>

Gedankenspiele: Das Ende der Zukunft, bevor sie richtig begann?

#
Haben wir uns jetzt widersprochen?

Ich will Typen sehn, die mit Leidenschaft für uns spielen. Und dabei noch dazu einen graden Ball kicken können.

Mehr eigentlich nicht. Wenn sie dazu noch aus der Gegend kommen, umso besser. Ist aber nicht zwingend notwendig. Hauptsache Leidenschaft und Fußball spielen.

Und Fußball mit Stil, so wie wir es von der Eintracht gewohnt sind.

Da habe wir genug eigene Leute produziert: Pfaff, Grabi, Holz, Nickel usw...

Da haben wir Leute gekauft: Sztani, Huberts, Pezzey, Cha, Detari, Toni..

Es müssen die richtigen Leute am richtigen Ort zur richtigen Zeit das richtige machen, woher und wie alt...usw.....Phrasenschwein ist jetzt gut gefüllt....iss doch wahr....könnt mich mal....
#
servus,

ich habe vorhin erst in einem anderen forum einem kommentar wiedersprochen indem es darum ging endlich mal ein bischen qualität in die mannschaft zu kaufen um schneller weiter oben zu stehen und habe dabei bruchhagens konzept beführwortet.

allerdings sollte man das auch nicht zu eng sehen!

ich bin überzeugt wenn es gute spieler in der umgebung gibt dann würde die eintracht auch alles daran setzen sie zu holen bzw wenn sie aus unserer jugend kommen zu behalten.

wenn diese nun mal nicht da sind, dann bleibt uns doch aber nichts anderes üblich als die bestmöglichen spieler zu verpflichten wie es uns möglich ist.

ausserdem versteh ich auch nicht wie man behaupten kann junge spieler wie cimen, stroh engel, etc müssten spielern wie kyrgiakos, vasoski, etc vorgezogen werden.

wenn ein spieler nicht die leistung bringt um sich den stammplatz zu erkämpfen, dann ist es allein sein problem. entweder er hat die qualitiät oder nicht. schießlich sind wir immernoch ein bundesligaverein und spiel(t)en im uefa cup und stehen im viertelfinale im dfb pokal.

ich finde es muss einfach reichen das sich die spieler in unserer U21 mannschaft weiterentwickeln können und durch leistung und nicht durch ihre nationalität emfehlen müssen!

also steh ich voll hinter bruchhagen und seiner personalpolitik!
#
....oder einfach nur: [font=Impact]R.I.P.![/font]

"Es ist schwer, diese Richtlinie für uns weiter aufrecht zu erhalten. Wir müssen feststellen: Es klappt eigentlich nicht." (HB in der FR vom 12.06.07)

Da ist es also nun: Das Ende!

"The Concept is dead. Long live the Concept!"


Fast exakt ein Jahr nachdem ich diesen Thread eröffnete (man möge mir die paar Stunden Abweichung vergeben), ist es also nun an der Zeit, dieses Konzept amtlich und mit allen Ehren und Würdigungen zu beerdigen und zumindest einen kleinen Nachruf zu starten.

Nix ist es mehr mit einer jungen, deutschen/deutschsprachigen, wilden und mit lokalem Flair gespickten Eintracht, welche durch gezielte "Farbtupfer" komplettiert wird. Das Ende der Hoffnung auf einen vollzogenen Wandel im Geiste derer, welche die Geschicke zu lenken vermögen und sich den Schlechtrednern trotzig entgegenstellen. Das Ende des Wunsches, man möge sich nicht dem Drucke beugen, welcher letztendlich immer dazu führt, dass man sich den gängigen Regeln des Marktes unterwirft und somit zu etwas mutiert, was es, je nach Lust, Laune und eigenem Dünken, zulässt, einfach die Wappen auf der teuer bezahlten Brust auszutauschen, ohne dass es auch nur irgendjemandem groß auffallen würde, da die Austauschbarkeit der Identifikation klar und deutlich den Rang abgelaufen hat. 1 Aufstieg, 2 Klassenerhalte, das Erreichen des Finales und Halbfinales im DFB-Pokal, sowie die Teilnahme am UEFA-Cup innerhalb von 3 Jahren und trotz so manchem kleinem Stolpern, sind wohl schlicht nicht genug, wenn die gewichtige Masse erstmal so richtig in Wallung geraten ist und lautstark nach viel und immer mehr schreit?

- Alles vorbei! *zusch!*

Wie sagte schon Konfuzius so schön:

"Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern."

Aber was wusste der denn schon vom Fußball? Die Eintracht kannte der bestimmt auch nicht, oder?

"Eintracht Deutschland", wie wir einst von einer Zeitung mit vier großen Buchstaben genannt wurden, hat wohl höchstens noch einen Platz auf der Ersatzbank und wird wohl auch nur, wenn überhaupt, in irgendwelchen, in verstaubten Archiven verschollenen, Artikeln mit einem Nebensatz erwähnt werden. Der Illusion, dass der Bundestrainer nicht nur den Gegner, sondern auch unsere Jungs beobachtet, brauchen wir uns wohl auch nicht mehr hinzugeben, während wir uns brav und allmählich in das einheitliche Bundesliga Allerlei einsortieren lassen, um konformer mit der grauen, aber sich frappierend ähnelnden Masse zu schwimmen.

So tragen wir es also nun zu Grabe, senken unser Haupt, falten die Hände und lauschen in ernüchterter und von der Realität eingeholter Andacht der Worte, welche der weise Pfarrer Morrison einst so treffend formulierte:

This is the end
Beautiful friend
This is the end
My only friend, the end

Of our elaborate plans, the end
Of everything that stands, the end
....
 

Somit bleibt uns also nun, während das alte Konzept zu Asche zerfällt, nur noch festzustellen, dass die Zeiten wohl leider schon und endgültig vorbei sind, in welchen man Spielern Fehler verzieh, weil man zu Recht große Hoffnungen hegen durfte, dass diese aus solchen Fehlern für die Zukunft lernen würden. Der Druck und die Erwartungshaltung werden, wie in Frankfurt üblich, ins Unermessliche wachsen, immerhin hat man ja nun eine, mit international erfahrenen Haudegen gespickte Truppe und sollten diese Erwartungen nicht erfüllt werden, dann werden "unsere Jungs", in der Betrachtungsweise der Treuen, welche da immer eine größere Identifikation mit dem Verein fordern, aber dann doch nur und lieber den schnellen Erfolg wollen, halt noch ein wenig zügiger zu "seelenlosen Söldnern" mutieren und die Köpfe der dafür Verantwortlichen, noch kompromissloser gefordert. Tja, so isses halt, das böse Geschäft, also was soll's?  

Und so platzt er halt nun, der Traum vom Verein der sich den Marktgesetzen kühn und mit breiter Brust entgegenstellt, sich dadurch wohltuend von dem Einheitsbrei abhebt und somit etwas schafft, anhand dessen man diesen auch klar identifizieren kann, wenn man denn über diesen redet oder berichtet, selbst wenn dieser Weg sicherlich um einiges steiniger gewesen wäre und mehr Geduld verlangt hätte.

Vielleicht lag Bruchhagen damals gar nicht so verkehrt mit seinen Aussagen (in einem Interview mit der FR)....

FR (vom 14.08.2004) schrieb:
FR: Dafür haben Sie eine blutjunge Mannschaft, die bei den Fans prima ankommt.

HB: Ja, aber das kann sich schnell ändern. Ich freue mich sehr über diese Sympathiebekundungen. Ich weiß aber, dass die Stimmung schnell kippen kann nach dem Motto: Wie naiv blauäugig sind diese beiden Pappnasen Bruchhagen und Funkel eigentlich zu glauben, mit so einem Team den Wiederaufstieg zu erreichen.

FR: Aber Kredit bei den Fans hat diese junge Mannschaft?

HB: Es macht einfach Spaß. Auch der Trainer ist hochzufrieden. Das muss sich natürlich in Ergebnissen widerspiegeln.


....nur geht es halt nicht mehr um den Aufstieg und es hielt zumindest etwas länger als zwei Jahre?



In diesem Sinne und mit leichter Wehmut....

"Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!"


[font=Impact]THE END![/font]
#
Den Thread kannst du in 4 Jahren wieder rauskramen und Das alte neue Konzept nennen  
#
ZoLo schrieb:
Und so platzt er halt nun, der Traum vom Verein der sich den Marktgesetzen kühn und mit breiter Brust entgegenstellt, sich dadurch wohltuend von dem Einheitsbrei abhebt und somit etwas schafft, anhand dessen man diesen auch klar identifizieren kann, wenn man denn über diesen redet oder berichtet, selbst wenn dieser Weg sicherlich um einiges steiniger gewesen wäre und mehr Geduld verlangt hätte.


War dieser Traum nicht längst geplatzt, als du ihn im letzten Jahr hier beklagtest?
Oder hat er vielleicht, wie ich auch schon vor Monaten behauptete, nie existiert?
Zumindest nicht bei FF?

Was war denn der Hauptanlass, dass du diesen Thread damals eröffnetest?
Russ hatte eine glänzende Rückrunde gespielt, und trotzdem wurde im Kyrgiakos vor die Nase gesetzt. Gab es dazu Druck von Außen? War es die Ungeduld der Fans? Doch eher nicht.

Es war das mangelnde Vertrauen unseres Übungsleiters in die Fähigkeiten seiner Nachwuchsleute.
Eine Gladbacher Fohlwnelf konnte seinerzeit nur entstehen, weil Weißweiler daran glaubte. Und das war bei uns nie gegeben, die Einsätze der "jungen Wilden" waren aus der Not geboren, nie aus Überzeugung.

Wer einen Huber oder einen Cimen wegschickt, um einen Rehmer zu behalten, der setzt nicht gerade auf die Jugend. Mag sein, dass Dodo schlecht war, aber Thurk war es auch, man vergleiche die gewährten Chancen.

Interessant auch, welche Spieler in der Presse als "absolute Wunschspieler" auftauchten: Thurk, Huggel, Spycher.

Toski hatte am Saisonende zwei Einsätze. Der Busfahrer hatte wohl seine Schuhe vergessen.

Man mag FF für einen guten oder schlechten Trainer halten, einer, der auf die Jugend setzt, ist er nicht, und wird er nicht mehr.
#
Stoppdenbus schrieb:

Russ hatte eine glänzende Rückrunde gespielt, und trotzdem wurde im Kyrgiakos vor die Nase gesetzt. Gab es dazu Druck von Außen? War es die Ungeduld der Fans? Doch eher nicht.


Man mag FF für einen guten oder schlechten Trainer halten, einer, der auf die Jugend setzt, ist er nicht, und wird er nicht mehr.




Marco Russ D 04.08.1985  27 Bundesligaeinsätze (8 mal ein-, 2 mal ausgewechselt)
                                       3 DFB-Pokaleinsätze
                                       2 UEFA-Okaleinsätze (1 mal eingewechselt)

Von den Fans für ihre Einsätze wurden niedergebrüllt:
Funkel (weil er mit dem Einsatz der Jungen zu viel riskiert hat)
Chaftar
Cimen
Meier
#
Das Konzept ist nur im Bereich Transferpolitik "gescheitert". Leider gibt es in unserer sportlichen Situation nicht sehr viele deutsche Spieler, die uns weiterbringen. Alle anderen sind leider finanziell außerhalb unserer Grenze (z.B. Schlaudraff) oder unterhalb unseres Leistungniveau.
#
Zolo, ich widerspreche Dir ungern, aber ich sehe das Konzept nicht als beendet, sondern bestenfalls als unterbrochen an.

Wir haben mit Nikolov, Zimmermann, Ochs, Russ, Chaftar, Streit (noch), Preuß, Toski(a), Ljubicic 9 Spieler, die in der eigenen Jugend gespielt haben. Dazu wurde gerade ein Heller und ein Thurk, der aus Frankfurt stammt geholt.
Das ist doch keine Beerdigung des Konzepts.

Hinzukommt, dass gerade die jungen? deutschen und Frankfurter Identifikationsfiguren NadW und Streit den meisten Ärger verursachten. Sicher ein Grund, dass HB und FF etwas von ihrem Traum abgerückt sind und seien wir ehrlich auch unsereiner kann sich mit Sotos oder Vasi besser identifiziern, als mit Streit und Jones.

Es ist doch nun mal so, dass letztes Jahr ein Sotos und dieses Jahr ein Mehdi und ein Inamoto für Umme auf dem Markt waren. Welche deutschen Spieler ähnlichen Leistungsvermögens oder zumindest mit entsprechendem Potential waren denn auf dem Markt? Mir fällt auf Anhieb Kluge ein, der sich aber schon recht früh für Nürnberg entschied, als wir noch mitten im Abstiegskampf waren.

Darin liegt doch das wahre Problem. Einigermaßen interessante deutsche Spieler, die noch dazu ablösefrei sind, sind doch schon längst untergekommen gewesen, bis bei uns der Klassenerhalt feststand. Und dies ist auch der Grund, daß wir in den letzten beiden Jahren eben nur Thurk,Streit und Heller holen konnten, wobei Thurk schon wieder das (deutsche) Preis/Leistungsverhältnis widerspiegelt.

Sollten wir mal (mit Hilfe der Nichtdeutschen) den Klassenerhalt frühzeitig schaffen, bin ich mir sicher, werden wir auch wieder mehr deutsche und junge entwicklungsfähige Spieler verpflichten können, nach Möglichkeit sogar ablösefrei. Voraussetzung ist aber, sich ersteinmal etabliert zu haben und dann auch mal Platz 6-8 zu schaffen. Bis dahin spiele ich lieber mit unserer jetzigen Truppe in der 1. Liga, als mit 19 Deutschen in der 2.

Solange die wirtschaftlichen und sportlichen Voraussetzungen noch nicht hinreichend stabil sind, sind wir nun mal auf Schnäppchen, gleich welcher Provenienz angewiesen.

Gruß
concordia-eagle
#
concordia-eagle schrieb:
Zolo, ich widerspreche Dir ungern, aber ich sehe das Konzept nicht als beendet, sondern bestenfalls als unterbrochen an.

Wir haben mit Nikolov, Zimmermann, Ochs, Russ, Chaftar, Streit (noch), Preuß, Toski(a), Ljubicic 9 Spieler, die in der eigenen Jugend gespielt haben. Dazu wurde gerade ein Heller und ein Thurk, der aus Frankfurt stammt geholt.
Das ist doch keine Beerdigung des Konzepts.

Hinzukommt, dass gerade die jungen? deutschen und Frankfurter Identifikationsfiguren NadW und Streit den meisten Ärger verursachten. Sicher ein Grund, dass HB und FF etwas von ihrem Traum abgerückt sind und seien wir ehrlich auch unsereiner kann sich mit Sotos oder Vasi besser identifiziern, als mit Streit und Jones.

Es ist doch nun mal so, dass letztes Jahr ein Sotos und dieses Jahr ein Mehdi und ein Inamoto für Umme auf dem Markt waren. Welche deutschen Spieler ähnlichen Leistungsvermögens oder zumindest mit entsprechendem Potential waren denn auf dem Markt? Mir fällt auf Anhieb Kluge ein, der sich aber schon recht früh für Nürnberg entschied, als wir noch mitten im Abstiegskampf waren.

Darin liegt doch das wahre Problem. Einigermaßen interessante deutsche Spieler, die noch dazu ablösefrei sind, sind doch schon längst untergekommen gewesen, bis bei uns der Klassenerhalt feststand. Und dies ist auch der Grund, daß wir in den letzten beiden Jahren eben nur Thurk,Streit und Heller holen konnten, wobei Thurk schon wieder das (deutsche) Preis/Leistungsverhältnis widerspiegelt.

Sollten wir mal (mit Hilfe der Nichtdeutschen) den Klassenerhalt frühzeitig schaffen, bin ich mir sicher, werden wir auch wieder mehr deutsche und junge entwicklungsfähige Spieler verpflichten können, nach Möglichkeit sogar ablösefrei. Voraussetzung ist aber, sich ersteinmal etabliert zu haben und dann auch mal Platz 6-8 zu schaffen. Bis dahin spiele ich lieber mit unserer jetzigen Truppe in der 1. Liga, als mit 19 Deutschen in der 2.

Solange die wirtschaftlichen und sportlichen Voraussetzungen noch nicht hinreichend stabil sind, sind wir nun mal auf Schnäppchen, gleich welcher Provenienz angewiesen.

Gruß
concordia-eagle


Richtig und dann ist auch das Leistungszentrum fertig, womit die Jugendspieler uns wieder vor Hoffenheim, Mainz und das da drüben sehen. Die kommen dann auchnoch nach, womit wir bald auf einer Linie, zumindest im Rahmen der jungen (deutschsprachigen) Spielern, mit Stuttgart konkurrieren. Wie gesagt, in 4 Jahren  
#
concordia-eagle schrieb:
Das ist doch keine Beerdigung des Konzepts.


Ist das realistisch, vorstellbar und vielleicht sogar wahrscheinlich?


- Pröll (28) -

- Ochs (23) - Sotos (28) - Vasi (27) - Spycher (29) -

- Mehdi (30) - Inamoto (28) - Andreasen (24) - Streit (27) -

- Ama (25) - Taka (28) -


Ersatzbank:
Nikolov (33), Russ (22), Chris (29),  Preuß (26), Weissenberger (32), Meier (24), Thurk (31)

Bisher nicht berücksichtigt (mit guter Chance auf einen Tribünenplatz): Fink (25), Köhler (27) und unsere "Kleinen" Zimmermann (22),  Chaftar (21), Heller (21), Ljubicic (18) und Toski (20)!


Wenn ja, wie würdest Du es dann bezeichnen?
#
Fussball 2000, Eintracht Deutschland - nur Rauch und Schein
Was ewig waehrt : die Diva vom Main  
#
Aber das ist doch ganz genau das, was ich sage. Die deutschen Spieler, die wir uns leisten können, sind häufig leistungsmäßig schwächer, als entsprechende ausländische. Und wenn wir mal gute deutsche Spieler haben, wollen die weg zu Vereinen, die mehr zahlen (können).

Und es wird halt noch eine Weile dauern, aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem wir eben Spieler wie NadW und Streit halten können und uns einen Helmes oder Schlaudraff (meine ich rein Leistungsmäßig, nicht vom Charakter) holen können. Im Moment haben wir aber für Spieler dieser Art weder die wirtschaftliche noch die sportliche Klasse.

Und an genau die sportliche Klasse kommen wir im Moment nur mit Glück und Schnäppchen hin. In der 2. Liga kann man sicher mit finanzierbaren deutschen Spielern bestehen, in der ersten erst dann, wenn man ein "gestandener" Verein bist.

Zu Deiner Aufstellung:
dann müssen sich halt die Preuß, Russ e.t.c. entsprechend anstrengen und steigern. Wenn sie besser sind, als die Konkurrenz spielen sie auch. Ich kann aber nicht sehenden Auges, nur um kurzfristig am Konzept kleben zu bleiben mit bezahlbaren aber zu schlechten deutschen Spielern absteigen.

Nenn doch mal bezahlbare deutsche Spieler, die zu uns gekommen wären und uns die kommende Saison verstärken würden.

Nochmal. M.E. müssen wir ersteinmal frühzeitig den Klassenerhalt sichern (möglicherweise muss man sowas sogar 2 mal hintereinander schaffen), das wirtschaftliche Fundament weiter ausbauen und dann, aber wirklich auch erst dann, kämen entsprechend starke deutsche Spieler zu uns, glaube ich jedenfalls ,-)

Gruß
concordia-eagle
#
Es war irgendwie zu erwarten. Es gibt nur ganz wenig Vereine die wirklich kontinuirlich schwerpunktmäßig auf die eigene Jugend setzen können. Ein positives Beispiel ist Stuttgart, doch die haben bereits ihre entsprechenden Rahmenbedingungen, die bei uns in Zukunft anstehen, wie z.B. das kommende Jugendleistungszentrum usw. Ihr U23 spielt auch in der Regionalliga Süd oben mit... unsere U23 hat vor etwas mehr als einem Jahr noch um den Klassenerhalt in der Oberliga Hessen gezittert. Wie will man denn aus dieser Truppe Leute in die Bundesliga führen?

Man kann doch letzten Endes nur dann auf Talente aus der eigenen Jugend setzen, wenn man diese Talente auch hat. Wenn man sie nicht hat, muss man auch Spieler von außerhalb dazu holen.
#
ehrlich gesagt finde ich die positionen zu polarisierend (da nehme ich concordia mal aus).

wenn es um die eintracht geht finde ich viele konzepte interessant, würde mir manche dinge wünschen - letztendlich lande ich bei einem, in meiner einschätzung, pragmatischen ansatz.

ich habe nie geglaubt, anscheinend im gegensatz zu ZoLo, dass es mit jungen regionala geprägten spielern für die zukunft ausreichen würde, um sich in der bundesliga zu etablieren. das konzept war aus der not geboren und hat dazu geführt, dass heute mehr regionale spieler zur mannschaft gehören als die langen letzten jahre. einige haben sich durchsetzen können, andere werden das noch tun.

andere "regionale hoffnungsträger" haben hier einen budenzauber abgefackelt, da wäre man in einem mannheimer kinderzimmer nicht mitgekommen.

ein wenig müde bin ich die diskussion, wer nicht zum einsatz gekommen ist. gerade ochs und auch russ haben doch gezeigt, dass es möglichkeiten gibt in die mannschaft zu kommen. und bei toski und chaftar sehe ich die möglichkeit auch, ljubicic kann ich nicht einschätzen. sotos wird wohl nur noch die nächste saison bei uns spielen, dann kann russ ihn beerben, wenn er die leistungen der letzten saison bestätigt und auch noch ein bißchen nachlegen kann. warum spycher gesetzt ist und nicht chaftar haben wir beim heimspiel gegen stuttgart gesehen. heller ist noch zu unerfahren, aber es gibt auch keinen grund ihn ohne not jetzt zum stammspieler zu machen und zu überfordern. trotzdem gehört ihm meiner meinung nach die zukunft.

warum cimen und huber hier eine lobby haben ist mir eher schleierhaft, aber, wie bei so manch anderem frankfurter abgang, wird auch hier die zeit zeigen, ob sie es auf hohem niveau "drauf haben" oder ob sie sich in unteren ligen etablieren werden. in den letzten jahren hat die eintracht jedenfalls keinen spieler mehr abgegeben, den man als eigengewächs bezeichnen könnte und der eine echte bundesligakarriere gemacht hat.

jung und aus der eigenen jugend hat bei mir immer einen bonus. aber letztendlich möchte ich die eintracht in der 1. bundesliga sehen. und da sind mir im moment spycher und taka und amanatidis und pröll (ja, auch nicht jung und kein eigengewächs) lieber als andere.

peter
#
Na und, dann ist das Konzept gescheitet. So der Hit waren unsere jungen Spieler ja jetzt auch nicht. Cimen, Huber, Stroh Engel das sind doch keine Talente sondern einfach nur junge Spieler, das ist Spielermaterial mit dem kann man sich einfach nicht in der BL behaupten, es wundert mich nicht das FF irgendwann kein Bock mehr hatte.

Im Vergleich zu den Talenten des VfB Stuttgart doch ein riesen Unterschied. Hätte die Eintracht ein Talent wie Khedira oder Gomez in den Reihen hätte man sicher am Konzept festgehalten. Man kann doch nicht die Spieler immer spielen lassen in der Hoffnung das sie besser werden ist naiv und muß lange keinen Erfolg versprechen. Jeder hat doch auch von FF einen Chance bekommen aber die einzigen beiden die diese dann auch genutzt haben waren Ochs und Russ.

Da hole ich lieber Spieler wie Inamoto oder Mahdavikia und etabliere mich in der Liga als das ich mit DSE, Cimen, Huber etc. immer zwischen erster und zweiter Liga pendle.
#
peter schrieb:
...dies und jenes...


100% Zustimmung!! Wollte eigentlich auch noch was schreiben, brauche ich jetzt nicht mehr.
#
concordia-eagle schrieb:
Aber das ist doch ganz genau das, was ich sage. Die deutschen Spieler, die wir uns leisten können, sind häufig leistungsmäßig schwächer, als entsprechende ausländische.


In meinen Augen liegt da ein Teufelskreis vor.
Denn kurzfristig betrachtet hast du wohl Recht.
Aber auf lange Sicht gibts zahlreiche Beispiele, wo deutsche Spieler ihre ausländischen Konkurrenten überflügeln.
Als Beispiel möchte ich jetzt einmal "Helmes und Streller" nennen. Als beide noch für den FC in der ersten Liga gekickt haben, war Streller eindeutig vor Helmes, bekam viel mehr Spielzeit.
Dann stieg der FC ab, Streller kehrte zurück nach Stuttgart und plötzlich merkte man, dass Helmes doch ein ganz Guter ist, als er endlich randurfte.
Ich möchte mir nicht ausmalen wo Helmes heute stünde, wenn der FC nicht abgestiegen wäre.
Mein Vorwurf richtet sich gegen die Vereine, die hier in Deutschland viel zu sehr auf den kurzfristigen Erfolg aus sind.
In keinem (hier relevanten) anderen Land sind so viele Ausländer Vertrag, wie hier. (man erinnere sich nur an Palermo [auch wenns weh tut], die die erste HZ nur mit Italienern gegen uns gespielt haben!)
Hier liegt auch der Teufelskreis:
Weil die deutschen Vereine so wenig auf die eigene Jugend setzen, schneiden wir bei den U-Turnieren so schlecht ab und haben kaum Tiefe in unseren Kadern (im Vergleich zu NL, E, F, I, ENG, PR).
Man muss sich einfach mal vor Augen führen was für ein Zufall Poldis Entdeckung war!
In diesem Zusammenhang hat Benni Huggel völlig richtig erkannt:
"Bei dieser Größe müsste Deutschland 20 Poldis und Schweinis haben" (sinngemäß)


Wuschelblubb schrieb:
Ein positives Beispiel ist Stuttgart...


Auch die nur mit Abstrichen! Man erinnere sich an die "Trap-Zeit", da war es aber nicht weit her mit Spielern aus der eigenen Jugend!
#
sCarecrow schrieb:
concordia-eagle schrieb:
Aber das ist doch ganz genau das, was ich sage. Die deutschen Spieler, die wir uns leisten können, sind häufig leistungsmäßig schwächer, als entsprechende ausländische.


In meinen Augen liegt da ein Teufelskreis vor.
Denn kurzfristig betrachtet hast du wohl Recht.
Aber auf lange Sicht gibts zahlreiche Beispiele, wo deutsche Spieler ihre ausländischen Konkurrenten überflügeln.
Als Beispiel möchte ich jetzt einmal "Helmes und Streller" nennen. Als beide noch für den FC in der ersten Liga gekickt haben, war Streller eindeutig vor Helmes, bekam viel mehr Spielzeit.
Dann stieg der FC ab, Streller kehrte zurück nach Stuttgart und plötzlich merkte man, dass Helmes doch ein ganz Guter ist, als er endlich randurfte.
Ich möchte mir nicht ausmalen wo Helmes heute stünde, wenn der FC nicht abgestiegen wäre.
Mein Vorwurf richtet sich gegen die Vereine, die hier in Deutschland viel zu sehr auf den kurzfristigen Erfolg aus sind.
In keinem (hier relevanten) anderen Land sind so viele Ausländer Vertrag, wie hier. (man erinnere sich nur an Palermo [auch wenns weh tut], die die erste HZ nur mit Italienern gegen uns gespielt haben!)
Hier liegt auch der Teufelskreis:
Weil die deutschen Vereine so wenig auf die eigene Jugend setzen, schneiden wir bei den U-Turnieren so schlecht ab und haben kaum Tiefe in unseren Kadern (im Vergleich zu NL, E, F, I, ENG, PR).
Man muss sich einfach mal vor Augen führen was für ein Zufall Poldis Entdeckung war!
In diesem Zusammenhang hat Benni Huggel völlig richtig erkannt:
"Bei dieser Größe müsste Deutschland 20 Poldis und Schweinis haben" (sinngemäß)


Wuschelblubb schrieb:
Ein positives Beispiel ist Stuttgart...


Auch die nur mit Abstrichen! Man erinnere sich an die "Trap-Zeit", da war es aber nicht weit her mit Spielern aus der eigenen Jugend!


Da gebe ich Dir durchaus grundsätzlich recht. Man muss jungen Spielern auch mal vertrauen und sie spielen lassen, d´accord.
Aber einen Helmes, Gomez e.t.c. im eigenen Verein zu haben ist schon nicht so häufig. Und um einen zu verpflichten oder, so er denn aus den eigenen Reihen kommt zu halten und den Vertrag zu verlängern, dazu bedarf es ersteinmal der sportlichen und wirtschaftlichen Konsolidierung. Nicht umsonst (im doppelten Wortsinn ) geht Helmes nach Leverkusen und eben nicht zu einer Fahrstuhlmannschaft.
Umgekehrt funktioniert es m.E. sehr selten.
Gruß
concordia-eagle
#
Auch Hertha BSC fördert die Jugend und sie zahlt aus Dankbarkeit mit guten Leistungen, Treue zum Verein und absolutem Teamgeist zurück !


beckip
#
concordia-eagle schrieb:

Da gebe ich Dir durchaus grundsätzlich recht. Man muss jungen Spielern auch mal vertrauen und sie spielen lassen, d´accord.
Aber einen Helmes, Gomez e.t.c. im eigenen Verein zu haben ist schon nicht so häufig. Und um einen zu verpflichten oder, so er denn aus den eigenen Reihen kommt zu halten und den Vertrag zu verlängern, dazu bedarf es ersteinmal der sportlichen und wirtschaftlichen Konsolidierung. Nicht umsonst (im doppelten Wortsinn ) geht Helmes nach Leverkusen und eben nicht zu einer Fahrstuhlmannschaft.
Umgekehrt funktioniert es m.E. sehr selten.
Gruß
concordia-eagle


Ich behaupte aber, dass man viel öfter einen Helmes, Gomez in seinem eigenem Verein hat, als man es ahnt.
Nur kommen die nie zum Vorschein, weil die Kader voll sind mit Legionären!
Wie bereits geschrieben:
sCarecrow schrieb:
Ich möchte mir nicht ausmalen wo Helmes heute stünde, wenn der FC nicht abgestiegen wäre.


Gruß zurück

sCarecrow


Teilen