Man bin ich glücklich, nach wochenlangem üblem Herz-Schmerz habe ich seit Freitag wieder eine neue Liebe!
Das komische ist, wir kennen uns schon ewig, sie wohnt in meinem Ort! Habe knapp 5 Minuten Fußweg bis zu ihr!
Es war ein wunderschönes Wochenende!
Schon vor einigen Jahren war es ein paar Mal kurz davor, aber irgendwie ist es immer an irgendwas gescheitert....
Man darf halt nie aufgeben, auch wenn man diese Person schon vergessen zu haben scheint, was mal im Herz war, kocht halt irgendwann wieder hoch!
Ich bin wahnsinnig glücklich, hoffe nur es geht jetzt alles so schön weiter, aber ich bin mir sicher, es klappt, man muß sich halt erst die "Hörner abstoßen" wie man so schön sagt!
Das einzigste was doof ist, dass ich sie verdammt vermisse, kann schlecht bis kaum schlafen ohne sie...
Aber daran sieht man wie sehr man den Anderen braucht!
Habt ihr ähnliche Erfarungen gemacht mit alten Lieben die dann irgendwie wieder kamen und plötzlich klappt das was vorher nicht klappte?
P.s.: Wer sich jetzt über den Thread lustig machen möchte, von mir aus...
Ich bin glücklich, dass zählt und das wollte ich euch nur mal mitteilen!
Wer mich kennt möge es mir verzeihen, wer nicht, auch egal...
Grüße Robin
Freu mich auf die Busfahrt Samstag, die Klampfe ist gestimmt Kroni!
...Liebe, Freundschaft ist doch in wirklichkeit das wichtigste auf der Welt.
Ich hätte letztens beinahe meinen jüngeren Bruder verloren und war heilfroh, als er auf der Intensiv aufwachte, nicht mehr beatmet werden musste und es ihm danach wieder gut ging. In solchen Momenten scheint alles andere im Leben scheißegal...sowohl die Eintracht, als auch der Beruf/die Schule oder finanzielle Probleme.
Ich liebe meinen Bruder auch sehr, auch wenn sicherlich anders als du Robin, deine Freundin
Morgens kann ich nichts essen, weil ich an dich denken muss. Mittags kann ich nichts essen, weil ich an dich denken muss. Abends kann ich nichts essen, weil ich an dich denken muss. Und nachts kann ich nicht schlafen, weil ich hunger hab
Nach meinem Unfall, war mir auch alles egal, da ist man einfach froh das man noch lebt...
Hier kannst du es nochmal nachlesen, falls du es damals nicht mitbekommen hast!
Ich kann deine Gefühle total nachvollziehen, schön ist es, wenn man in solchen Augenblicken jemanden hat, der für einen da ist!
Ich hab das nicht gewusst , hab das grade gelesen ! Mir ist ein Kalter Schauer über Die Schulter gelaufen !! Schön das Du ,es geschafft hast und das Du noch da bist !!
Nach meinem Unfall, war mir auch alles egal, da ist man einfach froh das man noch lebt...
Hier kannst du es nochmal nachlesen, falls du es damals nicht mitbekommen hast!
Ich kann deine Gefühle total nachvollziehen, schön ist es, wenn man in solchen Augenblicken jemanden hat, der für einen da ist!
Ich hab das nicht gewusst , hab das grade gelesen ! Mir ist ein Kalter Schauer über Die Schulter gelaufen !! Schön das Du ,es geschafft hast und das Du noch da bist !!
Bei meinem kleinen Bruder war es ein anaphylaktischer Schock, der aufgrund eine Milcheiweiß-Allergie hervorgetreten ist. Mein Bruder musste zum Mittagessen wohl etwas falsches gegessen haben. Wir waren in Rathen, wollten kurz nach dem Mittagessen hoch auf die Bastei des Elbsandsteingebirges, den wundervollen Ausblick genießen...
...doch irgendwas hielt uns davon ab hochzusteigen - zum Glück.
Meinem kleinen Bruder ging es während und auch nach dem Essen putzmunter; ungewöhnlich, denn normalerweise merkt er sofort, wenn Milch in dem Essen ist und sagt, dass es ihm auf der Zunge "bizzelt". Aber er hat den ganzen Teller verputzt. Danach wollten wir w.g. hoch auf die Bastei. Doch mein kleiner Bruder wollte noch ein bisschen durch den Wald laufen. Es ging ihm sogar noch so gut, dass er meinen Vater und ich eine halbe Stunde lang auf dem Amselsee in einem kleinen Ruderboot rumchauffierte. Wir machten uns auf den Rückweg, vom Amselsee, da klagte mein kleiner Bruder über Bauchschmerzen, wenig später schon fiel ihm das Atmen zunehmend schwerer und er nahm sein Asthma-Spray. Nicht ungewöhnlich, denn er zieht des öfteren mal, wenn er außer Atem ist. Mein Vater holte ein Cortison-Zäpchen aus der Tasche, dass er vorsichtiger Weise immer dabei hat. Mein kleiner Bruder weigerte sich jedoch das Zäpfchen auf der Straße zusichzunehmen, obwohl er wahrscheinlich ganz genau wusste, wie dringend er es brauchte. Er kletterte einen ungefähr 10m-hohen Hang hinauf, stellte sich hinter eine Tanne und gab sich selber das Zäpfchen. Ich war vorsichtshalber mit hinaufgeklettert. Mein Vater kam schon bals hinterher und wir redeten zusammen auf meinen kleinen Bruder ein, er solle doch runterkommen, dann könne er sich irgendwo hinlegen und die Beine hochtun. Doch er schrie uns an, wir sollen ihn doch in Ruhe lassen, und blieb oben im Baum sitzen. Ich ging genervt den Hang runter und vernahm dabei noch den Ruf meines Vater: "Buddy, hol einen Krankenwagen - schnell!". Ich rannte zum nächsten Gasthaus, und forderte die Dame auf einen Krankenwagen zu rufen. Doch sie alarmierte nur irgendeinen Landarzt, der irgendwo in der Nähe wohnt. Ich machte ihr nocheinmal die Dringlichkeit des Falles klar, doch sie versicherte mir, dass ein Notarzt unterwegs sei.
Als ich dann zurück zu dem Hang kam, sah ich, wie mein Vater mit meinem kleinen Bruder in den Armen den Hang herruntergerutscht kam. Mein Bruder war schon bewußtlos und wegen akkutem Sauerstoffmangel schon ganz blau angelaufen: Den Mund weit aufgerissen, die Lippen geschwellt. Schnell kamen Passanten zu Hilfe, hielten seine Beine hoch, um den Kreiskauf zu stabilisieren. Doch dann der entgültige Schock: Atemstillstand. Mein Vater führte bei meinem Bruder Mund-zu-Mund-Beatmung durch...auch ich stand unter Schock. Plötzlich fiel mir ein, dass ich am Amselsee einen Jeep der Bergwacht gesehen hatte. Es waren ungefähr 500m bis dort hin. Ich sprintete los. Ich lief so schnell, wie ich noch nie in meinem Leben gelaufen bin und schilderten den Leuten von der Bergwacht die Lage. Blitzschnell sprangen sie in den Jeep und fuhren zum Unfallort. Ich joggte, ganz außer Atem, zurück und sah schon von weitem, dass sowohl die Leute von der Bergwacht, als auch mehrere Passanten um meinen kleinen Bruder herrumstanden. Mein Bruder bekam Adrenalin gespritzt, mehere Infusionen und was-weiß-ich-nicht alles. Zum Glück war bei der Bergwacht ein Rettungssanitäter dabei, der genügend Ahnung hatte und zum Glück auch die richtige Ausrüstung zum Inturbieren. Dabei wird dem Patienten einen Plastikschlauch in die Luftröhre geschoben, sodass er machinell beatmet werden kann. Die Sauerstoffsättigen war zwischenzeitlich auf weniger als 30% herunter, die Normalwerte sind 95-100 %!
15 Minuten später, also gut 25 Minuten nachdem der Notarzt von der Bergwacht (!) alarmiert wurde, traf er endlich ein. Mein Bruder wurde weiterhin beatmet und in's Krankenhaus nach Pirna gebracht: Was eine Bruchbude. Ein DDR-Krankenhaus wie es im Buche steht. Dort hatten die nur ein funktionstüchtiges Beatmungsgerät, und das war nur für Erwachsene geeignet. Also rieten uns die Ärzte dort, meinen kleinen Bruder mit einem Hubschrauber in die neue Uni-Klinik nach Dresden zu verlegen. Mein Vater und ich ließen uns versichern, dass der Heli gut ausgestattet und der TRansport ohne Risiko ist, bevor wir nach langem zögern zustimmten. Eine gute Entscheidung, wie sich nachher herrausstellte. Mein Vater und ich kamen mit einem Taxi nach...wir brauchten 45 Minuten, mein Bruder hatte im Heli 5 gbraucht.
Als wir in Dresden ankamen, sahen wir eine hochmoderne, gerade einmal 2 1/2-Jahre junge Uni-Klinik mit Kinderintensiv, die bestens ausgestattet war. Mein Bruder war soweit stabil, der Sauerstoff schon schnell auf 95& hoch. Mein Bruder wurde allerdings immer noch beatmet und war bewußtlos. Kein Wunder bei der Menge Opiate die bekommen hatte.
Mein Vater und ich warteten...und warteten...und warteten.
Dann, um kurz vor Mitternacht wurde mein Bruder exturbiert (d.h. der Schlauch wieder aus dem Hals entfernt). Er kam langsam zu sich und konnte dem Nachtarzt alle Fragen richtig beantworten (z.B. wie alt er sei, in welche Klasse er gehe,...). Auch meinen Vater und mich erkannte er, bevor er erschöpft wieder einschlief.
Erleichterung. Die Befürchtungen meines Vaters, mein Bruder hätte geistige Schäden davontragen können, da er so lange mit nur so wenig Sauerstoff auskommen musste, bestätigten sich nicht. Mein Vater konnten nur beten und uns beim lieben Gott bedanken. Obwohl ich Buddhist bin, und mit dem Christentum garnicht zurechtkomme, hatte ich gebetet - was man in der Verzweiflung nicht alles tut...
Am nächsten morgen konnte mein Bruder von den Schläuchen der Infusionen entfernt werden und er konnte sogar schon essen und trinken.
Nichteinmal eine Woche später, letzten Sonntag am 6. August konnte mein kleiner Bruder seinen 14. Geburtstag feiern. Von mir hat er u.a. Schalke-Karte für das Spiel am Samstag geschenkt bekommen (nochmals Danke Kine & Benni).
Ich werde den Urlaub in Dresden niemals vergessen, es ist für uns alle nun eine besondere Stadt und ich danke euch, dass ihr die letzten Jahre Solidaritätsbeitrag gezahlt habt (musstet) um Dresden eine solche tolle Klinik finanzieren zu können
So, das war's dann auch. Meinem Bruder geht es gut
Ich war geschockt genug, als ich es vom Lizard und später auch vom Alex, seinem Bruder selbst, erzählt bekommen habe, doch das Ganze nochmal in aller Ausführlichkeit zu lesen schockiert mich noch mehr.
Zwei Wochen zuvor war ich für eine Woche bei den beiden, eine Zeit, die ich auch nie vergessen werde (u.a. weil ich nicht weiß, ob so eine lange Zeit nochmal zu Stande kommt)
Wie schnell kann so ein Leben zu Ende sein...
Das alles wegen einer Krankheit, die trotz hochtechnisierter Medizin und Wissenschaft immernoch genauso unbehandelbar ist wie vor 100 Jahren...
Man kann zwar mittlerweile die Symptome behandeln (danke danke danke!!!) aber die Ursache bleibt leider.
Der Verlust von Alex, einem aufgeweckten, lieben Erdenbürger, wäre allein schon für mich unerträglich gewesen, ganz zu schweigen von Lizard
Es war Lizard, der ihm das Leben rettete, durch seinen Einfall mit der Bergwacht. Ein paar Minuten mehr ohne Sauerstoff und...
Du hast es verdient, das man deinen Einsatz würdigt!
Alex, ich wünsche dir ein langes und gesundes Leben, ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass dies der letzte Vorfall dieser Art in deinem noch jungen Leben war!
Ich muss sagen nach dem ich mir eben die 800 Posts des Thurk Fred durchgelesen habe ist dieser Fred einfach nur erfrischend. Alles gute und viel Glueck.
respekt an alle, die so eine extremsituation erleben mussten! und dank an was-auch-immer es da gibt, v.a. für robinadlerund lizard_kings bruder!
mein bruder hat kürzlich auf der a4 in waldhessen einen krassen unfall gehabt, aber unser volvo hat glücklicherweise schlimmers verhindert (bei 120 wegen einem raser gegen die leitplanke geschleudert, totalschaden, aber wie durch ein wunder nichts passiert).
Nichteinmal eine Woche später, letzten Sonntag am 6. August konnte mein kleiner Bruder seinen 14. Geburtstag feiern. Von mir hat er u.a. Schalke-Karte für das Spiel am Samstag geschenkt bekommen (nochmals Danke Kine & Benni).
Gern geschehen!
Ich habe gerade die ganze dramatische Geschichte gelesen und war ziemlich geschockt... Toll, wie Du reagiert und Deinem Bruder das Leben gerettet hast!
Das komische ist, wir kennen uns schon ewig, sie wohnt in meinem Ort! Habe knapp 5 Minuten Fußweg bis zu ihr!
Es war ein wunderschönes Wochenende!
Schon vor einigen Jahren war es ein paar Mal kurz davor, aber irgendwie ist es immer an irgendwas gescheitert....
Man darf halt nie aufgeben, auch wenn man diese Person schon vergessen zu haben scheint, was mal im Herz war, kocht halt irgendwann wieder hoch!
Ich bin wahnsinnig glücklich, hoffe nur es geht jetzt alles so schön weiter, aber ich bin mir sicher, es klappt, man muß sich halt erst die "Hörner abstoßen" wie man so schön sagt!
Das einzigste was doof ist, dass ich sie verdammt vermisse, kann schlecht bis kaum schlafen ohne sie...
Aber daran sieht man wie sehr man den Anderen braucht!
Habt ihr ähnliche Erfarungen gemacht mit alten Lieben die dann irgendwie wieder kamen und plötzlich klappt das was vorher nicht klappte?
P.s.: Wer sich jetzt über den Thread lustig machen möchte, von mir aus...
Ich bin glücklich, dass zählt und das wollte ich euch nur mal mitteilen!
Wer mich kennt möge es mir verzeihen, wer nicht, auch egal...
Grüße
Robin
Freu mich auf die Busfahrt Samstag, die Klampfe ist gestimmt Kroni!
Ich wünsche euch eine lange, schöne und schmerzlose Beziehung
LG Michi
...Liebe, Freundschaft ist doch in wirklichkeit das wichtigste auf der Welt.
Ich hätte letztens beinahe meinen jüngeren Bruder verloren und war heilfroh, als er auf der Intensiv aufwachte, nicht mehr beatmet werden musste und es ihm danach wieder gut ging. In solchen Momenten scheint alles andere im Leben scheißegal...sowohl die Eintracht, als auch der Beruf/die Schule oder finanzielle Probleme.
Ich liebe meinen Bruder auch sehr, auch wenn sicherlich anders als du Robin, deine Freundin
Peace Leute,
The_Lizard_King
Nach meinem Unfall, war mir auch alles egal, da ist man einfach froh das man noch lebt...
Hier kannst du es nochmal nachlesen, falls du es damals nicht mitbekommen hast!
Ich kann deine Gefühle total nachvollziehen, schön ist es, wenn man in solchen Augenblicken jemanden hat, der für einen da ist!
Mittags kann ich nichts essen, weil ich an dich denken muss.
Abends kann ich nichts essen, weil ich an dich denken muss.
Und nachts kann ich nicht schlafen, weil ich hunger hab
Ich hab das nicht gewusst , hab das grade gelesen !
Mir ist ein Kalter Schauer über Die Schulter gelaufen !!
Schön das Du ,es geschafft hast und das Du noch da bist !!
Unkraut vergeht halt nicht Michi!
Yepp!
Bei meinem kleinen Bruder war es ein anaphylaktischer Schock, der aufgrund eine Milcheiweiß-Allergie hervorgetreten ist. Mein Bruder musste zum Mittagessen wohl etwas falsches gegessen haben. Wir waren in Rathen, wollten kurz nach dem Mittagessen hoch auf die Bastei des Elbsandsteingebirges, den wundervollen Ausblick genießen...
...doch irgendwas hielt uns davon ab hochzusteigen - zum Glück.
Meinem kleinen Bruder ging es während und auch nach dem Essen putzmunter; ungewöhnlich, denn normalerweise merkt er sofort, wenn Milch in dem Essen ist und sagt, dass es ihm auf der Zunge "bizzelt". Aber er hat den ganzen Teller verputzt. Danach wollten wir w.g. hoch auf die Bastei. Doch mein kleiner Bruder wollte noch ein bisschen durch den Wald laufen. Es ging ihm sogar noch so gut, dass er meinen Vater und ich eine halbe Stunde lang auf dem Amselsee in einem kleinen Ruderboot rumchauffierte. Wir machten uns auf den Rückweg, vom Amselsee, da klagte mein kleiner Bruder über Bauchschmerzen, wenig später schon fiel ihm das Atmen zunehmend schwerer und er nahm sein Asthma-Spray. Nicht ungewöhnlich, denn er zieht des öfteren mal, wenn er außer Atem ist. Mein Vater holte ein Cortison-Zäpchen aus der Tasche, dass er vorsichtiger Weise immer dabei hat. Mein kleiner Bruder weigerte sich jedoch das Zäpfchen auf der Straße zusichzunehmen, obwohl er wahrscheinlich ganz genau wusste, wie dringend er es brauchte. Er kletterte einen ungefähr 10m-hohen Hang hinauf, stellte sich hinter eine Tanne und gab sich selber das Zäpfchen. Ich war vorsichtshalber mit hinaufgeklettert. Mein Vater kam schon bals hinterher und wir redeten zusammen auf meinen kleinen Bruder ein, er solle doch runterkommen, dann könne er sich irgendwo hinlegen und die Beine hochtun. Doch er schrie uns an, wir sollen ihn doch in Ruhe lassen, und blieb oben im Baum sitzen. Ich ging genervt den Hang runter und vernahm dabei noch den Ruf meines Vater: "Buddy, hol einen Krankenwagen - schnell!". Ich rannte zum nächsten Gasthaus, und forderte die Dame auf einen Krankenwagen zu rufen. Doch sie alarmierte nur irgendeinen Landarzt, der irgendwo in der Nähe wohnt. Ich machte ihr nocheinmal die Dringlichkeit des Falles klar, doch sie versicherte mir, dass ein Notarzt unterwegs sei.
Als ich dann zurück zu dem Hang kam, sah ich, wie mein Vater mit meinem kleinen Bruder in den Armen den Hang herruntergerutscht kam. Mein Bruder war schon bewußtlos und wegen akkutem Sauerstoffmangel schon ganz blau angelaufen: Den Mund weit aufgerissen, die Lippen geschwellt. Schnell kamen Passanten zu Hilfe, hielten seine Beine hoch, um den Kreiskauf zu stabilisieren. Doch dann der entgültige Schock: Atemstillstand. Mein Vater führte bei meinem Bruder Mund-zu-Mund-Beatmung durch...auch ich stand unter Schock. Plötzlich fiel mir ein, dass ich am Amselsee einen Jeep der Bergwacht gesehen hatte. Es waren ungefähr 500m bis dort hin. Ich sprintete los. Ich lief so schnell, wie ich noch nie in meinem Leben gelaufen bin und schilderten den Leuten von der Bergwacht die Lage. Blitzschnell sprangen sie in den Jeep und fuhren zum Unfallort. Ich joggte, ganz außer Atem, zurück und sah schon von weitem, dass sowohl die Leute von der Bergwacht, als auch mehrere Passanten um meinen kleinen Bruder herrumstanden. Mein Bruder bekam Adrenalin gespritzt, mehere Infusionen und was-weiß-ich-nicht alles. Zum Glück war bei der Bergwacht ein Rettungssanitäter dabei, der genügend Ahnung hatte und zum Glück auch die richtige Ausrüstung zum Inturbieren. Dabei wird dem Patienten einen Plastikschlauch in die Luftröhre geschoben, sodass er machinell beatmet werden kann. Die Sauerstoffsättigen war zwischenzeitlich auf weniger als 30% herunter, die Normalwerte sind 95-100 %!
15 Minuten später, also gut 25 Minuten nachdem der Notarzt von der Bergwacht (!) alarmiert wurde, traf er endlich ein. Mein Bruder wurde weiterhin beatmet und in's Krankenhaus nach Pirna gebracht: Was eine Bruchbude. Ein DDR-Krankenhaus wie es im Buche steht. Dort hatten die nur ein funktionstüchtiges Beatmungsgerät, und das war nur für Erwachsene geeignet. Also rieten uns die Ärzte dort, meinen kleinen Bruder mit einem Hubschrauber in die neue Uni-Klinik nach Dresden zu verlegen. Mein Vater und ich ließen uns versichern, dass der Heli gut ausgestattet und der TRansport ohne Risiko ist, bevor wir nach langem zögern zustimmten. Eine gute Entscheidung, wie sich nachher herrausstellte. Mein Vater und ich kamen mit einem Taxi nach...wir brauchten 45 Minuten, mein Bruder hatte im Heli 5 gbraucht.
Als wir in Dresden ankamen, sahen wir eine hochmoderne, gerade einmal 2 1/2-Jahre junge Uni-Klinik mit Kinderintensiv, die bestens ausgestattet war. Mein Bruder war soweit stabil, der Sauerstoff schon schnell auf 95& hoch. Mein Bruder wurde allerdings immer noch beatmet und war bewußtlos. Kein Wunder bei der Menge Opiate die bekommen hatte.
Mein Vater und ich warteten...und warteten...und warteten.
Dann, um kurz vor Mitternacht wurde mein Bruder exturbiert (d.h. der Schlauch wieder aus dem Hals entfernt). Er kam langsam zu sich und konnte dem Nachtarzt alle Fragen richtig beantworten (z.B. wie alt er sei, in welche Klasse er gehe,...). Auch meinen Vater und mich erkannte er, bevor er erschöpft wieder einschlief.
Erleichterung. Die Befürchtungen meines Vaters, mein Bruder hätte geistige Schäden davontragen können, da er so lange mit nur so wenig Sauerstoff auskommen musste, bestätigten sich nicht. Mein Vater konnten nur beten und uns beim lieben Gott bedanken. Obwohl ich Buddhist bin, und mit dem Christentum garnicht zurechtkomme, hatte ich gebetet - was man in der Verzweiflung nicht alles tut...
Am nächsten morgen konnte mein Bruder von den Schläuchen der Infusionen entfernt werden und er konnte sogar schon essen und trinken.
Nichteinmal eine Woche später, letzten Sonntag am 6. August konnte mein kleiner Bruder seinen 14. Geburtstag feiern. Von mir hat er u.a. Schalke-Karte für das Spiel am Samstag geschenkt bekommen (nochmals Danke Kine & Benni).
Ich werde den Urlaub in Dresden niemals vergessen, es ist für uns alle nun eine besondere Stadt und ich danke euch, dass ihr die letzten Jahre Solidaritätsbeitrag gezahlt habt (musstet) um Dresden eine solche tolle Klinik finanzieren zu können
So, das war's dann auch. Meinem Bruder geht es gut
Liebe Grüße,
The_Lizard_King
Glückwunsch!!!
Zwei Wochen zuvor war ich für eine Woche bei den beiden, eine Zeit, die ich auch nie vergessen werde (u.a. weil ich nicht weiß, ob so eine lange Zeit nochmal zu Stande kommt)
Wie schnell kann so ein Leben zu Ende sein...
Das alles wegen einer Krankheit, die trotz hochtechnisierter Medizin und Wissenschaft immernoch genauso unbehandelbar ist wie vor 100 Jahren...
Man kann zwar mittlerweile die Symptome behandeln (danke danke danke!!!) aber die Ursache bleibt leider.
Der Verlust von Alex, einem aufgeweckten, lieben Erdenbürger, wäre allein schon für mich unerträglich gewesen, ganz zu schweigen von Lizard
Es war Lizard, der ihm das Leben rettete, durch seinen Einfall mit der Bergwacht. Ein paar Minuten mehr ohne Sauerstoff und...
Du hast es verdient, das man deinen Einsatz würdigt!
Alex, ich wünsche dir ein langes und gesundes Leben, ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass dies der letzte Vorfall dieser Art in deinem noch jungen Leben war!
Mir wird nur das Herz gebrochen .
Wenigstens bleibt mir noch die SGE
mein bruder hat kürzlich auf der a4 in waldhessen einen krassen unfall gehabt, aber unser volvo hat glücklicherweise schlimmers verhindert (bei 120 wegen einem raser gegen die leitplanke geschleudert, totalschaden, aber wie durch ein wunder nichts passiert).
Gern geschehen!
Ich habe gerade die ganze dramatische Geschichte gelesen und war ziemlich geschockt... Toll, wie Du reagiert und Deinem Bruder das Leben gerettet hast!