was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
gibts zB in England auch nicht und da kommt soviel Kohle rein, dass die das alles gar nimmer ausgeben können.
gibts zB in England auch nicht und da kommt soviel Kohle rein, dass die das alles gar nimmer ausgeben können.
Da sind aber auch eine ganze Menge Fußballfans unzufrieden mit der Situation. Die fliegen übers Wochenende nach Deutschland, um Fußball live zu gucken. Und zahlen weniger als bei einem Stadionbesuch an der Stamford Bridge.
Die wollen wieder Stehplätze, Bier, normale Eintrittspreise.
Und es gibt viele, die die Investoren satt haben. Mit neuem Logo, neuen Vereinsfarben, zum Teil sogar neuem Standort (MK Dons). Es gibt eine nicht zu unterschätzende Graswurzelbewegung in England.
MrBoccia schrieb: solange die Stadien voll sind und voll bleiben, juckt es keinen, ob da irgendwelche Leute irgendwohin fliegen zum Fussball schauen und saufen.
Es juckt die aber, wenn der Protest in die Stadien vor Ort getragen wird.
so lange sich die vereine nicht querstellen wird gar nichts passieren. wer das maul nicht aufmacht akzeptiert dieses kunstprodukt. und schaufelt sich damit langfristig sein eigenes grab. daher verstehe ich nicht, wie wenig gegenwind es aus den vorstandsriegen gibt. aber nun gut, wir haben ja z.b. eh nichts zu befürchten (so toll wie es sportlich um uns steht).
Cino schrieb: daher verstehe ich nicht, wie wenig gegenwind es aus den vorstandsriegen gibt.
warum sollte es? Womöglich gibts da mal nette Positionen in solch einem Konstrukt. Da will man es sich doch nicht, wegen paar nerviger Fackelwerfer, mit dem Wichtigen verscherzen.
was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
ich glaube du überschätzt völlig die wirkung des pöbels. letztendlich bleiben wahrscheinlich eher leute dem stadion fern als deswegen zu kommen. wie eng das was du pöbel nennst und womit eigentlich wahrscheinlich support und stimmung gemeint sind, letztendlich auswirkung auf die zuschauerzahl hat kann man diskutieren, ich glaube der ist nicht so groß. und ein paar claqueure bekommen die meisten vereine auch so zusammen.
ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
peter schrieb: ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Ich weiß jetzt nicht ob das ironisch gemeint war, aber man liest hier doch immer von den echten und wahren Eintrachtfans, dass wenn einem beim Fussball die Stimmung nicht so wichtig ist wie das, was auf dem Platz passiert, dass man dann doch bitte wahlweise zu den Bauern, zu VW, zu Hopp oder sonstwohin gehen solle.
was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
ich glaube du überschätzt völlig die wirkung des pöbels. letztendlich bleiben wahrscheinlich eher leute dem stadion fern als deswegen zu kommen. wie eng das was du pöbel nennst und womit eigentlich wahrscheinlich support und stimmung gemeint sind, letztendlich auswirkung auf die zuschauerzahl hat kann man diskutieren, ich glaube der ist nicht so groß. und ein paar claqueure bekommen die meisten vereine auch so zusammen.
ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Dann sitzen die echten Fußballfans wohl zuhause oder in der Kneipe und gucken Sky! Hat für "echte Fußballfans" gesehen nur Vorteile! - man muss nicht extra hinfahren, - man kann sich alles nochmal in der Wiederholung anschauen, und das auch noch aus verschiedenen Perspektiven, - man sieht viel mehr vom Spiel und ist deutlich näher dran, - man spart das Geld für Benzin und Eintrittskarte, - man friert nicht im Stadion, sondern sitzt in Jogginghose auf der Couch, - das Bier ist wesentlich günstiger und schmeckt auch noch, - kein Stau aufm Parkplatz, - und und und...
Frage mich, woher die Zahlen über die Stadienauslastung kommen, wenn die echten Kenner doch zuhause bleiben!?
peter schrieb: ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Ich weiß jetzt nicht ob das ironisch gemeint war, aber man liest hier doch immer von den echten und wahren Eintrachtfans, dass wenn einem beim Fussball die Stimmung nicht so wichtig ist wie das, was auf dem Platz passiert, dass man dann doch bitte wahlweise zu den Bauern, zu VW, zu Hopp oder sonstwohin gehen solle.
ich bin noch nie wegen der stimmung ins stadion gegangen, da bin ich ein kind der 70er und 80er in denen sich meistens zwischen 15 und 20.000 zuschauer ins stadion verirrt haben. die stimmung hat dabei gar keine rolle gespielt, da war ausserhalb vom g-block nämlich keine. und das war so bis zum ersten abstieg. selbts in der zeit von fussball 2000 war das stadion nur gegen die bayern ausverkauft, ansonsten eigentlich nie.
ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Mich kennst du doch?
Fußballbesuche leben für mich vom ganzen Drumherum. Fans, Atmo, Anmarsch, Freunde, Bier, etc.
für mich auch, das hat aber bei mir gar nichts damit zu tun ob im stadion der große budenzauber veranstaltet wird oder nicht. das hatte ich auch zu zeiten als die zuschauerzahlen aus heutiger sicht verheerend waren.
was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
ich glaube du überschätzt völlig die wirkung des pöbels. letztendlich bleiben wahrscheinlich eher leute dem stadion fern als deswegen zu kommen. wie eng das was du pöbel nennst und womit eigentlich wahrscheinlich support und stimmung gemeint sind, letztendlich auswirkung auf die zuschauerzahl hat kann man diskutieren, ich glaube der ist nicht so groß. und ein paar claqueure bekommen die meisten vereine auch so zusammen.
ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Dann sitzen die echten Fußballfans wohl zuhause oder in der Kneipe und gucken Sky! Hat für "echte Fußballfans" gesehen nur Vorteile! - man muss nicht extra hinfahren, - man kann sich alles nochmal in der Wiederholung anschauen, und das auch noch aus verschiedenen Perspektiven, - man sieht viel mehr vom Spiel und ist deutlich näher dran, - man spart das Geld für Benzin und Eintrittskarte, - man friert nicht im Stadion, sondern sitzt in Jogginghose auf der Couch, - das Bier ist wesentlich günstiger und schmeckt auch noch, - kein Stau aufm Parkplatz, - und und und...
Frage mich, woher die Zahlen über die Stadienauslastung kommen, wenn die echten Kenner doch zuhause bleiben!?
wo habe ich denn etwas von zu hause geschrieben? ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
und ich schreibe das aus der perspektive eines fans der europapokalspiele im waldstadion bei strömendem regen zusammen mit 6000 anderen fans gesehen hat. das war trotzdem legendär.
ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
Mindestens 80% der Leute, mit denen ich zum Fußball gehe oder dort treffe, sehen das anders. Und die sind weder Teenies noch Ultras. Nur weil es früher so grau und trist war, muss das ja heute nicht verklärt werden. Es war halt überwiegend scheiße, die Eintracht vor 8000 Zuschauern zu sehen.
ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
Mindestens 80% der Leute, mit denen ich zum Fußball gehe oder dort treffe, sehen das anders. Und die sind weder Teenies noch Ultras. Nur weil es früher so grau und trist war, muss das ja heute nicht verklärt werden. Es war halt überwiegend scheiße, die Eintracht vor 8000 Zuschauern zu sehen.
Man sollte das differenziert sehen. Kurvenstimmung: ja, wenns neu ist. Dann ein paar Mal. Viele sind dann aber davon leicht genervt oder sehen es zumindest neutral. Die "Faszination Kurve" ist oft ziemlich schnell verflogen. Allgemeine Stadionatmosphäre: die bleibt. Und ist auch, da gebe ich Peter recht, nicht unbedingt von der Zuschauerzahl abhängig. Es gibt volle Stadien (wie in München), da ist es gähnend langweilig gegen ein halbvolles Waldstadion.
Wenn die Kurve alles bestimmt, dabei aber abseits vom Spielgeschehen agiert und mehr oder weniger immer dasselbe bringt oder monoton wirkt, ist sie sogar kontraproduktiv.
ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
Mindestens 80% der Leute, mit denen ich zum Fußball gehe oder dort treffe, sehen das anders. Und die sind weder Teenies noch Ultras. Nur weil es früher so grau und trist war, muss das ja heute nicht verklärt werden. Es war halt überwiegend scheiße, die Eintracht vor 8000 Zuschauern zu sehen.
das ist bei mir eher anders herum. grau und trist fand ich es nie, denn "auf dem platz" war das wichtigste. und das bier und die wurst davor und danach und endlosdiskussionen beim bratwurstwalter mit gleichgesinnten. das hat mit verklären nichts zu tun.
ich kenne leute die heute keinen spaß mehr an dem aufgebauschten produkt stadion haben und denen der fussball immer unwichtiger wird. ich gebe allerdings zu, dass die eher aus meiner generation stammen.
aber, und das war der ausgangspunkt, ich glaube dass die lücken, die von denjenigen gerissen würden, die wegen der stimmung ins stadion kommen, nicht so riesig wären wenn sie das nicht täten. dazu ist fußball mittlerweile einfach zu sehr angesagt und event, da führt kein weg mehr dran vorbei. und dass das hochpreisig funktionieren kann macht england gerade vor.
ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
Mindestens 80% der Leute, mit denen ich zum Fußball gehe oder dort treffe, sehen das anders. Und die sind weder Teenies noch Ultras. Nur weil es früher so grau und trist war, muss das ja heute nicht verklärt werden. Es war halt überwiegend scheiße, die Eintracht vor 8000 Zuschauern zu sehen.
Man sollte das differenziert sehen. Kurvenstimmung: ja, wenns neu ist. Dann ein paar Mal. Viele sind dann aber davon leicht genervt oder sehen es zumindest neutral. Die "Faszination Kurve" ist oft ziemlich schnell verflogen. Allgemeine Stadionatmosphäre: die bleibt. Und ist auch, da gebe ich Peter recht, nicht unbedingt von der Zuschauerzahl abhängig. Es gibt volle Stadien (wie in München), da ist es gähnend langweilig gegen ein halbvolles Waldstadion.
Wenn die Kurve alles bestimmt, dabei aber abseits vom Spielgeschehen agiert und mehr oder weniger immer dasselbe bringt oder monoton wirkt, ist sie sogar kontraproduktiv.
Seh ich ähnlich. Es gibt in jede Richtung Extreme. Ich verstehe den Ultra, der irgendeine Auswärtsfahrt, trotz 4:0-Niederlage, wegen der Stimmung im Block für die geilste ever hält, genauso wenig wie die "Ich bin nur wegen Fußball da"-Fraktion. Ein Fußballspiel ist eine Verbindung zwischen Sport- und Fankultur, vielleicht mit leichtem Übergewicht zu ersterem. Immerhin gehe ich ins Stadion um ein Spiel der Eintracht zu sehen, die Kurve (und den Rest des Stadions) möchte ich dabei aber trotzdem nicht missen. Aus dieser Verbindung speist sich das Dasein als "Fan". "Zuschauer" gehen zu den Bayern, Hopp oder zu Markranstädt.
Irreversibel schrieb: Die werden schon noch sehen, was sie davon haben, wenn solche Konstrukte immer erfolgreicher werden und die ach so rückwärts gewandten Traditionsvereine verdrängen.
was werden sie denn davon haben? Kein Pöbel mehr im Stadion, kein Pyro oder nervige Spruchbänder, und die Tickets kosten auch mehr. Und dazu noch volle Stadien. Passt doch, alles richtig gemacht.
In der Art hat das doch mal ein Bullen-Fan gerechtfertigt. RB hätte kein potentiell gewaltbereites Publikum, kein Stress im und rund um das Stadion - eine friedliche Atmosphäre für Familien, die einfach nur in Ruhe Fußball genießen wollen.
Kurzfristig.
Mittelfristig macht doch gerade der Pöbel den Reiz aus. Einmal ins Stadion, Fussi gucken und sich schön gruseln, da die kinderfressenden Meuchelmörder dort in der Kurve wieder böse Worte gerufen haben oder gar 'ne Fackel anzündeten. Letzteres gibt noch geile Bilder und viele Likes auf Facebook.
gibts zB in England auch nicht und da kommt soviel Kohle rein, dass die das alles gar nimmer ausgeben können.
Da sind aber auch eine ganze Menge Fußballfans unzufrieden mit der Situation.
Die fliegen übers Wochenende nach Deutschland, um Fußball live zu gucken.
Und zahlen weniger als bei einem Stadionbesuch an der Stamford Bridge.
Die wollen wieder Stehplätze, Bier, normale Eintrittspreise.
Und es gibt viele, die die Investoren satt haben.
Mit neuem Logo, neuen Vereinsfarben, zum Teil sogar neuem Standort (MK Dons).
Es gibt eine nicht zu unterschätzende Graswurzelbewegung in England.
Es juckt die aber, wenn der Protest in die Stadien vor Ort getragen wird.
wer das maul nicht aufmacht akzeptiert dieses kunstprodukt. und schaufelt sich damit langfristig sein eigenes grab.
daher verstehe ich nicht, wie wenig gegenwind es aus den vorstandsriegen gibt.
aber nun gut, wir haben ja z.b. eh nichts zu befürchten (so toll wie es sportlich um uns steht).
warum sollte es? Womöglich gibts da mal nette Positionen in solch einem Konstrukt. Da will man es sich doch nicht, wegen paar nerviger Fackelwerfer, mit dem Wichtigen verscherzen.
ich glaube du überschätzt völlig die wirkung des pöbels. letztendlich bleiben wahrscheinlich eher leute dem stadion fern als deswegen zu kommen. wie eng das was du pöbel nennst und womit eigentlich wahrscheinlich support und stimmung gemeint sind, letztendlich auswirkung auf die zuschauerzahl hat kann man diskutieren, ich glaube der ist nicht so groß. und ein paar claqueure bekommen die meisten vereine auch so zusammen.
ich kenne jedenfalls keine echten fußballfans die wegen der stimmung ins stadion gehen, eintrachtfans schon gar nicht.
Ich weiß jetzt nicht ob das ironisch gemeint war, aber man liest hier doch immer von den echten und wahren Eintrachtfans, dass wenn einem beim Fussball die Stimmung nicht so wichtig ist wie das, was auf dem Platz passiert, dass man dann doch bitte wahlweise zu den Bauern, zu VW, zu Hopp oder sonstwohin gehen solle.
Dann sitzen die echten Fußballfans wohl zuhause oder in der Kneipe und gucken Sky!
Hat für "echte Fußballfans" gesehen nur Vorteile!
- man muss nicht extra hinfahren,
- man kann sich alles nochmal in der Wiederholung anschauen, und das auch noch aus verschiedenen Perspektiven,
- man sieht viel mehr vom Spiel und ist deutlich näher dran,
- man spart das Geld für Benzin und Eintrittskarte,
- man friert nicht im Stadion, sondern sitzt in Jogginghose auf der Couch,
- das Bier ist wesentlich günstiger und schmeckt auch noch,
- kein Stau aufm Parkplatz,
- und und und...
Frage mich, woher die Zahlen über die Stadienauslastung kommen, wenn die echten Kenner doch zuhause bleiben!?
Mich kennst du doch?
Fußballbesuche leben für mich vom ganzen Drumherum. Fans, Atmo, Anmarsch, Freunde, Bier, etc.
ich bin noch nie wegen der stimmung ins stadion gegangen, da bin ich ein kind der 70er und 80er in denen sich meistens zwischen 15 und 20.000 zuschauer ins stadion verirrt haben. die stimmung hat dabei gar keine rolle gespielt, da war ausserhalb vom g-block nämlich keine. und das war so bis zum ersten abstieg. selbts in der zeit von fussball 2000 war das stadion nur gegen die bayern ausverkauft, ansonsten eigentlich nie.
für mich auch, das hat aber bei mir gar nichts damit zu tun ob im stadion der große budenzauber veranstaltet wird oder nicht. das hatte ich auch zu zeiten als die zuschauerzahlen aus heutiger sicht verheerend waren.
wo habe ich denn etwas von zu hause geschrieben? ganz im gegenteil, ich glaube dass die wenigsten die fußball sehen wollen das von der kurvenstimmung während des spiels abhängig machen. die ist zwar ein add on aber ausserhalb des VIP bereichs ziemlich sicher für die aller wenigsten der grund für einen stadionbesuch.
und ich schreibe das aus der perspektive eines fans der europapokalspiele im waldstadion bei strömendem regen zusammen mit 6000 anderen fans gesehen hat. das war trotzdem legendär.
Mindestens 80% der Leute, mit denen ich zum Fußball gehe oder dort treffe, sehen das anders.
Und die sind weder Teenies noch Ultras.
Nur weil es früher so grau und trist war, muss das ja heute nicht verklärt werden.
Es war halt überwiegend scheiße, die Eintracht vor 8000 Zuschauern zu sehen.
Man sollte das differenziert sehen. Kurvenstimmung: ja, wenns neu ist. Dann ein paar Mal. Viele sind dann aber davon leicht genervt oder sehen es zumindest neutral. Die "Faszination Kurve" ist oft ziemlich schnell verflogen.
Allgemeine Stadionatmosphäre: die bleibt. Und ist auch, da gebe ich Peter recht, nicht unbedingt von der Zuschauerzahl abhängig. Es gibt volle Stadien (wie in München), da ist es gähnend langweilig gegen ein halbvolles Waldstadion.
Wenn die Kurve alles bestimmt, dabei aber abseits vom Spielgeschehen agiert und mehr oder weniger immer dasselbe bringt oder monoton wirkt, ist sie sogar kontraproduktiv.
das ist bei mir eher anders herum. grau und trist fand ich es nie, denn "auf dem platz" war das wichtigste. und das bier und die wurst davor und danach und endlosdiskussionen beim bratwurstwalter mit gleichgesinnten. das hat mit verklären nichts zu tun.
ich kenne leute die heute keinen spaß mehr an dem aufgebauschten produkt stadion haben und denen der fussball immer unwichtiger wird. ich gebe allerdings zu, dass die eher aus meiner generation stammen.
aber, und das war der ausgangspunkt, ich glaube dass die lücken, die von denjenigen gerissen würden, die wegen der stimmung ins stadion kommen, nicht so riesig wären wenn sie das nicht täten. dazu ist fußball mittlerweile einfach zu sehr angesagt und event, da führt kein weg mehr dran vorbei. und dass das hochpreisig funktionieren kann macht england gerade vor.
Seh ich ähnlich. Es gibt in jede Richtung Extreme. Ich verstehe den Ultra, der irgendeine Auswärtsfahrt, trotz 4:0-Niederlage, wegen der Stimmung im Block für die geilste ever hält, genauso wenig wie die "Ich bin nur wegen Fußball da"-Fraktion. Ein Fußballspiel ist eine Verbindung zwischen Sport- und Fankultur, vielleicht mit leichtem Übergewicht zu ersterem. Immerhin gehe ich ins Stadion um ein Spiel der Eintracht zu sehen, die Kurve (und den Rest des Stadions) möchte ich dabei aber trotzdem nicht missen. Aus dieser Verbindung speist sich das Dasein als "Fan". "Zuschauer" gehen zu den Bayern, Hopp oder zu Markranstädt.
In der Art hat das doch mal ein Bullen-Fan gerechtfertigt. RB hätte kein potentiell gewaltbereites Publikum, kein Stress im und rund um das Stadion - eine friedliche Atmosphäre für Familien, die einfach nur in Ruhe Fußball genießen wollen.