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Es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen!

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MrBoccia schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:
Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde die Mannschaft nicht so gut erreichen.

Wie darf man das verstehen? Dass Du froh drüber wärst, FF würde die Mannschaft nicht mehr erreichen, sie würde somit verlieren und somit würde FF abgelöst werden? Meine Güte, was Du da alles vorbringst ist schwere chronische Funkelabneigung, versteckt und verkleidet in vielen vielen Worten, damits auf den ersten Blick nicht gleich so auffällt. Übel.

So schwer ist das doch nciht zu verstehen. EmVasiSeinBruda meint: Funkel will defensiv und abwartend spielen, die Mannschaft setzt das genau so um wie Funkel sich das vorstellt. EmVasiSeinBruda gefällt das nicht, daher wäre es ihm lieber, so merkt er ein wenig ironisch an, dass Funkel die Mannschaft nicht erreicht. Er drückt damit aus, dass er den Vorwurf "Funkel erreicht die Mannschaft nicht" nicht teilt und nie teilte. Er sagt eben nicht: Funkel versagt. Er sagt: Funkel setzt seine Vorstellungen sehr erfolgreich um - und genau das gefällt EmVasiSeinBruda nicht, weil er von diesen Vorstellungen nicht viel hält.
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SemperFi schrieb:


Aber er hatte nie eine große Lobby bei den Fans, noch nie.
Ist vergleichbar mit Vogts, der als Bundestrainer zwar die beste Quote hat, dazu Europameister wurde, aber in der Öffentlichkeit nie ein Standing hatte.



Off-Topic: Mir schon klar, dass du die beiden nur in puncto "Standing" verlgeichst. Aber du weißt auch schon, dass Vogts in Leverkusen mit ner Truppe, die im Jahr drauf unter Toppi 2. in der CL, 2. in der BL, 2. im Pokal wurde ne Bilanz wie ein Absteiger hatte? Dass Vogts mit Schottland ne miserable Bilanz hatte - Schottland ohne Vogts aber fast zur EM gefahren wäre (und dabei Italien oder Frankreich ausgeschaltet hätte)? Dass wohl jeder andere Bundestrainer mehr erreicht hätte als Vogts, der mit Köpke - Buchwald, Binz/Helmer/Matthäus, Kohler - Ziege / Weber, Sammer/Matthäus, Brehme/Reuter - Möller, Bein - Völler, Klinsmann eine absolute Topmannschaft haben hätte können, aber lieber einen "Zweitligakicker" (Holz über Effenberg) aufstellte und die kreativen aussortierte?
Dieser Mann hatte zu viel Standing! (Und ein Funkel ist ein absoluter Trainergott im Vergleich zu Vogts!)
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Programmierer schrieb:
Holzfäller schrieb:
Programmierer schrieb:


Caio hat mich in der kurzen Zeit, in der er bei uns ist, schon um ein vielfaches mehr enttäuscht, als Funkel in all den Jahren.

Trotzdem glaube ich daran, dass Caio uns noch sehr viel weiter helfen kann.

Programmierer



sorry, aber diese aussage kannst du nicht ernst meinen.


Doch, die meine ich bitterernst.

Mich enttäuschen vor allem Menschen, die ihren Beruf nicht ernst nehmen und unprofessionell arbeiten. Menschen, die ihre Talente verschwenden.

Andere wie etwa Funkel, Körbel oder Schwarzenbeck, die trotz begrenztem Talent viel aus sich gemacht haben, imponieren mir.


Programmierer



Ist bei mir genau umgekehrt. Mir imponieren die Genies, die so gut sind, dass sie weniger machen müssen - und die, wenn sie dann mal was machen, Bayern 6:0 aus dem Stadion fegen. Klar rege ich mich dann auf, wenn sie anschließend beim Tabellenletzten verlieren. Aber dennoch: Weil ich auf schlampige Genies stehe, bin ich Eintracht-Fan und nicht Lautern-Fan oder Fan anderer Hochburgen typisch bieder-deutschen Kämpferfußballs.
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plaetzer schrieb:
Vael schrieb:
Am Anfang war der Fred ja richtig interessant, muss ich ja zugeben, aber mittlerweile wird hier wieder und wieder das Selbe durch gekaut, das langweilt ein bisserl, und damit meine ich alle Meinungen die hier vertreten sind.


Also sollte man deiner Meinung nach aufhören, hier was rein zu schreiben....
Im Grunde wiederholt sich in jedem Thread irgendwann alles....das ist der Lauf der Dinge....

Die einen sind für Funkel, die anderen dagegen und es gibt auch noch viele, die sich unsicher sind...wie im wahren Leben...

Das Wichtigste für mich ist, dass wir endlich mal wieder gesiegt haben und nicht mehr am letzten Platz stehen und ich hoffe, es geht positiv weiter, mit welchem Trainer auch immer    


Schön, dass sich meine ganze Mühe so sehr gelohnt hat, dass man nach 2 Siegen, für die man ne Menge Glück brauchte, meine Argumente nicht mehr zur Kenntnis nehmen braucht.

Klar, als Bestandsaufnahme kann man das so stehen lassen. Aber ich habe mir wenigstens mal die Mühe gemacht und die ganzen Argumente, die gegen Funkel sprechen zusammengetragen. Und bislang ist es noch keinem Funkelbefürworter gelungen, diese zu entkräften. Davor wurde ja immer getönt, wir Funkelgegner wären größenwahnsinnig und hätten eigentlich keine Argumente. Dann war erst mal durch die unglaubliche Erfolglosigkeit ein Schockzustand da. Und die Fülle an Argumenten gegen Funkel hat die Funkelfreunde auch erstmal stutzig gemacht. Mittlerweile sind einige Funkelgläubige aber wieder zur Besinnung gekommen und haben sich klar gemacht, dass ihr grenzenloser Glaube an Funkel ja keiner Argumente bedarf und die 6 geholten Punkte ihnen ja recht geben. Von daher juckt es sie wenig, dass es Argumente gegen Funkel gibt. Die können sie ja getrost ignorieren und einfach nur inhaltsleeres Pro-Funkel-Gefasel von sich geben:

NicheHo schrieb:
Ich freue mich schon auf das geheule hier, wenn FFs Vertrag im Winter verlängert wird
Ich fänds super!

Einfach mal "Ich finde Funkel toll!" gesagt und sich toll gefühlt, weil man ein wenig provoziert zu haben glaubt. In wirklichkeit hat man nur zur Ausdruck gebracht, dass man sich seinen Standpunkt sicherlich nicht deshalb zugelegt hat, weil er aus einer die Sache analysierenden Überlegung ergeben hat. Nein, man findet den toll - und weil man den toll findet, ist der toll! Bravo, ich klatsche Beifall für diese geistige Großtat!

Da lässt sich auch leicht über 15 ganz magere Spiele hinwegsehen, über Fast-Abstiege in der 1. und 2. Bundesligasaison und Funkels Leistung ganz einfach glorifizieren:

NicheHo schrieb:
Es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen!

Dem stimme ich auch zu. Wahnsinn, die Entwicklung der vergangenen Jahre! Wir haben 11 verletzte Spieler bei 14 Gesunden und trotzdem Rang 12! Funkel ist einfach super.
Obwohl natürlich auch andere Leute dazu beigetragen haben, dass wir jetzt ein etablierter Bundesligist sind, der auch bei 11 verletzten Spielern nicht untergeht. Aber Funkels Anteil daran ist groß!
Danke Funkel


Es sind, so schätze ich Beiträge wie dieser, aber auch Contra-Funkel-Beiträge des gleichen Kalibers, die Vael zu folgender Aussage getrieben haben:

Vael schrieb:
Am Anfang war der Fred ja richtig interessant, muss ich ja zugeben, aber mittlerweile wird hier wieder und wieder das Selbe durch gekaut, das langweilt ein bisserl, und damit meine ich alle Meinungen die hier vertreten sind.


Für einen Funkelfreund, der sich jetzt endlich selbstbewusst über Argumente hinwegsetzen kann, sieht das natürlich anders aus:

NicheHo schrieb:
Ich fand ihn am Anfang langweilig und nun bekommt er für mich langsam einen Sinn, weil man nicht mehr unten drin steht und wieder klar denken kann.


Leute, fangt mal wieder an, das Niveau des Threads zu heben. Geht auf Argumente ein und bringt selber welche. Dann liest auch Vael gerne wieder in diesem Thread.

Gruß,
Maggo
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Marco72 schrieb:

Funkel sagt ja selber er will die Mannschaft weiterbringen spielrisch,aber das wollen sicher alle im Verein und war wie gesagt vor der Saison schon ne klare Zielvorgabe an den Trainer und nachdem wird er sicher auch bewertet über Kurz-oder lang ob er das schafft.


Die Frage ist nicht, ob Funkel die Mannschaft spielerisch voranbringen will. Das sagt er so und ich bin mir sicher, das hat er wirklich vor. Die Frage ist: Sind seine Handlungen, die geeigneten, ist seine Prioritätensetzung richtig für dieses Ziel. Ich komme in meiner Analyse zu dem Ergebnis: Nein, das Gegenteil ist der Fall.
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Maggo schrieb:
Geht auf Argumente ein und bringt selber welche.

Bei der Gelegenheit....
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Kann man vielleicht auch mal die Erfolge erwähnen?
Aufstieg 2005
Klassenerhalt 2006 und DFB Pokalfinale
2006/2007 UEFA-Cup Teilnahme ( Zwischenrunde)
2008 Platz 9
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@Maggo

Das über Vogts war zu  diesem Zeitpunkt nicht bekannt.
Aber ich denke, die Sache mit der Bild wirst Du ja wissen.
Er wollte damals Strukturen umkrempeln, wie es dann erst unter Klinsi wurde (der auf Vogts Empfehlung kam)

Als Vereinstrainer taugt er nix, aber er hat in Schottland damals einen Umbruch gestartet, von dem imho sein Nachfolger auch massiv profitierte.
Lustig, daß Du da draufprügelst, aber ansonsten einen auf langfristig betrachten machst.
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pipapo schrieb:
Maggo schrieb:
Geht auf Argumente ein und bringt selber welche.

Bei der Gelegenheit....



   
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Maggo schrieb:
MrBoccia schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:
Manchmal wünschte ich mir sogar, er würde die Mannschaft nicht so gut erreichen.

Wie darf man das verstehen? Dass Du froh drüber wärst, FF würde die Mannschaft nicht mehr erreichen, sie würde somit verlieren und somit würde FF abgelöst werden? Meine Güte, was Du da alles vorbringst ist schwere chronische Funkelabneigung, versteckt und verkleidet in vielen vielen Worten, damits auf den ersten Blick nicht gleich so auffällt. Übel.

So schwer ist das doch nciht zu verstehen. EmVasiSeinBruda meint: Funkel will defensiv und abwartend spielen, die Mannschaft setzt das genau so um wie Funkel sich das vorstellt. EmVasiSeinBruda gefällt das nicht, daher wäre es ihm lieber, so merkt er ein wenig ironisch an, dass Funkel die Mannschaft nicht erreicht. Er drückt damit aus, dass er den Vorwurf "Funkel erreicht die Mannschaft nicht" nicht teilt und nie teilte. Er sagt eben nicht: Funkel versagt. Er sagt: Funkel setzt seine Vorstellungen sehr erfolgreich um - und genau das gefällt EmVasiSeinBruda nicht, weil er von diesen Vorstellungen nicht viel hält.

Eigentlich hat Maggo schon alles gesagt. Dennoch, MrBoccia, wenn Du mich schon fragst, wie etwas zu verstehen ist und ob Deine Vermutung darüber stimmt, so gib mir doch bitte wenigstens die Gelegenheit Dir antworten, bevor Du mir mit irgendwelchen abstrusen, konstruierten Theorien (fälschlicherweise) eine persönliche Abneigung unterstellst. Ich habe bereits erwähnt, dass ich Funkel für einen ordentlichen Trainer halte - nicht mehr und nicht weniger. Außerdem habe ich ebenfalls geschrieben, dass die Mannschaft auch unter Funkel schon den Fußball gespielt hat bzw. wenigstens versucht hat zu spielen, den ich mir wünsche und erhoffe und sollte Funkel es schaffen, dies nicht nur noch sporadisch umzusetzen - wie in den letzten beiden Jahren - ich überhaupt kein Problem damit hätte, wenn Funkel noch Ewigkeiten hier Trainer bleiben würde.

Einer unserer Hauptvorwürfe an Funkel ist, dass er für einen Sicherheitsfußball steht und diesen vorlebt, und auch wenn er diese Linie manchmal verlässt, er doch immer wieder seine Prioritäten entsprechend setzt. Auf dem Platz steht dann demzufolge die Sicherung des eigenen Tores im Vordergrund, wird eher passiv auf Fehler des Gegners gelauert, wird versucht mit einzelnen Spielern Angriffe durchzuführen, wird kompakt defensiv gestanden. Stattdessen würde ich der Mannschaft mehr Vertrauen in die eigene Offensivstärke wünschen - nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung", ein aktives, den Gegner zu Fehlern zwingen, ein Offensivspiel durch die ganze Mannschaft, einfach ein mutigeres Vorgehen statt gelebtem Understatement auf dem Feld. Das "manchmal" bezog sich eben auf diese Punkte, denn ich habe ja auch erwähnt, dass es Funkel versteht, die Mannschaft gerade wenn es wirklich darauf ankommt, zu den kämpferisch besten Leistungen zu bringen.

Meine Güte, was Du da alles vorbringst ist schwere chronische EmVasiSeinBrudaabneigung, versteckt und verkleidet in wenigen Worten, damits auf den ersten Blick gleich sofort auffällt. Übelst.  ,-)

Ich würde gerne versuchen, weniger zu schreiben, allerdings wird mir dann (zurecht) von einigen hier vorgeworfen, dies nicht bedacht zu haben, das vergessen zu haben oder dies unterschlagen zu haben. (Wird mir zwar auch so, aber dann habe ich es wenigstens versucht.) Außerdem geht es hier einfach um ein Thema, das in meinen Augen nicht mit 2-3 Sätzen abzuhandeln ist.
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So, lieber HeinzGründel, dann will ich mal:

HeinzGründel schrieb:

Zu 1
Mit Sicherheit ist der Trainer für die Art und Weise verantwortlich wie der Trainer spielt. Aber wie spielt sie denn?  Was ist eigentlich schöner Fußball. Wie definiert man den denn? Es gibt halt keine B- Note.
Hierzu findet sich zumindest im ersten Absatz nicht allzu viel. Zumindest erscheint es aus meiner Sicht etwas widersprüchlich.
Zustimmen würde ich dir allerdings, dass die Standardsituationen bei Eintracht Frankfurt mehr als verbesserungswürdig sind.
Schaut man sich die Standardsituationen eines Vereins wie Schalke 04 dann können andere schon die Tränen kommen. Hier liegt einiges im argen. Zumindest in den letzten Wochen scheint das aber auch die sportliche Leitung registriert zu haben. Jedenfalls werden im Training auch diesbezügliche Schwerpunkte gesetzt.

Ich glaube, es liegt hier ein Mißverständnis vor. Mir geht es hier überhaupt nicht darum, wie schön ein Spiel anzusehen ist. Mein 1. Punkt war eine Reaktion auf Pro-Funkel-Argumente im Forum a la "Was kann der Trainer dafür, wenn der Spieler das Tor nicht trifft?" Meine Antwort: Dafür kann der Trainer nichts. Der Trainer kann aber sehr wohl etwas dafür, wenn seine Mannschaft ohne jeden Plan nach vorne spielt, wenn sich Spieler nicht nach vorne trauen, wenn Spieler ihre Laufwege nicht kennen, wenn keine mannschaftliche Arbeit gegen den Ball stattfindet, für die taktische Aufstellung und Ausrichtung des Teams.

HeinzGründel schrieb:
Zu 2.

Das ist richtig und falsch zugleich. Zumindest ist das böse Wort vom Funkel Fußball anrüchig.
(...)
Schaut man sich Mannschaften wie Bochum, Köln, Hannover 96, oder Karlsruhe an, so ist aus meiner Sicht kein großer Unterschied zur Spielweise von Eintracht Frankfurt zu erkennen. Man könnte diese Spielweise also auch Hecking, Koller, Daum, oder Lieschen Müller Fußball nennen.
Die Devise das man hinten gut steht und vorne hilft der liebe Gott, ist Teil der in Deutschland üblichen Fußballphilosophie. Italien ist damit sogar Weltmeister geworden
Ich gehe nicht davon aus, dass sich etwas wesentlich daran ändert wenn wir einen neuen Trainer bekommen sollten. Insbesondere nicht wenn ich mir die Namen der üblichen Verdächtigen anschaue.
So wie ich das sehe, bekommt man in der Bundesliga in der Regel nicht allzu viele Torchancen. Das liegt unter anderem daran das die Mannschaften sowohl taktisch als auch athletisch auf einen sehr ähnlichen Niveau spielen. Die Zeiten in denen man einen Gegner mal schön fröhlich auseinander genommen hat sind vorbei. Dazu fehlt es vielen Spielern auch einfach an der individuellen Klasse.

Auch Hoffenheim wird noch Lehrgeld bezahlen. Da bin ich sicher.

Ausreißer nach beiden Seiten gibt es immer einmal. Sei es nun ein hoher Sieg gegen Köln oder Schalke, oder ein grässliches unentschieden gegen Hannover.


Am interessantesten finde ich ja, dass du einerseits meinst, dass wohl alle Mannschaften des Mittelmaßes über die Kompaktheit unter zuhilfenahme von Gott spielen, weshalb ja eigentlich daran nichts auszusetzen sei, du andererseits aber von einem künftigen Lehrgeld für Hoffenheim ausgehst. Hat Hoffenheim nicht schon gezahlt in Bremen? und in Leverkusen? In 9 Spielen 14 Gegentore. Da wurde schon kräftig Lehrgeld bezahlt - und dennoch hälst du das für kein Lehrgeld? Hmm, das klingt für mich danach, dass man 2:5-Schlappen, 2 x 5 Auswärtsgegentore, einen Gegentorschnitt von 1-1,5-Tore pro durchaus gut verkraften kann, wenn man immer ein Offensivfeuerwerk abbrennt.
Nun gut, zurück zum gottgestützten Kompaktfußball - oder Schmarotzerfußball wie ich ihn in einem anderen Thread bezeichnet habe. Wenn alle Mannschaften so spielen, dann ist es kein Wunder, dass "man" in der Bundesliga wenige Torchancen bekommt. Dass Italien - und jetzt lassen wir mal außen vor, dass Italien die offensiven Deutschen durch eigene Großoffensive in der Nachspielzeit herausgekickt hat - damit Weltmeister werden konnte, liegt vor allem daran, dass Italien Weltklassestürmer hat, die ganz wenige Chancen für ein Tor brauchen. Haben wir mit Ama, Fenin, Liberopoulus und Tsoumou solche Stürmer? Wenn ich mir da das Warmschießen angucke und wib's Trainingsberichte lese, tendiere ich dazu, diese Frage mit Nein zu beantworten.
Dass andere Trainer ebenso spielen lassen, heißt für mich noch lange nicht, dass das dann wohl das Beste oder einzig Mögliche ist. Vielleicht versuchen sich einfach zu wenige Trainer an einem Spielstil, den Rangnick in Hoffenheim eingeführt hat.
Ich bin darauf so lange eingegangen, weil du da den Schwerpunkt drauf gelegt hast. In meinem Eröffnungsbeitrag hatte ich bei Punkt 2 den Schwerpunkt auf etwas anderes gelegt. Im Forum war oft zu hören: Funkel kann ja nicht so wie er will. Das kann nicht sein. Der Mann ist seit 4,5 Jahren hier und genießt, wie auch gerade in der aktuellen Krise zu sehen war, die absolute Rückendeckung des Vorstands. Von daher sieht man auf dem Spielfeld das, was er seiner Mannschaft vermittelt hat. Punkt 1 und 2 zusammengefasst bedeutet das: Der Trainer ist verantwortlich dafür, wie die Mannschaft spielt – und die Mannschaft spielt so wie es der Trainer der Mannschaft vermittelt hat.

HeinzGründel schrieb:
Zu 3

Diesen Abschnitt kann sich eigentlich am wenigsten nachvollziehen. Zum einen ist es im Geschäft völlig üblich dass ein Trainer seine "Lieblinge" hat und gegebenenfalls beim Vereinswechsel auch wieder mitnimmt. Zum anderen, sind die von dir gewählten Beispiele nicht gerade aktuell. Was willst Du denn mit dem Huggel Beispiel belegen? Und das Cimen hier die bessere Wahl gewesen wäre, nun ja. Huggel spielt mit Basel in der Champions League, Cimen  bei Erzgebirge Aue in der dritten Liga. Das hat mit Sicherheit Gründe.

Sotos den  Ich im übrigen als Turm in der Schlacht, als Leader und bei Eckbällen und Freistößen mittlerweile schmerzlich vermisse ,wurde durch Bellaid ersetzt. Ich finde nicht das das ähnliche Spielertypen sind.
Bellaid wurde  dem Wunsche vieler entsprechend gekauft um die Spieleröffnung zu verbessern.

Das würde meiner Ansicht nach, deiner Argumentation widersprechen, dass FF  bestimmte Spielertypen oder Spielsysteme bevorzugt.
Man kann sogar die These aufstellen das er Schwächen einer Mannschaft erkennt ( Stichwort Mondball) und versucht abzustellen. Und zwar möglicherweise gerade im Sinne des von dir bevorzugten Kombinationsfußballs.  Zur Unterstützung dieser Behauptung würde ich noch den Kauf  von Krük und Korkmaz anführen. Ich vermute der Plan war folgender. Krük sollte Druck auf Spycher ausüben und Korkmaz sollte möglicherweise die Verbindung von Spycher nach vorne übernehmen, damit sich unser Tell auf die Defensive konzentrieren kann. Das sich beide in der Vorbereitung den Mittelfuß brechen, war nicht unbedingt vorhersehbar.

„hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen.“

Das könnte ja auch damit zusammenhängen, dass die Gegner einfach besser sind als in der 2. Liga.

1. Die Trainerlieblinge. Du schreibst: „Zum einen ist es im Geschäft völlig üblich dass ein Trainer seine "Lieblinge" hat und gegebenenfalls beim Vereinswechsel auch wieder mitnimmt. “
Ich schreibe im Eröffnungsbeitrag: „Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Funkel gewisse Spielertypen mehr schätzt als andere. Das ist für sich natürlich nicht kritikabel. Jeder Trainer hat eine bestimmte Vorstellung von dem Fußball, den er spielen lassen will, und die dafür passenden Spieler bevorzugt er natürlich.“ Ich sehe da keinen Unterschied.

2. Huggel / Cimen. Ich habe dieses Beispiel bewusst gewählt. Ich wollte darauf hinweisen, dass ein Spieler nicht unbedingt der bessere Spieler sein muss, um für eine bestimmte Art zu spielen, der geeignetere zu sein, d.h. im Endeffekt die Mannschaft zu stärken. In Cimen sehe ich den besseren Kombinationsfußballer, da er zwar genauso langsam wie Huggel ist, aber technisch besser. Von daher verstehe ich deinen Einwand nicht: „Und das Cimen hier die bessere Wahl gewesen wäre, nun ja. Huggel spielt mit Basel in der Champions League, Cimen  bei Erzgebirge Aue in der dritten Liga. “

3. Spielertypen. Bei diesem Punkt kann es tatsächlich sein, dass ich daneben liege. Weniger, weil es schon immer die Köhlers in unserem Team gab, wie Pedro in seinem Beitrag angemerkt hat. Viel mehr, weil Funkel jetzt tatsächlich andere Spieler einkauft.
Aus meiner Sicht ist dieser Wandel jedoch nicht mit dem größeren Budget zu erklären. Man kann auf jeder „Ablösesummenebene“ Klopper oder Techniker finden. Für ein schnelles Kombinationsspiel würde ich mir beispielsweise zum Beispiel niemals einen Van Bommel holen, sondern immer einen Ze Roberto fürs DM. Damals hieß die Wahl in unserem Kader halt Huggel oder Cimen oder Russ (wenn Chris, Jones und Preuß verletzt waren).

4. Dass Funkel – seit dieser Saison oder letzter Rückrunde – offensiven Kombinationsfußball anstrebt, bestreite ich nicht. Ich glaube aber nicht, dass Funkels generelle Vorsicht zu einer solchen Spielweise passt. Siehe Schalke-Spiel, siehe Hoffenheim, .. also die Auswärtsspiele – mit Ausnahme des Cottbusspiels.

5. Das Absurde an Funkel ist, dass er offensives Spiel für risikoreich hält. Dieses Risiko geht er immer dann ein, wenn er im Pokal spielt oder  wenn er mit dem Rücken zur Wand steht. Dann macht er fast haargenau das, was ihm die Kritiker zuvor vorgehalten haben. Und er wird in der Regel für seine Entscheidungen belohnt. Daraus hat er bislang – und es spricht eigentlich nichts dafür, dass das in Zukunft anders wird – nicht den Schluss gezogen, dass der offensive Weg vielleicht für unsere Mannschaft der bessere wäre.

6. Das besonders Ärgerliche an dieser Sicht- und Handlungsweise Funkels ist, dass wir eine Mannschaft hatten, die nicht nur in der 2. Liga, sondern auch in der 1. Liga spielerisch zu überzeugen wusste. Geniale Einfälle, Laufbereitschaft, Spielverständnis, Vorswärtsdrang, technisch ansprechendes Niveau wurden da mit Kampf zu einer grandiosen Spielweise gemischt, mit der wir die Liga ganz schön aufgemischt haben. Da waren wir spielerisch und punktemäßig ca. 13 Spiele auf UEFA-Cup-Kurs 2005/-6, 9.-22- Spieltag, 21 Punkte – dann kamen die Verletzten. Von da an verfiel Funkel wieder in seine alten Muster.

7. In meinem 3.  und 4. Punkt lag mein Schwerpunkt darauf, was ich hier unter 6. ausgeführt habe: Funkel hatte eine Mannschaft, die schon so ähnlich spielen konnte wie er es jetzt anstrebt. Und er hat 2 Jahre lang mit seinen Entscheidungen in Kauf genommen, dass die Spielfreude, der Offensivdrang, die Laufbereitschaft nach vorne sowie die offensiven Laufwege abhanden kamen. Das lag unter anderem an den seinerzeit von ihm bevorzugten Spielern und seiner immer defensiver werdenden Ausrichtung. Daher mein Schluss, dass er in der Krise in dieser Saison unter einem Resultat seines eigenen Tuns leidet. Ich habe meinen Text daher wie folgt beendet: “– und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.“

HeinzGründel schrieb:
Zu 5

a) Hm, also ich glaube das wird überschätzt. (...)

Ich habe dazu geschrieben: „Keine Ahnung, was er intern gesagt hat. Was er öffentlich sagt, wäre auch völlig egal, schließlich ist auch noch niemand durch „Bye Bye Bayern“-Sagen deutscher Meister geworden. Das blöde ist nur, dass man auf dem Spielfeld oft den Eindruck hatte, dass die Mannschaft genau so gespielt hat, wie ihr Trainer öffentlich über seine Mannschaft geredet hat. “

HeinzGründel schrieb:

b)
Was aber bedeutet ein null zu fünf oder null zu sechs für die gesamte Mannschaft. Von der verheerenden Wirkung einer solchen Klatsche auf das Umfeld möchte ich hier gar nicht reden. Insofern habe ich zumindest Verständnis für die Reaktion von Funkel, auch wenn es mir nicht immer gefällt.

Naja, mit Funkels Marschroute sind wir aber doch auch ein paar Mal unter die Räder gekommen: z.B. gegen Stuttgart, gegen Nürnberg (je 2 Mal). (Heimspiel gegen Bremen 2:6 rechne ich nicht mit, da bei diesem Spiel offensiv gespielt wurde).

HeinzGründel schrieb:

c) auch hier gehe ich mit dir weit gehend konform. Der letzte Torhüter der bei Eintracht Frankfurt richtig mitgespielt hat, war Uli Stein. Was die Torhüter dazu bringt den Ball planlos nach vorne zu schlagen, ist mir unerfindlich. Die von dir zu Schlussfolgerungen sind korrekt. Man setzt sich nur selbst unnötig unter Druck.

Gute Ergänzung meines Beitrags! Ich habe nur von Abwehrspielern gesprochen. Es ist aber richtig, dass bei uns auch oft die Torhüter das Aufbauspiel nicht gerade beflügeln.

HeinzGründel schrieb:
e)
eine Binsenweisheit im Fußball lautet, dass man über außen spielen muss, da die Mittel zu voll ist. So wie ich das sehe, baut die Eintracht quasi jeden Angriff über die außen auf, das hat jedoch den Nachteil, dass man sehr leicht ausrechnen kann wie unser Team versucht zum Erfolg zu kommen. Man muss nur diese Position zustellen, um die Eintracht zu entmutigen. Manchmal wurschtelt sich noch Außenverteidiger Patrick Ochs durch, flankt dann aber wie seine Mannschaftskollegen ins Nichts.  Funkel hat es im Mittelfeld schon mit zwei Sechsern, einer Raute und weiteren Formationen versucht, ein strukturierter Spielaufbau durch die Zentrale deutetet sich aber nur dann an, wenn er den bei ihm nicht wohlgelittenen Brasilianer  ausnahmsweise einmal einwechselt. Auf mein Traum Mittelfeld mit Caio und Meier kann ich wohl noch eine Weile warten.

Auch dies finde ich eine sehr gute Ergänzung. Ich wiederum möchte hier ergänzen, dass unser Flügelspiel so einfach zuzustellen war, weil oft ein Flügelspieler von uns auf sich allein gestellt war. Gegen den KSC war es anders. Ich hoffe, das war ein taktischer Fortschritt, der beibehalten wird.


HeinzGründel schrieb:
Zu 6)

Ja und Nein.

„Funkel ist der Auffassung, dass aus jungen, talentierten Spielern nur dann gute Bundesligaspieler werden, wenn sie den erforderlichen Willen aufbringen, d.h. getrennt von jeder in Aussicht stehenden Einsatzzeit bei den Spielen, sich im Training den ***** aufreißen“

Und damit hat er verdammt recht. Wenn ich sehe was aus einem Talent wie Reinhard geworden ist, kann ich nur den Kopf schütteln. Während der zweiten Liga war ich überzeugt dass dieser Mann absolut das Potenzial für einen überdurchschnittlichen Spieler in der ersten Liga hat. Im Gegensatz zu Russ. Es ist genau umgekehrt gekommen. Das liegt wahrscheinlich an meiner Seh- Schwäche.. Nein, im Ernst, meistens lag Friedhelm Funkel mit seinen Prognosen richtig. Diejenigen die uns verlassen haben auch anderswo keinen Erfolg gehabt. Ich glaube sogar Funkel hat ein ausgesprochen gutes Händchen für junge Spieler. Zumindest behauptet das der viel geliebte Jones. Aber auf dessen Meinung sollte man dir hier nicht bauen.

Ich antworte mal kurz: Kann es nicht sein, dass Funkel – wie die meisten anderen Trainer auch – vor allem auf die Talente setzt, die alleine den Biss haben, sich durchzusetzen – die also fast gar keine Trainerhilfe dafür brauchen?
Zu Reinhard: Warum er sich beim KSC nicht durchgesetzt hat, kann ich nicht beurteilen. Der KSC, Becker zumindest, wollte ihn auf jeden Fall halten, hielt viel von ihm. Reinhard wollte aber unbedingt spielen. Wollen wir hoffen, dass das der richtige Weg für ihn ist. Leider habe ich es heute nicht geschafft. Eigentlich wollte ich heute in Wiesbaden mal unter die Lupe nehmen. Aber wenn auch du ihm so großes Talent attestiert – hätte man ihm da nicht in der 1. Liga mehr Vertrauen entgegen bringen sollen, statt so schnell auf Spycher zu setzen? Hätte man dem Jungen nicht so viel Feuer unterm ***** machen müssen, bis er es schnallt? So ein Talent – ich sehe vom Talent her eigentlich nur Lahm vor ihm – hat man nicht oft, da muss man doch alles dran setzen, um aus ihm was zu machen. Ich denke, man sollte es sich da nicht erlauben, alleine auf den Spieler zu hoffen.

HeinzGründel schrieb:
Zu 7)

Soweit du kritisierst, dass offensichtlich die Laufwege nicht trainiert werden, kann ich dir mitteilen, dass es zumindest mit meinem Trainingsbeobachtungen nicht übereinstimmt. Richtig ist allerdings, dass dies Spiel nicht häufig genug umgesetzt wird. Das letzte Mal wo  es richtig gut geklappt hat ,war das Spiel gegen Real Madrid. Generell glaube ich dass uns dieses Spiel nicht gut getan hat. Zu viel Selbstbewusstsein kann auch schädlich sein.
Wir sind ein paar Tage später auf einer  Hertha getroffen die uns gezeigt hat wo der Barthel den Most holt. Man könnte auch sagen dass unsere derzeitige Situation dem Spielplan geschuldet ist, aber das klingt ein bisschen nach billiger Ausrede. Obwohl mit Sicherheit etwas dran ist.

Es ist erfreulich, dass das im Training doch trainiert wird. Da bleibt nun die Frage: Wieso klappt es doch nicht? Wird es zu wenig trainiert? Interessiert es die Spieler nicht? Sind die Spieler zu schlecht? Können die Spieler das nicht ins Spiel transferieren (was dann aber auch für ein schlechtes / falsches Training spräche)? Vielleicht kannst du ja mal – so detailliert wie möglich – beschreiben, wie Funkel das trainiert. Und vielleicht weißt du ja sogar, wie häufig so etwas auf dem Programm steht.


HeinzGründel schrieb:

7a) Warum ich trotzdem über den Trainer nachdenke.

Nach den beiden Spielen gegen Karlsruhe und Cottbus herrscht bei mir Erleichterung. Ungeheure Erleichterung, dass wir glücklicherweise jetzt 9 Punkte haben. Jetzt noch bis Weihnachten weitere 9 dazu und wir hängen wenigstens nicht abgeschlagen im Tabellenkeller herum.
Es ist also durchaus Besserung in Sicht.
Jetzt ist Funkel natürlich wieder in seinem Element. Abstiegskampf ist sein Metier und das kann er auch gut. Er hatte allerdings seit Mitte der letzten Rückrunde die Gelegenheit zu beweisen, dass er die Mannschaft spielerisch weiterentwickeln und motivieren kann, um höhere Tabellenregionen zu erreichen. Diesen absoluten Erfolgswillen sehe ich bei ihm jedoch nicht. Er ist mit dem Erreichten zufrieden und könnte noch jahrelang so weitermachen.
Sicherlich lag es auch daran, dass wir sehr viel Verletzungspech hatten bzw. dass immer mindestens 3 Leute auf dem Feld waren, die weit unter ihrer Form gespielt haben.
Es ist hier in der Vergangenheit über die Spielweise unserer Mannschaft schon alles gesagt worden und ich bleibe, trotz der beiden Siege, bei meiner Meinung, dass wir einen neuen Trainer brauchen, wenn wir auf absehbare Zeit mehr als nur einen 12. Platz erreichen wollen.
Auch für  Bruchhagen ist jetzt eine ganz entscheidende Phase gekommen.

Wenn HB nicht vollkommen verbohrt ist ist  bemerkt er die inzwischen grosse Unzufriedenheit der Zuschauer und des Umfeldes auch.  Ob berechtigt oder unberechtigt. Er kann natürlich versuchen, diese Stimmung zu ignorieren und nichts am jetzigen Zustand zu ändern.
Das hätte aber zur Folge, dass die Heimspiele vermehrt zu einem Spiessrutenlauf für Trainer und Mannschaft verkommen würden.  Und wäre für mich die eigentliche Katastrophe.
Die grosse Aggression der Fans untereinander und das “Nicht-freuen-können” nach dem Sieg gegen Karlsruhe bei grossen Teilen der Fans sind meiner Meinung nach nur ein kleiner Vorgeschmack, was eventuell noch kommen könnte.
Daher sehe ich eigentlich fast gar keine andere Möglichkeit für HB, als die Flucht nach vorne anzutreten und allerspätestens in der  Winterrpause einen anderen Trainer zu verpflichten. Tut er das nicht, macht er sich selber angreifbar.

Da kann ich eigentlich nur zustimmen.
1. Dass Funkel keinen Ehrgeiz hat, das glaube ich nicht. Aber er hat nicht die Mentalität, um letzte Saison zu experimentieren. Einerseits schreibt er höhere Ziele (UEFA-Cup / UI-Cup) von vorne herein ab, aber eventuell Punkte durch Experimente zu verlieren, das kommt für ihn gar nicht in Frage. Schon seltsam!

2. HB mag die Unzufriedenheit im Umfeld richtig deuten. Sicher bin ich mir da nicht. Funkel hat es jedenfalls nicht begriffen. Er sagte im Interview vor dem Bayernspiel, dass die Funkel Raus Rufe eine Reaktion auf die Misserfolge seien und bei weiteren Siegen verstummen würden. Mag sein. Aber ich bin mir todsicher, dass Funkel ein ganz anderes Standing hätte, würde die Mannschaft noch ähnlich spielen wie teilweise in der 1. Saison nach dem Aufstieg.


Gruß,
Maggo
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Maggo schrieb:

Ist bei mir genau umgekehrt. Mir imponieren die Genies, die so gut sind, dass sie weniger machen müssen - und die, wenn sie dann mal was machen, Bayern 6:0 aus dem Stadion fegen. Klar rege ich mich dann auf, wenn sie anschließend beim Tabellenletzten verlieren. Aber dennoch: Weil ich auf schlampige Genies stehe, bin ich Eintracht-Fan und nicht Lautern-Fan oder Fan anderer Hochburgen typisch bieder-deutschen Kämpferfußballs.


Ich kann ja verstehen, dass Dir Genies gefallen. Wem tun sie das nicht.

Aber Menschen die nur das machen. was ihnen in die Wiege gelegt wurde, die keinerlei Ergeiz haben ihr Genie noch zu verbessern, wie können diese Leute Dir imponieren?

Da beeindrucken mich doch Menschen mehr (einschließlich den Genies unter ihnen), die kontinuierlich daran arbeiten, sich zu verbessern.


Programmierer
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Programmierer schrieb:
Maggo schrieb:

Ist bei mir genau umgekehrt. Mir imponieren die Genies, die so gut sind, dass sie weniger machen müssen - und die, wenn sie dann mal was machen, Bayern 6:0 aus dem Stadion fegen. Klar rege ich mich dann auf, wenn sie anschließend beim Tabellenletzten verlieren. Aber dennoch: Weil ich auf schlampige Genies stehe, bin ich Eintracht-Fan und nicht Lautern-Fan oder Fan anderer Hochburgen typisch bieder-deutschen Kämpferfußballs.


Ich kann ja verstehen, dass Dir Genies gefallen. Wem tun sie das nicht.

Aber Menschen die nur das machen. was ihnen in die Wiege gelegt wurde, die keinerlei Ergeiz haben ihr Genie noch zu verbessern, wie können diese Leute Dir imponieren?

Da beeindrucken mich doch Menschen mehr (einschließlich den Genies unter ihnen), die kontinuierlich daran arbeiten, sich zu verbessern.


Programmierer


Leute, die nichts machen müssen und trotzdem einen gewissen Erfolg haben, finde auch ich menschlich nicht besonders prickelnd. Aber ihnen zuzusehen bei ihrem Genie ist trotzdem schön. Wen interessiert es wie lange ein Mozart an einem bestimmten Lied gefeilt hat? Man hört es uns ist begeistert.
Gut, das war jetzt ein schlechtes Beispiel, weil Mozart sicherlich auch verdammt hart an seinem Genie gearbeitet hat. Das ist aber kein unwichtiger Punkt, denn nur Genie alleine gibt es eher selten. Ich würde eher sagen es gibt Talent - der eine hat mehr, der andere weniger.
Jeder große Fußballer hat bestimmt schon verdammt viel Fußball in seinem Leben gespielt. Von alleine kommt auch da nix. Die Frage ist halt nur, wie gut ist man bereits und will man sich noch weiterentwickeln? Diese Frage gilt unversell.

Übrigens, auch die von Dir geschätze "Tugend" Ehrgeiz, wird vielleicht angeboren? Zumindest sollte auch hier ein "Talentunterschied" von Beginn an bestehen. Einer hat mehr, der andere weniger. Deswegen finde ich auch Ehrgeiz nur bedingt bewundernswert. Sicher kann man das versuchen zu bekommen, aber versuchen und verbessern kann man vieles, in fast allen Bereichen, die Frage ist, für wieviel langt es beim "Durchschnittsmenschen"?

Aber um zum Thema zurückzukommen:
Würden wir einen sehr ehrgeizigen und fleißigen Fußballer, aber leider nicht hochtalentiert, einem weniger "arbeitssamen und strebsamen", dafür aber mit einem Zauberfüßchen ausgestattetem Fußballer gegenenüberstellen, wer begeistert den neutralen Zuschauer nun mehr? Geschmackssache. Ich persönliche erfreue mich lieber am "schönen Spiel", verstehe aber auch Leute, die bei einer millimetergenauen Blutgrätsche "Ahhhh" ausrufen.

Die perfekte Mannschaft hat wohl von beiden Typen Spieler in der Mannschaft, am besten mit Talent in beiden Bereichen  
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Maggo schrieb:

5. Das Absurde an Funkel ist, dass er offensives Spiel für risikoreich hält. Dieses Risiko geht er immer dann ein, wenn er im Pokal spielt oder  wenn er mit dem Rücken zur Wand steht. Dann macht er fast haargenau das, was ihm die Kritiker zuvor vorgehalten haben. Und er wird in der Regel für seine Entscheidungen belohnt. Daraus hat er bislang – und es spricht eigentlich nichts dafür, dass das in Zukunft anders wird – nicht den Schluss gezogen, dass der offensive Weg vielleicht für unsere Mannschaft der bessere wäre.


In meinen Augen der wichtigste Punkt.
Es ist doch dieses Jahr leicht zu erkennen, dass die Mannschaft erfolgreicher spielt, wenn sie unbedingt ein Tor erzielen muss.
Sieg gegen Karlruhe, zuvor im Rückstand gewesen.
Sieg gegen Cottbuss, zuvor im 2-Tore-Rückstand gewesen.
Punkt gegen Köln, zuvor im Rückstand gewesen.
Punkt gegen Bielefeld, zuvor im Rückstand gewesen.
Ja selbst gegen Wolfsburg, wo man zuerst in Führung ging (aus heiterem Himmel) holt man den Punkt nachdem man zwischenzeitlich hinter lag.

Wir haben bisher sehr mittelprächtige Leistungen abgeliefert, doch war sie immernoch deutlich besser wenn wir einen Rückstand aufholen mussten, denn die Leistungen in denen wir erstmal das Remis versuchen zu halten.
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Außerdem würde mich noch sehr stark interessieren, wie der Punkteschnitt mit einem Stürmer bzw. zwei Stürmern aussieht.
(hast du den Thread gefunden, maggo?)
Denn ich kann bis heute nicht nachvollziehen warum Funkel von jetzt auf gleich das Zwei-Stürmer-System aufgegeben hat und dann auch noch zu Allem Überfluss Spieler in Positionen drängt, die denen gar nicht liegen.
Das war schon mit Takahara so und nun mit Fenin.
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Maggo schrieb:


Soweit du kritisierst, dass offensichtlich die Laufwege nicht trainiert werden, kann ich dir mitteilen, dass es zumindest mit meinem Trainingsbeobachtungen nicht übereinstimmt. Richtig ist allerdings, dass dies Spiel nicht häufig genug umgesetzt wird. Das letzte Mal wo  es richtig gut geklappt hat ,war das Spiel gegen Real Madrid. Generell glaube ich dass uns dieses Spiel nicht gut getan hat. Zu viel Selbstbewusstsein kann auch schädlich sein.
Wir sind ein paar Tage später auf einer  Hertha getroffen die uns gezeigt hat wo der Barthel den Most holt. Man könnte auch sagen dass unsere derzeitige Situation dem Spielplan geschuldet ist, aber das klingt ein bisschen nach billiger Ausrede. Obwohl mit Sicherheit etwas dran ist.

Es ist erfreulich, dass das im Training doch trainiert wird. Da bleibt nun die Frage: Wieso klappt es doch nicht? Wird es zu wenig trainiert? Interessiert es die Spieler nicht? Sind die Spieler zu schlecht? Können die Spieler das nicht ins Spiel transferieren (was dann aber auch für ein schlechtes / falsches Training spräche)? Vielleicht kannst du ja mal – so detailliert wie möglich – beschreiben, wie Funkel das trainiert. Und vielleicht weißt du ja sogar, wie häufig so etwas auf dem Programm steht.



[/quote]


Ich muß mich mal kurz hier einmischen:

@HeinzGründel

Das würde ich auch gerne mal von Dir hören,wie nämlich FF bei uns Laufwege trainieren läßt? Was hast Du da gesehen?
Ich habe bei meinen vielen Trainingsbeobachtungen noch nie eine Übung gesehen, von der ich gesagt hätte: aha, eben üben sie Laufwege. Sollte ich eine entsprechende Übung allerdings nicht als "Laufweg-Übung" erkannt haben, dann wäre sie auf jeden Fall aber zu kurz gewesen. Nichts, was einen gewissen Automatismus generiert hätte.

Das ist meiner Meinung nach überhaupt der größte Kritikpunkt am FF-Training:
es ist jeden Tag ein Allerlei, von jedem ein bißchen was -und nichts wirklich intensiv, ausdauernd, schwerpunktmäßig. Will sagen, wenn man der Meinung ist, Laufwege seien fehlerhaft und müßten trainiert werden, dann kann sowas doch nur etwas bringen, indem man entsprechend intensiv übt: heute ´ne Stunde, morgen die nächste, übermorgen nochmal, nächste Woche nochmal Wiederholung usw.....

Sorry, wollte Eure Diskussion nicht weiter stören.

uaa
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sCarecrow schrieb:
Außerdem würde mich noch sehr stark interessieren, wie der Punkteschnitt mit einem Stürmer bzw. zwei Stürmern aussieht.
(hast du den Thread gefunden, maggo?)
Denn ich kann bis heute nicht nachvollziehen warum Funkel von jetzt auf gleich das Zwei-Stürmer-System aufgegeben hat und dann auch noch zu Allem Überfluss Spieler in Positionen drängt, die denen gar nicht liegen.
Das war schon mit Takahara so und nun mit Fenin.


Da wäre ich auch mal gespannt.
Abgesehen davon, daß auch ein 2 Stürmer-System eigentlich nicht offensiver sein muß, als -nennen wir es der Einfachheit halber- eins mit einem zentralen Stürmer, hatte ich trotz meiner grundsätzlichen Bedenken gegen die Relevanz dessen im Allgemeinen immer so ein wenig im Hinterkopf, daß uns das Spiel mit zwei Mittelstürmern meist ordentlich Erfolg gebracht hat.
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Mal kurz ein bisschen Off-Topic, aber irgendwie auch wichtig für die Auseinandersetzung zwischen den Fans.
Und zwar bin ich gerade über eine Aussage von Heribert Bruchhagen gestolpert und sie gefällt mir so gut, dass ich sie gerne hier rein schreiben möchte:

"[...] Was mir besonders gefällt, ist, wie hart die Hessen miteinander ins Gericht gehen [...]. In der hessischen Mundart schlagen die nicht die feine Klinge. Die gehen mit dem Säbel aufeinander los, ohne dass sie sich böse sind. Die rohen Umgangsformen, aber eine über den Dingen stehende innere Verbindung. Das gefällt mir."

Also, lasst uns die Klingen rausholen  
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Florentius schrieb:
Mal kurz ein bisschen Off-Topic, aber irgendwie auch wichtig für die Auseinandersetzung zwischen den Fans.
Und zwar bin ich gerade über eine Aussage von Heribert Bruchhagen gestolpert und sie gefällt mir so gut, dass ich sie gerne hier rein schreiben möchte:

"[...] Was mir besonders gefällt, ist, wie hart die Hessen miteinander ins Gericht gehen [...]. In der hessischen Mundart schlagen die nicht die feine Klinge. Die gehen mit dem Säbel aufeinander los, ohne dass sie sich böse sind. Die rohen Umgangsformen, aber eine über den Dingen stehende innere Verbindung. Das gefällt mir."

Also, lasst uns die Klingen rausholen  



HB´s Aussage ist in der Tat sehr schön und zutreffend, obwohl ich persönlich nicht "Säbel", sondern "Knüppel" gesagt hätte.    Und in Frankfurt wird diese hessische Art zur Perfektion gebracht.   Allerdings fehlt mir hier noch ein bisschen die von HB angesprochene Mundart.

Also, Knüppel aus dem Sack!  
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upandaway schrieb:

Sorry, wollte Eure Diskussion nicht weiter stören.

uaa


Es ist mir ein riesengroßes Rätsel wie du deinen inhaltlichen Beitrag als eventuelle Störung betrachten kannst.


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