschaftliche Ausarbeitung sind, noch eine allumfassende Betrachtungsweise anbieten können. Ausführliche Spruchbanderklärungen, wie andere Kurven sie machen, sind auch irgendwie lame und man kann es natürlich halten wie bei Witzen: Wenn man sie erklären muss, waren sie gegebenenfalls nicht ganz so gelungen. Aber Spruchbänder haben eben auch in der Regel bestimmte Adressaten und verstehen und treffen müssen sie in erster Linie die, an die sie gerichtet sind. Nicht Omma Gerda auf der Couch und vielleicht auch nicht jeder aus der Kurve. Genauso findet sie oftmals nicht jeder aus der Kurve oder auch aus unserer Gruppe gut.
Aber dann gehen wir doch an der Stelle mal auf Hintergründe zu den vieldiskutierten Tapeten ein: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel" war da zum Beispiel zu lesen. Nun wird es niemanden verwundern, dass es auch in unserer Kurve und in unserer Gruppe Menschen gab, die sich dereinst nicht haben impfen lassen. Vielleicht sogar etwas mehr als in der Gesamtgesellschaft, denn wer lange zum Fußball fährt, hatte auch das ein oder andere Erlebnis, weiches das Vertrauen in den Staat erheblich auf die Probe stellt. Nicht so offenbar bei (Ultrà) Sankt Pauli:
Da hat man die staatlichen Regeln nicht nur unhinterfragt übernommen, sondern teilweise gar noch ausgedehnt. In dem Verein und der Kurve, in der also vorgeblich jeder willkommen ist, unabhängig von Religion, Hauffarbe, sexueller Orientierung, etc. (super Sache!), gab es für eine Gruppe jedoch keine Solidarität:
Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf die Covid-Impfung haben. Für uns als Gruppe war diese Zeit eine ziemliche Zerreißprobe, an deren Ende wir aber durchaus erhobenen Hauptes sagen können, dass wir keine Freundschaften oder gar noch mehr für staatliche Restriktionen geopfert haben, sondern den Leuten ihre persönliche Entscheidung überlassen und das Gruppenleben so gut es ging aufrecht erhalten haben — ohne die Risiken völlig außer acht zu lassen.
Und an der Stelle werden wir ganz sicher auch keine Corona-Aufarbeitung machen, aber zumindest eines lässt sich ja doch festhalten: Nicht alles, was damals an Maßnahmen unternommen wurde, war sinnvoll und hilfreich und nicht alles, was erzählt wurde, war im Nachhinein richtig. Wer das ignoriert, möchte vielleicht auch einfach nicht über seine eigenen Einschätzungen zu jener Zeit nachdenken. Das Spruchband ist dementsprechend ein Seitenhieb an die gegenüberliegende Kurve zu diesem Thema — und wer das einfach als „Querdenkertum“ oder
Verschwörungstheorie" labelt, macht vielleicht einen kleinen Fehler, der auch gesamtgesellschaftlich viel zu häufig unternommen wird. Denn um das an der Stelle auch mal zu sagen: Die Personen aus unserem Kosmos, die sich nicht haben impfen lassen, waren keinesfalls alles „Rechte“, sondern es war erstaunlich „divers“. Und eine Fangemeinschaft, in der z.B. auch ein ehemaliger Präsident damals in der Tonalität umstrittene Aussagen getroffen hat, muss eventuell auch aushalten, wenn sich jene Leute dann mal in Richtung einer anderen Gruppe äußern, die zumindest aus unserer Sicht in jener Zeit ein paar Prinzipien der Ultrakultur tendenziell in vorauseilendem Staatsgehorsam über Bord geworfen hat - vor allem, wenn diese sich ansonsten betont „anders" und „staatskritisch“ gibt.
Das zweite Spruchband, welches für Aufregung sorgt, war „CBD statt CSD*. Das klingt in dieser Knappheit natürlich erstmal zugegeben ultra-stumpf. Es ist zum einen aber eine Antwort auf ein jahrelanges Spruchbandbattle mit St. Pauli der jeweiligen Kiffer aus den Gruppen und das beim letzten Aufeinandertreffen von USP gezeigte:
„St.Pauli: THC - FFM: CBD" (oder so ähnlich, ich hab jetzt keinen Bock, das nochmal
rauszusuchen). Zum anderen müssen wir uns an der Stelle jetzt auch nicht über die Entwicklung des CSD von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer großen Parade, die von Parteien und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird, auslassen. Aber das Fußballgeschäft und auch einige Kurven befassen sich mittlerweile in übertriebener und aufgesetzter Weise mit identitätspolitischen Fragen und man kann den Eindruck gewinnen, dass der Regenbogen und das „vor-sich-her-tragen" der eigenen moralischen Überlegenheit mancherorts wichtiger zu sein scheint, als die eigenen Farben und der Verein. Das kann man durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren. Die recht unmittelbare Reaktion von USP zeigt ja auch, dass das dort eventuell nicht ganz so bierernst genommen wurde wie von manch einem berufsempörten Twitterer. Und das Spruchband hat natürlich nichts damit zu tun, dass es auch in unserer Kurve und sicherlich auch unserer Gruppe Menschen mit einer anderen sexuellen Identität und Ausrichtung gibt, die selbstverständlich hier willkommen sind.
Auf einer ganz anderen Ebene steht da die Frage, ob man denn Sankt Pauli überhaupt so viel Aufmerksamkeit widmen muss, ansonsten agieren wir ja in Sachen Spruchbändern mittlerweile eher sparsam.

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Spielbericht zum Spiel bei Pauli, aus dem -schwarz-auf-weiss die Stelle zu den Botschaften:

Aber kommen wir an der Stelle mal zum offenbar größten Thema des Tages - den Spruchbändern in unserer Kurve. Seither ist die Empörung ja wieder mal groß. Grundsätzlich muss man ja mal festhalten: Wir waren noch nie eine „einheitlich linke Kurve“ und haben schon immer auf Provokationen gesetzt - mal in die eine, mal in die andere Richtung, je nachdem, wie das Gegenüber halt tickt —, die nicht unbedingt stets politisch korrekt sind.
Das war für mein Empfinden aber früher auch schon mal „schlimmer“ und stumpfer, wenn ich da an die (für mich) unsägliche Spruchbandsaga gegen Bremen denke. Nun haben sich aber auch zwei Dinge geändert: Man muss überhaupt nicht in Abrede stellen, dass eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch in einer Kurve wie der von Eintracht Frankfurt nicht ohne Folgen bleibt. Wir sind halt ein Verein mit einem großen Einzugsgebiet und einer vielschichtigen Anhängerschaft, eben nicht so wie St. Pauli. Und in der Vergangenheit gab es hier auch Aktionen, die nicht mit dem trotzdem immer noch vorhandenen gemeinsamen Selbstverständnis und Wertegerüst vereinbar sind.
Die daraus resultierenden internen Debatten bekommt man natürlich nicht zwingend mit, aber das liegt in der Natur der Art und Weise, wie wir hier schon immer agieren — und die werden wir auch nicht der öffentlichen Empörungsmaschinerie opfern.
Da sind wir dann nämlich beim zweiten Punkt, der sich geändert hat:
Mittlerweile liegt ein Brennglas auf allem, was wir tun und auch generell hat die Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, in der kurzzeitige Empörung über Social Media an der Tagesordnung ist. Früher haben ein Spruchband die Menschen gesehen, die im Stadion waren, sich eventuell mit dem Sitznachbarn oder in der Kneipe aufgeregt,
vielleicht gab es mal ein Foto und wenn's ganz wild lief, hat eine Zeitung einen Artikel über eine „Entgleisung“ geschrieben.
Heute ist nach zwei Sekunden ein Foto auf Elon Musks Hassplattform und in jeder Whatsapp-Gruppe, ein jeder hat natürlich eine Meinung dazu und regt sich ganz förschderlisch uff. Da muss man an der Stelle natürlich auch ehrlich sein: Mit diesen geänderten Rahmenbedingungen müssen wir uns befassen, auch wenn der eigentliche Impuls halt nach wie vor ist: Wir machen trotzdem weiter das, worauf wir Bock haben, weil das ist einfach nicht unsere Welt.
Aber zurück zum Spieltag. In der Natur der Sache liegt bei Spruchbändern selbstredend, dass sie weder eine wissenschaftliche Ausarbeitung sind, noch eine allumfassende Betrachtungsweise anbieten können. Ausführliche Spruchbanderklärungen, wie andere Kurven sie machen, sind auch irgendwie lame und man kann es natürlich halten wie bei Witzen: Wenn man sie erklären muss, waren sie gegebenenfalls nicht ganz so gelungen. Aber Spruchbänder haben eben auch in der Regel bestimmte Adressaten und verstehen und treffen müssen sie in erster Linie die, an die sie gerichtet sind. Nicht Omma Gerda auf der Couch und vielleicht auch nicht jeder aus der Kurve. Genauso findet sie oftmals nicht jeder aus der Kurve oder auch aus unserer Gruppe gut.
Aber dann gehen wir doch an der Stelle mal auf Hintergründe zu den vieldiskutierten Tapeten ein: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel" war da zum Beispiel zu lesen. Nun wird es niemanden verwundern, dass es auch in unserer Kurve und in unserer Gruppe Menschen gab, die sich dereinst nicht haben impfen lassen. Vielleicht sogar etwas mehr als in der Gesamtgesellschaft, denn wer lange zum Fußball fährt, hatte auch das ein oder andere Erlebnis, weiches das Vertrauen in den Staat erheblich auf die Probe stellt. Nicht so offenbar bei (Ultrà) Sankt Pauli:
Da hat man die staatlichen Regeln nicht nur unhinterfragt übernommen, sondern teilweise gar noch ausgedehnt. In dem Verein und der Kurve, in der also vorgeblich jeder willkommen ist, unabhängig von Religion, Hauffarbe, sexueller Orientierung, etc. (super Sache!), gab es für eine Gruppe jedoch keine Solidarität:
Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf die Covid-Impfung haben. Für uns als Gruppe war diese Zeit eine ziemliche Zerreißprobe, an deren Ende wir aber durchaus erhobenen Hauptes sagen können, dass wir keine Freundschaften oder gar noch mehr für staatliche Restriktionen geopfert haben, sondern den Leuten ihre persönliche Entscheidung überlassen und das Gruppenleben so gut es ging aufrecht erhalten haben — ohne die Risiken völlig außer acht zu lassen.
Und an der Stelle werden wir ganz sicher auch keine Corona-Aufarbeitung machen, aber zumindest eines lässt sich ja doch festhalten: Nicht alles, was damals an Maßnahmen unternommen wurde, war sinnvoll und hilfreich und nicht alles, was erzählt wurde, war im Nachhinein richtig. Wer das ignoriert, möchte vielleicht auch einfach nicht über seine eigenen Einschätzungen zu jener Zeit nachdenken. Das Spruchband ist dementsprechend ein Seitenhieb an die gegenüberliegende Kurve zu diesem Thema — und wer das einfach als „Querdenkertum“ oder
Verschwörungstheorie" labelt, macht vielleicht einen kleinen Fehler, der auch gesamtgesellschaftlich viel zu häufig unternommen wird. Denn um das an der Stelle auch mal zu sagen: Die Personen aus unserem Kosmos, die sich nicht haben impfen lassen, waren keinesfalls alles „Rechte“, sondern es war erstaunlich „divers“. Und eine Fangemeinschaft, in der z.B. auch ein ehemaliger Präsident damals in der Tonalität umstrittene Aussagen getroffen hat, muss eventuell auch aushalten, wenn sich jene Leute dann mal in Richtung einer anderen Gruppe äußern, die zumindest aus unserer Sicht in jener Zeit ein paar Prinzipien der Ultrakultur tendenziell in vorauseilendem Staatsgehorsam über Bord geworfen hat - vor allem, wenn diese sich ansonsten betont „anders" und „staatskritisch“ gibt.
Das zweite Spruchband, welches für Aufregung sorgt, war „CBD statt CSD*. Das klingt in dieser Knappheit natürlich erstmal zugegeben ultra-stumpf. Es ist zum einen aber eine Antwort auf ein jahrelanges Spruchbandbattle mit St. Pauli der jeweiligen Kiffer aus den Gruppen und das beim letzten Aufeinandertreffen von USP gezeigte:
„St.Pauli: THC - FFM: CBD" (oder so ähnlich, ich hab jetzt keinen Bock, das nochmal
rauszusuchen). Zum anderen müssen wir uns an der Stelle jetzt auch nicht über die Entwicklung des CSD von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer großen Parade, die von Parteien und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird, auslassen. Aber das Fußballgeschäft und auch einige Kurven befassen sich mittlerweile in übertriebener und aufgesetzter Weise mit identitätspolitischen Fragen und man kann den Eindruck gewinnen, dass der Regenbogen und das „vor-sich-her-tragen" der eigenen moralischen Überlegenheit mancherorts wichtiger zu sein scheint, als die eigenen Farben und der Verein. Das kann man durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren. Die recht unmittelbare Reaktion von USP zeigt ja auch, dass das dort eventuell nicht ganz so bierernst genommen wurde wie von manch einem berufsempörten Twitterer. Und das Spruchband hat natürlich nichts damit zu tun, dass es auch in unserer Kurve und sicherlich auch unserer Gruppe Menschen mit einer anderen sexuellen Identität und Ausrichtung gibt, die selbstverständlich hier willkommen sind.
Auf einer ganz anderen Ebene steht da die Frage, ob man denn Sankt Pauli überhaupt so viel Aufmerksamkeit widmen muss, ansonsten agieren wir ja in Sachen Spruchbändern mittlerweile eher sparsam.

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Hatte mich schon zum Spruchband geäußert, fand das auf seine sehr eigene Art eine gute Reaktion. Mit der Stellungnahme kann ich auch leben.

Man muss dennoch aufpassen, dass Spruchbänder nunmal öffentlichkeitswirksam sind, wenn dann zusätzlich noch homophobe Aufkleber auftauchen, dann kann nunmal schnell ein Bild erzeugt werden, welches von sehr vielen nicht akzeptiert werden kann. Es ist klar, dass in unserer Kurve auch homophobe Menschen oder gar Rechtsradikale unterwegs sind. Eine Bühne dürfen diese trotzdem nicht bekommen, auch nicht per Aufkleber.
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Spielbericht zum Spiel bei Pauli, aus dem -schwarz-auf-weiss die Stelle zu den Botschaften:

Aber kommen wir an der Stelle mal zum offenbar größten Thema des Tages - den Spruchbändern in unserer Kurve. Seither ist die Empörung ja wieder mal groß. Grundsätzlich muss man ja mal festhalten: Wir waren noch nie eine „einheitlich linke Kurve“ und haben schon immer auf Provokationen gesetzt - mal in die eine, mal in die andere Richtung, je nachdem, wie das Gegenüber halt tickt —, die nicht unbedingt stets politisch korrekt sind.
Das war für mein Empfinden aber früher auch schon mal „schlimmer“ und stumpfer, wenn ich da an die (für mich) unsägliche Spruchbandsaga gegen Bremen denke. Nun haben sich aber auch zwei Dinge geändert: Man muss überhaupt nicht in Abrede stellen, dass eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch in einer Kurve wie der von Eintracht Frankfurt nicht ohne Folgen bleibt. Wir sind halt ein Verein mit einem großen Einzugsgebiet und einer vielschichtigen Anhängerschaft, eben nicht so wie St. Pauli. Und in der Vergangenheit gab es hier auch Aktionen, die nicht mit dem trotzdem immer noch vorhandenen gemeinsamen Selbstverständnis und Wertegerüst vereinbar sind.
Die daraus resultierenden internen Debatten bekommt man natürlich nicht zwingend mit, aber das liegt in der Natur der Art und Weise, wie wir hier schon immer agieren — und die werden wir auch nicht der öffentlichen Empörungsmaschinerie opfern.
Da sind wir dann nämlich beim zweiten Punkt, der sich geändert hat:
Mittlerweile liegt ein Brennglas auf allem, was wir tun und auch generell hat die Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, in der kurzzeitige Empörung über Social Media an der Tagesordnung ist. Früher haben ein Spruchband die Menschen gesehen, die im Stadion waren, sich eventuell mit dem Sitznachbarn oder in der Kneipe aufgeregt,
vielleicht gab es mal ein Foto und wenn's ganz wild lief, hat eine Zeitung einen Artikel über eine „Entgleisung“ geschrieben.
Heute ist nach zwei Sekunden ein Foto auf Elon Musks Hassplattform und in jeder Whatsapp-Gruppe, ein jeder hat natürlich eine Meinung dazu und regt sich ganz förschderlisch uff. Da muss man an der Stelle natürlich auch ehrlich sein: Mit diesen geänderten Rahmenbedingungen müssen wir uns befassen, auch wenn der eigentliche Impuls halt nach wie vor ist: Wir machen trotzdem weiter das, worauf wir Bock haben, weil das ist einfach nicht unsere Welt.
Aber zurück zum Spieltag. In der Natur der Sache liegt bei Spruchbändern selbstredend, dass sie weder eine wissenschaftliche Ausarbeitung sind, noch eine allumfassende Betrachtungsweise anbieten können. Ausführliche Spruchbanderklärungen, wie andere Kurven sie machen, sind auch irgendwie lame und man kann es natürlich halten wie bei Witzen: Wenn man sie erklären muss, waren sie gegebenenfalls nicht ganz so gelungen. Aber Spruchbänder haben eben auch in der Regel bestimmte Adressaten und verstehen und treffen müssen sie in erster Linie die, an die sie gerichtet sind. Nicht Omma Gerda auf der Couch und vielleicht auch nicht jeder aus der Kurve. Genauso findet sie oftmals nicht jeder aus der Kurve oder auch aus unserer Gruppe gut.
Aber dann gehen wir doch an der Stelle mal auf Hintergründe zu den vieldiskutierten Tapeten ein: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel" war da zum Beispiel zu lesen. Nun wird es niemanden verwundern, dass es auch in unserer Kurve und in unserer Gruppe Menschen gab, die sich dereinst nicht haben impfen lassen. Vielleicht sogar etwas mehr als in der Gesamtgesellschaft, denn wer lange zum Fußball fährt, hatte auch das ein oder andere Erlebnis, weiches das Vertrauen in den Staat erheblich auf die Probe stellt. Nicht so offenbar bei (Ultrà) Sankt Pauli:
Da hat man die staatlichen Regeln nicht nur unhinterfragt übernommen, sondern teilweise gar noch ausgedehnt. In dem Verein und der Kurve, in der also vorgeblich jeder willkommen ist, unabhängig von Religion, Hauffarbe, sexueller Orientierung, etc. (super Sache!), gab es für eine Gruppe jedoch keine Solidarität:
Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf die Covid-Impfung haben. Für uns als Gruppe war diese Zeit eine ziemliche Zerreißprobe, an deren Ende wir aber durchaus erhobenen Hauptes sagen können, dass wir keine Freundschaften oder gar noch mehr für staatliche Restriktionen geopfert haben, sondern den Leuten ihre persönliche Entscheidung überlassen und das Gruppenleben so gut es ging aufrecht erhalten haben — ohne die Risiken völlig außer acht zu lassen.
Und an der Stelle werden wir ganz sicher auch keine Corona-Aufarbeitung machen, aber zumindest eines lässt sich ja doch festhalten: Nicht alles, was damals an Maßnahmen unternommen wurde, war sinnvoll und hilfreich und nicht alles, was erzählt wurde, war im Nachhinein richtig. Wer das ignoriert, möchte vielleicht auch einfach nicht über seine eigenen Einschätzungen zu jener Zeit nachdenken. Das Spruchband ist dementsprechend ein Seitenhieb an die gegenüberliegende Kurve zu diesem Thema — und wer das einfach als „Querdenkertum“ oder
Verschwörungstheorie" labelt, macht vielleicht einen kleinen Fehler, der auch gesamtgesellschaftlich viel zu häufig unternommen wird. Denn um das an der Stelle auch mal zu sagen: Die Personen aus unserem Kosmos, die sich nicht haben impfen lassen, waren keinesfalls alles „Rechte“, sondern es war erstaunlich „divers“. Und eine Fangemeinschaft, in der z.B. auch ein ehemaliger Präsident damals in der Tonalität umstrittene Aussagen getroffen hat, muss eventuell auch aushalten, wenn sich jene Leute dann mal in Richtung einer anderen Gruppe äußern, die zumindest aus unserer Sicht in jener Zeit ein paar Prinzipien der Ultrakultur tendenziell in vorauseilendem Staatsgehorsam über Bord geworfen hat - vor allem, wenn diese sich ansonsten betont „anders" und „staatskritisch“ gibt.
Das zweite Spruchband, welches für Aufregung sorgt, war „CBD statt CSD*. Das klingt in dieser Knappheit natürlich erstmal zugegeben ultra-stumpf. Es ist zum einen aber eine Antwort auf ein jahrelanges Spruchbandbattle mit St. Pauli der jeweiligen Kiffer aus den Gruppen und das beim letzten Aufeinandertreffen von USP gezeigte:
„St.Pauli: THC - FFM: CBD" (oder so ähnlich, ich hab jetzt keinen Bock, das nochmal
rauszusuchen). Zum anderen müssen wir uns an der Stelle jetzt auch nicht über die Entwicklung des CSD von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer großen Parade, die von Parteien und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird, auslassen. Aber das Fußballgeschäft und auch einige Kurven befassen sich mittlerweile in übertriebener und aufgesetzter Weise mit identitätspolitischen Fragen und man kann den Eindruck gewinnen, dass der Regenbogen und das „vor-sich-her-tragen" der eigenen moralischen Überlegenheit mancherorts wichtiger zu sein scheint, als die eigenen Farben und der Verein. Das kann man durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren. Die recht unmittelbare Reaktion von USP zeigt ja auch, dass das dort eventuell nicht ganz so bierernst genommen wurde wie von manch einem berufsempörten Twitterer. Und das Spruchband hat natürlich nichts damit zu tun, dass es auch in unserer Kurve und sicherlich auch unserer Gruppe Menschen mit einer anderen sexuellen Identität und Ausrichtung gibt, die selbstverständlich hier willkommen sind.
Auf einer ganz anderen Ebene steht da die Frage, ob man denn Sankt Pauli überhaupt so viel Aufmerksamkeit widmen muss, ansonsten agieren wir ja in Sachen Spruchbändern mittlerweile eher sparsam.

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Ich hätte mir naiverweise mal gewünscht zu lesen "dass das großer Kappes war" was man dort aufs Spruchband gepackt hat. Jetzt wurde ein bissi eingelenkt, ein bissi mehr relativiert und die Bösen sind das Internet und unser eins, der vom Sofa aus Kritik übt. Also im Kern alles wie immer, wenig bis keine Einsicht. Man darf also solche Spruchbänder jetzt häufiger erwarten.
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Spielbericht zum Spiel bei Pauli, aus dem -schwarz-auf-weiss die Stelle zu den Botschaften:

Aber kommen wir an der Stelle mal zum offenbar größten Thema des Tages - den Spruchbändern in unserer Kurve. Seither ist die Empörung ja wieder mal groß. Grundsätzlich muss man ja mal festhalten: Wir waren noch nie eine „einheitlich linke Kurve“ und haben schon immer auf Provokationen gesetzt - mal in die eine, mal in die andere Richtung, je nachdem, wie das Gegenüber halt tickt —, die nicht unbedingt stets politisch korrekt sind.
Das war für mein Empfinden aber früher auch schon mal „schlimmer“ und stumpfer, wenn ich da an die (für mich) unsägliche Spruchbandsaga gegen Bremen denke. Nun haben sich aber auch zwei Dinge geändert: Man muss überhaupt nicht in Abrede stellen, dass eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch in einer Kurve wie der von Eintracht Frankfurt nicht ohne Folgen bleibt. Wir sind halt ein Verein mit einem großen Einzugsgebiet und einer vielschichtigen Anhängerschaft, eben nicht so wie St. Pauli. Und in der Vergangenheit gab es hier auch Aktionen, die nicht mit dem trotzdem immer noch vorhandenen gemeinsamen Selbstverständnis und Wertegerüst vereinbar sind.
Die daraus resultierenden internen Debatten bekommt man natürlich nicht zwingend mit, aber das liegt in der Natur der Art und Weise, wie wir hier schon immer agieren — und die werden wir auch nicht der öffentlichen Empörungsmaschinerie opfern.
Da sind wir dann nämlich beim zweiten Punkt, der sich geändert hat:
Mittlerweile liegt ein Brennglas auf allem, was wir tun und auch generell hat die Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, in der kurzzeitige Empörung über Social Media an der Tagesordnung ist. Früher haben ein Spruchband die Menschen gesehen, die im Stadion waren, sich eventuell mit dem Sitznachbarn oder in der Kneipe aufgeregt,
vielleicht gab es mal ein Foto und wenn's ganz wild lief, hat eine Zeitung einen Artikel über eine „Entgleisung“ geschrieben.
Heute ist nach zwei Sekunden ein Foto auf Elon Musks Hassplattform und in jeder Whatsapp-Gruppe, ein jeder hat natürlich eine Meinung dazu und regt sich ganz förschderlisch uff. Da muss man an der Stelle natürlich auch ehrlich sein: Mit diesen geänderten Rahmenbedingungen müssen wir uns befassen, auch wenn der eigentliche Impuls halt nach wie vor ist: Wir machen trotzdem weiter das, worauf wir Bock haben, weil das ist einfach nicht unsere Welt.
Aber zurück zum Spieltag. In der Natur der Sache liegt bei Spruchbändern selbstredend, dass sie weder eine wissenschaftliche Ausarbeitung sind, noch eine allumfassende Betrachtungsweise anbieten können. Ausführliche Spruchbanderklärungen, wie andere Kurven sie machen, sind auch irgendwie lame und man kann es natürlich halten wie bei Witzen: Wenn man sie erklären muss, waren sie gegebenenfalls nicht ganz so gelungen. Aber Spruchbänder haben eben auch in der Regel bestimmte Adressaten und verstehen und treffen müssen sie in erster Linie die, an die sie gerichtet sind. Nicht Omma Gerda auf der Couch und vielleicht auch nicht jeder aus der Kurve. Genauso findet sie oftmals nicht jeder aus der Kurve oder auch aus unserer Gruppe gut.
Aber dann gehen wir doch an der Stelle mal auf Hintergründe zu den vieldiskutierten Tapeten ein: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel" war da zum Beispiel zu lesen. Nun wird es niemanden verwundern, dass es auch in unserer Kurve und in unserer Gruppe Menschen gab, die sich dereinst nicht haben impfen lassen. Vielleicht sogar etwas mehr als in der Gesamtgesellschaft, denn wer lange zum Fußball fährt, hatte auch das ein oder andere Erlebnis, weiches das Vertrauen in den Staat erheblich auf die Probe stellt. Nicht so offenbar bei (Ultrà) Sankt Pauli:
Da hat man die staatlichen Regeln nicht nur unhinterfragt übernommen, sondern teilweise gar noch ausgedehnt. In dem Verein und der Kurve, in der also vorgeblich jeder willkommen ist, unabhängig von Religion, Hauffarbe, sexueller Orientierung, etc. (super Sache!), gab es für eine Gruppe jedoch keine Solidarität:
Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf die Covid-Impfung haben. Für uns als Gruppe war diese Zeit eine ziemliche Zerreißprobe, an deren Ende wir aber durchaus erhobenen Hauptes sagen können, dass wir keine Freundschaften oder gar noch mehr für staatliche Restriktionen geopfert haben, sondern den Leuten ihre persönliche Entscheidung überlassen und das Gruppenleben so gut es ging aufrecht erhalten haben — ohne die Risiken völlig außer acht zu lassen.
Und an der Stelle werden wir ganz sicher auch keine Corona-Aufarbeitung machen, aber zumindest eines lässt sich ja doch festhalten: Nicht alles, was damals an Maßnahmen unternommen wurde, war sinnvoll und hilfreich und nicht alles, was erzählt wurde, war im Nachhinein richtig. Wer das ignoriert, möchte vielleicht auch einfach nicht über seine eigenen Einschätzungen zu jener Zeit nachdenken. Das Spruchband ist dementsprechend ein Seitenhieb an die gegenüberliegende Kurve zu diesem Thema — und wer das einfach als „Querdenkertum“ oder
Verschwörungstheorie" labelt, macht vielleicht einen kleinen Fehler, der auch gesamtgesellschaftlich viel zu häufig unternommen wird. Denn um das an der Stelle auch mal zu sagen: Die Personen aus unserem Kosmos, die sich nicht haben impfen lassen, waren keinesfalls alles „Rechte“, sondern es war erstaunlich „divers“. Und eine Fangemeinschaft, in der z.B. auch ein ehemaliger Präsident damals in der Tonalität umstrittene Aussagen getroffen hat, muss eventuell auch aushalten, wenn sich jene Leute dann mal in Richtung einer anderen Gruppe äußern, die zumindest aus unserer Sicht in jener Zeit ein paar Prinzipien der Ultrakultur tendenziell in vorauseilendem Staatsgehorsam über Bord geworfen hat - vor allem, wenn diese sich ansonsten betont „anders" und „staatskritisch“ gibt.
Das zweite Spruchband, welches für Aufregung sorgt, war „CBD statt CSD*. Das klingt in dieser Knappheit natürlich erstmal zugegeben ultra-stumpf. Es ist zum einen aber eine Antwort auf ein jahrelanges Spruchbandbattle mit St. Pauli der jeweiligen Kiffer aus den Gruppen und das beim letzten Aufeinandertreffen von USP gezeigte:
„St.Pauli: THC - FFM: CBD" (oder so ähnlich, ich hab jetzt keinen Bock, das nochmal
rauszusuchen). Zum anderen müssen wir uns an der Stelle jetzt auch nicht über die Entwicklung des CSD von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer großen Parade, die von Parteien und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird, auslassen. Aber das Fußballgeschäft und auch einige Kurven befassen sich mittlerweile in übertriebener und aufgesetzter Weise mit identitätspolitischen Fragen und man kann den Eindruck gewinnen, dass der Regenbogen und das „vor-sich-her-tragen" der eigenen moralischen Überlegenheit mancherorts wichtiger zu sein scheint, als die eigenen Farben und der Verein. Das kann man durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren. Die recht unmittelbare Reaktion von USP zeigt ja auch, dass das dort eventuell nicht ganz so bierernst genommen wurde wie von manch einem berufsempörten Twitterer. Und das Spruchband hat natürlich nichts damit zu tun, dass es auch in unserer Kurve und sicherlich auch unserer Gruppe Menschen mit einer anderen sexuellen Identität und Ausrichtung gibt, die selbstverständlich hier willkommen sind.
Auf einer ganz anderen Ebene steht da die Frage, ob man denn Sankt Pauli überhaupt so viel Aufmerksamkeit widmen muss, ansonsten agieren wir ja in Sachen Spruchbändern mittlerweile eher sparsam.

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etwas mehr Selbstkritik wäre gut gewesen, aber nicht erwartbar
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etwas mehr Selbstkritik wäre gut gewesen, aber nicht erwartbar
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Tafelberg schrieb:

etwas mehr Selbstkritik wäre gut gewesen, aber nicht erwartbar


das würde aber der eigenen Wahrnehmnung widersprechen
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Spielbericht zum Spiel bei Pauli, aus dem -schwarz-auf-weiss die Stelle zu den Botschaften:

Aber kommen wir an der Stelle mal zum offenbar größten Thema des Tages - den Spruchbändern in unserer Kurve. Seither ist die Empörung ja wieder mal groß. Grundsätzlich muss man ja mal festhalten: Wir waren noch nie eine „einheitlich linke Kurve“ und haben schon immer auf Provokationen gesetzt - mal in die eine, mal in die andere Richtung, je nachdem, wie das Gegenüber halt tickt —, die nicht unbedingt stets politisch korrekt sind.
Das war für mein Empfinden aber früher auch schon mal „schlimmer“ und stumpfer, wenn ich da an die (für mich) unsägliche Spruchbandsaga gegen Bremen denke. Nun haben sich aber auch zwei Dinge geändert: Man muss überhaupt nicht in Abrede stellen, dass eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung auch in einer Kurve wie der von Eintracht Frankfurt nicht ohne Folgen bleibt. Wir sind halt ein Verein mit einem großen Einzugsgebiet und einer vielschichtigen Anhängerschaft, eben nicht so wie St. Pauli. Und in der Vergangenheit gab es hier auch Aktionen, die nicht mit dem trotzdem immer noch vorhandenen gemeinsamen Selbstverständnis und Wertegerüst vereinbar sind.
Die daraus resultierenden internen Debatten bekommt man natürlich nicht zwingend mit, aber das liegt in der Natur der Art und Weise, wie wir hier schon immer agieren — und die werden wir auch nicht der öffentlichen Empörungsmaschinerie opfern.
Da sind wir dann nämlich beim zweiten Punkt, der sich geändert hat:
Mittlerweile liegt ein Brennglas auf allem, was wir tun und auch generell hat die Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, in der kurzzeitige Empörung über Social Media an der Tagesordnung ist. Früher haben ein Spruchband die Menschen gesehen, die im Stadion waren, sich eventuell mit dem Sitznachbarn oder in der Kneipe aufgeregt,
vielleicht gab es mal ein Foto und wenn's ganz wild lief, hat eine Zeitung einen Artikel über eine „Entgleisung“ geschrieben.
Heute ist nach zwei Sekunden ein Foto auf Elon Musks Hassplattform und in jeder Whatsapp-Gruppe, ein jeder hat natürlich eine Meinung dazu und regt sich ganz förschderlisch uff. Da muss man an der Stelle natürlich auch ehrlich sein: Mit diesen geänderten Rahmenbedingungen müssen wir uns befassen, auch wenn der eigentliche Impuls halt nach wie vor ist: Wir machen trotzdem weiter das, worauf wir Bock haben, weil das ist einfach nicht unsere Welt.
Aber zurück zum Spieltag. In der Natur der Sache liegt bei Spruchbändern selbstredend, dass sie weder eine wissenschaftliche Ausarbeitung sind, noch eine allumfassende Betrachtungsweise anbieten können. Ausführliche Spruchbanderklärungen, wie andere Kurven sie machen, sind auch irgendwie lame und man kann es natürlich halten wie bei Witzen: Wenn man sie erklären muss, waren sie gegebenenfalls nicht ganz so gelungen. Aber Spruchbänder haben eben auch in der Regel bestimmte Adressaten und verstehen und treffen müssen sie in erster Linie die, an die sie gerichtet sind. Nicht Omma Gerda auf der Couch und vielleicht auch nicht jeder aus der Kurve. Genauso findet sie oftmals nicht jeder aus der Kurve oder auch aus unserer Gruppe gut.
Aber dann gehen wir doch an der Stelle mal auf Hintergründe zu den vieldiskutierten Tapeten ein: „Eure Toleranz endet an der Spitze der Impfnadel" war da zum Beispiel zu lesen. Nun wird es niemanden verwundern, dass es auch in unserer Kurve und in unserer Gruppe Menschen gab, die sich dereinst nicht haben impfen lassen. Vielleicht sogar etwas mehr als in der Gesamtgesellschaft, denn wer lange zum Fußball fährt, hatte auch das ein oder andere Erlebnis, weiches das Vertrauen in den Staat erheblich auf die Probe stellt. Nicht so offenbar bei (Ultrà) Sankt Pauli:
Da hat man die staatlichen Regeln nicht nur unhinterfragt übernommen, sondern teilweise gar noch ausgedehnt. In dem Verein und der Kurve, in der also vorgeblich jeder willkommen ist, unabhängig von Religion, Hauffarbe, sexueller Orientierung, etc. (super Sache!), gab es für eine Gruppe jedoch keine Solidarität:
Menschen, die aus welchen Gründen auch immer keinen Bock auf die Covid-Impfung haben. Für uns als Gruppe war diese Zeit eine ziemliche Zerreißprobe, an deren Ende wir aber durchaus erhobenen Hauptes sagen können, dass wir keine Freundschaften oder gar noch mehr für staatliche Restriktionen geopfert haben, sondern den Leuten ihre persönliche Entscheidung überlassen und das Gruppenleben so gut es ging aufrecht erhalten haben — ohne die Risiken völlig außer acht zu lassen.
Und an der Stelle werden wir ganz sicher auch keine Corona-Aufarbeitung machen, aber zumindest eines lässt sich ja doch festhalten: Nicht alles, was damals an Maßnahmen unternommen wurde, war sinnvoll und hilfreich und nicht alles, was erzählt wurde, war im Nachhinein richtig. Wer das ignoriert, möchte vielleicht auch einfach nicht über seine eigenen Einschätzungen zu jener Zeit nachdenken. Das Spruchband ist dementsprechend ein Seitenhieb an die gegenüberliegende Kurve zu diesem Thema — und wer das einfach als „Querdenkertum“ oder
Verschwörungstheorie" labelt, macht vielleicht einen kleinen Fehler, der auch gesamtgesellschaftlich viel zu häufig unternommen wird. Denn um das an der Stelle auch mal zu sagen: Die Personen aus unserem Kosmos, die sich nicht haben impfen lassen, waren keinesfalls alles „Rechte“, sondern es war erstaunlich „divers“. Und eine Fangemeinschaft, in der z.B. auch ein ehemaliger Präsident damals in der Tonalität umstrittene Aussagen getroffen hat, muss eventuell auch aushalten, wenn sich jene Leute dann mal in Richtung einer anderen Gruppe äußern, die zumindest aus unserer Sicht in jener Zeit ein paar Prinzipien der Ultrakultur tendenziell in vorauseilendem Staatsgehorsam über Bord geworfen hat - vor allem, wenn diese sich ansonsten betont „anders" und „staatskritisch“ gibt.
Das zweite Spruchband, welches für Aufregung sorgt, war „CBD statt CSD*. Das klingt in dieser Knappheit natürlich erstmal zugegeben ultra-stumpf. Es ist zum einen aber eine Antwort auf ein jahrelanges Spruchbandbattle mit St. Pauli der jeweiligen Kiffer aus den Gruppen und das beim letzten Aufeinandertreffen von USP gezeigte:
„St.Pauli: THC - FFM: CBD" (oder so ähnlich, ich hab jetzt keinen Bock, das nochmal
rauszusuchen). Zum anderen müssen wir uns an der Stelle jetzt auch nicht über die Entwicklung des CSD von einem Anti-Bullen-Riot und dem Kampf für die eigenen Rechte zu einer großen Parade, die von Parteien und Unternehmen zu Werbezwecken genutzt wird, auslassen. Aber das Fußballgeschäft und auch einige Kurven befassen sich mittlerweile in übertriebener und aufgesetzter Weise mit identitätspolitischen Fragen und man kann den Eindruck gewinnen, dass der Regenbogen und das „vor-sich-her-tragen" der eigenen moralischen Überlegenheit mancherorts wichtiger zu sein scheint, als die eigenen Farben und der Verein. Das kann man durchaus auch mal mit einem Augenzwinkern thematisieren. Die recht unmittelbare Reaktion von USP zeigt ja auch, dass das dort eventuell nicht ganz so bierernst genommen wurde wie von manch einem berufsempörten Twitterer. Und das Spruchband hat natürlich nichts damit zu tun, dass es auch in unserer Kurve und sicherlich auch unserer Gruppe Menschen mit einer anderen sexuellen Identität und Ausrichtung gibt, die selbstverständlich hier willkommen sind.
Auf einer ganz anderen Ebene steht da die Frage, ob man denn Sankt Pauli überhaupt so viel Aufmerksamkeit widmen muss, ansonsten agieren wir ja in Sachen Spruchbändern mittlerweile eher sparsam.

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Danke für die Zusammenfassung!
Gemessen daran, wie Ultragruppierungen in der Rwgel auftreten, finde ich das bemerkenswert selbstkritisch und reflektiert.
Es geht weit über das übliche "geht euch nichts an, kommt halt zum Container" hinaus.
Ich finde das wirklich ein gutes Statement, weil es eben auch aufzeigt, wie schwierig es für diese heterogene Gruppe ist, den Zusammenhalt zu wahren und dass sie dabei von allen Seiten einiges an Kompromissberwitschaft an den Tag legen.
Würde diese Kompetenz stärker nach außen getragen werden, wäre das ein Gewinn für alle 😉
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Danke für die Zusammenfassung!
Gemessen daran, wie Ultragruppierungen in der Rwgel auftreten, finde ich das bemerkenswert selbstkritisch und reflektiert.
Es geht weit über das übliche "geht euch nichts an, kommt halt zum Container" hinaus.
Ich finde das wirklich ein gutes Statement, weil es eben auch aufzeigt, wie schwierig es für diese heterogene Gruppe ist, den Zusammenhalt zu wahren und dass sie dabei von allen Seiten einiges an Kompromissberwitschaft an den Tag legen.
Würde diese Kompetenz stärker nach außen getragen werden, wäre das ein Gewinn für alle 😉
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Selbstkritik? Sehe ich da keine. Das Internet ist schuld, St. Pauli ist schuld, der CSD ist auch schuld, nur die Ultras nicht.

Kein Wort des Bedauerns, keine Entschuldigung bei den Betroffenen.

Die ehrlichste Aussage in diesem Text:
Wir machen auch weiterhin was wir wollen.
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Ich hätte mir naiverweise mal gewünscht zu lesen "dass das großer Kappes war" was man dort aufs Spruchband gepackt hat. Jetzt wurde ein bissi eingelenkt, ein bissi mehr relativiert und die Bösen sind das Internet und unser eins, der vom Sofa aus Kritik übt. Also im Kern alles wie immer, wenig bis keine Einsicht. Man darf also solche Spruchbänder jetzt häufiger erwarten.
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skyeagle schrieb:

Ich hätte mir naiverweise mal gewünscht zu lesen "dass das großer Kappes war" was man dort aufs Spruchband gepackt hat. Jetzt wurde ein bissi eingelenkt, ein bissi mehr relativiert und die Bösen sind das Internet und unser eins, der vom Sofa aus Kritik übt. Also im Kern alles wie immer, wenig bis keine Einsicht. Man darf also solche Spruchbänder jetzt häufiger erwarten.


Nun, eine Einsicht schimmert da ja schon durch: dass in Zeiten von SocialMedia ein anderer Umgang mit Spruchbändern herrschen muss als noch vor 30 Jahren, als sich die streitenden Fangruppen das langsamste Sprüche-Duell des Planeten geliefert haben. Nach dem Motto: Vor 5 Jahren habt Ihr uns mit CBD verglichen, das zahlen wir Euch jetzt mit nem CSD-Spruch lustig heim. Das bleibt aber unter uns, gell?

Dass die tausenden Handkameras, hunderte SM-Kanalritter und Podcaster  sowie dutzende Presse-Fotografen heutzutage nach allem suchen, was irgendwie Aufregung, Empörung und Klicks generiert und dass man unter diesen Umständen sein eigenes Handeln und Schreiben vielleicht mal überdenken sollte, finde ich eine gute Erkenntnis. Eine Einsicht, mit der sich unsere Kurve gerne und mehr auseinandersetzen sollte. Grade weil es hier auch die Außenwirkung des ganzen Vereins beeinflusst.

Es ist auch gut, dass die Inhalte nochmal von den Autoren oder ihren Vertretern erklärt wurden, grade weil in der Rückschau vielleicht auch den Autoren nochmal klar wird, dass es vielleicht nur semi-so-lustig war, wie sie selbst gedacht haben.  In sofern finde ich die Erklärung gegen Homophobie an der Stelle auch noch mal wichtig.
Danke dafür.

Schön wäre, wenn die Autoren künftiger Spruchbänder daraus lernen, ein bissi sensibler mit Worten umzugehen und - wie jeder gute Gag-Autor - auch drüber nachzudenken, ob etwas wirklich komisch ist und wenn ja, für wen?  Und wie missverständlich die eigene Formulierung vielleicht ist!


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