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Jermainators Sicht der Dinge: Seltsamer Wurstsalat

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Ist das nicht eine seltsame Zeit, dieser Eintracht-Herbst des Jahres 2008? Weder Fisch noch Fleisch. Weder gut noch schlecht. Weder euphorisierend noch deprimierend. Einfach seltsam. Und selbst diese Einschätzung an sich ist schon gefährlich seltsam. Denn stecken wir nicht mitten im akuten Abstiegskampf? Ja, schon irgendwie. Aber so fühlt es sich dann doch nicht an. Es fühlt sich eher…seltsam an. Eigentlich ist es doch mehr der Verstand, der einem sagt, man sei im Kampf um den Klassenerhalt. Das Gefühl aber bringt einen nicht so wirklich zum Fürchten und Zittern. Zumindest noch nicht. Nach oben ist der Zug auch abgefahren, da sind sich Gefühl und Verstand ausnahmsweise mal einig. Also Saure-Gurken-Zeit, rumdümpeln im Mittelfeld. Nee, trifft es auch nicht. Das suggeriert so ein Gefühl von "gesichertem Mittelfeld". Paßt nicht so recht. Also doch Abstiegskampf. Nach den letzten Spielen ist die Angst aber weg. Mh, gefährlich und…seltsam. Man möchte den Abstiegskampf ja gerne annehmen, aber so richtig kommt die Angst nicht auf. Verdammt, ist Nürnberg etwa deshalb abgestiegen? Was erwartet man denn nun? Ja, klar, möglichst genug Punkte holen und dann mal gucken, wie man mit einem breiteren Kader und Neuzugängen so in die Rückrunde kommt und wie man sich dann dort, ja, was eigentlich? Den Klassenerhalt klarmacht? Im gesicherten Mittelfeld schwimmt? Ok, seltsam schwammig alles. Kopf und Bauch grummeln und zucken mit den Schultern (welch herrliche Vorstellung).

Irgendwie ist das alles schon gemein. Als emotionaler Fan und Forist möchte man doch kritisch sein oder Träume haben, möchte diskutieren, Forderungen stellen, Schuldzuweisungen verteilen, Lob ausschütten, Visionen niederschreiben, Hoffnungen untermauern, Ängste darlegen. Momentan aber, da regiert die Seltsamkeit.

Was soll man schon fordern, wenn einem die halbe Mannschaft wegbricht vor lauter Verletzungen? Auf was soll man hoffen, wenn die Saison längst versaut ist? Wie soll man sich ernsthaft über einen Klassenerhalt freuen, den man doch gefühlsmäßig nie wirklich angezweifelt hat? Warum sollte man traurig sein über enttäuschte Erwartungen, wenn die Umstände nun einmal nicht mehr zuließen?

Es ist eine -seltsame- Art von Stillstand. Stillstand ist das, was keiner möchte. Aber auch das, was in unserer Situation wohl noch das Beste ist. Der Fußball-Gott scheint nur noch Rückschritt als Alternative in diesem Jahr anbieten zu können, Fortschritt ist vertagt.

Über den Fortschritt zu diskutieren, selbst das ist nicht möglich in diesen Zeiten. Denn wer den Trainer dafür für den Falschen hält, etwa aus den Erfahrungen der letzten Rückrunde heraus, kommt damit zu einem -seltsamen- Zeitpunkt. Maggos Jahrhundertwerk "Es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen!" hat in diesem Zusammenhang schon komische, ja seltsame Züge angenommen. Ein grandioses Werk, was seiner Zeit offenbar hinterherhinkt und gleichzeit seiner Zeit voraus ist. Welch seltsame Kunst der Gegenwart. Funkel scheint der richtige Mann für den augenblicklichen Zeitpunkt zu sein. So schnelllebig ist die Fußballwelt. Und welch Überraschung: Maggos Thread ist trotzdem so aktuell wie nie zuvor. Denn die Momentaufnahme vernebelt die entscheidende Frage, wie es mittelfristig so weitergehen soll. Das "Durchwursteln", Spezialität von Funkel und Erfolgsgarant in Krisenzeiten, sollte nicht der Anspruch der Zukunft sein. Und so bleiben die Kritikpunkte bestehen, der Zeitpunkt ihrer Bewertung aber scheint momentan unpassend zu sein, denn der Trainer, den Verletzten sei Dank, kann ja nicht anders als sein Lieblingsprogramm "Durchwursteln" zu optimieren. Und, Respekt, das kann er gut.

Tja, was will der Autor damit sagen? Vielleicht: "Na gut, für die Durchwurstelsaison ist der Friedhelm die Optimalbesetzung, aber wenn alles wieder normal läuft, dann Tschüss!". Dann muss man ja einen erfolgreichen Trainer, den Deutschen Meister der Durchwurstelei, seines Amtes entheben. Eine Forderung, die - man mag es kaum glauben - seltsam anmutet. Und doch eine Richtungsentscheidung wäre, die richtig sein könnte. Aber wir driften ab. Wir haben ja schon festgestellt, darüber zu diskutieren ist der falsche Zeitpunkt.

Also diskutieren wir lieber mal etwas Aktuelles: Wie durchwursteln wir uns denn nun am besten durch die Lage? Och, das weiß der Friedhelm besser als ich, der alte Realist und Wurstelkönig vom Stadtwald. Als Visionär ist man da eher ne Fehlbesetzung. Also packen wir es anders an: Welche Neuzugänge brauchen wir denn nun? Och, naja, also das kann man so einfach ja auch nicht sagen. Kommt darauf an. Nur zum Durchwursteln? Oder was für die Zukunft? Bei letztem müßte man wieder wissen, was ist denn da so angedacht? Och, jetzt wird’s aber wieder kompliziert. Na gut, probieren wir mal was Neues: Laßt uns über Personelles diskutieren, über die Aufstellung. Och, stellt sich doch von selbst auf. Ja, gut, stimmt, …- aber was ist mit Caio? Och neeee, das geht uns jetzt aber auch aufn Sack. Selbst als größter Caio-Freund ist der Drops doch leider gelutscht. Mh, Torwartdiskussion. Jo, das ist schön. Da versucht sich Erikeasy ja fast schon traditionell an diesem Thema und ich bin ganz seiner Meinung. Friedhelm aber nicht. Die Ergebnisse geben ihm Recht. Wurstelt sich halt mit Nikolov so durch. Besseren Wurstsalat mit ner Prise Pröll kann ich nicht beweisen. Und der Nikolov ist ja so ein Bindewald. Da stichelt das Gefühl nicht ganz so wild. Och jo, man hats nicht leicht. Nee, sorry, so richtig zu diskutieren gibt’s nix. Seltsame Zeiten halt. So ein wenig emotionslos, weil man gar nicht so recht weiß, welche Emotion gerade angebracht ist.

Freuen wir uns doch einfach enthusiastisch über die Mini-Serie in den letzten Wochen, die uns am Ende wohl den Klassenerhalt bescheren wird. Hurra. Mh, seltsam, aber mehr als ein "ganz nett" kann ich mir nicht entlocken.  

Vermeintlich auf den ersten Blick langweilige Zeiten im gesicherten Mittelfeld hatte ich für irgendwann zwischen 2008-2010 schon seit Jahren erwartet, vor langer Zeit sogar regelrecht erhofft, aber die derzeitige Situation hat damit nichts zu tun, denn viele sonst aufkommenden Fragen und Diskussionen verbieten sich angesichts dieser so seltsamen Rahmenbedingungen mit den vielen Verletzten und dem enormen Leistungsgefälle der Einzelakteure, des Trainerstabs, der Funktionäre und gar des Forums.

Also Steak- und Pizzafreunde. Laßt uns gemeinsam Platz nehmen am einträchtigen Tisch und laßt sie euch schmecken die ganz nette Portion Frankfurter Wurstsalat von Chefkoch Friedhelm. Steak und Pizza bekommt er zwar nicht hin, aber sein Wurstsalat ist einfach köstlich.

Guten Appetit.

Gruß vom Jermainator
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Mit Essig und Oel zum Klassenerhalt
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Mmmhh,super lecker!
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Wurstsalat? Oder doch eher ein Büffet mit momentan beschränkter Auswahl?

Ich mach's kurz: Ich habe bei uns über kleine Strecken besseres als bayrischen Wurstsalat und über weite Strecken viel leckereres als Spätzle genossen. Okay, es hat gedauert, bis der Küchenchef mit eingeschränktem Stab zum Gourmetteam wurde - ob's anhält weiß ich auch nicht; geschmeckt hat es mir jedenfalls viel besser als der von Dir besungene dröge Wurstsalat.

Aber es war ja auch kein Wurstsalat.
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Sehr schön geschrieben....und drückt so ziemlich genau mein Empfinden aus.
Eben weder Fisch noch Fleisch....aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

P.S. Natürlich mit Essig und Öl, denn Friedhelm ist allergisch gegen Caionaise  
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Mission-Adler schrieb:
Sehr schön geschrieben....und drückt so ziemlich genau mein Empfinden aus.
Eben weder Fisch noch Fleisch....aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

P.S. Natürlich mit Essig und Öl, denn Friedhelm ist allergisch gegen Caionaise    


Kein Wunder - Caionaise ist/war/macht dick  
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Basaltkopp schrieb:
Mission-Adler schrieb:
Sehr schön geschrieben....und drückt so ziemlich genau mein Empfinden aus.
Eben weder Fisch noch Fleisch....aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

P.S. Natürlich mit Essig und Öl, denn Friedhelm ist allergisch gegen Caionaise    


Kein Wunder - Caionaise ist/war/macht dick    


Die gibts aber auch fettreduziert....
und arbeitet dann auch nicht so nach hinten raus  
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Welche Plumper versuch uns Friedhelm dem Uli "Wurstkaiser" Hoeneß durch ständige Wortverwurstung schmackhaft zu machen. Am Ende wird er für die nächste Weißwurstsaison wirklich noch Obermetzger der FC Bayern Wurstwaren KG!    
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Da kommt ziemlich oft das Wort seltsam vor.
Das finde ich seltsam.
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Dankeschön für die Büffeteröffnung, schlusskonferenz.
Vor allem vor dem Hintergrund der beschränkten Auswahl schmeckt das Angebot unserer Jungs ganz besonders lecker.
Jeder Bissen wird dadurch zu einem wunderbaren Erlebnis voller (Gaumen-) Freude und Begeisterung.
Wie könnte diese einsatzfreudige, herzhafte Kocharbeit nicht Freunde schaffen?
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Is mir doch Wurst, hauptsach nit absteige.
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Jermainator schrieb:
Wie soll man sich ernsthaft über einen Klassenerhalt freuen, den man doch gefühlsmäßig nie wirklich angezweifelt hat?


Ja, eine seltsame Verwurstung zwischen vorgeblich persönlicher "Sicht der Dinge" und suggestiver Verallgemeinerung.

Jermainator schrieb:
Und welch Überraschung: Maggos Thread ist trotzdem so aktuell wie nie zuvor.


Warum dann nicht dort mitwursten ?
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Wir sollten aufpassen, dass nicht bald der wörst käs eintritt.

,-)
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Guten Appetit?

Nein Danke, ich bin wirklich pappsatt. Leider nur im Wortsinne. Ich habe mir erlaubt, heute meine Kolleginnen und Kollegen mit einem leckeren Pastagericht toskanischer Herkunft zu beglücken. Dummerweise hat meine Mengenkalkulation sich von der Appetitsituation vor dem Kochen leiten lassen und ich habe sinnlos geklotzt, woraufhin prompt eine leicht hinderliche Schwere bei uns im Team grassiert. Tja wenn die Augen größer wie der Magen sind, hat man sich schnell….. .

Wen interessiert das schon, hat ja so gar nichts mit unserer Eintracht gemein. Die Langeweile, Orientierungslosigkeit und was ich sonst noch alles so herrlich subjektiv in Deinen wunderbaren Text hinein interpretiere, will sich bei mir nicht so wirklich einstellen. Ich bin so was von Schwankend, dass ich mich selbst nicht ein bekomme. Ich verspüre diesen tiefen Frust, direkt abgelöst von der großen Euphorie, worauf hin sich sofort mein ach so vernünftiges „Ich“ meldet und verkündet: “Commanderchen, beruhige Dich. Hier ist Frankfurt, jede Katastrophe war letztlich nur ein Kataströphchen und jede Euphorie nur ein Euphoriechen“ Das spinnt, dieses ich. War das 6:3 und 5:1 nur ein Euphoriechen, Rostock nur ein Kataströpchen, ähnlich wie die anders gehenden Uhren, der erste Abstieg und so weiter – im Lebbe net. Aha, klar, ich weiß Bescheid. Mein Ich hat Recht, mein Frust und meine Euphorie sind ebenso berechtigt. Da sitzen quasi 3 am Tresen, reden über das gleiche Thema, haben alle Recht und doch erzählt jeder was anderes?

Lassen wir doch jeden mal schnell ausreden.

Fangen wir doch mit dem Herrn Frust an.
Frust sacht:“Leute ich sach´s Euch, es geht so nemmer weider. Der Caio, ein Mann der kigge kann, hoggt uff de Bank, weil de Funkel en sture Bock is, der Herrie nicht minder stur und so en filigrane da net e nei passt. Die ganz Miser hätt sich erledischt, däte die zwei sture Böck den Caio kigge lasse un die annern gleich mit. Mir brauche kei 8 Verteidischer uffbiete und anlerne, wenn mer nur 5 fitte habbe. E bissi mehr gekickt und mir wärn net nur zufridde, sonnern aach e Stücki weiter obbe debei.
Nun habbe mer de Salat. Die Bube sin kabutt, die verschenkte Punkte fehle uns, und das zugugge is zum weg gugge. Mit dem Trainer wird des nix mehr wern, wenn der Herrie des net merkt, wird’s aach mim Herrie nix mehr. Wolle mer uns entwickele, müsse mer was ännern“
Hat der jetzt so Unrecht?

Dann mein Ich.
Ich sagt: “Verflucht. Mannschaft verstärkt, Priorität auf das spielerische Element gesetzt, Vorbereitung war nix wegen EM und Verletzungen, so biste nur halb fit in die Saison, da ging das dann mit der Verletztenmisere weiter, Madonna Effekt als neckige Zugabe, eine Mannschaft, die an Ihrem unteren Limit spielte und eine Führung, die das zu lange deckte und zu wenig Reaktion zeigte. Die Erkenntnisse hieraus, haben einen lange vermisste Reaktion bei unserer Mannschaft hervor gerufen, die uns dort unten aus dem Loch heraus katapultierte. Diese Reaktion der vergangenen Wochen war genauso sensationell, wie die Wochen und Monate davor überflüssig waren. Somit ist beides ein wenig relativiert, doch wem hilft das? Ich habe das Gefühl, das diese Mannschaft ein Stück weit zu stark ist um auch in größter Not abzusteigen, wenn sie gar irgendwann in Bestbesetzung und Form – besonders die Form ist wichtig und bedingt eine geschlossene Vorbereitung und Zeit zum Einspielen – ganz oben mit spielen kann. Ganz wie man es sich wünschen würde.
Hat der jetzt so Unrecht?


Zum guten Schluss die Euphorie
Euphorie sagt: „Ich könnte weinen. Alles ist großartig. Kader, Konto, Stadion, Umfeld, Tabellenstand, Image, Steigerungspotenzial, Infrastruktur – alles vom Feinsten. Die U23 steht gut da wie nie erwartet, lediglich U19 und U17 schwächeln. Vor allem aber die 1. hat die Seuche gebucht. Erst hechelt sie mehrere Wochen den 3 Punkten gg. den KSC her, die man wochenlang nicht holen durfte, dann sitzt der Teufel im Detail und nach der schleppenden Vorbereitung holt dieser Teufel einen Spieler nach dem anderen und unser bester kommt nicht in Tritt. Würde jeder Spielerausfall auch nur 1 Punkt auf dem Konto ausmachen, würden wir mit über 23 Punkten auf Platz 4 ein prächtiges Bild abgeben – halt, dann hätten Platz 1 – 3 ja weniger und wir wären am Platz der Sonne. Ist das vermessen? Euphorie meint nein. Wer mit diesem Restkader eine immer noch solch anständige Rolle spielt, der sollte mit der Top Besetzung in der Lage sein, 3 Siege mehr geholt zu haben. Wenn wir die Hinrunde mit 19 Punkten beenden und in der Rückrunde unseren nochmals verstärkten Kader fit und eingespielt bekommen, dazu gestählt durch diese Seuchensaison, dann sind wir in der kommenden Saison ein brandheißer UEFA-CUP Kandidat.
Hat der jetzt so Unrecht?

Ehrlich gesagt kann ich allen Dreien was abgewinnen, ganz so wie unser Feninist (pfui, den hätte ich mir verkneifen müssen, billige Polemik) schon schrieb. Eigentlich hätte ich mir auch die Einleitung mit der Kocherei schenken können und wenn ich es mir recht überlege, interessiert es hier sicher die wenigsten wie ich denke und die paar wenigen welche; die wissen das eh schon.

Bleibt mir unserem Jermainator für seine wahren Worte und die gute Unterhaltung zu danken. Ich weiß jetzt zwar nicht mehr wie vorher, aber auch wenn es nicht unbedingt beruhigend ist, weiß ich eben genau dies, noch sicherer. Wir sind halt mitten drin. Mitten drin ist oben weit weg und unten gefährlich nahe, von daher sollten alle hoffen, das es dieses Jahr bloß nicht spannend wird.

Auch von mir die besten Grüße
Lt.commander
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schlusskonferenz schrieb:
Wurstsalat? Oder doch eher ein Büffet mit momentan beschränkter Auswahl?

Ich mach's kurz: Ich habe bei uns über kleine Strecken besseres als bayrischen Wurstsalat und über weite Strecken viel leckereres als Spätzle genossen. Okay, es hat gedauert, bis der Küchenchef mit eingeschränktem Stab zum Gourmetteam wurde - ob's anhält weiß ich auch nicht; geschmeckt hat es mir jedenfalls viel besser als der von Dir besungene dröge Wurstsalat.

Aber es war ja auch kein Wurstsalat.


Rischdisch, SK. Und wenn dem Mannschaftskoch das gesamte Menü als solches wichtiger ist als hier ein Salatblatt und dort ein Handkäs, dann ist das immer noch nachvollziehbarer als das Streben einzelner Forumsköche nach dem Goldenen Solokochlöffel.
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Bis jetzt ist es wirklich weder Fisch noch Fleisch. Das liegt auch daran das man die Punkte "nur" da geholt hat wo es zu erwarten war. Manchmal sogar mit Pech auch Punkte verschenkte (Bielefelder Abseitstor+Sonntagsschuss). Andererseits hat man aber nicht das Glück gegen Bayern in der 90. noch den Ausgleich zu machen. Somit fehlen irgendwie die Highlights in der Saison.
Ich versuche ja immer was positives zu sehen : Im Moment spielen gezwungenermaßen die Spieler die sonst vielleicht nur auf der Bank gesessen hätten (außer C.), d.h. wenn alle wieder fit sind (ich hoffe das erlebe ich noch) haben diese Spieler einige Erfahrung gesammelt und wollen ihren Stammplatz nicht so leicht wieder hergeben. Der Konkurrenzkampf kann die Eintracht dann nur stärker machen.
O.K., das ist schon ein etwas verzweifelter Versuch es mir schönzureden, lieber wäre mir natürlich auch ein kompletter Kader mit Aussicht auf UEFA-Cup Platz, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Ich finde es spannend wie sich die Mannschaft bis Weihnachten "durchschlägt". Und auf den ganzen Verletzten würde ich auch nicht so sehr rumreiten. Ich würde in Dortmund so spielen lassen:

Nikolov
Steinhöfer Galindo Russ Köhler
Fink
Inamoto - - - Toski
Liberopoulus
Caio - Fenin



... und halte das für ne ziemlich ordentliche Mannschaft!!!

Wenn die Marschrichtung und das Spielniveau auch nur an das Stuttgart-Spiel erinnern, dann würde ich die Richtigkeit meiner Funkelkritik in der Vergangenheit verorten!
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Außerdem möchte ich noch mal an die Stuttgarter erinnern, die auch ziemlich weit hinten drin waren und dann noch ziemlich weit nach vorne kamen. Hamburg auch schon mal. Hannover in gewisser Weise auch mal. Warum sollte man jetzt die Saison schon abhaken? Es ist noch viel drin!!!! (Zur Klarstellung: Ich habe die Mannschaften nur aufgezählt, um zu zeigen, dass man eine Saison nicht zu früh abhaken sollte. Ich wollte keinen Vergleich der Kaderstärke anstellen!)
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Funkel hat übrigens eine ähnliche Einschätzung der Mannschaft wie ich:

www.eintracht.de schrieb:
Herr Funkel, wie haben Sie und die Mannschaft den Schock um Ümit verdaut?
Sehr gut. Ich habe den Jungs gesagt, dass es Ümit jetzt viel schwerer hat als sie. Denn er muss sich nach der Operation wieder herankämpfen und die ganze Tortur auf sich nehmen, um zurück ins Rampenlicht zu kommen. Wir haben nach wie vor eine gute Mannschaft beisammen, was zeigt, wie gut wir in den letzten Jahren eingekauft haben.
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@Maggo

dass wir immer noch eine mannschaft zusammen haben, der ich einen punkt in dortmund zutraue, spricht dafür, dass tatsächlich gut und umsichtig eine mannschaft zusammengestellt wurde.

trotzdem bleibt die tatsache bestehen, dass spieler, die ich als ganz wichtige leistungsträger sehe, nicht dabei sein werden. das sollte man bezüglich des spiels in dortmund im hinterkopf behalten, egal wie es ausgeht.


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