Der Rhein-Vorschlag ist bei der Innenministerkonferenz auf keine Akzeptanz gestoßen.
Aufgrund der vermehrten gewalttätigen Vorkommnisse rund um die Spiele in den ersten drei Ligen und der Wahrscheinlichkeit, daß es in der zweiten Liga in der neuen Saison öfters diesbezügliche Schlagzeilen geben dürfte, war zu erwarten daß das Ganze thematisiert werden dürfte.
Daß Rhein aberIch hatte jetzt aber eher erwartet, daß mehr Druck auf die Vereine angedroht werden würde. Z.B. die Kosten von Polizeieinsätzen zu berechnen wenn Problemclubs ihr "Klientel" nicht in den Griff bekommen.
Statt dessen ist er mit den "ollen Kamellen" aus den Neunzigern gekommen. Das haben ihm auch seine Innenministerkollegen mitgeteilt, daß Alk-Verbote bei gewaltorientierten Stadienbesuchern bzw. Hools nichts oder kaum etwas ausrichten. Außerdem müßten dann auch die VIP-Bereiche "trockengelegt" werden, was ganz gewiss zu erheblichem Nachfragerückgang an eben dieser hochpreisigen Ticketkategorie führen würde.
Wehrheimer_Adler schrieb: Mach für Bier ne Bannmeile. Was passiert?
Die 'normalen Stände' vorm Stadion und Richtung Bahnhof gucken in diie Röhre. Auf dem parkplatz GD entsteht eiin blühender Schwarzmarkt. Es gibt ein Haufen Leute, die Wodka in Wasserflaschen iins Stadion bringen. Die Preise im Stadion sind so, dass man sich eh dort nicht vollaufen lassen kann. D.h. es wird halt entsprechend vorgeglüht. Im Endeffekt müssten die bei den Auswärtsfahrten an jedem Haltepunkt und an den Startpunkten der Busse durch ordnungsbeamte prüfen lassen, dass kein Alk im Bus vorhanden ist. Absurd!!!
Daß man aber tatsächlich das Ganze durchziehen könnte (wenn man wirklich wollte) zeigt das Ausland:
Gerade das direkte Umfeld des Waldstadions böte sich für einen großflächigen Alkfrei-Bereich an: Auf und neben den Parkplätzen sowie auf dem Weg zur S-Bahn wird der Alkoholausschank und -verkauf an Spieltagen untersagt. Gleiches gälte für den Kiosk an der Trambahn sowie den am Oberforsthaus.
Die Parkplätze am Stadion sind im Besitz der Stadt Frankfurt. Diese könnte dort an Spieltagen ein grundsätzliches Verbot erlassen, in der Öffentlichkeit Alkohl zu trinken und zu grillen. Mit entsprechenden Bußgeldern wäre das binnen recht kurzer Zeit durchzusetzen.
Bei organisierten Auswärtsfahrten könnte wie einst in England ein grundsätzliches Alk-Verbot erlassen werden. Dort waren die Konsequenzen folgendermaßen, wenn im Bus gesoffen wird:
1. Der Alktrinker muß sagen wir mal 500 Euro Strafe zahlen
2. der Busfahrer muß 1.000,00 Euro Strafe zahlen
3. Der Organisator der Fahrt muß 5.000,00 Euro Strafe zahlen
Die Zahlen sind jetzt willkürlich gewählt, in ihrer Abstufung entsprechen sie dem englischen Modell.
Die Einführung dieser drakonischen Strafen führte in England dazu, daß die Auswärtsbusfahrten meistens äußerst trocken stattfanden. Natürlich gab es findige Geister, welche Orangen mit Gin oder Wodka injizierten und dann durch bloßen Obstkonsum voll wurden *g*
Letztendlich würden aber tatsächlich die meisten etwas weiter vom Stadion weg oder in Niederräder Kneipen vorglühen und es gäbe nach wie vor Volleulen im Stadion.
Soweit dieser kleine Ausflug. Schön fänd ich das alles nicht, viel helfen dürfte es auch nicht.
Ich gehe davon aus, daß die Gewalt-Thematik relativ schnell wieder auf die Tagesordnung kommen wird. Medien werden Ausschreitungen ausschlachten und die Politik zum Handeln auffordern. Daß es die Vereine selbst nicht schaffen (wollen) sieht man z.B. an uns, Rostock und Dresden.
Dann droht uns Fans möglicherweise ziemliches Ungemach. Z.B. das Unmöglichmachen von Auswärtsspielbesuchen. Durch Wegfall von Auswärtskontigenten und Wegfall spezieller Auswärtsblocks bei gleichzeitigem Vertickern ebendieser Plätze an neue Dauerkartenkunden wird es zumindest extrem erschwert an Auswärtskarten zu kommen. Und man säße dann noch im ganzen Stadion vertreut. Das Räuber und Gendarmspielchen mag zwar am Anfang noch recht amüsant sein, irgendwann macht es dann den meisten keinen Spaß mehr. Und wenn man dann noch den Erwerb von Tickets an spezielle Ausweise koppelt oder noch ein paar "originelle Ideen" aus Italien übernimmt dann war es das mit Auswärtsspielen.
Die Quintessenz ist dann unter anderem halt, daß es dann in den unteren Ligen scheppert während in der ersten Liga bei Publikumsmagneten wie Red Bull Leipzig, Hoppenheim oder Golfsburg 5.000 Aperolsprizzer und Doofeventies für eine "tolle" und friedliche (Friedhofs)Atmosphäre sorgen.
Diegito schrieb: Aber: Kein Mensch wird mich davon abbringen vorm Spiel meine 2-3 Bierchen zu trinken... das gehört dazu, basta!!!
Wieso gehört das eigentlich dazu?
ob ich was vorher trinke oder nicht ist meine freie entscheidung. und ich lasse mir meine freie entscheidung nicht gerne diktieren. damit hat sich jeder diskussionspunkt schon erübrigt. alles, was die freie entfaltung einschränkt (und sei es gesetzlich) gehört meinem empfinden nach gar nicht erst diskutiert. auch hier ist es wie bei so vielem: die ursachen für angesprochene probleme liegen wo anders, ganz bestimmt nicht am alkoholkonsum. purer aktionismus also.
Innenminister sind in ihren Argumentationen unglaublich leicht ausrechenbar. Hauptsache heiße Luft produziert, härtere Gesetze fordern und merh Repression und bloß nicht an die Ursache gehen.
Das geht doch nach einem Schema, wodurch Gewalttaten erklärt werden: Migrant? Wenn nicht: Drogen im Spiel? Wenn nicht: Alkohol im Spiel? Wenn nicht: Arbeitslosigkeit/Perspektivlosigkeit? Wenn nicht: Zerrüttete Familienverhältnisse? Wenn nicht: Bildung? Wenn nicht: "Aus purer Langeweile!"
An Wurzeln zu arbeiten oder sich intensiver mit etwas zu befassen geht zu weit..
EFCB schrieb: Der Rhein-Vorschlag ist bei der Innenministerkonferenz auf keine Akzeptanz gestoßen.
Aufgrund der vermehrten gewalttätigen Vorkommnisse rund um die Spiele in den ersten drei Ligen und der Wahrscheinlichkeit, daß es in der zweiten Liga in der neuen Saison öfters diesbezügliche Schlagzeilen geben dürfte, war zu erwarten daß das Ganze thematisiert werden dürfte.
Daß Rhein aberIch hatte jetzt aber eher erwartet, daß mehr Druck auf die Vereine angedroht werden würde. Z.B. die Kosten von Polizeieinsätzen zu berechnen wenn Problemclubs ihr "Klientel" nicht in den Griff bekommen.
Statt dessen ist er mit den "ollen Kamellen" aus den Neunzigern gekommen. Das haben ihm auch seine Innenministerkollegen mitgeteilt, daß Alk-Verbote bei gewaltorientierten Stadienbesuchern bzw. Hools nichts oder kaum etwas ausrichten. Außerdem müßten dann auch die VIP-Bereiche "trockengelegt" werden, was ganz gewiss zu erheblichem Nachfragerückgang an eben dieser hochpreisigen Ticketkategorie führen würde.
Wehrheimer_Adler schrieb: Mach für Bier ne Bannmeile. Was passiert?
Die 'normalen Stände' vorm Stadion und Richtung Bahnhof gucken in diie Röhre. Auf dem parkplatz GD entsteht eiin blühender Schwarzmarkt. Es gibt ein Haufen Leute, die Wodka in Wasserflaschen iins Stadion bringen. Die Preise im Stadion sind so, dass man sich eh dort nicht vollaufen lassen kann. D.h. es wird halt entsprechend vorgeglüht. Im Endeffekt müssten die bei den Auswärtsfahrten an jedem Haltepunkt und an den Startpunkten der Busse durch ordnungsbeamte prüfen lassen, dass kein Alk im Bus vorhanden ist. Absurd!!!
Daß man aber tatsächlich das Ganze durchziehen könnte (wenn man wirklich wollte) zeigt das Ausland:
Gerade das direkte Umfeld des Waldstadions böte sich für einen großflächigen Alkfrei-Bereich an: Auf und neben den Parkplätzen sowie auf dem Weg zur S-Bahn wird der Alkoholausschank und -verkauf an Spieltagen untersagt. Gleiches gälte für den Kiosk an der Trambahn sowie den am Oberforsthaus.
Die Parkplätze am Stadion sind im Besitz der Stadt Frankfurt. Diese könnte dort an Spieltagen ein grundsätzliches Verbot erlassen, in der Öffentlichkeit Alkohl zu trinken und zu grillen. Mit entsprechenden Bußgeldern wäre das binnen recht kurzer Zeit durchzusetzen.
Bei organisierten Auswärtsfahrten könnte wie einst in England ein grundsätzliches Alk-Verbot erlassen werden. Dort waren die Konsequenzen folgendermaßen, wenn im Bus gesoffen wird:
1. Der Alktrinker muß sagen wir mal 500 Euro Strafe zahlen
2. der Busfahrer muß 1.000,00 Euro Strafe zahlen
3. Der Organisator der Fahrt muß 5.000,00 Euro Strafe zahlen
Die Zahlen sind jetzt willkürlich gewählt, in ihrer Abstufung entsprechen sie dem englischen Modell.
Die Einführung dieser drakonischen Strafen führte in England dazu, daß die Auswärtsbusfahrten meistens äußerst trocken stattfanden. Natürlich gab es findige Geister, welche Orangen mit Gin oder Wodka injizierten und dann durch bloßen Obstkonsum voll wurden *g*
Letztendlich würden aber tatsächlich die meisten etwas weiter vom Stadion weg oder in Niederräder Kneipen vorglühen und es gäbe nach wie vor Volleulen im Stadion.
Soweit dieser kleine Ausflug. Schön fänd ich das alles nicht, viel helfen dürfte es auch nicht.
Ich gehe davon aus, daß die Gewalt-Thematik relativ schnell wieder auf die Tagesordnung kommen wird. Medien werden Ausschreitungen ausschlachten und die Politik zum Handeln auffordern. Daß es die Vereine selbst nicht schaffen (wollen) sieht man z.B. an uns, Rostock und Dresden.
Dann droht uns Fans möglicherweise ziemliches Ungemach. Z.B. das Unmöglichmachen von Auswärtsspielbesuchen. Durch Wegfall von Auswärtskontigenten und Wegfall spezieller Auswärtsblocks bei gleichzeitigem Vertickern ebendieser Plätze an neue Dauerkartenkunden wird es zumindest extrem erschwert an Auswärtskarten zu kommen. Und man säße dann noch im ganzen Stadion vertreut. Das Räuber und Gendarmspielchen mag zwar am Anfang noch recht amüsant sein, irgendwann macht es dann den meisten keinen Spaß mehr. Und wenn man dann noch den Erwerb von Tickets an spezielle Ausweise koppelt oder noch ein paar "originelle Ideen" aus Italien übernimmt dann war es das mit Auswärtsspielen.
Die Quintessenz ist dann unter anderem halt, daß es dann in den unteren Ligen scheppert während in der ersten Liga bei Publikumsmagneten wie Red Bull Leipzig, Hoppenheim oder Golfsburg 5.000 Aperolsprizzer und Doofeventies für eine "tolle" und friedliche (Friedhofs)Atmosphäre sorgen.
Ein guter Beitrag von Dir, EFCB.
Ist gar net so abwegig, was Du das skizzierst. Der Orwellsche Schnüffel- & Unterdrückungsstaat ist keine Science Fiction, sondern schon längst real. Viele Menschen merken das nur net, weil sie da hineingewachsen sind, sich daran gewöhnt haben und das "Freie Leben" nicht kennen.
Der Staatsterror gegen alle, die nicht spuren, wie es die Obrigkeit will, wird weitergehen, wobei die Repressalien verschärft werden. Entweder läßt man sich das gefallen, oder man opponiert dagegen. Ob mit legalen Mitteln, oder illegal, muß jeder selbst entscheiden.
In den USA gilt ja auch Alkverbot in dr Öffentlichkeit. Nur soviele Besoffene wie bei nem Footballspiel hab ich da selten gesehen. ....und Randale in den Innenstädten gibt's da bei Meisterfeiern regelmäßig. Im Stadion und auch so eskaliert es nur nicht, weil die Cops erst schießen und dann fragen. Das will ich hier aber erst recht nicht.
Das ist doch wie immer nur billiger Populismus. Siehe die mutwillige Sachbeschädigung der S21 Gegner.
vor einigen jahren gab es doch am treppenaufgang vom bahnhof stadion polizeikontrollen mit ner großen mülltonne in die man seine ganzen alkoholischen getränke entsorgen "durfte". das ganze hat sich ja glücklicher weise schnell wieder erledigt als man gesehen hat wie sinnlos das alles war...
In den USA gilt ja auch Alkverbot in dr Öffentlichkeit. Nur soviele Besoffene wie bei nem Footballspiel hab ich da selten gesehen. ....und Randale in den Innenstädten gibt's da bei Meisterfeiern regelmäßig. Im Stadion und auch so eskaliert es nur nicht, weil die Cops erst schießen und dann fragen. Das will ich hier aber erst recht nicht.
Das ist doch wie immer nur billiger Populismus. Siehe die mutwillige Sachbeschädigung der S21 Gegner.
Das sind Äpfel mit Birnen verglichen. In den USA haben wir ein striktes Alkoholverbot an so gut wie allen öffentlichen Orten. In Sportstadien dagegen nicht. Deshalb sind die Leute dort dann übermässig betrunken. Das ist bei uns in der Regel nicht der Fall. Die Kultur und Folgen von US-Amerikanischem und deutschem Alkoholkonsum kann man genauso wenig vergleichen wie die Fankultur zwischen beiden Ländern.
Ich empfinde ja einen Filmriss nach Eintracht-Darbietungen als ausgesprochen aggressionsmindernd. Nicht auszudenken, welch ein vielfach höheres Gewaltpotential entstünde, wenn jeder das Geschehen auf dem Rasen bewusst wahrnehmen würde.
Johann_Gambolputty schrieb: Ich empfinde ja einen Filmriss nach Eintracht-Darbietungen als ausgesprochen aggressionsmindernd. Nicht auszudenken, welch ein vielfach höheres Gewaltpotential entstünde, wenn jeder das Geschehen auf dem Rasen bewusst wahrnehmen würde.
Seit wann gilt die überteuerte dünne Plörre im Stadion als Bier, also als Alkohol? Da trinke ich auch lieber vorher richtiges Bier. Die Stadionplörre wirkt allerdings aggressionsfördernd, da sie nicht schmeckt und zu teuer ist. Ihre Wirkungen auf die Wahrnehmung des Spielgeschehens ist gleich 0. Aber Politiker werden dies nicht verstehen. Denn die sitzen ja werbewirksam auf Business-Seats, haben einen Schal um, von dem sie nicht wissen, was er bedeutet und glauben, so Volksnähe zu beweisen.
Wenn man eben in verantwortlichen Positionen solche Law and Order Idioten hat, die von Fußballfans und Fangewalt weniger als nichts verstehen, muss man sich langsam echt über garnichts mehr wundern. Und sich am Ende wundern, wenn man den gemeinen Fan, der mal nen Bierchen trinken will gegen sich aufbringt und sich an der Gewalt in Stadien komischerweise nichts ändert. Als nächstes bleiben dann nurnoch die Stehplätze, die Krawalle verursachen...
Judy59 schrieb: Seit wann gilt die überteuerte dünne Plörre im Stadion als Bier, also als Alkohol?
Auch ohne den schlechten Geschmack, wieviele Spiele sind es eigentlich in einer Saison wo dort richtiges Bier ausgeschenkt wird? In vielen Stadien wird doch bleifrei oder mit weniger Alkohol ausgeschenkt, die volle Prozentzahl gibt es doch oft garnicht mehr. Aber soweit denkt ein Politiker natürlich nicht, er muss ja vortäuschen das er was machen will.
propain schrieb: In vielen Stadien wird doch bleifrei oder mit weniger Alkohol ausgeschenkt, die volle Prozentzahl gibt es doch oft garnicht mehr.
Gibt im Oberrang viele Männertrupps oder Junggessellenabschiede als Eventausflug Fussballspiel getarnt,die merken sowieso gar nicht mehr was sie da trinken.
propain schrieb: In vielen Stadien wird doch bleifrei oder mit weniger Alkohol ausgeschenkt, die volle Prozentzahl gibt es doch oft garnicht mehr.
Gibt im Oberrang viele Männertrupps oder Junggessellenabschiede als Eventausflug Fussballspiel getarnt,die merken sowieso gar nicht mehr was sie da trinken.
Das stimmt. Lustig ist, wenn bleifrei ausgeschenkt wird und einige Leute trotzdem immer voller werden und dann noch erzählen was sie alles vertragen.
Aufgrund der vermehrten gewalttätigen Vorkommnisse rund um die Spiele in den ersten drei Ligen und der Wahrscheinlichkeit, daß es in der zweiten Liga in der neuen Saison öfters diesbezügliche Schlagzeilen geben dürfte, war zu erwarten daß das Ganze thematisiert werden dürfte.
Daß Rhein aberIch hatte jetzt aber eher erwartet, daß mehr Druck auf die Vereine angedroht werden würde. Z.B. die Kosten von Polizeieinsätzen zu berechnen wenn Problemclubs ihr "Klientel" nicht in den Griff bekommen.
Statt dessen ist er mit den "ollen Kamellen" aus den Neunzigern gekommen. Das haben ihm auch seine Innenministerkollegen mitgeteilt, daß Alk-Verbote bei gewaltorientierten Stadienbesuchern bzw. Hools nichts oder kaum etwas ausrichten. Außerdem müßten dann auch die VIP-Bereiche "trockengelegt" werden, was ganz gewiss zu erheblichem Nachfragerückgang an eben dieser hochpreisigen Ticketkategorie führen würde.
Daß man aber tatsächlich das Ganze durchziehen könnte (wenn man wirklich wollte) zeigt das Ausland:
Gerade das direkte Umfeld des Waldstadions böte sich für einen großflächigen Alkfrei-Bereich an: Auf und neben den Parkplätzen sowie auf dem Weg zur S-Bahn wird der Alkoholausschank und -verkauf an Spieltagen untersagt. Gleiches gälte für den Kiosk an der Trambahn sowie den am Oberforsthaus.
Die Parkplätze am Stadion sind im Besitz der Stadt Frankfurt. Diese könnte dort an Spieltagen ein grundsätzliches Verbot erlassen, in der Öffentlichkeit Alkohl zu trinken und zu grillen. Mit entsprechenden Bußgeldern wäre das binnen recht kurzer Zeit durchzusetzen.
Bei organisierten Auswärtsfahrten könnte wie einst in England ein grundsätzliches Alk-Verbot erlassen werden. Dort waren die Konsequenzen folgendermaßen, wenn im Bus gesoffen wird:
1. Der Alktrinker muß sagen wir mal 500 Euro Strafe zahlen
2. der Busfahrer muß 1.000,00 Euro Strafe zahlen
3. Der Organisator der Fahrt muß 5.000,00 Euro Strafe zahlen
Die Zahlen sind jetzt willkürlich gewählt, in ihrer Abstufung entsprechen sie dem englischen Modell.
Die Einführung dieser drakonischen Strafen führte in England dazu, daß die Auswärtsbusfahrten meistens äußerst trocken stattfanden. Natürlich gab es findige Geister, welche Orangen mit Gin oder Wodka injizierten und dann durch bloßen Obstkonsum voll wurden *g*
Letztendlich würden aber tatsächlich die meisten etwas weiter vom Stadion weg oder in Niederräder Kneipen vorglühen und es gäbe nach wie vor Volleulen im Stadion.
Soweit dieser kleine Ausflug. Schön fänd ich das alles nicht, viel helfen dürfte es auch nicht.
Ich gehe davon aus, daß die Gewalt-Thematik relativ schnell wieder auf die Tagesordnung kommen wird. Medien werden Ausschreitungen ausschlachten und die Politik zum Handeln auffordern. Daß es die Vereine selbst nicht schaffen (wollen) sieht man z.B. an uns, Rostock und Dresden.
Dann droht uns Fans möglicherweise ziemliches Ungemach. Z.B. das Unmöglichmachen von Auswärtsspielbesuchen. Durch Wegfall von Auswärtskontigenten und Wegfall spezieller Auswärtsblocks bei gleichzeitigem Vertickern ebendieser Plätze an neue Dauerkartenkunden wird es zumindest extrem erschwert an Auswärtskarten zu kommen. Und man säße dann noch im ganzen Stadion vertreut. Das Räuber und Gendarmspielchen mag zwar am Anfang noch recht amüsant sein, irgendwann macht es dann den meisten keinen Spaß mehr. Und wenn man dann noch den Erwerb von Tickets an spezielle Ausweise koppelt oder noch ein paar "originelle Ideen" aus Italien übernimmt dann war es das mit Auswärtsspielen.
Die Quintessenz ist dann unter anderem halt, daß es dann in den unteren Ligen scheppert während in der ersten Liga bei Publikumsmagneten wie Red Bull Leipzig, Hoppenheim oder Golfsburg 5.000 Aperolsprizzer und Doofeventies für eine "tolle" und friedliche (Friedhofs)Atmosphäre sorgen.
ob ich was vorher trinke oder nicht ist meine freie entscheidung. und ich lasse mir meine freie entscheidung nicht gerne diktieren. damit hat sich jeder diskussionspunkt schon erübrigt.
alles, was die freie entfaltung einschränkt (und sei es gesetzlich) gehört meinem empfinden nach gar nicht erst diskutiert.
auch hier ist es wie bei so vielem:
die ursachen für angesprochene probleme liegen wo anders, ganz bestimmt nicht am alkoholkonsum. purer aktionismus also.
Das geht doch nach einem Schema, wodurch Gewalttaten erklärt werden:
Migrant? Wenn nicht:
Drogen im Spiel? Wenn nicht:
Alkohol im Spiel? Wenn nicht:
Arbeitslosigkeit/Perspektivlosigkeit? Wenn nicht:
Zerrüttete Familienverhältnisse? Wenn nicht:
Bildung? Wenn nicht:
"Aus purer Langeweile!"
An Wurzeln zu arbeiten oder sich intensiver mit etwas zu befassen geht zu weit..
Ich vermisse an dem Wahlautomaten immer den Button "Mickey Mouse for President". Deshalb geh ich net wählen...
Ein guter Beitrag von Dir, EFCB.
Ist gar net so abwegig, was Du das skizzierst. Der Orwellsche Schnüffel- & Unterdrückungsstaat ist keine Science Fiction, sondern schon längst real. Viele Menschen merken das nur net, weil sie da hineingewachsen sind, sich daran gewöhnt haben und das "Freie Leben" nicht kennen.
Der Staatsterror gegen alle, die nicht spuren, wie es die Obrigkeit will, wird weitergehen, wobei die Repressalien verschärft werden. Entweder läßt man sich das gefallen, oder man opponiert dagegen. Ob mit legalen Mitteln, oder illegal, muß jeder selbst entscheiden.
In den USA gilt ja auch Alkverbot in dr Öffentlichkeit. Nur soviele Besoffene wie bei nem Footballspiel hab ich da selten gesehen.
....und Randale in den Innenstädten gibt's da bei Meisterfeiern regelmäßig.
Im Stadion und auch so eskaliert es nur nicht, weil die Cops erst schießen und dann fragen.
Das will ich hier aber erst recht nicht.
Das ist doch wie immer nur billiger Populismus.
Siehe die mutwillige Sachbeschädigung der S21 Gegner.
das ganze hat sich ja glücklicher weise schnell wieder erledigt als man gesehen hat wie sinnlos das alles war...
Das sind Äpfel mit Birnen verglichen. In den USA haben wir ein striktes Alkoholverbot an so gut wie allen öffentlichen Orten. In Sportstadien dagegen nicht. Deshalb sind die Leute dort dann übermässig betrunken. Das ist bei uns in der Regel nicht der Fall.
Die Kultur und Folgen von US-Amerikanischem und deutschem Alkoholkonsum kann man genauso wenig vergleichen wie die Fankultur zwischen beiden Ländern.
in dem zusammenhang schlage ich aber vor, killerspiele spielende fussballfans umgehend zu verhaften!!!
Genau so isses
Da trinke ich auch lieber vorher richtiges Bier.
Die Stadionplörre wirkt allerdings aggressionsfördernd, da sie nicht schmeckt und zu teuer ist. Ihre Wirkungen auf die Wahrnehmung des Spielgeschehens ist gleich 0.
Aber Politiker werden dies nicht verstehen. Denn die sitzen ja werbewirksam auf Business-Seats, haben einen Schal um, von dem sie nicht wissen, was er bedeutet und glauben, so Volksnähe zu beweisen.
Und sich am Ende wundern, wenn man den gemeinen Fan, der mal nen Bierchen trinken will gegen sich aufbringt und sich an der Gewalt in Stadien komischerweise nichts ändert. Als nächstes bleiben dann nurnoch die Stehplätze, die Krawalle verursachen...
Auch ohne den schlechten Geschmack, wieviele Spiele sind es eigentlich in einer Saison wo dort richtiges Bier ausgeschenkt wird? In vielen Stadien wird doch bleifrei oder mit weniger Alkohol ausgeschenkt, die volle Prozentzahl gibt es doch oft garnicht mehr. Aber soweit denkt ein Politiker natürlich nicht, er muss ja vortäuschen das er was machen will.
Gibt im Oberrang viele Männertrupps oder Junggessellenabschiede als Eventausflug Fussballspiel getarnt,die merken sowieso gar nicht mehr was sie da trinken.
Das stimmt. Lustig ist, wenn bleifrei ausgeschenkt wird und einige Leute trotzdem immer voller werden und dann noch erzählen was sie alles vertragen.