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Polizei-dein Freund und Helfer... [Was Fans von Greuther Fürth beim Pokalspiel widerfuhr]

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Fan der SpVgg Greuther Fürth schrieb:
Eine neue Sicht der Dinge

Seit dem 10.02.2010 ist es mir verg€nnt meine Sicht auf das Geschehen in den deutschen
Fuballstadien in einem v€llig neuem Licht zu betrachten. War ich doch bis zu diesem Tage einer
derjenigen welche meinten, dass junge„ Fuballfans“ doch wohl haupts.chlich ins Stadion kommen
um dort zu randalieren oder ihren Frust an v€llig unschuldigen Polizeibeamten bzw. den Fans der
anderen Mannschaft auszulassen. Ich war allen Ernstes der Meinung, dass ein Mensch der sich v€llig
normal und gewaltfrei verh.lt nat.rlich auch keinerlei Probleme mit der Exekutive bekommen
w.rde, ist doch diese dazu da, ihn, den „Normalo“, vor den gewaltbereiten „Ultrahorden“ zu
sch.tzen und einen gewaltfreien Ablauf einer  Sportveranstaltung zu gew.hrleisten.
Deswegen machte ich mir auch keinerlei Gedanken dar.ber, einen in gr.n gewandeten und von mir
Steuerzahler finanzierten Polizeibeamten darauf anzusprechen, wo sich denn mein Block in dem, f.r
mich F.rther Provinzler, doch sehr groen und auch sehr un.bersichtlichen M.nchner Stadion
befindet. Es ist anzumerken, dass ich, wie viele andere F.rther Fuballfreunde auch, eine Anreise von
.ber 4 Stunden hinter mich gebracht hatte, der Anpfiff bereits vor ca. 20 Minuten erfolgte und ich
die peniblen K€rperkontrollen des sehr gem.chlich vorgehenden M.nchner Ordnungsdienstes schon
hinter mich brachte.
Die Reaktion des ca. 25 Jahre alten Staatsdieners, welchem ich mein Ticket pr.sentierte, fiel f.r mich
allerdings v€llig unerwartet aus. Vielleicht interpretierte er meinen rechten Zeigefinger welcher auf
den Block 242 meines in der linken Hand befindlichen Tickets deutete als t.tlichen Angriff oder was
auch immer, sein Handeln war nun leider so bestimmt, dass er mir fast 50 j.hrigen Brillentr.ger
einfach einen Schlag ins Gesicht verpasste, welcher mich verst.ndlicherweise v€llig unvorbereitet
traf und mich zu Boden gehen lie. Da meine Brille in hohem Bogen davonflog und ich sowieso schon
im Dreck bzw. Schnee lag, robbte ich mich die zwei, drei Meter am Boden entlang um das wertvolle
Teil zu sichern. Der Kollege Staatsdiener hat w.hrenddessen und wahrscheinlich v€llig versehentlich,
seine Schn.rsenkel an meiner Lendengegend gereinigt, ein Umstand der mir heute Morgen beim
Aufstehen doch etwas Schmerzen bereitete und mich, der M.nchner Polizei sei es gedankt,
H.matom bedingt als „Blauer“ aufwachen lie.
Gott sei es gedankt, dass zwei andere Polizisten ihren Kollegen mit den Worten: „spinnst etz, der hat
doch gar nichts gemacht“ zur.ckzogen und mich wieder auf die Beine stellten. Einer dieser zwei,
doch eigentlich sehr netten, Polizisten war dann auch noch so umsichtig mich dar.ber aufzukl.ren,
dass es jetzt auch keinerlei Sinn machen w.rde mich noch nach den Personalien ihres schlagenden
Kollegen zu erkundigen und ich jetzt festgenommen w.rde, w.rde ich mich jetzt nicht endlich
beruhigen und mich vom Ort des Geschehens zu entfernen.
M.ig zu erw.hnen, dass ich das Spielgeschehen nur noch beil.ufig zur Kenntnis genommen habe
und ich eigentlich am liebsten gleich wieder nach Hause gefahren w.re, was aber leider nicht m€glich
war weil ich mit einem Fanbus anreiste. Es ist auch eine wirklich sehr wertvolle und neue Erfahrung
f.r mich gewesen .ber eine Stunde in v€llig durchn.ssten Hosen bei Minustemperaturen in einem
Fuballstadion zu verbringen.
Man verzeihe mir meinen sarkastischen Ton, es ist dies mein Weg mit dieser, f.r mich v€llig neuen,
Erfahrung der absoluten Hilflosigkeit und des Ausgeliefert zu sein, umzugehen. Meine Schlussworte
m€chte ich allerdings v€llig Ironie frei dahingehend w.hlen, dass ich hiermit gelobe nie wieder ein
negatives Urteil .ber jugendliche, sogenannte Ultras zu f.llen, ging ich doch bis dato davon aus, dass
diese f.r ihre st.ndigen Probleme mit der Staatsgewalt schon auch selbst verantwortlich sind, das
Gegenteil wurde mir gestern bewiesen.
Abschlieend w.re noch zu erw.hnen, dass es von Seiten der Bayernfans keinerlei P€beleien oder
H.me in unsere Richtung gab und der Abend ohne Polizeipr.senz wahrscheinlich v€llig friedlich
verlaufen w.re.
Schlieen m€chte ich mit den Worten eines Ex-M.nchners: „Ich habe fertig“ und zwar im w€rtlichen
Sinne, ein Ausw.rtsspiel meines Kleeblattes werde ich k.nftig nicht mehr besuchen.


Quelle: http://www.spvggfuerth.de/leserbrief.pdf
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Vielleicht wiel die Polizeigewerkschaft die Einsätze nach verbrügelten Anhängern bezahlen lassen und von so einem älteren Herrn kommt weniger Gegenwehr davon kan man mehr verbrügeln also mehr Kohle.
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Schon krass diese Aussagen. Aber leider bittere Realität. Man will doch nur eins erreichen: Fussballspiele ohne Auswärtsfans, damit der Staat nicht soviele Steuergelder für Polizisten und Sicherheit rausschmeißen muss. Weil der Staat einsparen muss, versuchen sie das an den Fussballfans auszulassen. Aber was soll der Fan machen, der grundlos von dem Polizisten zusammen geschlagen wird? Gegen diese Stasi Methoden kommt doch eh keiner an. Und dann wird sich gewundert, dass es am 1.Mai immer mehr Krawall gibt. Irgendwie müssen die Bürger ja auch mal ihre Meinung dazu mitteilen, und das ist auch gut so.
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Das Thema im allgemeinen wird auch hier diskutiert.

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11166479/
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I-ADL3R-I schrieb:
Man will doch nur eins erreichen: Fussballspiele ohne Auswärtsfans, damit der Staat nicht soviele Steuergelder für Polizisten und Sicherheit rausschmeißen muss.  


Ist doch Unfug.

Die Figuren von der "Freunde&Helfer"-Truppe wollen mit Sicherheit nicht ihre eigenen Arbeitsplätze wegrationalisiert bekommen.
So idealistisch sind die nicht - aber garantiert nicht.

Bitte dazu auch mal aufmerksam die Meldungen der Polizei-Gewerkschaften und anderer Interessenvertreter lesen.
Da geht es (folgerichtig) um "mehr" - und nicht um weniger.

Ganz normales Business - je mehr es "knallt", desto bessere Argumente für den Ausbau des staatlichen Repressionsapparates.

In dem Sinne: Knüppel frei...
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a.saftsack schrieb:
I-ADL3R-I schrieb:
Man will doch nur eins erreichen: Fussballspiele ohne Auswärtsfans, damit der Staat nicht soviele Steuergelder für Polizisten und Sicherheit rausschmeißen muss.  


Ist doch Unfug.

Die Figuren von der "Freunde&Helfer"-Truppe wollen mit Sicherheit nicht ihre eigenen Arbeitsplätze wegrationalisiert bekommen.
So idealistisch sind die nicht - aber garantiert nicht.

Bitte dazu auch mal aufmerksam die Meldungen der Polizei-Gewerkschaften und anderer Interessenvertreter lesen.
Da geht es (folgerichtig) um "mehr" - und nicht um weniger.

Ganz normales Business - je mehr es "knallt", desto bessere Argumente für den Ausbau des staatlichen Repressionsapparates.

In dem Sinne: Knüppel frei...



Stimmt, dass die Polizeigewerkschaft das will glaub ich auch, aber das dürfte Staat und DFB doch ein Dorn im Auge sein. Sind ja den ihre Gelder. Die Polizeigewerkschaft hätt sich dann ja auch mit dem "Stadionverbot auf Verdacht" selbst ein Eigentor geschossen, denn irgendwann hat man mit dieser Regelung auch in Deutschland englische Verhältnisse. Und zu den SV´s auf Verdacht hat sich die Polizeigewerkschaft ja auch positiv geäußert und es begrüßt. Vllt. nur gute Miene zum bösen Spiel  .
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leider zieht das opfer hier (wieder einmal) falsche schlüsse...

weggehen und kuschen ist kontraproduktiv - um hilfe rufen, zeugen auf das geschehen aufmerksam machen (haben ja sicher ein paar drumrumgestanden) und auf namen und dienstnummer bestehen... das ist die richtige reaktion in diesem speziellen falle

und wegen diesem vorfall nicht mehr auswärts zu fahren ist auch kontraproduktiv - jetzt erst recht würd ich vorschlagen

wenn mir die bullen ein paar zähne auf ner demo ausknüppeln leite ich daraus ja auch nicht ab, nicht mehr demonstrieren zu gehen ... das gegenteil ist doch angesagt  
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miraculix250 schrieb:

weggehen und kuschen ist kontraproduktiv - um hilfe rufen, zeugen auf das geschehen aufmerksam machen (haben ja sicher ein paar drumrumgestanden) und auf namen und dienstnummer bestehen... das ist die richtige reaktion in diesem speziellen falle


Auf die Dienstnummer bestehen? Der haut Dir grad noch eine rein, wenn Du das machst. Und wenn Du dann nicht direkt festgenommen wirst und ne Anzeige wg. "Widerstand gg. die Staatsgewalt" aufgebrummt bekommst kannst Du noch froh sein.
Von diesen Pennern rückt doch keiner ernsthaft irgendeine Dienstnummer raus. Die decken sich alle gegenseitig.
Es ist im Grunde unfassbar, dass es keine bundesweite Kennzeichnungspflicht für Polizisten gibt (was die Linke ja z.B. fordert). So kann sich jeder Bulle nach belieben austoben, ohne irgendetwas befürchten zu müssen.
Aber hauptsache das Thema "Gewalt gg. Polizisten" schön aufbauschen.

Würde man in einer idealen Welt leben, in der sich alle Gesetzeshüter auch selbst daran halten, dann bräuchte man auch keine Kennzeichnung für Bullen. Da es da aber mehr als genug schwarze Schafe gibt ist sowas eigentlich unabdingbar. Aber sag das mal der Politik...
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miraculix250 schrieb:
leider zieht das opfer hier (wieder einmal) falsche schlüsse...

weggehen und kuschen ist kontraproduktiv - um hilfe rufen, zeugen auf das geschehen aufmerksam machen (haben ja sicher ein paar drumrumgestanden) und auf namen und dienstnummer bestehen... das ist die richtige reaktion in diesem speziellen falle

und wegen diesem vorfall nicht mehr auswärts zu fahren ist auch kontraproduktiv - jetzt erst recht würd ich vorschlagen

wenn mir die bullen ein paar zähne auf ner demo ausknüppeln leite ich daraus ja auch nicht ab, nicht mehr demonstrieren zu gehen ... das gegenteil ist doch angesagt    


seh ich auch so, den Polizisten und seinen Vorgesetzten direkt ansprechen, das mögen die am meisten, da kommen diese stumpfen Typen nämlich direkt ins Schwimmen, besonders wenn die einen duzen und man antwortet "seit wann duzen wir uns, sind wir bei IKEA" oder ähnliches"
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Es ändert sich doch eh erst was wenn denn mal durch zufall ein spitzenpolitiker (oder dessen Sohn) in die Situation kommt. Ansonsten genießen die Polizisten doch eh Narrenfreiheit so traurig es doch ist.
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Im Forum der Fürther gefunden:

Stellungnahme der Horidos 1000 Fürth zu den Vorfällen in München

Am 10.02.2010 fand das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern München und der SpVgg Fürth statt. Unsere Gruppe reiste zu diesem Spiel mit zwei vollbesetzten Bussen an, welche aufgrund des Schneechaos auf der Autobahn, sowie der katastrophalen Parkplatzsituation an der Münchner Arena den Eingang erst ca. 20 Minuten nach Anpfiff erreichten.

Angesichts des Spielverlaufs - es stand bereits 1:1 - wollten alle knapp 100 Personen schnellstmöglich in Richtung Block gelangen, um von dort aus das Kleeblatt zu unterstützen. An den nur langsam von Statten gehenden Eingangskontrollen kam schließlich die Äußerung
auf, dass für die mitgebrachten Trommeln Personalien des Trommlers hinterlegt werden müssen. Dieser sinnlosen und im Voraus nicht propagierten Restriktion wollten wir uns allerdings nicht beugen und verteidigten die Trommel, die eine Ordnerin versuchte, zu entreißen. Hier entstand ein kleines Handgemenge, das aber zu keinem Zeitpunkt zu Körperverletzungen geführt hätte/hat.
Schon nach kurzer Zeit kam das Unterstützungskommando (USK) der bayrischen Polizei angestürmt und rannte sofort unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock in die Menge. In der Zwischenzeit waren auch die Insassen eines Busses der Sportfreunde Ronhof ins Stadioninnere gelangt, was die Zahl von "150 stark alkoholisierten und aggressiven Ultra-Fans", wie es die Münchner Polizei beschreibt, erklärt. Während von unserer Gruppe versucht wurde, auf Dialog und das Zurückhalten von Leuten, auf Grund von schlechten Erfahrungen, zu setzen, machten USK - Beamte gezielt Hetzjagd auf einzelne Personen und verfolgten diese. Ein jüngerer Fan wurde dabei mit dem Kopf gegen eine Betonwand geschlagen und am Boden bewusstlos zurück gelassen. Erst als Leute von uns über den Ordnungsdienst Rettungskräfte anforderten, kamen Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei dazu, um sich über den Gesundheitszustand des Betroffenen zu informieren. Da mittlerweile alle Personen im Stadioninnengelände waren, entwickelte sich eine Gruppendynamik und ein Großteil unserer Gruppe rannte in den dritten Rang, um nun endlich in den Block zu kommen.

Am Eingang dessen versperrten schließlich zwei Ordner den Eingang und wollten alle Karten nochmals kontrollieren. Aufgrund der mittlerweilen stark fortgeschrittenen Zeit (die erste Halbzeit neigte sich dem Ende zu) wurde diese Maßnahme als reine Schikane
aufgefasst und so entstand hier ein zweites Handgemenge, nachdem der Ordnungsdienst von einigen Personen weggedrückt wurde. Hier kann natürlich auch Kritik an uns geübt werden. Doch hätten wir uns dieser Maßnahme beugen und womöglich auch noch den Rest der ersten Halbzeit verpassen sollen? Und entschuldigen "Schiebereien" ein solches Durchgreifen? Allein bis zu diesem Zeitpunkt waren nach unserem Kenntnisstand schon mindestens 10 Leute verhaftet.

Während nun also ein Teil bereits im Block war, wurden die Eingänge versperrt und das USK setzte wiederum Schlagstöcke und Pfefferspray ein, was die Situation eskalieren ließ. Es folgten minutenlange Tumulte zwischen Fans und der Polizei, bei welchen diese mit roher Gewalt und ohne Hemmung auf Alles und Jeden einschlug. Eine zweite Gruppe beobachtete unterdessen noch die Situation im Bereich der Aufgänge der Arena. Nach kurzem Gespräch mit einem der szenekundigen Beamten (SKB) der Fürther Polizei wurden diese plötzlich vom USK festgenommen. Was anfänglich als Festnahme zur Personalienfeststellung deklariert wurde, mündete letztendlich in Anzeigen wegen Landfriedensbruch, Widerstand, etc. Die Polizei versucht nun, diese Festgenommen, die nur einen Teil der insgesamt knapp 25 Personen stellt, gegen welche "freiheitsentziehende Maßnahmen" unternommen wurden, als Randalierer darzustellen, die versucht hätten gezielt Polizisten anzugreifen. Von unserer Seite kommt hier allerdings der Verdacht auf, dass nach der Eskalation am Eingang eine Rechtfertigung für das eigene Handeln gefunden werden musste, was mit der Festnahme dieses Personenkreises geschehen sollte.

Aufgrund der ausufernden Polizeigewalt und Festnahmen Unbeteiligter entschieden wir uns, zur HZ unsere Fahnen zusammenpacken und uns vor dem Block zu sammeln. Auch hier wurde von Seiten des USK eine Eskalation provoziert. Sprüche wie "Gleich kannst du die Staatsgewalt von der Zehe bis zum Kopf spüren" oder offensichtliches Dehnen der Arme, etc. zeigten offen, wie die eingesetzten Beamten förmlich nur warteten, um uns niederzuknüppeln. Auch andere in diesem Bereich stehende Personen, die nicht der Gruppe angehören, wurden ständig geschubst oder mit Sprüchen wie obigem bedacht. Nach einiger Zeit stürmten die Beamten plötzlich willkürlich durch die Menge und schlugen quasi eine Schneise in diese. Dies geschah mehrmals, so dass die Gruppe nun von zwei Seiten eingekesselt war. Eine Person, die hierbei durch einen Schlag auf den Hinterkopf verletzt wurde und dabei eine starke Gehirnerschütterung mit Verdacht auf Hirnbluten (ärztlich attestiert) erlitt, wurde nun von einigen Personen in den Bereich des Treppenaufgangs gebracht. Nach einiger Zeit schlossen sich die Türen zu diesem Aufgang plötzlich, was zur Folge hatte, dass der Großteil der Gruppe sich in die Mitte des Weges stellte, um den Verletzten nicht alleine zu lassen. Hier sah das USK nun seine scheinbare Chance gekommen und stürmte geschlossen in die Menge. Mindestens eine Minute prügelte die Staatsgewalt nun auf alle umstehenden Personen ein, was mehrere Gehirnerschütterungen, gebrochene Rippen und Arme zur Folge hatte. Auch Unbeteiligte Personen, die das Geschehen dokumentieren wollten, wurden genötigt die Aufnahmen von ihren Kameras zu löschen und teilweise gewürgt und geschlagen.
Anzumerken hierbei ist, dass auch bei der Bereitschaftspolizei eindeutig Angst gegenüber den USK-Einheiten zu erkennen war. Die Bereitschaftspolizei wurde zusätzlich immer wieder von USK'lern aufgefordert, gebildete Ketten aufzumachen und sich an der Seite zu postieren, worauf hin dann jeweils eine der oben beschriebenen Wellen von Gewalt losgingen.

Eskortiert von mehreren USK-Einheiten ging es nun zurück zu den Bussen, doch das Durchatmen, dass nun endlich wieder Ruhe eingekehrt ist, kam zu früh. Es wurde an den Bussen versucht, Kontakt mit dem Fanbeauftragten der SpVgg Fürth herzustellen, was zunächst jedoch nicht gelang. Man wollte schlicht eine weitere Auskunft einholen, wie lange unsere Freunde noch eingesperrt sein sollten, da man vom USK die Aussage bekommen hatte, dass diese heute garantiert nicht mehr rauskommen würden. Man kennt so langsam den einen oder anderen Kniff der Polizei und wollte trotzdem warten, da bis jetzt immer alle rausgekommen sind und mit nach Hause fahren konnten (so sollte es auch dieses Mal sein). Vor den Bussen stellten sich die USK-Einheiten auf, die immer näher rückten. Mehrmals wurde unser Anliegen vor getragen, worauf dies stets verneint wurde. Man solle in den Bus gehen, ansonsten würde Zwang angewandt. Im Bus jedoch dürften wir warten und auch Kontakt zum Fanbeauftragten aufnehmen (hier sei nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass hier wir es waren, die deeskalierend gewirkt haben und uns kooperativ verhalten haben).
Nachdem man in den Bus gezwungen war, wurde der Busfahrer aufgefordert nun loszufahren. Der Busfahrer wurde von uns darauf hingewiesen, dass sowohl die Eingesperrten noch fehlen würden, als auch Leute, die gerade noch außen bei anderen Leuten unterwegs seien, daher entschied er sich, obwohl er durch die Polizei extremst eingeschüchtert war, noch zu warten. Nun wurden die Beamten noch unangenehmer, sie würden in den Bus einsteigen und dafür sorgen, dass dieser fahren würde. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Busfahrer wegen Widerstandes und Nichtbefolgen polizeilicher Maßnahmen in Gewahrsam kommt und wir dann doch schauen sollten, wie wir nach Hause kämen. Nun bekam es der Busfahrer mit der Angst zu tun, schloss die Tür und fuhr gegen unseren Willen los. Unter hämischen Gelächter aller USK'ler fuhren wir Richtung Ausgang des Gästeparkplatzes. Kurz davor schafften wir es, den Busfahrer zu überzeugen, für einen Moment zu halten, um Kontakt zum Fanbeauftragten herstellen zu können. Das war für die bayrischen Staatsbeamten zu viel. Sie deuteten dem Busfahrer die Tür zu öffnen, mit erhobenem Schlagstock kamen sie unter Gewaltandrohung in
den Bus. Sie gaben bekannt, von nun an unsere Begleitung zu sein. Zwischenzeitlich waren sowohl der Fanbeauftragte, als auch der Sicherheitsbeauftragte der SpVgg Fürth an unserem Bus. Durch die noch offene Bustür versuchten sie in den Dialog mit den Beamten zu treten und wiesen sich auch hinsichtlich ihrer Funktion aus. Diese interessierte die Polizisten nicht, sie sollten verschwinden und der Busfahrer die Tür schließen. Dieser tat wie ihm geheißen. Am zweiten Bus, der noch nicht in Bewegung war, wurden den Offiziellen dann nicht nur Missachtung ihres Amtes entgegen gebracht, sondern ebenso Gewalt angedroht, wie jedem anderen Anwesendem. Im schon fahrendem Bus wurde einem Jugendlichen die Zigarette aus dem Mund geschlagen und diese zertreten, da der betreffende Polizist den Geruch nicht leiden könne (bei einer der zwei kurzen Pausen rauchten schließlich alle Beamten). Zu dem entschieden die Beamten, dass keine Musik zu laufen habe und auch nichts mehr getrunken werden dürfe, weiblichen Mitfahrerinnen wurde empfohlen in die Flasche zu urinieren, wenn man denn so dringend müsste. Von nun an musste peinlich genau darauf geachtet werden, was man sagte und wie man sich verhielt, denn es war jeder Zeit mit einer unvorhergesehenen Maßnahme der Polizisten zu rechnen. Irgendwann kam man endlich an den Rasthof, wo die Polizei sich entschied den Bus zu verlassen. Ausgerechnet im hinteren Teil des Busses, wo man mit einem Beamten am meisten Ärger hatte, war nun Pfefferspray versprüht worden, so dass die, die wieder einsteigen wollten, tränend und teils mit Würgekrämpfen erneut ausstiegen. O-Ton USK: Ja mei, das ist aber wirklich blöd von euch da hinten Pfefferspray zu versprühen."
Wer macht denn sowas dummes? Pfefferspray darf bei Massenveranstaltungen nicht mit sich geführt werden (dies wäre der Straftatbestand der passiven Bewaffnung), man darf also davon ausgehen, dass von der Busbesatzung niemand solches dabei
hatte, geschweige denn dieses in seinen eigenen Bus versprüht. Die Gedanken sind frei.

Die Fürther Polizei sicherte unsere Ankunft mit mehreren Beamten und ließ sich noch zu Aussagen hinreißen à la: "Wer sich so aufführt wie ihr, muss sich nicht über solche Maßnahmen wundern. Wer sich in der heutigen Zeit noch nicht dazu entschlossen hat friedlich Fußball am Fernseher zu verfolgen, hat eh noch nichts kapiert." Zu der Thematik Alkoholkonsum an Spieltagen sei noch gesagt, es ist jeder eingeladen sich hierzu mit uns zu unterhalten, mancher würde wohl staunen.

Horidos 1000 Fürth am 14.Februar 2010

Alle Betroffenen der Gewalteskalation werden gebeten, schnellst möglichst Atteste von einem Arzt anfertigen zu lassen und sich bei uns zu melden. Genauso, wer Bilder, Videos hat oder sonstige Angebote von Unterstützung abgeben möchte, meldet sich bitte bei flo@horidos.de. Oder aber an den Fanbeauftragten der SpVgg Fürth: heckel@greuther-fuerth.de
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wer 50 jahre csu wählt brauch sich nich wundern

man könnte sich aber auch mal fragen was mit den journalisten
von heute los ist
2 wochen lang über robbens unterhosen berichten
aber einen Skandal wie diesen völlig unerwähnt zu lassen
mit der boulevardiesierung der Medien lässt sich das nicht erklären
Gewalt zieht schließlich immer
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Hammer......aus Geschichte lernt man halt doch net
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Ein Bericht einer mir bis dato völlig unbekannten Ultragruppierung eines Vereins, dessen Viertelfinalteilnahme ich schon wieder vergessen habe, aus einem Forum, das hier nichtmal verlinkt ist und doch kann ich mir sehr gut, dass alles ganz genau so passiert ist.

Kein Gutes Zeichen für unseren Staat.
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Bigbamboo schrieb:
Ein Bericht einer mir bis dato völlig unbekannten Ultragruppierung eines Vereins, dessen Viertelfinalteilnahme ich schon wieder vergessen habe, aus einem Forum, das hier nichtmal verlinkt ist und doch kann ich mir sehr gut, dass alles ganz genau so passiert ist.

Kein Gutes Zeichen für unseren Staat.  


nein, da lob ich mir die 5 anwesenden Polizisten bei norwegischen Spielen. Man kønnte sagen, da passiert ja auch nix. Stimmt leider auch nicht, aber dann gibt es ein paar kraeftige Backpfeiffen und wenn die Polizei kommt, ist wieder alles vorbei
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wenn ich schreibe was ich darüber denke mache ich mich sicher strafbar.
also fehlen mir die worte.
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Presseschmierer! Net beklagen, wählen gehen   .
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Warum weiß ich 100%ig, dass sich das Geschilderte so nicht abgespielt hat??Hören wir doch endlich mal auf rumzuweinen..ich bin nicht oft im Stadion, aber wenn ich vorm Spiel unsere Banner gesehen habe.."gegen Stadionverbote" und solche Slogans und 5 Minuten später wird im Stuttgart Block auf Ordner eingeprügelt und weitere 80 Minuten später kommst du dir fast vor wie im Krieg, dann ist die Vorgehensweise gegen solche Idioten noch viel zu lasch.. und dieses Verhalten ist dann vielleicht auch die Ursache für manch überzogenes Verhalten der Polizei..aber bitte nicht die Ursache verwechseln..da kommt mir das ko...
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PapaSchlumpf schrieb:
Warum weiß ich 100%ig, dass sich das Geschilderte so nicht abgespielt hat??Hören wir doch endlich mal auf rumzuweinen..ich bin nicht oft im Stadion, aber wenn ich vorm Spiel unsere Banner gesehen habe.."gegen Stadionverbote" und solche Slogans und 5 Minuten später wird im Stuttgart Block auf Ordner eingeprügelt und weitere 80 Minuten später kommst du dir fast vor wie im Krieg, dann ist die Vorgehensweise gegen solche Idioten noch viel zu lasch.. und dieses Verhalten ist dann vielleicht auch die Ursache für manch überzogenes Verhalten der Polizei..aber bitte nicht die Ursache verwechseln..da kommt mir das ko...


   


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