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Ich bin Stolz in diesem Land zu leben!

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niemiec schrieb:
stefank schrieb:
Das Wort "Stolz" hat in der Terminologie des III. Reiches keine besondere Bedeutung.  


Aber für die von heute offensichtlich, sonst wäre es ja kein Reizwort.



Da hast du recht. Die Neodeppen hatten den Dreiklang
Ich bin stolz, Deutscher zu sein - Deutschland den Deutschen - Ausländer raus Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.
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stefank schrieb:
Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.



Aber dafür eine 170 Antworten debatte (nicht die erste hier)?
Wer Raideg kennt der weiss wie er den''Stolz '' gemeint hat.
Und genau die sind es die ihn hier an die Wand nageln wollen.

Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.
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niemiec schrieb:
stefank schrieb:
Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.



Aber dafür eine 170 Antworten debatte (nicht die erste hier)?
Wer Raideg kennt der weiss wie er den''Stolz '' gemeint hat.
Und genau die sind es die ihn hier an die Wand nageln wollen.

Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.



Selbstverständlich. Dem Ausgangsposting so etwas zu entnehmen, wäre schon sehr dämlich. Deswegen habe ich auch nicht gegen ihn und andere argumentiert, sondern gegen den (m.E.) abstrakten Fehler "Nationalgefühl". Und dieses Thema ist z.Z. ja nicht ganz unangesagt, oder?
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niemiec schrieb:
stefank schrieb:
Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.



Aber dafür eine 170 Antworten debatte (nicht die erste hier)?
Wer Raideg kennt der weiss wie er den''Stolz '' gemeint hat.
Und genau die sind es die ihn hier an die Wand nageln wollen.

Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.



Zudem hat er in seinem Eingangsposting genau erläutert, wie er "stolz" meint und wollte genau solch eine Diskussion nicht haben!
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raideg schrieb:
Für mich ist nun dieses Thema im Forum erledigt, mein P.S. im Ausgangspost bezog sich auf bestimmte Leute, die ja auch wie auf Kommando sofort losheulten
Immer wieder erstaunlich, wie man sich doch manche "dressieren" kann.


Komisch, Deine Erklräung in Beitrag 92 ging genau andersrum, Du wolltest doch gerade nicht rumdiskutieren.

@ ZoLo: man kann auch stolz auf Dinge sein, die "normal sein sollten, aber nicht der Normalität entsprechen". ZB wenn man in der Schule immer eine 5 kriegt, normal sollte aber eine 3 sein, dann darf man doch stolz sein, wenn man mal eine 3 schreibt oder?

Das soll jetzt nichts mit der Diskussion über die legitime Verwendung des Wortes Stolz aussagen, es ist mehr eine Frage der Logik.

Ich finde, es war eine coole Party. Wer in irgendeiner Weise dazu beigetragen hat, dass es so stattfinden konnte (und das sind mehr als man glaubt, für mich ist das schon jeder, der einem ausländischen Gast den Weg zum Stadion erklärt hat oder mitgeholfen hat, eine Leinwand auf einem Marktplatz aufzubauen oder sich kreativ verkleidet hat und andere damit erfreut hat undundund), kann doch gerne stolz darauf sein, was er und so viele Menschen hier in Deutschland während der WM geleistet haben, was für ein Fest hier alle auf die Beine gestellt haben. Das hat für mich mit "Stolz auf Deutschland" nichts zu tun.

Viele Grüße,

Alex

P.S.: Ich habe während der WM nicht so oft hier in dieses Forum rein geschaut und das hat ganz sicher dazu beigetragen, dass ich die WM als Party genießen konnte. Ansonsten halte ich es wie peter und mich selbst raus.
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Nur damit der Beifall net aus der falschen Ecke (mit Ecken und Schubladen kann ich eh nix anfangen) kommt: Stolz is´ so gar net mein Ding.
stefank schrieb:
...Schon allein vom Wortursprung her lässt sich gegen den Stolz also einiges sagen, und auch sonst scheint man sich mit diesem Begriff schwer zu tun.

Menschen anderer Nationalität scheinen sich damit aber net so schwer zu tun:
anpi schrieb:

auch mir ging es im spiel auch schon so, ich als stolzer italiener werde im spiel als ****nsohn ode rsonst was beschimpft!

un´ wie du nachlesen kannst, sagt da keiner was gegen den Stolz - auch du net (hast den Thread vielleicht net gelesen).
http://www.eintracht.de/fans/forum/11/11102490,11695404/goto/
Aber vielleicht sind ein paar hier genau davon angenervt: Sie werden für ihr bisschen Stolz von einigen gleich hinterfragt, angemacht und müssen erklären und rechtfertigen. Warum? Weil jemand kein stolzer Italiener sonder ´n stolzer Deutscher ist? Is´ doch irgendwie auch beknackt...

Die WM hat nix besser gemacht, aber e bissi was sichtbarer für Menschen, die halt net so genau hinschauen oder die über die Menschen hier sonst nur in Gazetten wie der Sun lesen.
Dennoch kommt auf der anneren Seite die im Schatten der WM beschlossene nächste Abzocke für Millionen hier mit ´ner Mehrwertsteuererhöhung und der nächsten "Gesundheitsreform", die die gesetzlich Versicherten 2007 mal eben zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden kosten wird...
Un´ auf solche  un´annere Sachen sollte mer eben auch ma oder gerade im Überschwang der Gefühle, was wir doch für geile Guys sind, hinweisen können ohne ebenfalls angekackt zu werden...
Soll ja besser werden, net wahr?!

Un´ jetzt geh´ ich ´n Bier trinken...

@Jermi by the way:
Niveaulos is´ keiner, net ma ´n Posting. Irgend´n Niveau hat jeder, selbst so abgefuckte Typen wie ich.
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Ich kann dem Eingangsposting nur zu 100% zustimmen!  
Dass diese merkwürige Diskussion daraus entwächst ist typisch deutsch, aber so sind wir halt und stolz drauf....  ,-)
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sorry, wenn ich schon wieder zitiere - karl kraus, aus einer theater-kritik:

"das niveau an diesem abend war sehr hoch. es war nur leider niemand drauf."
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Sers,

interessanter thread.

Hier meine ganz persönliche Geschichte.

Ich gehöre auch zu denen, die die im Land herrschende Stimmung etwas skeptisch betrachten, ohne sie jedoch veruteilen oder sie irgendwem verbieten zu wollen.

Ich freue mich z.B. unheimlich, dass Deutschland ein ehrlicher, guter Gastgeber für allerlei Menschen und Kulturen war. Das hätte ich in dieser Selbstverständlichkeit nicht erwartet. Wenn dazu eine WM nötig ist, warum nicht.. In meinen Augen.. besser als garnicht.

Dennoch interessiert mich immer auch die Motivation einer Handlung. Ich will, vielleicht angetrieben von eigenem Idealismus wissen, was dahinter steckt. Ich hinterfrage Dinge. Übrigens auch mich selbst, fast täglich, was teils mühsam und sehr ernüchternd sein kann. Aber ich denke, das ist schlichtweg meine Art, durchs Leben zu gehen. Reflektieren, Hintergründe verstehen wollen. Ob mir das immer gelingt... wohl kaum. Manchmal wäre ich z.B. gerne in der Lage, Dinge einfach zu akzeptieren, mir keinen Kopf zu machen und einfach mitzufeiern. Eine Frage des Typs. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht feiern kann, bei Leibe nicht.

Warum ich z.B. Probleme mit Nationalstolz habe, leite ich bei mir aus meiner "Geschichte" ab. Meine Mutter, damals Gründungsmitglied der Kreis-Grünen, mein Vater, türkisch-stämmiger Akademiker. Ich bin also durchaus vorbelastet. Ich bin zwar Deutscher, aber habe eben ein Fensterlein in eine andere Kultur offen. Das heisst aber auch, dass ich mich mit meiner eigenen Identität wahrscheinlich viel mehr beschäftige, als jemand, der einen anderen Hintergrund hat, als ich. (owohl ich noch nicht mal türkisch spreche. Danke  Vadder.. Trottel!) Ich bin froh Deutscher zu sein, allerdings frage ich mich ganz aktiv, was es heißt, deutsch zu sein und was für Werte, was für Dinge damit verbunden sind. (subjektive Empfindung)

Ich finde, die Grenze zwischen positivem "Nationalstolz" und dem, was ich verabscheue, nämlich Intoleranz gegenüber anderen/anderem ist oft fließend.  Kleines Beispiel: Ich würde nie während des Abspielens einer Nationalhymne eines anderes Landes pfeifen. Eine Frage des Respektes. Wenn man Spieler aus Ecuador als ****nsöhne etc. tituliert, macht man das nur, weil sie aus Ecuador kommen. Nach meiner Wahrnehmung ist das schlicht Rassismus.
Damit unterstelle ich niemandem, der mit einer deutschen Flagge rumrennt, sich die deutschen Farben auf die Backe malt etc, dass er diese Grenze überschritten hat, für mich ist es nur ganz einfach etwas befremdlich und deshalb beäuge ich das ganze etwas skeptisch. Ich würde im Übrigen durchaus sagen, dass man das ab einem gewissen Punkt "verkrampft" nennen kann. Ihr seht, ich finde diese Eigenschaft nicht durchweg positiv. Bzw. ich hinterfrage sie .

Auf der anderen Seite finde ich es saugeil, wenn hier in Mannheim jeder 4. Türke an seinem Auto ne Deutschlandfahne hat. Ein Bekenntnis zu Deutschland, dem Land, in dem sie leben (meinem Land), was mich freudig stimmt. Warum also fange ich ab einem gewissen Punkt an, bei Deutschen, die keinen Migrationshintergrund (trendwort) haben, zu beobachten, wie der das wohl meint, wenn er eine Fahne trägt. Selten schräg, oder?

Keine Ahnung, ob es hier jemanden interessiert, aber das denke ich, sind zumindest bei mir die Gründe, warum ich dem plötzlich aufkommenden Trubel nicht uneingeschränkt folgen kann.


Ich würde mir wünschen, dass ich in der Lage wäre, manchmal weniger nachzudenken und Anderen würde ich dagegen wünschen, dass sie öfter mal ein wenig nachdenken.

Ich will hiermit übrigens niemandem die letzen 4 Wochen vermiesen. Ich habe sie, so ich Zeit hatte, auch genossen. Aber halt nur in Teilen.
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Endlich mal neue Aspekte in diesem Fred! Sehr schön. Mit Deinem "Beruf" hast Du Dich bei Google derzeit eingebrannt.
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niemiec schrieb:
Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.

menschen, die hanf rauchen und dem begründer des amtes für multi-kulturelle angelegenheiten respekt zollen sind es jedenfalls nicht.

Basaltkopp schrieb:

Zudem hat er in seinem Eingangsposting genau erläutert, wie er "stolz" meint und wollte genau solch eine Diskussion nicht haben!

da widerspricht er sich halt selbst, da er seine pappenheimer ja dressiert  
er hat sich sein gutes posting durch die verachtung andersdenkender selbst kaputt gemacht. das dann seine worte einer auf die goldwaage komme, liegt in der natur der sache...

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grundsätzlich...

hat hier niemand ne schöne wm schlecht geredet, noch auf der sympathischen deutschen mannschaft, mit der wohl die allermeisten mitgefiebert haben, rumgehackt.

es ging ausschließlich um so sachen wie intoleranz, die der neuen bewegung inne wohnt und die sich in diesem forum bemerkbar macht.

isch abe fertig
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yeboahszeuge schrieb:
Endlich mal neue Aspekte in diesem Fred! Sehr schön. Mit Deinem "Beruf" hast Du Dich bei Google derzeit eingebrannt.


Wenn das mal kein Grund ist, stolz zu sein, dann weiß ich es auch nicht
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niemiec schrieb:
stefank schrieb:
Dessen ungeachtet halte ich den Begriff "Stolz" (ähnlich wie den Begriff "Ehre" ) auch im privaten Bereich für problematisch, aus den o.g. Gründen.



Aber dafür eine 170 Antworten debatte (nicht die erste hier)?
Wer Raideg kennt der weiss wie er den''Stolz '' gemeint hat.
Und genau die sind es die ihn hier an die Wand nageln wollen.

Er hält sich weder für was besseres als ein Ausländer , noch fühlt er sich überlegen. Im gegeteil, mehrfach hat er darauf hingewiesen wer seine freunde sind.



Hier wird halt sehr selektiv gelesen. Vor allem bei Leuten, die man persönlich gar nicht kennt. Das ist durch die WM nicht besser geworden: Jetzt werden auch bei Bekannten Dinge hereininterpretiert, dass sich einem die Fußnägel aufkrempeln.

Ist es einfach nur zu heiß, dass sich jeder angepisst fühlt? Kann das ganze Testostreron nicht raus, weil die Eintracht nicht spielt (hier war die WM für einige die willkommene Ersatzbefriedigung, für andere offenbar nicht, wie mir scheint)?

Und nun diese Stolzdebatte. Unsäglich. Wer Raidegs Beitrag nicht verstehen kann, ok. Wer ihn versteht und trotzdem Mist reininterpretiert, schade. Wer ihn versteht, aber eine Stolzdebatte vom Zaun bricht, au weia, unnötig.

Ich bin froh, in diesem Land zu leben. Und das dürfte auf die meisten hier zutreffen sonst wären sie ja nicht da. Und das heißt nicht, dass man alles toll finden muss. Wobei das wiederum eigentlich etwas ist, worauf man stolz sein könnte, unsere, zumal vergleichsweise junge, Demokratie und Verfassung. Die meisten Länder haben größere Probleme, und die Leute erst, weiß Gott.

Naja, ich schweife ab. Ich bin stolz auf das was ich privat und beruflich erreicht habe, besonders auf meine lieben Kinder.
Und wenn jemand meine Frau, meine Mutter, meine Töchter oder meine Schwester zutiefst beleidigt, kommt er mit einem Kopfstoß noch gut weg. Das ist dann eine Frage der Ehre.
Denkt darüber was ihr wollt.

DA
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So, wer noch stolz ist ...



... und dies hier noch immer nicht kundgetan hat:

bitte demnächst posten  ,-)
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Dortelweil-Adler schrieb:

Und nun diese Stolzdebatte. Unsäglich. Wer Raidegs Beitrag nicht verstehen kann, ok. Wer ihn versteht und trotzdem Mist reininterpretiert, schade. Wer ihn versteht, aber eine Stolzdebatte vom Zaun bricht, au weia, unnötig.


Naja: Rainer schreibt im Titel, er sei „Stolz“ in diesem Land zu leben und provoziert mit seinen scharfen Schlusssätzen über ewig gestrige Kiffer a la Cohn-Bendit heftige Reaktionen. Abgesehen davon, dass es relativ unwichtig ist, wer nun diese „Stolzdebatte“ vom Zaum gebrochen hat, wird doch mittlerweile klar, dass ein Teil der neuen deutschen Patrioten sich gerne an den „vaterlandslosen Gesellen“ (Obacht: ernstgemeinte Ironie) reibt. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, sie meinten, ohne diese Kritik verlören sie ihre Daseinsberechtigung. Ein Schuss mehr Humor würde die Debatte auflockern.

Typisch deutsch halt! Immer auf der Suche nach einem Makel.

Zuweilen echt absurd.

YZ

Vorsicht: Dieser Beitrag könnte Ironie enthalten…
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@adlerkadabra

Soll das witzig sein oder einfach nur provozieren?
Diesen geschmacklosen Beitrag rettet auch kein Smiliey.
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@niemiec

da hier eh nur noch gegenseitige provokationen hochgeschaukelt werden, ist das hoffentlich die spitze des berges. wenn nicht, möchte ich gar nicht wissen was noch kommt.

ich find ihn nicht witzig, noch nicht mal im ansatz.
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sorry, ich vergaß den zusatz meines nachredners yz:

Vorsicht: Dieser Beitrag könnte Ironie enthalten.
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Dann habt Ihr halt einen unterschiedlichen Humor...
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yeboahszeuge schrieb:
Dann habt Ihr halt einen unterschiedlichen Humor...


Offensichtlich. Aber bevor hier gleich Hagenkreuze kommen mit dem Hinweiss ''Vorsicht Ironie'', klinke ich mich hier aus.


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