>

schwule Bundesligaspieler

#
Die spielen aber in aller Regel nicht vor vielen tausend Zuschauern.
Und dunkelhäutige Spieler müssen sich nicht einmal als dunkelhäutig outen um immer wieder rassistisch beleidigt zu werden.
Und wenn das dumme Nazipack einen schulen Spieler kennt, dann wird "dieser Abnormale" das auch zu spüren bekommen.
#
Basaltkopp schrieb:

Die spielen aber in aller Regel nicht vor vielen tausend Zuschauern.
Und dunkelhäutige Spieler müssen sich nicht einmal als dunkelhäutig outen um immer wieder rassistisch beleidigt zu werden.
Und wenn das dumme Nazipack einen schulen Spieler kennt, dann wird "dieser Abnormale" das auch zu spüren bekommen.


Und wegen ein paar Honks sollen dann öffentliche Personen nicht heiraten wen sie wollen, oder am besten noch ne Alibi-Frau nehmen, damit es kein Getuschel gibt?

Ich glaube nicht, dass es lange ein großes Thema im Stadion wäre. Ich denke in 90 % der Fälle gäbe es bei irgendwelchen Rufen direkt Gegenrufe aus dem eigenen Fanlager. Wie gesagt, die ersten Spieler mag es noch etwas härter treffen. So wie es bei solchen Sachen immer mutige Vorreiter gegeben hat. Und irgendwann wird es einfach kein Thema sein und man erfährt dann irgendwann zufällig, dass der Spieler der seit 3 Jahren bei einem spielt seit 5 Jahren nen Lebensgefährten hat und es interessiert keinen mehr.
#
Basaltkopp schrieb:

Die spielen aber in aller Regel nicht vor vielen tausend Zuschauern.
Und dunkelhäutige Spieler müssen sich nicht einmal als dunkelhäutig outen um immer wieder rassistisch beleidigt zu werden.
Und wenn das dumme Nazipack einen schulen Spieler kennt, dann wird "dieser Abnormale" das auch zu spüren bekommen.


Und wegen ein paar Honks sollen dann öffentliche Personen nicht heiraten wen sie wollen, oder am besten noch ne Alibi-Frau nehmen, damit es kein Getuschel gibt?

Ich glaube nicht, dass es lange ein großes Thema im Stadion wäre. Ich denke in 90 % der Fälle gäbe es bei irgendwelchen Rufen direkt Gegenrufe aus dem eigenen Fanlager. Wie gesagt, die ersten Spieler mag es noch etwas härter treffen. So wie es bei solchen Sachen immer mutige Vorreiter gegeben hat. Und irgendwann wird es einfach kein Thema sein und man erfährt dann irgendwann zufällig, dass der Spieler der seit 3 Jahren bei einem spielt seit 5 Jahren nen Lebensgefährten hat und es interessiert keinen mehr.
#
Exil-Adler-NRW schrieb:

Und wegen ein paar Honks sollen dann öffentliche Personen nicht heiraten wen sie wollen, oder am besten noch ne Alibi-Frau nehmen, damit es kein Getuschel gibt?

Von mir aus dürfen sie das gerne machen. Ich will das ja nicht verbieten.

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält.
#
Exil-Adler-NRW schrieb:

Und wegen ein paar Honks sollen dann öffentliche Personen nicht heiraten wen sie wollen, oder am besten noch ne Alibi-Frau nehmen, damit es kein Getuschel gibt?

Von mir aus dürfen sie das gerne machen. Ich will das ja nicht verbieten.

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält.
#
Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält

Der Leistungsdruck ist doch viel höher als die Belastung wenn da irgendwo mal jemand Schwuler ruft. Heute erfahren doch Spieler bei rassistischen und homophoben Anfeindungen viel Unterstützung, nicht wie früher z.B. ein Erwin Kostedde der da alleine durch musste und damals kam rassistisches Verhalten nicht nur aus den Kurven.
#
Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält

Der Leistungsdruck ist doch viel höher als die Belastung wenn da irgendwo mal jemand Schwuler ruft. Heute erfahren doch Spieler bei rassistischen und homophoben Anfeindungen viel Unterstützung, nicht wie früher z.B. ein Erwin Kostedde der da alleine durch musste und damals kam rassistisches Verhalten nicht nur aus den Kurven.
#
Wenn ihr richtig liegt wäre mir das natürlich Recht. Irgendwann werden wir es erfahren.
#
Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält

Der Leistungsdruck ist doch viel höher als die Belastung wenn da irgendwo mal jemand Schwuler ruft. Heute erfahren doch Spieler bei rassistischen und homophoben Anfeindungen viel Unterstützung, nicht wie früher z.B. ein Erwin Kostedde der da alleine durch musste und damals kam rassistisches Verhalten nicht nur aus den Kurven.
#
propain schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Ich habe nur Bedenken, dass so ein Spieler seine Karriere frühzeitig beenden muss, weil er den Druck nicht aushält

Der Leistungsdruck ist doch viel höher als die Belastung wenn da irgendwo mal jemand Schwuler ruft. Heute erfahren doch Spieler bei rassistischen und homophoben Anfeindungen viel Unterstützung, nicht wie früher z.B. ein Erwin Kostedde der da alleine durch musste und damals kam rassistisches Verhalten nicht nur aus den Kurven.


Ob der Leistungsdruck viel höher ist, da habe ich zumindest Zweifel. Und die Unterstützung, die du erwähnst ist heute sicher deutlich besser als noch vor einigen Jahren. Aber da sind auch leider immer noch viele Menschen beim Outing mit Lobreden dabei, die sich dann im Alltag nicht mehr sehen lassen.

Klar, wenn irgendjemand von der Tribüne aus einen schwulen Spieler beleidigt, ist der wahrscheinlich schneller aus dem Stadion geflogen als er gucken kann. Aber das ist ja nicht alles. Was öffentlich stattfindet, also die mediale Berichterstattung oder auch das Verhalten der Masse der Zuschauer im Stadion, da wäre ich bei dir. Das sollte tatsächlich keine extreme Belastung nach einem Outing mit sich bringen. Aber was ist mit dem nicht-öffentlichen Teil?

Stellt sich die Frage, wie das eigene Team damit umgeht, der Trainerstab etc. Im ersten Moment wird man in den meisten Fällen sicherlich große Unterstützung erfahren. Aber wie sieht es im Alltag nach einigen Wochen aus. Verhalten sich wirklich dann alle weiter so wie vorher? Oder gibt es diese kleinen, langsam vonstattengehenden Veränderungen im Verhalten des einen oder anderen? Einfach weil es auch Menschen gibt, die mit dieser neuen Situation nicht wirklich umzugehen wissen. Oder aber auch, weil die mediale Fragerei nach "Wie ist es denn so, einen schwulen Mitspieler zu haben" manche einfach irgendwann nerven wird. Wie geht man als schwuler Spieler dann damit um? Das ist eine Drucksituation, die man dann permanent aushalten muss. Die Veränderungen werden nicht ausnahmslos positiv sein.

Und der Gegenspieler, der dich 90 Minuten lang bearbeitet und dir bei jeder passenden Gelegenheit "**********" um die Ohren haut? Der muss ja nicht mal schwulenfeindlich sein, reicht vollkommen, wenn er ein ganz normales A*loch ist. Wie geht man als Betroffener damit um, mit diesen versteckten Attacken, die keiner mitbekommt, die aber kommen werden, weil man jetzt quasi "Angriffsfläche" bietet? Provokation von Gegenspielern ist Alltag,  ob einen das dann 90 Minuten lang kalt lässt? Sicherlich nicht jeden. Da nicht die Fassung zu verlieren und noch seine Leistung zu bringen dürfte ebenfalls  eine Menge Druck sein.


Ich denke mal, das diese Art von Druck tatsächlich auch eine Karriere gefährden könnte, wenn sich das Gesamtbild nach einem Outing vielleicht eben nicht so darstellt wie erwartet bzw. erhofft. Da muss es nicht den einen großen Vorfall gegeben haben, da sind es eher die Summe der Kleinigkeiten.

Ich hoffe, dass wir eines Tages an einem Punkt ankommen, an dem die Sexualität eines Fußballers gar kein Thema mehr ist, weil schwule Fussballer ein ganz normaler Teil dieses Sport sind. Aber da fließt wahrscheinlich noch verdammt viel Wasser den Main runter.
#
Das andere sexuelle Orientierungen im 21. Jahrhundert überhaupt noch thematisiert werden müssen, ist der eigentliche Skandal...ob im Sport oder anderen gesellschaftlichen Bereichen, gibt es bei Begegnungen immer noch Vorbehalte und ein "komisches Gefühl" und das sollte eigentlich längst überwunden sein.
Daran kann man aber erkennen, welch langen Schatten jahrhundertelange Ausgrenzung und Diffamierung immer noch wirft und weit weg von dem normalen Umgangsverhalten ist...
Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...dazu hat auch die Kirche ihren maßgeblichen Beitrag geleistet...
#
Das andere sexuelle Orientierungen im 21. Jahrhundert überhaupt noch thematisiert werden müssen, ist der eigentliche Skandal...ob im Sport oder anderen gesellschaftlichen Bereichen, gibt es bei Begegnungen immer noch Vorbehalte und ein "komisches Gefühl" und das sollte eigentlich längst überwunden sein.
Daran kann man aber erkennen, welch langen Schatten jahrhundertelange Ausgrenzung und Diffamierung immer noch wirft und weit weg von dem normalen Umgangsverhalten ist...
Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...dazu hat auch die Kirche ihren maßgeblichen Beitrag geleistet...
#
cm47 schrieb:

Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...

Also, wenn mich nicht alles täuscht wurde geschlechtsübergreifende Liebe schon immer toleriert und akzeptiert. Auch von der Kirche.
#
Das andere sexuelle Orientierungen im 21. Jahrhundert überhaupt noch thematisiert werden müssen, ist der eigentliche Skandal...ob im Sport oder anderen gesellschaftlichen Bereichen, gibt es bei Begegnungen immer noch Vorbehalte und ein "komisches Gefühl" und das sollte eigentlich längst überwunden sein.
Daran kann man aber erkennen, welch langen Schatten jahrhundertelange Ausgrenzung und Diffamierung immer noch wirft und weit weg von dem normalen Umgangsverhalten ist...
Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...dazu hat auch die Kirche ihren maßgeblichen Beitrag geleistet...
#
Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂
#
cm47 schrieb:

Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...

Also, wenn mich nicht alles täuscht wurde geschlechtsübergreifende Liebe schon immer toleriert und akzeptiert. Auch von der Kirche.
#
DBecki schrieb:

cm47 schrieb:

Das Zuneigung und Liebe auch geschlechtsübergreifend stattfindet, hat man nie wirklich toleriert, geschweige denn akzeptiert...

Also, wenn mich nicht alles täuscht wurde geschlechtsübergreifende Liebe schon immer toleriert und akzeptiert. Auch von der Kirche.

Ich meinte gleichgeschlechtlich, aber mein Kopp hat was durcheinandergebracht....
#
Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂
#
Anthrax schrieb:

Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂

Das isses ja, was ich meinte....die Unbefangenheit, das als Normalität anzunehmen, stattdessen peinlich berührt zu sein, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, das es eben noch keine Normalität ist, was es eigentlich längst sein sollte....das ist kein Vorwurf an dich.....wir tun uns alle immer noch schwer mit der notwendigen Akzeptanz...
#
Anthrax schrieb:

Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂

Das isses ja, was ich meinte....die Unbefangenheit, das als Normalität anzunehmen, stattdessen peinlich berührt zu sein, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, das es eben noch keine Normalität ist, was es eigentlich längst sein sollte....das ist kein Vorwurf an dich.....wir tun uns alle immer noch schwer mit der notwendigen Akzeptanz...
#
cm47 schrieb:

Anthrax schrieb:

Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂

Das isses ja, was ich meinte....die Unbefangenheit, das als Normalität anzunehmen, stattdessen peinlich berührt zu sein, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, das es eben noch keine Normalität ist, was es eigentlich längst sein sollte....das ist kein Vorwurf an dich.....wir tun uns alle immer noch schwer mit der notwendigen Akzeptanz...


Peinlich berührt war ich, weil mein Gegenüber (zu Beginn) gar nicht verstanden hat, dass mir das völlig egal ist.
Stattdessen hat er wohl den Eindruck gehabt, ich fände das nicht normal oder wäre jetzt abgeschreckt.
Mitnichten. Ich war einfach perplex, er hatte ja das Bedürfnis mir seine sexuelle Orientierung mitzuteilen - warum auch immer.

Das ist ein himmelweiter Unterschied.
#
cm47 schrieb:

Anthrax schrieb:

Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂

Das isses ja, was ich meinte....die Unbefangenheit, das als Normalität anzunehmen, stattdessen peinlich berührt zu sein, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, das es eben noch keine Normalität ist, was es eigentlich längst sein sollte....das ist kein Vorwurf an dich.....wir tun uns alle immer noch schwer mit der notwendigen Akzeptanz...


Peinlich berührt war ich, weil mein Gegenüber (zu Beginn) gar nicht verstanden hat, dass mir das völlig egal ist.
Stattdessen hat er wohl den Eindruck gehabt, ich fände das nicht normal oder wäre jetzt abgeschreckt.
Mitnichten. Ich war einfach perplex, er hatte ja das Bedürfnis mir seine sexuelle Orientierung mitzuteilen - warum auch immer.

Das ist ein himmelweiter Unterschied.
#
Anthrax schrieb:

cm47 schrieb:

Anthrax schrieb:

Ich finde es auch sehr schade, dass wir noch über sexuelle Orientierung reden müssen.

Auf ewig im Gedächtnis bleiben wird mir ein Kneipenabend vor bestimmt bald 10 Jahren.
Ich unterhielt mich mit jemandem in meinem Alter stundenlang an der Bar sitzend.
Thema war alles mögliche - Musik, Arbeit, Filme - was man halt so erzählt.

Nach ein paar Getränken und Stunden sagte der aus heiterem Himmel zu mir:
"Du ich muss dir jetzt was sagen" - in Erwartung eines Scherzes o.ä. sagte ich nur grinsend "Na jetzt kommts"

"....ja du...ich bin schwul"

Da war ich so perplex, dass mir erstmal nix einfiel - denn es ist mir ja völlig egal.
Der junge Mann war aber sichtlich aufgeregt und wegen meiner stummen Reaktion doch ziemlich betrübt.

Weil ich absolut nicht wusste was ich sagen sollte entfuhr mir nur ein:
"Glückwunsch....und jetzt?" - "Ist okay, ich geh dann mal" - "Du bleibst hier, das ist mir doch scheissegal!"

Ich habe mich dann entschuldigt wie saudumm das für ihn geklungen haben muss - war mir am Ende dann deutlich peinlicher als ihm (meine Reaktion) 😂

Das isses ja, was ich meinte....die Unbefangenheit, das als Normalität anzunehmen, stattdessen peinlich berührt zu sein, ist doch ein deutliches Zeichen dafür, das es eben noch keine Normalität ist, was es eigentlich längst sein sollte....das ist kein Vorwurf an dich.....wir tun uns alle immer noch schwer mit der notwendigen Akzeptanz...


Peinlich berührt war ich, weil mein Gegenüber (zu Beginn) gar nicht verstanden hat, dass mir das völlig egal ist.
Stattdessen hat er wohl den Eindruck gehabt, ich fände das nicht normal oder wäre jetzt abgeschreckt.
Mitnichten. Ich war einfach perplex, er hatte ja das Bedürfnis mir seine sexuelle Orientierung mitzuteilen - warum auch immer.

Das ist ein himmelweiter Unterschied.


Allein sein Mitteilungsbedürfnis zeigt aber doch, das er die Notwendigkeit eines Erklärungsversuchs für gegeben hielt und das sollte eigentlich nicht mehr sein.....hat mit dir nichts zu tun, sondern allgemein und das verstehe ich halt nicht in einer angeblich ach so aufgeklärten Gesellschaft, die so aufgeklärt mitnichten ist...
#
Alles etwas kurz gedacht. Klar mag der Spieler der sich outet bei einem Standard Buli-Spiel nicht lange angegangen wird.

Aber sobald er nur ein paar Kilometer östlich Spielen muss wird es schon länger und heftiger. Noch weiter östlich, in Polen und Ungarn bis nach Russland sogar lebensbedrohlich.
Auch der Balkan ist nicht unbedingt ein Quell der Toleranz.

Man muss festhalten das wir auf hohem Niveau über homophobe teile unserer Bevölkerung meckern. Aber je weiter du Richtung (Süd) Osten gehst umso mehr werden die Menschen die sich gegen Homophobie und auch Rassismus öffentlich aufrichten weniger.  

Also die Aussage :er soll sich outen und nach einer Saison spricht keiner mehr drüber mag hier funktionieren aber es sind sicher nicht nur 10 deutsche Spieler Homosexuell sondern auch der ein oder andere Türke, Ungar, Russe dem man dann zusätzlich Druck aufbaut.

Es sind halt viele Nationen einfach noch in anderen Zeiten unterwegs.
#
Alles etwas kurz gedacht. Klar mag der Spieler der sich outet bei einem Standard Buli-Spiel nicht lange angegangen wird.

Aber sobald er nur ein paar Kilometer östlich Spielen muss wird es schon länger und heftiger. Noch weiter östlich, in Polen und Ungarn bis nach Russland sogar lebensbedrohlich.
Auch der Balkan ist nicht unbedingt ein Quell der Toleranz.

Man muss festhalten das wir auf hohem Niveau über homophobe teile unserer Bevölkerung meckern. Aber je weiter du Richtung (Süd) Osten gehst umso mehr werden die Menschen die sich gegen Homophobie und auch Rassismus öffentlich aufrichten weniger.  

Also die Aussage :er soll sich outen und nach einer Saison spricht keiner mehr drüber mag hier funktionieren aber es sind sicher nicht nur 10 deutsche Spieler Homosexuell sondern auch der ein oder andere Türke, Ungar, Russe dem man dann zusätzlich Druck aufbaut.

Es sind halt viele Nationen einfach noch in anderen Zeiten unterwegs.
#
Ich finde Thomas Hitzlsperger hat es ganz gut gesagt:

Wir sind schon alle sehr tolerant bei dem Thema - aber bei Akzeptanz hinkt einiges hinterher.

Man kann sich den sozialen Druck wohl schwer klar machen wenn man selbst nicht betrofffen ist. Aber selbst wenn man sich offen dem Thema gegenüberstellt, ändert sich automatisch die Wahrnehmung dieser Person. Dem kann man sich nicht entziehen und das prägt dann auch die Kommentare usw.
Davon sind natürlich Spieler und Trainer nicht ausgenommen.

Am Ende hast du also als schwuler Spieler wenig positives, aber viele abschätzige Blicke, Kommentare - im besten Fall.

Und ich finde schon das es zum Fussball gehört - auch als Fan das eben ein Stück weit zu normalisieren. Bei vielen ist "schwul" noch immer ein Schimpfwort. Und damit fängt doch die Wahrnehmung schon an.

Ich denke wir sind auf einem Weg es als normal zu akzeptieren, aber noch lange nicht dort.



#
Coming-Out in Australiens Profiliga

https://www.n-tv.de/sport/fussball/Ich-bin-ein-Fussballer-und-ich-bin-schwul-article22890095.html

Und die meisten Reaktionen zB bei Twitter und auch vom Team von Adelaide waren gut und tolerant. Es wird Zeit, dass normales normal wird. Vllt. wird es kurz ein Aufbäumen der Intoleranten geben, aber das wird sich verlaufen. Was der junge Mann kann, können auch andere.
#
Coming-Out in Australiens Profiliga

https://www.n-tv.de/sport/fussball/Ich-bin-ein-Fussballer-und-ich-bin-schwul-article22890095.html

Und die meisten Reaktionen zB bei Twitter und auch vom Team von Adelaide waren gut und tolerant. Es wird Zeit, dass normales normal wird. Vllt. wird es kurz ein Aufbäumen der Intoleranten geben, aber das wird sich verlaufen. Was der junge Mann kann, können auch andere.
#
Komischerweise stürzen sich auf so etwas immer wieder die Leute die behaupten es wäre normal. Sieht man ja an der deutschen Presse, da outet sich jemand in Australien und in jeder deutschen Zeitung ist das angeblich normale in den Schlagzeilen. Mir ist es scheißegal ob ein Fußballer hete oder homo ist, spielen muss er können.
#
Wieso muss sich jemand outen, wenn es normal ist?
#
Wenn ich ehrlich bin: Mir ist es auch egal. Habe mehrere homosexuelle Kollegen gehabt oder noch... Juckt mich nicht die Bohne, das wird beiläufig mal erwähnt, abgehakt und fertig. Ich finde das total entspannend. Das Problem ist doch, dass Fußballer Angst haben, etwas Normales normal sein zu lassen. Es braucht eben ein paar Outings, bis es einfach keinen mehr interessiert. Das ist doch bekannt. War bei Politikern ja auch so vor 20 Jahren, bei Schauspielern vllt. vor 30 Jahren, jetzt halt noch bei Fußballern usw. und irgendwann juckt es bis auf ein paar Nazis keinen mehr.
#
Wieso muss sich jemand outen, wenn es normal ist?
#
Basaltkopp schrieb:

Wieso muss sich jemand outen, wenn es normal ist?

Weil es für viele noch ein Problem ist und er mithelfen will, dass sich das ändert. Die verschiedenen Outings haben da schon viel bewirkt und tun es noch.
Was du vermutlich sagen willst, ist, dass es traurig ist, dass es so ist. Dem stimme ich voll und ganz zu.
#
Wieso muss sich jemand outen, wenn es normal ist?
#
Basaltkopp schrieb:

Wieso muss sich jemand outen, wenn es normal ist?


Weil es immer noch zu viele Dödel gibt, für die es eben nicht normal ist. Denen man aufzeigen muss, dass viele Menschen homosexuell sind. Dafür sind gerade prominente Outings natürlich hilfreich.

Von outen "müssen" ist aber natürlich keine Rede. Das soll jeder so handhaben wie er will.


Teilen