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Hab ich eine SGE Depression?

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Max_Merkel schrieb:
So ging es heute, glaube ich, vielen Zuschauern und Eintracht Fans.

Das entwickelt sich jetzt alles leider noch mehr ins Negative - befürchte ich mal. Ein Großteil der Fans hat mit Funkel abgeschlossen. Die wollen ihn nicht mehr. Das Tischtuch ist zerrissen. Ich befürchte, dass die Stimmung in den kommenden Spielen noch skurriler wird als es heute schon war.

Ich hoffe, dass es Bruchhagen nicht bald zu viel wird und er selbst zurücktritt... Das wäre wirklich der Supergau.

Ich fühlte mich im Stadion heute nicht mehr wohl - der Sieg ist toll und ich freue mich auch darüber. Aber die Freude war früher anders geprägt - deutlich intensiver...

Ich denke, Funkel kann machen was er will, er wird die Leute nicht mehr überzeugen können.


Mir geht es so seit dem Moment an dem Funkel in der letzten Saison gesagt hat 45 Punkte + usw. als wir am 27. oder 28. Spieltag 43 Punkte hatten und man immer auf diese 45 Punkte + sache appeliert hat. Ich konnte mich über nichts mehr freuen auser wen (und das klingt dumm) Caio drinne war den das war die Zeit an dem eigentlich die Saison vorbei war und man den jungen Spielern hätte die Chance geben müssen. Leider setzt es sich in dieser Saison fort. Ich habe mich heute zu meiner Schande über den Sieg geärgert weil Funkel jetzt warscheinlich wieder 10 Spiele Narrenfreiheit hat. Hab mich damals selbst gefragt was mit mir los ist, ich dachte ich verliere die Liebe zu unserer Eintracht. Nun zum teil ist es auch so da ich eigentlich nicht die lust habe mir dieses gekicke anzusehen. Seit einem Jahr der selbe Scheiß. Funkel hat es nicht geschaft die Mannschaft weiter zu entwickeln und hat mit diesem ganzen 45+, Caio thema, gesichertes Mittelfeld usw micht total demotiviert sodas ich meine Dauerkarte in den letzten 4 Spielen verschenkt habe. Ich hatte keine Lust mehr und habe sie jetzt auch nicht mehr.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Mein Tribünennachbar jubelte, schlug mir lachend auf die Schulter und rief: "Jetzt haben sie den Köhler schon wieder angeschossen!"

   
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Finds schlimm, dass sich " Eintracht-Fans" drüber freuen, wenn die SGE verliert....
Nach nem Sieg zu pfeiffen find ich arm und traurig. Gerade in unserer Situation...
Hab mir auch anhören müssen, dass man hofft, dass wir am WE verlieren....

Also ich freu mich wenn wir gewinne.
Naje . Iss ja auch egal... Es geht halt net mehr um die SGE , sondern nur noch um de Trainer...
Scheiss die Wand an.
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"stell dir vor die eintracht gewinnt, und keiner geht hin..."

ich seh es ähnlich. wir haben heute gewonnen und aus reflex bin ich vor freude in die luft gesprungen und hab den ganzen frust rausgebrüllt. doch es hielt nicht lange an. schnell macht sich ein gefühl von enttäuschung frei - die angst, dass es mit dieser art von fussball jetzt weitergeht, schwebt wie ein damokles schwert über mir. der sieg ist wie eine droge, die es schafft für kurze zeit ein positives gefühl zu kreieren, doch wenn die wirkung nachlässt und die realität zurückkehrt, dann lässt sie einen wieder im grauen alltag zurück.
der wunsch, dass sich etwas "elementares" ändert, besteht nach wie vor - mit punkten alleine ist es nicht mehr getan. selbst bei einem sieg gegen cottbus würde sich das gefühl bei mir nicht mehr ändern. es müsste schon ein wirklicher wandel erkennbar sein, eine neue art des fussballs, eine neue philosophie und ein anderes selbstverständnis. es geht mir nicht nur um den erfolg der mannschaft, es geht mir darum, dass ich mich mit der mannschaft identifizieren kann - und das wird einem zur zeit nicht leicht gemacht, weil zur identifikation fehlen die dafür notwendigen "übereinstimmungen".
ich will auch keine spieler von uns auspfeiffen. aber ich kann diese ecken, diese pässe, diese art zu spielen und darüber zu reden, diese ungleich verteilte form der kritik und des vertrauens nicht mehr nachvollziehen.

wenn ich einen film schaue und der held macht ständig nicht nachvollziehbare dinge, dann kann ich mich auch nicht mit ihm identifizieren, keine "connection" aufbauen - ja es wird mir fast gleichgültig, wenn er für sein handeln entsprechend bestraft wird.

quo vadis frankfurt? irgendwas fehlt und das gefühl hatte ich noch nie nach einem sieg.
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mir ging es heute auch so!
bei dem 0:1, habe ich kurz durchgeschnaufft und mir gedacht das wars dann jetzt wenigstens mit FF.gleich im gegenzug zeigten die dessen reaktion und da tat er mir dann schon leid, der weiss nähmlich ganz genau wie sein stuhl wackelt das konnte man heute sehen! aber funkel war und ist ein durchschnittstrainer, denn gross gerissen hat der ja noch nie was! mit dem eigentlichen potenzial, das die mannschaft nunmal hatt..kann der irgendwie nichts anfangen!
ich habe dennoch heute die whg zusammen geschriehen, wie ich gelesen hab das sie es dann doch noch in den letzten minuten gekippt haben und jetzt bin ich irgendwie voll zwiespältig ich habe hoffnung und freude das es jetzt besser wird oder werden kann und bin entäuscht das FF vorerst trainer bleiben wird und das beides nur durch den gestrigen sieg!
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Jetzt lasst, bei aller berechtigten Sorge, dem Team mal eine Chance. Sicherlich, die letzten Monate waren für uns alle schwer und ich finde den Ausgangsthread super, denn beim 1-1 konnte auch ich nicht wirklich jubeln, zu tief sitzte noch der Stachel des 0-1. Trotzdem - nach diesem 2-1 brachen bei mir die Dämme - und ich habe sie jetzt noch nicht zusammensetzen können, so freue ich mich über dieses Erfolgserlebnis. Die Bayern hatten letzte Woche auch einen "schmutzigen" Sieg in Karlsruhe - und schossen dann am Dienstag Florenz ab. Natürlich haben die Bayern einen anderen Kader, aber ich meine nur..... wir sind nicht die einzigen, die in letzter Zeit "rumpelten".

Jungs, genießt doch einfach mal für die nächsten Stunden das Gefühl, wie es ist zu gewinnnen. Etwas, was uns im letzten halben Jahr wirklich nicht mehr allzuoft gelang. Lasst die Diskussionen um den Trainer ruhen - nach einem Sieg wird er sicherlich nicht entlassen werden. Ich freue mich sehr für ihn und das Team, dass sie es geschafft haben, dass Ding noch zu drehen. Die Freude bei Spielern + Trainerteam zeigten klar - "wir sind ein Team!".

Das es ein paar Spiele dauern wird, die Fans wieder auf ihre Seite zu ziehen, ist trotzdem verständlich. Auch ich, das gebe ich offen und ehrlich zu, stand im Block und schüttelte mit dem Kopf, habe mir geschworen so schnell kein Spiel  mehr zu besuchen (ist bei mir nix neues, sollte man nicht allzuernst nehmen, wenn das nächste Spiel vor der Tür steht, kribbelts dann halt doch wieder . Auch ich erwischte mich dabei, wie ich doch nach dem 0-1 einmal laut "Funkel raus" brüllte. Aber ich tat es nicht aus Überzeugung, sondern weil einfach ein tiefer Frustpfeil in mir saß, den Maik Franz abschoss.

Daher Jungs - freut euch einfach mal. Wenn ihr schon im Bett liegt und morgen aufwacht - werdet ihr spüren, wie schön dieser Sieg war. Bei aller (berechtigten) Sorge und Kritik - diesen Sieg und diese Wendung von gestern Abend kann uns KEINER mehr nehmen. Ein Team, welches völlig in sich zusammengefallen schien, mausetot war, vom Treffer geplagt, von den letzten Monaten und diesem ungeheuren Druck geplagt - hat das Ding noch gedreht!!!!! Seht es aus der Perspektive und lasst die Depression wenigstens mal bis Samstag verschwinden - wir hatten sie wahrlich lange genug. Geht morgen mit einem lächeln ins Büro, Schule, Uni oder zu euren Freunden und betrachtet mal wenigstens einen positiven Punkt als weiterentwicklung: Vor 2 Jahren, in der Saison 2006/07 hätten wir noch Auswärts 2-1 verloren, weil wir in den Schlussminuten unsere Gegentore fingen - nun haben wir schon gegen Köln, Wolfsburg, Bielefeld und heute 6 Punkte in eben diesen Schlussminuten gesammelt.

Think positive for three days
Stoffel
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@bornheim1970 (thread-eröffner)

endlich wiedermal ein niveauvoller Beitrag und volle Zustimmung von mir. (übrigens sind 99.9% der posts auf Deinen thread ebenfalls  lesenswert)

Folgendes macht mir Angst:
...dass unsere Truppe übers gesamte Spiel in der Vorwärtsbewegung in Strafraumnähe sowas von harmlos und ungefährlich war....

Folgendes macht mir Mut:
...dass genau die oben zitierte Truppe ein aussichtslos erscheinendes Spiel in dieser Situation (0:1 zehn Minuten vor Schluß) noch gedreht hat !

Mein Fazit daraus (mit viel Hoffnung nicht falsch zu liegen):
...wenn´s psychisch bedingt war (ein Sieg in den letzten 17 Spielen...Rostock eingeschlossen)....also ein sogenanntes Kopfproblem war (auch hochbezahlte Profis sind irgendwo auch ganz normale Menschen)...dann müßte das Zustandekommen bzw. die Dramaturgie des heutigen Sieges einiges bei unserer Mannschaft zum wiedererlangenden Selbstbewußtsein beigetragen haben...ich glaube daran und sage jetzt schon den nächsten 3er in der Lausitz voraus, basta !
Der EFC Adlerhorst Stadtallendorf ist auf alle Fälle am Samstag "kurz vor Polen" dabei !

Nächtliche Grüße
LajosD.
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Yo, habe ich auch so erlebt hier in Berlin mit ca. 20 Eintracht Fans im Veritas in Charlottenburg.
So ist das, wenn die Erwartungshaltung nicht erfüllt wird, nicht zu fassen...
Ich gebe zu, ich hatte mit FF's Rauswurf gerechnet und hätte ihn unterstützt und jetzt so was : Was erlauben Mannschaft?
Geil!
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An eine SGE Depression habe ich nach dem Spiel auch gedacht...
Für die Tabellensituation hätte man den Sieg ganz anders genießen müssen. Früher hat sich sowas besser angefühlt.
Der fadeste Beigeschmack des Sieges war das Auspfeifen eines Benny Köhlers.
Ein Spieler der vielleicht nicht der brillianteste Fußballer ist, aber einer bei dem man immer das Gefühl hat, dass er bis zum Schluss kämpft. Ein Spieler der auch mal 5 Spiele keine Sekunde spielt, ohne sich in der Blöd darüber zu beklagen, um dann als gelernter Stürmer auf der linken Abwehrseite seinen Mann zu stehen und ein recht ordentliches Spiel zu machen.
Ob Köhler ein Spieler ist, der in die Bundesliega gehört oder eher ein guter Zweitligakicker ist, spielt hierbei keine Rolle. Man sollte sich, wenn man letzterer Aufassung ist eher fragen: Warum ist er dann bei uns Stammspieler und soll die Ecken schießen? Fakt ist: Man kann wohl kaum von einem Spieler verlangen, dass er zum Trainer geht und sagt: "Bitte stell mich nicht auf".

Ein Köhler, dem ich eine professionelle Einstellung zu seinem Beruf unterstelle wird ausgepfiffen. Andere Spieler, bei denen man im Moment diese Einstellung anzweifeln möchte, werden gar gefordert bzw. über die wird überhaupt nicht diskutiert.
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Der Eröffnungsbeitrag ist das beste, was ich bisher hier im Forum gelesen habe.

Und du liegst mit deiner Einschätzung nicht alleine. Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Wir hatten in der Vergangenheit viel schlechtere Mannschaften. Und dennoch haben wir unsere Fahne hoch gehalten und über die Bayernfans in unserem Umfeld gelacht. Die haben es zwar nicht verstanden, was aber auch nicht zu erwarten war und auch völlig bedeutungslos ist. Wir haben auf nem Abstiegsplatz gestanden und keine Sekunde darüber nachgedacht dem nächsten Auswärtsspiel fern zu bleiben. Sind da hin gefahren, haben uns unsere Packung abgeholt, was einem auch jeder vorhergesagt hat, und haben unsere Fahne dennoch hoch gehalten.

So war es immer und so dachte ich, würde es auch immer sein.
Aber das hier und jetzt ist anders.

Man hat den Eindruck, dass wir garnicht so schlecht wären, wenn unser Übungsleiter nicht die merkwürdigsten Entscheidungen treffen würde. Das ganze grenzt schon teilweise an Sabotage.
Und obwohl eine riesige Mehrheit genau so denkt, kann man nur ohnmächtig zusehen, wie die Verantwortlichen um den heißen Brei herumreden und scheinbar mit offenen Augen ins Verderben rennen.

Ich persönlich habe beim Gegentor eine große Erleichterung verspürt. Alles andere wäre gelogen. Und ich finde es zum Kotzen, dass sie mich soweit gebracht haben. Ich hatte die Hoffnung, meine Eintracht ab Samstag wieder anfeuern zu können, ohne im Hinterkopf zu haben, dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich befürchte, dass unsere zwei Tore nichts anderes erreicht haben, als dass sich unser Leiden verlängert. Soviel Glück, nichts anderes war es, wie gestern werden wir nicht oft haben.

Um die Überschrift zu beantworten.

Ja, ich habe eine SGE Depression.
Und zwar anders als sonst.
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Mir geht es leider ganz genauso.

Habe einer Freundin, als sie mich gefragt hat, warum es mir momentan nicht so gut geht, erklärt, dass das ist wie wenn man totalen Krach mit seiner Freundin hat.

Heute werde ich ihr sagen, es ist, wie wenn man sich wieder halbwegs vertragen hat, aber der Grund des Streits noch lange nicht verdaut ist und man sich dementsprechend immer noch schlecht fühlt.

trotzdem, Eintracht, ich liebe dich.
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bornheim1970 schrieb:
Heute ist etwas Komisches passiert...
Die SGE hat gewonnen und ich konnte mich nicht aus ganzem Herzen freuen.




Im Normalfall ist für mich das WE gelaufen, wenn wir verlieren, aber gestern hätte ich fast das kotzen gekriegt, als der Ausgleich fiel. Hatte gehofft, daß Thema Funkel incl. Antifußball hätte sich jetzt erledigt...

Im Moment hab ich kaum noch Bock auf die SGE, hätte es nie zu träumen gewagt, das es mal soweit kommt. Auf weiteren Grottenfußball auf C-Klassenniveau bis mindestens bis zur Winterpause.
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Also ich habe mit unserer Eintracht (wie so viele von uns) schon so einiges mitgemacht, war mit ganz oben und ging mit nach ganz unten. In sofern dachte ich, ich hätte alle Gefühlslagen mit unserem Verein durchlitten die es gibt.
Allerdings musste ich nach dem gestrigen Schlußpfiff erkennen, dass es doch noch ein neues Gefühl gibt, eben diese vom Threaderöffner beschriebene "Depression".
Natürlich habe ich mich nach dem Schlußpfiff und den damit besiegelten Sieg gefreut, allerdings wesentlich rationaler als in Vergangenheit, es war einfach mehr ein Vernunfts-Jubler über die für den weiteren Saisonverlauf so wichtigen 3 Punkte.
Allerdings blieb trotz dieses Happy Ends, die 85 Minuten zuvor gezeigte Leistung bestimmend in meinem denken und nach einem kurzen Blick ins Forum, erkannte ich das ich das zuvor im Stadion gesehene noch nicht verdaut oder verarbeitet habe um hier Texte zu verfassen.
Nun mit Abstand und einer darüber (schlecht) geschlafenen Nacht, habe ich mein Fazit gezogen und werde schauen ob es am Samstag Nachmittag bestätigt wird.
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mir gings und gehts exact genauso !!!!!
Danke fürs "aus der Seele" sprechen !  :neutral-face
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Mir geht es schon seit ein paar Spielen so, und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich mich als Eintracht-Fan für solche Gedanken schämen sollte?!

Und genau so ein Spiel wie es gestern war, wollte ich nicht sehen. Scheiße spielen und mit Dusel gewinnen. Der Trainer bleibt da und alle haben sich wieder lieb. Ich kann das nicht mehr sehen, dieses besch**** Rumgegurke auf dem Platz. Das Prinzip gegen den Ball zu arbeiten hat Funkel irgendwie falsch verstanden. Ich hab das Gefühl, alle unsere Spieler haben das Kicken verlernt. Taktisch + Auswechslungen gesehen halte ich Funkel sowieso für untragbar, aber wie kann man einer ganzen Mannschaft das Fußballspielen austrainieren?
Und ein die Spieler sind verunsichert zählt da auch nicht, die spielen doch schon seit weit über einem Jahr so einen Müll zusammen. Nur so lange die Ergebnisse gestimmt haben, konnte man damit irgendwie leben.

Jetzt aber nicht mehr, ich hab endgültig genug. Ich will keinen Trainer Funkel mehr. Ich möchte jemanden, egal wen, der die Mannschaft wieder auf die Spur bringt; der ihnen beibringt, dass Fußball auch was mit Technik zu tun hat und Offensive, dass Passspiel schon in der F-Jugend Grundlage sein sollte.

Ich werd mich auch nicht mehr mit einer Siegesserie zufrieden geben und zurücklehnen. Wenn wir uns wirklich etablieren wollen in der Bundesliga, dann brauchen wir einen Trainer, der das Potenzial seiner Mannschaft zu nutzen weiß und ihnen wieder zeigt, wie man Fußball spielt. Ich kann bei Funkel kein Konzept, keine zukunftsorientierte Arbeit erkennen. D.h. immer nur mit Dusel weiter. So werden wir uns nie in der Bundesliga etablieren, sondern bleiben eine Fahrstuhlmannschaft oder ein ewiger Abstiegskandidat.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Danke für diesen Beitrag. Er spricht sicherlich vielen Eintrachtfans aus der Seele.

Bezeichnend für die widersprüchliche Seelenlage ist genau das Ausgleichstor gewesen: ausgerechnet von dem Spieler erzielt, der über 90 Minuten mit bewundernswertem Eifer versucht, seine katastrophale spielerische Leistung zu kompensieren. Mein Tribünennachbar jubelte, schlug mir lachend auf die Schulter und rief: "Jetzt haben sie den Köhler schon wieder angeschossen!"
Ich musste ihm recht geben.


Wenn ich so etwas lese, wird mir schlecht! Dieser Herr Köhler ist neben Ama der einzige, der in den letzten Monaten regelmäßig an der richtigen Stelle steht, um mit dem Kopf (dreimal, das letzte Mal gegen Bielefeld) bzw. mit dem Fuß (gestern) Tore zu erzielen!!! Gut, er kann keine Ecken schießen, aber er macht Tore, verdammt nochmal!
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Der-Hesse schrieb:
Ich weis nicht. Der Sieg war wichtig und die drei Punkte erst recht, aber irgendwie war die Hoffnung da, dass es nach diesem Grottenkick nur besser werden kann, da eine wichtige Position innerhalb des Vereins neu besetzt wird.
Die Art und Weise, wie heute wieder gespielt wurde, macht mich traurig. Dass man damit einen Zwischenerfolg erzielt, der meiner Befürchtung nach die Lage kurzzeitig beruhigt und damit eher verschlimmert, geht mir eher durch den Kopf als die Freude über die drei Punkte.
Der Sieg heute wurde weder erspielt, noch wirklich erkämpft (Kampf sieht anders aus), sondern auf dem Silbertablett von den Karlsruhern serviert.



Kein Kampf? Welches Spiel hast Du gesehen!?
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Matzel schrieb:
Köhler  Gut, er kann keine Ecken schießen,


Wieso macht er es dann?

Ein sehr schöner thread,der hier die Gefühlswelt auch meines Empfindens im Kern ausdrückt.
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großartiger Beitrag. So ging's mir auch.
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Matzel schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Danke für diesen Beitrag. Er spricht sicherlich vielen Eintrachtfans aus der Seele.

Bezeichnend für die widersprüchliche Seelenlage ist genau das Ausgleichstor gewesen: ausgerechnet von dem Spieler erzielt, der über 90 Minuten mit bewundernswertem Eifer versucht, seine katastrophale spielerische Leistung zu kompensieren. Mein Tribünennachbar jubelte, schlug mir lachend auf die Schulter und rief: "Jetzt haben sie den Köhler schon wieder angeschossen!"
Ich musste ihm recht geben.


Wenn ich so etwas lese, wird mir schlecht! Dieser Herr Köhler ist neben Ama der einzige, der in den letzten Monaten regelmäßig an der richtigen Stelle steht, um mit dem Kopf (dreimal, das letzte Mal gegen Bielefeld) bzw. mit dem Fuß (gestern) Tore zu erzielen!!! Gut, er kann keine Ecken schießen, aber er macht Tore, verdammt nochmal!


Das, was ich ausdrücken wollte, stand zwischen den Zeilen. Also, nochmal Klartext:

Nichts gegen Benny Köhler. Ich bewundere seinen Eifer und seine professionelle Einstellung. Solche Spieler braucht man auch. Aber er versinnbildlicht geradezu die Situation bei Eintracht Frankfurt seit ca. 2 Jahren, die da heißt:
Spielerische Armut. Keine Weiterentwicklung. Fehlpassfestival trotz fast ausschließlich Sicherheitspässe. Keine Kreativität. Kampf und Krampf. Und das Ganze dann hübsch fein zugedeckt von ein paar lichten Momenten, sodass man weiterhin alles wunderbar unter den Teppich kehren kann.

Vergleiche sind hypothetisch. Aber stell dir nur mal vor, ein Caio würde mit so einer Fehlpassquote aufwarten. Er würde gesteinigt werden, als erstes von FF. Aber BK rappelt sich ja auf und rennt dem verlorenen Ball hinterher. Und das gibt ihm die Legitimation für den nächsten Katastrophenpass. Über 8 Meter. Und quer, versteht sich.

Wie gesagt: Nichts gegen BK. Ich mag den Spieler. Aber nur mit BKs steigen wir ab, und zwar mit Pauken und Trompeten.

Btw: Wohin das Hauptaugenmerk auf "Arbeiten" und die Vernachlässigung anderer Tugenden führt, sieht man bei Fenin. Unter anderem.


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