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Moral bei Spielern gibt’s schon lange nicht mehr, der Club muss umdenken....

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Naja die Eintrahch bzw. HB trägt aber auch sein Scherflein dazu bei wenn er eine Ausstiegsklausel zulässt...schon damals hätte es bei HB klingeln müssen und man hätte ihn nach dem damaligen Theater ziehen lassen sollen...solche Charaktere verändern sich NIE!
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Max_Merkel schrieb:
AdlerFlemming schrieb:
Da ist z.B. der Fall Preuß. Ein wirklich netter Kerl, der uns auch gleich wenige Tage nach unserem Abstieg 2004 gen Bochum verlassen hat. Die Eintracht, sein „Herzensclub“.

Ohne den Wechsel von Preuß bzw. ohne die daraus resultierte Ablösezahlung wären hier damals erneut die Lichter ausgegangen. Von daher kann ich diesem Wechsel nichts Negatives abgewinnen - und schon gar nichts moralisch Verwerfliches.


Meines Wissens treffen deine Aussagen, Max, eher auf Preuss' Wechsel nach Leverkusen, nicht jenen nach Bochum, zu.    
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ElStefano schrieb:
Naja die Eintrahch bzw. HB trägt aber auch sein Scherflein dazu bei wenn er eine Ausstiegsklausel zulässt...schon damals hätte es bei HB klingeln müssen und man hätte ihn nach dem damaligen Theater ziehen lassen sollen...solche Charaktere verändern sich NIE!


oh mann. kannst du dir vorstellen, dass es andersherum läuft?

der spieler will einen hoch dotierten zweijahresvertrag, bruchhagen sagt wir geben dir einen niedriger dotierten dreijahresvertrag, allerdings mit ausstiegsklausel. wer profitiert dann am ende?

und falls es tatsächlich der spieler (bzw. dessen berater) ist, der auf einen solchen vertrag pocht: du hättest chris unter solchen vorussetzungen nicht verpflichetet? ich schon!

streit, ausgestattet mit einer solchen klausel, war der beste transfererlös seit jahren. nichtschlecht, wenn man nicht nur schwarz und weiß sieht.

peter
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man kann es so oder soo sehen ich seh es eben sooo...und richtig ich hätte ihn nicht zurück genommen! ...aber ich bin nur einer von vielen Dausenden Trainern/Managern hier    
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Ich finde, dass sehr oft verfrüht oder gar total überzogen der Begriff "Moral" Anwendung findet.

Ich kann im Verhalten vieler Profi´s und Vereine nix unmoralisches feststellen, wobei mir auftretende Ausnahmen natürlich nicht verborgen bleiben.
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Hallo zusammen.
Insgesamt ein interessanter thread.    Ich denke auch, daß zunächst mal jedem Umbruch eine Chance innewohnt etwas zu verbessern. Man sollte nicht zu schwarz malen angesichts der bisherigen Abgänge, da wirklich die Leistungsträger längerfristig gebunden sind, ehemalige Leistungsträger wie Meier zurückkommen (er ist mit Ama als einziger Eintracht-Spieler im aktuellen Saison-Ranking von Kicker erwähnt....sieht man von Streit und Jones ab).
Allerdings möchte ich einfach mal in den Raum stellen, daß bei aller Wertschätzung für die aktuelle Jugendarbeit der Eintracht und für die tolle Arbeit unseres Managements/Trainerstabes (siehe z.B. Marco Russ, Faton Toski) doch m.E. leider auch immer noch hahnebüchene Fehler gemacht wurden, die man bereuen, überdenken und aus denen man dringend lernen sollte. Allem voran denke ich hierbei an Marco Marin.
Der kommt aus der Eintracht Jugend, war Jugend-Nationalspieler und man läßt sich so ein Talent von einem Zweitligisten wegschnappen. Jetzt sehen wir ihn als A-Nationalspieler bei der Euro 2008.....  und ich frage mich schon seit einem Jahr, wieso die Eintracht in diesem Fall wieder so gepennt hat.
Einen kreativen, offensiven Mittelfeldspieler auf Links suchen wir ? Aha ! Ein Ausbildunsgverein wollen wir sein, der sich in der Buli etabliert und seine Talente fördert und erst dann abgibt (nach echten Erfolgen im Profikader), wenn sie so gut sind, daß wir sie selber u.U. nicht mehr bezahlen könnten und richtig Geld vom ablösenden Verein bezahlt werden muß ?! Aha. Merkt ihr was ?  
An der "Moral" der heutigen Zeit können wir und der Verein bzw. dessen Führung wohl nichts ändern. Wohl aber an dem vereinsförderlichen Management.
Ehrlich gesagt wäre es mir allemal lieber, bei der Eintracht sähe es irgendwann mal so aus wie bei Ajax Amsterdam, wo die Talente aus der eigenen Jugend a la van-der-Vaart nur so aus dem Stadtwald sprießen, statt mit der dicken Konzernbrieftasche jede Saison einkaufen zu gehen wie ein Herr Magath oder Herr Hopp (der allerdings schon etliches tut im Jugendbereich).
Das und nur das ist die wirkliche Langzeitperspektive für den Verein (Stichwort Leistungszentrum.....).
Soviel my cent zum Thema Umdenken. Auch hier gilt es gewisse alte Zöpfe abzuscheiden....  
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SteveEagle schrieb:
Hallo zusammen.
Insgesamt ein interessanter thread.    Ich denke auch, daß zunächst mal jedem Umbruch eine Chance innewohnt etwas zu verbessern. Man sollte nicht zu schwarz malen angesichts der bisherigen Abgänge, da wirklich die Leistungsträger längerfristig gebunden sind, ehemalige Leistungsträger wie Meier zurückkommen (er ist mit Ama als einziger Eintracht-Spieler im aktuellen Saison-Ranking von Kicker erwähnt....sieht man von Streit und Jones ab).
Allerdings möchte ich einfach mal in den Raum stellen, daß bei aller Wertschätzung für die aktuelle Jugendarbeit der Eintracht und für die tolle Arbeit unseres Managements/Trainerstabes (siehe z.B. Marco Russ, Faton Toski) doch m.E. leider auch immer noch hahnebüchene Fehler gemacht wurden, die man bereuen, überdenken und aus denen man dringend lernen sollte. Allem voran denke ich hierbei an Marco Marin.
Der kommt aus der Eintracht Jugend, war Jugend-Nationalspieler und man läßt sich so ein Talent von einem Zweitligisten wegschnappen. Jetzt sehen wir ihn als A-Nationalspieler bei der Euro 2008.....  und ich frage mich schon seit einem Jahr, wieso die Eintracht in diesem Fall wieder so gepennt hat.
Einen kreativen, offensiven Mittelfeldspieler auf Links suchen wir ? Aha ! Ein Ausbildunsgverein wollen wir sein, der sich in der Buli etabliert und seine Talente fördert und erst dann abgibt (nach echten Erfolgen im Profikader), wenn sie so gut sind, daß wir sie selber u.U. nicht mehr bezahlen könnten und richtig Geld vom ablösenden Verein bezahlt werden muß ?! Aha. Merkt ihr was ?  
An der "Moral" der heutigen Zeit können wir und der Verein bzw. dessen Führung wohl nichts ändern. Wohl aber an dem vereinsförderlichen Management.
Ehrlich gesagt wäre es mir allemal lieber, bei der Eintracht sähe es irgendwann mal so aus wie bei Ajax Amsterdam, wo die Talente aus der eigenen Jugend a la van-der-Vaart nur so aus dem Stadtwald sprießen, statt mit der dicken Konzernbrieftasche jede Saison einkaufen zu gehen wie ein Herr Magath oder Herr Hopp (der allerdings schon etliches tut im Jugendbereich).
Das und nur das ist die wirkliche Langzeitperspektive für den Verein (Stichwort Leistungszentrum.....).
Soviel my cent zum Thema Umdenken. Auch hier gilt es gewisse alte Zöpfe abzuscheiden....  


Zum Thema Marin ist zu sagen, sein Vater ist heute Scout bei Gladbach. Wenn wir die Väter aller Jugendspieler mit Arbeitsplätzen versorgen wollten hätten wir mehr Eltern als Spielergehälter in der Bilanz. Das kann es wohl nicht sein. Herr Marin wollte einen Job bei der Eintracht, das lief nicht also "verscherbelte" er seinen Filius an den Bökelberg So einfach ist das heutzutage leider.

Was tut Herr Hopp im Jugendbereich? Er wildert bei anderen Vereinen. Auch hier get es um Jobs und Bares. Dieser Abramowitsch für arme behauptet in seinem Verein wird Jugendarbeit geleistet. Wo will er die Jugend in einem 3.500 Seelen Dorf hernehmen? Bei anderen Vereinen. Auch uns hat er einige Spieler ausgespannt. Da werden solche Sprüche ganz schnell relativiert. Jugendarbeit a la Hopp kann wohl nicht das Ziel sein.  

Die Legende vom Ajax Ausbildungsstand ist mittlwerweile auch relativiert. Die Zeiten in denen Ajax eine Sichtung vornahm und tausende Jugendlicher kamen sind lange vorbei. Die anderen Vereine haben aufgeholt und die Ajax - Schule läuft inzwischen auf Normalmass.
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EdiG schrieb:
Was tut Herr Hopp im Jugendbereich? Er wildert bei anderen Vereinen. Auch hier get es um Jobs und Bares. Dieser Abramowitsch für arme behauptet in seinem Verein wird Jugendarbeit geleistet. Wo will er die Jugend in einem 3.500 Seelen Dorf hernehmen? Bei anderen Vereinen. Auch uns hat er einige Spieler ausgespannt. Da werden solche Sprüche ganz schnell relativiert. Jugendarbeit a la Hopp kann wohl nicht das Ziel sein.


Soviel ich gelesen habe, hat Hopp einen Haufen Geld in Jugendzentren im gesamten Umkreis investiert. Ein Konzept, welches jetzt sogar Juergen Klinsmann uebernehmen will.
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Sicher, wo nix ist muß investiert werden. Um die Lizenz für die 2. Liga zu erhalten mußte Herr Hopp ein Jugendzentrum nachweisen. Deshalb hat er eines gebaut. Dazu hat er die erforderlichen Strukturen und Spieler gekauft. Wenn Herr Klinsmann bei Bayern sich da schlau machen muß ist das ein Armutszeugnis für die Jugendarbeit bei Bayern München. Aber vielleicht erklärt ihm ja einer das Herr Peters, den Klinsmann seinerzeit beim DFB unterbringen wollte, das Konzept auf das Herr Hopp so stolz ist bei Bayern München abgekupfert hat.

Im übrigen investiert die Eintracht im laufe der nächsten Jahre  Millionen in das Jugendleistungszentrum am Riederwald. Auch bei uns wird nicht geschlafen.
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...die Hoffnung stirbt zu letzt...


In der theorie stimm ich zu und hört sich auch vernünftig an

ABER mal ehrlich fern ab der Heimat in einer Firma mit einem gewissen Stellenwert und einem bestimmten gehalt. Nun kommt ne andere Firma und bietet für die selbe Position und 50% mehr gehalt... WER denkt zumindest nicht darüber nach...und wenn man überlegt das der job nur auf ein paar jahre begrenzt ist, naja ich glaub ich fänds schwer zu wieder stehen...dazu kommt noch das Berater Teufelchen auf der Schulter

Glaube bei so etwas spielt auch das Umfeld wie Frau, Kinder und Freunde doch noch ne große Rolle... aber nicht die Firma ( Bei den oben genannten bedingungen )...

soll nicht heissen das ich so etwas gut heisse aber wenn ich mich rein versetzte könnt ichs bissl verstehn...

SGE4ever
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Eine Sache hab ich aber zum Thema Chris... Zunächst jedoch ein Vergleich: Hat Klasnic auch immer die volle Rückendeckung bekommen obwohl er kurz vor dem Karriereaus stand ? Er will jetzt wechseln und alle Bremer sagen anstatt Moralopfer nur "sauber gemacht Ivan und danke für all die Jahre".

Ich meine klar sind wir sauer, dass Chris uns verlässt nachdem wir ihn sozusagen wieder hochgezogen haben aber so ist Fußball. Wer von Moral spricht in der heutigen Fußballwelt, weiss genauso wie ich dass Geld die Moral von heute ist. Natürlich nicht bei allen Spielern aber bei den meisten. Nur wieso wollen wir es Chris verübeln?

Gut er geht zu einem Club, der durch Geld hochgekommen ist. Verdient hat es sich aber Wolfsburg allemal da oben zu stehen. Er hat nun die Chance International zu spielen und so wie ich es mitbekommen habe (sagt mir wenn ich falsch liege) gab es auch Auseinandersetzungen zwischen Funkel und Chris.

Naja, Back to the Topic... Klar muss der Club umdenken, meiner Meinung aber nach vor allem in der Transferpolitik denn da sehe ich die größte Schwäche unserer Eintracht.
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EdiG schrieb:
SteveEagle schrieb:
Hallo zusammen.
Insgesamt ein interessanter thread.    Ich denke auch, daß zunächst mal jedem Umbruch eine Chance innewohnt etwas zu verbessern. Man sollte nicht zu schwarz malen angesichts der bisherigen Abgänge, da wirklich die Leistungsträger längerfristig gebunden sind, ehemalige Leistungsträger wie Meier zurückkommen (er ist mit Ama als einziger Eintracht-Spieler im aktuellen Saison-Ranking von Kicker erwähnt....sieht man von Streit und Jones ab).
Allerdings möchte ich einfach mal in den Raum stellen, daß bei aller Wertschätzung für die aktuelle Jugendarbeit der Eintracht und für die tolle Arbeit unseres Managements/Trainerstabes (siehe z.B. Marco Russ, Faton Toski) doch m.E. leider auch immer noch hahnebüchene Fehler gemacht wurden, die man bereuen, überdenken und aus denen man dringend lernen sollte. Allem voran denke ich hierbei an Marco Marin.
Der kommt aus der Eintracht Jugend, war Jugend-Nationalspieler und man läßt sich so ein Talent von einem Zweitligisten wegschnappen. Jetzt sehen wir ihn als A-Nationalspieler bei der Euro 2008.....  und ich frage mich schon seit einem Jahr, wieso die Eintracht in diesem Fall wieder so gepennt hat.
Einen kreativen, offensiven Mittelfeldspieler auf Links suchen wir ? Aha ! Ein Ausbildunsgverein wollen wir sein, der sich in der Buli etabliert und seine Talente fördert und erst dann abgibt (nach echten Erfolgen im Profikader), wenn sie so gut sind, daß wir sie selber u.U. nicht mehr bezahlen könnten und richtig Geld vom ablösenden Verein bezahlt werden muß ?! Aha. Merkt ihr was ?  
An der "Moral" der heutigen Zeit können wir und der Verein bzw. dessen Führung wohl nichts ändern. Wohl aber an dem vereinsförderlichen Management.
Ehrlich gesagt wäre es mir allemal lieber, bei der Eintracht sähe es irgendwann mal so aus wie bei Ajax Amsterdam, wo die Talente aus der eigenen Jugend a la van-der-Vaart nur so aus dem Stadtwald sprießen, statt mit der dicken Konzernbrieftasche jede Saison einkaufen zu gehen wie ein Herr Magath oder Herr Hopp (der allerdings schon etliches tut im Jugendbereich).
Das und nur das ist die wirkliche Langzeitperspektive für den Verein (Stichwort Leistungszentrum.....).
Soviel my cent zum Thema Umdenken. Auch hier gilt es gewisse alte Zöpfe abzuscheiden....  


Zum Thema Marin ist zu sagen, sein Vater ist heute Scout bei Gladbach. Wenn wir die Väter aller Jugendspieler mit Arbeitsplätzen versorgen wollten hätten wir mehr Eltern als Spielergehälter in der Bilanz. Das kann es wohl nicht sein. Herr Marin wollte einen Job bei der Eintracht, das lief nicht also "verscherbelte" er seinen Filius an den Bökelberg So einfach ist das heutzutage leider.

Was tut Herr Hopp im Jugendbereich? Er wildert bei anderen Vereinen. Auch hier get es um Jobs und Bares. Dieser Abramowitsch für arme behauptet in seinem Verein wird Jugendarbeit geleistet. Wo will er die Jugend in einem 3.500 Seelen Dorf hernehmen? Bei anderen Vereinen. Auch uns hat er einige Spieler ausgespannt. Da werden solche Sprüche ganz schnell relativiert. Jugendarbeit a la Hopp kann wohl nicht das Ziel sein.  

Die Legende vom Ajax Ausbildungsstand ist mittlwerweile auch relativiert. Die Zeiten in denen Ajax eine Sichtung vornahm und tausende Jugendlicher kamen sind lange vorbei. Die anderen Vereine haben aufgeholt und die Ajax - Schule läuft inzwischen auf Normalmass.  



Meinst du auch nur Ansatzweise, dass auch nur 40 % der Leute die bei der Jugend von der Eintracht spielen in Frankfurt wohnen ?

Ein talentierter Jugendlicher geht dahin wo er die Chance und Perspektive hat höherklassig zu spielen.
Regt euch bitte abe und bleibt mal vernünftig. Immer alles schlecht reden was nicht einem selber gehört ... typische Mentalität bei uns Deutschen.
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EdiG schrieb:



Was tut Herr Hopp im Jugendbereich? Er wildert bei anderen Vereinen. Auch hier get es um Jobs und Bares. Dieser Abramowitsch für arme behauptet in seinem Verein wird Jugendarbeit geleistet. Wo will er die Jugend in einem 3.500 Seelen Dorf hernehmen? Bei anderen Vereinen. Auch uns hat er einige Spieler ausgespannt. Da werden solche Sprüche ganz schnell relativiert. Jugendarbeit a la Hopp kann wohl nicht das Ziel sein.  
 


Da sollte man aber auch ein wenig über den Tellerrand schauen. Schon zu meiner Jugendzeit haben die Eintracht, die Kackers und die 03 aus Isenburg regelmäßig die besten Spieler aus unseren Jugendmannschaften akquiriert. Ich kann mich noch gut an drei aufeinanderfolgende Jahre erinnern, in denen jeweils unser bester Spieler zu einem dieser Vereine gegangen ist. Damals gab´s zwar noch nicht so viel Geld wie heute, ich gehe aber davon aus, dass sie nicht für eine Tüte Pommes dahin gewechselt haben. Die wenigsten Eintrachtjugendspieler kommen aus Frankfurt, gerade im Bereich der über 14jährigen. Das ist kein Argument gegen das Hoppenheimer Modell.

tobago
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Natürlich spricht das nicht gegen Hoppenheim. Aber deshalb von einem "Modell" sprechen? Es war/ist allgemein gängige Praxis. Mir kommt es darauf an wie man es verkauft. Wenn Herr Hopp sich hinstellt und von "seiner" großartigen, inovativen und intensiven Jugendarbeit spricht obwohl er das selbe macht wie alle anderen ist es nicht mehr in Ordnung. Natürlich gibt es die Gesetze des Marktes, trotzdem wird das was alle machen nicht besser nur weil es ein "Mäzen" macht. Herr Abramowitsch hat die Wahnsinnssumme von 700 Millionen Euro in den FC Chelsea gepumpt. Das macht mir weder den Verein noch den Mäzen sympathisch. Auch bei uns sind Millionensummen im Umlauf, trotzdem sehe ich das etwas anders. Die Gelder stehen noch in einer Ralation zum Unterhaltungswert und zu den wirtschaftlichen Erträgen aus dem Spielbetrieb und dem Umfeld. Wenn sich ein "Verein" aus einer 600.000 Einwohner-Stadt eine Mannschaft für ca 30 Millionen leistet lässt sich das noch darstellen. Wenn aber ein 3.500 Seelen Dorf eine Mannschaft für 25 Millionen leistet stimmen für mich die Verhältnisse nicht mehr. Ich möchte Herrn Hopp weder die Verbundenheit zum Verein 1899 Hoffenheim noch den Idealismus absprechen. Das er neben dem Fußball auch das Eishockey und den Handball fördert ist durchaus löblich. Was passiert aber wenn das Engagement einmal aufhört? Was, wenn Herrn Hopp der Schlag trifft und seine Erben lieber in Kunst als in Sport "investieren" ? Mit der Wettbewerbsverzerrung durch das Kapital müssen wir uns abfinden. Moral und Profisport sind seit Jahren schon Gegensätze die sich arrangieren. Aber eine "Fankultur" kann man nun mal nicht erschaffen, sie muß wachsen. Und da haben die "Neureichen" auf Jahre hinaus Defizite.
Das die FIFA und die UEFA sich jetzt Gedanken darüber machen ob es weiterhin zulässig sein soll 9-12 Jährige auf den "Spielermarkt" zu werfen oder sie bei den kleinen Vereinen rekrutieren zu dürfen ist löblich aber erst ein Anfang. Diese Form der "Jugendarbeit" sollte trotz aller Euphorie hinterfragt werden.  
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Fankultur? Was soll das denn sein? Herr Hopp kann mit diesen und anderen überkommenen Begriffen nichts anfangen.


FRAGE: Kommen wir noch auf die Anfeindungen zurück: Sind Sie in Ihrem Geschäftsleben jemals so persönlich angegriffen worden wie jetzt in den Stadien im Zusammenhang mit Hoffenheims Aufstieg?

ANTWORT: In der Geschäftswelt bin ich nie so beschimpft worden. Man muss wissen, woher es kommt. Die Leute in der Kurve, die mich mit widerlichsten Sprüchen beschimpfen, die würden mein Geld ja gerne haben. Man muss einfach kapieren: Vereine sind Unternehmen geworden, und das hat den Vereinen sehr gut getan. Manche leiden noch unter dem Geschäftsgebaren der Vergangenheit, aber die meisten schreiben schwarze Zahlen. Ich kann auch mit dem sogenannten Traditionsbegriff nichts anfangen. Viele träumen noch von Fritz Walter, der für 150 Eintrittskarten gespielt hat.

FRAGE: Haben Sie denn wenigstens ein bisschen ein schlechtes Gewissen gegenüber Vereinen wie Mainz oder Freiburg, die über viele Jahre hinweg kontinuierlich wachsen und dann, wie Mainz, am Ende doch knapp im Aufstiegskampf scheitern?

ANTWORT: Ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen, sonst müsste ich Heidel ja recht geben. Tue ich aber nicht. Schauen Sie in die Wirtschaft: Das eine Unternehmen hat ein größeres Budget, das andere ein kleineres, und trotzdem treten sie gemeinsam in Konkurrenz. Durch die TV-Vermarktung sind Vereine wie Mainz oder Freiburg finanziell nicht unterbelichtet. Klar, wir hatten eine Anschubfinanzierung, aber die haben grundsätzlich nicht weniger als wir. Nochmal: Das ganze Gerede von Traditionen verstehe ich nicht. Sehr viele Traditionsvereine sind längst verschwunden, oder wollen wir jetzt Fortuna Düsseldorf zurück in die Bundesliga holen? Das ist Marktwirtschaft. Auch im Sport, vor allem im Fußball. Microsoft oder Google würde es mit dieser Denke nie geben.

Ich würde ihm gern das Buch Fever Pitch von Nick Hornby schenken.

amazon.de/Fever-Pitch-Nick-Hornby/dp/01402955...

Ich glaube aber nicht, dass er sich in die Seele eines Fans reindenken
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HeinzGründel schrieb:




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Ich glaube aber nicht, dass er sich in die Seele eines Fans reindenken


Verlorene Liebesmühe, da Herr Hopp in ganz anderen Gefilden denkt. Trotzdem hat er (leider) Recht mit den Traditionsvereinen. Die dümpeln irgendwo herum und die wirtschaftlich besser gestellten Dorfvereine sind im kommen. Vielleicht, aber nur vielleicht, kommt es doch anders und der Hoppenheim Hype verebbt. Wenn sie dauernd vor 15.000 Zuschauern spielen müssen, verliert Hopp vielleicht die Lust daran. Aber Leverkusen hat sich auch über Jahre etabliert, ebenso die Wolfsburger (obwohl die auch nicht mehr als 15.000 für ein normales Spiel hinbekommen).

Ich finde allerdings seine Art in diesem Interview äusserst arrogant und arschl-ochmäßig. Ich hoffe er stürzt selbst über seine Großkotzigkeit. Ich glaube allerdings, dass er und sein Team nur der Anfang einer großen Veränderung in die Richtung der Mäzene sind.

tobago
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Genau das ist es was uns immer fehlte ein Ethik Thread. Die Gier der Fussballer und mangelnde Liebe für die Fans und den Verein. Ich lach mich schlapp.


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